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Vergaser für Brennkraftmaschinen mit Biegehautbrennstoffdruckregler
Die Erfindung betrifft Vergaser für Brennstoffkraftmaschinen mit einem Biegehautbrennstoffdruckreagler,
dessen Biegehaut mit einer beweglichen Wand (Biegehaut oder Kolben) verbunden ist,
die ihrerseits zwei Kammern voneinander trennt, 'von denen die eine (Unterdrucldzammer)
mit dem Saugstutzen des Vergasers und die andere (Luftraum) mit dem Luftein.laß
oder der Außenluft in Verbindung steht.
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Gemäß der Erfindung ist die Verbindung zwischen,der Reglerbiegehaut
:und der beweglichen Wand derart ausgeführt, daß die bewegliche Wand durch den Unterdruck
im Öffnungssinne des Reglerbrennstoffventils bewegt wird.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung ruft die Vergrößerung des Drucks
hervor, unter welchem der Brennstoffauslaß gespeist wird; infolgedessen vergrößert
sich auch der Druckabfall, unter welchem die Öffnungen arbeiten, .die den Brennstoff
nach der Mischk anzmer des Vergasers befördern: Bekanntlich vermindert sich bei
den Flugzeugvergasern der Unterdruck in dem Einlaßstutzen mit zunehmender Höhenlage.
Wenn es sich um eine sehr bedeutende Höhe handelt, so wird der Unterdruck, der auf
den Brennstoffauslaß einwirkt, sehr klein, und die Brennstoffzuteilung wird ungenau;
während die Zerstäubung des Brennstoffs sich- sehr schlecht gestaltet. D,ie Einrichtung
nach der Erfindung ermöglicht die Vermeidung dieser Fehler bei solchen Vergasern,
die in großen Höhen zu arbeiten haben, durch die Vermehrung des Druckabfalles, unter
welchem die Öffnungen .des Brennstoffauslasses Brennstoff liefern.-Bei einer Ausführungsform
der Erfindung steht die Unterdruckkammer mittels eines Unterdruckdurchlasses, mit
dem Saugstutzen ,des Vergasers in Verbindung' und außerdem mittels eines Luftdurchlasses
mit dem Lufteinlaß des Vergasers bzw. mit der Außenatmosphäre. Der Luftzufiuß, der
durch diesen Luftdurchlaß erfolgt, bewirkt die Verringerung des auf die Unterdruckkammer
übertragenen Unterdrucks und infolgedessen eine Verminderung ..der Kraft, welche
.durch die bewegliche Wand der Unterdruckkammer auf die Biegehaut des Brennstoffbehälters
übertragen wird. Die Vermehrung des Drucks in dem Brennstoffbehälter ist also kleiner,
als wenn dieser Luftrdurchlaß nicht vorhanden wäre, und um so weniger stark, als
der 0uerschnitt .des im Verhältnis zu derh Querschnitt des Unterdruckdurchlasses
größer ist. Diese Anordnung hat den nachstehenden Vorteil: Wenn man eine Biegehaut
als bewegliche Wand der Unterdruckkammer verwendet, so verhindern die Verschiebungen,
welche
diese Biegehaut möglicherweise erleiden muß, daß die Oberfläche der Biegehaut unter
einen gewissen Wert herabgehen darf. Es kann daher vorkommen, daß die geringste
Fläche, .die man der Biegehaut der Unterdruckkammer erteilen kann, einer zu großen
auf die Biegehaut des Brennstoffbehälters übertragenen Kraft entspricht, wenn die
gesamte Unterdruckmenge auf die Unterdruck-. kammer übertragen wird. Die Anordnung
eines Luftdurchlasses, der in diese Unterdruckkammer mündet, senkt den Unterdruck
in der Kammer :und ermöglicht infolgedessen die Zurückführung der auf die Biegehaut
des Brennstoffbehälters übertragenen Kraft auf den gewünschten Wert.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ermöglicht ein Regelorgan
die Veränderung des relativen Querschnitts des Unterdruckdurchlasses und des Luftdurchlasses.
Dieses Regelorgan kann ein Hahn sein, der an dem einen oder anderen Durchlaß angeordnet
ist, wobei der zweite Durchlaß einen feststehenden Querschnitt aufweist; das Organ
kann aber auch gleichzeitig auf den Querschnitt des einen und des anderen Durchlasses
einwirken. Indem man den relativen Querschnitt des Luftdurchlasses und des Unterdruckdurchlasses
ändert, verändert man den auf die Unterdruckkammer übertragenen Unterdruck .und
infolgedessen auch die auf die Biegehaut des Brennstoffbehälters übertragene Kraft
und den Brennstoffdruck in diesem Behälter. Auf diese Weise bewirkt man also eine
Veränderung der dem Motor zugeführten Brennstoffmenge und infolgedessen der Reichhaltigkeit
des letzterem zugeführten Gemisches. Die erwähnte Vorrichtung gestattet also entweder
die Bewerkstelligung der durch die Höhenlage 'bedingten Richtigstellung der Reichhaltigkeit
des Gemisches oder bei einer bestimmten Höhe die Veränderung der Reichhaltigkeit
des Gemisches, ferner die Zufuhr eines armen Gemisches für einen wirtschaftlichen
Betrieb sowie eines reichen Gemisches zwecks Hergabe der vollen Leistungsfähigkeit
seitens der Maschine.
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Das Regelorgan für den relativen Querschnitt des Luftdurchlasses und
des Unterdruckdurchlasses kann durch den M:aschinen-bzw. Flugzeugführer gesteuert
werden; seine Steuerung kann jedoch auch durch die Vergaserdrossel erfolgen. Die
mechanische Verbindung zwischen der Drossel und,dem Regelorgan wird dann in der
Weise bewerkstelligt, daß der Unterdruckdurchlaß geöffnet oder der Querschnitt dieses
Durchlasses in bezug auf den OOuerschnitt des Luftdurchlasses vergrößert wird, wenn
die Drossel nahezu ihre größte Öffnungsstellung erreicht. Das Gemisch wird so bei
den weiten Öffnungen der Drossel gemäß :der üblichen Praxis angereichert. Die mechanische
Verbindung zwischen der Drossel und dein Regelorgan kann außerdem in der Art und
Weise bewerkstelligt w erden, daß der Unterdruckdurchlaß geöffnet oder sein Querschnitt
in bezug auf den Luftdurchlaß bei .geringen Öffnungen der Drossel vergrößert wird
zwecks Erzielung eines reichhaltigeren Gemisches bei diesen geringen Öffnungen,
was ebenfalls der üblichen Praxis entspricht.
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Das Regelorgan kann schließlich auch durch eine Barometerkapsel gesteuert
werden, die dem Atmosphärendruck oder dem in dem Saugstutzender Maschine herrschenden
Druck ausgesetzt ist, wenn man eine selbsttätige Regelung der Reichhaltigkeit des
Gemisches in Abhängigkeit von einem dieser Drücke wünscht.
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Die Außenfläche der beweglichen Wand der Unterdruckkammer kann dem
Atmosphärendruck oder dem in dem Lufteinlaß des Vergasers herrschenden Druck ausgesetzt
werden.
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Wenn *die Biegehaut des Brennstoffbehälters letzteren von einem Raum
trennt, auf den ein gewisser Unterdruck durch einen Durchlaß übertragen wird, welcher
-den Raum mit dem Saugstutzen verbindet, so kann der Luftdurchlaß, der mit .der
Unterdruckkammer in Verbindung steht, in diesen Raum münden, anstatt daß die Mündung
in :die Außenatmosphäre bzw. in den Lufteinlaß des Vergasers erfolgt. Diese Anordnung
hat den Vorteil, daß hierdurch die Vermehrung der Brennstofförderung in gleichbleibendem
Verhältnis vonstatten geht, und zwar ohne Rücksicht auf den Unterdruck, für einen
gegebenen Wert für die Querschnitte des Luftdurchlasses und des Unterdruckdurefilasses.
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Im allgemeinen wird man oft vorteilhafterweise die Außenfläche der
beweglichen Wand der Unterdruckkammer demselben Druck aussetzen wie die Außenfläche
der Biegehaut des Brennstoffbehälters. Diese bewegliche Wand sowie die erwähnte
Biegehaut werden beispielsweise beide dem Atmosphärendruck ausgesetzt bzw. dem in
dem Lufteinlaß des Vergasers herrschenden Druck oder auch demselben- teilweisen
Unterdruck.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Unterdruckkammer
von dem Brennstoffbehälter durch die in der Wand dieses Behälters vorgesehene Biegehaut
getrennt. Die Außenfläche der Biegehaut des Brennstoffbehälters ist dann dem in
der Unterdruckkammer herrschenden Unterdruck ausgesetzt, so daß die Anreicherung
des Gemisches sich durch die differentielle Einwirkung des auf die Unterdruckkammer
übertragenen Unterdrucks, ferner des auf die bewegliche
Wand der
Unterdruckkammer und auf die Biegehaut des Brennstoffbehälters übertragenen Unterdrucks
vollzieht. Die mechanische Verbindung zwischen der genannten beweglichen Wand und.
der erwähnten Biegehaut wird natürlich in der Weise vorgenommen werden, daß der
auf die Unterdruckkammer übertragene Unterdruck das Brennstoffventil zu öffnen sucht,
da hierin die Erfindung begründet ist. Nachstehend wird :gezeigt werden, daß man
dadurch, daß der beweglichen Wand der Unterdruckkammer eine geeignete Oberfläche
erteilt wird, unter Benutzung dieser Ausführungsform der Erfindung eine Arbeitsweise
erhält, die der Arbeitsweise der vorhergehenden Ausführungsformen entspricht.
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Der Raum, welcher bei einer früheren Ausführungsform desErfindungsgegenstandes
von dem Brennstoffbehälter durch dessen Biegehaut getrennt war, wird nun durch einen
Rauen ersetzt, der von derUnterdruckkaminer durch die ,bewegliche Wand der letzteren
getrennt ist. Ein bestimmter Unterdruck kann auf diesen Raum übertragen werden,
und die Unterdruckkammer kann mit diesem Raum in Verbindung stehen anstatt mit dem
Lufteinlaß oder mit der Außenatmosphäre.
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Die Erfindung ist insbesondere auf solche Vergaser anwendbar, bei
welchen der Brennstoffauslaß in den Saugstutzen des Vetgasers hinter der Drossel
mündet, und ganz besonders bei Vergasern dieser Art, bei welchen der Querschnitt
dieses Brennstoffauslasses in mechanischer Weise in Abhängigkeit von der Öffnungsstellung
der Drossel geregelt wird.
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Vorzugsweise mündet der Unterdruckdurchlaß, welcher die Unterdruckkammer
mit dem Saugstutzen des Vergasers in Verbindung bringt, in den Saugstutzen in der
Nähe des Brennstoffauslasses.
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Ein Biegehautdruckregler ist bekannt, bei dem die Biegehaut des Brennstoffbehälters
mechanisch mit der beweglichen Wand einer Unterdruckkammer verbunden ist. Indessen
ist bei jener Vorrichtung die mechanische Verbindung zwischen der beweglichen Wand
der Unterdruckkammer und der Biegehaut des Brennstoffbehälters derart, daß der auf
die bewegliche Wand der Unterdruckkammer wirkende Unterdruck den Brennstoffdruck
in dem Behälter verringert, während dagegen erfindungsgemäß die mechanische Verbindung
zwischen der Wand der Unterdruck-,kainmer und der Biegehaut des Brennstbffbehälters
in der Weise bewerkstelligt wird, daß sie den Druck in dem Brennstoffbehälter _erhöht.
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Eine Vorrichtung zum selbsttätigen Absperren des Brennstoffzuflusses
zur Maschine ist auch bekannt, welche dazu dient, die Brennstoffzufuhr beim Anhalten
des Motors zu unterbrechen. Diese Vorrichtung besitzt eine Brennstoffkammer, die
durch eine niit einem Brennstoffventil verbundene Biegehaut abgeschlossen ist; das
Brennstoffventil vermag den Durchfluß des Brennstoffs durch dieBrennstoffkammerzuunterbrechen.
Außerdem ist diese Biegehaut mit der beweglichen Wand einer Unterdruckkammer verbunden,
die ihrerseits mit dem Saugstutzen der Maschine in Verbindung steht. Eine Feder
belastet die bewegliche Wand und bewirkt hierdurch die Beibehaltung .der Schließstellung
des Brennstoffventils beim Stillstand der Maschine, d. h. wenn der Unterdruck gleich
Null ist, während dagegen .die relativen Oberflächen der Biegehaut der Brennstoffkammer
und der beweglichen Wand der Unterdruckkammer sowie die diese miteinander verbindende
mechanische Kupplung derart sind, daß die von der Maschine unter den verschiedenen
Betriebsbedingungen entwickelten geringsten Unterdrücke ausreichen, um .das Brennstoffventil
weit offen zu halten. Im übrigen regelt diese Vorrichtung keineswegs den Brennstoffdruck
in der Brennstoffkammer.
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Erfindungsgemäß indessen regelt dieBiegehaut des. Brennstoffbehälters
die Öffnung des Ventils in der Weise, da.ß in dem Behälter ein bestimmter Druck
aufrechterhalten wird: der auf .die bewegliche Wand der Unterdruckkammer übertragene
Unterdruck verändert hierbei den Wert für den durch die Biegehaut geregelten Brennstoffdruck.
Diese Veränderurig ist .von den relativen Oberflächen der Biegehaut des Brennstoffbehälters
und der beweglichen Wand der Unterdruckkammer abhängig, ferner von der sie vereinigenden
Kupplung und von der Größe des auf die bewegliche Wand übertragenen Unterdrucks.
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In der Zeichnung ist zur besseren Veranschaulichung des Erfindungsgegenstandes
sowie seiner Wirkungsweise eine Reihe von Ausführungsformen der Vorrichtung nach
der Erfindungleispielsweise dargestellt.
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Die Fig. i und 2 veranschaulichen in schematischer Weise imLängsschnitt
verschiedene Ausführungsformen eines Vergasers gemäß der. Erfindung, der insbesondere
für große Höhen in Frage kommt.
