DE660784C

DE660784C - Stellring mit Planspirale zum Verstellen der Backen eines mittig spannenden Mehrbackenfutters

Info

Publication number: DE660784C
Application number: DES124088D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1936-09-08
Filing date: 1936-09-08
Publication date: 1938-06-02

Description

Die Erfindung betrifft einen Stellring mit Planspirale eines mittig spannenden Mehrbackenfutters, der zum Verstellen der Backen dieses Futters dient. Die Planspirale des S Stellringes übernimmt also die Übertragung des Spanndruckes und unterliegt deshalb höchster Beanspruchung.

Die bisher üblichen ungehärteten Stellringe dieser Mehrbackenfutter unterliegen daher einer schnellen Verformung und einem schnellen Verschleiß der Planspirale, so daß das Futter nach kurzem Gebrauch nicht mehr genau einmittet.

Man könnte den vorerwähnten Nachteil durch Verwendung gehärteter Stellringe beseitigen. Die Herstellung solcher gehärteter Stellringe war jedoch bisher nicht möglich, da durch das Härten (auch bei Nietrierhärtung) stets ein gewisser Verzug der Planspirale eintritt und dieser Verzug durch Schleifen bisher nicht beseitigt werden konnte. Dies hat seinen Grund darin, daß man mit Rücksicht auf den geringen Querschnitt der stark gekrümmten Spiralnuten nur schwer mit einer Schleifscheibe an die Flanken der Planspirale gelangen kann und außerdem diese Planspirale eine ganz beträchtliche Länge hat. Selbst bei kleinen Spannfuttern beträgt schon die Länge der zu schleifenden Planspirale (bei eingängiger Spirale) einen Meter und mehr. Die zum Schleifen der Spiralflanken benutzte kleine Schleifscheibe wird daher mit Rücksicht auf den großen Schleifweg gegen Ende desselben so stark abgenutzt, daß sie nicht mehr die gleiche Werkstoffmenge wie zu Anfang wegnimmt und demgemäß ein ungleicher Schliff eintritt. Man kann andererseits auch nicht den Schleifvorgang unterbrechen, die Schleifscheibe abrichten und wieder neu einstellen, da hierdurch Stufen in den Spiralfianken unvermeidlich wären.

Die Erfindung ermöglicht ein Schleifen der Planspirale eines Stellringes dadurch, daß die an sich durchgehende Planspirale in einzelne, verhältnismäßig kurze wirksame Spiralstücke unterteilt ist, deren Länge kleiner ist als der Stellringumfang. Diese Unterteilung kann vorteilhaft in der Weise ausgeführt sein, daß in den Flanken der Plan-Spirale in gewissen Abständen Aussparungen bzw. Ausfräsungen vorgesehen und diese an verschiedenen Stellen des Ringumfanges so angeordnet sind, daß sich die Aussparungen in den einzelnen Spiralwindungen nicht decken. Die Schleifscheibe hat bei dieser Gestaltung des Stellringes jeweils nur ein verhältnismäßig kurzes Stück der Planspirale zu schleifen und kann in der Zeit, in der die Schleifscheibe die Aussparungen überschreitet, von der Planspirale abgehoben, abgerichtet und wieder angestellt werden.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an verschiedenen Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt Fig. ι den teilweisen Schnitt durch ein'-Dreibackenfutter mit Stellring, ■ ..;·

Fig. 2 eine Aufsicht auf einen Stellring nach der Erfindung,

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie HI-III der Fig. 2 mit Schleifscheiben zum Schleifen ίο der Spiralflanken,

Fig. 4 eine Aufsicht auf eine abgeänderte Ausführung des neuen Stellringes.

