Bezeichnung
Luftreinigungsgerät
Beschreibung
Die Erfindung betrifft ein Luftreinigungsgerät nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Luftreinigungsgeräte gibt es bereits in vielfältigen Aus- führungen. Z. B. wird die von Staub und sonstigen Schadstoff- partikeln zu reinigende Luft mittels Ventilatoren durch Trockenfilter, z. B. aus Glasfaser, geblasen, die von Zeit zu Zeit erneuert werden müssen. Ggf. wird zuvor die Luft mit Vorfiltern von gröberen Schπrutzpartikeln und Schwebstoffen vorgereinigt. Zusätzlich werden z. B. auch Aktivkohlefilter vorgesehen, mit denen gasförmige Schadstoffe, wie z. B. die durch Zigarettenrauch oder Küchendünste verursachten Gerüche, entfernt werden sollen, was damit jedoch nur unzureichend gelingt .
Eine gewisse Luftreinigung kann z. B. auch mit Luftbefeuchtungsgeräten erzielt werden. Hier wird, wie z. B. aus der Druckschrift DE 33 08 871 AI bekannt, die zu befeuchtende Luft durch zwei in einem Gehäuse waagerecht nebeneinander an- geordnete, annähernd zur Hälfe in Wasser eintauchende, aus jeweils einer größeren Anzahl von hintereinander angeordneten Scheiben gebildete Walzen geführt. Dabei werden auch Staubpartikel aus der Luft ausgewaschen, weshalb solche Geräte auch als "Luftwäscher" bezeichnet werden. Dagegen können auf diese Weise z. B. in der Luft enthaltene Gerüche nicht wirklich beseitigt werden.
Es sind auch noch so genannte Raum- oder Heilklimageräte bekannt, wie z. B. aus der EP O 183 518 Bl . Bei diesem wird die
zum Erzeugen eines so genannten Meeresbrandungsklimas zu behandelnde Luft, um sie von Staub und dgl . zu reinigen, von einem Gebläse durch einen Trocken-Vorfilter in ein Gehäuse gesogen und weiter zu einer Ausblasöffnung gefördert . Dabei passiert sie nach einer Ionisationseinrichtung einen- aus Ver- wirbelung von in einem Behälter im Gerät vorrätig gehaltenen Meerestiefwasser erzeugten Tropfenvorhang, wodurch sie sich mit mineralischen Meerwasser-Wirkstoffen anreichert .
Aufgabe der Erfindung ist es, ein sowohl stationär als auch mobil einsetzbares Luftreinigungsgerät zu schaffen, mit dem Schadstoffbelastete, insbesondere mit gesundheitsschädigenden Partikeln, aber auch mit Gerüchen belastete Luft gereinigt und so die Luftqualität in Räumen auch in medizinischer Hin- sieht verbessert werden kann.
Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche .
Die Erfindung basiert auf der Idee, Gerüche aus geruchsbelasteter Luft eines Raums dadurch zu entfernen, dass diese Luft kontinuierlich durch ein Gehäuse mit einem Behälter mit einer aus einer .Vielzahl von Filterelementen bestehenden Nass- Filtervorrichtung gefördert wird. In dieser kommt es zwischen der zu reinigenden Luft und einer wässrigen Lösung eines handelsüblichen Geruchsbindemittels zu einem intensiven Kontakt auf der Oberfläche der Filterelemente. Dabei können sich die Geruchsmoleküle in einem Absorptionsvorgang chemischer Art an die sich durch eine Geruchsbinde-Eigenschaft auszeichnenden Moleküle der Geruchsbindemittel-Lösung anlagern und so aus der schadstoffbelasteten Luft eliminiert werden, wodurch diese geruchsfrei wird. Da die Geruchsbindemittel-Lösung hierdurch nach und nach ihre Wirksamkeit verliert, muss sie nach einer bestimmten Einsatzdauer erneuert werden.
Es hat sich nun aber überraschenderweise gezeigt, dass durch den intensiven Kontakt zwischen der zu reinigenden Luft und den von der Geruchsbindemittel-Lösung umspülten Filterelementen nicht nur Geruchsmoleküle gebunden werden, sondern insbe- sondere auch gesundheitsschädigende Schadstoffpartikel in Größenordnungen bis zu nur 0 , 5 μ aus der zu reinigenden Luft von der Geruchsbindemittel-Lösung absorbiert und somit aus der Luft sozusagen ausgewaschen werden. Hierfür scheinen die Filterelemente offensichtlich eine Art Katalysatorfunktion auszuüben.
Für diese Luftreinigung durch Partikel- und Geruchsmolekül- Elimination ist in dem Gehäuse des Luftreinigungsgeräts ein im Filterungsvorraum geschlossener ausgebildeter Behälter mit einer den Weg der durch diesen Behälter geförderten verunreinigten Luft kreuzend angeordneten Nass-Filtervorrichtung vorgesehen mit einer Vielzahl von Filterelementen aus einem für die Geruchsbindemittel-Lösung durchlässigen Material in einer zumindest annähernd hohlzylindrischen Ausgestaltung mit in Bezug zur Länge der Filterelemente geringer lichter Weite, die in zumindest annähernd vertikaler Ausrichtung, in Abständen nebeneinander aufgereiht, in mehreren parallelen, lückenüberdeckend hintereinander angeordneten Reihen vorhangartig die Querschnittsfläche des Luftwegs überdecken.
Mit diesen Filterelementen wird folgendes erreicht :
- eine große Kontaktfläche auf kleinem Raum für einen intensiven Kontakt der von Schadstoffen und Gerüchen zu reinigen Luft mit der Geruchsbindemittel-Lösung aufgrund der zumin- dest annähernd hohlzylindrischen und damit oberflächenoptimierend wirkenden Form der einzelnen, wegen geringer lichter Weite selbst wenig Platz beanspruchenden Filterelemente;
- staudruckverringernde Wirkung sowohl der einzelnen Filter- elemente aufgrund ihrer den Strömungswiderstand minimieren-
den Querschnittsform wie auch der Gesamtheit aller Filterelemente aufgrund ihrer zwar engen, aber einzeln voneinander beabstandeten Anordnung nebeneinander in mehreren, jeweils auf Lücke versetzt hintereinander angeordneten Reihen/ im Gegensatz etwa zum Widerstand einer großflächigen Filterbarriere; dadurch eine dementsprechend geringere, auch zu einer geringeren Geräuschentwicklung führende Leistung des die zu reinigende Luft durch das Gerätegehäuse fördernden Vorrich- tung, was wiederum zu einer geringeren Anströmgeschwindigkeit der Filterelemente führt, wodurch von der auf die Filterelemente aufgeblasen Luft von deren Oberfläche weniger Geruchsbindemittel-Lösungsmengen mitgenommen und somit die Befeuchtung geruchs- und partikelgereinigter Luft mit Geruchsbindemittel-Lösung gering bleibt; darüber hinaus führt die zumindest annähernd hohlzylindri- sche Ausgestaltung der Filterelemente in Verbindung mit einem geringeren Staudruck auch dazu, dass die die Filterelemente anströmende Luft nur außen an ihnen vorbei gebla- sen, nicht aber durch sie hindurch geblasen wird, wodurch sie sonst beim Wiederaustritt aus den Filterelementen verstärkt Geruchsbindemittel-Lösung aufnehmen könnte; auch dies führt dazu, dass beim Luftreinigen mit diesen Filterelementen mengenmäßig kaum Geruchsbindemittel-Lösung aus ihrer chargenmäßigen Einsatzmenge verbraucht wird;
- eine Kapillareigenschaft der Filterelemente aufgrund der Durchlässigkeit bzw. Porosität des für die Filterelemente vorgesehenen Materials für die Geruchsbindemittel-Lösung; ' dies führt zu einem Verlangsamen der an den Filterelementen allein unter Schwerkraf einfluß herablaufenden Geruchsbindemittel-Lösung, da sie hierbei ständig in die Poren in der Wandung der Filterelemente gesogen und von der nachfolgenden Lösung auf die Außenseite der Filterelemente gedrückt wird, so dass es sich statt um ein Herunterlaufen eigent- lieh nur noch um ein langsameres Herunterrinnen handelt;
gelangt die Geruchsbindemittel-Lösung, nachdem sie auf ein entsprechendes Niveau gefördert wurde, zunächst ins Innere der Filterelemente, so tritt sie also beim Herabrinnen durch deren Wandung nach außen und führt so zu einem stetigen Benetzen der Außenseite der Filterelemente bis hin zur Ausbildung eines auch außen an ihnen herunterrinnenden Lösungsflüssigkeits-Films; das ist für den intensiven Kontakt zwischen der Geruchsbindemittel -Lösung und der aufgeblasenen zu reinigenden Luft besonders wichtig; es führt auch dazu, dass die durch diesen Kontakt von den Filterelementen aus der von Schadstoffen sowie ggf. Gerüchen zu reinigenden Luft auf ihrer Außenseite von dem Lösungsfilm festgehaltenen bzw. aufgenommenen Schadstoff- partikel durch unablässig von innen nach außen drückende Geruchsbindemittel-Lösung von der Oberfläche der Filterelemente ab- und im weiteren Verlauf in den Reinigungsbehälter gespült werden, so dass diesbezüglich die Filterelemente sich selbst reinigen - eine ganz bedeutende Eigenschaft dieses neuartigen Luftreinigungsgeräts, denn dadurch werden die Filterelemente weder verbraucht noch müssen sie etwa in bestimmten Abständen erneuert werden; durch das - langsame - Herunterrinnen der Geruchsbinde- mittel-Lösung wird der Kontakt mit der auf sie auftreffenden Luft und damit auch ihre reinigenden Wirkung für die Luft verlängert, was sich vorteilhaft auf die für einen
Reinigungszyklus bestimmter Dauer bereitzuhaltende Vorratsmenge an Geruchsbindemittel-Lösung auswirkt, wozu auch beiträgt, dass diese Lösung, wie erläutert, kaum mengenmäßig, verbraucht wird.
Dadurch, dass außen auf der der Luftansaugoffnung des Gerätegehäuses zugewandten Stirnwand des Reinigungsbehälters, über einer darin dafür ausgebildeten Lufteintrittsöffnung, die Vorrichtung zum Erzeugen eines Luftstroms, vorzugsweise ein Radialventilator, angeordnet ist, und dadurch, dass der
Reinigungsbehälter, in den der Ventilator die in das Luft- reinigungsgerät gesogene Luft fördert, im Bereich vor der Nass-Filtervorrichtung gegenüber dem Gerätegehäuse allseits geschlossen ist, wird erreicht, dass im Reinigungsbehälter für das Filtern der Luft besonders günstige, weitgehend konstante Druckverhältnisse aufgrund des kontinuierlich erzeugten Luftstroms herrschen. Dementsprechend kann die Dimensionierung der Nass-Filtervorrichtung mit einer großen Anzahl von z . B in mehreren parallelen Reihen jeweils eng auf Lücke versetzt angeordneten Filterelementen erfolgen, was den Wirkungsgrad des Luftreinigungsgeräts positiv beeinflusst.
Dazu trägt auch ein die Nass-Filtervorrichtung vertikal in zwei Teile gliederndes Luftverwirbelungselement bei, mit dem durch eine Nerwirbelung der zu reinigenden aufgeblasenen Luft stattfindet und ein gleichmäßigeres Beaufschlagen der Νass- Filtervorrichtung auf ihrer gesamten Breite erreicht wird, wodurch der Kontakt der zu reinigenden Luft mit den Filterelemente verstärkt und intensiviert wird.
Dadurch, dass in dem Gerätegehäuse eine Vorrichtung vorgesehen ist, die Geruchsbindemittel-Lösung während deren Wirksamkeitsdauer kontinuierlich aus dem sie enthaltenden Lösungsbehälter auf ein Niveau fördert, von dem sie die Filterelemente wieder herabläuft, wird eine diesbezüglich einfach zu realisierende Betriebsweise des Luftreinigungsgeräts erreicht. So kann diese Vorrichtung nach dem Einschalten z. B. zeitgesteuert dann wieder abgeschaltet werden, wenn ihre Laufzeitdauer der Dauer der Nutzbarkeit der Geruchsbindemittel- Lösung entspricht, wenn also deren Wirkung bzw; Eigenschaft, Gerüche und Partikel zu binden, erschöpft ist.
Weil die Geruchsbindemittel-Lösung im Kreislauf auf ein Niveau hoch gefördert wird und dann die Filterelemente herab- läuft, kommt sie nie ganz zum Stillstand. Dadurch bleiben die von ihr aus der zu reinigenden Luft aufgenommenen Schadstoff-
partikel zumindest bei normalem Luftverschmutzungsgrad in ihr in Schwebe und setzen sich nicht etwa als Schlamm im Reinigungsbehälter ab. Dadurch sind sie, in einem diesbezüglichen Reinigungszyklus, zusammen mit dem wirkungslos gewor- denen Vorrat an Geruchsbindemittel-Lösung ohne weiteres aus dem Lösungs-Kreislauf entfernbar. Es muss folglich danach der Reinigungsbehälter z . B. nicht erst gespült werden, um ihn etwa zu reinigen, bevor er mit neuer Geruchsbindemittel- Lösung befüllt wird, kann aber vorsorglich, z. B. in einem separat, z. B. manuell ausgelösten Spülvorgang erfolgen."
