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Germanistik

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Dialäkt: Züritüütsch

Germanistik isch di akademisch Disziplyn vo de Gäischteswüsseschafte, wo di tütsch Sprach und di tütschsprachig Literatur i de Vergangehäit und de Gägewart erforscht, dokumäntiert und vermittlet. Fascht jedi Universität bütet au Germanistik aa. Öpper, wo Germanischtik gstudiert hät, isch en Germanischt reschpäktyv e Germanischtin.

Imeme früenere Verständnis hät si sich mit allne germanische Sprache abggää, und drum hät men au vo Germanische Philology gredt.

Di modärn Germanistik setzt sich us drüü Täilfächer zäme. Das sind:

  • di Germanistisch Linguistik (oder Tütsch Sprachwüsseschaft),
  • di Neuer tütsch Literatur und
  • di Germanistisch Mediävistik (oder Elter tütsch Literatur oder Altgermanistik).

Germanistik isch zeerscht en Begriff gsy, wo us de Rächtswüsseschaft choo isch: En Germanist hät sich mit em germanische Rächt, en Romanist mit em römische Rächt abggää.

D Germanistik im sprachwüsseschaftliche Sinn isch churz nach 1800 ufchoo. Die erscht Profässur isch 1810 z Berlyn, s erscht Seminar (Inschtitut) 1858 z Rostock gründet worde. Dozmal isch s Fach na ganz uf di hischtorisch Sprach (Alt- und Mittelhochtütsch) und di mittelalterlich Literatur (Minnesang, Nibelungelied) usgrichtet gsy. Hüt gits en grosse inhaltliche und methodische Pluralimus.

D Dialäktology, wo sich mit der Erforschig vo de tütsche Dialäktobertütschi, mitteltütschi und nidertütschi Mundarte – abgit, hät iri gross Zyt öppe zwüsched 1880 und 1950 ghaa. Nachane isch si nu na a veräinzlete Universitäte pflägt worde, zum Byspil a der Universität Züri dank em Rudolf Hotzenköcherle und sym Sprachatlas, bis si au deet i de Sibezgerjaar verlore ggange isch. Um 2000 ume isch si da und det wider echli ufchoo, öppe z Züri am Leerstuel vo der Elvira Glaser und a der Universität Fryburg im Brysgau am Leerstuel vom Peter Auer. Alewyl starch presänt isch si a der Universität Marburg gsy, nämli am Forschigszäntrum Tütsche Sprachatlas.

  • Internationales Germanistenlexikon 1800–1950. Hrsg. und eingeleitet von Christoph König. Bearb. von Birgit Wägenbaur in Zusammenarbeit mit Andrea Frindt, Hanne Knickmann, Volker Michel und Karla Rommel; 3 Bände und 1 CD-ROM. de Gruyter, Berlin und New York 2003.
Linguistik
  • Angelika Linke, Markus Nussbaumer, Paul R. Portmann: Studienbuch Linguistik. 5. Auflage. Niemeyer, Tübingen 2004, ISBN 3-484-31121-5.
  • Damaris Nübling, Antje Dammel, Janet Duke, Renata Szczepaniak: Historische Sprachwissenschaft des Deutschen. Eine Einführung in die Prinzipien des Sprachwandels. Gunter Narr Verlag, Tübingen 2006, ISBN 3-8233-6212-7 (narr studienbücher).
  • Heidrun Pelz: Linguistik. Eine Einführung. Hoffmann und Campe, Hamburg 1996.
Dialäktology
  • Werner Besch u. a. (Hrsg.): Dialektologie. Ein Handbuch zur deutschen und allgemeinen Dialektforschung. 2 Halbbände. Walter de Gruyter, Berlin und New York 1982–1983 (HSK 1).
  • Joachim Herrgen, Jürgen Erich Schmidt (Hrsg.): Sprache und Raum. Ein internationales Handbuch der Sprachvariation. De Gruyter Mouton, Berlin und Boston 2019 (HSK 30.4).
Literaturwüsseschaft
  • Thomas Anz (Hrsg.): Handbuch Literaturwissenschaft. 3 Bände. Stuttgart 2007.
  • Jürgen H. Petersen, Martina Wagner-Egelhaaf (Hrsg.): Einführung in die neuere deutsche Literaturwissenschaft. Berlin 2006, ISBN 978-3-503-07959-9.
  • Meinolf Schumacher: Einführung in die deutsche Literatur des Mittelalters. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-534-19603-6 (Einführungen Germanistik).