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Göttingen

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch

Göttingen (Deutsch)

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Singular Plural
Nominativ (das) Göttingen
Genitiv (des Göttingen)
(des Göttingens)

Göttingens
Dativ (dem) Göttingen
Akkusativ (das) Göttingen
[1] Stadtgliederung von Göttingen

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Göttingen“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Göt·tin·gen, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈɡœtɪŋən][1], regional auch: [ˈɡœtɪŋŋ̍] oder (niederdeutsch) [ˈçœtɪŋŋ̍]
Hörbeispiele: Lautsprecherbild Göttingen (Info), Lautsprecherbild Göttingen (Info)
Reime: -œtɪŋən

Bedeutungen:

[1] Universitätsstadt im Südosten von Niedersachsen
[2] niedersächsischer Landkreis (Landkreis Göttingen)
[3] historisch: ehemaliges welfisches Fürstentum (Fürstentum Göttingen)
[4] Ortsteil der Gemeinde Wadersloh (Nordrhein-Westfalen)
[5] Ortsteil der Gemeinde Lahntal (Hessen)
[6] Stadtteil der Stadt Langenau (Baden-Württemberg)

Abkürzungen:

[1, 2] (amtliches Kfz-Kennzeichen)

Herkunft:

[1] Der Name der Stadt wird seit 1447 in der heutigen Weise geschrieben. Ältere Formen: 1254 Gottingen, 1229 Gotinge. Es handelt sich um den Namen des früher östlich vom heutigen Stadkern gelegenen Dorfes, der erstmals 953 als Gutingi überliefert ist. Es ist wahrscheinlich eine -ingi-Ableitung zu altniederdeutsch (altsächsisch) gota (< *guta) ‚Wasserrinne‘ (heutiges ostfälisch: Gôtĕ ‚Gosse‘) mit der Bedeutung ‚bei den Leuten am Wasserlauf‘.[2]
Andere Deutungsversuche wie ‚Bei den Leuten des Guda beziehungsweise Goda‘ (zu den entsprechenden altdeutschen Personennamen)[3] oder ‚bei den Leuten Gottes, das heißt Priestern‘ (zu altsächsisch godGott‘ < germanisch guða-)[4] können das [t] der heutigen und historischen Formen nicht erklären (Göttingen liegt außerhalb des Bereichs der „binnenhochdeutschen Konsonantenschwächung”[5], in dem der Ausspracheunterschied zwichen [d] und [t] in dieser Position aufgehoben ist).
[2, 3] vom Namen des Hauptortes beziehungsweise des Verwaltungssitzes

Oberbegriffe:

[1] Stadt
[2] Kreis

Unterbegriffe:

[1] Deppoldshausen, Elliehausen, Esebeck, Geismar, Grone, Groß Ellershausen, Hasenwinkel, Herberhausen, Hetjershausen, Holtensen, Knutbühren, Nikolausberg, Roringen, Weende
[2] Adelebsen, Bovenden, Dransfeld, Duderstadt, Ebergötzen, Friedland, Gleichen, Göttingen (Stadt), Hannoversch Münden, Jühnde, Krebeck, Landolfshausen, Niemetal, Rhumspringe, Rollshausen, Rosdorf, Scheden, Seeburg, Staufenberg, Uplengen, Waake, Wollershausen

Beispiele:

[1] Ich habe nicht in Göttingen studiert.
[1] das mittelalterliche Göttingen
[2] Göttingen ist der südlichste Landkreis Niedersachsens.
[3] Göttingen ist eines der Fürstentümer, die später im Kurfürstentum Hannover aufgingen.
[4] Göttingen gehörte zur Gemeinde Liesborn, die später in der Gemeinde Wadersloh aufging.
[5] Göttingen liegt am östlichen Ende der Gemeinde Lahntal.
[6] Der Zehntstadel Göttingen befindet sich in der Pfarrgasse in Göttingen.

Wortbildungen:

Göttinger, göttingisch, Göttinger Achtzehn, Göttinger Elch, Göttinger Friedenspreis, Göttinger Sieben

Übersetzungen

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[1] Commons-Eintrag: Bilder, Videos oder Audiodateien zu „Göttingen
[1] Wikipedia-Artikel „Göttingen
[1] Wikivoyage-Eintrag „Göttingen
[1] Wikivoyage-Eintrag „Göttingen/Universität und Wissenschaft
[1] Wikivoyage-Eintrag „Göttingen Bahnhof
[1] Wikipedia-Artikel „Exonyme für deutsche Toponyme
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalGöttingen

(hier finden sich die falschen Ableitungen Göttingener und Göttingenerin)

[2] Wikipedia-Artikel „Landkreis Göttingen
[3] Wikipedia-Artikel „Fürstentum Göttingen
[4] Wikipedia-Artikel „Liesborn
[5] Wikipedia-Artikel „Lahntal#Gemeindegliederung
[6] Wikipedia-Artikel „Langenau (Württemberg)

Quellen:

  1. Max Mangold und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. Wörterbuch der deutschen Standardaussprache. In: Der Duden in 10 Bänden. 3. Auflage. Band 6, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1990, ISBN 3-411-20916-X, DNB 900828935, Seite 337
  2. Dieter Berger: Duden, Geographische Namen in Deutschland. Herkunft und Bedeutung der Namen von Ländern, Städten, Bergen und Gewässern. 2. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 1999, ISBN 3-411-06252-5, DNB 955146836, Seite 125
  3. Ernst Förstemann: Orts- und sonstige geographische Namen. In: Hermann Jellinghaus (Herausgeber): Altdeutsches Namenbuch. 3. Auflage. Bd. 2, Bonn u. a., ISBN 3-487-01733-4, Sp. 1120f
  4. Heinrich Wesche: Unsere niedersächsischen Ortsnamen. 1957, DNB 455481768, Seite 9
  5. Werner König: dtv-Atlas Deutsche Sprache. 10., überarbeitete Auflage. Deutscher Taschenbuchverlag, München 1994, ISBN 3-423-03025-9 , Seite 148f und Transkription Dialekt, Seite 11/12

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Göppingen, Götting, Göttinnen, Güttingen