Chenommet
Chenommet | ||
---|---|---|
Staat | Frankreich | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département | Charente | |
Arrondissement | Confolens | |
Gemeinde | Aunac-sur-Charente | |
Koordinaten | 45° 56′ N, 0° 15′ O | |
Postleitzahl | 16460 | |
Ehemaliger INSEE-Code | 16094 | |
Eingemeindung | 1. Januar 2017 | |
Status | Commune déléguée | |
Kirche Saint-Pierre |
Chenommet ist eine Ortschaft und eine Commune déléguée in der Gemeinde Aunac-sur-Charente mit 165 Einwohnern (Stand 1. Januar 2017) im westfranzösischen Département Charente in der Region Nouvelle-Aquitaine. Die Commune déléguée besteht aus mehreren Weilern (hameaux) und Einzelgehöften.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Chenommet liegt im Gebiet des Forêt de la Boixe auf dem Ostufer des Flusses Charente in einer Höhe von etwa 80 m ü. d. M. im Norden des Départements Charente in der alten Kulturlandschaft des Angoumois, einem Teil der Landschaft der Charente. Der Ort ist etwa 44 km (Fahrtstrecke) in nordöstlicher Richtung von der Stadt Angoulême beziehungsweise rund 82 km in südlicher Richtung von Poitiers entfernt.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1800 | 1851 | 1901 | 1954 | 1999 | 2013 | 2017 |
Einwohner | 364 | 432 | 293 | 192 | 128 | 163 | 165 |
Der Rückgang der Bevölkerungszahlen seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert ist im Wesentlichen auf den Verlust an Arbeitsplätzen infolge der Reblauskrise im Weinbau und der zunehmenden Mechanisierung der Landwirtschaft zurückzuführen.
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort und seine Umgebung waren jahrhundertelang landwirtschaftlich geprägt; die meisten Menschen lebten als Selbstversorger; im Ort selbst bildeten sich verschiedene Handwerks- und Dienstleistungsberufe heraus. Im ausgehenden Mittelalter und in der frühen Neuzeit wurde der Weinbau vorangetrieben, der jedoch – nach der Reblauskrise im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert – nahezu eingestellt wurde.[1] Seit den 1960er Jahren spielt der Tourismus in Form der Vermietung von Ferienwohnungen (gîtes) eine nicht unbedeutende Rolle im Wirtschaftsleben der Gemeinde.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Region war schon in der Jungsteinzeit besiedelt; antike Funde sind nicht bekannt. Im Mittelalter gab es ein Priorat, welches zunächst unter der Aufsicht der Abtei von Cellefrouin stand, durch eine Bulle des Papstes Paschalis II. seit dem Jahr 1101 jedoch unter die Obhut von Charroux kam; es wurde spätestens im Verlauf der Französischen Revolution aufgelöst.
Die Gemeinde Chenommet wurde am 1. Januar 2017 mit Aunac und Bayers zur Commune nouvelle Aunac-sur-Charente zusammengeschlossen.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die zumeist aus Bruchsteinen gemauerte romanische ehemalige Prioratskirche und heutige Pfarrkirche, ehemals Saint-Jean-Baptiste und heute Saint-Pierre, stammt aus dem 12. Jahrhundert; weite Teile des Gebäudes wurden in späterer Zeit innen wie außen verputzt. Beachtenswert sind der mit Pflastersteinen bedeckte Fußboden der flachschließenden Apsis und ein – ehemals wohl als Taufstein dienendes – Weihwasserbecken (bénitier) mit mehreren Figuren (Johannes der Täufer sowie die Apostel Petrus und Andreas) aus der Zeit um 1400, welches im Jahr 1933 in die Inventarliste der Monuments historiques aufgenommen wurde.[2]
- Seitlich vor der Kirche befindet sich eines der in der Charente häufiger anzutreffenden Hosianna-Kreuze.
außerhalb
- Der noch teilweise von den Resten eines Tumulus umgebene Dolmen de la Pierre Folle befindet sich am Rand eines Feldwegs rund zweieinhalb Kilometer südöstlich des Ortes (45° 55′ 48″ N, 0° 15′ 44″ O ) und ist wegen des Pflanzenbewuchses nur zu erahnen. Er wurde im Jahr 2012 als Monument historique anerkannt.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Chenommet, Kirche – Video + Infos (französisch)
- Chenommet, Dolmen – Foto + Kurzinfos (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Chenommet – Weinbau
- ↑ Bénitier de l’Église Saint-Pierre, Chenommet in der Base Palissy des französischen Kulturministeriums (französisch)
- ↑ Dolmen de la Pierre Folle, Chenommet in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)