San Pablo (Obarra)
Die Kapelle San Pablo des ehemaligen Benediktinerklosters Santa María de Obarra in Calvera, einem Ortsteil der Gemeinde Beranuy (früher Veracruz), in der Provinz Huesca der spanischen Autonomen Gemeinschaft Aragón, wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Die dem Patronat des Apostels Paulus unterstellte Kapelle steht nur wenige Meter von der Klosterkirche Santa María entfernt und wurde vermutlich von Pilgern und Reisenden genutzt, die keinen Zugang zum Kloster hatten. Im Jahr 1931 wurde die Kapelle zusammen mit der Klosterkirche und den Überresten des Palastes des Priors zum geschützten Baudenkmal (Bien de Interés Cultural) erklärt.[1]
Architektur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Kapelle ist aus regelmäßig behauenen Werksteinen errichtet und besitzt ein mit Steinplatten gedecktes Satteldach. Der Innenraum besteht aus einem einzigen Schiff, das von einem Tonnengewölbe gedeckt wird, und einen um zwei Stufen erhöht gelegenen Chor mit einer halbrunden, von einer Kalotte gedeckten Apsis. Hohe Rundbögen leiten vom Langhaus zum Chor über und vom Chor zur Apsis. In die Apsis ist ein schmales, schießschartenartiges Fenster eingeschnitten. Das Langhaus wird an der Südseite ebenfalls von zwei schmalen Rundbogenfenstern durchbrochen. In der Westfassade öffnet sich ein von einer Archivolte gerahmtes Portal. Über dem Schlussstein des Portalbogens ist ein Relief in die Mauer eingelassen, auf dem ein Kreis mit dem Christusmonogramm und den Buchstaben Alpha und Omega dargestellt ist und auf dem stellenweise noch rote Farbreste zu erkennen sind. Ein weiteres schmales Fenster ist in den Giebel der Fassade eingeschnitten. Sämtliche Fenster sind heute mit Alabasterscheiben geschlossen.
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Apsis
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Innenraum
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Christusmonogramm
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jaime Cobreros: Las Rutas del Románico en España. Band 2, Madrid 2004, ISBN 84-9776-112-X, S. 215.
- Cayetano Enríquez de Salamanca: Rutas del románico en la provincia de Huesca. Enríquez de Salamanca Editor, 2. Auflage, Madrid 1993, ISBN 84-398-9582-8, S. 135.
- Enciclopedia del Románico en Aragón: Huesca, Band III. Fundación Santa María la Real, Aguilar del Campoo 2017, ISBN 978-84-17158-02-6, S. 988–989.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ermita de San Pablo SIPCA/Sistema de Información del Patrimonio Cultural Aragonés (spanisch, abgerufen am 9. Juni 2020)
- Monasterio de Santa María de Obarra Patrimonio Cultural de Aragón (spanisch, abgerufen am 10. Juni 2020)
- La capilla de San Pablo arteguias (spanisch, abgerufen am 9. Juni 2020)
- Sant Pau d'Ovarra aldeaglobal (katalanisch, abgerufen am 9. Juni 2020)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ermita de San Pablo SIPCA/Sistema de Información del Patrimonio Cultural Aragonés (spanisch, abgerufen am 9. Juni 2020)
Koordinaten: 42° 23′ 50,7″ N, 0° 35′ 51,4″ O