Edt bei Lambach
Edt bei Lambach
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Wels-Land | |
Kfz-Kennzeichen: | WL | |
Hauptort: | Kropfing | |
Fläche: | 21,18 km² | |
Koordinaten: | 48° 5′ N, 13° 54′ O | |
Höhe: | 330 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.356 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 111 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4650 | |
Vorwahlen: | 0 72 45 | |
Gemeindekennziffer: | 4 18 06 | |
NUTS-Region | AT312 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Gemeindeplatz 1 4650 Edt bei Lambach | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Alexander Bäck (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (19 Mitglieder) |
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Lage von Edt bei Lambach im Bezirk Wels-Land | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Edt bei Lambach ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Wels-Land im Hausruckviertel mit 2356 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Edt bei Lambach liegt auf 330 m Höhe im Hausruckviertel. Die Gemeinde gehörte bis 2012 zum Gerichtsbezirk Lambach und ist seit dem 1. Jänner 2013 Teil des Gerichtsbezirks Wels. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,4 km und von West nach Ost 9,3 km. Die Gesamtfläche beträgt 21,3 km². 27,7 % der Fläche sind bewaldet und 62,4 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst folgende 29 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Aichham (15)
- Aigen (20)
- Bergern (8)
- Brandstatt (4)
- Breitenberg (17)
- Edt (30)
- Fluchtwang (123)
- Graben (580)
- Hagenberg (167)
- Hölzlberg (4)
- Holzmanning (8)
- Klaus (48)
- Kreisbichl (35)
- Kropfing (963)
- Laimberg (11)
- Mairlambach (13)
- Mernbach (40)
- Mitterberg (23)
- Niederschwaig (12)
- Niederzeiling (8)
- Oberroithen (6)
- Oberzeiling (21)
- Roith (7)
- Saag (117)
- Schlatt (9)
- Schmidhub (0)
- Sperr (29)
- Unterroithen (31)
- Winkling (7)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Edt, Kreisbichl und Mayrlambach. Größter Ort und Sitz der Verwaltung ist Kropfing.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Pennewang | Gunskirchen | |
Neukirchen bei Lambach | ||
Lambach | Bad Wimsbach-Neydharting | Fischlham |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich im Ostteil des Herzogtums Bayern liegend, gehörte der Ort seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Ab 1490 wurde er dem Fürstentum Österreich ob der Enns zugerechnet.
Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum Gau Oberdonau. An der Gemeindegrenze zwischen Gunskirchen und Edt bei Lambach wurde 1942 das Konzentrationslager Gunskirchen als Nebenlager des KZ Mauthausen errichtet, in dem vor allem ungarische Juden interniert und umgebracht wurden. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.
In der Gemeinde gab es einige Western-Windräder aus der Zeit um den Zweiten Weltkrieg, die als „Windbrunnen“ Grundwasser förderten. Sie waren noch um 1970 am ebenen Land markant sichtbar, wurden jedoch im Zuge von Elektrifizierung und wegen Wartungsbedarfs zunehmend abgebaut. Das letzte erhalten gebliebene steht beim Bauernhof in Unterroithen 5, wurde 1987/88 von Feuerwehr und Gemeinde als im Wappen aufscheinendes Wahrzeichen optisch restauriert und ist von der Landesstraße B1 gut zu sehen.[2]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gedenkort KZ-Außenlager Gunskirchen
- Rote Kapelle
- Kapelle Winkling
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftssektoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den 78 landwirtschaftlichen Betrieben des Jahres 2010 wurden 22 im Haupt-, 37 im Nebenerwerb und einer von einer Personengemeinschaft geführt. Im Produktionssektor arbeiteten 52 Erwerbstätige im Bereich Warenherstellung, 19 im Baugewerbe, 13 in der Wasserver- und Abfallentsorgung und zwei im Bergbau. Die wichtigsten Arbeitgeber des Dienstleistungssektors waren die Bereiche Verkehr (590), Handel (217), freiberufliche Dienstleistungen (79) und soziale und öffentliche Dienste (54 Mitarbeiter).[3][4][5]
Wirtschaftssektor | Anzahl Betriebe | Erwerbstätige | ||
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2011 | 2001 | 2011 | 2001 | |
Land- und Forstwirtschaft 1) | 60 | 78 | 52 | 46 |
Produktion | 20 | 16 | 86 | 125 |
Dienstleistung | 108 | 49 | 966 | 741 |
1) Betriebe mit Fläche in den Jahren 2010 und 1999
Unternehmen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Firmen Gartner KG, Gebrüder Gratz und AGATEX Feinchemie GmbH haben ihren Hauptsitz in Edt bei Lambach.
