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Verpackung aus Zellennetz, Verfahren und Maschine zur Herstellung
der Verpackung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Verpackung für den
Transport, die Lagerung und/oder die Verteilung von Gegenständen kleiner Abmessungen:
Eier, Früchte, Flaschen, Flakons, Glühlampen usw Insbesondere betrifft die Erfindung
eine Verpackung der Art, die durch Quersprossen oder Schneidewände hergestellt wird,
um derart ein Netz von Zellen Zu bilden, von denen jede den zu verpakenden Gegenstand
aufnehmen kann.
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Es ist bekannt, Zellennetzverpackungen für Eier unter Verwendung
von nachgiebigem Material herzustellen. indem an sich bekannte, durch Zusammensteeken
einzelner Zellenwände gebildete Eierk i steneinsätze mit an sich eben falls hereits
bekannten mit abwechselnden Erhöhungen und Veriefungen versehenen Platten kombiniert
werden.
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Eine derartige Verpackung hat jedoch den Nachteil gezeigt. daß nicht
nur für die Lagerung und den Transport bzw. für die Herstellung der Einsätze
selbst
ein umständliches Zusammensetzen von Hand der einzelnen Schichten vorzunehmen ist,
sondern daß darüber hinaus die Belastung der Gegenstände, in diesem Falle der Eier,
durch direkte Anlage derselben aneinander über die Zwischenplatten erfolgt, so daß
Beschädigungen unvermeidlich sind. nuch hat sich als nachteilig herausgestellt,
daß ein verhältnismäßig großer Raumbedarf bei derartigen Verpackungen erforderlich
ist, so daß die Wirtschaftlichkeit der Verwendung hinsichtlich Lagerung und Versand
ungünstig beeinflußt wurde.
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Weiterhin sind Zellennetzverpackungen in Form von Honigwaben bekannt,
welche aus Einzelreihen von je vier Einzelzellen zusammengesetzt sind, wobei die
Einzelreihen der Zellennetze aus nachgiel)igem Material bestehen und durch Verleimen
zusammengefügt werden. Derartige Verpackungen sind jedoch nicht nur in umständlichem
Elnzelverfahren herzustellen, sondern erfahrcn auc;l dadurch, daß die Zellenkanten
eingeritzt und geknickt werden müssen, eine Schwächung des Blattmaterials, so daß
die Lebensdauer bei wiederholter Benutzung wesentlich verkürzt ist.
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Demgegenüber wird gemäß der Erfindung eine Verpackung aus Zellennetz
sowie ein Verfahren und eine Maschine zur Herstellung einer darartigen Verpackung
für Gegenstände kleinerer Querschnittsabmessungen vorgeschlagen, die aus einer Anzahl
Blätter aus nachgiebigem Material besteht, welche zur Herstellung eines Zellennetzes
aus einer den verschiedenartigsten Gegenständen jeweils angepaßten Schutzumhüllung
durch Verleimen zusammengefügt werden, wobei der Erfindungsgedanke darin gesehen
wird, daß die Verpackung aus flach aufeinandergelegten Blättern mit dazwischenliegenden
Leimbahnen besteht, die sich zwischen zwei Blättern von einem Blatt zum nächsten
in bestimmten Lagen abwechseln derart, daß durch jedes aneinanderliegende Blattpaar
eine Zellenreihe gebildet wird. Eine Verpackung dieser Art eignet sich besonders
leicht und wirtschaftlich für die Ausbildung von Zellen der Atten und Abmessungen,
die auf unendliche Weise abgeändert weiden können und die dafür geeignet sind, sich
selbsttätig infolge besonderer Nachgiebigkeit dem Verpackungsinhalt anzupassen,
selbst wenn die Teile wesentliche Unterschiede der Form und Ausgestaltung aufweisen.
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Diese Verpackung eignet sich insl>esondere für den Transport oder
die Lagerung, wie z. B. in liülllhauslagern, für verderbliche Gegenstände (Eier,
Früchte usw.) und bietet dabei eine Sicherheit, welche den größten Anforderungen
entspricht, wobei zugleich eine ausgezeichnete Schaustellungsmöglichkeit der Gegenstände
geboten ist.
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Gemäß einer abgeänderten Ausführungsform kann die Verpackung gemäß
der Erfindung itt Einzelbehälter unterteilt werden, wenn es sich um Gegenstände
handelt, deren Verkauf häufig als Einheit und in der Verpackung selbst vorgenommen
wird z. B. Glühbirnen.
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Gemäß der Erfindung wird sowohl das Verfahren der 1 Herstellung dieser
Verpackung als auch die Mittel für die Durchführung dieses Verfahrens angegeben.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung ist dadurcll gekennzeichnet, daß
auf aufeinanderiolgende Blatt ter aus nachgiebigem Material Leimbahnen aufgetragen
werden, die senkrecht zu einer E4ante dieser Blätter nach zwei von einem zurn folgenden
Blatt abwechselnden Anordnungen verlaufen, wobei die Blätter mit derartigen Leimbahnen
auf ein erstes nicht geleimtes Blatt aufgelegt werden, derart, daß eine Platte mit
einer gegebenen Anzahl von Blättern gebildet wird. Hiertiach zerschneidet man die
Platte mit Schnitten. welche senkrecht zu den genannten Leimbahnen liegen in Teile
die jeweils nach dem Auseinanderz ehen ein Zellennetz bilden.
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Für die Ausführung dieses Verfahrens werden gemäß der Erfindung verschiedene
Arten von Maschinen verwendet, die mehr oder weniger selbsttätig arbeiten und die
das eiiie gemeinsam haben, daß sie einmal mit einer oder mehreren Leimwalzen mit
Leimgebern ausgerüstet sind, wobei die Verteilung dieser Leimgeber und ihre Abmessung
gemäß der gewünschten Form der Zellen gewählt wird, daß sie weiter eine Blattzuführvorrichtung
für die Zuführung von Blättern nacheinander auf die Leimwalzen hin besitzen und
daß sie mit einem Sammelrahmen versehen sind, in welchem die geleimten Blätter zum
Trocknen aufgestapelt werden.
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Im Falle der Anwendung von einseitiger Wellpappe entsteht die besondere
Schwierigkeit bei dem Zurechtlegen der Blätter jedesmal derart, daß die Rillen der
gewellten Fläche in ganz bestimmter Lage für das Leimgelien und/oder Verkleben gehalten
werden müssen.
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Gemäß der Erfindung wird eine Maschine vorgeschlagen, mit welcher
diese Schwierigkeit überbrückt wird und mit der gleichzeitig selbsttätig gemäß einem
gewünschten Plan alle notwendigen Arbeitsgänge für die Herstellung von Platten mit
bestimmten Merkmalen ausgeführt werden können, wenn man von einem Stapel von Blättern
nicht abgczählter Menge aus einseitiger \Ntellpappe aus geht.
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Die Merkmale und Vorteile gemäß der Erfindung werden nachfolgend
in verschiedenen Ausführungsbeispielen erläutert.
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Fig. I und 2 zeigen entsprechend eine Ansicht und eiiie Draufsicht
auf eine Platte aus Blättern, die entsprechend der Erfindung geleimt wurden; Fig.
3 bis 9 zeigen verschiedene Beispiele von Zellenprofilen; Fig. 10 stellt schematisch
eine Maschine gemäß der Erfindung im senkrechten Schnitt dar; Fig. 11 ist die entsprechende
Draufsicht auf diese Maschine; Fig. 12 ist eine Schnittdarstellung entsprechend
Fig. 10. nur daß hierbei zwei übereinander angeordnete Leimvorrichtungen verwendet
werden; Fig. I3 und 14 zeigen im Sehiiitt und in Draufsicht eine abgeänderte Ausführungsform
der Maschine mit zwei einander gegenüberliegenden Leimvorrichtungen;
Fig.
Ij und t6 zeigeii zwei ähnliche Ansichten einer solchen Maschine. wobei die Leimvorrichtung
mit sektorförmigen Leimgebern ausgerüstet ist; ]ig. 17 zeigt schaubildlich eine
geteilte Zellenplatte für die Verpackung von Eiern; Fig. 18 ist eine Teildarstellung
in vergrößertem Maßstab eines Zellenaufbaus; Fig. 19 ist eine schaubildliche Darstellung
des Quersclttiitts durch einen Kühlbehälter für Eier; Fig. 20 ist die Darstellung
eines solchen Behälters von außen gesehen; Fig. 21 ist eine schematische Darstellung
in Draufsicht einer Zellenplatte aus zwei Einzelteilen für die Verpackung von Flaschen;
Fig. 22 ist eine schematische Darstellung als Ansicht für die Verpackung von Rohren
durch drei Zellenplatten; Fig. 23 ist eine Draufsicht entsprechend der Fig.22 Fig.
24 ist die Teilansicht eines Querschnitts durch eine l'latte, die für die Herstellung
von einzelnen Verpackungskörpern bestimmt ist; Fig. 25 ist eine schematische Teilansicht
einer Leimgruppe für die Herstellung solcher Platten; Fig. 26 ist eine Teilansicht
eines Schnittes durch eine Platzte für Einzelbehälter aus einseitiger Wellpappe:
Fig. 27 ist die Teilansicht eines Schnittes durch eine Platte für die Verpackung
von Eiern aus einset tiger Wellpappe mit unsymmetrischen Zellen; Fig. 2X ist eine
Einzelansicht der Leimgebung vott Blättern für die I lerstellung von Platten gemäß
Fig. 27; Fig. 29 ist eine schematische Draufsicht auf eine selbsttätige A1asclline
für die Herstellung von Verpackungen gemäß der Erfindung aus Blättern von einseitiger
Wellpappe; Fig. 30 ist eine teilweise und schematische Schnittdarstellung gemäß
der Linie X-X der Fig. 29; Fig. 31 ist eine Teilansicht in vergrößertem Maßstab
eines Schnittes entsprechend der Linie Y-Y der Fig. 29; Fig. 32 und 33 sind Teildarstellungen
in Ansicht und Draufsicht, zum Teil geschnitten, einer Vorriclttting zum -Nussehaltett
und Versetzen der Leimwalze; Fig. 34 ist eine schematische Teilansicht einer mit
X verteiler bezeichneten Vorrichtung; Fig. 35 ist eine Teilansicht einer Übersetzungsvorrichtung
und Fig. 36 zeigt die Einzelansicht einer Schaltscheilte der Ausschaltvorrichtung
der Leimwalze.
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Entsprechend der Ausführungsform in Fig. 1 und 2 wird ein 131attstapel
durch flaches Zusammenlegen einer Reihe von Blättern 21 hergestellt, die durch Leimbahnen
22 zusammengehalten werden, welche von einem zum anderen Blatt versetzt angeordnet
sind.
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Die derart hergestellte Platte aus Einzelblättern wird danach durch
solche Schnitte A-B zerteilt. welche senkrecht zu den Leimbahnen liegen, und zwar
mit einem gegenseitigen Al>stand, welcher der gewünschten Hölte der Zellenplatten
entspricht.
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Gemäß der Breite der aufgetragenen Leimbahnen ist es möglich, Zellenprofile
zu erhalten, die völlig voneinander verschieden sind, so wird in Fig. 3 in geöffneter
Stellung eine Tafel dargestellt, deren Zellenquerschnitt annähernd quadratisch ist,
was durch Leimbahnen 23 geringer Breite ermöglicht wird.
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In Fig. 4 ist eine Platte mit Zellen in Form von Bieneitwaben dargestellt,
d. h. mit Zellen aus gleichseitigen Sechsecken, was dadurch erreicht wird, daß die
Leimbahnen durch einen solchen Zwischenraum voneinander getrennt werden, der einem
Drittel ihrer Breite entspricht. In diesem Falle wie auch in jedem Falle dann, wenn
die Zellenform besonders verwickeln ist, ist es ratsam, auf den Blättern vor dem
Zusammenbringen die Bruchkanten anzugeben, die nach fertiggestellter Zellenplatte
vorliegen sollen, damit eine fehlerlose Ausbildung der Zellenplatte beim Auseinanderziehen
gewährleistet ist. So sind im Falle der Fig. 4 die Kanten gemäß Linien a, b, c,
d usw. in gleichem Abstand eingetragen.
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I)ie Form runder Zellen 26 in Fig. 5 ist dadurch erreicht worden,
daß Leimbahnen einer bestimmten Breite 24 mit Leiml>ahnen schmalerer Breite 25
abwechseln, wobei aneinanderliegende Reihen dieser Rundzellen von solchen Reihen
von Zellen 27 mit konvexen Wandformen getrennt sind. Durch diese Ausführungsform
kann der Verpackung eine bestimmte Elastizität sowie eine gute Durchlüftung gegeben
werden.
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In Fig. 6 ist das Beispiel eines Aufbaus der Zellen dargestellt,
bei dem Reihen von sechseckigen Zellen 28 voneinander durch eine dreifache Reihe
von Zellen kleinerer Abmessungen 29 getrennt sind.
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Hierdurch wird eine noch größere Geschmeidigkeit der Verpackung erzielt.
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Fig. 7 zeigt einen besonderen Aufbau für einen Verpackungsgegenstand
mit einem Profil 31 mit Rinnen oder seitlichen Vertiefungen, bei dem die Wulste
30 in diese Rinnen eingreifen und hierdurch eine gute Lagerung des Gegenstandes
sichern.
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In Fig. 8 ist eine Reihe aufeinanderfolgender, sechseckiger Zellen
32, 33 dargestellt, die durch Reihen von Abstandszellen getrennt sind, deren Breite
veränderlich ist, je nachdem die Falten 34 verändert werden.
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Fig. g endlich zeigt das Beispiel eines Aufbaus unsymmetrischer,
dachziegelartiger Zellen, der z. B. zum Verpacken von Flakons mit einem derartigen
Profil dienen kann.
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Die dargestellten Ausführungsbeispiele erschöpfen nicht alle Profilmöglichkeiten,
sondern es ist möglich, die Verschiedenheit der Profile auf unendliche Art zu erweitern.
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Die zur Anwendung kommenden Blätter können aus allen für das gewünschte
Ergebnis geeigneten Materialien bestehen: Pappe, Wellpappe, verschieden gekrepptes
Papier, Filz usw.
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In Fig. In und 11 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Maschine
dargestellt, die zur Herstellung derartiger Verpackungen dient. Diese Maschine besitzt
zunächst eine Leimvorrichtung 40 mit
einem Leimbecken 41, einer
Leimförderwalze 42, einer Leimgeberwalze 43 und einer Druckwalze 44.
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Die Leimgeberwalze besitzt Schulterstücke oder Verstärkungen 45 an
den Stellen, an denen der Leim auf die Blätter aufgebracht werden soll. Diese Verstärkungen
können auf verschiedene Weise hergestellt werden: Ausarbeiten, Beschlagen, Ansetzen
voll Scheiben usw. Die Breite dieser Verstärkungen und ihr gegenseitiger Abstand
entspricht der Leimung, die durchgeführt werden soll.
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Auf der einen Seite der Leimvorrichtung 40 befindet sich ein Tisch
46 mit zwei Randleisten 47, 48, die eine links, die andere rechts. Der Abstand dieser
Leisten ist gleich der Blattbreite plus dem Abstand zweier Leimbahnen auf zwei aufeinanderfolgenden
Blättern.
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Am Ende der Leimvorrichtung werden die Blätter in einem Käfig oder
Behälter 49 aufgestapelt, wo sie auf natürliche oder künstliche Weise getrocknet
werden.
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Soll z. B. eine Zellentafel mit folgenden Abmessungen hergestellt
werden: Blattbreite 340 mm, Breite der Leimbahnen 5 mm, Abstand der Leimbahnen auf
demselben Blatt 100 mm, Abstand der Leimbahnen von einem Blatt zum anderen 50 mm,
dann muß die Leimwalze für die Durchführung dieser Leimung wie folgt ausgebildet
sein: Zahl der Leimgeber 4, Breite der Leimgeber 5 mm, Abstand der Leimgeber 100
mm.
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Demzufolge wird der Abstand der Seitenleisten 47, 48 gleich 340 +
50 = 390 mm.
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Der Arbeitsvorgang ist folgender: Das erste Blatt (Nr. I) wird auf
-den Boden des Behälters 49 ohne leimung gelegt.
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Das Blatt Nr. 2 wird in die Leimvorrichtung eingeführt, indem man
es an die linke Randleiste anlegt. Beim Auslauf aus der Leimvorrichtung wird es
auf Blatt Nr. I aufgelegt.
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Blatt Nr. 3 wird in die Leimvorrichtung eingeführt, indem man es
an die rechte Randleiste anlegt.
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Nach seinem Durchlauf durch die Leimvorrichtung wird es auf Blatt
Nr. 2 aufgelegt.
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Nacheinander laufen sämtliche Blätter dadurch, wobei darauf geachtet
werden muß, daß die Blätter mit gerader Zahl auf der linken und die Blätter mit
der ungeraden Zahl auf der rechten Seite der Seite leisten angelegt werden, oder
umgekehrt.
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Nach dem Trocknen genügt es, die Gesamtheit der Blätter nach Linien
durchzuschneiden, die senkrecht zu den Leimbahnen verlaufen und die einen solchen
Abstand voneinander haben, wie er der gewünschten | Höhe der Zellentafel entspricht.
Falls es das verwendete Material erfordert, kann auch eine Andrückvorrichtung, von
Hand oder mechanisch, am Ende der Leimvorrichtung vorgesehen werden, damit die Blätter
gut aneinanderhaften.
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Die Maschine und das Verfahren gemäß obiger Beschreibung haben den
Nachteil, daß die Blätter am Ende der Leimvorrichtung aufgenommen und senkrecht
in den Rahmen hinein aufgestapelt werden müssen sowie sie einzeln aus der Leimvorrichtung
herauskommen. Um diesen Nachteil auszuschalten, kann z. B. die Maschine gemäß Fig.
12 Verwendung finden, ltei der zwei ül>liche Leimvorrichtungen übereinander angeordnet
sind. Eine Leimvorrichtung 50, deren Leimwalze für die Blätter mit gerader Zahl
eingerichtet ist, und eine Leimvorrichtung 51, die für die Blätter mit ungerader
Zahl vorgesehen ist. Diese Leimvorrichtungen sind mit Tischen 52, 53 zusammen angeordnet,
die übereinanderliegend jeweils nur eine einzige Seitenleiste besitzen, welche derart
angeordnet ist, daß die Blätter in einer Linie hintereinander senkrecht in den Rahmen
eingebracht werden.
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Oberhalb der oberen Leimvorrichtung können eine oder zwei Hilfswalzen
vorgesehen werden, um mit oder ohne Bewegungsumkehr den Durchlauf des ersten Blattes
zu erreichen, welches nicht geleimt werden soll. Zwischen den beiden Leimvorrichtungen
kann eine Verriegelungsvorriehtung angeordnet werden, damit beim Einlegen der Blätter
keine Fehler vorkommen können.
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Fig. I3 und 14 zeigen eine geänderte Ausführungsform einer solchen
Maschine, bei der die beiden Leimvorrichtungen 50, 51 voll jeder Seite an den Rahmen
54 heranstoßen, anstatt übereinanderzuliegen.
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Fig. 15 und I6 stellen eine weitere Ausfübrungsform der Maschine
dar, deren Leimvorriebtung mit sektorartigen Teilen versehen ist.
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Die Leimvorrichtung 55 tesitzt eine Leimwalze 56 Init zwei Reihen
von Sektoren 57, 58, wobei die Sektoren jeder Reihe einen Halbkreis von 180° ausmachen
und ihr Durchmesser genügend groß ist, um die gewünschte Leimhahn bei einer halben
Umdrehung zu erzeugten. Der Abstand der beiden Reihen entspricht dem Abstand der
Leimbahnen eines Blattes mit gerader und eines Blattes mit ungerader Zahl.
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Soll beispielsweise eine Zellentafel mit 50 mm Höhe und Blattlänge
von 500 mm (zehn Zellentafeln) hergestellt werden. tlana beträgt die Länge der Leimbahnen
500 mm, was einem Durchmesser des 50 Leimzylinders von oder ungefähr 160 mm ent-#
spricht. Gibt man dem Leimzylinder einen Durchmesser von 320 mm. dann wird die Leimbahn
bei einer halben Umdrehung hergestellt. Den Sektoren 5/ und «,} wird demnach ein
Durchmesser gleich oder größer als 320 mm gegeben.
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Hierbei besteht die Blattzuführvorrichtung aus einem Zuführtisch
59, über dem ein Behälter oder Rahmen 60 angebracht ist, in welchem die unbearbeiteten
Blätter für das Beleimen aufgestapelt sind. Dieselben werden durch eine synchronisierte
Zuführvorrichtung vorgebracht, welche aus einer oder mehrerem endlosen Ketten 61
besteht, die einerseits über Ritzel 62 auf einer Antriebswelle 63 und andererseits
über Führungsritzel 64 laufen und die mit Zuführungstößern 65 versehen sind. Die
Antriebswelle 63 wird synchron zur Leimwalze 56 durch nicht dargestellte Mittel
angetrieben, wobei die Stößer einen Alstand besitzen, welcher der Länge des Sektorbogens
entspricht.
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Infolge dieser Anordnung ist der Durchlauf der Blätter und die Drehung
der Zylinder syncbroni-
siert derart, daß z. B. sämtliche Sektoren
57 die Blätter mit geraden Zahlen und sämtliche Sektoren 58 diejeiiigen mit ungeraden
Zahlen heleimen. Eine derartige Maschine ermöglicht es solche Blätter gleichmäßig
uiid selbsttätig mit Leim zu versehen. deren Linie zwischen Null und der abgewickelten
Bogenlänge des I,eimsektors schwankt. f)ie Erfahrung hat gezeigt, daß eine Schwierigkeit
in folgenden Fällen, z. B. Verpackung Voll Eiern, Flaschen usw., hauptsächlich bei
der Entnahme der verpackten Gegenstände aus ihren Zellen beim Verkauf an den Verbraucher
auftreten kann. Demnach ist es wünschenswert, die hierfür bestimmten Zellentafeln
so zu teilen, daß man zwei Deckteile für die Gegenstände wenigstens der Höhe nach
erhält. So besteht bei der schaubildlichen L)arstellung der Fig. I7 eine Zellentafel
für die Verpackung von Eiern aus zwei Teilen A und B im gezeigten beispiel von gleicher
Höhe, z. B. 30 mm.
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Das Einbringen der Gegenstände wird sehr einfach dadurch vorgenommen.
daß dieselben in den unteren Teil tler Zellentafel gelegt werden, der sich selbsttätig
mit großer Geschmeidigkeit den Eiern anpaßt. Auschließend wird das so gebildete
Kissen durch den oberen Teil B bedeckt, was gleicherweise äußerst einfach geschehen
kann.
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Die Zellentafeln werden wohl verstanden als eine Platte ausgeliefert.
Sie sind in zwei Teile aufgeschnitten bis auf tlas eine Ende und werden in diesem
Zustand durch den Verbraucher im Augenblick der Verwendung geteilt. Hierdurch ist
die Sicherheit gegeben, daß die beiden Halbtafeln fehlerlos aufeinanderl)assen.
Trotzdem gestatten aber auch die beschriebenen Herstellungsverfahren eiii genaues
Zusammenfügen der Zellentafeln an sich, da alle Tafeln untereinander austauschbar
sind, so daß sie auch als vollkommen getrennte Halbtafeln geliefert werden können.
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\Vie in Fig. I8 dargestellt. ist jeder Streifen einer Zellentafel
aus einem glatten Stück D mit einem gewellten Teil C versehen: diese Materialart
ist unter dem Namen einseitige Wellpappe bekannt, wenn beize Teile aus Pappe bestehen.
Es soll hier jedoch darauf hingewiesen werden, daß beide Blattteile unter @ Umstanden
auch verschieden und aus verschiedenem Material hergestellt sein können.
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Insbesondere kann tler erste Streifen aus einem einzigen glatten
Blatt oder wie bei den anderen Streifen aus einem gewellten und einem glatten Blatt
bestehen, nvol)ei dieses völlig verschieden von den glatten Blättern sein kann,
aus denen die anderen Streifen bestehen.
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Zum Beispiel können die glatten Blätter aller Streifen aus üblichem
Papier hergestellt sein und das glatte Blatt des ersten Streifens für einen besonderen
Zweck (Schaustellung, Reklame usw.) aus einem Papierblatt bestehen. welches bedruckt,
mit einer Metallschicht oder sonstigem Material überzogen ist. z. B. dünnes Metallblatt,
Gewebe, Holz, Filz, Cellophan usw.
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Es ist auch möglich. bestimmte Streifen umzukehren.
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Insbesondere kann der letzte Streifen so umgedreht werden. daß das
glatte Blatt wie auch der erste Streifen nach außen gewendet ist.
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Umgekehrt ist es möglich, den ersten Streifen auch so umzudrehen,
daß nach Wunsch das gewellte Blatt nach der Außenseite hin gewendet wird.
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Durch Versuche ist in ganz besonderem Maße lis zum gegenwärtigen
Augenblick nachgewiesen worden. daß sich die Verpackungsart gemäß der Erfindung
bewährt hat. In besonderem Falle wurde ein Behälter mit dreihundertsechzig Eiern,
die nicht der Größe nach gleichmäßig ausgesucht waren, in eine Trommel gegehen und
nach sechsmaligem Fall festgestellt, daß ein einziges Ei beschädigt war.
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In Fig. 19 und 20 wird ein Kühlbehälter für Eier dargestellt, der
dazu dienen soll, die Eier in einem Kühlraum zu lagern, indem man sie in ihrer Verpackung
heläßt.
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Der Behälter 70 aus Wellpappe weist hierbei vier Sätze 7I bis 74
mit z. B. neunzig Eiern je Schicht auf sowie ein Blatt aus Pappe 75, welches dazu
dient. die Sätze gegeneinander abzutrennen sowie gegen den Boden und Deckel des
Behälters 70.
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Jede Eierschicht ist in zwei Halbtafeln A, B eingepackt, welche wie
die Tafeln A, B der Fig. 17 ausgebildet sind, nur daß sie z. B. 25 mm an Stelle
30 mm Höhe besitzen. Nachdem die Eier in die untere Hälfte A' eingelegt sind und
bevor man sie mit der oberen Tafel B' bedeckt, werden Bänder aus Pappe oder sonstigem
Material 76 als Abstandsteile mit einer Höhe von 10 mm dazwischengelegt.
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Durch diese Streifen ist ein Raum geschaffen, durch welchen die Luftzirkulation
ermöglicht wird.
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Der Behälter für die Aufnahme dieser Zellentafeln ist mit einer Reihe
von Löchern 77 versehen, durch welche Luft ein- und austreten kann.
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Fig. 21 zeigt schematisch ein Zellentafelbeispiel aus zwei Halbtafeln
verschiedener Form für die Verpackung insbesondere von Flaschen: Eine Halbtafel
80 soll die Flaschenkörper aufnehmen, während die Flaschenhälse mit einer Halbtafel
81 bedeckt werden, die Zellen 82 entsprechend verringerte Fläche besitzt. Wohl verstanden
braucht die Tafel 80 nicht die ganze Höhe des Flaschenkörpers aufzuweisen. Allgemein
können dann, wenn der zu verpackende Gegenstand eine gegenüber seinem Durchmesser
sehr viel größere Länge besitzt, zwei oder mehr Zellentafeln verringerter Höhe verwen-1et
werden.
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So sind in Fig. 22 und 23 zylindrische Röhren mit einem Durchmesser
von 40 mm und einer Höhe von 300 mm in verpacktem Zustand dargestellt. Die Rohre
83 sind hierbei in drei Zellentafeln von 50 mm @ Höhe jeweils verpackt: eine untere
Tafel 84, eiiie mittlere Tafel 85 und eine obere Tafel 86. Die Nachgiebigkeit der
erfindungsgemäßen Zellentafel reicht aus, um ein Anhaften am verpackten Gegenstand
zu sichern und ein Abgleiten zu verhindern.
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In bestimmten Fällen, z. B. bei der Verpackung von elektrischen Glühlampen,
Elektronenröhren, Weinflaschen, Champagnerflaschen usw., ist es oft wünschenswert,
den Gegenstand beim Verkauf in seiner Verpackung zu belassen. Da oft der Verkauf
für
die Einheit durchgeführt wird, müssen hierfür Einzelbehälter hergestellt werden.
Gemäß der Erfindung wird in einem solchen Falle das Verfahren zur Herstellung von
Platten beibehalten. Man wendet für die Herstellung von Einzelbehältern genügend
breite Leimbahnen an, damit eine Aufteilung der Platte in solche Ebenen möglich
ist, die durch deren Mitte hindurch verlaufen und hringt zu denselben abwechselnd
weniger breite Leimlinien an, welche dazu dienen, eine behelfsmäßige Verbindung
zwischen übereinander angeordneten Behältern herzustellen, die keinen wesentlichen
Widerstand gegen ihre Ablösung von den genannten Behältern bietet.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel, welches schematisch in Fig. 24 dargestellt
ist, ist in dieser Weise für die Herstellung von Einzelbehältern vorgegangen worden,
indem eine Platte aus zehn übereinanderliegenden Blattpaaren 101 bis 110 aufgebaut
wurde. Die beiden Blätter eines Paares, wie die Blätter IOIa und IOIb des Paares
101, sind miteinander durch Hauptleimbahnen III, 112 verbunden, die eine feste Leimverbindung
über eine Bestimmte Breite herstellen. Die folgenden Blattpaare werden untereinander
durch sogenannte provisorische Leimlinien 113, 114 verbunden, die düml und wenig
haltbar sind und die im übrigen auch entweder ununterbrochen oder unterbrochen ausgeführt
werden können.
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Nach einem möglichen Trennen der Länge nach entsprechend zu den der
Figur parallelen Ebenen wird die so hergestellte Platte nach Ebenen 1 15, II6, II7
zerteilt, die durch die Mitte der Hauptleimbahnen 111, 112 verlaufen. Man erhält
hierdurch Pakete oder Stapel von jeweils zehn Einzelbehältern, wobei jede Platte
gleicherweise eine runde Anzahl von Paketen, z. B. zehn, aufweisen kann. Infolge
der Festigkeit der Hauptleimbahnen III, 112 ist die Leimung jedes Behälters vollkommen
fest, während die Leimverbindung des einen Behälters mit seinem Nachbarbehälter
in jedem Paket entsprechend den Leimlinien 113, 114 nur sehr schwach ist. Derart
kann bei der Verwendung der Behälter eine leichte Trennung derselben vorgenommen
werden, und zwar je nach Wunsch in eiiizelnen Behältern oder in Gruppen von zwei,
drei usw., z. B. beim Verkauf.
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Diese Art der Gruppierung von Behältern bei der Herstellung wie beim
Gebrauch bedingt eine bemerkenswerte leichte Handhabung des Auseinanderteilens,
der Behandlung und des Berechnens.
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In Fig. 25 ist schematisch dargestellt, wie eine Leimgruppe für die
Durchführung der genannten t-Ierstellung der Verpackung aufgebaut ist. Ein Blatt
120 wird in eine Leimgruppe eingebracht, die unterhalb dieses Blattes aus einer
Welle I2I mit Leimscheiben 122 besteht, welche die Hauptleimbahnen auftragen und
diesen Leim von einem nicht dargestellten Leimbecken aufnehmen. Oberhalb des Blattes
sind eine Reihe von Rädchen 124 in Bügeln 1 23 angebracht, welche jeweils an einem
kleinen Leimbecken oder Tintenfaß I25 angebracht sind.
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Diese Rädchen treten mit ihrem oberen Teil in Schlitze des Leimbeckens
ein, die zu diesem Zweck vorgesehen sind. Das Eindringen und demgemäß tlas Aufnehmen
von Leim wird durch eine Schraube I26 eingestellt, die mit einer Feder I27 zusammenwirkt.
Jedes Becken ist mit einer Schelle 128 an einer Welle 129 befestigt. Die Rädchen
werden durch den Durchgang des Blattes selbst in Drehung versetzt. Es genügt, wenn
man die Welle I28 um einen geringen Winkelhetrag verstellt, um zu er reichen, daß
die Rädchen angehoben werden, wenn sie nicht arbeiten sollen. Vorzugsweise wird
außerdem eine Ausschaltstellung der Welle 121 nach unten vorgesehen.
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Für die Herstellung einer Platte gemäß Fig. 24 wird zunächst ein
Blatt ohne Leimgebung durch die Maschine geschickt. Es ist dies das unterste Blatt
der Platte (IIOb der Fig. 24>. Auf dieses erste Blatt legt sich das Blatt IIOa,
welches nach dem Durchlauf durch die Leimvorrichtung mit Hauptleimbahnen 111, 112
versehen ist, die auf seiner Unter fläche durch die Scheiben 122 aufgebracht wurden
und welches sekundäre Leimlinien 113, 114 aufweist, die auf seiner Oberfläche durch
die Rädgehen 124 aufgebracht wurden. Das nun folgende Blatt 109b wird auf das vorhergehende
ohne Belei-Inung aufgelegt, und so wird die Platte fertiggestellt, indem man abwechselnd
beleimte und nichtbeleimte Blätter aufeinander bringt, bis das oberste Blatt IOIa
die Platte vervollständigt und für diesen Zweck lediglich Hauptleimbahnen III, 112,
jedoch keine provisorischen Leiinlinien 113, 114 aufweist.
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Werden Blätter aus einseitigel Wellpappe verwendet, d. h. solche
Blätter, die aus einem glatten Stück und einem gewellten Stück bestehen, dann können
unsymmetrische 13ellsilter hergestellt werden, wenn die einander folgenden l>'lätter
in gleicher Weise in die Maschine eingegeben werden. Ist es erwünscht, die Behälter
symmetrisch herzustellen, dann ist es nötig, daß ein Umdrehen eines Blattes über
zwei vorgenommen w wird. Fig. 26 zeigt schematisch einen Schnitt durch eine Platte
von Einzelbehältern, die auf diese Weise hergestellt wurde.
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Diese Platte ist aus einer Reihe von Blattpaaren aus einseitiger Wellpappe
131, 132, 133 usw. zusammengesetzt, wobei die beiden Blätter ein und desselben Paares
wie die Blätter 131° und I3Ib des Paares 131, derart angeordnet sind, daß ihre Wellen
ineinanderzuliegen kommen.
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Das untere Blatt jedes Paares wird nicht geleimt und wird in die
oberen Rinnen eingestapelt. Das obere Blatt jedes Paares läuft durch die Maschine
mit nach unten gerichteten Rinnen. Mittels Scheiheu 122 (Fig. 25) werden auf seine
Rille die festhaftenden Leimbahnen aufgebracht und auf sein glattes Blatt die provisorischen
Leimbahnen vermittels der Rädchen 124. Danach werden die beleimten Platten gemäß
Ebenen I38, I39 zerteilt, die durch die Mitte der Leimbahnen 135, 136 gehen.
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Man kann auch alle Blätter derart durch die Maschine laufen lassen,
daß ein Blatt über zwei zum Stapeln umgedreht wird. In diesem Falle ist die Leimung
doppelt: Leim an der Spitze und im Tal der Wellen für die feste Leimung und zwei
provisorischen Leimbahnen, welche einen .Abstand eines
halben Ganges
an Stelle einer ganzen Bahn aufweisen.
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Bei <lieseill Beispiel tritt eine bei der Verwendung von einseitiger
NVelll)appe auftretende Schwierigkeit ein: Jedesmal. wenn die Leimbahnen auf die
Spitze einer geringen Zahl von Rillen angebracht werden müssen, ist es nötig, daß
diese Rillen den Leiilischeil)en genau zugeführt werden. Es muß daher eine genaue
Lage in Phase der Wellen bezüglich eines festen Merkzeichens durchgeführt werden
fiir alle Blätter, die nach einem vorher festgesetzte Plan geleimt werden sollen.
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Diese Schwierigkeit tritt gleicherweise bei der Herstellung von Zelleiverpackungen
für Eier ein, z. B. bei der <1er in Fig. 17 und 18 dargestellten Art, so daß
unsymmetrische Zellen zwischen den Blätterii aus einseitiger Wellpappe gebildet
werden, welche ohne Umwenden übereinandergelegt werden.
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Eine Platte für die Herstellung einer solchen Verpackung ist als
Querschnitt in Fig. 27 dargestellt. Sie enthält eine bestimmte Anzahl Blätter 140,
141, 142 . . 146. . aus einseitiger Wellpappe.
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Das unterste Blatt 140 ist nicht geleimt. Die Blätter mit ungerader
Zahl 141, 143, 145 . . besitzen Leimbahnen, die durch Aufbringen von Leim auf die
Spitze von zwei Wellen oder Rillen auf jeder Seite der linie 147 hergestellt wurden.
Die Blätter mit gerader Zahl halten gleicherweise einen Leimauftrag auf die Spitze
der beiden Wellen auf jeder Seite der Linien 148 erhalten, die zwischen den Linien
147 verlaufen.
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Fig. 28 zeigt in vergrößertem Maßstab während des Leimvorganges ein
Blatt aus Wellpappe, welche aus einem glatten Blatt ist und einem gewellten Blatt
I52 besteht. Zwei Wellen 153, I54 werden durch eine Leimscheibe 155 mit Leim versehen
mit Hinblick aud Ausführung von Zellen mit Achsen 156.
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Hieraus ist ersichtlich, daß in einem solchen Falle die seitliche
Einstellung der Blätter mit Bezug auf die Leimscheibe mit einer Genauigkeit vorgenommen
werden muß die einem verhältnismäßig geringen Brucllteil der Wellenlage entspricht.
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Für die Durchführung einer derartigen Phaseneinstellung der Wellen
oder Rillen kann man verschiedene Mittel vorschlagen. damit dieselben stets in der
gleichen Weise auf den Leimscheiben auflaufen.
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So kann man z. B. versuchen, die Blätter stets an derselben Stelle
abzuschneiden, z. B. im Wellental, oder alter diese Vorarbeit kann dadurch vermieden
werden, daß man die Blätter auf dem Führungstisch in eine oder mehrere Leisten eingreifen
läßt, die in die Rillen eintreten und derart die Lage derselben festlegen.
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Im folgenden wird eine Maschine beschrieben, mit der es möglich ist,
dieses Ergebnis selbsttätig herzustellen und gleichzeitig aufeinanderfolgende Pakete
oder Platten aus einer gegebenen Anzahl voll Blättern herzustellen, welche gegeneinander
entsprechend einem vorher festgelegten Plan beleimt wurden. wobei das erste Blatt
jedes Pakets insbesondere durch die Maschine läuft, ohne geleimt zu werden, damit
die Pakete getrennt bleiben und nicht gegenseitig verleimt werden. Hierbei soll
von einem Blattstapel einseitiger Wellpappe im voraus nicht abgezählter Menge ausgegangen
werden.
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Eine solche Maschine besitzt gemäß Fig. 29 einen selbsttätigen Leistentisch
160 an sich bekannter Art, auf den ein Blattstapel I6I gegen Zentrierwinkel 162,
163 gelegt ist. Der Tisch ist mit einer beweglichen Leiste versehen, Rand- oder
Stoßleiste 164 genannt, die an ihren beiden Enden bei I65 und 166 verstellbar auf
Gleitschienen I67, I68 befestigt ist (s. auch Fig. 30 und 31). Diese Gleitschienen
gleiten im Tisch in Schwalbenschwanznuten, die in geeigneten Führungen I69 eingearbeitet
sind.
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Diese Gleitschienen erhalten eine hin und her gehende Bewegung von
einer Hauptwelle I7I aus, die sich in Lagern 172 dreht. Die Welle I7I besitzt zu
diesem Zweck eine Kurbel 173, die durch eine Stange 174 eine zwischengeschaltete
Zahnstange I75 antreibt, die ihrerseits mit einem Ritzel 177 im Eingriff steht (Fig.
30). Dieses Ritzel ist auf einer Querwelle 176 verkeilt, welche auf ihrem entgegengesetzten
Ende ein zweites, gleiches Ritzel I78 besitzt, wobei die beiden Ritzel 177 und I78
entsprechend mit Zahnstangen I79 an den Gleitschienen r67 und 168 im Eingriff stehen.
Diese Gleitschienen liegen mit der Oberfläche des Leistentisches in gleicher Ebene.
Die Randleiste 164, die in deren Schlitzöffnungen an einem beliebig gewählten Punkt
ihrer Länge befestigt ist, besitzt eine Stärke, die ein wenig geringer ist als die
der verwendete Pappe, um nicht zwei Blätter auf einmal zu betätigen. Die Zentrierwinkel
I62, I63 sind andererseits oberhalb des Tisches um einen Betrag ausgespart, dessen
Höhe etwas größer ist als die Stärke eines Kartonblattes, damit die Leiste hindurchtreten
und das durch dieselbe vorgebrachte Blatt entnommen werden kann.
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Der Antrieb der Hauptwelle I7I erfolgt durch eilt Zahnradgetriebe
180, I8I und die Übertragung mittels Kette und Kettenrad I82, 183, 184, deren Antrieb
von einer Welle 185 ausgeht, welche z. B. eine Antriebsscheibe I86 besitzt.
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Auf der Welle 185 ist eine Förderwalze 187 (Fig. 30) verkeilt, wobei
die gleiche Welle über ein Zahnradgetriebe 188 einerseits eine zweite Förderwalze
189 antreibt, die mit der Walze 187 zusammenarbeitet, und weiterhin ein Wellenpaar
190, 191 mit Rundmessern 192 sowie vor diesen Messern die Leimgruppe.
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Diese Gruppe besteht aus einem Paar Förderwalzen 193, t94, zwei übereinanderliegenden
Leimentnahnewalzen 195, 196, deren untere Walze I95 in ein Leimbecken I97 eintaucht,
einer Leimwalze 198 mit Scheiben I99 und einer Andrückwalze 200, letztere ist in
Fig. 29 nicht dargestellt.
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Die Welle I98 der Leimwalze (Fig. 29) ist für ihren Durchgang durch
das Antriebsritzel 201 mit Keilnuten versehen und läuft in Lagern 202, die auf jeder
Seite der Maschine durch Arme 204 getragen werden (s. auch Fig. 32 und 33), welche
bei 205 auf der Welle der oberen Leimwalze 196 allgelenkt sind.
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Diese Arme tragen an einem Ende Gegengewichte 206 und bilden mit
ihrem anderen Ende die bewegliche Armatur eines Elektromagneten zum Ausschalten
208. Sind diese Elektromagneten eingeschaltet, dann befindet sich die Leimwalze
mit den Scheil)en I98 ein wenig gesenkt im Sinne des Pfeiles A der Fig. 30, so daß
ein Blatt ohne Leimung durchlaufen kann.
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Die beiden Enden der Welle I98 der Leimwalze weisen außerdem die
beweglichen Armaturen 210 von festen Elektromagneten zum Verstellen 211 auf, welche
am Ende in Verlängerung der Welle angeordnet sind und mit denen letztere entweder
in eine linke (s. Fig. 29) oder in eine rechte Stellung gebracht werden kann, wobei
der Unterschied dieser beiden Stellungen die Hälfte des Abstandes zwischen zwei
benachbarten Leimscheiben 199 beträgt. Diese beiden Seitenstellungen der Welle 198
werden in ihrer genauen Lage durch Endstücke 212 gehalten, welche eine Kreisnut
2I3 und in Zusammenwirkung mit derselben eine Kugel 214 und Feder 215 besitzen,
die in einem Ansatz 2I6 des Armes 204 angeordnet sind.
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Im Innern der Wicklung des Elektromagneten zur Verstellung 20I ist
ein radiales Spiel in geeigneter Weise vorgesehen, damit die wenn auch geringe Kippbewegung
der Welle 195 unter Einwirkung des Elektromagneten zum Ausschalten 208 vor sich
gehen kann.
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Die Erregerwicklungen des Elektromagneten 211 sind über Leitungen
a ufld b angeschlossen. Die Rückleitung erfolgt über Masse. Die beiden Leitungen
a und b sind entsprechend (Fig. 29) mit einem zweipoligen Umschalter 2I5 verbunden,
mit welchem sie abwechselnd je nach Bedarf mit den Leitungen 216, 217 verbunden
werden können, welche von einem Verteiler 218 ausgehen. Der in Fig. 34 schematisch
dargestellte Verteiler besitzt auf einer Isoliertrommel 2I8 zwei Metallkontakte
2Ig, 220, die diametral einander gegenüberliegen und an denen entsprechend die beiden
Drähte 2I6, 2I7 angeschlossen sind. Auf denselben gleitet eine Bürste 221, die von
einer Welle 222 getragen wird und die durch einen Ring 223, einen Gleitkontakt 224
und die Leitung 225 an eine Stromquelle 226 angeschlossen ist. Die Welle 222 ist
mittels Isolierhülse 227 an eine Welle gekuppelt, die von der IIauptwelle 171 durch
ein Untersetzungsgetriebe 228 mit dem Verhältnis 1 : 2 angetrieben wird.
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Hieraus ist ersichtlich, daß unter diesen Bedingungen ein Stromimpuls
abwechselnd in die Elektromagneten 211 nach links und rechts bei jeder Umdrehung
der Hauptwelle 171 geleitet wird.
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An Stelle der Anbringung am Wellenende könnten die Elektromagneten
zum Verstellen 21 1 auch die Enden der Welle 198 über eine geeignete zwischengeschaltete
Verbindung betätigen, so daß eine größere Schaltgeschmeidigkeit vorgenommen werden
kann.
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Das rechte Ende der Hauptwelle I7I (s. auch Fig. 35, 36) treibt über
ein Untersetzungsgetriebe 230 eine Zwischenwelle 231 an, welche ihrerseits vermittels
Zwischenrad 232 und einer Übersetzung 233 eine Welle 234 antreibt, auf der eine
Scheibe 235 verkeilt ist. Diese Scheilte besitzt eine Klampe 236, die in einer Ringnut
207 verstellbar ist und bei jedem Umlauf der Welle 234 einen Kontakt 238 einmal
schließt. Dieser in den nicht dargestellten Stromkreis des Elektromagneten zum Ausschalten
208 eingeschaltete Kontakt bewirkt durch Kippen des Hebels 204 ein Senken der Welle
l.S der Leimwalze, wobei die Zeitdauer des Kontaktschlusses ausreicht, daß das Ausschalten
der l eimwalze während der Dauer des Durchlaufs eines Blattes in der Maschine gesichert
ist.
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Die wesentliche Besonderheit der Maschine und insbesondere des Fördertisches
besteht in einem Kamm 240 (Fig. 30, 31). der aus einer Platte aus Metall, Holz oder
sonst geeignetem Material besteht und der auf seiner Oberfläche Ausnehmungen besitzt,
welche der Form und dem gegenseitigen Abstand der Rinnen der verwendeten Pappe gleich
sind. Diese Ausnehmungen stehen über die Obergleiche des Tisches derart vor, daß
sie in die Rinnen eines Kartonblattes eintreten können, welches auf ihnen liegt.
Der Kamm tritt durch eine Öffnung 241 hindurch, die für diesen Zweck in dem Tisch
vorgesehen ist, und kann mittels Scllxvall)enschwanzfüllrungen 242 in Querrichtung
zum Tisch gleiten. Der Kamm besitzt an der einen Seite zwei Laufräder 234, die mit
Nocken 245 auf einer Längswelle 246 in Eingriff stehen, die mit gleicher Umlauf
geschwindigkeit wie die Hauptwelle 171 umläuft und von derselben ülter einen Winkelzahntrieb
247 angetrieben wird. Die Nocken 245 sind zu dem Zweck vorgesehen, daß dem Kamm
240 eine Querbewegung mit einer Amplitude erteilt wird, die gleich dem halben Gang
der Rinnen sind, und zwar während eines hallen Umlaufs der Hauptwelle 171.
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Rückstoßfedern 248 sorgen für den Rücklauf des Kammes in seine Ruhestellung.
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Die Nocken sind auf der Welle 246 so eingestellt, daß die Kammbewegung
vorgenommen wird, während die Leiste I64 nach hinten läuft.
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Während des Maschinenlaufs liegen dauernd eine bestimmte Anzahl Blätter
16I aufgestapelt gegen die Zentrierwinkel 162. 163 an. Ist die Leiste 164 in ihrer
zurückgezogenen Stellung, dann kommen die Nocken in die in der Fig. 31 gezeigten
Lage, bei der der Kamm 246 nach links gestoßen ist. Wie in der Fig. 3I dargestellt,
fallen die untersten Blattrinnen I61a nicht genau in die Rinnen des Kammes.
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Drehen sich jedoch die Nocken 245 mit der Hauptwelle, dann kann der
Kamm nach rechts unter Wirkung der Druckfeder 248 zurücklaufen, so daß während dieser
Bewegung um einen Betrag, der gleich der Hälfte eines Rinnenganges ist, die unteren
Blattrinnen notwendigerweise in diejenigen des Kammes derart hineinfallen, daß dann,
wenn dieselbe in seine Ruhestelluilg kommt (in Fig. 31 rechts), das Blatt vollständig
entsprechend seinen Rinnen zentriert liegt.
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Die Befestigung der Leiste 164 auf den Gleitschienen 167, I68 wird
so gewählt, daß diese Leiste das erste Blatt, nachdem es sich hinter dasselbe gesetzt
hat und nach dem ltücklauf des Kammes in
seine Ruhestellung, flach
vorn stößt. bis es durel die Fõrderwalzen I87, 189 gefaßt wird. Diese Walzen befördern
das Blatt weiter nach vorn gegen die Rundmesser 192, welche dasselbe beschneiden.
untl weiterhin in die Leimgruppe, wo dasselbe zwischen die Förderwalzen 193, 194
gebracht wird, welche in unmittell)arer Nachbarschaft zur Leimwalze liegen. Normalerweise
werden Leimbahnen auf das Blatt aufgebracht, welches durch die Andrückwalze 200
gegen die Leimscheiben gedriickt wird. In dem Falle jedoch, wenn das Blatt ohne
Beleimung bei gesenkter Stellung der Leimwalze 198 durchlaufen soll, verhindert
die nahe Lage der Förderwalzen 193, I94 das Absenken des Blattes durch sein Eingengewicht
zur Berührung mit den Leimscheiben. Rlit anderen BTorten ist es lediglich nötig,
eine verhältnismäßig geringe Senkhewegung für die Leimwalze vorzusehen, die nur
etwa einige Millimeter z. B. zu betragen braucht.
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Der Verteiler 2I8 erregt abwechselnd die linken und rechten Verstellmagneten
211 nach jedem Umlauf der Hauptwelle 171, wenn ein Blatt über zwei rechts und ein
Blatt über zwei links beleimt wird.
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Die Stellung der Klampe 236 (Fig. 36) und die Umlaufgeschwindigkeit
der Scheibe 235 werden andererseits derart eingestellt, daß das Absenken der Leimwalze
während des Durchlaufs des ersten Blattes jeder Platte gesichert ist. Für Platten
mit z. B. zwanzig Blättern muß die Scheibe 235 einen Umlauf bei zwanzig Umläufen
der Hauptwelle I7I ausführen.
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Andererseits kann es nötig werden, die Seite (links oder rechts)
der Beleimung des ersten mit Leim versehenen Blattes jeder Platte wahlweise zu ändern.
Zu diesem Zweck genügt es, die Stellung des Umschalters 215 zu ändern, welcher die
Lage der Leitungen a oder b bestimmt und demnach bewirkt, ol) der rechte oder linke
Verstellmagnet den ersteil Stromstoß erhält.
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111 dem Falle. wenn ein derartiger Seitenwechsel der ersten Beleimung
systematisch am Anfang jedes Pakets oder jeder Blattplatte erfolgen soll, dann kann
die Stellung des Umschalters 215 leicht selbsttätig durch eine Antriebsvorrichtung
vorgenommeil werden. die derjenigen des Ausschaltelektromagieteil 208 entspricht.
Um bei der Herstellung von Platten eine unterschiedliche Zahl von Blättern durchlaufen
zu lassen, genügt es, die Untersetzung zur Welle 234 (Fig. 35, 36) durch Austausch
des Zwisehenrades 232 z. B. zu ändern.
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I)ie Erregungsdauer des Ausschaltelektromagneten kann entsprechend
der Dauer eines Blattdurchlaufs mittels Zeitrelais eingestellt werden, und zwar
durch Anschluß an die Hauptwellenumdrehung oder in jeder beliebigen sonstigen Art.
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Das Aufstapehl der Blätter am Maschinenauslauf bringt keine Schwierigkeit
irgendwelcher Art, da die Blätter durch die festen Rundmesser entgratet sind, deren
Lage zu den Rillen festliegt. Es genügt unter diesen Bedingungen, wenn die Blätter
dadurch aufgestapelt werden, daß sie an einem einfalzen Zentrierwinkel geführt werden.
Diese Arbeit kann entweder von hand oder besser mit Hilfe eines angelenkten Armes
vorgenommen werden, der mit Luftsaugern versehen ist, die zur Hauptwelle synchron
arbeiten. In diesem Falle ist es günstig, dem Aufnahmetisch eine nach unten gerichtete
senkrechte Bewegung zu geben, die ebenfalls zur Hauptwelle synchron eingestellt
ist und deren Verstellung je Umlauf der Hauptwelle gleich der Stärke eines Kartonblattes
ist. Durch diese Anordnung braucht der Saugarm lediglich die Blätter auf ein und
dasselbe Niveau zu bewegen.
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Nach dem oben Gesagten führt die Maschine selbsttätig folgende Arbeitsvorgänge
aus: Entgraten der Seiten parallel zu den Rinnen in einer zu denselben stets gleichbleibenden
Stellung, Beleimung eines Blattes über zwei rechts, Beleimung eines Blattes über
zwei links, keine Beleimung des Blattes Nr. 1, Herstellung einer im voraus geplanten
>eleiinung für eine beliebige, gegebene Vereinigung voll Blättern, z. B. Beleimen
von zwanzig Blättern, von denen das erste nicht beleimt und das zweite links beleimt
wird.
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Die Maschine gemäß vorstehender Ausführung stellt lediglich ein Ausführungsbeispiel
aus verschiedenen Möglichkeiten dar, so daß in dieser Hinsicht keine Beschränkung
ausgesprochen wird. Man kann z. B. dasselbe Programm auch mit Hilfe einer Leimvorrichtung
mit Sektoren durchführen, wie sie gemäß Fig. 15 und I6 beschrieben ist, wobei in
diesem Falle die Verstellbewegung der Leimwalze gegenstandslos ist. Es genügt in
diesem Falle, wenn die Leimwalze bei jedem Paketwechsel um I80° versetzt wird, falls
die erste Beleimung auf von einem Paket zum anderen wechselnde Seiten aufgebracht
werden soll.
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Es soll an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, daß die Anwendung
von Sektoren leicht die Ausführung von Beleimungsprogrammen verschiedenster Art
hinsichtlich Zahl, Breite und Abstand der Leimbahnen zwischen Blättern mit gerader
und ungerader Zahl ermöglicht, z. B. für die Herstelluiig von Zelleuplatten der
in Fig. 6 gezeigten Art.