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Seidel

Aus Wiktionary, dem freien Wörterbuch
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Seidel (Deutsch)

Singular Plural
Nominativ das Seidel die Seidel
Genitiv des Seidels der Seidel
Dativ dem Seidel den Seideln
Akkusativ das Seidel die Seidel
[1] typische Bierseidel

Worttrennung:

Sei·del, Plural: Sei·del

Aussprache:

IPA: [zaɪ̯dl̩], Plural: veraltete Vorlage

Bedeutungen:

[1] spezielle Form eines Trinkgefäßes: Bierglas oder Bierkrug in zylindrischer Form mit Henkel
[2] Raummaß, bayerische und österreichische Maßeinheit für Flüssigkeiten, vor allem Bier
  • historisch: in Bayern: 0,535 l; in Österreich: 0,354 l[1]
  • in heutiger Zeit: in Österreich: 0,33 l[2]

Herkunft:

[1] von mittellat. situlus "kleines Gefäß"

Synonyme:

[1] Bierkrug, Bierseidel, Humpen

Gegenwörter:

[1] Tulpe, Bierstange, Kölner Stange

Oberbegriffe:

[1] Trinkgefäß
[2] Maßeinheit

Beispiele:

[1] Große Biere werden meist im Seidel, kleine Biere in einer Tulpe ausgeschenkt.
[1] Kölsch wird nie aus einem Seidel getrunken.
[1] Unter der Linde meines Gasthofes saßen alle Bänke voll Menschen und die Bierseidel klapperten dazu; ein ganzes Rudel Jenenser Studenten, deren bunte Käppchen im Lichte der Laterne aufleuchteten, sangen da ihre Lieder, eine ausgelassene Gesellschaft.[3]
[2] Früher waren noch nicht so viele verschiedene Glasgrößen üblich, daher benutzte man Seidel auch als Mengenangabe.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] aus einem Seidel trinken
[2] ein Seidel bestellen

Übersetzungen

veraltete Vorlage
Dialektausdrücke:
  • Schwäbisch:
[1] Wikipedia-Artikel „Humpen
[2] Wikipedia-Artikel „Alte Maße und Gewichte
[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „GS24889
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Seidel
[1] früher auch bei canoonet „Seidel“
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSeidel
[1] The Free Dictionary „Seidel
[1] Wikisource-Quellentext „Seidel

Quellen:

  1. Liste historischer Maßeinheiten
  2. Bundesgesetzblatt für Österreich, Verordnung 627 vom 20.12.1973
  3. Die Gartenlaube (1890). Leipzig: Ernst Keil, 1890. Seite 695. Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource.


Singular Plural
Nominativ Seidel (die) Seidels
Genitiv Seidels (der) Seidels
Dativ Seidel (den) Seidels
Akkusativ Seidel (die) Seidels
[1] Verteilung des Nachnamens Seidel in D

Worttrennung:

Sei·del, Plural: Sei·dels

Aussprache:

IPA: [], Plural: []
Hörbeispiele: veraltete Vorlage , Plural: veraltete Vorlage

Bedeutungen:

[1] deutscher Nachname, Familienname

Namensvarianten:

Seidelmann, Seidl, Seidler

Herkunft:

[1] Kurzform zu oberdeutsch Seifert, dem altdeutschen Personennamen Siegfried oder anderen mit Sieg- gebildeten Rufnamen. Teilweise auch Berufsübername zu mittelhochdeutsch sīdel "Seidel" für den Hersteller solcher Gefäße.

Bekannte Namensträger: (Links führen zu Wikipedia)

Hanns Seidel, deutscher Politiker

Abgeleitete Begriffe:veraltete Vorlage

Hanns-Seidel-Stiftung, Seidelmeier, Seidelmeyer

Übersetzungen

veraltete Vorlage
[1] Wikipedia-Artikel „Seidel
[1] Hans Bahlow: Deutsches Namenlexikon. Familien- und Vornamen nach Ursprung und Sinn erklärt. Gondrom Verlag, Bindlach 1991, 1993, 2004, ISBN 3-8112-0294-4, S. 469
[1] dtv-Atlas Namenkunde3Vorlage:!!dtv-Atlas Namenkunde3, S. 167
[1] Rosa Kohlheim, Volker Kohlheim: Duden Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG, Mannheim 2000, ISBN 3-411-70851-4, S. 611f.
[1] Anton Feinig, Tatjana Feinig: Familiennamen in Kärnten und den benachbarten Regionen. Hermagoras, Klagenfurt-Ljubljana-Wien 2005, ISBN 3-7086-0104-1, S. 261
[1] Gottschald, Deutsche Namenkunde6Vorlage:!!Gottschald, Deutsche Namenkunde6, S. 455
[1] Heintze, Familiennamen4Vorlage:!!Heintze, Familiennamen4, S. 261 (Sindo)
[1] Linnartz, FamNam22Vorlage:!!Linnartz, FamNam22, S. 113 (Sigfried)
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalSeidel
Ähnliche Wörter:
Seide