Öffentliche Gebäude
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Feuerwehrhaus in Edt-Winkling
- Feuerwehrhaus in Edt-Klaus
- Kindergarten
- Gemeindeamt
- Veranstaltungszentrum KOMEDT
Sport und Freizeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Edt besitzt einen Fußballplatz, Tennisplätze, einen Volleyballplatz und ebenso einen Funcourt.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 1997 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 5 FPÖ, 5 SPÖ und 1 GRÜNE. (25 Mandate)
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 7 SPÖ, 2 FPÖ und 2 Sonstige. (25 Mandate)
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP, 6 SPÖ und 4 FPÖ. (25 Mandate)
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP, 6 FPÖ und 5 SPÖ. (25 Mandate)
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 7 SPÖ und 3 FPÖ. (19 Mandate)[6][7]
Partei | 2015[8] | 2009[9] | 2003[10] | 1997[11] | ||||
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Prozent | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | % | Mandate | |
ÖVP | 52,31 | 14 | 57,83 | 15 | 51,55 | 14 | 52,13 | 14 |
FPÖ | 25,35 | 6 | 15,72 | 4 | 9,45 | 2 | 21,55 | 5 |
SPÖ | 22,34 | 5 | 22,83 | 6 | 29,23 | 7 | 20,63 | 5 |
GRÜNE | 5,68 | 1 |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister seit 1848 waren:[12]
- 1848–1855 Simon Fuchsberger
- 1855–1861 Joseph Bergmair
- 1861–1864 Mathias Kies
- 1864–1867 Matthias Klausmeir
- 1867–1870 Matthias Mühlleitner
- 1870–1879 Johann Enzendorfer
- 1879–1882 Johann Schmitsberger
- 1882–1885 Josef Kies
- 1885–1891 Georg Johann Zobl
- 1891–1894 Josef Oberndorfer
- 1894–1897 Johann Eibl
- 1897–1900 Josef Oberndorfer
- 1900–1929 Josef Zacherl
- 1929–1938 Franz Zobl
- 1938–1945 Johann Emathinger
- 1945–1955 Franz Zobl
- 1955–1972 Karl Hummer-Niedermyr
- 1972–1985 Josef Mallinger
- 1985–1991 Hermann Wimmer
- 1991–2009 Fritz Bauer-Marschallinger (ÖVP)
- 2009–2020 Maximilian Riedlbauer (ÖVP)[13]
- seit 2020 Alexander Bäck (ÖVP)[13]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Offizielle Beschreibung des 1980 verliehenen Gemeindewappens: In Grün über einem erniedrigten, silbernen Balken, darin zwei rote Scheiben mit je einem goldenen Tatzenkreuz, ein goldenes Windrad.
Das im Symbol auf nur 12 Flügel reduzierte Windrad steht für das Wahrzeichen des Orts: das letzte, unvollständig erhaltene, 32-flügelige Western-Windrad, das, wie auch einige andere im Ort ehemals Grundwasser hochpumpte.
Die Farbe Grün soll die agrarisch dominierte Landschaft des Ortes wiedergeben, da der Großteil der Gemeindefläche von Äckern und Wäldern eingenommen wird. Die zwei Kreuze repräsentieren die zwei ehemaligen Kirchen in Mairlambach und Mernbach.[14] Die Gemeindefarben sind Grün-Weiß-Rot.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2021: Maximilian Riedlbauer, Bürgermeister von Edt bei Lambach 2009–2020[15]
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Josef Zacherl (1867–1939), Bürgermeister 1900–1929
Personen mit Bezug zur Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Waltraud Stuchlik (* 1946), Gemeinderätin und Abgeordnete zum Oberösterreichischen Landtag
- Kurt Weinberger (* 1961), Versicherungsmanager
- Kevin Wimmer (* 1992), Fußballspieler
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Edt bei Lambach. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2005, S. 1–89 (zobodat.at [PDF]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 41806 – Edt bei Lambach. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Weitere Infos über die Gemeinde Edt bei Lambach auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Windbrunnen kultur-netz.at, 2011, Update vom 1. Dezember 2020, abgerufen am 17. Juni 2022.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Edt bei Lambach, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 22. Juli 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Edt bei Lambach, Arbeitsstätten. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 22. Juli 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Edt bei Lambach, Erwerbstätige. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 22. Juli 2021.
- ↑ Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
- ↑ Wahl Oberösterreich 2021 ( des vom 1. Dezember 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. oberoesterreich.gv.at
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2015 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 22. Juli 2021.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2009 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 22. Juli 2021.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 2003 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 22. Juli 2021.
- ↑ Gemeinderatswahlergebnis 1997 OÖ. (XLS) Land Oberösterreich, abgerufen am 22. Juli 2021.
- ↑ Gemeinden, Edt. Land Oberösterreich, abgerufen am 22. Juli 2021.
- ↑ a b Bürgermeister von Edt neu gewählt. 19. Juni 2020, abgerufen am 20. Juni 2020.
- ↑ Herbert Erich Baumert: Die Wappen der Städte, Märkte und Gemeinden Oberösterreichs, 6. Nachtrag (1980–1983). In: Oberösterreichische Heimatblätter. Heft 3, 1984, S. 224 (ooegeschichte.at [PDF]).
- ↑ Riedlbauer zum Ehrenbürger ernannt. In: tips.at. Abgerufen am 2. November 2021.