dickköpfig

Worttrennung:

dick·köp·fig, Komparativ: dick·köp·fi·ger, Superlativ: am dick·köp·figs·ten

Aussprache:

IPA: [ˈdɪkˌkœp͡fɪç], [ˈdɪkˌkœp͡fɪk]

Hörbeispiele:  dickköpfig ^(Info),  dickköpfig ^(Info)

Bedeutungen:

[1] umgangssprachlich: auf der eigenen Meinung beharrend (selbst wenn diese als dumm oder lächerlich wahrgenommen wird); bei einem Disput/Streit nicht nachgebend

Herkunft:

Kompositum aus dem Adjektiv dick und dem Suffix -köpfig

Synonyme:

[1] eigensinnig, halsstarrig, starrköpfig

Sinnverwandte Wörter:

[1] aufmüpfig, aufsässig, bockig, eisern, kratzbürstig, rebellisch, rechthaberisch, renitent, stur, trotzig, verbohrt, verschlossen, verstockt, widerspenstig

[1] scherzhaft: beratungsresistent

[1] gehoben: unbotmäßig

Beispiele:

[1] „Er nannte sie ärgerlich »die dickköpfigste, halsstarrigste Frau, die es je gegeben hat«.“^[1]

[1] „Karl Obermüllers dickköpfiger Vater Gustav ist verbotenerweise Traktor gefahren und hat prompt einen Unfall gebaut.“^[2]

[1] „Obwohl Hartmut nichts mit ihr zu tun haben will, kann er sich der dickköpfigen Anhänglichkeit des Mädchens nicht erwehren und entschließt sich sogar, der Kleinen zu helfen.“^[3]

[1] „»Er war bekannt für seine Individualität, Integrität und gelegentliche dickköpfige Exzentrik«, hieß es weiter.“^[4]

[1] „Bobby Fischer erscheint hier aber vorwiegend als dickköpfige und durchaus auch richtig unsympathische Nervensäge,“^[5] […].

[1] „Zuletzt hauste er samt dickköpfigem Kater, einem philosophisch veranlagten Papagei und zwei gefräßigen Schildkröten in seiner privaten Arche Noah.“^[6]

[1] „»Ich spiele im Internet und gehe täglich in den Park, um mich mit diesen alten Cracks zu messen. Beim Schach verfolge ich den selben dickköpfigen Ansatz wie im wahren Leben. In dem Sinne, dass ich nicht versuche, besser zu werden, indem ich darüber lese, sondern indem ich eigene Erfahrungen mache, viel spiele und mich durch meine Fehler verbessere. Auch wenn jeder richtige Schachspieler, der das jetzt hört, wahrscheinlich denkt: ‚Was für ein Trottel.‘«“^[7]

[1] […] „Hunde dieser Rasse können manchmal sehr dickköpfig sein“^[8] […].

[1] „Weil Dunja und Joe beide zu stolz und dickköpfig sind, sich auszusöhnen, bricht Joe am nächsten Tag zur Rückreise nach München aus.“^[9]

[1] [Garton Ash über die Briten und den Brexit:] „»Wir sind dickköpfig und stur, einige Jahre müssten vergehen, bevor wir überhaupt einsehen, einen großen Fehler gemacht zu haben.«“^[10]

[1] „Colani war schon immer dickköpfig - und so ließ er sich auch von niemandem in seine Arbeit reinreden.“^[11]

[1] „Der Waliser an sich gilt als gutmütig und dickköpfig.“^[12]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] attributiv: dickköpfige Frau / Person, dickköpfiger Bauer / Junge / Mann, dickköpfiges Mädchen

[1] attributiv: dickköpfiger Bayer / Schleswig-Holsteiner / Westfale

[1] mit Gradpartikel/Adjektiv: besonders / extrem / sehr / total dickköpfig

[1] mit Verb: als dickköpfig erscheinen / gelten / wirken

Wortbildungen:

Dickköpfigkeit

[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. Neubearbeitung (A–F), 9. Bände. Göttingen/Berlin 1980–2016 „dickköpfig“ (digitalisierte Fassung)

[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „dickköpfig“

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [dwdsxl] Gegenwartskorpora mit freiem Zugang „dickköpfig“

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „dickköpfig“

[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „dickköpfig“

[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „dickköpfig“

[1] Duden online „dickköpfig“

[1] Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „dickköpfig“ auf wissen.de

[1] Wahrig Synonymwörterbuch „dickköpfig“ auf wissen.de

Quellen: