Polyamine und Verfahren zu deren Herstellung
Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft Polyamine und ein Verfahren zur Herstellung von Polyaminen.
Als Polyamine werden im Allgemeinen Polymere bezeichnet, die in der Kette aminische Wiederholungseinheiten R-NH-R oder R-NR-R aufweisen. Solche Polyamine werden in der Regel durch Polymerisation von Diaminen, Aminoalkoholen, zyklischen Iminen, wie Aziridinen, und zyklischen Iminoethern, wie 2-Oxazolinen, hergestellt.
Polyamine, in deren Hauptketten NH-Gruppen vorliegen, die voneinander jeweils durch zwei Methylen-Gruppen getrennt sind
werden in der Regel als Polyethylenimine (PEI) bezeichnet.
Polyethylenimine sind wertvolle Produkte mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Verwendungen. Beispielsweise werden Polyethylenimine eingesetzt: a) als Haftvermittler, beispielsweise für Druckfarben für Laminatfolien;
b) als Hilfsmittel (Adhäsion), beispielsweise zur Herstellung von mehrlagigen Komposit- Folien, wobei nicht nur unterschiedliche Polymerschichten, sondern auch Metallfolien kompatibilisiert werden;
c) als Haftvermittler für Klebstoffe, beispielsweise in Verbindung mit Polyvinylalkohol, - butyrat, und -acetat und Styrol-Copolymeren, oder als Kohäsionspromotor für Etikettenklebstoffe;
d) als Primer in Lackanwendungen zur Verbesserung der Haftung auf Substraten wie Glas, Holz, Kunststoff und Metall;
e) zur Verbesserung der Nasshaftung, beispielsweise in Standard-Dispersionsfarben sowie zur Verbesserung der Instantan-Regenbeständigkeit von Anstrichfarben beispielsweise für
Fahrbahn-Markierungen;
f) als Komplexierungsmittel, insbesondere mit hohem Bindevermögen für Schwermetallen wie Hg, Pb, Cu, Ni;
g) als Flockungsmittel, beispielsweise in der Wasserbehandlung/Wasseraufbereitung;
h) als Penetrationshilfsmittel, beispielsweise für aktive Metallsalz-Formulierungen im Holzschutz;
i) als Korrosionsinhibitoren, beispielsweise für Eisen und Buntmetalle und in Bereichen der Benzinherstellung, der sekundären Ölförderung
j) zur Immobilisierung von Proteinen und Enzymen; Mikroorganismen bzw. als Immobilisierender Träger von Enzymen und Mikroorganismen
k) zur Blockierung und Abdichtung, beispielsweise Erdöl- und Erdgasindustrie;
I) als Fixiermittel, beispielsweise in der Textilindustrie, insbesondere als formaldehydfreier Co-Fixierer;
m) als Zusatzstoff im Kosmetikbereich, beispielsweise für Haarfestiger und -Spülungen;
n) als Hilfsmittel in der Papierindustrie, beispielsweise zur Entwässerungsbeschleunigung, Störstoffeliminierung, Ladungsneutralisation und Papierbeschichtung als vielseitiges; o) zur Trennung von Öl und Wasser, beispielsweise in der Metallverarbeitenden Industrie; p) als Zusatz für Deponieabdichtungen;
q) als Flockungsmittel;
r) als Schwimmbeckenalgizid;
s) zur Herstellung von Bitumen-Chemikalien durch Umsatz mit Fettsäuren;
t) als Anti-Quellmittel (anti-swelling agent) damit Ton verzögert Wasser aufnimmt;
u) als Emulgator oder Emulsionsbrecher;
v) als Surfactant im Bereich Industrial Cleaning (IC);
w) als Holzschutzmittel;
x) zur Herstellung von Komplexbildner (Polycarboxylaten);
y) zur Herstellung von Hilfsmitteln für den Erzabbau und Mineralienaufarbeitung;
z) als Dispergiermittel für Pigmente, Keramik, Ruß, Kohlenstoff, Kohlefasern, Metallpulver; aa) für die Gaswäsche als Absorptionsmittel von CO2, NOx, SOx, C und Aldehyden und zur Neutralisation von sauren Bestandteilen;
bb) zur Wasserenthärtung;
cc) als Kristallisationsinhibitor;
dd) als Rheologie-Modifizierer (Verdicker);
ee) als Hilfsmittel oder als Baustein für Hilfsmittel für die Gewinnung und Verarbeitung von Öl, Kohle und Erdgas;
ff) zur Herstellung von synthetischem Gummi und Gummichemikalien;
gg) als Additiv in Kühlmitteln, Schmiermitteln und Kühlschmierstoffen;
hh) als Hilfsstoffe im Bereich der Bauchemie;
ii) als Bestandteil von Galvanisierbädern; oder
jj) zur Herstellung von nichtviralen Genvektoren.
Für diese Anwendungen lassen sich auch andere Polyalkylenpolyamine, welche nicht vom Ethylenimin abgeleitet sind, einsetzen.
Polyethylenimine werden im Allgemeinen durch Ringöffnungspolymerisation von unsubstituier- ten oder substituierten 2-Oxazolinen, der Formel A
(A)
oder unsubstituierten oder N-substituierten Aziridinen , der Formel B
R N
A
(B) hergestellt. Die Herstellung von Polyethyleniminen ist beispielsweise in dem Übersichtsartikel von S. Kobayashi (Prog. Polym. Sei., Vol. 15, 751 -823, 1990) ausführlich beschrieben.
Durch kationische Polymerisation von 2-Oxazolinen und anschließender alkalischer Hydrolyse können weitestgehend unverzweigte lineare Polyethylenimine (LPEI) erhalten werden. Lineare Polyethylenimine sind in der Regel kristallin (Schmelztemperatur bei ca. 59 °C) und lösen sich im Allgemeinen nur in heißem Wasser.
Die Ringöffnungspolymerisation von Aziridinen führt im Allgemeinen zu hochverzweigten Po- lyethyleniminen (BPEI). In diesen Polymeren beträgt das Verhältnis von primären Aminen, sekundären Aminen und tertiären Aminen ungefähr 25:50:25 (Kobayashi, supra S. 758).
Neben der Ringöffnung von Aziridin ist auch die Ringöffnung von weiteren zyklischen Iminen bekannt. So wurde in der DE-1 037 126 offenbart, dass Hexamethylenimin (Hexahydro-1 H- azepin) unter Verwendung eines sauren Katalysators polymerisiert werden kann. Die Polymerisation erfolgte bei hohen Temperaturen im Bereich von 200 bis 300°C. Die so erhaltenen Polymere wiesen jedoch nur einen geringen Polymerisationsgrad auf.
Die Ringöffnungspolymerisation erfordert die Verwendung von zyklischen Monomeren als Aus- gangsstoff. Nur wenige für die Herstellung von Polyaminen geeignete zyklische Monomere sind
kommerziell und kostengünstig oder in größeren Mengen verfügbar. Andere zyklische Imine, insbesondere Ethylenimin, erfordern eine aufwendige Handhabung, da sie hochreaktive, toxische oder korrosive Eigenschaften aufweisen. Ebenso muss sichergestellt werden, dass kein Ethylenimin in den erhaltenen Produkten bzw. Abwasserströmen verbleibt.
Für die Herstellung von nicht vom Aziridin abgeleiteten Polyalkylenpolyaminen
[(CH2)xN]- mit Alkylengruppen > C2 (x > 2) gibt es keine großtechnisch praktiziertes, der Aziri- dinroute analoges Verfahren, wodurch es bisher keinen kostengünstigen Prozess zu deren Herstellung gibt.
Eine alternative Herstellungsroute zum Erhalt von Polyaminen ist die Polymerisation von Diaminen und Diolen oder Aminoalkoholen. Dabei kann die Polymerisation homogen oder heterogen katalysiert werden.
Die homogen katalysierte Herstellung von Polyaminen ist beispielsweise in der DE-A 26 24 135 oder der WO 201 1/151268 beschrieben. In DE-A 26 24 135 ist die Herstellung von Polyalkylenpolyaminen durch Umsetzung von Alky- lendiaminen mit Diolen in Gegenwart von Phosphorsäure, deren Anhydride, Metallsalze und Ester bei Temperaturen von 250 bis 350°C in flüssiger Phase offenbart.
In der WO 201 1/151268 ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyalkylenpolyaminen durch katalysierte Alkohol-Aminierung beschrieben, bei dem aliphatische Aminoalkohole miteinander oder aliphatische Diamine oder Polyamine mit aliphatischen Diolen oder Polyolen unter Wasserabspaltung in Gegenwart eines Katalysators umgesetzt werden. Als Katalysatoren werden im Reaktionsmedium homogen gelöste Ruthenium- oder Iridiumverbindungen eingesetzt, die einen einzähnigen oder mehrzähnigen Phosphin-Liganden enthalten.
Bei der homogen-katalysierten Herstellung von Polyaminen verbleibt der Katalysator in der Regel im Polymerisationsprodukt. Der Verbleib von katalytisch aktiven Metallen im Polymer kann zu Degradationsreaktion im Polymer führen oder die Verarbeitbarkeit des Polymers beeinflussen, insbesondere wenn das Polymer mit Vernetzern oder Kettenverlängerern umgesetzt wird. Weiterhin kann der Verbleib von Restmetall zu hohen Herstellungskosten führen, wenn der Katalysator ein Metall oder Edelmetall enthält, das einen hohen Marktwert aufweist. Alternativ kann der homogen gelöste Katalysator abgetrennt werden. Solche Abtrennungsverfahren sind jedoch technisch aufwendig und tragen ebenso zu einer Erhöhung der Herstellkosten bei. Aufgrund von Nebenreaktionen, die auch durch den im Polymer verbleibenden Katalysator kataly- siert werden können, können die homogen hergestellten Polyamine häufig verfärbt sein. Weiterhin werden in der Regel mittels der homogenen Katalyse Polyamine mit einem niedrigen Mo-
lekulargewicht und/oder einem hohen Verzweigungsgrad erhalten. Diese Eigenschaften können die Einsatzzwecke der so hergestellten Polyamine einschränken.
Die heterogen-katalysierte Herstellung von Polyaminen aus Alkylendiaminen wird in mehreren Patentschriften beschrieben.
In der DE 2439275 und der DE 254087 wird die Umsetzung von Ethylendiamin und 1 ,3- Propylendiamin zu Oligomeren mit einem geringen Oligomerisierungsgrad beschrieben. Aus DE 2439275 ist bekannt, Ethylendiamin bei 100 bis 150°C in Gegenwart von Metallen der achten bis elften Nebengruppe des Periodensystems der Elemente als Katalysatoren zu Diethylentria- min (DETA) und Triethylentetramin (TETA) umzusetzen. Als Katalysatoren werden Kupfer und Nickel oder Kupfer, Nickel und Kobalt enthaltende Katalysatoren explizit genannt. Die Umsetzung erfolgt bei 100 bis 150°C, bevorzugt in Gegenwart von Wasserstoff. Der Wasserstoffdruck ist in weiten Grenzen variierbar. Er kann bis 250 bar betragen. Die Umsetzung kann diskontinu- ierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden. Die Verweilzeit bei kontinuierlicher Fahrweise beträgt 5 bis 10 Stunden. Der Umsatz von Ethylendiamin beträgt weniger als 70%. DE 2540871 stellt eine weitere Ausgestaltung der DE 2439275 dar. Anstelle von Ethylendiamin wird 1 ,3- Propylendiamin verwendet und unter ähnlichen Bedingungen wie in DE 2439275 zu Dipropylen- triamin und Tripropylentetramin umgesetzt. Gearbeitet wird bei 50 bis 250°C, Drucken von 1 bis 500 bar und Verweilzeiten von 1 bis 4 Stunden.
Aus einer weiteren Ausgestaltung der DE 2540871 , nämlich der DE 2605212 geht hervor, dass man die Umsetzung von 1 ,2 bzw. 1 ,3-Propylendiamin bis zu beliebigen Umsatz führen kann. Es wird beschrieben, dass wachsartige Polypropylenpolyamine bei etwa 180°C erhalten werden
In der WO 92/17437 werden Polymere von Hexamethylendiamin, deren Herstellung und deren Verwendung als Schmiermittel offenbart. Die Polymerisation wird im Bereich von 100-230°C bei Normaldruck an Nickelkatalysatoren, wie Raney-Nickel, durchgeführt. Es wird offenbart, dass bevorzugt der bei der Polykondensation entstehende Ammoniak aus dem Reaktor abgeführt werden soll. In den Beispielen wird beschrieben, dass die Polymerisationsprodukte braun verfärbt sind und einen mittleren Oligomerisationsgrad von 2 bis 5 aufweisen, wobei als Hauptkomponente das Dimer gebildet wird.
Die JP 49102800 offenbart die diskontinuierliche Polymerisation von Diaminen von Typ
R— HN— CH2— (CH = CH)n— CH2 NH R1
in denen n = 0 oder > 1 ist und R und Ri Wasserstoff oder Kohlenwasserstoff-Reste bedeuten, in Gegenwart von Palladium, Rhodium oder deren Verbindungen. Aus Ethylendiamin (n = 0, R
und Ri = H) wurde bei 200°C, 7 atm und einer Reaktionszeit von 1 1 Stunden in Gegenwart von Palladium ein zähflüssiges Polymer erhalten.
DE 2842264 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Oligo- und Polyhexamethylenpolya- minen durch Umsetzung von Hexamethylendiamin in Gegenwart eines Palladium-Katalysators aus der Gruppe der metallischen Palladium oder Palladiumverbindungen. Offenbarungsgemäß erfolgt die Umsetzung bei 50 bis 300 °C bei Atmosphärendruck oder erhöhten Drücken unter Verwendung von Ammoniak oder Stickstoff. Das Verfahren kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden. Sobald bei diskontinuierlicher Fahrweise der Druck durch die Bil- dung von Ammoniak angestiegen ist, wird er durch Entspannen auf etwa unter 5 bis 8 bar (Beispiele 2, 1 und 3) gehalten. Beschreibungsgemäß weisen die so erhaltenen Polyhexamethylen- polyamine ein mittleres Molekulargewicht von 500 bis 20 000 g/mol auf und sind weitestgehend linear, da mehr als 70% der Monomere im Polymeren als sekundäre Amine verknüpft vorliegen. In den Beispielen werden gelblich-weiße Polymere mit einem durchschnittlichen Molekularge- wicht im Bereich von etwas weniger als 500 bis zu 3000 g/mol erhalten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, ein Verfahren zur Herstellung von Poly- aminen zur Verfügung zu stellen, dass - den Einsatz einer Vielzahl von Monomeren ermöglicht, so dass eine große Vielzahl an Homo- und Co-Polyaminen erzielt werden kann (durch die Wahl der Monomere können die Eigenschaften der hergestellten Polyamine maßgeschneidert werden),
- der Einsatz von Monomeren ermöglicht werden, die kommerziell und/oder kostengünstig verfügbar sind und/oder die ohne hohen sicherheitstechnischen Einsatz gehandhabt werden können, oder die bezüglich ihrer toxikologischen Eigenschaften vorteilhaft sind,
- die Herstellung von Polyaminen aus bifunktionellen Monomeren ermöglicht, die im Wesentlichen linear und wenig verzweigt sind,
- die Herstellung von Polyaminen ermöglicht, die einen geringen Metallgehalt aufweisen,
- die Herstellung von Polyaminen ermöglicht, die einen geringen Phosphorgehalt aufweisen, - die Herstellung von Polyaminen ermöglicht, die im Wesentlichen farblos sind oder nur einen geringen Verfärbungsgrad aufweisen,
- die Herstellung von Polyaminen ermöglicht, die einen hohen mittleren Polymerisationsgrad aufweisen,
- die Herstellung von Polyaminen ermöglicht, die eine niedrige OH-Zahl und damit verbunden eine hohe Ladungsdichte aufweisen,
- die Herstellung von Polyaminen mit geringem Desaminierungsgrad ermöglicht,
- die Herstellung von Polyaminen ermöglicht, die einen geringen Chlorid-Gehalt aufweisen,
- die Herstellung von Polyaminen ermöglicht, die sowohl einen niedrigem Verzweigungsgrad als auch einen hohen mittleren Polymerisationsgrad aufweisen.
Weiterhin sollte
- das Verfahren vergleichsweise geringe Verweilzeiten bzw. Reaktionszeiten aufweisen,
- der zur Polymerisation verwendete Katalysator in einfacher Weise von Polymer abgetrennt werden können und für weitere Polymerisationen wiederverwendet werden können, - die Standzeit und Aktivität des Katalysators im Verfahren hoch sein, so dass die Frequenz aufwendiger Katalysatorwechsel verringert werden kann,
- ein hoher Polymerisationsgrad bzw. ein hoher Umsatz an Diaminen in bei geringen Verweilzeiten erzielt werden,
- die Rückführung von nichtumgesetztem Diamin ermöglicht werden,
- das Maß von Nebenreaktionen so gering wie möglich gehalten werden, und/oder
- ein Verfahren zur Verfügung gestellt werden, welches auch kontinuierlich betrieben
werden kann.
Die Aufgabe wurde gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung von Polyaminen in einem Reak- tor, durch Umsetzung von Diaminen, die sich in der Flüssigphase befinden, in Gegenwart eines Katalysators, der sich in der festen Phase befindet, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Reaktor ein Gas zuführt, wobei die Menge an zugeführtem Gas 1 bis 1000 Liter Gas pro Liter freies Reaktorvolumen pro Stunde beträgt und man das Gas in die Flüssigphase einleitet und das Gas zusammen mit Ammoniak, der bei der Umsetzung entsteht, aus dem Reaktor entfernt.
Edukte
Als Ausgangsverbindungen werden bevorzugt Diamine (nachfolgend auch als„Monomere" bezeichnet) eingesetzt.
Besonders bevorzugt werden aliphatische Alkylendiamine mit 2 oder mehr C-Atomen in der Alkylenkette eingesetzt.
Besonders bevorzugte aliphatische Alkylendiamine können durch Formel I beschrieben werden
(I) und die Reste folgende Bedeutung haben:
R1 und R2 sind gleichzeitig oder unabhängig voneinander Wasserstoff, lineare oder verzweigtes d- bis Ci2-Alkyl, C7- bis Ci2-Aralkyl, C6- bis Cio-Aryl, C3- bis C8-Cycloalkyl oder C3- bis C8- Cycloalkyl, indem eine Ch -Gruppe durch O, NH oder NR10 ersetzt ist; R3X und R4X sind gleichzeitig oder unabhängig voneinander Wasserstoff, lineare oder verzweigtes d- bis Ci2-Alkyl, C7- bis Ci2-Aralkyl, C6- bis Cio-Aryl, C3- bis C8-Cycloalkyl oder C3- bis C8- Cycloalkyl, indem eine Ch -Gruppe durch O, NH oder NR10 ersetzt ist;
R10 ist lineares oder verzweigtes d- bis Ci2-Alkyl, C7- bis Ci2-Aralkyl, C6- bis Cio-Aryl oder C3- bis C8-Cycloalkyl; z ist ein Wert von 2 bis 20, bevorzugt von 3 bis 20.; und x ein Index, der alle Werte von 1 bis z annehmen kann.
Bevorzugt sind R1 , R2, R3X und R4X Wasserstoff und z ein Wert von 2 bis 8, besonders bevorzugt sind R1 , R2, R3X und R4X Wasserstoff und z ein Wert von 3 bis 8.
Ganz besonders bevorzugte aliphatische Alkylendiamine sind
Ethylendiamin, 1 ,3-Propylendiamin, 1 ,2-Propylendiamin, 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,2-Butylendiamin, 1 ,5-Diaminopentan, 1 ,2-Diaminopentan, 1 ,5-Diamino-2-methylpentan, 1 ,6-Diaminohexan, 1 ,2- Diaminohexan 1 ,7-Diaminoheptan, 1 ,2-Diaminoheptan, 1 ,8-Diaminooctan, 1 ,2-Diamniooctan, 1 ,9-Nonamethylendiamin, 1 ,10-Decamethylendiamin, 1 ,2-Diaminodekan, 1 ,1 1 -Undecamethyl- endiamin, 1 ,2-Diaminoundekan, 1 ,12-Dodecamethylendiamin, 1 ,2-Diaminododekan, 2,2- Dimethylpropan-1 ,3-diamin, 4, 7, 10-Trioxatridekan-1 ,13-diamin, 4, 9-Dioxadodekan-1 ,12-diamin und 3-(Methylamino)propylamin, oder Mischungen hieraus.
Insbesondere ganz besonders bevorzugt ist das Verfahren, wenn Ethylendiamin nur in Mischungen mit den obigen aliphatischen Alkylendiaminen eingesetzt wird. Insbesondere ganz besonders bevorzugt ist das erfindungsgemäße Verfahren, wenn Ethylendiamin als alleiniges einzusetzendes Diamin ausgenommen ist.
Weitere bevorzugte Diamine sind oligomere Polyalkylenamine aus 2 bis 5 Amineinheiten beste- hen, oder Mischungen hieraus.
Besonders bevorzugte oligomere Polyalkylenamine können durch Formel II beschrieben werden
(Ii)
und die Reste folgende Bedeutung haben:
R1 , R2, R3y, R4y und R5 sind gleichzeitig oder unabhängig voneinander Wasserstoff, lineare oder verzweigtes d- bis Ci2-Alkyl, C7- bis Ci2-Aralkyl, C6- bis Cio-Aryl, C3- bis Cs-Cycloalkyl oder C3- bis Cs-Cycloalkyl, indem eine Ch -Gruppe durch O, NH oder NR10 ersetzt ist;
R10 die oben genannte Bedeutung hat; a) ist ein Wert von 2 bis 5;
b) ein Wert von 2 bis 12 ist; und y ein Index, der alle Werte zwischen 1 und b annehmen kann. Ganz besonders bevorzugte Polyalkylenamine sind N,N-Bis(3-aminopropyl)methylamin, N,N'-Bis-(3-Aminopropyl)ethylendiamin, 3-(2-
Aminoethylamino)propylamin, Diethylentriamin (DETA), Triethylentetramin (TETA), Tetraethyl- enpentamin (TEPA), Di-1 ,3-propylentriamin, Tri-1 ,3-propylentetramin und Tetra-1 ,3- propylenpentamin, Di-1 ,2-propylentriamin, Tri-1 ,2-propylentetramin und Tetra-1 ,2- propylenpentamin, Dihexamethylentriamin, Trihexamethylentetramin und Tetrahexamethylen- pentamin.
Weitere bevorzugte Diamine sind cyclische Diamine, in denen die Aminogruppen entweder direkt oder indirekt an einen oder mehrere miteinander verbundene unsubstituierte oder substituierte cycloaliphatische, heteroaliphatische, aromatische oder heteroaromatische Ringe geknüpft sind.
Besonders bevorzugte cyclische Diamine sind alicyclische Diamine.
Bevorzugte alicyclische Diamine sind 3,3'-Dimethyl-4,4'-diaminodicyclohexylmethan, 4,4'- Diaminodicyclohexylmethan, Isophorondiamin, 1 ,3-Bis-(aminomethyl)-cyclohexan, Bis-(4-
amino-cyclohexyl)-methan, Bis-(4-amino-3,5-dimethyl-cyclohexyl)-methan oder Bis-(4-amino-3- methyl-cyclohexyl)-methan, 3-(Cyclohexylamino)propylamin, Bis(Aminoethyl)piperazin und Bis(Aminomethyl)piperazin. Besonders bevorzugte aromatische cyclische Diamine aromatische Diamine, bei denen die Aminogruppe nicht direkt am aromatischen Kern substituiert ist.
Bevorzugte aromatische Diamine sind die isomeren Bis(Aminomethyl)-benzole, insbesondere Meta-Xylendiamin (MXDA), oder Isomere von Aminobenzylamin (2-Aminobenzylamin, 4- Aminobenzylamin), 4-(2-Aminoethyl)anilin, m-Xylylenediamin, o-Xylylenediamin, oder 2,2'- Biphenyldiamine, oder Oxydianiline, wie z.B. 4,4'-Oxydianilin, Isomere von Diaminofluoren, Isomere von Diaminophenanthren und 4,4'-Ethylendianilin.
Weitere bevorzugte Diamine sind Polyetheramine der Formel III
(III)
und die Reste folgende Bedeutung haben:
R1 und R2 sind gleichzeitig oder unabhängig voneinander Wasserstoff, lineare oder verzweigtes d- bis Ci2-Alkyl, C7- bis Ci2-Aralkyl, C6- bis Cio-Aryl, C3- bis C8-Cycloalkyl oder C3- bis C8- Cycloalkyl, indem eine Ch -Gruppe durch O, NH oder NR10 ersetzt ist; R3, R4 und R5 sind gleichzeitig oder unabhängig voneinander Wasserstoff, lineare oder verzweigtes Cr bis Ci2-Alkyl, C7- bis Ci2-Aralkyl, C6- bis Cio-Aryl, C3- bis Cs-Cycloalkyl oder C3- bis Cs-Cycloalkyl, indem eine CH2-Gruppe durch O, NH oder NR10 ersetzt ist;
R10 ist lineares oder verzweigtes Cr bis Ci2-Alkyl, C7- bis Ci2-Aralkyl, C6- bis Cio-Aryl oder C3- bis Cs-Cycloalkyl; u, v und w sind unabhängig voneinander ein Wert von 0 bis 100.
Bevorzugt nehmen u und w einen Wert von 0 und v ein Wert > 0 ist an und die Substituenten R1 bis R5 sind bevorzugt Wasserstoff (Polyetheramine auf Basis von Ethylenglykol).
Weiterhin bevorzugt nimmt v einen Wert von 0 an und (u+w) ein Wert von > 0 und die Substi- tuenten R1 und R2 sind bevorzugt Wasserstoff und die Substituenten R3 bis R5 sind bevorzugt Methyl (Polyetheramine auf Basis von Propylenglykol). Weiterhin bevorzugt nimmt v einen Wert von > 0 an und (u+w) ein Wert von > 0 und die Substituenten R1 bis R2 sind bevorzugt Wasserstoff und die Substituenten 3 bis R5 sind bevorzugt Methyl (Block-Polyetheramine mit einem mittleren Block auf Basis von Polyethylenglykol und äußeren Blöcken auf Basis von Propylenglykol). Ganz besonders bevorzugt Polyetherdiamine sind 4,7,10-Trioxatridekan-1 ,13-diamin, 4,9- Dioxadodekan-1 ,12-diamin und sogenannte Jeffamine® der Fa. Huntsman, insbesondere Jeffamin D230, Jeffamin D400, Jeffamin D2000, Jeffamin D4000, Jeffamin ED600, Jeffamin ED900, Jeffamin ED2003, Jeffamin EDR148 und Jeffamin EDR176
(Bezeichnungen aus der Produktbroschüre der Fa. Alfa Chemicals Ltd mit der Referenznummer „Hunt32").
Bevorzugt können in das Verfahren 80 mol% und mehr, besonders bevorzugt 90 mol% und mehr, ganz besonders bevorzugt 95 mol% und mehr und insbesondere bevorzugt 99 mol% und mehr der oben genannten bifunktionelle Monomere eingesetzt werden.
Ganz besonders bevorzugt werden neben Diaminen keine weiteren Monomere in das Verfahren eingesetzt.
Katalysator
Als Katalysatoren für die Umsetzung von Diaminen zu Polyaminen können insbesondere Katalysatoren eingesetzt werden, die ein oder mehrere Elemente der 8. Nebengruppe des Periodensystems (Fe, Co, Ni, Ru, Rh, Pd, Os, Ir, Pt), bevorzugt Co, Ni, Ru, Cu oder Pd, besonders bevorzugt Co, Ni und/oder Cu enthalten (nachfolgend auch als katalytisch aktive Metalle be- zeichnet).
Die oben genannten Katalysatoren können in üblicher weise mit Promotoren, beispielsweise mit Chrom, Eisen, Kobalt, Mangan, Molybdän, Titan, Zinn, Metallen der Alkaligruppe, Metallen der Erdalkaligruppe und/oder Phosphor dotiert sein.
Als Katalysatoren können bevorzugt sogenannte Skelett-Katalysatoren (auch als Raney ©-Typ bezeichnet, nachfolgend auch: Raney-Katalysator) eingesetzt werden, die durch Auslaugen (Aktivierung) einer Legierung aus Katalysator, reaktivem Metall und einer weiteren Komponente (bevorzugt AI) erhalten werden. Bevorzugt werden Raney-Nickel-Katalysatoren oder Raney- Cobalt-Katalysatoren eingesetzt.
Als Katalysatoren werden weiterhin bevorzugt Pd- oder Pt-Trägerkatalysatoren eingesetzt. Bevorzugte Trägermaterialien sind Aktivkohle, AI2O3, ΤΊΟ2, ZrÜ2 und S1O2.
Ganz besonders bevorzugt werden in das erfindungsgemäße Verfahren Katalysatoren einge- setzt, die durch Reduktion von sogenannten Katalysatorvorläufern hergestellt werden.
Der Katalysatorvorläufer enthält eine aktive Masse, die eine oder mehrere katalytisch aktive Komponenten, ggf. Promotoren und optional ein Trägermaterial enthält. Bei den katalytisch aktiven Komponenten handelt es sich um sauerstoffhaltige Verbindungen der oben genannten katalytisch aktiven Metalle, beispielsweise und deren Metalloxide bzw. Hydroxide, wie CoO, NiO, CuO und/oder deren Mischoxide.
Im Rahmen dieser Anmeldung wird der Begriff katalytisch aktive Komponenten für oben ge- nannte sauerstoffhaltige Metallverbindungen verwendet, soll aber nicht implizieren, dass diese sauerstoffhaltigen Verbindungen an sich bereits katalytisch aktiv sind. Die katalytisch aktiven Komponenten weisen in der Regel erst nach erfolgter Reduktion eine katalytische Aktivität in der erfindungsgemäßen Umsetzung auf. Besonders bevorzugt sind Katalysatorvorläufer enthalten ein oder mehrere Oxide der Elemente Cu, Co und Ni, wie die in EP-A-0636409 offenbarten Oxidgemische, die vor der Reduktion mit Wasserstoff 55 bis 98 Gew.-% Co, berechnet als CoO, 0,2 bis 15 Gew.-% Phosphor, berechnet als H3PO4, 0,2 bis 15 Gew.-% Mangan, berechnet als Mn02, und 0,2 bis 15 Gew.-% Alkali, berechnet als M20 (M = Alkali), enthalten, oder in EP-A-0742045 offenbarte Oxidgemische, die vor der Reduktion mit Wasserstoff 55 bis 98 Gew.-% Co, berechnet als CoO, 0,2 bis 15 Gew.-% Phosphor, berechnet als H3PO4, 0,2 bis 15 Gew.-% Mangan, berechnet als Mn02, und 0,05 bis 5 Gew.-% Alkali, berechnet als M20 (M = Alkali) enthalten, oder in EP-A-696572 offenbarte Oxidgemische, die vor der Reduktion mit Wasserstoff 20 bis
85 Gew.-% ZrÜ2, 1 bis 30 Gew.-% sauerstoffhaltige Verbindungen des Kupfers, berechnet als CuO, 30 bis 70 Gew.-% sauerstoffhaltige Verbindungen des Nickels, berechnet als NiO, 0,1 bis 5 Gew.-% sauerstoffhaltige Verbindungen des Molybdäns, berechnet als M0O3, und 0 bis 10 Gew.-% sauerstoffhaltige Verbindungen des Aluminiums und/oder Mangans, berechnet als AI2O3 bzw. MnÜ2, enthält, beispielsweise der in loc. cit., Seite 8, offenbarte Katalysator mit der Zusammensetzung 31 ,5 Gew.-% Zr02, 50 Gew.-% NiO, 17 Gew.-% CuO und 1 ,5 Gew.-% M0O3, enthalten oder
in EP-A-963975 offenbarte Oxidgemische, die vor der Reduktion mit Wasserstoff 22 bis 45 Gew.-% ZrÜ2, 1 bis 30 Gew.-% sauerstoffhaltige Verbindungen des Kupfers, berechnet als CuO, 15 bis 50 Gew.-% sauerstoffhaltige Verbindungen des Nickels, berechnet als NiO, wobei das molare Ni : Cu-Verhältnis größer 1 ist, 15 bis 50 Gew.-% sauerstoffhaltige Verbindungen des Kobalts, berechnet als CoO, 0 bis 10 Gew.-% sauerstoffhaltige Verbindungen des Aluminiums und/oder Mangans, berechnet als AI2O3 bzw. MnÜ2, und keine sauerstoffhaltigen Verbindungen des Molybdäns enthält, beispielsweise der in loc. cit., Seite 17, offenbarte Katalysator A mit der Zusammensetzung 33 Gew.-% Zr, berechnet als ZrÜ2, 28 Gew.-% Ni, berechnet als NiO, 1 1 Gew.-% Cu, berechnet als CuO und 28 Gew.-% Co, berechnet als CoO, enthalten.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform sind 50 bis 100 mol%, besonders bevorzugt 60 bis 99 mol% und ganz besonders bevorzugt 75 bis 98 mol% der in der katalytisch aktiven Masse enthaltenen katalytisch aktiven Metalle ein oder mehrere Metalle ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Cu, Co und Ni.
Das molare Verhältnis der Atome der Komponenten der aktiven Masse zueinander kann mittels bekannten Methoden der Elementaranalyse, beispielsweise der Atomabsorptionsspektrometrie (AAS), der Atomemissionsspektrometrie (AES), der Rontgenfluoreszenzanalyse (RFA) oder der ICP-OES (Inductively Coupled Plasma Optical Emission Spectrometry) gemessen werden. Das molare Verhältnis der Atome der Komponenten der aktiven Masse zueinander kann aber auch rechnerisch bestimmt werden, beispielsweise dadurch, dass die Einwaagen der verwendeten Verbindungen, die die Komponenten der aktiven Masse enthalten, bestimmt werden und die Anteile der Atome der Komponenten der aktiven Masse aufgrund der bekannten Stöchiometrie der eingesetzten Verbinden bestimmt werden, so dass das atomare Verhältnis aus den Ein- waagen und der stöchiometrischen Formel der eingesetzten Verbindung berechnet werden kann. Natürlich kann die stöchiometrischen Formel der eingesetzten Verbindungen auch experimentell bestimmt werden, beispielsweise durch ein oder mehrere der oben genannten Methoden. Je nach durchgeführtem Verfahren (Suspensionspolymerisation, Wirbelschichtverfahren, Festbettpolymerisation) werden die Katalysatoren als Pulver, Splitt oder Formkörper (bevorzugt Extrudate oder Tabletten) eingesetzt.
Die Katalysatoren bzw. Katalysatorvorläufer werden bevorzugt in Form von Formkörpern in das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt.
Als Formkörper eignen sich solche mit beliebiger Geometrie bzw. Form. Bevorzugte Formen sind Tabletten, Ringe, Zylinder, Sternstränge, Wagenräder oder Kugeln. Besonders bevorzugt sind Tabletten, Ringe, Zylinder, Kugeln oder Sternstränge. Ganz besonders geeignet ist die Strangform.
Tränkung
In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Katalysatoren in Form von Formkörpern in das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt, die durch Tränkung (Imprägnierung) von Träger- materialien hergestellt werden, die oben genannte Geometrie aufweisen oder die nach der Tränkung zur Formkörpern, die die oben genannte Geometrie aufweisen verformt werden.
Als Trägermaterialien kommen beispielsweise Kohlenstoff, wie Graphit, Ruß, Graphen, Kohlen- stoffnanoröhrchen und/oder Aktivkohle, Aluminiumoxid (gamma, delta, theta, alpha, kappa, chi oder Mischungen daraus), Siliziumdioxid, Zirkoniumdioxid, Zeolithe, Alumosilicate oder deren Gemische in Betracht.
Die Tränkung der obengenannten Trägermaterialien kann nach den üblichen Verfahren erfolgen (A. B. Stiles, Catalyst Manufacture - Laboratory and Commercial Preparations, Marcel Dekker, New York, 1983), beispielsweise durch Aufbringung einer Metallsalzlösung in einer oder mehreren Tränkstufen. Als Metallsalze kommen in der Regel wasserlösliche Metallsalze, wie die Nitrate, Acetate oder Chloride der entsprechenden katalytisch aktiven Komponenten oder Dotierelemente in Betracht, wie Co-Nitrat oder Co-Chlorid. Im Anschluss wird das getränkte Trägermaterial in der Regel getrocknet und ggf. calciniert.
Die Calcinierung wird im Allgemeinen bei Temperaturen zwischen 300 und 800°C, vorzugsweise 350 bis 600°C, insbesondere bei 450 bis 550°C ausgeführt.
Die Tränkung kann auch nach der sogenannten "incipient wetness-Methode" erfolgen, bei der das Trägermaterial entsprechend seiner Wasseraufnahmekapazität maximal bis zur Sättigung mit der Tränklösung befeuchtet wird. Die Tränkung kann aber auch in überstehender Lösung erfolgen.
Bei mehrstufigen Tränkverfahren ist es zweckmäßig, zwischen einzelnen Tränkschritten zu trocknen und ggf. zu calcinieren. Die mehrstufige Tränkung ist vorteilhaft dann anzuwenden, wenn das Trägermaterial in größerer Menge mit Metallsalzen beaufschlagt werden soll.
Zur Aufbringung mehrerer Metallkomponenten auf das Trägermaterial, kann die Tränkung gleichzeitig mit allen Metallsalzen oder in beliebiger Reihenfolge der einzelnen Metallsalze nacheinander erfolgen.
Bevorzugt werden Trägermaterialien eingesetzt, die bereits die zu vor beschriebene bevorzugte Geometrie der Formkörper aufweisen.
Es ist jedoch auch möglich Trägermaterialien einzusetzen, die als Pulver oder Splitt vorliegen, und getränkten Trägermaterialien einer Formgebung zu unterziehen.
So kann beispielsweise das imprägnierte und getrocknete bzw. calcinierten Trägermaterial konditioniert werden.
Die Konditionierung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass man das getränkte Trägerma- terial durch Vermählen auf eine bestimmte Korngröße einstellt.
Nach der Vermahlung kann das konditionierte, getränkte Trägermaterial mit Formhilfsmitteln wie Graphit, oder Stearinsäure vermischt werden und zu Formkörpern weiterverarbeitet werden. Gängige Verfahren der Formgebung sind beispielsweise im Ullmann [Ullmann's Encyclopedia Electronic Release 2000, Kapitel: "Catalysis and Catalysts", Seiten 28-32] und von Ertl et al. [Ertl, Knözinger, Weitkamp, Handbook of Heterogeneous Catalysis, VCH Weinheim, 1997, Seiten 98 ff] beschrieben. Gängige Verfahren der Formgebung sind beispielsweise Extrusion, Tablettieren, d.h. mechanisches Verpressen oder Pelletieren, d.h. Kompaktieren durch kreisförmige und/oder rotierende Bewegungen.
Durch den Prozess der Formgebung können Formkörper mit der oben genannten Geometrie erhalten werden.
Nach der Konditionierung bzw. Formgebung erfolgt in der Regel eine Temperung. Die Temperaturen bei der Temperung entsprechen üblicherweise den Temperaturen bei der Calcinierung. Mischfällung
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden Formkörper in das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt, die durch eine gemeinsame Fällung (Mischfällung) aller ihrer Komponenten hergestellt werden und die so ausgefällten Katalysatorvorläufer einer Formgebung unterzo- gen werden.
Dazu wird in der Regel eine lösliche Verbindung der entsprechenden aktiven Komponente, der Dotierelemente und ggf. eine lösliche Verbindung eines Trägermaterials in einer Flüssigkeit in der Wärme und unter Rühren so lange mit einem Fällungsmittel versetzt, bis die Fällung voll- ständig ist.
Als Flüssigkeit wird in der Regel Wasser eingesetzt.
Als lösliche Verbindung der aktiven Komponenten kommen üblicherweise die entsprechenden Metallsalze, wie die Nitrate, Sulfate, Acetate oder Chloride, der voranstehend genannten Metalle in Betracht.
Als lösliche Verbindungen eines Trägermaterials werden in der Regel wasserlösliche Verbindungen von Ti, AI, Zr, Si etc., beispielsweise die wasserlöslichen Nitrate, Sulfate, Acetate oder Chloride dieser Elemente, verwendet. Als lösliche Verbindungen der Dotierelemente werden in der Regel wasserlösliche Verbindungen der Dotierelemente, beispielsweise die wasserlöslichen Nitrate, Sulfate, Acetate oder Chloride dieser Elemente, eingesetzt.
Üblicherweise werden bei den Fällungsreaktionen die löslichen Verbindungen durch Zugabe eines Fällungsmittels als schwer- oder unlösliche, basische Salze gefällt.
Als Fällungsmittel werden bevorzugt Laugen, insbesondere Mineralbasen, wie Alkalimetallbasen eingesetzt. Beispiele für Fällungsmittel sind Natriumcarbonat, Natriumhydroxid, Kaliumcar- bonat oder Kaliumhydroxid. Als Fällungsmittel können auch Ammoniumsalze, beispielsweise Ammoniumhalogenide, Am- moniumcarbonat, Ammoniumhydroxid oder Ammoniumcarboxylate eingesetzt werden.
Die Fällungsreaktionen können z.B. bei Temperaturen von 20 bis 100°C, besonders 30 bis 90°C, insbesondere bei 50 bis 70°C, durchgeführt werden.
Die bei den Fällungsreaktionen erhaltenen Niederschläge sind im Allgemeinen chemisch uneinheitlich und enthalten in der Regel Mischungen der Oxide, Oxidhydrate, Hydroxide, Carbonate und/oder Hydrogencarbonate der eingesetzten Metalle. Es kann sich für die Filtrierbarkeit der Niederschläge als günstig erweisen, wenn sie gealtert werden, d.h. wenn man sie noch einige Zeit nach der Fällung, gegebenenfalls in Wärme oder unter Durchleiten von Luft, sich selbst überlässt.
Die nach diesen Fällungsverfahren erhaltenen Niederschläge werden üblicherweise verarbeitet, indem sie gewaschen, getrocknet, calciniert und konditioniert werden.
Nach dem Waschen werden die Niederschläge im Allgemeinen bei 80 bis 200°C, vorzugsweise 100 bis 150°C, getrocknet und anschließend calciniert.
Die Calcinierung wird im Allgemeinen bei Temperaturen zwischen 300 und 800°C, vorzugswei- se 350 bis 600°C, insbesondere bei 450 bis 550°C ausgeführt.
Nach der Calcinierung werden die durch Fällungsreaktionen erhaltenen pulverförmigen Katalysatorvorläufer üblicherweise konditioniert. Die Konditionierung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass man den Fällungskatalysator durch Vermählen auf eine bestimmte Korngröße einstellt.
Nach der Vermahlung kann der durch Fällungsreaktionen erhaltenen Katalysatorvorläufer mit Formhilfsmitteln wie Graphit, oder Stearinsäure vermischt werden und zu Formkörpern weiterverarbeitet werden. Gängige Verfahren der Formgebung sind beispielsweise im Ullmann [Ullmann's Encyclopedia Electronic Release 2000, Kapitel: "Catalysis and Catalysts", Seiten 28-32] und von ErtI et al. [ErtI, Knözinger, Weitkamp, Handbook of Heterogeneous Catalysis, VCH Weinheim, 1997, Seiten 98 ff] beschrieben. Gängige Verfahren der Formgebung sind beispielsweise Extrusion, Tablettieren, d.h. mechanisches Verpressen oder Pelletieren, d.h. Kompaktieren durch kreisförmige und/oder rotierende Bewegungen.
Durch den Prozess der Formgebung können Formkörper mit der oben genannten Geometrie erhalten werden.
Nach der Konditionierung bzw. Formgebung erfolgt in der Regel eine Temperung. Die Temperaturen bei der Temperung entsprechen üblicherweise den Temperaturen bei der Calcinierung.
Auffällung
In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform können die Formkörper durch Auffällung hergestellt werden.
Unter Auffällung wird eine Herstellmethode verstanden, bei der ein schwer lösliches oder unlösliches Trägermaterial in einer Flüssigkeit suspendiert wird und nachfolgend lösliche Verbindungen, wie lösliche Metallsalze, der entsprechenden Metalloxide zugegeben werden, welche dann durch Zugabe eines Fällungsmittels auf den suspendierten Träger aufgefällt werden (z.B. be- schrieben in EP-A2-1 106 600, Seite 4, und A. B. Stiles, Catalyst Manufacture, Marcel Dekker, Inc., 1983, Seite 15).
Als schwer- bzw. unlösliche Trägermaterialien kommen beispielsweise Kohlenstoffverbindungen, wie Graphit, Ruß und/oder Aktivkohle, Aluminiumoxid (gamma, delta, theta, alpha, kappa, chi oder Mischungen daraus), Siliziumdioxid, Zirkoniumdioxid, Zeolithe, Alumosilicate oder deren Gemische in Betracht.
Das Trägermaterial liegt in der Regel als Pulver oder Splitt vor.
Als Flüssigkeit, in der das Trägermaterial suspendiert wird, wird üblicherweise Wasser eingesetzt.
Als lösliche Verbindungen kommen die voranstehend genannten löslichen Verbindungen der aktiven Komponenten bzw. der Dotierelemente in Betracht.
Die Fällungsreaktionen können z.B. bei Temperaturen von 20 bis 100°C, besonders 30 bis 90°C, insbesondere bei 50 bis 70°C, durchgeführt werden.
Die bei den Fällungsreaktionen erhaltenen Niederschläge sind im Allgemeinen chemisch unein- heitlich und enthalten in der Regel Mischungen der Oxide, Oxidhydrate, Hydroxide, Carbonate und/oder Hydrogencarbonate der eingesetzten Metalle. Es kann sich für die Filtrierbarkeit der Niederschläge als günstig erweisen, wenn sie gealtert werden, d.h. wenn man sie noch einige Zeit nach der Fällung, gegebenenfalls in Wärme oder unter Durchleiten von Luft, sich selbst überlässt.
Die nach diesen Fällungsverfahren erhaltenen Niederschläge werden üblicherweise verarbeitet, indem sie gewaschen, getrocknet, calciniert und konditioniert werden.
Nach dem Waschen werden die Niederschläge im Allgemeinen bei 80 bis 200°C, vorzugsweise 100 bis 150°C, getrocknet und anschließend calciniert.
Die Calcinierung wird im Allgemeinen bei Temperaturen zwischen 300 und 800°C, vorzugsweise 350 bis 600°C, insbesondere bei 450 bis 550°C ausgeführt. Nach der Calcinierung werden die durch Fällungsreaktionen erhaltenen pulverförmigen Katalysatorvorläufer üblicherweise konditioniert.
Die Konditionierung kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass man den Fällungskatalysator durch Vermählen auf eine bestimmte Korngröße einstellt.
Nach der Vermahlung kann der durch Fällungsreaktionen erhaltenen Katalysatorvorläufer mit Formhilfsmitteln wie Graphit, oder Stearinsäure vermischt werden und zu Formkörpern weiterverarbeitet werden. Gängige Verfahren der Formgebung sind beispielsweise im Ullmann [Ullmann's Encyclopedia Electronic Release 2000, Kapitel: "Catalysis and Catalysts", Seiten 28-32] und von Ertl et al. [Ertl, Knözinger, Weitkamp, Handbook of Heterogeneous Catalysis, VCH Weinheim, 1997, Seiten 98 ff] beschrieben.
Gängige Verfahren der Formgebung sind beispielsweise Extrusion, Tablettieren, d.h. mechanisches Verpressen oder Pelletieren, d.h. Kompaktieren durch kreisförmige und/oder rotierende Bewegungen.
Durch den Prozess der Formgebung können Formkörper mit der oben genannten Geometrie erhalten werden.
Nach der Konditionierung bzw. Formgebung erfolgt in der Regel eine Temperung. Die Temperaturen bei der Temperung entsprechen üblicherweise den Temperaturen bei der Calcinierung.
Reduktion
Formkörper, die die durch Tränkung oder Fällung (Auffällung bzw. Mischfällung) hergestellt wurden, enthalten in der Regel die katalytisch aktiven Komponenten nach erfolgter Calcinierung in der Regel in Form ihrer sauerstoffhaltige Verbindungen, beispielsweise um deren Metalloxide bzw. Hydroxide, wie CoO, NiO, CuO und/oder deren Mischoxide (Katalysatorvorläufer).
Die Katalysatorvorläufer, die wie voranstehend beschrieben durch Imprägnierung oder Fällung (Auffällung oder Mischfällung) hergestellt wurden, werden im Allgemeinen nach der Calcinierung bzw. Konditionierung reduziert. Durch die Reduktion wird der Katalysatorvorläufer in der Regel in seine katalytisch aktive Form umgewandelt.
Die Reduktion des Katalysatorvorläufers kann bei erhöhter Temperatur in einem bewegten oder unbewegten Reduktionsofen durchgeführt werden.
Als Reduktionsmittel wird üblicherweise Wasserstoff oder ein Wasserstoff enthaltendes Gas eingesetzt.
Der Wasserstoff kommt im Allgemeinen technisch rein zum Einsatz. Der Wasserstoff kann auch in Form eines Wasserstoff enthaltenden Gases, d.h. in Beimengungen mit anderen Inertgasen, wie Stickstoff, Helium, Neon, Argon oder Kohlendioxid zum Einsatz kommen. Der Wasserstoffstrom kann auch als Kreisgas in die Reduktion zurückgeführt werden, ggf. vermischt mit Frisch- Wasserstoff und ggf. nach Entfernen von Wasser durch Kondensation.
Die Reduktion des Katalysatorvorläufers erfolgt bevorzugt in einem Reaktor, in dem die Formkörper als Festbett angeordnet sind. Besonders bevorzugt erfolgt die Reduktion des Katalysatorvorläufers in demselben Reaktor in dem die nachfolgende Umsetzung erfolgt.
Weiterhin kann die Reduktion des Katalysatorvorläufers in einem Wirbelschichtreaktor in der Wirbelschicht erfolgen.
Die Reduktion des Katalysatorvorläufers erfolgt in der Regel bei Reduktionstemperaturen von 50 bis 600°C, insbesondere von 100 bis 500°C, besonders bevorzugt von 150 bis 450°C. Der Wasserstoffpartialdruck beträgt in der Regel von 1 bis 300 bar, insbesondere von 1 bis 200 bar, besonders bevorzugt von 1 bis 100 bar, wobei sich die Druckangaben hier und im Folgenden auf den absolut gemessenen Druck beziehen. Die Dauer der Reduktion beträgt bevorzugt 1 bis 20 Stunden, und besonders bevorzugt 5 bis 15 Stunden. Während der Reduktion kann ein Lösungsmittel zugeführt werden, um entstehendes Reaktionswasser abzuführen und/oder um beispielsweise den Reaktor schneller aufheizen zu können
und/oder während der Reduktion die Wärme besser abführen zu können. Das Lösungsmittel kann hierbei auch überkritisch zugeführt werden.
Als geeignete Lösungsmittel können die zuvor beschriebenen Lösungsmittel eingesetzt werden. Bevorzugte Lösungsmittel sind Wasser; Ether wie Methyltertbutylether, Ethyltertbutylether, Dio- xan oder Tetrahydrofuran. Besonders bevorzugt sind Wasser oder Tetrahydrofuran. Als geeignete Lösungsmittel kommen ebenfalls geeignete Mischungen in Betracht.
Der so erhaltene Formkörper kann nach der Reduktion unter inerten Bedingungen gehandhabt werden. Bevorzugt kann der Formkörper unter einem Inertgas wie Stickstoff gehandhabt und gelagert werden oder unter einer inerten Flüssigkeit, zum Beispiel einem Alkohol, Wasser oder dem Produkt der jeweiligen Reaktion, für die der Katalysator eingesetzt wird. Gegebenenfalls muss der Katalysator vor Beginn der eigentlichen Reaktion dann von der inerten Flüssigkeit befreit werden.
Die Lagerung des Katalysators unter inerten Substanzen ermöglicht eine unkomplizierte und ungefährliche Handhabung und Lagerung des Formkörpers.
Der Formkörper kann nach der Reduktion aber auch mit einem Sauerstoff enthaltenden
Gasstrom wie Luft oder einem Gemisch von Luft mit Stickstoff in Kontakt gebracht werden.
Dadurch wird ein passivierter Formkörper erhalten. Der passivierte Formkörper weist im Allgemeinen eine schützende Oxidschicht auf. Durch diese schützende Oxidschicht wird die Handhabung und Lagerung des Katalysators vereinfacht, so dass beispielsweise der Einbau des passivierten Formkörpers in den Reaktor vereinfacht wird. Ein passivierter Formkörper wird be- vorzugt vor dem Inkontaktbringen mit den Edukten wie oben beschrieben durch Behandlung des passivierten Katalysators mit Wasserstoff oder einem Wasserstoff enthaltenden Gas reduziert. Die Reduktionsbedingungen entsprechen im Allgemeinen den Reduktionsbedingungen, die bei der Reduktion der Katalysatorvorläufer angewandt werden. Durch die Aktivierung wird in der Regel die schützende Passivierungsschicht aufgehoben.
Gas
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird dem Reaktor, in dem die Umsetzung der Diamine erfolgt, ein Gas zugeführt.
Besonders bevorzugt wird das Gas zugeführt, in dem es in die Flüssigphase des Reaktors eingeleitet wird.
Das zugeführte Gas ist besonders bevorzugt ein Inertgas oder Wasserstoff oder eine Mischung aus Inertgas und Wasserstoff.
Als Inertgase werden im folgenden Gase bezeichnet, die sich unter den vorliegenden Reaktionsbedingungen überwiegend inert verhalten und im Wesentlichen nicht mit den im Reaktionsgemisch vorhandenen Diaminen oder den gebildeten Polyaminen reagieren. Als Inertgas werden bevorzugt Stickstoff oder Edelgase, insbesondere Helium, Neon, Argon oder Xenon, einge- setzt. Ganz besonders bevorzugt wird Stickstoff zugeführt. Als Inertgase können auch Gemische aus den voranstehend genannten Gasen eingesetzt werden.
Wasserstoff In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird Wasserstoff als Gas zugeführt.
Der Wasserstoff kommt im Allgemeinen technisch rein zum Einsatz. Der Wasserstoff kann auch in Form eines Wasserstoffs enthaltenden Gases, d.h. mit Beimengungen anderer Inertgase, wie Stickstoff, Helium, Neon, Argon oder Kohlendioxid zum Einsatz kommen. Als Wasserstoff enthaltende Gase können beispielsweise Reformerabgase, Raffineriegase usw. verwendet wer- den, wenn und soweit diese Gase keine Kontaktgifte für die eingesetzten Katalysatoren, wie zum Beispiel CO enthalten. Bevorzugt wird jedoch reiner Wasserstoff bzw. im Wesentlichen reiner Wasserstoff in das Verfahren eingesetzt, beispielsweise Wasserstoff mit einem Gehalt von mehr als 99 Gew.-% Wasserstoff, bevorzugt mehr als 99,9 Gew.-% Wasserstoff, besonders bevorzugt mehr als 99,99 Gew.-% Wasserstoff, insbesondere mehr als 99,999 Gew.-% Was- serstoff.
Wenn die Umsetzung in Gegenwart von Wasserstoff erfolgt, so können hohe Umsätze und Reaktionsgeschwindigkeiten und/oder Polymerisationsgrade erzielt werden. Weiterhin weisen die erhaltenen Polyamine einen geringeren Verfärbungsgrad auf.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform enthält das zugeführte Gas mindestens 50 mol% Wasserstoff, besonders bevorzugt mindestens 75 mol% Wasserstoff und ganz besonders bevorzugt mindestens 99 mol% Wasserstoff.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform besteht das zugeführte Gas aus Was- serstoff.
Lösungsmittel
Die erfindungsgemäße Umsetzung kann in Substanz oder in einer Flüssigkeit als Lösungsmittel durchgeführt werden.
Geeignete Flüssigkeiten sind beispielsweise Flüssigkeiten, die unter Bedingungen der Umsetzung sich weitestgehend inert verhalten. Bevorzugte Flüssigkeiten sind C4- bis C12-Dialkylether, wie Diethylether, Diisopropylether, Di- butylether oder tert-Butylmethylether, oder cyclische C4- bis C12-Ether, wie Tetrahydrofuran, 2- Methyltetrahydrofuran, 3-Methyltetrahydrofuran oder Dioxan, Dimethoxyethan, Diethylenglykol-
dimethylether oder Kohlenwasserstoffe, wie Pentan, Hexan, Heptan, 2,2,4-Trimethylpentan, Octan, Cyclohexan, Cyclooctan, Methylcyclohexan, Xylol, Toluol oder Ethylbenzol, oder Amide, wie Formamid, Dimethylformamid oder N-Methylpyrrolidon.
Geeignete Flüssigkeiten können auch Mischungen der vorstehend genannten Flüssigkeiten sein.
Bevorzugt wird die erfindungsgemäße Umsetzung ohne Lösungsmittel in Substanz durchgeführt. Wenn ein Lösungsmittel eingesetzt wird, liegt die Konzentration an eingesetzten Monomere zu Beginn der Umsetzung im Allgemeinen im Bereich von 0.1 bis 50 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 40 Gew-%, besonders bevorzugt 2 bis 30 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt 5 bis 25 Gew.- %. Reaktor
Die Herstellung der Polyamine in Gegenwart von Katalysatoren kann bevorzugt in üblichen für die Katalyse geeigneten Reaktionsgefäßen in einer Festbett- oder Suspensionsfahrweise kontinuierlich, semikontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden.
Suspension
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Katalysator im zu polymerisierenden Reaktionsgemisch suspendiert.
Die Polymerisation in Suspensionsfahrweise kann bevorzugt in einem Rührreaktor, Strahlschlaufenreaktor, Strahldüsenreaktor, Blasensäulenreaktor, bzw. in einer Kaskade derartiger gleicher oder verschiedener Reaktoren durchgeführt werden.
Besonders bevorzugt wird die Polymerisation in Suspensionsfahrweise in einem Rührreaktor durchgeführt.
Die Absetzgeschwindigkeit des Katalysators in den flüssigen Diaminen oder dem gewählten Lösungsmittel sollte niedrig sein, damit der Katalysator gut in Suspension gehalten werden kann.
Die Partikelgröße der eingesetzten Katalysatoren beträgt bei der Suspensionsfahrweise daher bevorzugt zwischen 0,1 und 500 μηη, insbesondere 1 und 100 μηη.
Festbett
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Polymerisation in einem Reaktor durchgeführt, in dem der Katalysator als Festbett angeordnet ist.
Geeignete Festbettreaktoren sind beispielsweise in dem Artikel„Catalytic Fixed-Bed Reactors" (Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, Published Online: 15 JUN 2000, DIO:
10.1002/14356007.b04_199) beschrieben.
Bevorzugt wird das Verfahren in einem Schachtreaktor, Rohrbündelreaktor oder Rohrreaktor durchgeführt.
Besonders bevorzugt wird das Verfahren in einem Rohrreaktor durchgeführt.
Die Reaktoren können jeweils als einzelner Reaktor, als Serie von einzelnen Reaktoren und/oder in Form von zwei oder mehr parallelen Reaktoren eingesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Festbettanordnung eine Katalysatorschüt- tung im eigentlichen Sinn, d. h. lose, getragerte oder ungetragerte Formkörper, die bevorzugt in der zuvor beschriebenen Geometrie oder Form vorliegen. Dazu werden die Formkörper in den Reaktor eingebracht.
Damit die Formkörper in dem Reaktor verbleiben und nicht durch diesen hindurchfallen, wird üblicherweise ein Gitterboden oder ein gas- und flüssigkeitsdurchlässiges Blech eingesetzt, auf dem die Formkörper aufliegen. Die Formkörper können sowohl am Eingang als am Ausgang des Reaktors von einem Inertmaterial umgeben sein. Als Inertmaterial werden in der Regel Formkörper eingesetzt, die eine ähnliche Geometrie aufweisen, wie die zuvor beschriebenen Katalysatorformkörper, sich jedoch in der Reaktion inert verhalten, z.B. Pallringe, Kugeln aus einem inerten Material (z.B. Keramik, Steatit, Aluminium).
Die Formkörper können aber auch mit Inertmaterial durchmischt werden und als Mischung in den Reaktor eingebracht werden.
Die Katalysatorschüttung (Formkörper + ggf. Inertmaterial) weist bevorzugt eine Schüttdichte (nach EN ISO 6) im Bereich von 0,1 bis 3 kg/l, bevorzugt von 1 ,5 bis 2,5 kg/l und insbesondere bevorzugt 1 ,7 bis 2,3 kg/l.
Verfahrensparameter Die Katalysatorbelastung bei kontinuierlicher Fahrweise liegt typischerweise bei 0,1 bis 1 ,5, vorzugsweise von 0,3 bis 1 ,2, besonders bevorzugt von 0,4 bis 1 ,0 kg Edukt pro I Katalysator und Stunde.
Die Verweilzeit bei diskontinuierlicher oder semi-kontinuierlicher Fahrweise liegt typischerweise bei 0,5 bis 3, vorzugsweise von 0,5 bis 2,5, besonders bevorzugt von 0,5 bis 1 ,5 Stunden. Die Umsetzung wird bevorzugt bei Temperaturen im Bereich von 50 bis 200 °C, besonders bevorzugt 90 bis 190 °C und ganz besonders bevorzugt 130 bis 170 °C durchgeführt.
In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Temperatur im Reaktor 165°C oder weniger, vorzugsweise 50 bis 165°C, besonders bevorzugt 90 bis 165°C und ganz besonders bevorzugt 130 bis 165°C. In diesem Temperaturbereich ist die Selektivität hoch (wenig Desaminierung und weitere Nebenreaktionen).
Die Umsetzung wird bevorzugt bei einem Druck durchgeführt, bei dem die Monomere und Dimere bei Reaktionstemperatur weitestgehend im flüssigen Zustand vorliegen. Die Umsetzung erfolgt bevorzugt bei einem Druck im Bereich von 1 bis 400 bar, besonders bevorzugt 1 bis 200 bar und ganz besonders bevorzugt 1 bis 70 bar.
Wird die Reaktion in Gegenwart von Wasserstoff durchgeführt, so beträgt der Wasserstoffparti- aldruck bevorzugt von 1 bis 400 bar, insbesondere von 1 bis 200 bar, besonders bevorzugt von 1 bis 70 bar.
Die Durchführung der Reaktion in den voranstehend genannten Druck- und Temperaturbereichen ermöglicht die Herstellung von Polyaminen mit guten Raum-Zeit-Ausbeuten und hoher Selektivität (z.B. wenig Desaminierung) in dem beabsichtigten Molekularbereich.
Zufuhr der Monomere
Bei einem diskontinuierlichen Verfahren werden die Diamine bevorzugt im Reaktor vorgelegt. Dazu können die Diamine mit geeigneten Fördervorrichtungen, z.B. Flüssigkeitspumpen, Vaku- umförderer oder pneumatischen Förderern, in den Reaktor gefördert werden. Geeignete Vorrichtungen zum Befüllen eines Reaktors, in Abhängigkeit des Aggregatzustands der zu fördernden Substanz sind dem Fachmann bekannt.
Die Diamine werden bevorzugt im flüssigen Zustand in den Reaktor befördert. Hierzu kann es erforderlich sein die Diamine auf eine Temperatur oberhalb ihres Schmelz- bzw. Erstarrungspunkt zu erwärmen und/oder unter einem Druck zu arbeiten, bei dem die Diamine im flüssigen Zustand vorliegen. Weiterhin kann es bevorzugt sein die Diamine in einem der zuvor genannten Lösungsmittel zu lösen. Bei einem kontinuierlichen Reaktor werden bevorzugt die Diamine im flüssigen Zustand in den Reaktor gepumpt.
Der Strom der Einsatzstoffe im Reaktor kann von oben nach unten (Rieselfahrweise) oder von unten nach oben (Sumpffahrweise) erfolgen.
Gas-Zufuhr
Die Menge an zugeführtem Gas liegt bevorzugt im Bereich von 1 bis 1000 Liter Gas pro Stunde pro Liter freies Reaktorvolumen, besonders bevorzugt 5 bis 500, ganz besonders bevorzugt 10 bis 300 und insbesondere bevorzugt 50 bis 200 Liter Gas pro Stunde pro Liter freies Reaktorvolumen, wobei das freie Reaktorvolumen als Differenz zwischen dem Reaktorleervolumen und dem Volumen der Katalysatorfüllung (inklusive der Einbauten). Das freie Reaktorvolumen entspricht dem Volumen einer Flüssigkeit, die benötigt wird den mit Katalysator befüllten Reaktor (inklusive aller Einbauten) auszufüllen.
Wenn die Gas-Zufuhr im voranstehend genannten Bereich liegt, können sowohl eine hohe Po- lymerisationsgeschwindigkeit als auch hohe Molekulargewichte erzielt werden.
Die Zuführung des Gases erfolgt bevorzugt kontinuierlich, d.h. im Wesentlichen ohne Unterbrechung. Die Zuführung kann aber auch periodisch oder aperiodisch mit periodischen oder aperiodischen Unterbrechungen erfolgen, wobei es dann vorteilhaft ist, dass die durchschnittlichen Unterbrechungen kürzer sind als die durchschnittlichen Phasen der Zufuhr. Bevorzugt sind die durchschnittlichen Unterbrechungen kürzer als 15 Minuten, bevorzugt kürzer als 2 Minuten und besonders bevorzugt kürzer als 1 Minute.
Bevorzugt erfolgt die Zufuhr des Gases gleichmäßig über die Dauer der Umsetzung, d.h. ohne größere zeitliche Schwankungen. Bei einem diskontinuierlichen oder einem Semi-batch
-Verfahren kann der Zufuhrstrom an Gas mit zunehmender Reaktionsdauer zunehmen, wobei die obere Grenze des bevorzugten Bereichs bevorzugt jedoch nicht überschritten werden sollte. Dadurch wird die Menge der Monomere, die ggf. mit dem Gas aus dem Reaktor mitgeschleppt wird, verringert.
Ganz besonders bevorzugt erfolgt die Gaszufuhr kontinuierlich, d.h. im Wesentlichen ohne Unterbrechung. In einem diskontinuierlichen Verfahren erfolgt die Zufuhr des Gases bevorzugt getrennt von der Zufuhr der Diamine. In einem diskontinuierlichen Verfahren kann die Zufuhr des Gases gleichzeitig zusammen mit den Diaminen über eine oder mehrere getrennte Zuleitungen erfolgen.
Gas-Dispergierung
In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform wird das zugeführte Gas in der Flüssigphase dispergiert.
Als Dispergierung wird die feine und möglichst homogene Verteilung des Gases in der flüssigen Phase verstanden. In einer bevorzugten Ausführungsform kann eine Dispergierung des Gases in der flüssigen Phase erzielt werden, in dem das Gas über geeignete Zutrittsöffnungen in den Reaktor geleitet wird.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann eine Dispergierung des Gases in der flüs- sigen Phase erzielt werden, in dem eine durch Strömung erzeugte Schubspannungen auf das zugeführte Gas einwirkt und an dem zugeführten Gas eine ausreichende Deformation gegen die stabilisierende Wirkung der Grenzflächenspannung hervorruft, so dass eine Zerteilung des Gasstroms in Blasen erfolgt. Der Energieeintrag zur Erzeugen einer Schubspannung, die auf das Gas bzw. die Gasblasen wirkt, kann beispielsweise durch das Eintragen von Energie in das Dispersionsmedium, beispielsweise durch das Erzeugen einer Strömung im Dispersionsmedium, d.h. der flüssigen Phase, erfolgen. Bevorzugt wird eine turbulente Strömung erzeugt. Eine Strömung, kann wie nachfolgend beschrieben, beispielsweise durch Rühren oder Zirkulierung der flüssigen Phase erfolgen. Das größte zusammenhängende Gasvolumen in der Flüssigphase sollte bevorzugt maximal 1 %, besser 0,1 % des Rührkesselvolumens nicht überschreiten (Oberhalb der Flüssigphase, im oberen Bereich des Reaktors, kann ein größeres Gasvolumen vorhanden sein). Bevorzugt ist, dass der Durchmesser der Gasblasen, und somit der größte zusammenhängende Gasraum in der Flüssigphase im Bereich von 0,1 mm bis 100 mm Durchmesser, besonders bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 50 mm und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 1 bis 10 mm liegt.
Die Dispergierung des Gases in der flüssigen Phase hat den Vorteil, dass das bei der Umsetzung der Diamine zu Polyamin entstehende Ammoniak in die Gasphase überführt und aus dem Reaktor entfernt werden kann. Durch Entfernung des entstehenden Ammoniaks zusammen mit dem zugeführten Gas können Polyamine mit hohen Molekulargewicht und niedrigem Verzweigungsgrad erzielt werden.
Zutrittsöffnungen In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Einleitung des Gases durch eine oder mehrere Zutrittsöffnung.
Bevorzugte Zutrittsöffnungen sind ein Gaseinleitungsrohr, ein Verteilerring oder eine Düse. Der Begriff Düse bezeichnet in üblicher Weise ein sich in Strömungsrichtung verjüngendes Rohr.
Um eine Vergleichmäßigung der Verteilung des Gas-Flüssigphasengemisches zu erzielen, ist es weiterhin bevorzugt, Verteilervorrichtungen, wie beispielsweise Sinter- oder Lochplatten im Bereich der Zuführöffnungen einzusetzen. Die Lochplatten bzw. Sinterböden können über den gesamten Querschnitt oder ein Teil der Querschnittsfläche des Reaktors verteilt sein.
Ganz besonders bevorzugt wird die Verteilung des Gases in der Flüssigkeit dadurch verbessert, in dem die Zutrittsöffnungen gleichmäßig über den Querschnitt des Reaktors verteilt werden, wie beispielsweise bei einem Verteilerring.
Festbettreakor
Bei einem Festbettreaktor, der im Wesentlichen eine Pfropfenströmungscharakteristik aufweist, erfolgt die Dispergierung des Gases in der flüssigen Phase bevorzugt über Zutrittsöffnungen. Um eine Vergleichmäßigung der Verteilung des Gas-Flüssigphasengemisches zu erzielen und um die beschriebenen Probleme zu vermeiden, ist es bevorzugt, Verteilervorrichtungen, wie Beispielsweise Sinter- oder Lochplatten im Bereich der Zuführöffnungen einzusetzen. Die
Lochplatten bzw. Sinterböden können über den gesamten Querschnitt oder ein Teil der Querschnittsfläche des Reaktors verteilt sein.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Zuführung des Gases er über Zu- trittsöffnungen, die weitestgehend gleichmäßig über den Querschnitt des Reaktors verteilt werden, wie beispielsweise bei einem Verteilerring. Weiterhin ist es bevorzugt das Gas über Lochplatten oder Sinterböden mit weitgehend gleichmäßig verteilten Durchgangsöffnungen in den Reaktor zu leiten. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird bis auf die durch Einleitung der Flüssigkeit und des Gases induzierte hydraulische Strömung keine zusätzliche Strömung, beispielsweise durch Rühren oder Umpumpen der flüssigen Phase, im Reaktor erzeugt.
Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die charakteristische Pfropfenströmung des Reak- tors nicht wesentlich gestört und eine Rückvermischung begrenzt wird. Dies hat den Vorteil das Polyamine mit einer engeren Molmassenverteilung und einem geringeren Anteil von Monomeren hergestellt werden können.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Zuführung des Gases, wie die in der DE102005050283, auf die ausdrücklich Bezug genommen wird, beschriebene Verteilervorrichtung für ein Gas- Flüssigphasengemisch, in der eine Gas- und eine Flüssigphase über mindestens eine Zuführöffnung in den Innenraum des Apparates geleitet wird und die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Verteilervorrichtung einen horizontalen Boden, an welchem sich die aufsteigende Gasphase zu einem Gaspolster aufstaut, und an dem Boden angeordnete vertikale, stromaufwärts offene Flüssigphasenführungselemente umfasst, die sich in Richtung der Zuführöffnung durch das sich ausbildende Gaspolster hinaus in die Flüssigphase erstre-
cken, wobei am Umfang der Flüssigphasenführungselemente mindestens eine Öffnung für die Gasphase im Bereich des sich ausbildenden Gaspolsters vorgesehen ist.
Suspensionsreaktor
Wird die Reaktion in Suspensionsfahrweise durchgeführt, so kann die Dispergierung dadurch verbessert werden, dass eine Strömung, bevorzugt eine turbulente Strömung, im Bereich der Gaszuführung erzeugt wird. Durch die Strömung erzeugte Schubspannungen wird im Allgemeinen an dem zugeführten Gas eine ausreichende Deformation gegen die stabilisierende Wir- kung der Grenzflächenspannung hervorrufen, so dass eine Zerteilung des Gasstroms in Blasen erfolgt. Der Energieeintrag zur Erzeugen einer Schubspannung, die auf das Gas bzw. die Gasblasen wirkt, kann beispielsweise durch das Eintragen von Energie in das Dispersionsmedium, beispielsweise durch das Erzeugen einer Strömung im Dispersionsmedium, d.h., der flüssigen Phase, erfolgen. Bevorzugt wird eine turbulente Strömung erzeugt. Eine Strömung, kann wie nachfolgend beschrieben, beispielsweise durch Rühren oder Zirkulation der flüssigen Phase erfolgen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann die turbulente Strömung dadurch erzeugt werden, dass das zu dispergierenden Gas bei ausreichend hohem Druck bzw. mit ausrei- chend hoher Geschwindigkeit in den Reaktor eingeleitet wird. Ganz besonders bevorzugt ist die Geschwindigkeit des zugeführten Gas höher als die Strömungsgeschwindigkeit des Dispersionsmediums. Das zugeführte Gas, kann wie voranstehend beschrieben, durch ein Gaseinleitungsrohr, einen Verteilerring oder eine Düse in den Reaktor eingeleitet werden. Eine hohe Strömungsgeschwindigkeit kann dadurch erzeugt werden, dass das Gas mit einem ausreichend hohen Druck in den Reaktor geleitet wird. Die Geschwindigkeit des austretenden Gases kann auch durch die Größe der Austrittsöffnung des Gaseinlasses zum Dispersionsmedium geregelt werden.
Beispielsweise kann durch eine Verringerung des Durchmessers der Auslassöffnungen die Strömungsgeschwindigkeit des zugeführten Gases erhöht werden. Wird die Größe der Austrittsöffnungen jedoch zu klein gewählt, können die Austrittsöffnungen verstopfen. Der Durchmesser der Austrittsöffnungen liegt bevorzugt im Bereich von 0.1 bis 50 mm, besonders bevorzugt 1 bis 20 mm und ganz besonders bevorzugt 2 bis 10 mm. Insbesondere bevorzugt ist es das zugeführte Gas im Gegenstrom zur der strömenden Flüssigkeit einzuleiten.
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform kann die turbulente Strömung dadurch erzeugt werden, dass das Dispersionsmedium mit ausreichend hoher Geschwindigkeit durch den Reaktor zirkuliert wird. Die Zirkulation des Dispersionsmediums durch den Reaktor kann entweder dadurch erzielt werden, dass das zugeführte Gas mit einer ausreichend hohen Geschwindigkeit dem Reaktor zugeführt wird und/oder das Dispersionsmedium selber durch den Reaktor gepumpt wird.
Wird das zugeführte Gas mit ausreichend hoher Geschwindigkeit dem Reaktor zugeführt, so wird über Impulsübertragung auch das Dispersionsmedium im Reaktor mit zirkuliert.
Bevorzugt wird das Dispersionsmedium mittels einer Düse dem Reaktor zugeführt. Ganz besonders bevorzugt ist der Reaktor mit entsprechenden Einbauten oder Stromstörern ausgestattet, die eine laminare Strömung derart stören, dass sich eine turbulente Strömung ausbildet. Als Stromstörer kann bevorzugt auch die Katalysatorpackung fungieren
Weiterhin kann der Reaktor mit Umlenkblechen versehen sein, um die Zirkulation innerhalb des Reaktors zu erhöhen.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Umsetzung in einem Rührreaktor und die turbulente Strömung im Dispersionsmedium wird durch Rühren erzeugt.
Als Mischaggregate kommen Rührer mit unterschiedlichen Rührgeometrien in Betracht, wie beispielsweise Scheibenrührer, Impellerrührer, Schrägblattrührer, Gitter-Rührer, Mig-Rührer oder Propellerrühren. Bevorzugt befindet sich die Zuführstelle für das eingeleitete Gas, beispielsweise das Gaseinleitungsrohr, der Verteilerring oder die Düse, unterhalb des Rührers, so dass die aufsteigenden Gasblasen durch den Rührer zerschlagen und im Dispersionsmedium weitestgehend homogen verteilt werden. Erfolgt die Zufuhr des Gases getrennt von der Zufuhr der Flüssigkeit, so ist es bevorzugt, dass das Gas in den Bereich des Reaktors zugeführt wird, in dem die turbulente Strömung erzeugt wird.
Bei einem Rührkesselreaktor ist es bevorzugt das Gas unterhalb des Rührers über ein Gasein- leitungsrohr, einen Gasverteilerring oder eine Düse zuzuführen, so dass der Gasstrom durch den Energieeintrag des Rührers in kleinere Blasen zerschlagen wird, die im Reaktionsvolumen homogen verteilt werden.
Ausschleusen
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das zugeführte Gas zusammen mit Ammoniak, welcher bei der Umsetzung der Diamine zu Polyamin gebildet wird, aus dem Reaktor entfernt wird.
Die Entfernung von Ammoniak aus dem Reaktor hat den Vorteil, dass hohe Polymerisations- grade und eine gute Raum-Zeit-Ausbeute erreicht werden können.
Das zugeführte Gas und der bei der Umsetzung entstehende Ammoniak kann im Wesentlichen getrennt oder zusammen mit der flüssigen Phase aus dem Reaktor entfernt werden.
Getrennte Ausschleusung des Gasstroms
In einer bevorzugten Ausführungsform werden das Gas und der Ammoniak im Wesentlichen getrennt von der flüssigen Phase aus dem Reaktor entfernt.
Das zugeführte Gas wird bevorzugt zusammen mit dem entstehenden Ammoniak an einem Gasauslass aus dem Reaktor ausgeschleust. Der Gasauslass ist bevorzugt ein Ventil, da die Umsetzung der Diamine bevorzugt bei höheren Drucken durchgeführt wird. Der Gasauslass kann aber auch eine einfache Öffnung sein, beispielsweise eine Rohrleitung. Soll das zugeführ- te Gas zusammen mit dem entstehenden Ammoniak getrennt von der Flüssigphase ausgeschleust werden, so können Maßnahmen getroffen werden, dass die Flüssigphase nicht zusammen mit dem Gas aus dem Reaktor ausgeschleust wird. Hierzu kann der Gasauslass in dem oberen Bereich des Reaktors in dem Gasraum oberhalb des Pegels der Flüssigphase angebracht werden. Es kann aber auch eine Membran, eine Sinterplatte oder eine Fritte, die nur durchlässig für die Gasphase ist, vor den Gasauslass angebracht werden, um die Flüssigphase in dem Reaktor zurückzuhalten.
Der aus dem Reaktor entfernte Gasstrom kann in geeigneter Weise entsorgt oder aufgearbeitet werden.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird der aus dem Reaktor entfernte
Gasstrom wieder in den Reaktor zurückgeführt.
Dies hat den Vorteil, dass die Materialeinsatzkosten reduziert werden können. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform wird Ammoniak aus dem Gasstrom vor dessen Rückführung abgetrennt.
Dies erfolgt bevorzugt in dem Ammoniak aus dem Gasstrom auskondensiert wird, so dass ein Gasstrom erhalten wird, der im Wesentlichen Ammoniak frei ist, und ein flüssiger Strom erhal- ten wird, der Ammoniak enthält.
Weiterhin ist es bevorzugt ggf. mitgeschlepptes oder mitgerissenes Diamin oder Oligomere des Diamins aus dem Gasstrom vor dessen Rückführung abzutrennen. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform wird zunächst mitgeschlepptes oder mitgerissenes Diamin oder Oligomere des Diamins aus dem Gasstrom abgetrennt und anschließend erfolgt die Abtrennung von Ammoniak aus dem Gasstrom.
Zur Abtrennung von ggf. mitgerissenen oder mitausgeschleppten Flüssigkeitsmengen, bei- spielsweise Diamine, Oligomere von Diamin und oder Lösungsmittel, wird das ausgeschleuste Gas in einen Phasenscheider bzw. Flüssigkeitsabscheider eingeleitet. In dem Phasenscheider
wird die mitgerissene flüssige Phase von der Gasphase, enthaltend Ammoniak und zugeführtes Gas getrennt.
Die in dem Phasenscheider abgeschiedene flüssige Phase, die im Wesentlichen aus nicht um- gesetzten Monomeren oder niederen Oligomeren besteht, kann bevorzugt in den Reaktor zurückgeführt werden oder in eine nachfolgende Reaktion eingesetzt werden. Dies hat den Vorteil, dass Ausbeuteverluste, bezogen auf das eingesetzte Diamin, verringert werden können. Es ist bevorzugt, dass der zurückgeführte Strom aus Diamin, Oligomeren des Diamins und ggf. Lösungsmittel im Wesentlichen frei von Ammoniak ist. Dies wird im Allgemeinen bereits nach dem Flüssigkeitsabtrenner erreicht. Sollten der zurückgeführte Strom dennoch Ammoniak enthalten, so kann Ammoniak aus der in dem Phasenscheider abgeschiedenen flüssigen Phase entfernt werden, beispielsweise durch Destillation oder Entgasung (Strippung).
Die Abtrennung von Ammoniak aus dem ausgeschleusten Gasstrom kann bevorzugt dadurch erfolgen, dass der Gasstrom durch eine Kühlvorrichtung auf eine Temperatur gekühlt wird, bei dem Ammoniak in den flüssigen Zustand übergeht, und das zugeführte Gas in der Gasphase verbleibt. Die Kühlvorrichtung ist bevorzugt ein Kondensator.
In der Regel wird Ammoniak aus dem Gasstrom auskondensiert, so dass ein Gasstrom erhalten wird, der im Wesentlichen Ammoniak frei ist, und ein flüssiger Strom erhalten wird, der Ammoniak enthält, und man ggf. das von Ammoniak abgetrennte Gas in den Reaktor zurück führen kann.
Der Kondensator kann aus nahezu allen dem Fachmann bekannten Kondensatoren ausgestal- tet werden, wie z.B. Plattenkondensator, Rohrbündelkondensator oder Schlangenkühler. Bevorzugt ist der Kondensator als Rohrbündelkondensator ausgestaltet. Der Kondensator kann stehend oder liegend betrieben werden, die Kondensation kann im Mantelraum oder in den Rohren stattfinden. Nach der Kühlvorrichtung enthält der Gasstrom in der Regel nur noch das zugeführte Gas, da das im Gasstrom enthaltende Ammoniak auskondensiert wurde.
Der nicht kondensierte Gasstrom wird bevorzugt in den Reaktor zurückgeführt. Es ist bevorzugt, dass der zurückgeführte Strom im Wesentlichen kein Ammoniak enthält. Dies wird im Allgemei- nen bereits nach der Kühlvorrichtung erreicht. Sollten die Ammoniakgehalte dennoch höher sein, so kann der Gasstrom erneut gekühlt werden, beispielsweise bei niedrigeren Temperaturen.
In einer weniger bevorzugten Ausführungsform wird zunächst Ammoniak zusammen mit der mitgerissenen bzw. mitgeschleppten flüssigen Phase vom Gasstrom abgetrennt in dem der Gasstrom gekühlt wird, so dass sich Ammoniak verflüssigt, und die flüssige Phase von der Gasphase abgetrennt wird.
Die Abtrennung von Ammoniak aus dem ausgeschleusten Gasstrom kann dann bevorzugt dadurch erfolgen, dass der Gasstrom durch eine Kühlvorrichtung auf eine Temperatur gekühlt wird, bei dem Ammoniak in den flüssigen Zustand übergeht, und das zugeführte Gas in der Gasphase verbleibt. Die Kühlvorrichtung ist bevorzugt ein Kondensator. Die Kühlvorrichtung ist bevorzugt ein Kondensator.
Der Kondensator kann aus nahezu allen dem Fachmann bekannten Kondensatoren ausgestaltet werden, wie z.B. Plattenkondensator, Rohrbündelkondensator oder Schlangenkühler. Be- vorzugt ist der Kondensator als Rohrbündelkondensator ausgestaltet. Der Kondensator kann stehend oder liegend betrieben werden, die Kondensation kann im Mantelraum oder in den Rohren stattfinden.
Die abgetrennte flüssige Phase enthält neben Ammoniak ggf. noch mitgeschleppte oder mitge- rissene Mengen an Diamin, Oligomere von Diamin und ggf. Lösungsmittel.
Bevorzugt wird Ammoniak aus der flüssigen Phase Diamin bzw. Oligomere des Diamins abgetrennt, beispielsweise durch Destillation, Entgasung (Strippung) oder Abdampfen des Ammoniaks. Die nach der Abtrennung des Ammoniaks verbleibende flüssige Phase kann in den Reak- tor zurückgeführt werden oder in eine nachfolgende Umsetzung eingesetzt. Die flüssige Phase aus Diamin, Oligomeren von Diamin und ggf. Lösungsmittel, die zurückgeführt oder wiederverwendet wird, ist bevorzugt im Wesentlichen frei von Ammoniak.
Die nicht kondensierte Gasphase, enthaltend Inertgas und/oder Wasserstoff, kann aus dem Reaktor ausgeschleust werden oder bevorzugt in den Reaktor zurückgeführt werden.
Ausschleusung zusammen mit Reaktionsaustrag
In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform werden das zugeführte Gas und der entstehende Ammoniak zusammen mit einem Teil der Flüssigphase aus dem Reaktor ausgeschleust.
Diese Fahrweise ist bei kontinuierlicher Fahrweise bevorzugt, insbesondere bei Verwendung eines Festbettreaktors.
Bevorzugt wird die Flüssigphase zusammen mit dem in der Flüssigphase dispergiertem Gas und dem entstandenen Ammoniak durch einen Flüssigkeitsauslass aus dem Reaktor ausgeschleust. Der Flüssigkeitsauslass ist in der Regel eine Rohrleitung an dessen Ende sich ein Ventil befindet.
Wird der Katalysator nicht als Festbett, sondern als Suspension eingesetzt, so ist es bevorzugt den Katalysator vor der weiteren Aufarbeitung von dem Reaktoraustrag abzutrennen. Dazu
kann der Reaktoraustrag beispielsweise filtriert werden. Bei einem kontinuierlichen Verfahren kann der Katalysator beispielsweise durch Querstromfiltration erfolgen. Der Katalysator kann auch durch Zentrifugation oder Sedimentation aus dem Reaktor abgetrennt werden. Entspannungsverdampfung
Es ist weiterhin bevorzugt, dass der Reaktoraustrag am Reaktorauslass entspannt wird, so dass noch in der Flüssigphase befindliches Ammoniak, welches noch im flüssigen Zustand vorliegt, weitestgehend vollständig in die Gasphase überführt wird.
Hierzu wird der Reaktoraustrag in der Regel durch ein Ventil in einen Raum mit geringerem als im Reaktor herrschenden Druck überführt, bei dem allerdings nicht umgesetztes Diamin- Monomer noch in der flüssigen Phase verbleibt Bevorzugt liegt der verminderte Druck im Behälter, in dem der Reaktionsaustrag entspannt wird, um ca. 10 bis 50% niedriger, als der Druck im Reaktor.
Bevorzugt wird die Gasphase, die Ammoniak und das zugeführte Gas enthalten, von der flüssigen Phase, die Polyamin, Oligomere des Diamins und Diamin und ggf. Lösungsmittel enthält, abgetrennt. Die flüssige Phase wird bevorzugt, wie nachfolgend beschrieben, in den Reaktor zurückgeführt. Es ist bevorzugt, dass die zurückgeführte flüssige Phase, enthaltend Diamin, Oligomere des Diamins und ggf. Lösungsmittel im Wesentlichen frei von Ammoniak ist. Dies wird im Allgemeinen bereits nach der Entspannungsverdampfung erreicht. Sollten die Ammoniakgehalte dennoch höher sein, so kann Ammoniak aus der in dem Phasenscheider abgeschiedenen flüssigen Phase entfernt werden, beispielsweise durch Destillation oder Entgasung (Strippung).
Der Anteil der Komponenten, die nach der Entspannungsverdampfung gasförmig vorliegen, werden bevorzugt in einem Kühler partiell kondensiert, wobei die Kondensation bevorzugt so betrieben wird, dass Ammoniak im Wesentlichen vollständig kondensiert wird. Das zugeführte Gas, wie z.B. Inertgas und oder Wasserstoff, werden vorzugsweise nicht kondensiert. Ammoniak wird bevorzugt aus dem Verfahren ausgeschleust.
Das nicht kondensierte Gas, welches im Wesentlichen aus Inertgas und/oder Wasserstoff besteht, wird bevorzugt in das Verfahren zurückgeführt. Das zurückgeführte Gas enthält vorzugs- weise im Wesentlichen kein Ammoniak.
Aufarbeitung - Kolonne K1
In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform wird der Reaktionsaustrag in eine Des- tillationskolonne entspannt.
Die Kolonne wird im Allgemeinen so betrieben, dass Ammoniak und zugeführtes Gas am Kopf der Kolonne abgezogen werden und die restliche Flüssigphase (Monomer, Oligomere und Polymere) am Sumpf der Kolonne abgezogen werden (Variante 1 ). Die Kolonne K1 kann aber auch so betrieben werden, dass am Kopf Ammoniak und das zugeführte Gas abgezogen werden, aus einem Abzug im mittleren Bereich der Kolonne monomeres und oligomeres Diamin abgezogen wird und höhermolekulares Polyamin am Sumpf der Kolonnen abgezogen wird (Variante 2). Die genauen Betriebsbedingungen der Destillationskolonne können entsprechend der Trennleistung der verwendeten Kolonne vom Fachmann anhand der bekannten Dampfdrucke und Verdampfungsgleichgewichte der in die Destillationskolonne eingeleiteten Komponenten nach herkömmlichen Berechnungsmethoden routinemäßig ermittelt werden. Variante 1
Der Reaktoraustrag wird vorzugsweise in den mittleren Bereich, einer Destillationskolonne K1 entspannt. Die Destillationskolonne K1 wird besonders bevorzugt in einer Bodenkolonne durchgeführt. Bei einer Bodenkolonne befinden sich im Inneren der Kolonne Zwischenböden, auf denen der Stoffaustausch stattfindet. Beispiele für unterschiedliche Bodentypen sind Siebböden, Tunnelböden, Dualflowböden, Glockenböden oder Ventilböden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform können die destillativen Einbauten als geordnete Packung vorliegen, beispielsweise als Blechpackung, wie Mellapak 250 Y oder Montz Pak, Typ B1 -250, oder als strukturierte Keramikpackung oder als ungeordnete Packung, z.B. aus Pallringen, IMTP-Ringen (Fa. Koch-Glitsch), Raschig-Superringen, etc.
Am Kopf der Kolonne K1 wird in der Regel ein gasförmiger Strom aus dem zugeführten Gas und Ammoniak erhalten.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird aus dem am Kopf anfallenden Gasstrom Ammoniak abgetrennt. Die Abtrennung von Ammoniak aus dem ausgeschleusten Gasstrom kann bevorzugt dadurch erfolgen, dass der Gasstrom durch eine Kühlvorrichtung auf eine Tem- peratur gekühlt wird, bei dem Ammoniak in den flüssigen Zustand übergeht, und das zugeführte Gas in der Gasphase verbleibt. Die Kühlvorrichtung ist bevorzugt ein Kondensator.
Der Kondensator der Destillationskolonne K1 wird im Allgemeinen bei einer Temperatur betrieben, in dem das Ammoniak bei dem entsprechenden Kopfdruck weitestgehend vollständig kondensiert wird.
Der kondensierte Ammoniak wird bevorzugt aus dem Verfahren ausgeschleust.
Das nicht kondensierte Gas, welches im Wesentlichen aus Inertgas und/oder Wasserstoff besteht, wird bevorzugt in das Verfahren zurückgeführt. Bevorzugt ist das zurückgeführte Gas im Wesentlichen frei von Ammoniak. Die Kolonne K1 erfordert in der Regel keinen zusätzlichen Verdampfer am Sumpf der Kolonne, da die Differenz zwischen den Siedepunkten von Ammoniak und monomerem Diamin in der Regel so hoch ist, dass eine gute Trennung von Ammoniak und monomeren Diamin ohne zusätzliche Sumpfbeheizung gelingt. Es ist jedoch auch möglich den Sumpf der Kolonne zu beheizen, beispielsweise mit einem Sumpfverdampfer.
Die Temperatur im Sumpf der Kolonne sollte dann so eingestellt, dass bei dem in der Kolonne herrschenden Kopfdruck Ammoniak weitestgehend vollständig verdampft, während monomeres Diamin in der flüssigen Phase verbleibt.
Der Sumpfaustrag der Kolonne K1 enthält im wesentlichen Diamin, Oligomere des Diamins, Polyamin und ggf. Lösungsmittel.
Ein Teil des Sumpfaustrags kann a) dem Reaktor zurückgeführt werden, oder b) in eine weitere Kolonne K2 eingeleitet werden, in der monomeres Diamin und leichtsiedendes Oligomer von höhersiedendem Polyamin getrennt wird, oder c) dem Reaktor als Reaktionsprodukt entnommen werden. a) Ein Teil des Sumpfaustrags aus der Kolonne K1 kann in den Reaktor zurückgeführt werden, wo eine weitere Kondensation stattfindet. So können Polymere mit einem besonders hohen Molekulargewicht erzielt werden.
Es ist bevorzugt, dass der zurückgeführte Sumpfaustrag im Wesentlichen kein Ammoniak enthält. Dies wird im Allgemeinen bereits nach der Entspannungsverdampfung (Destillation) erreicht. Sollten die Ammoniakgehalte dennoch höher sein, so kann der Ammoniakgehalt verrin- gert werden, beispielsweise durch Destillation oder Entgasung (Strippung). b) Der Sumpfaustrag aus der Kolonne K1 kann in eine weitere Destillationskolonne K2 eingeleitet werden, die so betrieben wird, dass am Kopf der Kolonne monomeres Diamin und leichtsiedendes Oligopolyamin anfällt und am Sumpf der Kolonne Polyamin abgezogen wird. Die Kolonne K2 wird nachfolgend näher beschrieben.
c) Ein Teil des Sumpfproduktes aus der Kolonne K1 kann als Reaktionsprodukt aus dem Verfahren ausgeschleust werden.
Variante 2
Die Kolonne K1 kann auch so betrieben werden, dass am Kopf der Kolonne Ammoniak und das zugeführte Gas anfallen, im mittleren Bereich eine Fraktion als Seitenabzug entnommen wird, die monomeres Diamin und nieder siedende Oligomere enthält und am Sumpf der Kolonne K1 Polyamin anfällt.
Der Reaktoraustrag wird, wie bei der zuvor beschriebenen Variante 1 , vorzugsweise in den mittleren Bereich, einer wie zuvor beschriebenen Destillationskolonne K1 entspannt.
Am Kopf der Kolonne K1 wird in der Regel ein gasförmiger Strom aus dem zugeführten Gas und Ammoniak erhalten.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird aus dem am Kopf anfallenden Gasstrom Ammoniak abgetrennt. Die Abtrennung von Ammoniak aus dem ausgeschleusten Gasstrom kann bevorzugt dadurch erfolgen, dass der Gasstrom durch eine Kühlvorrichtung auf eine Tem- peratur gekühlt wird, bei dem Ammoniak in den flüssigen Zustand übergeht, und das zugeführte Gas in der Gasphase verbleibt. Die Kühlvorrichtung ist bevorzugt ein Kondensator.
Der Kondensator der Destillationskolonne K1 wird im Allgemeinen bei einer Temperatur betrieben, in dem das Ammoniak bei dem entsprechenden Kopfdruck weitestgehend vollständig kon- densiert wird.
Der kondensierte Ammoniak wird bevorzugt aus dem Verfahren ausgeschleust.
Das nicht kondensierte Gas, welches im Wesentlichen aus Inertgas und/oder Wasserstoff besteht, wird bevorzugt in das Verfahren zurückgeführt.
Die Kolonne K1 erfordert in der Regel keinen zusätzlichen Verdampfer am Sumpf der Kolonne, da die Differenz zwischen den Siedepunkten von Ammoniak und monomerem Diamin in der Regel so hoch ist, dass eine gute Trennung von Ammoniak und monomeren Diamin ohne zusätzliche Sumpfbeheizung gelingt.
Es ist jedoch auch möglich den Sumpf der Kolonne zu beheizen, beispielsweise mit einem Sumpfverdampfer.
Die Temperatur im Sumpf der Kolonne sollte so eingestellt, dass bei dem in der Kolonne herr- sehenden Kopfdruck Ammoniak weitestgehend vollständig verdampft, während monomeres Diamin in der flüssigen Phase verbleibt.
Als Seitenabzug der Kolonne K1 wird bevorzugt eine Fraktion abgezogen, die im Wesentlichen Oligomere des Diamins und Diamin enthält.
Der Seitenabzug kann a) aus dem Verfahren ausgeschleust werden, oder b) in das Verfahren zurückgeführt werden (bevorzugte Variante). Wenn der Seitenabzug in das Verfahren zurückgeführt wird, dass ist es bevorzugt, dass der Seitenabzug im Wesentlichen kein Ammoniak enthält. Dies wird im Allgemeinen bereits nach der Entspannungsverdampfung (Destillation) erreicht. Sollten die Ammoniakgehalte dennoch höher sein, so kann der Ammoniakgehalt verringert werden, beispielsweise durch Destillation oder Entgasung (Strippung).
Der Sumpfaustrag der Kolonne K1 enthält im wesentlichen Diamin, Oligomere des Diamins, Polyamin und ggf. Lösungsmittel.
Ein Teil des Sumpfaustrags kann, wie unter Variante 1 beschrieben a) dem Reaktor zurückgeführt werden, oder b) in eine weitere Kolonne K2 eingeleitet werden, in der monomeres Diamin und leichtsiedendes Oligomer von höhersiedendem Polyamin getrennt wird, oder c) dem Reaktor als Reaktionsprodukt entnommen werden.
Aufarbeitung - Kolonne K2 Der Sumpfaustrag aus Kolonne K1 kann in eine weitere Kolonne K2 eingeleitet werden, die so betrieben wird, dass am Kopf der Kolonne monomeres Diamin und leichtsiedende Oligomere und am Kopf der Kolonne polymere Polyamin anfällt. Die Kolonne K2 kann aber auch so betrieben werden, dass am Kopf überwiegend monomeres Diamin, an einem Seitenabzug überwiegend oligomeres Diamin und am Sumpf polymeres Diamin angezogen werden kann.
Der Sumpfaustrag aus Kolonne K1 wird vorzugsweise in den mittleren Bereich, einer Destillationskolonne K2 zugeführt.
Bevorzugt weist die Destillationskolonne K2 Einbauten zur Erhöhung der Trennleistung auf. Die destillativen Einbauten können beispielsweise als geordnete Packung vorliegen, beispielsweise als Blechpackung wie Mellapak 250 Y oder Montz Pak, Typ B1 -250. Es kann auch eine Packung mit geringerer oder erhöhter spezifischer Oberfläche vorliegen, oder es kann eine Gewe-
bepackung oder eine Packung mit anderer Geometrie wie Mellapak 252 Y verwendet werden. Vorteilhaft bei der Verwendung dieser destillativen Einbauten ist der geringe Druckverlust und der geringe spezifische Flüssig-Hold-up im Vergleich zu beispielsweise Ventilböden. Die Einbauten können in ein oder mehreren Betten vorliegen.
Der Sumpf der Kolonne K2 ist vorzugsweise mit einem Sumpfverdampfer ausgestattet.
Die Temperatur im Sumpf der Kolonne sollte so eingestellt, dass bei dem in der Kolonne herrschenden Kopfdruck Ammoniak monomeres Diamin weitestgehend vollständig und ein Teil der Oligomeren verdampft, während polymeres Polyamin in der flüssigen Phase verbleibt.
Am Kopf der Kolonne K2 wird in der Regel ein gasförmiger Strom abgezogen, der im Wesentlichen aus monomerem Diamin enthält.
Bevorzugt wird der am Kopf anfallende Gasstrom einem Kondensator zugeführt, der mit der Destillationskolonne K2 verbunden ist.
Der Kondensator der Destillationskolonne K2 wird im Allgemeinen bei einer Temperatur betrieben, in dem das Diamin bei dem entsprechenden Kopfdruck weitestgehend vollständig kondensiert wird.
Das Kondensat der Kolonne K2, welches im Wesentlichen aus monomerem Diamin besteht, kann ausgeschleust werden oder in das Verfahren zurückgeführt werden.
Das zurückgeführte Diamin ist enthält vorzugsweise im Wesentlichen kein Ammoniak.
Dies hat den Vorteil, dass Polyamine mit hohem Molekulargewicht und geringen Verzweigungsgraden erhalten werden können. Weiterhin kann die Reaktionszeit bis zum Erreichen eines gewissen Umsetzungsgrads verringert werden (Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit). Sollte der Ammoniakgehalt höher sein, so kann das Diamin einer weiteren Destillation oder Entgasung, beispielsweise einer Strippung, unterzogen werden.
Ein Teil des als Kondensat anfallenden Diamins kann als Rücklauf in die Kolonne zurückgeführt werden.
Ein Teil des Sumpfaustrags kann dem Reaktor zurückgeführt werden, oder dem Reaktor als Reaktionsprodukt entnommen werden. Bevorzugt wird das Sumpfprodukt der Kolonne K2 als Reaktionsprodukt ausgeschleust.
In der Kolonne K2 kann auch ein Seitenabzug entnommen werden, der eine Fraktion aus leichtsiedenden Oligomeren enthält. Diese Oligomere können ausgeschleust werden, oder zu- sammen mit dem am Kopf ausgeschleusten Diamin in den Reaktor zurückgeführt werden. Bevorzugte Verfahrensvarianten
In den Figuren 1 bis 6 werden besondere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben.
Variante D-1
In Figur 1 ist ein diskontinuierliches Verfahren dargestellt, bei dem Monomer in einem Rührkesselreaktor R 1 vorgelegt wird, welcher den Katalysator in suspendierter oder fest angeordneter Form, z.B. in einem Metallnetz enthält. Dann wird kontinuierlich Inertgas und/oder Wasserstoff zugeleitet. Die Einleitung erfolgt bevorzugt durch ein Gaseinleitungsrohr, einen Gasverteilerring oder eine Düse, welches bevorzugt unterhalb eines Rührers angeordnet ist. Der eingeleitete Gasstrom wird durch den Energieeintrag des Rührers in kleine Gasblasen zerschlagen und im Reaktor homogen verteilt. Ein Gemisch aus gebildetem Ammoniak und Inertgas und/oder Wasserstoff wird kontinuierlich durch eine Auslassöffnung im oberen Bereich des Reaktors aus dem Reaktor ausgeschleust.
Wird die diskontinuierliche Polykondensation nicht in Gegenwart eines fest angeordneten, sondern eines suspendierten Katalysators durchgeführt, so wird im Rahmen der Wertprodukt- Aufarbeitung beim Auslassen des Produkts zunächst der Suspensionskatalysator abgetrennt, z. B. durch Filtration oder Zentrifugieren.
Der bei der diskontinuierlichen Polykondensation erhaltene Reaktionsaustrag kann in eine Destillationskolonne K1 geleitet werden, in der am Kopf ein Strom aus Diamin und Oligomeren des Diamins abgetrennt wird. Im Sumpf der Kolonne wird Polyamin erhalten.
Der bei der diskontinuierlichen Polykondensation erhaltene Reaktionsaustrag kann alternativ in eine Destillationskolonne K1 geleitet werden, in der am Kopf ein Strom aus Diamin und als Seitenabzug eine Fraktion, die im Wesentlichen aus Oligomeren des Diamins besteht abgetrennt wird. Im Sumpf der Kolonne wird Polyamin abgezogen. Variante D-2
In Figur 2 wird eine Variante des Verfahrens dargestellt, in der der ausgeschleuste Gasstrom nach der Ausschleusung entspannt wird. Zur Abtrennung von mitgerissener Flüssigkeit wird der abgezogene Gasstrom in einen Flüssigkeitsabscheider eingeleitet. Die im Flüssigkeitsabschei- der abgeschiedene Flüssigkeit wird aus dem Verfahren ausgeschleust. Nach dem Flüssigkeitsabscheider wird bevorzugt das aus dem Reaktor ausgeschleuste Gemisch aus Ammoniak und Inertgas und/oder Wasserstoff gekühlt, wobei der Ammoniak verflüssigt wird und vom Inertgas und/oder Wasserstoff abgetrennt werden kann. Das Inertgas/ und/oder Wasserstoff kann wieder komprimiert, wenn notwendig mit Frisch-Inertgas und/oder Wasserstoff versetzt und in die Polymerisationsstufe zurückgeführt werden.
Variante D-3
In Figur 3 wird eine weitere Variante dargestellt, in der die in dem Flüssigkeitsabscheider abgeschiedene Flüssigkeit, die im Wesentlichen aus Diamin, Oligomeren des Diamins und ggf. Lö- sungsmittel besteht, in das Verfahren zurückgeführt wird. Sollte das Gemisch aus Diaminen und/oder Oligomeren der Diamine Nebenprodukte enthalten, so können diese, beispielsweise durch Destillation, von den Diaminen und deren Oligomeren vor ihrer Rückführung abgetrennt werden. So kann bei der erfindungsgemäßen Polykondensation von Ethylendiamin beispielsweise Piperazin als Nebenprodukt entstehen, das destillativ abtrennbar ist.
Variante K-1
In Figur 4 ist ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Polyaminen dargestellt. Diamin wird zusammen mit Inertgas und/oder Wasserstoff über einen Katalysator geleitet, der in einem inertisierten Druckreaktor R1 fest angeordnet ist.
Der Reaktionsaustrag wird auf eine Kolonne K1 geleitet. Über Kopf der Kolonne K1 geht ein Gemisch aus Ammoniak und Wasserstoff, welches aus dem Verfahren ausgeschleust wird. Das Sumpfprodukt der Kolonne K1 wird auf eine Kolonne K2 geführt. Über Kopf der Kolonne K2 wird nicht umgesetztes Diamin abgetrennt und in den Reaktor R1 zurückgeführt. Aus einem
Seitenabzug der Kolonne K2 werden ggf. Oligomere abgezogen, die ausgeschleust und /oder in den Reaktor R1 zurückgeführt werden. Das Sumpfprodukt der Kolonne K2 enthält Polyamin.
Variante K-2
In Figur 5 ist ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Polyaminen dargestellt. Diamin wird zusammen mit Inertgas und/oder Wasserstoff über einen Katalysator geleitet, der in einem inertisierten Druckreaktor R1 fest angeordnet ist. Der Reaktionsaustrag wird auf eine Kolonne K1 geleitet. Über Kopf der Kolonne K1 geht ein Gemisch aus Ammoniak und Wasserstoff, aus dem der Ammoniak auskondensiert wird. Inertgas und/oder Wasserstoff können werden in den Reaktor R1 zurückgeführt.
Das Sumpfprodukt der Kolonne K1 wird auf eine Kolonne K2 geführt. Über Kopf der Kolonne K2 wird nicht umgesetztes Diamin und niedersiedendes Oligomer abgetrennt und in den Reaktor R1 zurückgeführt. Aus einem Seitenabzug der Kolonne K2 werden ggf. Oligomere abgezogen, die ausgeschleust und /oder in den Reaktor R1 zurückgeführt werden. Das Sumpfprodukt der Kolonne K2 enthält Polyamin.
Variante K-3
In Figur 6 ist eine Variante des kontinuierlichen Verfahrens dargestellt.
Diamin wird zusammen mit Inertgas und/oder Wasserstoff über einen Katalysator geleitet, der in einem inertisierten Druckreaktor R1 fest angeordnet ist. Unter den Reaktionsbedingungen entsteht ein Reaktionsaustrag, der auf eine Kolonne K1 geleitet wird. Die Kolonne K1 wird so betrieben, dass als Kopfprodukt ein Gemisch aus Ammoniak sowie Inertgas und/oder Wasser- stoffgemisch erhalten, aus einem Seitenabzug ein Gemisch aus Diamin und Oligomeren des Diamins und als Sumpfprodukt Polyamin entnommen. Die Kolonne K2 in Figur 4 oder 5 entfällt.
Polyamine Mittels des oben beschriebenen Verfahrens lassen sich Polyamine (nachfolgend auch„Polymere") mit besonderen Eigenschaften herstellen.
Die vorliegende Erfindung betrifft deshalb auch Homo- und Copolymere, die durch erfindungsgemäße Umsetzung der oben genannten Diamin-Monomere erhältlich sind.
Die Polymere können aus Wiederholungseinheiten aus nur einer Sorte von Diamin-Monomer hergestellt werden (nachfolgend als Homopolymere bezeichnet). Die Polymere können aber auch aus Mischungen von zwei oder mehr verschiedenen Sorten Diamin-Monomer hergestellt werden (nachfolgend als Copolymere bezeichnet). Bevorzugte Polymere sind Polymere aus mindestens einem Diamin ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 1 ,3-Propylendiamin, 1 ,2-Propylendiamin, 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,2-Butylendiamin, 1 ,5-Diaminopentan, 1 ,2-Diaminopentan 1 ,6-Diaminohexan, 1 ,2-Diaminohexan 1 ,7- Diaminoheptan, 1 ,2-Diaminoheptan, 1 ,8-Diaminooctan, 1 ,2-Diamniooctan, 1 ,9- Nonamethylendiamin, 1 ,10-Decamethylendiamin, 1 ,1 1 -Undecamethylendiamin, 1 ,12- Dodecamethylendiamin, 2,2-Dimethylpropan-1 ,3-diamin und 3-(Methylamino)propylamin.
Weitere bevorzugte Polymere sind Polymere aus mindestens einem Diamin ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus N,N-Bis(3-aminopropyl)methylamin, N,N'-Bis-(3- Aminopropyl)ethylendiamin, 3-(2-Aminoethylamino)propylamin, Diethylentriamin (DETA), Triethylentetramin (TETA), Tetraethylenpentamin (TEPA), Di-1 ,3-propylentriamin, Tri-1 ,3- propylentetramin, Tetra-1 ,3-propylenpentamin, Di-1 ,2-propylentriamin, Tri-1 ,2-propylentetramin, Tetra-1 ,2-propylenpentamin, Dihexamethylentriamin, Trihexamethylentetramin und Tetrahexa- methylenpentamin. Weitere bevorzugte Polymere sind Polymere aus mindestens einem Diamin ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 3,3'-Dimethyl-4,4'-diaminodicyclohexylmethan, 4,4'- Diaminodicyclohexylmethan, Isophorondiamin, 1 ,3-Bis-(aminomethyl)-cyclohexan, [Bis-(4-
amino-cyclohexyl)-methan], [Bis-(4-amino-3,5-dimethyl-cyclohexyl)-methan], [Bis-(4-amino-3- methyl-cyclohexyl)-methan], 3-(Cyclohexylamino)propylamin, Piperazin und
Bis(Aminomethyl)piperazine. Ebenfalls bevorzugte Polymere sind Polymere aus mindestens einem Diamin ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus 4, 7, 10-Trioxatridecane-1 ,13-diamin, 4, 9-Dioxadodecan-1 ,12-diamin und sogenannte Jeffamine® der Fa. Huntsman, insbesondere Jeffamin D230, Jeffamin D400, Jeffamin D2000, Jeffamin D4000, Jeffamin ED600, Jeffamin ED900, Jeffamin ED2003, Jeffamin EDR148 und Jeffamin EDR176
(Bezeichnungen aus der Produktbroschüre der Fa. Alfa Chemicals Ltd mit der Referenznummer„Hunt32").
Die mittels dem oben beschrieben Verfahren hergestellten Polymere enthalten Diamin- Monomere der Formel
H2N R N H2 wobei als Monomere die zuvor genannten Diamine eingesetzt werden können.
Die Polymere enthalten Wiederholungseinheiten der Formel
N R N
H H
Die Wiederholungseinheiten können linear verknüpft sein oder Verzweigungen aufweisen.
Bei der linearen Verknüpfung (L) sind zwei Wiederholungseinheiten über ein sekundäre Amin (- NH-) verknüpft.
Als Verzweigung (D) wird eine Verknüpfung bezeichnet, in denen drei Wiederholungseinheiten über ein tertiäres Amin (-N<) verknüpft sind.
Die Polymere können primäre Aminendgruppen (-NH2) aufweisen (T).
Aus dem Anteil der linearen Verknüpfungen (L), der primären Aminendgruppen (TO) und der Verzweigungen (D), kann der Verzweigungsgrad (Degree of Branching, DB) berechnet werden.
DB ist wie folgt definiert:
DB = (D +T)/(D+T+L), wobei D (dendritisch) der Anzahl tertiärer Aminogruppen im Polymer entspricht,
L (linear) der Anzahl sekundärer Aminogruppen im Polymer entspricht, und
T (terminal) der Anzahl primärer Aminogruppen im Polymer entspricht.
Der Verzweigungsgrad kann durch Bestimmung der primären, sekundären und tertiären Amin- zahlen ermittelt werden. Die Bestimmung der primären, sekundären oder tertiären Aminzahl kann gemäß ASTM D2074-07 erfolgen.
Der Verzweigungsgrad kann auch qualitativ mittels 15N-NMR bestimmt werden.
Bevorzugt weisen die erfindungsgemäßen Polyamine kein bzw. nur ein schwaches Signal in dem für tertiäre N-Atome typischen Bereich auf. Dies kann als Indikator für einen geringen Verzweigungsgrad gewertet werden.
Die Verknüpfung der Wiederholungseinheiten kann somit zu unverzweigten oder verzweigten Polymerketten erfolgen oder zu unverzweigten oder verzweigten polymeren Ringen. Bei Ringen sind zumindest zwei Endgruppen derselben linearen oder verzweigten Ketten verknüpft, so dass sich eine Ringstruktur ausbildet. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich zwei primäre Amin- gruppen derselben Kette zu einem Ring verknüpft werden sinkt mit der Anzahl von Wiederholungseinheiten zwischen den sich verknüpfenden primären Amingruppen. Die erfindungsgemäßen Polymere können bevorzugt mindestens eine, oder eine beliebige Kombination vom 2 oder mehr der nachfolgend genannten Eigenschaften a) bis i) aufweisen: a) Verzweigungsgrad Die Polymere weisen in der Regel einen hohen Anteil von linear verknüpften Wiederholungseinheiten auf.
Der Verzweigungsgrad (DB) liegt bevorzugt im Bereich von 0 bis 1 , besonders bevorzugt im Bereich von 0 bis 0,5 und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 0,01 bis 0.3
Polymere mit einem niedrigen Verzweigungsgrad weisen gute Verarbeitungseigenschaften auf. Sie eignen sich besonders gut für Folgereaktionen, in den das Polymer chemisch modifiziert wird (Alkoxylierung, Umsetzung mit Isocyanaten, Umsetzung mit Acrylnitril, Umsetzung mit E- pichlorhydrin, Umsetzung mit Ethylendichlorid, Umsetzung mit Estern/Säuren, Quarternisierung mit Methylchlorid), da bei der Umsetzung von erfindungsgemäßen Polyaminen in der Regel ein geringerer Viskositätsanstieg erfolgt, im Vergleich zu verzweigten Polyaminen. b) Polymerisationsgrad
Die mittlere Zahl der Wiederholungseinheiten Pn der Monomere in den Polymeren liegt im Allgemeinen zwischen 3 und 50 000. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die Polymere ein hohes mittleres Molekulargewicht auf, d.h. einen Polymerisationsgrad Pn von 4 oder mehr, bevorzugt 10 oder mehr, insbesondere bevorzugt 15 oder mehr und ganz besonders bevorzugt 20 oder mehr.
Bevorzugt liegt die Zahl der Wiederholungseinheiten im Bereich von 4 bis 1000, ganz beson- ders bevorzugt im Bereich von 10 bis 500, insbesondere bevorzugt im Bereich von 15 bis 100 und ganz besonders bevorzugt im Bereich vom 20 bis 50.
Polymere mit einem hohen mittleren Polymerisationsgrad Pn weisen gute mechanische- und/oder Verarbeitungseigenschaften auf. c) Polydispersität
Die Polydispersität (Pw/Pn) der Polymere liegt im Allgemeinen im Bereich von 1 ,2 bis 20, bevorzugt von 1 ,5-7,5, wobei Pn das Zahlenmittel des Polymerisationsgrad und Pw das Gewichtsmittel des Polymerisationsgrad ist.
Bevorzugt liegt die Polydispersität (Pw/Pn) der Polymere im Bereich von 1 ,3 bis 15, besonders bevorzugt im Bereich von 1 ,5 bis 10 und ganz besonders bevorzugt im Bereich von 2 bis 7. Solche Polymere weisen ein gutes Eigenschaftsprofil auf und lassen sich gut verarbeiten. d) Metallgehalt
Die Polymere weisen bevorzugt einen geringen Metallgehalt auf.
Bevorzugt beträgt der Metallgehalt weniger als 500 ppm, besonders bevorzugt weniger als 100 ppm, ganz besonders bevorzugt weniger als 10 ppm und insbesondere bevorzugt weniger als 1 ppm. Solche Polymere weisen eine geringe Reaktivität auf. Eine geringe Reaktivität bedeutet, dass die Reaktionsgeschwindigkeit der Polymere in Folgereaktionen, beispielsweise der Umsetzung mit Diisocyanaten zu Polyharnstoffen, gering ist. Weiterhin weisen Polymere mit einem niedrigen Metallgehalt eine erhöhte Stabilität gegenüber Umwelteinflüssen, wie Licht, Ultravio- letterstrahlung, Temperatur oder Feuchtigkeit auf. e) Phosphorgehalt
Die Polymere weisen bevorzugt einen geringen Phosphorgehalt auf.
Bevorzugt beträgt der Phosphorgehalt weniger als 500 ppm, besonders bevorzugt weniger als 100 ppm, ganz besonders bevorzugt weniger als 10 ppm und insbesondere bevorzugt weniger als 1 ppm.
Polymere mit einem niedrigen Phosphorgehalt weisen in der Regel eine erhöhte Stabilität gegenüber Umwelteinflüssen, wie Licht, Ultravioletter Strahlung, Temperatur oder Feuchtigkeit auf. f) Farbzahl
Die Polymere weisen zudem bevorzugt eine geringe Farbzahl auf.
Die Farbzahl beträgt bevorzugt weniger als 200 Hazen, besonders bevorzugt weniger als 150 Hazen, ganz besonders bevorzugt weniger als 100 Hazen und noch mehr bevorzugt weniger als 80 Hazen.
Bevorzugt liegt die Farbzahl nach Hazen im Bereich von 0 bis 200, besonders bevorzugt im Bereich von 5 bis 150, ganz besonders bevorzugt im Bereich von 10 bis 100 und insbesondere bevorzugt im Bereich von 20 bis 60.
Die Farbzahl nach Hazen wird in der Regel gemäß ASTM D1209 oder DIN 53409 gemessen.
Eine geringe Farbzahl ermöglicht die Anwendung der Polymere in Bereichen, in denen die Farbe als Qualitätsmerkmal angesehen wird. Dies sind die meisten industriellen Anwendungen, insbesondere Anwendungen im Lacken, Farben oder Klebstoffen. g) OH-Zahl
Im Gegensatz zu Polyaminen, die durch homogen katalysierte Umsetzung von Diaminen und Diolen bzw. durch Umsetzung von Aminoalkoholen hergestellt werden, weisen die Polymere bevorzugt eine geringe OH-Zahl auf und sind wenig verzweigt. Eine geringe OH-Zahl hat den Vorteil, dass die Polymere eine höhere Ladungsdichte und eine geringere Wasserlöslichkeit aufweisen. Eine höhere Ladungsdichte kann vorteilhaft bei der Verwendung der Polymere a) als Haftvermittler, beispielsweise für Druckfarben für Laminatfolien;
b) als Hilfsmittel (Adhäsion), beispielsweise zur Herstellung von mehrlagigen Komposit-Folien, wobei nicht nur unterschiedliche Polymerschichten, sondern auch Metallfolien kompatibili- siert werden;
c) als Haftvermittler für Klebstoffe, beispielsweise in Verbindung mit Polyvinylalkohol, -butyrat, und -acetat und Styrol-Copolymeren, oder als Kohäsionspromotor für Etiketten-klebstoffe; d) als Primer in Lackanwendungen zur Verbesserung der Haftung auf Substraten wie Glas, Holz, Kunststoff und Metall;
e) zur Verbesserung der Nasshaftung, beispielsweise in Standard-Dispersionsfarben sowie zur Verbesserung der Instantan-Regenbeständigkeit von Anstrichfarben beispielsweise für Fahrbahn-Markierungen;
f) als Komplexierungsmittel, insbesondere mit hohem Bindevermögen für Schwermetallen wie Hg, Pb, Cu, Ni;
g) als Flockungsmittel, beispielsweise in der Wasserbehandlung/Wasseraufbereitung;
h) als Penetrationshilfsmittel, beispielsweise für aktive Metallsalz-Formulierungen im Holz- schütz;
i) als Korrosionsinhibitoren, beispielsweise für Eisen und Buntmetalle und in Bereichen der Benzinherstellung, der sekundären Ölförderung
j) zur Immobilisierung von Proteinen und Enzymen; Mikroorganismen bzw. als Immobilisierender Träger von Enzymen und Mikroorganismen
k) zur Blockierung und Abdichtung, beispielsweise Erdöl- und Erdgasindustrie;
I) als Fixiermittel, beispielsweise in der Textilindustrie, insbesondere als formaldehydfreier Co- Fixierer;
m) als Zusatzstoff im Kosmetikbereich, beispielsweise für Haarfestiger und -Spülungen;
n) als Hilfsmittel in der Papierindustrie, beispielsweise zur Entwässerungsbeschleunigung, Störstoffeliminierung, Ladungsneutralisation und Papierbeschichtung als vielseitiges;
o) zur Trennung von Öl und Wasser, beispielsweise in der Metallverarbeitenden Industrie; p) als Zusatz für Deponieabdichtungen;
q) als Flockungsmittel;
r) als Schwimmbeckenalgizid;
s) zur Herstellung von Bitumen-Chemikalien durch Umsatz mit Fettsäuren;
t) als Anti-Quellmittel (anti-swelling agent) damit Ton verzögert Wasser aufnimmt;
u) als Emulgator oder Emulsionsbrecher;
v) als Surfactant im Bereich Industrial Cleaning (IC) und Home, Textile und Personal Care w) als Holzschutzmittel;
x) zur Herstellung von Komplexbildner (Polycarboxylaten);
y) zur Herstellung von Hilfsmitteln für den Erzabbau und Mineralienaufarbeitung;
z) als Dispergiermittel für Pigmente, Keramik, Ruß, Kohlenstoff, Kohlefasern, Metallpulver; aa) für die Gaswäsche als Absorptionsmittel von CO2, NOx, SOx, C und Aldehyden und zur Neutralisation von sauren Bestandteilen;
bb) zur Wasserenthärtung;
cc) als Kristallisationsinhibitor;
dd) als Rheologie-Modifizierer (Verdicker);
ee) als Hilfsmittel oder als Baustein für Hilfsmittel für die Gewinnung und Verarbeitung von Öl, Kohle und Erdgas;
ff) zur Herstellung von synthetischem Gummi und Gummichemikalien;
gg) als Additiv in Kühlmitteln, Schmiermitteln und Kühlschmierstoffen;
hh) als Hilfsstoffe im Bereich der Bauchemie;
ii) als Bestandteil von Galvanisierbädern;
jj) zur Herstellung von nichtviralen Genvektoren;
kk) als Härter für Epoxy;
II) als Formulierungsmittel von Pflanzenschutzmitteln;
mm) als Vernetzer zur Profilmodifikation (engl, conformance control) und selektiven Wasserabsperrmaßnahmen (engl, water shut-off) im Bereich der Öl- und Gasförderung;
nn) als Biozid zur Verhinderung und Behandlung von Biofilmen;
oo) zur Herstellung von Flammschutzmitteln;
pp) als Starter für Polyole, als Vernetzer und Fänger von Aldehyden im Bereich der Polyurethane oder
qq) zur Herstellung von Polyharnstoffen.
Die OH-Zahl beträgt bevorzugt weniger als 5 mg KOH/g, besonders bevorzugt weniger als 2 mg KOH/g, ganz besonders bevorzugt weniger als 1 mg KOH/g und insbesondere bevorzugt weniger als 0,5 mg KOH/g.
Die Bestimmung der OH-Zahl kann mittels DIN 53240 erfolgen. h) Chloridgehalt
Die Polymere weisen bevorzugt einen geringen Chloridgehalt auf.
Bevorzugt beträgt der Chloridgehalt weniger als 500 ppm, besonders bevorzugt weniger als 100 ppm, ganz besonders bevorzugt weniger als 10 ppm und insbesondere bevorzugt weniger als 1 ppm.
Polymere mit einem geringen Chloridgehalt sind in der Regel weniger korrosiv und können Anwendungen im Bereich des Korrosionsschutzes finden. i) Anteil an desaminierten Produkten
Die Polymere weisen bevorzugt einen geringen Desaminierungsgrad auf.
Der Anteil an desaminierten Polymeren beträgt bevorzugt weniger als 3 Gew.-%, besonders bevorzugt weniger als 2 Gew.-% und insbesondere bevorzugt weniger als 1 Gew.-%.
In einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Polymere nach der Herstellung und vor der Konfektionierung mindestens eine oder eine beliebige Kombination mindestens zwei der nachfolgend genannten Eigenschaften auf: a) einen Verzweigungsgrad von 0 bis 0,5, bevorzugt 0,01 bis 0,3; und/oder
b) einen mittleren Polymerisationsgrad Pn von 5 oder mehr, bevorzugt im Bereich von 10 bis 500; und/oder
c) eine Polydispersität im Bereich von 1 ,5 bis 10, bevorzugt 2 bis 7; und/oder
d) einen Metallgehalt von weniger als 10 ppm, bevorzugt weniger als 1 ppm; und/oder e) einen Phosphorgehalt von weniger als 10 ppm, bevorzugt weniger als 1 ppm; und/oder f) eine Farbzahl von weniger als 80 Hazen, bevorzugt im Bereich von 20 bis 60 Hazen auf; und/oder
g) eine OH-Zahl von weniger als 5 mg KOH/g, bevorzugt weniger als 2 mg KOH/g.
h) und Chloridgehalt von weniger als 500 ppm
i) einen Anteil an desaminierten Polymeren von weniger als 3 Gew.-%. In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die oben genannten Polymere alle der zuvor genannten Eigenschaften a), b), c) d), e), f), und g) auf.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die oben genannten Polymere alle der zuvor genannten Eigenschaften a), b), c) d), e), f), g), und h)) auf.
In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform weisen die oben genannten Polymere alle der zuvor genannten Eigenschaften a), b), c) d), e), f), g), h) und i) auf.
Die oben genannten Polymere eignen sich bevorzugt für folgende Anwendungen: a) als Haftvermittler, beispielsweise für Druckfarben für Laminatfolien;
b) als Hilfsmittel (Adhäsion), beispielsweise zur Herstellung von mehrlagigen Komposit-Folien, wobei nicht nur unterschiedliche Polymerschichten, sondern auch Metallfolien kompatibili- siert werden;
c) als Haftvermittler für Klebstoffe, beispielsweise in Verbindung mit Polyvinylalkohol, -butyrat, und -acetat und Styrol-Copolymeren, oder als Kohäsionspromotor für Etiketten-klebstoffe; d) als Primer in Lackanwendungen zur Verbesserung der Haftung auf Substraten wie Glas, Holz, Kunststoff und Metall;
e) zur Verbesserung der Nasshaftung, beispielsweise in Standard-Dispersionsfarben sowie zur Verbesserung der Instantan-Regenbeständigkeit von Anstrichfarben beispielsweise für
Fahrbahn-Markierungen;
f) als Komplexierungsmittel, insbesondere mit hohem Bindevermögen für Schwermetallen wie Hg, Pb, Cu, Ni;
g) als Flockungsmittel, beispielsweise in der Wasserbehandlung/Wasseraufbereitung;
h) als Penetrationshilfsmittel, beispielsweise für aktive Metallsalz-Formulierungen im Holzschutz;
i) als Korrosionsinhibitoren, beispielsweise für Eisen und Buntmetalle und in Bereichen der
Benzinherstellung, der sekundären Ölförderung
j) zur Immobilisierung von Proteinen und Enzymen; Mikroorganismen bzw. als Immobilisieren- der Träger von Enzymen und Mikroorganismen
k) zur Blockierung und Abdichtung, beispielsweise Erdöl- und Erdgasindustrie;
I) als Fixiermittel, beispielsweise in der Textilindustrie, insbesondere als formaldehydfreier Co-
Fixierer;
m) als Zusatzstoff im Kosmetikbereich, beispielsweise für Haarfestiger und -Spülungen;
n) als Hilfsmittel in der Papierindustrie, beispielsweise zur Entwässerungsbeschleunigung, Störstoffeliminierung, Ladungsneutralisation und Papierbeschichtung als vielseitiges;
o) zur Trennung von Öl und Wasser, beispielsweise in der Metallverarbeitenden Industrie;
p) als Zusatz für Deponieabdichtungen;
q) als Flockungsmittel;
r) als Schwimmbeckenalgizid;
s) zur Herstellung von Bitumen-Chemikalien durch Umsatz mit Fettsäuren;
t) als Anti-Quellmittel (anti-swelling agent) damit Ton verzögert Wasser aufnimmt;
u) als Emulgator oder Emulsionsbrecher;
v) als Surfactant im Bereich Industrial Cleaning (IC) und Home, Textile und Personal Care; w) als Holzschutzmittel;
x) zur Herstellung von Komplexbildner (Polycarboxylaten);
y) zur Herstellung von Hilfsmitteln für den Erzabbau und Mineralienaufarbeitung;
z) als Dispergiermittel für Pigmente, Keramik, Ruß, Kohlenstoff, Kohlefasern, Metallpulver; aa) für die Gaswäsche als Absorptionsmittel von CO2, NOx, SOx, C und Aldehyden und zur Neutralisation von sauren Bestandteilen;
bb) zur Wasserenthärtung;
cc) als Kristallisationsinhibitor;
dd) als Rheologie-Modifizierer (Verdicker);
ee) als Hilfsmittel oder als Baustein für Hilfsmittel für die Gewinnung und Verarbeitung von Öl, Kohle und Erdgas;
ff) zur Herstellung von synthetischem Gummi und Gummichemikalien;
gg) als Additiv in Kühlmitteln, Schmiermitteln und Kühlschmierstoffen;
hh) als Hilfsstoffe im Bereich der Bauchemie;
ii) als Bestandteil von Galvanisierbädern;
jj) zur Herstellung von nichtviralen Genvektoren;
kk) als Härter für Epoxy;
II) als Formulierungsmittel von Pflanzenschutzmitteln;
mm) als Vernetzer zur Profilmodifikation (engl, conformance control) und selektiven Wasserabsperrmaßnahmen (engl, water shut-off) im Bereich der Öl- und Gasförderung;
nn) als Biozid zur Verhinderung und Behandlung von Biofilmen;
oo) zur Herstellung von Flammschutzmitteln;
pp) als Starter für Polyole, als Vernetzer und Fänger von Aldehyden im Bereich der Polyurethane oder
qq) zur Herstellung von Polyharnstoffen. Die vorliegende Erfindung ermöglicht
- den Einsatz einer Vielzahl von Monomeren, so dass eine große Vielzahl an Homo- und Co- Polymeren erzielt werden kann (durch die Wahl der Monomere können die Eigenschaften der hergestellten Polymere maßgeschneidert werden),
- der Einsatz von Monomeren, die kommerziell und/oder kostengünstig verfügbar sind
und/oder die ohne hohen sicherheitstechnischen Einsatz gehandhabt werden können, oder die bezüglich ihrer toxikologischen Eigenschaften vorteilhaft sind,
- die Herstellung von Polyaminen aus bifunktionellen Monomeren, die im Wesentlichen linear und wenig verzweigt sind,
- die Herstellung von Polyaminen, die einen geringen Metallgehalt aufweisen,
- die Herstellung von Polyaminen, die einen geringen Phosphorgehalt aufweisen,
- die Herstellung von Polyaminen, die im Wesentlichen farblos sind oder nur einen geringen Verfärbungsgrad aufweisen,
- die Herstellung von Polyaminen, die einen hohen mittleren Polymerisationsgrad aufweisen,
- die Herstellung von Polyaminen, die eine niedrige OH-Zahl und damit verbunden eine hohe Ladungsdichte aufweisen,
- die Herstellung von Polyaminen mit einem geringerem Desaminierungsgrad,
- die Herstellung von Polyaminen, die einen geringen Chlorid-Gehalt aufweisen,
- die Herstellung von Polyaminen, die sowohl einen niedrigem Verzweigungsgrad als auch einen hohen mittleren Polymerisationsgrad aufweisen. Weiterhin kann das erfindungsgemäße Verfahren folgende Vorteile aufweisen:
- vergleichsweise geringe Verweilzeiten bzw. Reaktionszeiten,
- der zur Polymerisation verwendete Katalysator kann in einfacher Weise von Polymer abgetrennt werden und für weitere Polymerisationen wiederverwendet werden,
- hohe Standzeit und Aktivität des Katalysators im Verfahren, so dass die Frequenz aufwendiger Katalysatorwechsel verringert werden kann,
- ein hoher Polymerisationsgrad bzw. ein hoher Umsatz an Diaminen kann bei geringen Verweilzeiten erzielt werden,
- die Rückführung von nichtumgesetztem Diamin kann ermöglicht werden, und/oder
- das Verfahren kann kontinuierlich betrieben werden.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele erläutert:
Beispiele 1 bis 3
Polymerisation von 1 ,3-Propandiamin (1 ,3-PDA) zu Polypropylenpolyamin:
Die Experimente wurden in einem mit einem Blattrührer gerührten 300 ml Druckgefäß aus Stahl durchgeführt. Über ein Einleitungsrohr wurde bei Bedarf Wasserstoff (Experimente 1 und 2) oder Stickstoff (Experiment 3) zugeführt. Im oberen Teil des Druckgefäßes konnte optional Abgas abgeleitet werden, das ohne Kühlung in die Mitte eines senkrecht stehenden Stahlrohrs (Innen-durchmesser 1 ,4 cm, Höhe 16 cm) geführt wurde. Hier anfallendes flüssiges Kondensat wurde in den unteren Teil des Druckgefäßes zurückgeführt, Abgas über das Stahlrohr aus der Apparatur abgeleitet.
Der verwendete Katalysator-Vorläufer bestand aus je 28 Gew.-% NiO und CoO, 13 Gew.-% CuO sowie 31 Gew.-% ZrC"2. Die Katalysator-Formkörper (3 mal 3 mm Tabletten) wurden bei
280 °C und Normaldruck 72 Stunden lang durch einen kontinuierlichen Wasserstoffstrom von 50 Nl pro Stunde reduziert.
Als Einsatzstoffe wurden 80 g 1 ,3-Propandiamin (1 ,3-PDA) unter Stickstoff im Druckgefäß vor- gelegt. 32 g des aktivierten Katalysators wurden in einem„Metallkäfig" fixiert, der von dem gerührten Reaktionsgemisch durchströmt wurde.
Die Polymerisation erfolgte bei allen drei Versuchen jeweils 4 Stunden lang bei 160 °C und 60 bar Gesamtdruck.
Nach der Reaktionszeit wurde der Autoklav auf Raumtemperatur abgekühlt und entspannt. Das Reaktionsgemisch wurde aus dem Autoklaven entnommen.
Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel)
Der Versuch wurde wie oben beschrieben durchgeführt. In dem Druckgefäß wurde während der gesamten Versuchszeit durch Aufpressen von Wasserstoff ein Gesamtdruck von 60 bar aufrechterhalten. Es wurde kein Abgas aus dem Druckgefäß abgeleitet. Beispiel 2
Der Versuch wurde wie oben beschrieben durchgeführt. Während der vier Stunden Reaktionszeit wurden kontinuierlich pro Stunde 50 NL Wasserstoff durch das Druckgefäß geleitet und entsorgt. Flüssiges Kondensat wurde in das Druckgefäß zurückgeführt.
Beispiel 3
Der Versuch wurde wie Beispiel 2 durchgeführt. Anstelle von 50 NL Wasserstoff wurden pro Stunde 50 NL Stickstoff durch das Druckgefäß geleitet und entsorgt. Flüssiges Kondensat wur- de in das Druckgefäß zurückgeführt.
Die Reaktionsausträge wurden gaschromatographisch (Massen-%) und durch Gelpermeations- chromatographie (Absoluteichung durch Messung von definierten Polyamin-Standards) analysiert. Die Analysenergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
Die höchsten Molgewichte wurden in Beispiel 2 erzielt, bei dem Wasserstoff durch das Druckgefäß geleitet und dabei der gebildete Ammoniak aus dem Reaktor ausgetragen wurde. Mit dieser Fahrweise wurden wesentlich höhere Mn- und mehr als doppelt so hohe Mw-Werte als mit den Fahrweisen der Beispiele 1 und 3 erreicht.
Tabelle 1
Mn = Zahlengemitteltes Molgewicht Mw = Massengemitteltes Molgewicht PDI = Mw : Mn
Ausschleusung von Ammoniak
Beispiel 4
1 ,3-PDA wurde kontinuierlich von unten nach oben über einen Katalysator der Zusammenset- zung 4% Cu, 8% Co, 9% Ni auf einem Aluminiumoxid-Träger geleitet. Der Druck betrug 50 bar, die Temperatur 140°C.
Die Katalysatorbelastung lag bei 0,1 kg/Lh 1 ,3-Propandiamin.
Es wurde kein Gas durch die Apparatur geleitet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
Beispiel 5
1 ,3-PDA wurde kontinuierlich von unten nach oben über einen Katalysator der Zusammensetzung 4% Cu, 8% Co, 9% Ni auf einem Aluminiumoxid-Träger geleitet. Der Druck betrug 50 bar, die Temperatur 140°C.
Die Katalysatorbelastung lag bei 0,1 kg/Lh 1 ,3-Propandiamin.
Es wurde 50 NL/h Wasserstoff durch den Reaktor geleitet (Abgasfahrweise).
Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefasst.
Tabelle 2
4> Ausschleusung von Ammoniak
Aus der Tabelle erkennt man, dass bei Abgasfahrweise deutlich mehr höhermolekulare Verbindungen erhalten werden (+24%). Außerdem ist die Umsetzung deutlich selektiver, da ohne Abgasfahrweise desaminierte Polyamine und weitere unbekannte Substanzen in einer Größen- Ordnung von 10% auftreten, während mit Abgas nur ca. 1 % dieser Verunreinigungen gemessen werden.
Beispiel 6
1 ,3-PDA wurde kontinuierlich von unten nach oben über einen Katalysator geleitet. Als Katalysator wurde ein Cobaltkatalysators mit einem Strangdurchmesser von 4 mm eingesetzt, dessen Herstellung in der EP-A-0636409 beschrieben ist (Beispiel Katalysator A).
Der Druck betrug 50 bar, die Temperatur 160°C.
Die Katalysatorbelastung lag bei 0,8 kg/Lh 1 ,3-Propandiamin.
Es wurde 10 NL/h Wasserstoff durch den Reaktor geleitet (Abgasfahrweise)
Die Zusammensetzung des Rohaustrags ist in Tabelle 3 zusammengefasst. Die Molgewichts- bestimmung erfolgte nach Abtrennung von Mono-, Di- und Trimer.
Der Verzweigungsgrad (DB) des Polymers wurde durch Bestimmung der primären, sekundären und tertiären Aminzahlen bestimmt (prim/sek/tert = 269/786/1 1 ). Daraus ergibt sich ein DB von 0,26.
Beispiel 7 (Vergleichsbeispiel)
1 ,3-PDA wurde kontinuierlich von unten nach oben über einen Katalysator geleitet. Als Katalysator wurde ein Cobaltkatalysators mit einem Strangdurchmesser von 4 mm eingesetzt, dessen Herstellung in der EP-A-0636409 beschrieben ist (Beispiel Katalysator A).
Der Druck betrug 50 bar, die Temperatur 170°C.
Die Katalysatorbelastung lag bei 0,8 kg/Lh 1 ,3-Propandiamin. Es wurden 10 NL/h Wasserstoff durch den Reaktor geleitet (Abgasfahrweise)
Die Zusammensetzung des Rohaustrags ist in Tabelle 3 zusammengefasst. Die Molgewichtsbestimmung erfolgte nach Abtrennung von Mono-, Di- und Trimer.
Der Verzweigungsgrad (DB) des Polymers wurde durch Bestimmung der primären, sekundären und tertiären Aminzahlen bestimmt (prim/sek/tert = 203/816/21 ). Daraus ergibt sich ein DB von 0,22.
Tabelle 3
Beispiel T [°C] 1 ,3-PDA Dimer Trimer Tetramer Höhere Sonstige Mw PDI
6 160 14 16 15 12 42 1 405 1 ,4
7 170 8 9 12 10 56 5 524 1 ,6
Beispiel 8
Es wird wie in Beispiel 7 gearbeitet, jedoch liegt die Temperatur bei 160°C. Die Katalysator- Belastung betrug 0.4 kg pro Liter Katalysator und Stunde für 1 ,3-Diaminopropan und 0.4 kg pro Liter Katalysator und Stunde für Tetrahydrofuran. Das dadurch erzielte mittlere Molekulargewicht des Polymergemisches betrug 335 g/mol.
Beispiel 9 Es wird wie in Beispiel 7 gearbeitet, jedoch liegt die Temperatur bei 160°C. Die Katalysator- Belastung betrug 0.4 kg pro Liter Katalysator und Stunde für 1 ,3-Diaminopropan und 0.4 kg pro Liter Katalysator und Stunde für Dimethoxyethan. Das dadurch erzielte mittlere Molekulargewicht des Polymergemisches betrug 386 g/mol. Beispiel 10
Es wird wie in Beispiel 7 gearbeitet, jedoch liegt die Temperatur bei 160°C. Die Katalysator- Belastung betrug 0.4 kg pro Liter Katalysator und Stunde für 1 ,3-Diaminopropan und 0.4 kg pro Liter Katalysator und Stunde für Toluol. Das dadurch erzielte mittlere Molekulargewicht des Po- lymergemisches betrug 507 g/mol.
Tabelle 4
Es wird wie in Beispiel 7 gearbeitet, jedoch liegt die Temperatur bei 165°C. Die Katalysator- Belastung betrug 0.2 kg pro Liter Katalysator und Stunde für„Polyetheramin D230". Das dadurch erzielte mittlere Molekulargewicht des Polymergemisches betrug 745 g/mol.
Beispiel 12
Es wird wie in Beispiel 7 gearbeitet, jedoch liegt die Temperatur bei 160°C. Die Katalysator- Belastung betrug 0.1 kg pro Liter Katalysator und Stunde für Jeffamin EDR-148. Das dadurch erzielte mittlere Molekulargewicht des Polymergemisches betrug 788 g/mol.
Beispiel 13
Es wird wie in Beispiel 7 gearbeitet, jedoch liegt die Temperatur bei 160°C. Die Katalysator- Belastung betrug 0.5 kg pro Liter Katalysator und Stunde für 4,9-Dioxadodekan-1 ,12-diamin. Das dadurch erzielte mittlere Molekulargewicht des Polymergemisches betrug 1469 g/mol.
Beispiel 14
Es wird wie in Beispiel 7 gearbeitet, jedoch liegt die Temperatur bei 160°C. Die Katalysator- Belastung betrug 0.5 kg pro Liter Katalysator und Stunde für 4,7, 10-Trioxatridekan-1 ,13-diamin. Das dadurch erzielte mittlere Molekulargewicht des Polymergemisches betrug 1782 g/mol.
Beispiel 15 Es wird wie in Beispiel 7 gearbeitet, jedoch liegt die Temperatur bei 160°C. Die Katalysator- Belastung betrug 0.2 kg pro Liter Katalysator und Stunde für N,N-Bis(3- aminopropyl)methylamin. Das dadurch erzielte mittlere Molekulargewicht des Polymergemisches betrug 1696 g/mol. Beispiel 16
Es wird wie in Beispiel 7 gearbeitet, jedoch liegt die Temperatur bei 150°C. Die Katalysator- Belastung betrug 0.4 kg pro Liter Katalysator und Stunde für Hexamethylendiamin. Das dadurch erzielte mittlere Molekulargewicht des Polymergemisches betrug 1 169 g/mol.
Beispiel 17
Es wird wie in Beispiel 7 gearbeitet, jedoch liegt die Temperatur bei 160°C. Die Katalysator- Belastung betrug 0.2 kg pro Liter Katalysator und Stunde für 3-Methylaminopropylamin. Das dadurch erzielte mittlere Molekulargewicht des Polymergemisches betrug 1086 g/mol.
Beispiel 18
Es wird wie in Beispiel 7 gearbeitet, jedoch liegt die Temperatur bei 160°C. Die Katalysator- Belastung betrug 0.2 kg pro Liter Katalysator und Stunde für N,N'-Bis-(3-aminopropyl)- ethylendiamin. Das dadurch erzielte mittlere Molekulargewicht des Polymergemisches betrug 538 g/mol.
Beispiel 19
Es wird wie in Beispiel 7 gearbeitet, jedoch liegt die Temperatur bei 160°C. Die Katalysator- Belastung betrug 0.8 kg pro Liter Katalysator und Stunde für 1 ,3-Diaminopropan in Mischung
mit 10 Gewichtsprozent N,N-Bis(3-aminopropyl)methylamin. Das dadurch erzielte mittlere Molekulargewicht des Polymergemisches betrug 427 g/mol.
Beispiel T[°C] Monomer Dimer Trimer Sonstige Höhere Mw PDI
11 160 11 15 9 22 43 745 1,2
12 160 13 15 - 21 51 788 1,3
13 160 7 - - 1 92 1469 1,5
14 160 4 - - 3 93 1782 1,6
15 160 1 - - 8 91 1696 1,8
16 150 11 2 - 18 69 1169 1,5
17 160 1 - - 20 79 1086 1,6
18 160 13 - - 23 64 538 1,5
19 160 22 18 14 11 22 427 1,3