Mit Vorteil handelt es sich bei den Filterelementen um schlauchförmige poröse Kunststoff-Hohlprofile, vorzugsweise in Form von gleich langen Abschnitten eines aus thermoplasti- sehen Kunststofffäden gestrickten biegeschlaffen, durch
Erhitzen stabilisierten Strickschlauchs . Solche Kunststoff- Strickschläuche begünstigen aufgrund ihres nur einen geringen Anströmwiderstand bietenden kreisrunden Querschnitts in Verbindung mit ihrer Werkstoffgemäß glatten Oberflächenbeschaf- fenheit einerseits ihr Umströmen mit der zu reinigenden Luft, was sich, wie schon erwähnt, vorteilhaft auf die Leistung der die zu reinigende Luft durch das Gerätegehäuse und die Nass- Filtervorrichtung fördernde Vorrichtung, vorzugsweise ein Radialventilator, und die damit verbundene Geräuschentwick- lung auswirkt. Andererseits verrotten diese Kunststoff-
Strickschläuche nicht, was trotz ihrer im Betrieb des Luft- reinigungsgeräts ständigen Durchfeuchtung mit Geruchsbindemittel-Lösung eine wartungsfreie, lange Einsatzdauer ermöglicht .
Hierzu trägt auch bei, dass die zur Luftreinigung vorgesehene Geruchsbindemittel-Lösung auch eine zumindest verkalkungs- hemmende Wirkung haben kann. Dadurch kann zu ihrer Zubereitung, üblicherweise aus einem Geruchsbindemittel-Konzentrat und Wasser, dieses Wasser am jeweiligen Einsatzort des Luftreinigungsgeräts, also unabhängig von der örtlichen Wasser-
härte, aus dem öffentlichen Trinkwasserleitungsnetz entnommen werden, d. h. ohne Gefahr, dass sich z. B. die Poren der porösen Strickschläuche durch Kalkablagerungen zusetzen.
Es ist aber auch denkbar, als Filterelemente statt Hohlprofile mit kreisrund-geschlossenem Querschnitt solche mit z. B. nur halbkreisförmigen, also mit halbseitig offenem Querschnitt zu verwenden, wie sie sich z. B. aus in Längsrichtung in zwei Hälften aufgeschnittenen Strickschläuchen ergeben würden. Solche Filterelemente wären dann so in der 'Filtervorrichtung anzuordnen, dass die zu reinigende Luft aus den zuvor erwähnten Gründen bzgl . der Luft-Befeuchtung auf ihre konvexe Seite aufgeblasen werden würde .
Bei der Vorrichtung zum Erzeugen eines Luftstroms handelt es sich vorzugsweise um einen Radialventilator. Diese Bauweise ermöglicht nicht nur einen kraftvollen Luftström in den Reinigungsbehälter und damit auch durch die kompakt ausgebildete Nass-Filtervorrichtung, sondern gleichzeitig auch, im Gegensatz z. B. zu Axialventilatoren, ein geringeres
Betriebsgeräusch des Luftreinigungsgeräts. Eine weitere Geräuschminderung ist möglich, wenn die Drehzahl des Radial- Ventilators bei geringer belasteter Luft reduziert wird.
Die vorgesehene Entleerungspumpe ist vorzugsweise kontaktlos ausgebildet, so dass im Falle eines Blockierens durch Überlastung beim Abpumpen von stark verschlammter verbrauchter Geruchsbindemittel-Lösung keine Gefahr von ihr ausgehen kann, da es keine elektrische Verbindung zu ihren Wicklungen gibt und so deren Überhitzung und ein daraus resultierender Schaden sicher vermieden werden kann.
Durch weitere im bzw. am Gerätegehäuse vorsehbare Bauteile kann der Betrieb des Luftreinigungsgeräts für eine längere Dauer weitgehend automatisiert werden.
Anhand von schematischen Zeichnungen wird nachfolgend ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert, wobei sich weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben .
Es zeigen:
Fig. 1 die Vorderansicht des Luftreinigungsgeräts;
Fig. 2 das Luftreinigungsgerät nach Fig. 1 in einer lediglich bis zur Längsmitte des Gerätegehäuses dar- gestellten Seitenansicht von rechts bei abgenommener
Seitenverkleidung und vertikal aufgeschnittenem Reinigungsbehälter und Vorratsbehälter;
Fig. 3 das Luftreinigungsgerät nach Fig. 1 in der teilweise aufgebrochenen Seitenansicht von links mit auf- geschnittenem Reinigungsbehälter mit ebenfalls nur bis zur Längsmitte des Gerätegehäuses dargestellten Ansicht;
Fig. 4 die Rückansicht des Luftreinigungsgeräts nach Fig. 1 bei abgenommener Rückwand.
Das in den Figuren dargestellte Luftreinigungsgerät hat ein quaderförmiges Gehäuse mit einem aus genuteten, z. B. aus Aluminium oder rostfreiem Edelstahl bestehenden Profil- abschnitten 1 zusammengesetzten und miteinander verschraubten Rahmen mit in die Nuten eingesetzten, z. B. ebenfalls aus Aluminium, rostfreiem Edelstahl oder auch Kunststoff bestehenden Gehäusewänden, wobei die Verschraubungen in den Ecken durch Kunststoffkappen 2 verdeckt sind.
Für den mobilen Einsatz des Geräts sind am Boden des Gehäuses' vier Rollen 3, davon mindestens zwei Lenkrollen, angebracht. Für eine optische Kontrolle des Gehäuseinneren kann z. B. in einer der Seitenwände ein Sichtfenster vorgesehen sein.
Das gezeigte Gerätegehäuse hat einen quadratischen Grundriss mit einer Kantenlänge von ca. 50 cm und eine Höhe von ca. 100 cm, womit dieses Luftreinigungsgerät für mobile Einsatzzwecke noch gut handhabbar und transportabel- ist .
In der Gehäusestirnwand 4 (Fig. 1) befindet sich eine mit einem aufgesetzten Lamellengitter 5 abgedeckte quadratische Luftansaugoffnung 6 für die aus einem Raum zur Reinigung in das Gerätegehäuse anzusaugende Luft .
Oberhalb des Lamellengitters 5 ist der Geräte-Ein-/Aus- Schalter 7, eine Betriebsanzeige-Leuchte 8 und ein Schalter 9 zum Auslösen eines willkürlichen Gerätestarts, um z. B. einen Pumpvorgang auszulösen, geordnet. Dahinter, hinter der Gehäu- sestirnwand 1, befindet sich ein Schaltkasten 10 mit den zum Betrieb und der zyklischen Betriebs-Steuerung des Luftreinigungsgeräts notwendigen elektrischen Bauteilen sowie einer Anzahl Kabelauslässe 11 (Fig. 2) .
Auf der rechten Seite ist in die Gehäusestirnwand 1 eine
Durchführung 12 für das Geräteanschlusskabel eingesetzt.
Rechts neben dem Lamellengitter 5 befindet sich ein Hebel 13 zur Betätigung eines weiter unten erläuterten Absperrorgans.
Wie in Fig.2 rechts angedeutet, befindet sich in der vom benachbarten Rahmenprofilabschnitt 14 verdeckten Gerätegehäuse-Rückwand 15 eine der Luftansaugöffnung 6 in der Gerätegehäuse-Stirnwand 4 entsprechende quadratische, ebenfalls von, einem Lamellengitter 16 abgedeckte Luftausblasöffnung 17 zum
Ausblasen der von Gerüchen und Schadstoffen gereinigten Luft aus dem Gerätegehäuse.
In einem geringen Abstand davor, im unteren Bereich des Gerä- tegehäuses, befindet sich - in Fig. 2 ebenfalls zum Teil vom schon erwähnten Rahmenprofilabschnitt 14 verdeckt - vor der
Gerätegehäuse-Rückwand 15 in symmetrischer Anordnung zur vertikalen Mitte der Luftausblasöffnung 17 ein so genannter Reinigungsbehälter 18 mit - im unteren Behälterdrittel - einem Fassungsvermögen von 6 Litern Geruchsbindemittel-Lösung 19. Zum Vermeiden einer statischen, Schmutzpartikel aus der zu reinigenden Luft anziehenden Aufladung, ist der Reinigungsbehälter 18 aus einem - lebensmittelechten - Polycarbo- nat-Kunststoff hergestellt, wie er z. B. und dem geschützten Namen "Makrolon®" im Handel ist.
Die Stirnseite 20 des Reinigungsbehälters 18 weist eine rechteckige Lufteintrittsöffnung 21 und seine Rückseite 22 eine, wie die Luftansaugöffnung 6 in der Gerätegehäuse- Stirnwand 4 und die Luftausblasöffnung 17 in der Geräte- gehäuse-Rückwand 15, doppelt so hohe quadratische Luftaustrittsöffnung 23 auf, wobei die Lufteintrittsöffnung 21 der oberen Hälfte der Luftausblasöffnung 17 des Gerätegehäuses gegenüberliegt .
Auf der Stirnseite 20 des Reinigungsbehälters 18 ist an einem die Lufteintrittsöffnung 21 einfassenden Rahmen 24 ein Radialventilator 25 angeordnet, der Luft aus der Umgebung des Luf reinigungsgeräts in das Gerätegehäuse saugt und weiter in den Reinigungsbehälter 18 bläst. Um das unvermeidbar von ihm ausgehende Laufgeräusch zu verringern, kann seine Drehzahl verändert werden, um so das Betriebsgeräusch des Luftreini- gungsgeräts z. B. an unterschiedliche Luftverschmutzungsgrade dahingehend anpassen zu können, dass bei geringerer Verschmutzung der Radialventilator 25 aufgrund dann möglicher geringer Drehzahlen leiser läuft.
Mit dieser Bauweise und Anordnung des Radialventilators 25 bildet der Reinigungsbehälter 18 im Hinblick auf die Reinigung von geruchs- und schadstoffbelasteter Luft mittels einer im Reinigungsbehälter angeordneten Nass-Filtervorrichtung 26, abgesehen von der Luftaustrittsöffnung 23 hinter der Nass-
Filtervorrichtung 26, ein so genanntes geschlossenes System. Ein solches hat den Vorteil der einfacheren Betriebs- und Wirkungsoptimierung - im Gegensatz zur sonst üblichen Anordnung z. B. eines Axialventilators in der Gerätegehäuse- Stirnwand oder einer Gerätegehäuse-Seitenwand.
Die sich vor der Rückseite 22 des Reinigungsbehälters 18 befindende Nass-Filtervorrichtung 26 hat oben einen so genannten Lösungs-Verteilerbalken 27 in Form eines flachen Hohlprofils mit rechteckigem Querschnitt aus z. B. Aluminium, das sich oben direkt unter der Oberseite 28 des Reinigungsbehälters 18 waagerecht mit einer Tiefe von ca. 7,5 cm annähernd über dessen gesamte Breite von ca. 26 cm erstreckt. Der Boden dieses Lösungs-Verteilerbalkens 27 ist z. B. mit sieben parallelen, sich auf annähernd über die gesamte Breite des Lösungsbehälters 18 erstreckenden Reihen von Löchern mit einem Durchmesser von jeweils 5 mm versehen. Ihr Lochmittenabstand beträgt sowohl in den einzelnen Reihen als auch von Reihe zu Reihe z. B. jeweils 10mm oder auch 8 mm, wobei die einzelnen Reihen jeweils eng auf Lücke versetzt hintereinander angeordnet sind.
In Abhängigkeit der gewählten Abstände der voneinander Löcher ergibt sich eine unterschiedliche Filterdichte.
In die hier z. B. vorgesehenen 165 Löcher ist jeweils das obere Ende der ca. 30 cm langen Filterelemente 29 eingeklebt oder eingeclipst. Bei diesen handelt es sich um Abschnitte von einem aus Kunststofffäden gestrickten biegeschlaffen, durch Erhitzen stabilisierten Strickschlauch mit ca. 5 mm Durchmesser.
Die unteren Enden dieser Filterelemente bzw. Strickschläuche 29 sind in die Löcher einer mit sieben entsprechenden Loch- reihen wie der Boden des Verteilerbalkens versehenen, an der Rückseite des Reinigungsbehälters 18 oder einer den Lösungs-
Verteilerbalkens 27 tragenden Halterung befestigten Lochplatte 30 ebenfalls eingeklebt oder eingeclipst, wodurch die Strickschläuche 29 vertikal ausgerichtet und straff gespannt sind. Dadurch kann, abgesehen von der kaum voneinander beabstandeten Strickschläuche 29 in den sieben Reihen hintereinander, verhindert werden, dass sie sich ggf. im Lauf der Zeit, ggf. auch aufgrund der auf sie aufgeblasenen zu reinigenden Luft, etwa in ihrem mittleren Bereich seitwärts verbiegen und sich ggf. so weit voneinander entfernen, dass zwi- sehen zwei benachbarten Strickschläuchen 29 eine Lücke, ein so genannter Bypass, entsteht, der ihre Filterwirkung für die auf sie aufgeblasene Luft beeinträchtigen könnte.
Es ist aber auch denkbar, durch Minimierung der Abstände zwi- sehen den Strickschläuchen, z. B. durch ein aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit mögliches längsseitiges Verschweißen, eine extreme Filterdichte zu erzielen.
Senkrecht in der Mitte der Nass-Filtervorrichtung 26 ist ein die in den Reinigungsbehälter 18 eingeblasene Luft beidseits auf die Strickschläuche 29 verwirbelndes, wegen der oben schon erwähnten Vorteile auch aus "Makrolon®" hergestelltes Luftverwirbelungselement in Form einer rechteckigen Platte 31 mit an die Nass-Filtervorrichtung 26 angepassten Maßen angeordnet .
Als Vorrichtung zum Fördern von Geruchsbindemittel-Lösung 19 aus dem Reinigungsbehälter 18 in den Lösungs -Verteilerbalken 26 ist eine aus den oben erwähnten Sicherheitsgründen ebenfalls kontaktlos ausgebildete Umwälzpumpe 32 auf der linken Seite in einem Abstand hinter der Gerätegehäuse-Stirnwand 4 angeordnet, die über eine annähernd waagerechte Zuflussleitung 33 mit dem Vorratsbehälter 18 und über eine an ihrem Druckstutzen angeschlossene Lösungs-Steigleitung 34 mit dem Verteilerbalken 26, in dessen Mitte sie einmündet, verbunden ist.
In paralleler Anordnung zur Umwälzpumpe 32 befindet sich hinter der Gerätegehäuse-Stirnseite 4 auf der rechten Seite eine über eine ebenfalls annähernd waagerechte Zu lussleitung 35 mit dem Vorratsbehälter verbundene Entleerungspumpe 36. Ihr Druckstutzen ist mittels einer Entleerung-Steigleitung 37 mit einem in der rechten Gehäuseseitenwand 38 nach außen führend angeordneten, mit einem Rückschlagventil ausgestatteten Schlauch- nschlusstutzen 39 für einen Entleerungsschlauch verbunden, um benutzte, wirkungsmäßig verbrauchte Geruchs- bindemittel-Lösung 19 bequem aus dem Reinigungsbehälter 18 durch Abpumpen entfernen zu können
Eine von einem in der unteren Hälfte der rechten Gehäuseseitenwand 38 angeordneten zweiten Anschlussstutzen 40 mit Rückflussverhinderer ausgehende, in den Reinigungsbehälter 18 annähernd in der Mitte einmündende FrischwasserZuleitung 41 endet, zwecks Steuerung des Zulaufs in Abhängigkeit vom Frischwasser-Füllstand im Reinigungsbehälter 18, in einem Schwimmerventil 42.
Oberhalb des Reinigungsbehälters 18 befindet sich in einer Halterung unmittelbar vor der Gerätegehäuse-Rückwand 14 ein dessen ganze Breite einnehmender, vorn über den Reinigungs- behälter 18 überstehender Vorratsbehälter 43 mit einem Fassungsvermögen von dreißig Litern von einsatzfertig zubereiteter Geruchsbindemittel -Lösung oder Geruchsbindemittel- Konzentrat . Beide Flüssigkeiten können durch eine von der Oberseite 44 des Gerätegehäuses (Fig. 4) zugängliche, mit einer Kappe 45 verschließbaren Einfüllöffnung 46 eingefüllt werden. Zum Reinigen kann der Vorratsbehälter 43 aus seiner Halterung herausgenommen werden.
Wegen der oben schon erwähnten Vorteile besteht auch der Vorratsbehälter 43 aus "Makrolon®" .
Ein zur Zubereitung von einsatzbereiter Geruchsbindemittel- Lösung, um den Vorratsbehälter 43 damit aufzufüllen, besonders geeignetes Geruchsbindemittel-Konzentrat wird z. B. von der Firma AWS Systeme GmbH, D-73397 Simmozheim, unter der Be- Zeichnung "ODOCID" hergestellt und vertrieben. Es besteht im wesentlichen aus 50-75% Ethoxydiglycol als Lösungsmittel, 10- 23% Grünem Kaffee-Extrakt und 5-10% Sophora Japonica-Blüten- Extrakt . Eine damit zubereitete Geruchsbindemittel-Lösung ist daher nach ihrem Gebrauch biologisch, also umweitschonend ab- baubar. Diesem Konzentrat kann auch ein Bakteriostatikum beigemischt sein.
Für ein druckloses Zuführen von Geruchsbindemittel-Lösung - wie auch Geruchsbindemittel-Konzentrat - aus dem Vorrats- behälter 43 in den Reinigungsbehälter 18 ist von einer
Abflussöffnung im Boden des Vorratsbehälters 43 eine Fallleitung 47 bis in den Reinigungsbehälter 18 geführt, wo sie oberhalb der Lochplatte 29 der Nass-Filtervorrichtung 26 in einem Schwimmerventil 48 endet. Ein unterhalb der Abfluss- Öffnung des Vorratsbehälters 43 in die Fallleitung 47 eingesetztes Absperrorgan 49 kann über ein Gestänge 50 (Fig. 2) mittels des schon erwähnten Hebels 13 auf der Gerätegehäuse- Stirnseite 4 stufenlos zwischen einer "Offen"- und einer "Geschlossen" -Stellung verstellt werden, wofür auf der Stirn- seite des Gerätegehäuses z. B. eine entsprechende - nicht gezeigte - Skala mit z. B. einer 90° -Einteilung vorgesehen sein kann.
Zum erstmaligen Reinigen von geruchs- und schadstoffbelaste- ter Luft oder nach einer Betriebspause des Luftreinigungsgeräts bzw. nach dessen Transport zu einem neuen Einsatzort, muss dieses zunächst betriebsbereit gemacht werden. Welche Maßnahmen hierzu durchzuführen sind, hängt davon ab, ob das Luftreinigungsgerät stationär, also fest eingebaut, oder mobil, z. B. auch an wechselnden Einsatzorten, betrieben wird.
- 2.6
Bei einem mobil eingesetzten Luftreinigungsgerät wird hierzu¬ dem elektrischen Anschluss ggf. z. B. zunächst ein Schlauch für das evtl . notwenige Abpumpen von wirkungsmäßig verbrauchter Geruchsbindemittel-Lösung 19 aus dem Reinigungsbehälter 18, z. B. in ein Waschbecken oder einen sonstigen einen Ab- fluss, mit dem dafür vorgesehenen Schlauchanschlussstutzen 39 verbunden. Bei stationärem Geräte-Betrieb wird es sich hierbei um einen Festanschluss handeln.
Für einen zyklisch-automatischen Betrieb des Luftreinigungs- geräts ist im Schaltkasten 10 eine entsprechende Gerätesteuerung vorgesehen. Sie wird beim Einschalten des Geräte- Ein/Aus-Netzschalters 7 aktiviert und bewirkt folgendes:
Ist aufgrund von Flüssigkeit im Reinigungsbehälter 18, das ist normalerweise benutzte, nicht oder nicht vollständig abgepumpte Geruchsbindemittel-Lösung 19, nach dem letzten Luftreinigungszyklus, das Schwimmerventil 47 geschlossen, dann wird, aber auch unabhängig davon, sozusagen sicherheits- halber, von der Gerätesteuerung die Entleerungspumpe 36 eingeschaltet, um ggf. noch vorhandene Reste an unwirksam gewordener Geruchsbindemittel-Lösung 19 über den an den Schlauch-Anschlussstutzen 39 angeschlossenen Entleerungsschlauch abzupumpen, bis der Reinigungsbehälter 18 leer und das Schwimmerventil 48 geöffnet hat. Daraufhin fließt über die Fallleitung 47 aus dem Vorratsbehälter 43 eine neue Charge Geruchsbindemittel-Lösung in den Reinigungsbehälter 18, bis bei einem sechs Litern entsprechenden Füllstand das Schwimmerventil 47 wieder schließt.
Eine solche Menge Geruchsbindemittel-Lösung 19 hat sich für ein Luftreinigungsgerät der gezeigten Größenordnung und den damit verfolgten Zweck im Hinblick auf die diesbezüglich wegen der grundsätzlichen Gefahr einer Verkeimung einer sol- chen Luft-Reinigungslösung zu beachtenden hygienischen Aspekte bzw. gesundheitsbehördlichen Bestimmungen und Vorschriften
als völlig ausreichend erwiesen. Diesen Bestimmungen zufolge ist es zulässig, mit einer solchen Menge ununterbrochen sechs Stunden lang geruchs- und Schadstoffbelastete Luft zu reinigen, bevor sie erneuert werden muss, da z. B. pro Liter "ODOCID" -Geruchsbindemittel-Lösung eine Stunde Luftreinigungsbetrieb zugelassen ist. Somit können mit einem dreißig Liter betragenden. Vorrat an Geruchsbindemittel-Lösung im Vorratsbehälter 43 fünf Reinigungszyklen mit je sechs Stunden Dauer ausgeführt werden, das Luftreinigungsgerät also ohne Unterbrechung 30 Stunden lang betrieben werden, bevor der Vorrat an Gebruchsbindemittel-Lösung im Vorratsbehäter 43 erneuert werden muss .
Nun wird ein Zeitrelais aktiviert, das die Umwälzpumpe 32 einschaltet, um Geruchsbindemittel-Lösung 19 aus dem Reinigungsbehälter 18 zu dem Lösungs-Verteilerbalken 26 zu fördern, aus dem sie in die Strickschläuche 30 fließt. Sie rinnt in ihnen und, durch deren grobporige Wandung hindurchtretend, auch außen an ihnen, auf ihnen einen Film aus der Lösung 19 bildend, unter Schwerkrafteinfluß wieder zurück in den Vorrat an Geruchsbindemittel-Lösung 19 im Reinigungsbehälter 18, aus dem sie erneut im Kreislauf von der Umwälzpumpe 32 zum Lösungs-Verteilerbalken 26 gefördert wird.
Mit dem Einschalten der Umwälzpumpe 32 wird auch der Radialventilator 25 eingeschaltet und dadurch geruchs- und schad- stoffbelastete Luft durch die Lauftansaugöffnung 6 in das Gerätegehäuse gesogen und durch das Gerätegehäuse bis in den Reinigungsbehälter 18 gefördert und gegen die den Weg der geförderten Luft vorhangartig kreuzenden Reihen von Strickschläuchen 28 geblasen. Auf diese Weise gelangt die von Gerüchen und Schadstoffen zu reinigende Luft in einen intensiven Kontakt mit der kontinuierlich hierfür außen an den Strickschläuchen 28 herunterrinnenden Geruchsbindemittel- Lösung.
In den in den Figuren dargestellten Geräte-Ausführungsbeispiel wird eine zubereitete, etwa sechs Liter betragende Geruchsbindemittel-Lösung 19 chargenmäßig, entsprechend der zuvor erwähnten Verkeimungs-Bestimmungen, jeweils maximal sechs Stunden lang kontinuierlich umgewälzt. Dadurch werden in dieser so bewegten Geruchsbindemittel-Lösung 19 die von ihr aus der gereinigten Luft aufgenommenen Schadstoffpartikel, statt einen Schlamm zu bilden, in Schwebe gehalten und aufgrund der grobporigen, sich damit nicht zusetzenden Strickschläuche 28 ständig auch in ihr mitgeführt, bis sie beim Entleeren des Lösungsbehälters 18 durch Abpumpen der wirkungsmäßig verbrauchten Geruchsbindemittel-Lösung 19 mit aus dem Umwälz-Kreislauf dieser Lösung 19 ausgeschwemmt werden.
Um eine unbehinderte kontinuierliche Umwälzung der Geruchsbindemittel-Lösung 19 auch bei einer aufgrund stark verschmutzter Luft evtl. doch am Boden des Reinigungsbehälters 18 einsetzenden Schlammbildung zu gewährleisten, kann der Ansaugstutzen der Umwälzpumpe 32, z. B. im oberen Drittel oder auf halber Höhe im Reinigungsbehälter 23, d. h. im schlammfreien Bereich, angeordnet werden.
Außerdem kann, um ein Schlamm-Ausschwemmen aus dem Reini- gungsbehälter 18 auch konstruktiv zu unterstützen, der Boden des Reinigungsbehälters 18 z. B. konisch nach Art eines Trichters ausgebildet sein, wobei dann der Trichterabzug mit dem Saugstutzen der Entleerungspumpe 36 zu verbinden wäre.
Für Luftreinigungsgeräte mit größerer Reinigungsleistung könnte gemäß der bereits erwähnten behördlichen Bestimmungen ein Reinigungsbehälter 18 auch für bis zu 12 Liter Geruchsbindemittel-Lösung 19 vorgesehen werden, so dass dann zulässigerweise maximal sogar zwölf Stunden lang ununterbrochen geruchs- und schadstoffbelastete Luft gereinigt werden könnte.
Nach dem hier aufgrund der jeweils etwas mehr als sechs Liter betragenden Geruchsbindemittel-Lösung 19 zulässigen ununterbrochen sechsstündigen Betrieb des Luftreinigungsgeräts wird von einem zweiten Zeitrelais im Schaltkasten 10 die Umwälz- pumpe 32 ab- und die Entleerungspumpe 36 eingeschaltet, um aus dem Reinigungsbehälter 18 die wirkungsmäßig verbrauchte Geruchsbindemittel-Lösung 19 über die Entleerungs-Steigleitung 37 und den z. B. endseitig am Anschlusstutzen 40 daran angeschlossenen Entleerungsschlauch abzupumpen. Ist der Reinigungsbehälter 18 leer und hat somit das Schwimmerventil 48 geöffnet, beginnt der Betriebs-Zyklus des Luftreinigungs- geräts von vorn: Befüllen des Reinigungsbehälters 18 aus dem Vorratsbehälter 43 mit sechs Liter Geruchsbindemittel-Lösung und deren anschließendes Fördern aus dem Reinigungsbehälter 18 zum Lösungs-Verteilerbalken 26, aus dem sie in die Strickschläuche 28 abfließt und in die Geruchsbindemittel-Lösung 19 im Reinigungsbehälter 18 zurückrinnt.
Statt die Geruchsbindemittel-Lösung 31, wie vorgesehen, ohne Unterbrechung sechs Stunden lang umzuwälzen, ist es auch denkbar, ihren Verbrauchsgrad zu messen, z. B. durch entsprechende Sensoren. Diese können z. B. den Verschmutzungsgrad der Geruchsbindemittel-Lösung 19 über deren Trübung erfassen, die sich aus der aus der zu reinigenden, unterschiedlich ver- schmutzten und geruchsbelasteten Luft ausgewaschenen Schmutz- partikeldichte ergibt, um so die Dauer des Förderns von Geruchsbindemittel-Lösung 19 im Kreislauf von ihrem zunehmenden Verschmutzungsgrad abhängig zu machen.
Um auf einfache Weise den Konzentrationsgrad der Geruchsbindemittel-Lösung 19 an den Grad der Geruchsverschmutzung der zu reinigenden Luft anpassen zu können, kann z. B. eine entsprechende Konzentrat-Einstell-Möglichkeit auf der Gerätegehäuse-Stirnseite 4 vorgesehen werden, z. B. mit Hilfe eines mit einer entsprechenden Konzentrat-Prozentangabe-Skala oder auch Geruchskategorie-Angaben versehenen Stellknopfes.
Stattdessen oder auch in Kombination damit, könnte auch eine Einstellmöglichkeit für die Dauer eines Reinigungszyklus, also die LaufZeitdauer der Umwälzpumpe 36, vorgesehen werden.
Mit dem Luftreinigungsgerät in der zuvor beschriebenen Ausführung und der beschriebenen zyklisch-automatischen Betriebsweise kann z. B. ein mit Zigarettenrauch belasteter Raum mit einem Volumen von 250 m3 , z. B. ein Gaststättenraum, so gereinigt werden, dass in Abhängigkeit vom Ausmaß der Rauchbelastung eine spürbare Geruchsminderung schon nach ca. zehn Minuten bis einer Stunde eintritt .
Wird eine höhere Luft-Reinigungskapazität benötigt, als mit nur einem Luftreinigungsgerät in der zuvor beschriebenen Aus- führungsfor erzielt werden kann, können, statt dessen Leistung zu vergrößern, wodurch es ggf. nicht mehr ohne weiteres handhabbar und transportabel wäre, auch mehrere Luftreinigungsgeräte in der zuvor erläuterten Ausführungs- form, ggf. auch eine ganze Batterie davon, gleichzeitig ein- gesetzt werden.
Durch die in dem Luftreinigungsgerät vorzugsweise zur Anwendung kommenden Strickschlauch-Filterelemente 28 wird die Luft beim Reinigen mit der Geruchsbindemittel-Lösung 19 unvermeid- lieh auch geringfügig mit dieser Lösung 19 befeuchtet, was zu einer Kühlung der gereinigten Raumluft durch eine Absenkung ihrer Ausgangstemperatur um ca. 4° C führen kann - ein Effekt, der im Sommer z. B. sogar sehr erwünscht sein kann.
Soll diese Abkühlung vermieden werden, kann z. B. im Bereich der Luftausblasöffnung 16 auf der Geräterückseite eine Luft- Heizvorrichtung vorgesehen werden.
Im übrigen stellt sich aufgrund der mit Geruchsbindemittel- Lösung 19 angefeuchteten gereinigten Luft ein positiver
Nebeneffekt dahingehend ein, dass nach Abschalten des Reini-
gungsgeräts ggf. noch verbliebene oder durch neu zuströmende Gerüche oder durch Ausdünstungen wieder entstehende Geruchs- belastungen von dieser Befeuchtung, z. B. nachts, absorbiert werden und so, z. B. in Gaststätten oder Restaurants, zu einer sich am nächsten Tag angenehm bemerkbar machenden Nachreinigung führen, obwohl das Reinigungsgerät selbst abgeschaltet war.
Um eine für eine zügige Reinigung von belasteter Raumluft vorteilhafte Luftzirkulation zu erzielen, kann es sich als zweckmäßig erweisen, an die Luft-Ausblasöffnung 16 an der Rückseite des Gerätegehäuses ein vertikal ausgerichtetes Luftabzugsrohr vorzusehen.
Um ein für mobile Einsatzzwecke vorgesehenes Luftreinigungs- gerät für einen Transport vorzubereiten, kann nach dem Schließen des Absperrorgans 49 mittels des Hebels 13 sicherheitshalber mit dem auf der Stirnseite des Gerätegehäuses vorgesehenen Schalter 9 die Entleerungspumpe 36 solange manuell eingeschaltet werden, bis das Schwimmerventil 48 öffnet und sie daraufhin von der Gerätesteuerung im Schaltkasten 10 abgestellt wird.
Für den zyklisch-automatischen Betrieb des Luf reinigungsge- räts kann auch eine Zeitschaltuhr vorgesehen werden. Dann kann es, um die zuvor erwähnte Nachreinigungswirkung der mit Geruchsbindemittel-Lösung 19 befeuchteten gereinigten Luft gezielt zu nutzen, z. B. intervallartig immer nur stundenweise, vorzugsweise bei Nacht, wie z. B. in einer Gaststätte, betrieben werden, ohne dass hierzu jemand anwesend sein müss- te.
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass auch Riechöle eingesetzt werden können, z. B. durch Zugabe zu der im Vorratsbehälter 43 enthaltenen Geruchsbindemittel-Lösung oder- Geruchsbinde-
mittel-Konzentrat, um die gereinigte Luft vor dem Ausblasen aus dem Gerätegehäuse zu parfümieren oder zu aromatisieren.
Für den stationären Betrieb des Luftreinigungsgeräts befindet sich im Vorratsbehälter 43 statt fertiger Geruchsbindemittel- Lösung ein das zu deren Zubereitung mittels Frischwasser dienendes Geruchsbindemittel-Konzentrat, wie z. B. das schon erwähnte "ODOCID" . Der dafür vorgesehen Frischwasser-Anschlussstutzen 40 wird dann z. B. mit einem Schlauch mit einem an einer Leitung des öffentlichen Trinkwassernetzes angeschlossenen Wasserhahn verbunden. Nach dem Abpumpen einer Geruchsbindemittel-Lösungs-Charge 19 aus dem Reinigungsbehälter 18 ist aufgrund des dann geöffneten Schwimmerventils 42 die Frischwasserzuleitung offen, so dass Frischwasser in den Reinigungsbehälter 18 fließt. Da gleichzeitig auch das
Schwimmerventil 48 der Fallleitung 47 geöffnet ist, fließt auch Geruchsbindemittel-Konzentrat aus dem Vorratsbehälter 43 in den Reinigungsbehälter 18 und vermischt sich hier mit dem Frischwasser. Damit die so entstehende Geruchsbindemittel- Lösung 19 die gewünschte Konzentration aufweist, kann das mit dem Hebel 13 auf der Stirnseite 4 des Luftreinigungsgeräts betätigbare Absperrorgan 49 in der Fallleitung 47 entsprechend eingestellt werden, z. B. mit Hilfe der schon erwähnten Skala. Dadurch fließt nur die für die gewünschte Konzentra- tion der' in den Reinigungsbehälter 18 somit automatisch gesteuert eingefüllten sechs Liter Frischwasser notwendige Menge an Geruchsbindemittel-Konzentrat aus dem Vorratsbehälter 43 in den Reinigungsbehälter 18.
Hat das Frischwasser die zugeordnete Füllstandsmarke von sechs Litern im Reinigungsbehälter 18 erreicht, schließt sowohl der Frischwasser-Zuleitungsschwimmer 42 als auch der Fallleitungsschwimmer 48.
Um hierbei ein Überfüllen zu verhindern, ist ein weiterer, mit der Gerätesteuerung verbundner Füllstandsfühler 51 im Reinigungsbehälter 43 vorgesehen.
Nach Beendigung des daraufhin beginnenden Luftreinigungs- zyklus, also sechs Stunden danach, wird die Umwälzpumpe 32 von der Gerätesteuerung im Schaltkasten 10 ausgeschaltet, die verbliebene Geruchsbindemittel-Lösung 19 mit der Entleerungs- pumpe 36 abgepumpt und der nächste Zyklus mit Befüllen des Reinigungsbehälters 18 mit Frischwasser und Geruchsbindemittel-Konzentrat aus dem Vorratsbehälter 43 begonnen. Dies kann im stationären Betrieb des Luftreinigungsgeräts sooft hintereinander stattfinden, bis z. B. der dreißig Liter Vorrat an Geruchsbindemittel-Konzentrat verbraucht ist und erneuert werden muss.
Bei einem Vorrat von dreißig Litern des zuvor erwähnten Geruchsbindemittel-Konzentrats "ODOCID" im Vorratsbehälter 43 kann mit dem gezeigten Luftreinigungsgerät, mit Unterbrechun- gen, da chargenweise immer wieder wirkungsmäßig verbrauchte
Geruchsbindemittel-Lösung 19 abgepumpt werden muss, um sie zu erneuern, ca. hundertfünfzig mal sechs Stunden, also insgesamt ca. 900 Stunden lang, geruchs- und schadstoffbelastete Luft mit der z. B. aus jeweils 200 ml "ODOCID" -Geruchsbinde- mittel-Konzentrat und sechs Litern Frischwasser gebildeten
2%-igen Geruchsbindemittel-Lösung 19 gereinigt werden, bevor der Konzentratvorrat im Vorratsbehälter 43 wieder aufgefüllt werden muss .
Bei anderen Luftverschmutzungsgraden braucht evtl. nur 100 ml Konzentrat auf sechs Liter Frischwasser, ggf. müssen aber auch z. B. 500 ml Konzentrat zudosiert werden. Gleichzeitig kann sich auch die jeweils dafür erforderliche Dauer der Reinigungszyklen des Luftreinigungsgeräts verändern.
Mit dem mit einer unkomplizierten, ausschließlich auf einer Nassfilter-Technologie beruhenden Bauweise mit wenigen zusammenwirkenden Teilen, kann eine höchst wirksame Reinigung von mit gesundheitsschädigenden Partikeln bis hinunter in den für die Atemwege, insbesondere den Bronchialverästelungen, relevanten 0,5 μ-Bereich, sowie mit allen Arten von störenden Gerüchen belasteter Raumluft außergewöhnlich zuverlässig erfolgen, wobei auch, z. B. Wellness-Bereich, eine Parfümierung oder Aromatisierung der gereinigten Luft als Nebeneffekt ohne zusätzlichen Geräteaufwand erzielt werden kann.
Das zuvor beschriebene Luftreinigungsgerät eignet sich daher auch ganz besonders für den medizinischen Bereich, und zwar zur Behandlung von Gesundheitsstörungen, wie z. B. Schleim- hautreizungen am Auge und den oberen und unteren Luftwegen oder Atemwegserkrankungen, wie der chronischen Bronchitis und dem allergischen Astma, indem die Raumluftqualität diesbezüglich signifikant verbessert wird.
Bezugsseichenliste
1 Rahmenprofilabschnitt 2 Kunststoffkappen
3 Rollen
4 Gerätegehäuse-Stirnwand
5 Lamellengitter
6 Luftansaugöffnung 7 Geräte-Ein/Aus-Neztschalter
8 Betriebanzeige-Leuchte
9 Schalter
10 Schaltkasten
11 Kabelauslässe 12 Kabeldurchführung
13 Hebel
14 Rahmenprofilabschnitt
15 Gerätegehäuse-Rückwand
16 Lamellengitter 17 Luftausblasöffnung
18 Reinigungsbehälter
19 Geruchsbindemittel-Lösung
20 Stirnseite von 18
21 Lufteintrittsöffnung 22 Rückseite von 18
23 Luftaustrittsöffnung
24 Rahmen
25 Radialventilator
'26 Nass-Filtervorrichtung 27 Lösungs-Verteilerbalken
28 Oberseite von 18
29 Filterelemente (Strickschläuche) 30 Lochplatte
31 Luftverwirbelungselement (Platte) 32 Umwälzpumpe
33 Zuflussleitung
34 Lösungs-Steigleitung
35 Zuflussleitung
36 Entleerungspumpe 37 Entleerungs-Steigleitung
38 rechte Gerätegehäusewand
39 Anschlussstutzen
40 Anschlussstutzen
Fortsetzung der Besugsseichenliste
41 Frischwasserzuleitung
42 Schwimmerventil
43 Vorratsbehälter
44 Oberseite des Gerätegehäuses
45 Kappe 46 Einfüllöffnung
47 Fallleitung
48 Schwimmerventil
49 Absperrorgan
50 Gestänge 51 Füllstandsfühler