Webgewicht
Webgewichte dienen bei prähistorischen, antiken und mittelalterlichen Gewichswebstühlen zum Spannen der Kettfäden.
In archäologischen Fundzusammenhängen sind von Webstühlen meist nur Webgewichte erhalten. Während die Holzteile vergangen sind, liegen die Gewichte gelegentlich noch so in einer Rheihe nebeneinander, wie sie am Webstuhl befestigt waren. Meist bestehen sie aus grob gebranntem Ton. Die Formen sind unterschiedlich, so sind ringförmige konische und pyramidenförmige Exemplare bekannt. Webgewichte sind stets mit einem Loch zur Befestigung der Kettfäden versehen.
Florian M. Müller schließt auch bei Webgewichten, ähnlich wie bei Spinnwirteln, eine Verwendung im Rahmen von Ritualen nicht aus.
Literatur
- F. M. Müller: Überlegungen zu Funktion, Verzierungen und Fundkontexten daunischer Webgewichte. http://www.uibk.ac.at/grabung-ascoli-satriano/10dmueller.html
- K. Tidow:Weben, Webstuhl, Webschwert'. In: J. Hoops (Begr.). Reallexikon der germanischen Altertumskunde (2. Aufl.) Bd. 33, 2006, S.322-S.327.