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Die Fig. 3 bis 5 stellen ebenfalls in schematischer Weise und im Längsschnitt
Ausführungsformen eines Vergasers dar, bei welchem die Reichhaltigkeit des Gemisches
regelbar ist.
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Fig.6 zeigt in schematischer Weise im Längsschnitt eine abgeänderte
Ausführungsform des in der Fig. 5 veranschaulichten Vergasers, bei welchem die Höhenkorrektion
in selbsttätiger Weise erfolgt.
Fig. 7 gibt in schematischer Weise
im Längsschnitt eine abgeänderte Ausführungsform des in der Fig. 6 dargestellten
Vergasers wieder, bei welchem eine Regelung der Reichhaltigkeit des Gemisches durch
eine mit der Drossel verbundene mechanische Steuerung bewirkt wird.
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Die Fig.8 bis io zeigen in vergrößertem Maßstab eine Einzelheit des
in der Fig. 7 dargestellten Vergasers in verschiedenen Betriebsstellungen.
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Fig. i i veranschaulicht in schematischer Weise im Längsschnitt eine
abgeänderte Ausführungsform des in der Fig.i wiedergegebenen Vergasers.
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Fig.12 stellt ebenfalls in schematischer Weise im Längsschnitt eine
abgeänderte Ausführungsform des in der Fig.7 veranschaulichten Vergasers dar.
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In Fig. 13 ist schließlich in schematischer Weise und im Längsschnitt
eine abgeänderte Ausführungsform des in der Fig. i i zur Darstellung - gekommenen
Vergasers wiedergegeben.
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Der in der Fig. i veranschaulichte Vergaser weist einen Saugstutzen
i auf, der durch einen Lufteinlaß 2 mit Luft gespeist und von einer Drossel 3 geregelt
wird. Der Saugstutzen i wird durch den Brennstoffauslaß 4. mit Brennstoff versehen;
der Brennstoffauslaß mündet hinter der Drossel 3 und wird von einer Nadel 5 geregelt,
die in mechanischer Weise von der Drossel 3 mittels des Hebels 6, der Stange 7 und
des sich um die Achse g drehenden Hebels 8 gesteuert wird.
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Der erwähnte Brennstoffauslaß 4 erhält seinen Brennstoff aus demBrennstoffbehälter
io, der seinerseits unter Druck durch eine Leitung i i mit Brennstoff versehen wird.
Der Brennstoffbehälter io wird von einer Biegehaut 12 abgeschlossen, die mit einem
Ventil 13 verbunden ist; dieses Ventil regelt den Zufluß des Brennstoffs zu dem
Behälter. Im übrigen steht die erwähnte Biegehaut 12 mittels einer- Stange 14 mit
einem Arm 15 eines Hebels 15, 16 in Verbindung, der sich um eine Achse 17 dreht.
Das Ende 18 des Armes 15 wird durch eine Feder ig belastet, welche das Bestreben
zeigt, das Ventil 13 zu öffnen. Übrigens kann die Feder ig auch in Fortfall kommen.
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EineUnterdruckkammer2o steht vermittels einer Leitung 2i mit dem Saugstutzen
i in Verbindung, und die Leitung 2i mündet bei 22 in diesen Stutzen, vorzugsweise
in der Nähe des Brennstoffauslasses ¢, so daß der auf die Kammer ?-o übertragene
Unterdruck imwesentlichen ebenso groß istwie derjenige, der auf den- Brennsto -ffauslaß
4 wirkt. Eine Biegehaut 23 ist in .der Wand der Unterdruckkammer 2o vorgesehen und
durch eine Stange 24 mit dem zweiten Arm 16 des Hebels 15, 16
verbunden.
Die durch den Unterdruck auf die Biegehaut 23 ausgeübte Kraft wird mittels der Stange
24, des Hebels 15, 16 und der Stange 14 auf die Biegehaut 12 und auf das Ventil
13 übertragen, wobei diese Kraft das Ventil 13 zu öffnen sucht.
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Die Biegehäute 12 und 23 trennen den Brennstoffbehälter io bzw. die
Unterdruckkammer 2o von einem Raum 25, der mit dem Lufteinlaß 2 des Vergasers durch
eine Leitung 26 in Verbindung steht. Der Raum 25 kann im übrigen auch fortgelassen
werden; in diesem Fall werden die Biegehäute 12 und 23 unmittelbar dem Atmosphärendruck
ausgesetzt.
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Die Vorrichtung arbeitet in der nachstehenden Weise: Mit ihrer oberen
Fläche ist die Biegehaut 12 dem in dem Lu.fteinlaß 2 herrschenden Druck und mit
ihrer unteren Fläche dem Brennstoffdruck in dem Behälter io ausgesetzt. Im übrigen
wirkt auf sie über die Stange 14 und den Hebel 15, 16 die Kraft der Feder ig und
die Kraft ein, welche der auf die Unterdruckkammer 2o übertragene Unterdruck auf
die Biegehaut 23 ausübt.
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Der Brennstoffdruck in dem Behälter io nimmt also einen Ausgfeichswert
an, und zwar in der Weise, daß der Unterschied zwischen diesem Druck und .dem Druck
in dem Lufteinlaß, welchem Unterschied die Biegehaut 12 ausgesetzt ist, die Kraft
der Feder ig, vermehrt um die durch den Unterdruck erzeugte Kraft, welcher auf die
Biegehaut 23 einwirkt, ,ausgleicht. Wenn der Druck in dem Behälter io unter diesen
Ausgleichswert sinkt, so werden die sich auf die obere Fläche der Biegehaut 12-
geltend machenden Kräfte vorherrschend, und die Biegehaut 12 senkt sich und öffnet
das Ventil 13 weiter. Der Brennstoffdruck in dem Behälter io steigt dann wieder,
und der Ausgleichsdruck ist nun wiederhergestellt. Wenn umgekehrt der Druck in dem
Behälter io sich über den Ausgleichswert erhebt, so hebt sich die Biegehaut 12 und
schließt das Ventil 13 immer mehr, wodurch der Druck in dem Behälter io verringert
und auf den Ausgleichswert zurückgeführt wird.
