Alex Lloyd

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Alex Lloyd (2010)

Alex Stewart Lloyd (* 28. Dezember 1984 in Manchester) ist ein britischer Rennfahrer. 2007 gewann er den Meistertitel der Indy Pro Series. Von 2008 bis 2011 nahm er an einigen Rennen der IndyCar Series teil.

Lloyd begann seine Motorsportkarriere 1998 im Kartsport, in dem er bis 1999 aktiv war. 2000 machte er seine ersten Erfahrungen im Formelsport, als er Testfahrten in einem Formel Ford Rennboliden absolvierte. 2001 bestritt er erstmals Rennen in der Formel Ford und er wurde Dritter der britischen Formel Ford Wintermeisterschaft. Außerdem startete er in der europäischen Formel Ford und beim Formel Ford Festival. 2002 wechselte er in die britische Formel Renault und wurde mit einer Podest-Platzierung Neunter in der Gesamtwertung. Nachdem er im Winter in der Formel Renault 2.0 Fran-Am Wintermeisterschaft den dritten Gesamtrang belegt hatte, wurde er 2003 in der britischen Formel Renault mit zwei Siegen Vizemeister hinter Lewis Hamilton. Außerdem erhielt er in dieser Saison den McLaren Autosport BRDC Award. Sein größter Konkurrent um diese Auszeichnung, der spätere Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton, wurde wegen eines bestehenden McLaren-Fördervertrages jedoch nicht nominiert.

Nachdem er zunächst kein Renncockpit gefunden hatte, wechselte er 2004 zum vierten Rennen in die Superfund Euro Formel 3000. Lloyd entschied ein Rennen für sich und belegte am Saisonende den sechsten Gesamtrang. Außerdem durfte er als Preis für den Award-Gewinn ein Formel-1-Rennauto von McLaren testen. 2005 nahm Lloyd nur sporadisch an Rennen teil und fuhr ein Rennen in der World Series by Renault und zwei Rennen in der italienischen Formel 3000, der Nachfolgeserie der Euro Formel 3000. Für die Saison 2005/2006 der A1 Grand Prix erhielt Lloyd einen Vertrag beim britischen A1 Team, kam jedoch nicht zum Einsatz.

Anschließend wechselte Lloyd nach Nordamerika in die Indy Pro Series zu AFS Racing. Er entschied zwei Rennen für sich und belegte am Saisonende den siebten Gesamtrang. 2007 blieb Lloyd in dieser Meisterschaft und ging für Sam Schmidt Motorsports an den Start. Er dominierte die Saison und gewann acht von 16 Rennen. Am Ende sicherte er sich mit großem Vorsprung den Meistertitel vor Hideki Mutō. Dabei stellte er Rekorde für die meisten Siege in Folge (5), die meisten Siege in einer Saison (8), die meisten Siege insgesamt (10) und die meisten Punkte (652) in einer Saison auf. Außerdem ist er der einzige Rennfahrer, der auf dem Indianapolis Motor Speedway sowohl auf dem Oval, als auch auf der Infield-Strecke ein Rennen gewann.

Lloyd beim Indy 500, 2008

2008 wurde Lloyd von Chip Ganassi Racing in deren Förderprogramm aufgenommen. Zusammen mit Rahal Letterman Racing erhielt er ein Cockpit für das Indianapolis 500. Er schied mit einem schweren Unfall aus und wurde 25. Im weiteren Saisonverlauf bestritt er keine weiteren Rennen in der IndyCar Series. 2009 trat er erneut beim Indianapolis 500 an. Diesmal kooperierte sein Team mit Sam Schmidt Motorsports und Lloyd beendete das Rennen als 13. Beim letzten Saisonrennen ging er für Newman/Haas/Lanigan Racing an den Start und beendete das Saisonfinale auf dem achten Platz. In der Gesamtwertung belegte er den 30. Rang. Außerdem startete er von 2007 bis 2009 bei insgesamt vier Rennen der Grand-Am Sports Car Series.

2010 nahm Lloyd für Dale Coyne Racing an der IndyCar Series teil.[1] Erstmals geriet er in Long Beach in den Blickpunkt, als er versuchte seiner Überrundung durch die Spitzengruppe zu entgehen. Während der Führende Ryan Hunter-Reay nach einigen Runden an Lloyd vorbeiging, beschädigte sich der zweitplatzierte Justin Wilson bei einem Überrundungsversuch seinen Frontflügel.[2] Beim Indianapolis 500 kam er als Dritter ins Ziel. Da er Marco Andretti während einer Gelbphase überholt hatte, wurde er jedoch nachträglich auf den vierten Platz, den er zuvor belegt hatte, zurückversetzt. Am Saisonende belegte er den 16. Gesamtrang. Außerdem erhielt er, obwohl er bereits zuvor in der IndyCar Series zu drei Rennen gestartet war, die Auszeichnung des besten Neulings. 2011 erhielt Lloyd kein Cockpit für eine komplette Saison. Für Dale Coyne Racing nahm er an allen Ovalrennen teil.[3] Am Ende der Saison lag er auf dem 27. Platz im Gesamtklassement.

Lloyd ist verheiratet und hat zwei Töchter.

Karrierestationen

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  • 2009: IndyCar Series (Platz 30)
  • 2010: IndyCar Series (Platz 16)
  • 2011: IndyCar Series (Platz 27)

Einzelergebnisse in der IndyCar Series

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Saison Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Punkte Rang
2008 Rahal Letterman Racing HMS
 
STP
 
MOT1
 
LBH1
 
KAN
 
INDY
25
MIL
 
TXS
 
IOW
 
RIR
 
WGL
 
NSH
 
MDO
 
EDM
 
KTY
 
SNM
 
DET
 
CHI
 
SRF2
 
10 38.
2009 Sam Schmidt Motorsports STP
 
LBH
 
KAN
 
INDY
13
MIL
 
TXS
 
IOW
 
RIR
 
WGL
 
TOR
 
EDM
 
KTY
 
MDO
 
SNM
 
CHI
 
MOT
 
      41 30.
Newman/Haas/Lanigan Racing                                 HMS
8
   
2010 Dale Coyne Racing SAO
18
STP
23
ALA
23
LBH
19
KAN
19
INDY
4
TXS
8
IOW
13
WGL
25
TOR
23
EDM
18
MDO
13
SNM
10
CHI
21
KTY
13
MOT
21
HMS
12
    266 16.
2011 Dale Coyne Racing STP
 
ALA
 
LBH
 
SAO
 
INDY
19
TXS1
14
TXS2
24
MIL
22
IOW
13
TOR
 
EDM
 
MDO
 
NHA
13
SNM
 
BAL
 
MOT
 
KTY
26
LSV
C
  85 27.

(Legende)

1 Die Rennen fanden am selben Tag statt.

2 Es wurden keine Punkte vergeben.

Einzelnachweise

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  1. „Sao Paulo: Alex Lloyd fährt für Dale Coyne“ (Motorsport-Total.com am 11. März 2010)
  2. „Wilson sauer – Lloyd plädiert auf unschludig“ (Motorsport-Total.com am 19. April 2010)
  3. “Lloyd to drive Coyne car in all oval races” (Memento vom 8. Mai 2011 im Internet Archive) (indycar.com am 5. Mai 2011)
Commons: Alex Lloyd – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien