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Waschmaschine acli dem \\'aschen müssen Klei,dungs- und \b'äsclwstücke
getrocknet werden. Die Trocknung in Verbindung mit Waschmaschinen war immer ein
wesentliches Problem, und viele Arten von Trock-»ern erfordern sehr viel Zeit und
Handarbeit. Dies ist bis zu einem gewissen Grade durch Maschinen beseitigt worden,
leii welchen der Waschvorgang in einem durchlochten zylindrischen Behälter durchgeführt
wird, in welchem die Wäschestücke später auch getrocknet werden. Obwohl dies gegenüber
den alten Arbeitsweisen ein erheblicher Fortschritt war, so blieb doch auch hierbei
noch sehr viel \Vasser in den Wäschestücken, und die Maschinen waren teuer. .\ul3erdem
entstand Vibration durch den Umlauf der "Trommel, welche eine hohe Arbeitsgeschwindigkeit
erforderte, so daB auch die Bauart der Maschinen schwer und teuer war und eine stabile
und daher auch teuere Installation erforderte.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer einfachen Waschmaschine,
bei welcher die Wäschestücke in dem Behälter, in welchem sie gewaschen werden, getrocknet
werden, wobei die Maschine wirtschaftlich gebaut «-erden kann, einfach, sicher und
wirksam im Betrieb ist, geringe Vibration auf-«-eist und in ihrer Bauart erheblich
einfacher und billiger ist, ebenso in ihrer Installation, und bei welcher ferner
das Wasser aus den Wäschestücken sehr viel weitgehender entfernt wird als bei den
bekannten Maschinen.
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Ein besonderes Merkmal der Erfindung besteht hei dieser Waschmaschine,
bei welcher die Flüssigkeit mechanisch, z. B. durch eine Vakuumpumpe aus
den
feuchten Wäschestüc}cen in einem Behälter ausgepreßt wird, welcher einen zusammenfaltbaren
Beutel enthält, darin, daß das Rührwerk innerhalb d°s Beutels angeordnet ist und
daß im Waschbehälter eine Öffnung vorhanden ist, um Luft zwischen den den Beutel
bildenden Belag und den Behälter eintreten zu lassen. Die Maschine ist so betriebssicher,
daß auch ein Kind sich nicht verletzen kann, wenn es sie bedient.
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In der Zeichnung .ist in einer einzigen Figur eine .\Iaschine gemäß
der Erfindung schematisch und teilweise im Schnitt dargestellt.
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Die Maschine besteht aus einem Behälter 6, z. B. einem Metalltopf,
dessen Inneres einen Belag 7 aus biegsamem und wasser- und luftdichtem Material,
z. B. Gummi, hat. Der innere Belag 7 ist an dem Behälter 6 bei 8 befestigt.
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1)ie Maschine hat die Bauart einer üblichen Waschmaschine mit einem
Rührwerk 9. Der Antriebsmechanismus für das Rührwerk 9 ist, abgesehen von der Welle
io, nicht dargestellt.
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Der Gummibelag 7 ist bei i i gegen die Welle io abgedichtet, so daß
an dieser Stelle weder Luft noch Wasser austreten bzw. eindringen kann. In dem Behälter
6 und dem Belag 7 sind bei 12 Öffnungen angeordnet, in welche ein Rohr 13 mündet.
Durch <las Rohr 13 können Wasser und Luft in den Belag 7 hineingepumpt oder aus
ihm abgesaugt werden. Der Behälter 6 hat ferner eine Öffnung 14,"däniii"%üft zwischen
den Kessel und den Belag 7 eintreten kann. Nach Entfernen eines Deckels 15, welcher
luftdicht auf dem Belag,7 sitzt, können Wäschestücke u. dgl. in den Behälter 6 bzw.
den Belag 7 eingefüllt oder aus ihm entfernt werden. Der Gummilelag 7 nimmt zusammengefaltet,
wie später beschrieben, die durch die gestrichelten Linien 16 gezeigte Stellung
ein.
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Zwei Rohrleitungen 17 und 18 für heißes bzw. kaltes Wasser münden
in einen Mischer i9. Wasser und Luft werden in die Maschine durch die Pumpe oder
den Kompressor 2o hineingepumpt oder aus ihr abgesaugt. Versuche haben ergeben,
daß ein Membrankompressor,wie er zum Farbspritzen verwendet wird, sehr wirksam ist,
um sowohl Wasser als auch Luft zu pumpen, und daß ein solcher daher alis Element
20 verwendet werden kann.
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Das Einlaßrohr 22 ist dünner als das Auslaßrohr 23, um Schläge zu
verhüten, wenn Wasser gepumpt wird. Es ist jedoch nicht unbedingt not%vend'ig, eine
Kompressorpumpe zu verwenden, sondern es kann auch jede andere Pumpe benutzt werden,
weiche \\'asser, feuchten Dampf und Luft fördert.
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Der Mischer i9, die Pumpe 20 und der Behälter 6, 7 sind untereinander
durch eine Anzahl von Ventilen 1, 2, 3 und 4 verbunden. Eine automatische Schaltühr
21 dient dazu, die Ventile in den erforderlichen Zeitabständen und in der erforderlichen
Reihenfolge zu betätigen. Die hierfür erforderliche Einrichtung ist bekannt und
daher nicht dargestellt.
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Im Betrieb wird der Deckel 15 entfernt, und die Wäschestücke werden
in die Waschmaschine eingebracht. Dann braucht bloß ein Schalter gedreht zu werden,
worauf die gesamte Arbeit durch die automatische Schaltuhr 21 gesteuert und abgewickelt
wird. [)er Zusatz von Seife kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt nach Entfernen des
Deckels 15 erfolgen. Der Mischer i9 kann für jede beliel)i-ge Wassertemperatur eingestellt
werden. Die Strömungsrichtung von Wasser und Luft durch die Pumpe 2o erfolgt vom
Rohr 22 zum Rohr 23 in der Pfeilrichtung. .
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Um Wasser in die Maschine zu pumpen, werden die Ventile i und 3 geöffnet
und die Ventile 2 und 4 geschlossen. Das Wasser fließt dann vom Mischer i9 durch
das Ventil i, das Rohr 22, die Pumpe 20, das Rohr 23, das Ventil 3 und die Rohre
24 und 13 in dien Gummibeutel 7. `'Wasser und Luft werden aus dem Gummibeutel ?
abgesaugt bzw. abgepumpt, wenn man die Ventile 2 und 4 öffnet und die Ventile i
und 3 schließt. Der Strömungsweg läuft dann durch das Rohr 13 und das Rohr 25, durch
das Ventil 2 und das Rohr 26 und 22 zur Pump,- 20 und von dort durch das Rohr 23,
das Rohr 27 und das Ventil ,.l zur Austrittsleitung 28.
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Die Arbeitsweise der Maschine ist folgende: Zuerst erfolgt das Einweichen.
Zu diesem Zweck werden die Wäschestücke in den Behälter bzw. den Belag 7 eingebracht
und der Deckel 15 geschlossen. Dann werden die Ventile i und 3 geöffnet und die
Ventile 2 und .4 geschlossen, um Wasser in den Guninaisack zu pumpen. Gewünschtenfalls
kann Sei"% vor oder nach dem Einpumpen von Wasser zugefügt werden. Das Rührwerk
9 kann wähnend dieses Arbeitsvorganges gewünschtenfalls schon geschwenkt werden,
um das Einweichen zu ererleichtern.
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Das Einweichwasser wird dann durch Schließen der Ventile i und 3 und
Öffnen dien Ventile 2 und 4 aus der Maschine herausgepumpt. Zu diesem Zeitpunkt
kann die Maschine gewünschtenfalls stillgesetzt werden, um Seife für den Waschvorgang
hinzuzufügen. Die Maschine wird dann wieder angelassen und durch Öffnen der Ventile
i und 3 und Schließen der Ventile 2 und .4 wieder Wasser in die Maschine gepumpt
und gewünschtenfalls auch Seife hinzugefügt.
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Nach einem genügend langen Waschzeitraum wird das Wasser abgepumpt,
indem die Ventile 2 und ,4 geöffnet und die Ventile i und 3 geschlossen werden.
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Durch Öffnen der Ventile i und 3 und Schließen der Ventile 2 und 4
wird Spülwasser zugeleitet und nach einer gewissen Zeit, während welcher auch das
Rührwerk 9 arbeiten kann, das Wasser durch Öffnen der Ventile 2 und 4 und Schließen
der Ventile i und 3 abgepumpt. Auf diese Weise können beliebig viele Spülvorgänge
durchgeführt werden.
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Nach der letzten Spülung und nach dem Auspumpen des Spülwassers bleiben
die Ventile 2 und 4 offen und die Ventile i und 3 geschlossen, während die Pumpe
20 weiterarbeitet, um die Luft aus dem Inneren dies Gummisackes abzusaugen und ein
Vakuum zu erzeugen. Hierdurch wird der Gummisack' durch dien atmo#;phär@ischen Druck
so ausgedrückt, daß er etwa die gestrichelte Lage 16 einnimmt. Die Außenluft übt
einen sehr hohen Druck
auf den Beutel aus und preßt daher den größten
Teil des Wassers aus den Wäschestücken. Durch das Vakuum und den dadurch verringerten
Druck innerhalb des Beutels werden ferner feuchte Dämpfe leicht freigesetzt und
durch die Pumpe 20 abgesaugt, so daß die Wäschestücke sehr wirksam getrocknet werden.
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Um möglichst gute Ergebnisse zu erzielen, soll die Siebfläche so groß
wie möglich sein. Zu diesem Zweck sind im Rührwerk Öffnungen 29 vorgesehen, durch
welche das Wasser hindurchtreten kann. Nachdem,die Wäschestücke durch die Evakuierung
während eines genügend langen Zeitraumes getrocknet wurden, wird das Innere des
Gummisackes wieder mit Luft gefüllt, indem die Ventile 3 und 4 geiiffnet und die
Ventile i und 2 geschlossen gehalten werden oder in sonst beliebiger Weise. Durch
die Verbindung des Sackinneren mit der Außenluft kann dann der Deckel 15 entfernt
.und können die \\'äschestücke aus der -Maschine herausgenommen werden.
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Wie bereits erwähnt, erfolgen alle geschilderten .Arbeitsvorgänge
vollständig selbsttätig durch die Schaltuhr 21, welche die Ventile in den richtigen
Zeitpunkten betätigt. Es ist für den Fachmann selbstverständlich, daß zahlreiche
Änderungen möglich sind und die Erfindung daher nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt ist. So kann z. B. der Behälter 6 statt aus einem Kessel auch aus einem
anderen geeigneten Rahmenwerk besteben, um den Sack 7 in geeigneter Weise zu halten.
Ferner ist es nicht notwendig, daß der Sack? aus Gummi besteht; vielmehr können
auch andere Werkstoffe verwandt werden, welche den Sack luft-und wasserdicht machen.
Schließlich ist als Waschflüssigkeit nur Wasser erwähnt worden. Statt dessen kann
auch jede andere geeignete Wasch- und Reinigungsflüssigkeit verwendet werden.