Mulsum (Kutenholz)

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Mulsum (plattdeutsch Mulsen) ist ein Ortsteil der Gemeinde Kutenholz im Landkreis Stade (Niedersachsen) mit 1867 Einwohnern.[1]

Gemeinde Kutenholz
Wappen von Mulsum
Koordinaten: 53° 31′ N, 9° 18′ OKoordinaten: 53° 30′ 44″ N, 9° 18′ 1″ O
Fläche: 8,45 km²
Einwohner: 1867 (2017)
Bevölkerungsdichte: 221 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1972
Postleitzahl: 27449
Vorwahl: 04762
Mulsum (Niedersachsen)
Mulsum (Niedersachsen)
Lage von Mulsum in Niedersachsen
Mulsum aus der Vogelperspektive
Mulsum aus der Vogelperspektive
Hagenah
Elm Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Fredenbeck, Wedel
Kutenholz, Essel

Mulsum ist das älteste Dorf der Gemeinde und wurde in der Zeit von 1111 bis 1116 als Mulesla erstmals urkundlich erwähnt. Ebenfalls belegt ist damals schon ein eigenes Kirchspiel.[2]

Über den Dorfplatz (Höchststadt) führt der Alte Marktweg, der schon im Mittelalter die Marktplätze in Bremervörde und Horneburg verband.[1]

Die Mühle Anna Maria wurde 1843 gebaut.

Im Ersten Weltkrieg sind 53 Soldaten, im Zweiten Weltkrieg 132 Soldaten aus Mulsum gefallen.[3]

Regionale Zugehörigkeit

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1852 gehörte Mulsum zur Börde Mulsum im Amt Harsefeld, wechselte aber 1852 zum Amt Stade und 1859 zum Amt Himmelpforten. Nach 1885 gehörte Mulsum zum Kreis Stade, ab 1932 zum heutigen Landkreis Stade.

Mulsum wurde am 1. Juli 1972 nach Kutenholz eingemeindet.

Am 28. März 1990 hat der niedersächsische Landtag beschlossen, dass Mulsum und einige andere Gemeinden wieder selbstständig werden sollen. Diese Entscheidung hat das Bundesverfassungsgericht aber rückgängig gemacht, da die Eingemeindungen nicht mit der Verfassung vereinbar seien.

Mulsum ist evangelisch-lutherisch geprägt und hat mit der St.-Petri-Kirche ein eigenes Kirchspiel, zu dem neben Mulsum Kutenholz, Aspe, Essel, Schwinge und Sadersdorf gehören.

Die erste Kapelle in Mulsum ist 786 von Willehad gegründet worden.[4] Der Pastor kam zu dieser Zeit noch aus Harsefeld; erst um 1100 wurde Mulsum ein eigenes Kirchspiel mit eigenem Pastor. Die Orgel von Johann Hinrich Röver ist 1869/70 eingebaut und 1989/90 von Martin Haspelmath renoviert worden.

Das Wappen von Mulsum zeigt auf blauem Grund eine silberne Windmühle.

Die Windmühle steht für die Mulsumer Mühle Anna Maria, die heute noch existiert.

Wirtschaft und Infrastruktur

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St.-Petri-Kirche Mulsum

Mulsum liegt an der Kreisstraße 2, die im Norden bei Hagenah zur Bundesstraße 74 führt und im Süden nach Kutenholz läuft.

Mulsum hat einen Haltepunkt am Moorexpress.

In Mulsum ist einer von zwei Standorten der Grundschule Mulsum-Kutenholz.

In Mulsum hat die Kreissparkasse Stade eine Filiale.

Sehenswürdigkeiten

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  • St.-Petri-Kirche Mulsum
  • Denkmal für die Gefallenen aus den Weltkriegen
  • Windmühle Anna Maria

Veranstaltungen

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Am Sonnabend vor dem 2. Advent wird in Mulsum Weihnachtsmarkt gefeiert.

Persönlichkeiten

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Einzelnachweise

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  1. a b Gemeinde Kutenholz: Startseite | Gemeinde Kutenholz. Abgerufen am 30. April 2018.
  2. Hamburgisches Urkundenbuch. Band 1. Perthes-Besser, Hamburg 1842, S. 125.
  3. Mulsum, Landkreis Stade, Niedersachsen. Abgerufen am 29. April 2018.
  4. Evang.-luth. Kirchengemeinde Mulsum: Historie. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. April 2018; abgerufen am 29. April 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.kirche-mulsum.de