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Der Druckabfall, unter welchem der Brennstoffauslaß 4 arbeitet, ist
gleich dem Unterschied zwischen -dem Druck in dem Brennstoffbehälter io und dem
Druck in dem Saugstutzen i. Der auf die Unterdruckkammer 2o übertragene Unterdruck
bewirkt die Vermehrung des Drucks in dem Brennstoffbehälter io und infolgedessen
des Druckabfalls, unter welchem der Brennstoffauslaß 4 arbeitet. Beispielsweise
muß, wenn die Biegehäute 12 und 23 gleiche Nutzflächen haben und wenn
die
Hebelarme 15 und 16 gleich sind, wenn ferner im übrigen vorausgesetzt wird, daß
die Feder i9 fortgelassen ist, der Unterschied zwischen dem Druck in dem Brennstoffbehälter
io und dem Druck in dem Raum 25, d. h. in dem Lufteinlaß, gleich sein dem Unterschied
zwischen den in dem Raum 25 und in der Unterdrucldkammer 2o herrschenden Drükken,
d. h. gleich dem Unterdruck, .damit Gleichgewicht vorhanden ist. Der Druckabfall,
unter dem der Brennstoffauslaß q. arbeitet,- ist also doppelt so groß wie der Unterdruck,
d. h. daß er zweimal größer ist als bei einem Biegehautdruckregler bekannter Bauart,
wo die Unterdruckkammer 2o und die Biegehaut 23 nicht vorhanden sind. Bei einer
Höhe, wo die Dichte der Luft die Hälfte der Luftdichte am Erdboden beträgt, arbeitet
also der Brennstoffauslaß des in der Fig. i wiedergegebenen Vergasers unter einem
Druckabfall, der ebenso groß ist wie bei einem Vergaser üblicher Bauart, welcher
die Einrichtung nach der Erfindung nicht aufweist und am Erdboden seinen Dienst
verrichtet.
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Damit der Druck in demBrennstoffbehälter io in wirksamer Weise durch
die Einrichtung nach der Erfindung geregelt werden kann, muß selbstverständlich
der Brennstoff zu dein Behälter io durch die Leitung ii unter einem Druck befördert
werden, der höher ist als der Regelungsdruck in dem Behälter io. Beim Langsamlauf
auf dem. Erdboden beträgt der Unterdruck in dem. Saugstutzen i etwa. 5oo'g/cm=.
Der Regelungsdruck in dem Behälter io für diesen Unterdruckwert kommt also in. dem
obigen Beispiel dem Betrag 5oo g/em° gleich. Damit die Einrichtung in wirksamer
Weise den Druck in dem Brennstoffbehälter selbst 'für diesen Höchstunterdruckwert
regeln kann, muß also die Leitung ii den Brennstoff dem Brennstoffbehälter io unter
einem Druck zuführen, der größer ist als 5oo g/cm2.
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Die relativen Ausmessungen in dem obigen Beispiel sind im übrigen
nur zur Erleichterung des Verständnisses gewählt worden, und im allgemeinen wird
man den Druck in dein Brennstoffbehälter nicht in solchen Verhältnissen vermehren,
Zweckmäßigerweise verringert man n?cht ,die Oberfläche der Biegehaut 23 in bezug
auf die Oberfläche der Biegehaut 12, damit die Biegehaut 23 die beim Arbeiten der
Vorrichtung erforderlichen Ortsveränderungen beibehalten kann: Man wird also vorzugsweise
eine Biegehaut 23 von derselben Nutzfläche wie bei der Biegehaut 12 verwenden, jedoch
wird man dem Hebelarm 16 eine geringere Länge geben als dem Hebelarm 15, um eine
Verringerung der von der Biegehaut 23 auf die Biegehaut 12 übertragenen Kraft zu
erzielen. Beispielsweise wird man so in der Praxis dem Hebelarm 15 eine doppelt
so große Länge geben wie dem Hebelarm 16. Die Vergrößerung des Drucks in dem Brennstoffbehälter
wird dann gleich dem halben Unterdruck sein, und der Druckabfall, unter welchem
der Brennstoffauslaß q. arbeitet, wird so um 5o% vermehrt; dies wird im allgemeinen
ausreichen, um eine genaue Brennstoffzuleitung zu bewirken sowie eine gute Zerstäubung
des Brennstoffes bei allen praktisch erreichten. Höhenlagen. Für den Höchstunterdruck,
welcher ungefähr 5oo g/cm2 entspricht, wird der entsprechende Druck in dem Behälter
io etwa 25o g/cm2 sein, und es wird ausreichen, daß die Leitung ii Brennstoff unter
einem Druck liefert, der größer ist als 25o g/cm2, damit der Druckreäler bei allen
Betriebsbedingungen in wirksamer Weise arbeitet. -Es ist klar, daß der Querschnitt
des Brennstoffauslasses .4 bei der in,der Fig. i gezeigten Vorrichtung kleiner ist
als bei einem Vergaser, welcher die Einrichtung nach der Erfindung nicht aufweist.
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Da die Einrichtung nach der Erfindung in erster' Linie auf Vergaser
in der Luftfahrt anwendbar ist, so muß der Vergaser gewöhnlich -mit einem Höhenausgleicher
versehen sein. Der in der Fig. 2 dargestellte Vergaser unterscheidet sich von dem
Vergaser nach der Fig. z durch einen zusätzlichen Höhenausgleicher. In der Fig.
2 steht .der Raum 25 des Vergasers einerseits mit dem Lufteinlaß 2 durch eine Leitung
26 in Verbindung, welche eine kalibrierte Öffnung 27 besitzt, und andererseits mit
dem Saugstutzen i durch eine von einem Hahn 29 geregelte Leitung 28; die Regelung
der Leitung 28 kann auch durch jedes beliebige andere Regelorgan -vorgenommen werden,
das mittels eines Hebels 30 sich betätigen läßt. Der Hahn 29 ermöglicht die
Regelung des relativen Querschnitts des Unterdruckdurchlasses 28 in bezug auf die
kalibrierte Luftöffnung 27 und regelt so den auf den Raum 25 übertragenen Unterdruck.
Der erwähnte Hahn kann im übrigen auch bei der Luftleitung 26. angeordnet oder durch
eine Regelungsvorrichtung ersetzt werden, welche gleichzeitig den Querschnitt des
Durchlasses der Leitung 26 und -der Leitung 28 verändert.
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Der auf den Raum 25 übertragene Unterdruck bewirkt die Verkleinerung
des Regeldrucks in dem Brennstoffbehälter io und infolgedessen eine Verringerung
der Brennstoffförderung. Diese Verringerung ist um so größer, je mehr der auf den
Raum 25 übertragene Unterdruck ansteigt. Die Betätigung des Hebels 3o ermöglicht
also die Regelung der Reichhaltigkeit des von dem Vergaser gelieferten Gemisches
-bei veränderlicherHöhentage.
Der Hebel 3o kann natürlich auch selbsttätig
gesteuert werden, beispielsweise mittels einer Barometerkapsel.
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Die untere Fläche der Biegehaut 23 wird dem in dem Raum 25 herrschenden
Unterdruck ausgesetzt, anstatt daß hierzu der in dem Lufteinlaß herrschende Druck
genommen wird wie bei der in der Fig. i dargestellten Anordnung. Da jedoch die untere
Fläche der Biegehaut 23 und die obere Fläche der Biegehaut 12 beide dem gleichen
Druck ausgesetzt sind, kann alles, was hinsichtlich des auf die Biegehaut 23 übertragenen
Unterdrucks und seines Einflusses bei der Schilderung der Arbeitsweise der in der
Fig. i veranschaulichten Vorrichtung gesagt worden ist, auch für die in der Fig.2
gezeigte Anordnung wiederholt werden, und zwar unter der Bedingung, daß der Druck
in dem Lufteinlaß durch den in dem Raum 25 herrschenden Druck ersetzt wird. In dem
ersten betrachteten Beispiel, wobei die Biegehäute 23 und 12 gleiche Oberflächen
und die Hebelarme 15 und 16 gleiche Längen haben, hat der auf die Biegehaut 23 einwirkende
Unterdruck die Folge, daß der Druckabfall an dem Brennstoffauslaß 4 verdoppelt wird.
