Bahnhof Andermatt
Andermatt | |
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Bahnhof Andermatt (2009)
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Daten | |
Lage im Netz | Trennungsbahnhof |
Perrongleise | 4 |
Abkürzung | AND |
IBNR | 8505165 |
Eröffnung | 1917 |
Lage | |
Stadt/Gemeinde | Andermatt |
Kanton | Uri |
Staat | Schweiz |
Koordinaten | 688402 / 165730 |
Höhe (SO) | 1436 m |
Eisenbahnstrecken | |
Liste der Bahnhöfe in der Schweiz |
Der Bahnhof Andermatt ist ein Knotenbahnhof der Matterhorn-Gotthard-Bahn (MGB) im Norden der Urner Gemeinde Andermatt. Nebst den Regionalzügen der MGB und dem Glacier Express ist der Bahnhof Andermatt ein wichtiger Knotenpunkt der Postauto-Linien über die umliegenden Alpenpässe.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof wurde während des Ersten Weltkriegs am 11. Juli 1917 eröffnet, als der Bahnbetrieb der Schöllenenbahn, vorerst nur im Sommer, aufgenommen wurde. 1925 wurde der Ganzjahresbetrieb aufgenommen und im darauffolgenden Jahr wurde die Stammstrecke der Furka-Oberalp-Bahn von Disentis bis nach Brig durchgehend eröffnet.[1][2]
Am Bahnhof ist eine Gedenktafel zu Ehren von Ludwig Danioth angebracht, der als Präsident der Furka-Oberalp-Bahn und Ständerat des Kanton Uri für den Bau des Furka-Basistunnels kämpfte.[3]
Gemeinsam mit der Inbetriebnahme der Gondelbahn Gütsch-Express der Skiarena Ende 2017 wurde die neue Personenunterführung auf der Ostseite des Bahnhofs eröffnet. Diese verbindet das zukünftige Hauptgebäude auf der Nordseite mit der Talstation der Gondelbahn und dem Dorf auf der Südseite des Bahnhofs.[4]
Betrieb
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof wird von Regionalzügen der MGB sowie vom in Kooperation mit der Rhätischen Bahn betriebenen Glacier Express bedient. Ausserdem dient er im Sommer als Umstiegspunkt zu Postauto-Linien über verschiedene Alpenpässe sowie im Winter zu den Ortsbuslinien im Urserntal und zum Schnellbus Flüelen–Andermatt.
MGB
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 43 Visp – Brig – Oberwald – Andermatt
- 44 Andermatt – Göschenen (Schöllenenbahn)
- 45 Andermatt – Oberalppass – Sedrun – Disentis
- Zermatt – Brig – Andermatt – Disentis/Mustér – Chur – Samedan – St. Moritz HN (Glacier Express)
Der Bahnhof wird von Regionalzügen der MGB sowie vom in Kooperation mit der Rhätischen Bahn betriebenen Glacier Express bedient. Ausserdem dient er im Sommer als Umstiegspunkt zu Postauto-Linien über die Pässe Gotthard, Furka und Grimsel und im Winter zum Schnellbus Flüelen–Andermatt[5] sowie zum Dorfbus Andermatt.[6]
Busbetrieb
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Sommer fahren am Bahnhofplatz Postautolinien über den Gotthardpass nach Airolo, über den Furkapass nach Oberwald sowie via Grimsel- oder Sustenpass bis nach Meiringen. Zusätzlich bedienen Postautos auf Mehrpässefahrten in der Region den Bahnhof.
Im Winter verkehren drei Ortsbuslinien halbstündlich in Andermatt sowie nach Hospental und bedienen dabei die beiden Haltestellen Bahnhof (südlich der Gleise) sowie Bahnhofplatz (nördlich der Gleise). Das Angebot wird gesponsert und ist deshalb für alle Fahrgäste kostenlos. Seit Ende 2016 verkehrt Freitag- und Samstagnacht ebenfalls ein kostenpflichtiger Nachtbus von Andermatt bis Realp.[6] Ebenfalls verkehrt im Winter an ausgewählten Tagen, primär an Wochenenden und während den Schulferien, ein von der Auto AG Uri geführter Schnellbus zwischen Altdorf und Andermatt. Der Bus dient hauptsächlich Skifahrern, weshalb er morgens nach Andermatt und abends wieder zurück ins Unterland fährt:[7]
- 410 Altdorf UR, Bahnhof – Altdorf UR, Telldenkmal – Schattdorf, Dorf – Andermatt, Bahnhofplatz – Andermatt, Gemsstockbahn
Ausbau
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Bahnhof wird momentan im Zusammenhang mit dem Ausbau der Skiarena erheblich um- und ausgebaut. Auf der Nordseite des Bahnhofs wird ein neues Hauptgebäude, genannt Andermatt Central, mit Gewerbeflächen, Büros und Wohnungen gebaut.[8] Eine Personenunterführung, welche das neue Hauptgebäude und die Bahnsteige mit der Südseite des Bahnhofs und der Talstation der Gondelbahn Gütsch-Express verbindet, wurde bereits erstellt. Zusätzlich werden die Perrons vollständig überdacht.[9] Die bestehende Personenunterführung wird anschliessend aufgehoben.[10]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans Rudi Lüthy-Pavan: Die Schöllenenbahn. In: schmalspur-europa.at. Oktober 2009, abgerufen am 12. April 2019.
- ↑ Furka Oberalp Bahn. BVZ Holding, abgerufen am 12. April 2019.
- ↑ Urs Hanhart: Gedenktafel für Ludwig Danioth enthüllt. In: Urner Wochenblatt. 13. März 2002, abgerufen am 5. Dezember 2018.
- ↑ Neue Gondelbahn eingeweiht: "Nun hat Andermatt keine Ausrede mehr". In: SWI swissinfo.ch. 22. Dezember 2017, abgerufen am 12. April 2019.
- ↑ Schnellbus Andermatt. Auto AG Uri, abgerufen am 2. Januar 2021.
- ↑ a b Dorfbus. Andermatt-Urserntal Tourismus, archiviert vom am 23. Dezember 2018; abgerufen am 23. Dezember 2018.
- ↑ Schnellbus Andermatt. Auto AG Uri, abgerufen am 23. Dezember 2018.
- ↑ Neuer Bahnhof für Andermatt: Spatenstich für 30-Millionen-Projekt "Central" Urner Zeitung. 20. Oktober 2017, abgerufen am 25. Oktober 2017.
- ↑ Neuer Bahnhof in Andermatt ( vom 20. Oktober 2017 im Internet Archive) Andermatt Swiss Alps, 9. Dezember 2016, abgerufen am 2. Oktober 2017.
- ↑ Gemeinde Andermatt sagt doch noch Ja zur Unterführung. In: Luzerner Zeitung. 25. November 2018, abgerufen am 12. April 2019.