Mario Wurmitzer

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Mario Wurmitzer beim Ingeborg Bachmann-Preis 2023

Mario Wurmitzer (* 7. Oktober 1992 in Mistelbach, Niederösterreich) ist ein österreichischer Autor und Dramatiker.

Mario Wurmitzer wuchs in Hautzendorf im Weinviertel auf. Er studierte Germanistik und Geschichte an der Universität Wien.[1] Im Jahr 2010 wurde sein Jugendroman Sechzehn veröffentlicht. Daraufhin publizierte er kürzere Texte in Literaturzeitschriften und Sammelbänden.[2]

Sein Theaterstück Werbung Liebe Zuckerwatte wurde 2017 am Thalhof in Reichenau an der Rax uraufgeführt.[3] Im Dezember 2018 folgte die Premiere seines Stücks Nähe am Theater Osnabrück.[4] Die Inszenierung wurde u. a. von der Süddeutschen Zeitung[5] und der taz[6] positiv besprochen. Sein Roman Im Inneren des Klaviers[7] wurde ebenfalls 2018 veröffentlicht. Das Theaterstück Das Optimum, eine Auftragsarbeit für das Kosmos Theater Bregenz[8] und das Schauspielhaus Wien[9], wurde 2019 uraufgeführt.

Für seine literarischen Arbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Dramatikerstipendium des österreichischen Bundeskanzleramts 2015, dem Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin 2015[10], dem Osnabrücker Dramatikerpreis 2017[11], dem Anerkennungspreis für Literatur des Landes Niederösterreich 2020[12] und dem Hauptpreis beim Stückwettbewerb „Science & Theatre“ 2021[13], der vom Theater Heilbronn und dem Science-Center Experimenta Heilbronn veranstaltet wurde.

2022 wirkte er an der Stückentwicklung „The Secret Bubble“ (Texte von Barbi Marković, Thomas Arzt und Mario Wurmitzer) mit, die im Werk X-Petersplatz in Wien uraufgeführt wurde (Regie: Susanne Draxler).[14]

2023 nahm er am Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt teil. Er las einen Text über prekäre Arbeit, psychische Gesundheit und Wohnverhältnisse, der von der Jury gelobt wurde und den die Frankfurter Allgemeine Zeitung als „gelungene Satire“[15] und Der Tagesspiegel als „überraschend gute Geschichte“[16] bezeichneten. Die Jury beurteilte den Text „als humorvoll und zeitgemäß, lustig und trotzdem kritisch“[17].

Im Juli 2023 erschien sein Roman Es könnte schlimmer sein[18]. Die Salzburger Nachrichten schrieben, der Roman „erzeugt eine Atmosphäre, der man sich bei der Lektüre schwer entziehen kann. Die Bilder, die dabei entstehen, haben die Ästhetik der jüngsten Filme von Jessica Hausner.“[19] Die Presse meinte, der Autor variiere „gekonnt dystopische Motive und fügt ihnen eine originelle Portion Ironie bei“[20]. Stefanie Jaksch zog in einer Rezension des Buchs das Fazit: „Mit Es könnte schlimmer sein gelingt ihm eine satirisch-dystopische Fortschreibung einer großen Frage unserer Zeit – wie viel sind wir bereit aufzugeben, um Teil einer gemütlichen, zur Verdrängung tendierenden Gemeinschaft zu werden?“[21]

Im Januar 2024 wurde sein Theaterstück „La notte italiana – Reise ans Ende der Gleichgültigkeit“ in Wilhelmshaven uraufgeführt.[22] Die Deutsche Bühne schrieb, es sei ein „kluger, ambitionsreicher Autor“ zu entdecken.[23] In der taz hieß es, das Stück sei „schlau, temporeich und sehr witzig“[24].

Werke (Auswahl)

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  • Werbung Liebe Zuckerwatte. Regie: Anna Maria Krassnigg, Uraufführung beim Thalhof-Festival in Reichenau an der Rax, 2017
  • Nähe. Regie: Ron Zimmering, Uraufführung im Theater Osnabrück, 2018
  • Das Optimum. Regie: Maria Sendlhofer, Uraufführung im Theater Kosmos Bregenz, am 31. Oktober 2019 im Schauspielhaus Wien, 2019[25]
  • Als wir unsere Blockflöten verbrannten. Regie: Sascha Löschner, Uraufführung an der Studiobühne Paderborn am 7. Oktober 2022[26]
  • Die Veredelung der Herzen. Regie: Grit Lukas, Uraufführung im Theater Heilbronn am 21. April 2023[27]
  • La notte italiana – Reise ans Ende der Gleichgültigkeit. Regie: Robert Teufel, Uraufführung im Großen Haus der Landesbühne Niedersachsen Nord am 6. Januar 2024.[28][29]

Preise und Stipendien (Auswahl)