Bei dem zweiten in Betracht gezogenen Beispiel, wobei. der Hebelarm 15 die doppelt
_e Länge des Hebelarms 16 besitzt, bewirkt der Unterdruck auf die Biegehaut 23 eine
Vermehrung des Druckabfalls bei dem Brennstoffauslaß 4 um 50'1,.
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Indem man den auf die Unterdruckkammer 2o übertragenen Unterdruck
regelt, ,kann man die von der Biegehaut 23 auf die Biegehaut 12 übertragene Kraft
regeln und infolgedessen die von dem Brennstoffatislaß 4 gelieferte Brennstoffrnernge
verändern, d. h. die Reichhaltigkeit des von dem Vergaser gelieferten Gemisches
:einer Änderung unterziehen. Bei der in der Fig.3 wiedergegebenen Anordnung steht
die Kammer 2o mit dem Lufteinlaß 2 durch eine Leitung 3 z mit einer kalibrierten
öffnung 32 in Verbindung; außerdem ist ein Hahn 33, der mittels eines Hebels 34
sich handhaben läßt, auf dem Wege des Unterdruckdurchlasses 21 angeordnet. Der Hebel
34 ermöglicht eine Veränderung des relativen Querschnitts des Unterdruckdurchlasses
21 in bezug auf den Querschnitt der kalibrierten Öffnung 32 und ermöglicht infolgedessen
eine Veränderung des auf die Unterdruckkammer 20 übertragenen Unterdrucks. Der Hahn
33 kann natürlich auch durch einen in der Leitung 31 vorgesehenen Hahn oder durch
irgendein anderes beliebiges Regelorgan ersetzt werden, welches gleichzeitig die
Querschnitte der Leitungen 21 und 31 verändert.
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Wenn der Hahn 33 geschlossen ist, so ist der Druck auf die beiden
Flächen der Biegehaut 23 derselbe, und die Vorrichtung arbeittet so, als ob die
Biegehaut 23 und die Kammer 20 nicht vorhanden wären. Wenn nun in dem zuerst angeführten
Beispiel (gleiche Biegehäute 12 und 23 und gleiche Hebelarme 15 und 16) eine Regelung
des Hahnes 33 in der Weise erfolgt, daß auf die Unterdruckkammer 2o ein Unterdruck
übertragen wird, der 2o°/, des in dem Saugstutzen i herrschenden Unterdrucks am
Ende 22 des Unterdruckdurchlasses 2 t gleichkommt, so wird die durch .den Brennstoffauslaß
4 gelieferte Brennstoffmenge um ungefähr io°;o erhöht, und infolgedessen wird das
Gemisch um ungefähr io°Jo angereichert. Um diese Anreicherung beim zweiten Beispiel
(gleiche Biegehäute 12 und 23, doppelt so großer Hebelarm 15 wie Hebelarm 16) zu
erzielen, müßte man auf die Unterdruckkammer 20 einen Unterdruck übertragen, der
40°/o des bei 22 in dem Saugstutzen i herrschenden Unterdrucks :beträgt.
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Nach einer wichtigen Anwendungsform des Erfindungsgegenstandes wird
der Vergaser in der Weise geregelt, daß er ein armes Gemisch für den wirtschaftlichen
Betrieb liefert, wenn der Hahn 33 geöffnet ist; ferner gestattet das Öffnen des
Hahnes 33 die Erzielung eines reichhaltigen Gemisches, so daß die Maschine ihre
Höchstleistung entfalten kann. Eine kalibrierte öffnung kann hierbei vorgesehen
sein, und zwar entweder in dem Hahn 33 oder in der Leitung 21, damit die .volle
Öffnung des Hahnes 33 dem richtigen reichhaltigen Gemisch entspricht, welches der
Maschine die volle Kraftentfaltung ermöglicht.
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Wenn es sich um einen Flugzeugvergaser handelt, so ist es zweckmäßig,
bei ,dem Vergaser eine Höhenausgleiehsv orrichtung anzubringen. Der in der Fig.
,4 veranschaulichte Vergaser ist derselbe wie der Vergaser nach der Fig.3, besitzt
jedoch zusätzlich eine Höhenausgleichseinrichtung, die der gelegentlich der Beschreibung
-der Fig. 2 geschilderten gleichkommt.
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Bei der in der -Fig. 4 dargestellten Anordnung ist die für eine bestimmte
Stellung des Hahnes 33 erhaltene Anreicherung nicht gleichbleibend; sie ist nämlich
von dem auf den Raum 25 übertragenen Unterdruck abhängig, d. h. von der Regelung
des Hahnes 29. Dieser Übelstand läßt sich bei dem in der Fig. 5 wiedergegebenen
Vergaser vermeiden. Bei diesem Vergaser ist der Luftdurchlaß 31 des Vergasers nach
der Fig.4 durch einen Durchlaß 35 ersetzt, welcher die Unterdruckkammer 2o mit dem
Raum 25 verbindet. Eine kalibrierte Öffnung 36 ist indem Durchlaß 35 vorgesehen.
Man muß darauf sehen, daß man der kali:brierten Öffnung 36 einen verhältnismäßig
geringen Querschnitt in bezug auf den Querschnitt der kalibrierten Öffnung 27 gibt,
damit
die Strömung der Luft, welche sich durch die kali.brierte Öffnung 36' bemerkbar
macht, wenn der Hahn 33 offen ist, nicht merklich den Unterdruck verändert, der
auf den Raum 25 Übertragen und mittels des Hahnes 29 geregelt wird.
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Der in der Fig._6 gezeigte Vergaser stellt eine abgeänderte Ausführungsform
des in der Fig. 5 veranschaulichten Vergasers dar; hier wird der auf die Kammer
25 übertragene Unterdruck selbsttätig in Abhängigkeit von..dem in dem Saugstutzen
i herrschenden Unterdruck geregelt.
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Nach der Fig. 6 steht eine Kammer 37 durch eine Leitung 4i mit dem
'Unterdruckeinlaß 22, welcher seinerseits in den Saugstutzen i mündet, in freier
Verbindung. Der in,der Kammer 37 herrschende Druck ist also der ,gleiche, wie der
Druck, welcher bei 22 in dem Saugstutzen i vorhanden ist. Der Unterdruckdurchlaß
2i, der von dem Hahn 33 geregelt wird, mündet in die Kammer 37, ebenso wie die Leitung
28, die den Unterdruck auf die Kammer 25 überträgt.
