Klingenhof (Offenhausen)
Klingenhof Gemeinde Offenhausen
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Koordinaten: | 49° 26′ N, 11° 23′ O |
Höhe: | 552 m ü. NHN |
Einwohner: | 22 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91238 |
Vorwahl: | 09158 |
Lage Klingenhof
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Der Offenhausener Gemeindeteil Klingenhof, Blick aus südlicher Richtung
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Klingenhof ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Offenhausen im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).[2] Klingenhof liegt in der Gemarkung Püscheldorf.[3]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Dorf liegt auf dem Hochplateau der Frankenalb. Die Kreisstraße LAU 6 führt nach Ittelshofen (0,7 km östlich) bzw. nach Weißenbrunn (2 km westlich).[4]
Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landschaftsraum von Klingenhof befindet sich im Süden der Hersbrucker Alb. Geologisch gehört die Hersbrucker Alb zum Frankenjura und ist Bestandteil des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes. In der charakteristischen Juralandschaft von Klingenhof treten die darunter anstehenden geologischen Schichten Weißer Jura (Malm) und Brauner Jura (Dogger) zutage. Auf der Anhöhe lagerte sich Alblehm im Quartär über der Malmschicht ab. Der Rückstandslehm enthält Kieselrelikte, Bohnerz und andere äolische Komponenten.[5]
Klima
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klingenhof liegt in der kühl-gemäßigten Klimazone und weist ein humides Klima auf. Der Landschaftsraum des Dorfes befindet sich im Übergangsbereich zwischen dem feuchten atlantischen und dem trockenen Kontinentalklima. Nach der Klimaklassifikation von Köppen/Geiger zählt Klingenhof zum gemäßigten Ozeanklima (Cfb-Klima). Dabei bleibt die mittlere Lufttemperatur des wärmsten Monats unter 22 °C und die des kältesten Monats über −3 °C.[6]
Fließgewässer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Südosten des Siedlungsraumes von Klingenhof befindet sich das Quellgebiet des Herrnbachs. Das naturnahe Fließgewässer 3. Ordnung mündet in Kucha in den Hammerbach.[7]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde Klingenhof dem Steuerdistrikt Kucha und der Ruralgemeinde Püscheldorf zugewiesen.[8] Am 1. Mai 1978 wurde Klingenhof im Rahmen der Gebietsreform in Bayern nach Offenhausen eingemeindet.[9]
Sehenswertes in der Natur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klingenhofer Anger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]An Klingenhof angrenzend befindet sich der Klingenhofer Anger, ein Hutanger und heute Biotopverbundsystem, das seit 1986 ein geschützter Landschaftsbestandteil ist.[10] Er ist Standort jahrhundertealter Eichen, Buchen, Fichten und Föhren. Der besondere Wert des Angers liegt in seinem vorwiegenden Bestand an Magerrasenflächen und Halbtrockenrasengesellschaften für die Tier- und Pflanzenwelt speziell für die Schmetterlingsfauna.
Freizeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Klingenhof ist Ausgangspunkt für Wanderungen in die Umgebung, neben den bekannten Fernwanderwegen Frankenweg und Main-Donau-Weg führt nahe der Ortschaft auch der 2012 angelegte Frankische Dünenweg vorbei.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Klingenbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 266 (Digitalisat).
- August Gebeßler: Landkreis Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 11). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 451450981, S. 47.
- Georg Paul Hönn: Klingenhof. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, OCLC 257558613, S. 492 (Digitalisat).
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klingenhof in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 18. November 2022.
- Klingenhof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 2. November 2024.
- Klingenhof im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 2. November 2024.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 345 (Digitalisat).
- ↑ Gemeinde Offenhausen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 2. November 2024.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. November 2024.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. November 2024 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ Geologische Karte von Bayern 1:25.000 (dGK25). In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. November 2024.
- ↑ Offenhausen: Offenhausen Geografie. DB-City, 2019, abgerufen am 13. Oktober 2019.
- ↑ Gewässerstrukturkartierung der Fließgewässer Bayerns 2017 (Vor-Ort-Verfahren). In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 2. November 2024.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 22 (Digitalisat).
- ↑ Offenhausen (Mittelfranken) > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 2. November 2024.
- ↑ Verordnung über den geschützten Landschaftsbestandteil „Klingenhofer Anger“ vom 10. November 1986 (abgerufen am 13. Nov. 2017)