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Commons: Mario Wurmitzer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Mario Wurmitzer: Spielarten des Scheiterns in Christian Krachts Romanen. wien 2015 (univie.ac.at [abgerufen am 23. August 2019] uniwien).
  2. Liste an Veröffentlichungen. Abgerufen am 23. August 2019 (deutsch).
  3. Krach in der Pratergondel: "Werbung Liebe Zuckerwatte" - derStandard.at. Abgerufen am 20. August 2019.
  4. Alexander Menden: Stadt, Land, Frau. In: sueddeutsche.de. Abgerufen am 20. August 2019.
  5. Süddeutsche Zeitung: Stadt, Land, Frau. 28. Dezember 2018, abgerufen am 19. Januar 2024.
  6. Harff-Peter Schönherr: Uraufführung in Osnabrück: Das schräge Dorf. In: Die Tageszeitung: taz. 18. Dezember 2018, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 19. Januar 2024]).
  7. Mario Wurmitzer ° Im Inneren des Klaviers. In: Luftschacht Verlag. Abgerufen am 20. August 2019.
  8. Theaterstück - THEATER KOSMOS. Abgerufen am 8. Juli 2022.
  9. DAS OPTIMUM - Schauspielhaus. Abgerufen am 8. Juli 2022.
  10. Thomas Sessler Verlag: MARIO WURMITZER erhält den Brüder-Grimm-Preis des Landes Berlin. Abgerufen am 20. August 2019.
  11. chr: Mario Wurmitzer siegt beim Dramatikerpreis Osnabrück. Abgerufen am 20. August 2019.
  12. Kulturpreis für Mario Wurmitzer: „Wirklichkeit formen“. 15. November 2020, abgerufen am 8. Juli 2022.
  13. Mario Wurmitzer gewinnt mit "Die Veredelung der Herzen" den zweiten Dramenwettbewerb Science and Theatre. 22. November 2021, abgerufen am 8. Juli 2022 (deutsch).
  14. THE SECRET BUBBLE : EINE VERSCHWÖRUNG. In: WERK X. Abgerufen am 3. Juli 2023 (deutsch).
  15. Jan Wiele: Wettlesen in Klagenfurt: Valeria Gordeev gewinnt Bachmannpreis. In: FAZ.NET. 2. Juli 2023, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 3. Juli 2023]).
  16. Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb: Alphabete, Spiele mit der Zeit und Pop. In: Der Tagesspiegel Online. ISSN 1865-2263 (tagesspiegel.de [abgerufen am 19. Januar 2024]).
  17. Sarah Stark, Christine Derler, Christina Hudl-Pinter, Orsolya Pataki, Alexandra Kuhrt, Victoria Lammer: Bachmannpreis: Deniz Utlu enttäuscht, Mario Wurmitzer überrascht mit Satire. In: Der Freitag. ISSN 0945-2095 (freitag.de [abgerufen am 3. Juli 2023]).
  18. Mario Wurmitzer: Es könnte schlimmer sein. In: Luftschacht Verlag. Abgerufen am 3. Juli 2023 (deutsch).
  19. Salzburger Nachrichten: Mario Wurmitzers Zukunftsroman: "Es könnte schlimmer sein". 3. August 2023, abgerufen am 19. Januar 2024.
  20. Johanna Öttl: Der Konzern bestimmt die Partnerwahl. In: Die Presse. 15. September 2023, abgerufen am 19. Januar 2024.
  21. Es könnte schlimmer sein. In: Literaturhaus Wien. Abgerufen am 19. Januar 2024 (deutsch).
  22. La Notte Italiana – Reise ans Ende der Gleichgültigkeit (UA). In: Landesbühne Niedersachsen Nord. Abgerufen am 20. Januar 2024.
  23. Die Deutsche Bühne: Kritik: Mario Wurmitzer: La Notte Italiana – Reise ans Ende der Gleichgültigkeit | Wilhelmshaven. Abgerufen am 30. März 2024 (deutsch).
  24. Jens Fischer: kritisch gesehen: „la notte italiana – reise ans ende der gleichgültigkeit“ im stadttheater wilhelmshaven: Der Safe-Space für die freie Meinung. In: Die Tageszeitung: taz. 6. Februar 2024, ISSN 0931-9085, S. 28 ePaper 24 Nord (taz.de [abgerufen am 30. März 2024]).
  25. DAS OPTIMUM - Schauspielhaus. Abgerufen am 20. August 2019.
  26. Als wir unsere Blockflöten verbrannten (UA) | Universität Paderborn, Studiobühne. Abgerufen am 27. September 2022.
  27. Die Veredelung der Herzen (UA) | Theater Heilbronn. Abgerufen am 8. Juli 2022.
  28. LA NOTTE ITALIANA - DIE REISE ANS ENDE DER GLEICHGÜLTIGKEIT. In: Landesbühne Nord. Abgerufen am 8. Januar 2024 (deutsch).
  29. Informationen – Pressefotos. In: Landesbühne Nord. Abgerufen am 8. Januar 2024 (deutsch).
  30. Hans-Weigel-Literaturstipendien 2012/2013. Abgerufen am 23. August 2019.
  31. Alumni bis 2018 - Schloss Wiepersdorf (de). Abgerufen am 25. August 2019.
  32. Literar-Mechana. Abgerufen am 23. August 2019.
  33. chr: Berliner Brüder-Grimm-Preis verliehen. Abgerufen am 23. August 2019 (deutsch).
  34. Franz Edelmaier Residenz für Literatur und Menschenrechte. Abgerufen am 23. August 2019.
  35. track 5' kurzhörspiel-wettbewerb von ö1 & sfd — schule für dichtung | vienna poetry school. Abgerufen am 23. August 2019.
  36. chr: Mario Wurmitzer siegt beim Dramatikerpreis Osnabrück. Abgerufen am 23. August 2019 (deutsch).
  37. Kulturpreis Preisträger*Innen. In: k'20. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. November 2020; abgerufen am 13. November 2020 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/kulturpreis.noel.gv.at
  38. Heilbronn: Dramenwettbewerb zum Abschluss von Science & Theatre. Abgerufen am 29. November 2021.
  39. Mario Wurmitzer, A. 10. Mai 2023, abgerufen am 3. Juli 2023.
  40. Autorinnen und Autoren 2023. 24. Mai 2023, abgerufen am 3. Juli 2023.
  41. Reinhold Otto Mayer Stiftung. Abgerufen am 3. Juli 2023.
  42. Floriana-Literaturpreise an Mario Wurmitzer und Anna Felnhofer. In: DerStandard.at. 28. Oktober 2024, abgerufen am 29. Oktober 2024.