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Der Hahn 29. bei dem in der Fig. 5 veranschaulichten Vergaser, der
den Durchlaßquerschnitt der Leitung 28 regelt, ist hier durch eine profilierte Stange
4o ersetzt, welche eine kalibrierte Öffnung 39 regelt und von einer ausdehnungsfähigen
Kaps e138 getragen wind, die ihrerseits in,der Kammer 37 angebracht ist. Diese Kapsel
38 dehnt sich aus oder zieht sich zusammen, und zwar in Abhängigkeit von
dem in dem Saugstutzen i herrschenden Druck, so daß sich der Durchlaßquerschnitt
der Öffnung 39 und das Verhältnis zwischen diesem Durchlaßquerschnitt sowie der
Öffnung 27 durch die Stange 40 in Abhängigkeit von dem in dem Saugstutzen i herrschenden
Druck regeln lassen. Wenn man der Stange 4o ein geeignetes Profil gibt, so wird
der so zur Ausführung gekommene Vergaser völlig selbsttätig, und zwar sowohl beim
Arbeiten auf dem Erdboden als auch bei seinem Betrieb in der Höhe; dies bedeutet,
daß die Reichhaltigkeit des von -dem Vergaser gelieferten Gemisches vollgültig bleibt
ohne Rücksicht auf die Drosselöffnung, die Maschinendrehzahl und die Höhenlage.
Unter diesen Bedingungen kann der Vergaser in .der Weise geregelt werden, und zwar
durch die genaue Festlegung des Profils der Nadel 5, daß er für den wirtschaftlichen
Betrieb ein armes Gemisch liefert, - wenn der Hahn 33 geschlossen ist, und daß er
ein reichhaltigeres Gemisch liefert, wenn es sich um den normalen Betrieb oder darum
handelt, die Maschine ihre volle Kraft entfalten zu lassen, wenn der Hahn 33 offen
ist.
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Nach der bisherigen Erfahrung mit Flugzeugmotoren kann die Maschine
bei den mittleren Offenstellungen der Drossel mit einem sogen.annten . normalen
Gemisch gespeist werden; es ist indessen erforderlich, bei der völligen Offenstellung
der Drossel dem Motor ein reichhaltigeres Gemisch zu liefern, und zwar einerseits,
damit die Maschine ihre Höchstleistung entfalten kann, und andererseits 'zur Vermeidung
des Festbrennens der Auspuffventile, was unter Verwendung des obigen normalen Gemisches
der Fall sein würde. Es ist gleichfalls erforderlich, ein reichhaltigeres Gemisch
bei geringen Offenstellungen der Drossel zu liefern, um die Anpassungsfähigkeit
der Maschine zu verbessern. Zwecks Verringerung des Brennstoffverbrauchs kann man
die Reichhaltigkeit des Gemisches unterhalb der Reichhaltigkeit des sogenannten
normalen Gemisches senken, welches schon ein verhältnismäßig armes Gemisch ist;
dieses Gemisch kann jedoch nicht bei den weiten Öffnungsstellungen der Drossel ohne
Gefahr für die Ventile verwendet werden, und es ist gleichfalls zweckmäßig, dieses
Gemisch nicht bei den geringen Drosselöffnungen zu benutzen.
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In der Fig. 7 ist eine abgeänderte Ausführungsform des in- der Fig.6
veranschaulichten Vergasers dargestellt; bei diesem ermöglicht eine Vorrichtung
zur Herabminderung der Reichhaltigkeit, -die von dem Maschinenführer gesteuert wird,
ein Übergehen von .dem normalen Gemisch zum armen Gemisch. Eine zweite von der Drossel
gesteuerte Einrichtung macht die Vorrichtung.zur Herabminderung der Reichhaltigkeit
.bei weiten Öffnungsstellungen der Drossel unwirksam; dies bedeutet, 'daß, selbst
wenn der Maschinenführer die Vorrichtung zum Herabmindern der Reichhaltigkeit in
der armen Stellung hält, wenn die Drossel sich in der Nähe ihrer völligen Öffnungsstellung
oder ihrer geschlossenen Stellung befindet, die erwähnte zweite Einrichtung das
normale Gemisch wiederherstellt. Außerdem kann diese zweite Einrichtung eine Anreicherung
des Gemisches in -der Nähe der völligen Öffnungsstellung und der geschlossenen Stellung
.der Drossel hervorrufen.
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Bei der in der Fig. 7 wiedergegebenen Anordnung weist der Unterdruckdurchlaß
21 einen Hahn 42 auf, der von dem Maschinenführer mittels des Hebels 43 betätigt
werden kann. Die arme Stellung der Vorrichtung zum Herabmindern der Reichhaltigkeit
entspricht der geschlossenen Stellung des Hahnes 42, während- dagegen die geöffnete
Stellung dieses Hahnes, wie aus der Zeichnung -zu ersehen, der normalen Stellung
der Herabminderungsvorrichtung entspricht. Der zwischen dem Hahn 42 und der Unterdruckkammer
2o gelegene Teil 45 der Leitung 21 weist eine
kalibrierte Öffnung
44 auf. Durch eine Leitung 46 ist die Leitung 45 mit dem Wandteil 47 eines
Hahnes 48 verbunden. . Der Hahn 48 wird von dein Hebel 49 gesteuert, der mittels
der Stange 5o mit einem Hebel 51 in Verbindung steht, welcher seinerseits auf der
Achse der Drossel 3 sitzt. Der Teil 47 des Hahnes 48 steht im übrigen mit der Kammer
37 durch eine Leitung 52 und mit der Unterdruckkammer 2o durch eine Leitung 53 in
@rerbindung, in welcher eine kalibrierte Öffnung 54 vorgesehen ist. In dem Hahn
48 sind vier Kanäle 58, 57, 5'6 und 55 gebohrt.
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In der Fig. 8 ist der Hahn 48 in der Stellung veranschaulicht, weiche
der vollen Öffnung der Drossel 3 entspricht.
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In der Fig. 9 ist derselbe Hahn in einer Stellung gezeigt, welche
einer mittleren Öffnung der Drossel entspricht, während in der Fig. io der Hahn
in -der Stellung wiedergegeben ist, die der geschlossenen Stellung der Drossel entspricht.
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Wenn die Stellung der Hähne 42 und 48 eine solche ist, daß die Leitungen
45 und 53 mit der Kammer 37 keine Verbindung haben, so steht die Unterdruckkammer
2o nur mit dem Raum 25 in Verbindung, so daß der Druck beiderseits der Biegehaut
23 derselbe ist, und die Biegehaut 23 überträgt dann keine Kraft auf die Biegehaut
12. In diesem Fall ist das von dem Vergaser gelieferte Gemisch das genannte arme
Gemisch.
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Wenn die Leitung 45 mit der Kammer 37 in Verbindung steht, während
die Leitung S3 noch durch den Hahn 48 abgeschlossen ist, so steht die 20 mit dem
Saugstutzen r durch die kalibrierte Öffnung 44 in Verbindung. Dann wird ein gewisser
Unterdruck auf die Kammer 2o und auf die Biegehaut 23 übertragen. In diesem Fall
ist das Gemisch reichhaltiger als in dem vorhergehenden und stellt das erwähnte
normale Gemisch dar.
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Wenn die beiden Leitungen 45 und 53 mit der Kammer 37 in Verbindung
stehen, so ist die Unterdruckkammer 20 mit dem Saugstutzen i durch die beiden kali.brierten
Öffnungen 44 und 54 verbunden. Der auf die Unterdruckkammer2oübertragene Unterdruck
ist größer und das Gemisch dann noch reichhaltiger. Das unter diesen Umständen von
dem Vergaser gelieferte Gemisch ist das sogenannte reiche Gemisch.
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Wenn der Hebel 43 in die normale Stellung gebracht wird, so ist der
I@ehn 42 offen, und die Unterdruckkammer 2o steht dann mit der Kammer 37 durch die
Leitung 4:5 in Verbindung, unabhängig von der öffnungsstellung der Drossel.
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Bei den mittleren öffnungsstellungen der Drossel (vgl. Fig. 9) . ist
die Leitung 53 von dem Hahn 48 -abgeschlossen, und das gelieferte Gemisch ist normal.
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Bei der vollen Öffnung der Drossel (Fig. 8) steht die Leitung 53 mit
der Leitung 52 und der Kammer 37 durch die Kanäle 58 und 56 des Hahnes 48 in Verbindung.
Das gelieferte Gemisch ist in .diesem Falle reich.
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In der Nähe der geschlossenen Stellung der Drossel (Fig. io) steht
die Leitung 53 reit der Leitung 52 und der Kammer 37 durch die Kanäle 57 und 55
des Hahnes 48 immer noch in Verbindung. Das gelieferte Gemisch ist immer noch reich.
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Wenn der Hebel 43 die arme Stellung einnimmt, so ist der Hahn 42 geschlossen,
und die Vorrichtung arbeitet in der nachstehenden Weise Bei .den mittleren Öffnungsstellungen
der Drossel (Fig. 9) sind die drei Leitungen 52, 46 und 53 durch den Hahn 48 abgesperrt.
Da der Hahn 42 seinerseits geschlossen ist, hat die Unterdruckkammer 2o keine Verbindung
mehr mit dem Saugstutzen z, und das gelieferte Gemisch ist arm.
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Bei der völligen öffnung der Drossel (Fig.8 steht die Leitung 45 mit
der Leitung 52 und der Kammer 37 durch die Leitung 46 und die Kanäle 55 und 56 in
Verbindung, während dagegen die Leitung 53 ebenfalls mit der Leitung 52 und der
Kammer 37 durch die Kanäle 58 und 56 verbunden ist. Das gelieferte Gemisch ist nun
reich, obwohl sich der Hebel 43 in ;der armen Stellung befindet.
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In der Nähe der geschlossenen Stellung der Drossel (Fig. io) steht
die Leitung 4.5 mit der Leitung 52 und der Kammer 37 durch die Leitung 46 und die
Kanäle 58 und 55 in Verbindung, während idie Leitung 53 ebenso mit der Leitung 52
und der Kammer 37 durch die Kanäle 57 und 55 verbunden ist. Das gelieferte Gemisch
ist nun reich, obwohl der Hebel 43 sich in der armen Stellung befindet.
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Aus der Zeichnung ist zu ersehen, daß die verschiedenen Kanäle in
dem Hahn 48 breiter sind als die Mündungen der verschiedenen Leitungen, die an den
Wandteil 47 des Hahnes angrenzen. Auf Grund dieses Umstandes stehen die Leitungen
46 und 53 bereits mit der Leitung 52 in Verbindung, während die Drossel nicht völlig
geschlossen ist. Das reiche Gemisch tritt also schon bei den geringen Öffnungsstellungen
der Drossel in die Erscheinung, bevor letztere völlig geschlossen ist, und die Breite
sowie die Anordnung der Kanäle regeln den Öffnungswinkel, unterhalb dessen das reiche
Gemisch auftritt.
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Die Anordnung der Kanäle ist derart gehalten, daß beim Wiederschließen
der Drossel aus der vollen Öffnungsstellung (Fig. 8) die Leitung 53 unmittelbar
abgesperrt wird, während dagegen die Leitungen 46 und 52 noch
in
Verbindung bleiben, bis die Drossel sich um einen bestimmten Winkel geschlossen
hat. Die kalibrierte öffnung-54 ist dann außer Verbindung mit der Kammer 37, während
dagegen die Öffnung 44 weiterhin mit dieser Kammer durch die Leitungen 45, 46 und
52 verbunden bleibt. Das Gemisch ist dann normal, obwohl der Hebel 43 die arme Stellung
einnimmt. Die Anördnung und die Breite der Kanäle des Hahnes 48 ermöglichen,die
Regelung des Öffnungswinkels, unterhalb .dessen die Vorrichfung-zur Verminderung
der Reichhaltigkeit unwirksam geworden ist.
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Es ist augenscheinlich, daß man, wenn man mittels des Hahnes 48 nur
einen Teil der verschiedenen Funktionen bewerkstelligen will, die der Hahn. bei
der Vorrichtung nach der Fig. 7 erfüllt, die Kanäle dieses Hahnes oder die an seinen
Wandteil anstoßenden Leitungen, welche den nicht mehr gewünschten Funktionen entsprechen,
fortlassen kann.
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Wenn man durch den Hahn 48 nicht eine Anreicherung bei geringen Offnungsstellungen
der Drossel. bewirken will, so genügt es, den banal 57 des Hahnes 48 fortzulassen.
Die Anreicherung bei schwachen Drosselöffnungen kann dann durch ein geeignetes Profil
der Nade15, welche den Brennstoffauslaß 4 regelt, erzielt werden. Weiterhin kann
man auch von der bei der völligen Drosselöffnung durch die Betätigung des Hahries48
hervorgerufenenAnreicherüngAbstand nehmen, indem man die Leitung 53 fortläßt, wobei
dann diese Anreicherung ebenso durch ein passendes Profil der Na@de15 bewirkt wird.
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Wenn man schließlich nicht die Vorrichtung zur Herabminderung der
Reichhaltigkeit bei schwachen Drosselöffnungen unwirksam machen will, so genügt
es, den Kanal 58 des Hahnes 48 und, wohlverstanden, in entsprechender Weise den
Kanal 57 sowie die Einmündung der Leitung 53 in den Wandteil 47 zu verlegen,
und zwar derart,- daß der Kanal 58 bei den schwachen Drosselöffnungen nicht
mit der Leitung 46 in Gogenüberstellung kommt.
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Der in der Fig. i idargestellte Vergaser zeigt eine abgeänderte Au.sführungsforin
des in der Fig. i veranschaulichten Vergasers. Bei dieser Abart wird die Unterdruckkammer
59 von dem Brennstoffbehälter io durch die Biegehaut 12 getrennt. Diese Kammer spielt
hier dieselbe Rolle wie die Kammer 2o der in der Fig. i wiedergegebenen Vorrichtung;
sie steht mittels des Unterdruckdurchlasses 21 mit dem Saugstutzen i in Verbindung.
Die bewegliche Wand der Unterdruckkammer wird von einer Biegehaut 6o gebildet, welche
die Unterdruckkammer 59 von einem Raum 6.1 trennt. Dieser Raum 61 spielt dieselbe
Rolle wie der Raum 25 bei der Vorrichtung nach der Fig. i und steht mit dem Lufteinlaß
2 durch den Luftdurchlaß 26 in Verbindung. Die beiden Biegehäute 12 und
60- sind untereinander durch eine Stange 62 verbunden; die Feder i9 der in
der Fig. i gezeigten Vorrichtung entspricht in der Vorrichtung nach der Fig. i i
der Feder 63, welche das Ventil 13 zu öffnen bestrebt ist.
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Wenn man er Biegehaut 6o eine in geeigneter Weise gewählte Oberfläche
erteilt, so entspricht die Vorrichtung nach der Fig. i i genau der Vorrichtung nach
der Fig. i, und der Brennstoffdruck in dem Brennstoffbehälter io nimmt bei dem Vergaser
nachder Fig. i i denselben Wert an wie bei dem Vergaser nach der Fig.i.
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Unter der Voraussetzung, .daß man bei dem in der Fi.g. i dargestellten
Vergaser die Nutzflächen 'der Biegehäute i2 und 23 mit s und s', die Längen der
Hebelarme 15 und 16 mit a und b und die in dem Brennstoffbehälter io bzw. in dem
Raum 25 bzw. in der Unterdruckkammer 2o herrschenden Drücke mit p bzw. p'
bzw. p" bezeichnet, so nimmt die auf das Ventil 13 übertragene resultierende
Kraft f den folgenden Wert an, wenn die nach oben gerichteten Kräfte positiv genommen
werden und wenn man sich die Feder i9 wegdenkt:
Das System ist im Gleichgewicht, wenn f = o ist.
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Der Ausgleichsdruck in dem Brennstoffbehälter io hat also den Wert:
Wenn bei dem in der Fig. i i dargestellten Vergaser die- Nutzflächen der Biegehäute
12 und 6o mit S und S' bezeichnet werden sowie die in dem Brennstoffbehälter io
bz w. dem Raum 61 bzw. der Unterdruckkammer 59 herrschenden Drücke mit P bzw. P'
bzw. P", so nimmt !die auf das Ventil 13 übertragene resultierende Kraft F den folgenden
Wert an, wenn man sich die Feder 63 wegdenkt: F - S (P - P") + S' (P"
- P,)
oder F-SP-S'P'+(S'-S)P". Das System ist im Gleichgewicht, wenn F --
o ist.
Der Ausgleichsdruck in dem Brennstoffbehälter io hat also
den Wert:
Wenn man den Flächen S und S' die Werte: S=s
gibt und wenn die in dem Raum 61 bzw. in der Unterdruckkammer 59 des Vergasers nach
der Fig. i i herrschenden Drücke dieselben sind wie die in dem Raum 25 und in .der
Unterdruckkammer 2o des Vergasers nach der Fig. i herrschenden, d. h. wenn . P'
- p' und P" - p" ist, so nimmt der Ausgleichsdruck P in dein Brennstoffbehälter
io den Wert:
an, d. h. P = p.
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Da die Biegehaut 6o die oben näher bestimmte Oberfläche hat, so erkennt
man also, daß der Ausgleichsdruck, den der Brennstoff in dem Brennstoffbehälter
io annimmt, bei dem in der Fig. i i dargestellten Vergaser derselbe ist wie bei
dem in der Fig. i dargestellten Vergaser, wenn der in dem Raum 61 (Fig. i i) herrschende
Druck derselbe ist wie 'in dem Raum 25 (Fig. i) und wenn der in der Unterdruckkammer
59 (Fig, i i) herrschende Druck der gleiche ist wie in der Unterdruckkammer 2o (Fig.
i).
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Bei einer beliebigen Ausführungsform nach den Fig. i bis io kann man
also die Gesamtanordnung des Behälters io, des Raumes 25 und der Unterdruckkammer
2o durch die Gesamtanordnung des Behälters io, des Raumes 61 und der Unterdruckkammer
59 der Vorrichtung nach der Fig. i i ersetzen. Wenn man darauf bedacht ist, bei
den so von .den früher dargestellten Vergasern abgeleiteten Vergasern die Unterdruckkammer
59 mit denselben Leitungen oder Durchlässen zu verbinden wie die Unterdruckkammer
2o bei den dargestellten Vergasern und ebenso den Raum 61 finit denselben Leitungen
oder Durchlässen zu verbinden wie den Raum 25 der dargestellten Vergaser, so werden
die in der Unterdruckkammer 59 und in dem Raum 61 herrschenden Drücke offenbar die
gleichen sein wie in der Unterdruckkammer 2o und in dem Raum 25 der dargestellten
Vergaser; infolgedessen wird der AusgleichsdruclZ in dem Brennstoffbehälter des
abgeleiteten Vergasers derselbe sein. wie bei dem Brennstoffbehälter des dargestellten
Vergasers, von dem er abgeleitet ist. Die Arbeitsweise des abgeleiteten Vergasers
wird also dieselbe sein wie die des dargestellten Vergasers.
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Es erübrigt sich, ausdrücklich die Vergaser zu veranschaulichen, welche
sich von den früher beschriebenen Vergasern durch den Ersatz der Gesamtanordnung
des Behälters io, .der Unterdruckkammer 59. und des Raumes 61 der Vorrichtung nach
der Fig. i i ableiten lassen. Lediglich beispielsweise ist in. der Fig.12 eine solche
Abänderung für den Vergaser nach der Fig. 7 veranschaulicht. Bei diesem Vergaser
grenzt die Unterdruckkammer 59 genau wie bei der Ausführungsform nach der Fig. i
i einerseits mit der - Biegehaut 12 an den Brennstoffbehälter io und andererseits
mit der Biegehaut 6o an den mit dem Lufteinlaß 2 verbundenen Raum 61 an. Die Unterdruckkammer
steht durch die kleine kalibrierte Öffnung 36 mit dem Raum 61 auch unmittelbar in
Verbindung, während sie außerdem durch die kalibrierten Öffnungen 44 und 54 über
die Kanäle 45 und 53 unter Zwischenschaltung der Hähne 42 und 48 mit der Kammer
37 verbunden ist. Durch den Hebel 43 kann der Hahn 42 auf das sogenannte arme Gemisch
eingestellt werden. Der von der Drossel über das Gestänge 49, 50, 51 gesteuerte
Hahn 48 sichert bei voll geöffneter oder geschlossener Stellung der Drossel und
gegebenenfalls in den Grenzlagen die Lieferung eines reichen oder wenigstens normalen
Gemisches. Im übrigen gelten die Ausführungen zu dem Vergaser nach der Fig. i i
sinngemäß auch für den Vergaser nach der Fig.12.
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Der Vergaser nach der Fig. 13 unterscheidet sich von dem nach der
Fig. i i dadurch, daß die Biegehäute 12 und 6o nicht unmittelbar durch eine Stange
62 verbunden sind, sondern beide Biegehäute mit Stangen an einem Hebel 64 angreifen,
der um eine Achse 65 schwenkbar ist. Da die Biegehaut 6o an dem größeren Hebelarm
angreift, so macht sich der Unterschied zwischen den Drücken der Kammern 59 und
61 in höherem Maße bemerkbar als bei der Ausführungsform nach der Fig. i i, In gleicher
Weise können selbstverständlich auch die Vergaser nach ,den Fig. i bis 7 ausgebildet
werden.