Pyruvatcarboxylase

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Pyruvatcarboxylase
Pyruvatcarboxylase

Vorhandene Strukturdaten: 3bg3, 3bg9

Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 1158 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktur Homotetramer
Kofaktor Biotin, Mangan
Bezeichner
Gen-Name
Externe IDs
Enzymklassifikation
EC, Kategorie
Substrat ATP + Pyruvat + HCO3
Produkte ADP + Phosphat + Oxalacetat
Vorkommen
Homologie-Familie Pyruvatcarboxylase
Übergeordnetes Taxon Lebewesen
Ausnahmen Pflanzen
Orthologe
Mensch Hausmaus
Entrez 5091 18563
Ensembl ENSG00000173599 ENSMUSG00000024892
UniProt P11498
Refseq (mRNA) NM_000920 NM_001162946
Refseq (Protein) NP_000911 NP_001156418
Genlocus Chr 11: 66.85 – 66.96 Mb Chr 19: 4.51 – 4.62 Mb
PubMed-Suche 5091 18563

Pyruvatcarboxylase (PC) ist ein Enzym. Es katalysiert in allen Lebewesen (außer den Pflanzen) die Addition von Kohlenstoffdioxid an Pyruvat. Diese Reaktion stellt den ersten Schritt der Gluconeogenese dar und dient zudem als anaplerotische Reaktion für den Citratzyklus. Das Enzym ist in den Mitochondrien lokalisiert und wird über die Konzentration an Acetyl-CoA allosterisch reguliert. Die Enzymfunktion ist entscheidend abhängig von dieser Regulation, sodass in Abwesenheit von Acetyl-CoA praktisch keine Aktivität feststellbar ist. Mutationen am PC-Gen beim Menschen können seltenen PC-Mangel verursachen.[1]

In der hauptsächlich aktiven Form liegt das Enzym als (Hetero-)Tetramer vor, das mit den Dimeren und Monomeren im Bildungsgleichgewicht steht. Der tetramere Zustand ist jedoch nicht notwendig für die grundsätzliche Enzymfunktion, sodass auch die Di- und Monomere eine Aktivität besitzen. Die Molmasse eines einzelnen Monomers beträgt 130 kDa.

Die funktional interessantesten Abschnitte des Proteins sind die N- und C-terminalen Endstücke. Die ersten 300 bis 350 N-terminalen Aminosäuren bilden eine ATP-Bindungsdomäne (ATP-grasp domain) und die äußersten 80 C-terminalen Aminosäuren die Biotin-Bindungsdomäne, in der das Biotin über eine Amidbindung mit der -Aminogruppe eines Lysins kovalent verbunden ist.

Reaktionsmechanismus

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Der genaue Reaktionsmechanismus der Pyruvatcarboxylase umfasst drei Schritte:

  1. Aktivierung des CO2 (das in wässriger Lösung als Hydrogencarbonat-Anion HCO3 vorliegt) zu Carboxyphosphat:
  2. Anlagerung des Carboxyphosphats an das Biotin (N1-Atom):
  3. Übertragung der aktivierten Carboxygruppe auf das Pyruvat:

Durch die Verwendung von Biotin als Coenzym ist die Pyruvatcarboxylase wie jedes andere Biotin-abhängige Enzym auch anfällig für eine Hemmung durch Avidin, da dieses das Biotin als einen Avidin-(Biotin)4-Komplex irreversibel bindet.

Eine Störung oder ein Fehlen des Enzyms führt zum Pyruvat-Carboxylase-Mangel.

  • Stryer et al.: Biochemie. 5. Auflage Spektrum Akademischer Verlag, 2003
  • Fallert-Müller et al.: Lexikon der Biochemie, Spektrum Akademischer Verlag, 2000

Einzelnachweise

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  1. UniProt P11498