In der Zeichnung ist mit I das Gehäuse eines Dreibackenfutters für Drehbänke u. dgl. bezeichnet. In diesem Gehäuse sind radial verschiebbare, symmetrisch angeordnete Spannbacken 2 gelagert, die durch die Windungen 3 der Planspirale eines Stellringes 4 verstellt werden. Der letztere ist drehbar in dem Gehäuse r gelagert und wird bei der gezeichneten beispielsweisen Ausführung durch mehrere Ritzels gedreht, die in einen Zahnkranz 6 des Stellringes eingreifen. Der Spanndruck der Backen übt einen beträchtliehen Druck auf die einzelnen Windungen 3 der Planspirale aus. Um diesem Druck auch bei langem Gebrauch des Futters standzuhalten, wird der Stellring gehärtet, und es wird nach der Erfindung die an sich durchgehende Planspirale in kürzere wirksame Stücke unterteilt.

Bei der Ausführung nach Fig. 2 geschieht dies dadurch, daß in den Flanken der Planspirale 3, d. h. in den Innenflanken 7 und den A.Tißenflankien 8, Aussparungen bzw. Ausfräsungen 9 in gewissen Abständen vorgesehen sind. Damit sich die Aussparungen in den verschiedenen Windungen der Planspirale nicht decken, sind die Aussparungen, wie dargestellt, an verschiedenen Stellen des Umfanges vorgesehen, so daß die Zähne 10 der Backen 2 trotz der Aussparungen stets von zwei oder mehr Flanken bzw. Windungen der Planspirale geführt werden. ⁴S Die Aussparungen 9 in den Zahnflanken bei der Ausführung nach Fig. 2 haben noch den besonderen Vorteil, daß sie zur Aufnahme des Schmiermittels dienen und außerdem die gegebenenfalls in die Spirale eindringenden Metallspäne aufnehmen können. Aus Fig. 3 ist zu entnehmen, in welcher Weise mit einer am Umfang abgeschrägten Planschleifscheibe 11 die Flanken der Planspirale geschliffen werden können. Wie ersichtlich, wird die Planseite 12 der Schleifscheibe zum Schleifen der Außenflanken und der abgeschrägte Teil 13 der Schleifscheibe "zum Schleifen der Innenflanken benutzt. .'•■Während bei der Ausführung nach Fig. 2 pur Aussparungen bzw. Ausfräsungen in den Zahnflanken der Planspirale vorgesehen sind, kann bei der Ausführung nach Fig. 4 die Planspirale in gewissen Abständen auch völlig unterbrochen werden, so daß einzelne Spiralstücke 14 und zwischen diesen Lücken 15 entstehen. Es wird bei dieser Ausbildung dasselbe erreicht wie nach Fig. 2, indem auch hier die Schleifscheibe nur eine verhältnismäßig kurze Spiralflanke zu schleifen hat und, während sie die Lücken 15 bzw. Aussparungen 9 überschreitet, von der Planspirale abgehoben, abgerichtet und nachgestellt werden kann.

Bei beiden Ausführungen nach der Erfindung ist -die Unterteilung der Planspirale so gewählt, daß jedes einzelne Spiralstück mit einer Schleifscheibe ohne Abrichten derselben geschliffen werden kann.

Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele mit eingängiger Spirale beschränkt, sondern kann auch auf · Stellringe mit mehrgängigen Spiralen Anwendung finden.

Claims

Patentansprüche:

1. Stellring mit Planspirale zum Verstellen der Backen eines mittig spannenden Mehrbackenfutters, dadurch gekennzeichnet, daß die an sich durchgehende Planspirale (3) in einzelne, verhältnismäßig kurze wirksame Spiralstücke unterteilt ist, deren Länge kleiner ist als der S tellringumf ang.

2. Stellring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Flanken (7, 8) der Planspirale (3) in gewissen Abständen Aussparungen (9) vorgesehen und diese an verschiedenen Stellen des Ringumfanges so angeordnet sind, daß sich die Aussparungen in den einzelnen Spiralwindungen nicht decken.

3. Stellring· nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Planspirale (3) aus einzelnen unterbrochenen Windungsstücken (14) besteht, wobei die Unterbrechungen (15) an verschiedenen Stellen des Ringumfanges angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen