Ludwig von Windheim
Ludwig von Windheim (* 27. Juni 1857 in Groß-Oschersleben als Hubert Louis von Windheim; † 15. Januar 1935 in Königsberg) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Oberpräsident der Provinzen Hessen-Nassau, Ostpreußen und Hannover. Zudem war er von 1895 bis 1902 Polizeipräsident in Berlin. Bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden aus dem Beamtendienst übernahm er stetig weitere anspruchsvolle Leitungsaufgaben.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Windheim, Sohn des Oberamtmanns Karl Hermann von Windheim und der Therese Hermine Friederike Marie Meyer, studierte Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Göttingen, München und Berlin. Während seines Studiums wurde er Mitglied der Corps Bremensia Göttingen und Franconia München. Am 13. Januar 1879 trat er als Referendar im Bezirk des Appellationsgerichts Halberstadt in den Justizdienst, wechselte später zur allgemeinen Staatsverwaltung und wurde 1884 Regierungsassessor bei der Präsidialabteilung der Regierung in Königsberg. Im Januar 1886 wurde er mit der Verwaltung des Landratsamts des Kreises Ragnit beauftragt und im Juli desselben Jahres endgültig zum Landrat dort ernannt. Im März 1894 wurde er als Hilfsarbeiter in das Ministerium des Innern berufen und im April 1895 zum Polizeipräsidenten von Stettin ernannt. Schon im Juni 1895 folgte er dem verstorbenen Freiherrn von Richthofen als Polizeipräsident von Berlin.[1]
Im Jahr 1902 wurde er Regierungspräsident in Frankfurt (Oder), 1903 Oberpräsident der Provinz Hessen-Nassau und 1907 der Provinz Ostpreußen. Im September 1914 wurde er als Oberpräsident der Provinz Hannover eingesetzt und übte dieses Amt bis zu seiner Pensionierung 1917 aus.
Er war seit 1886 mit Klara von Gottberg verheiratet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Academische Monatshefte 20 (1903/04), S. 213
- Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3-88443-159-5, S. 237–238.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Windheim, Hubert Ludwig von. Hessische Biografie. (Stand: 24. Juli 2019). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Nachweis der Tätigkeit von Ludwig von Windheim als Polizeipräsident von Berlin, in: Königlich privilegierte Berlinische Zeitung, 26. Januar 1902: Anordnung zur Errichtung einer Handelskammer in Berlin.
Personendaten | |
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NAME | Windheim, Ludwig von |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verwaltungsjurist und Oberpräsident der Provinzen Hessen-Nassau, Ostpreußen und Hannover |
GEBURTSDATUM | 27. Juni 1857 |
GEBURTSORT | Groß-Oschersleben |
STERBEDATUM | 15. Januar 1935 |
STERBEORT | Königsberg |
- Oberpräsident (Provinz Hessen-Nassau)
- Oberpräsident (Provinz Ostpreußen)
- Oberpräsident (Provinz Hannover)
- Regierungspräsident (Frankfurt)
- Landrat (Kreis Ragnit)
- Polizeipräsident (Berlin)
- Polizeipräsident (Stettin)
- Corpsstudent (19. Jahrhundert)
- Person (Hannover)
- Ehrendoktor der Albertus-Universität Königsberg
- Verwaltungsjurist
- Wirklicher Geheimer Rat
- Exzellenz (Preußen)
- Familienmitglied des Adelsgeschlechts Windheim
- Deutscher
- Geboren 1857
- Gestorben 1935
- Mann