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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
metallischen Bauteils, eine Vorrichtung zur Verwendung in dem Verfahren
und ein Verfahren zum Bearbeiten eines metallischen Bauteils.
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Gießen ist
ein gutes Verfahren zum Herstellen von Metallbauteilen in großen Mengen.
Jedoch sind die in Gießverfahren
erreichbaren Toleranzen für
bestimmte technische Produkte nicht immer geeignet, beispielsweise,
wenn die axiale Ausrichtung zwischen Öffnungen entscheidend ist.
In einigen Fällen
empfiehlt es sich, ein Gussbauteil zu nehmen und das Verfahren durch
Bearbeitung eines Gussbauteils abzuschließen. Beispielsweise legt die
US-Schrift Nr. 6,598,655 eine Motorblock-Gießbaugruppe offen, die mit Fixationsflächen ausgestattet
ist, die das Anordnen der Motorblockform in aufeinanderfolgenden Ausrichtungs-
und Bearbeitungsgängen
unterstützen.
Die Bearbeitungsarbeitsgänge
sind jedoch allgemein kostspielig und komplex, und das Bearbeiten eines
vorher gegossenen Bauteils nimmt viel von dem Vorteil weg, den das
Formen des Bauteils durch ein erstes Gießen bietet.
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In
der US-Schrift Nr. 3,445,904 wird eine Maschine zum Gießen und
Schmieden von Metallstücken
beschrieben, in der das Gussmetall mit einem Träger neben der Gießform in
Eingriff gebracht wird. Nach dem Trennen des Gussstücks aus
der Form dient der Träger
dazu, es zum Schmieden zu einer Schmiedestation zu tragen und danach
zu einer Trimmstation, um das geschmiedete Teil von dem Trimmteil
zu trennen.
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Die
japanische Schrift Nr. 05,146,841 legt ein Verfahren zum Bearbeiten
eines Gussbauteils durch Schmieden offen.
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Ein
Kern wird in einem Hohlraum angeordnet, um ein Durchgangsloch in
dem Bauteil bereitzustellen, und das Bauteil wird in einer Schmiedemaschine
geschmiedet.
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In
der Schrift Nr. WO 98/42460 wird auch ein Verfahren zum Gießen und
anschließenden
Schmieden offengelegt. Dabei wird das Metallprodukt in einer Form
gegossen, um einen Vorformrohling auszubilden, der dann einem Extrusions-
oder einem Gesenkschmiedeprozess oder beidem unterzogen wird, um
die gewünschten
mechanischen Eigenschaften und die Mikrostruktur herzustellen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung metallischer
Bauteile bereit, das Folgendes umfasst:
Gießen eines ersten und eines
zweiten metallischen Bauteils jeweils mit einer bestimmten Form
und Konfiguration, Aneinanderstoßen des ersten und des zweiten
metallischen Gussbauteils, wobei die aneinanderstoßenden Bauteile
ein erstes Paar ausgerichteter Öffnungen
bereitstellen, gekennzeichnet durch Einsetzen eines ersten inneren
Gusswerkzeugs durch beide Öffnungen
eines ersten Paares ausgerichteter Öffnungen,
Verwenden äußerer Gusswerkzeuge
zur Anwendung von Druck ohne externe Erwärmung auf einer Außenfläche jedes
Gussbauteilpaares zur Verformung des Metalls der Bauteile und um
gleichzeitig einen ersten Innenflächenteil jedes Bauteils gegen
das zuvor eingeführte
innere Gusswerkzeug zu drücken,
wobei beim Verformen des ersten und des zweiten Bauteils die Form
und die Konfiguration jeder ersten Innenfläche von dem ersten inneren
Gusswerkzeug bestimmt wird, und Zurückziehen des ersten inneren
Gusswerkzeugs, nachdem das Anwenden von Druck aufgehoben wurde.
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In
einem zweiten Gedanken der vorliegenden Erfindung ist ein Getriebe
bereitgestellt, das ein Gehäuse
aus metallischen Gussbauteilen umfasst, dadurch gekennzeichnet,
dass es dann in der vorhergehend beschriebenen Weise verformt wird.
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In
einem dritten Gedanken stellt die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung
zur Verwendung bei der Herstellung von metallischen Bauteilen nach dem
vorhergehend beschriebenen Verfahren bereit, wobei die Vorrichtung
Folgendes umfasst:
Ein erstes Paar ausgerichteter Stößel, wovon
einer mit einem sich von seiner vorderen Fläche nach vorn erstreckenden
zylindrischen Gusszapfen und einem Gussblatt ausgestattet ist und
der andere mit einer Bohrung und einem Schlitz in seiner vorderen
Fläche,
um jeweils den Gusszapfen und das Gussblatt aufzunehmen,
und
ein zweites Paar ausgerichteter Stößel, wovon einer mit einem
sich nach vorn erstreckenden zylindrischen Gusszapfen und der andere
mit einer Bohrung in seiner vorderen Fläche ausgestattet ist, um den
Gusszapfen aufzunehmen, wobei das erste Paar ausgerichteter Stößel nicht
mit dem zweiten Paar ausgerichteter Stößel ausgerichtet ist,
und
das Gussblatt mit einer Öffnung
ausgestattet ist, durch die sich der zylindrische Gusszapfen des
Stößels des
zweiten Stößelpaares
bei Verwendung der Vorrichtung erstrecken kann.
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In
einem vierten Gedanken stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Nachbearbeitung der ersten und der zweiten metallischen Gussbauteile
bereit, die in einem Fertigprodukt miteinander verbunden werden,
wobei das Verfahren vor dem Verbinden der Bauteile durchgeführt wird,
um das fertige Produkt zu formen, und das Verfahren die folgenden Phasen
umfasst:
Zusammenbringen des ersten und des zweiten metallischen
Gussbauteils, wobei jedes Bauteil zuvor zu einer gewünschten
Form und Konfiguration gegossen wurde, wobei das erste und das zweite
metallische Gussbauteil ein erstes Paar ausgerichteter Öffnungen
und ein zweites Paar ausgerichteter Öffnungen bereitstellen,
gekennzeichnet
durch das Einführen
eines ersten inneren Gusszapfens durch das erste Par ausgerichteter Öffnungen,
das Einführen
eines zweiten inneren Gusszapfens durch das zweite Paar ausgerichteter Öffnungen,
und,
mangels externer Erhitzung, Verwendung eines Stößels zur Anwendung einer Kraft
durch externe Gusswerkzeuge auf einer Außenfläche des ersten und des zweiten
Bauteils, um das Metall der Bauteile zu verformen, während der
zuvor eingeführte
erste innere Gusszapfen sicherstellt, dass die Öffnungen des ersten Paares
ausgerichteter Öffnungen
ausgerichtet bleiben und der zuvor eingeführte zweite innere Gusszapfen
sicherstellt, dass die Öffnungen
des zweiten Paares ausgerichteter Öffnungen ausgerichtet bleiben,
Zurückziehen
der inneren Gusszapfen nach dem das Verformen des Metalls beendet
ist,
und Trennen des ersten und des zweiten Bauteils, die später beim
Zusammenbauen des fertigen Produktes miteinander befestigt werden.
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In
allen Gedanken stellt die vorliegende Erfindung die Herstellung
engtolerierter technischer Produkte aus vorher gegossenen metallischen
Bauteilen bereit. Das ermöglicht
eine schnelle und kosteneffiziente Herstellung.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand eines Beispiels für ein Verfahren
zum Herstellen eines Getriebes und anhand eines Beispiels für eine in
diesem Verfahren verwendete Vorrichtung und bezugnehmend auf die
beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht eines metallischen Druckgussbauteils.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht eines Paares metallischer Druckgussbauteile
mit dem zusammengebauten Bauteil in 1.
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3 ist
ein Querschnitt durch ein Getriebe mit einem Gehäuse, das aus den zusammengebauten
metallischen Bauteilen in 1 und 2 hergestellt
ist.
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4 ist
eine perspektivische Ansicht des Getriebes in 3 von
außen.
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5 zeigt
das Getriebe in 3 und 4 im Gebrauch.
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6 zeigt
einen Querschnitt durch einen Teil der Anordnung in 5.
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7, 8, 9, 10, 11, 12, 13, 14 und 15 zeigen
aufeinanderfolgende Phasen eines Kaltverformungsverfahrens, das
eingesetzt wird, um z.B. das metallische Druckgussbauteil in 1 zu
einem Bauteil umzuwandeln, das zum Formen eines Teils des Gehäuses des
Getriebes in 3 und 4 geeignet
ist.
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16 zeigt
einen Querschnitt durch die Vorrichtung, die zum Herstellen eines
Getriebes des Getriebegehäuses
in 3 und 4 verwendet wird.
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17a und 17b zeigen
eine Veränderung
der Vorrichtung in 16.
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1 zeigt
ein metallisches Gussbauteil 10 vor seinem Verformen in
einem der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Verfahren (im
Folgenden zu beschreiben). Das Bauteil ist mit zwei einstöckigen zylindrischen
Gusszapfen 11, 12 ausgestattet. Die Gusszapfen 11, 12 erstrecken
sich senkrecht von einer ebenen Fläche 13 des Bauteils
weg und jeder Gusszapfen, z.B. 11, ist mit einem äußersten
Ab schnitt 14 mit einem ersten Durchmesser und einem Wurzelabschnitt 15 mit
einem größeren Durchmesser
ausgestattet. Die Zapfen sind so ausgelegt, dass sie mit zwei Öffnungen
in einem spiegelbildlich ausgeführten
Bauteil in Eingriff treten. Das Bauteil 10 ist mit zwei
zylindrischen Öffnungen 16 und 17 ausgestattet,
um die Zapfen des spiegelbildlich ausgeführten Bauteils aufzunehmen.
Jede Öffnung,
z.B. 16, ist mit einem ersten Abschnitt 18 mit
einem ersten Durchmesser (passend zum Durchmesser eines Wurzelabschnitts
eines Zapfens) und einem zweiten Abschnitt mit einem kleineren Durchmesser
(passend zum Durchmesser eines äußeren Abschnitts
eines Zapfens) ausgestattet. Die Durchmesser der Abschnitte der Öffnungen
sind absichtlich kleiner ausgelegt als die Durchmesser der Abschnitte
der Zapfen, so dass die Zapfen beim Einsetzen in die Öffnungen
verformt werden müssen
und einen kraftschlüssigen
Eingriff bilden.
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2 zeigt
das Bauteil 10 im Eingriff mit einem spiegelbildlich ausgeführten Bauteil 20,
wobei die Zapfen des einen mit den Öffnungen des anderen in Eingriff
stehen. Die Bauteile zusammen bilden zwei Paare ausgerichteter Öffnungen,
ein Paar Öffnungen 21 und 22,
die miteinander ausgerichtet sind, und ein Paar Öffnungen, umfassend eine Öffnung 23 und
eine ausgerichtete Öffnung
(in 2 nicht gezeigt, aber in 3 mit der
Bezugszahl 25 versehen). Die Aufgabe dieser Öffnungen
in einem Getriebe 30 mit einem Gehäuse aus den Bauteilen wird
in 3 gezeigt, in der erkennbar ist, dass ein Schneckengetriebe 24 mit
Enden versehen ist, die in den Öffnungen 23 und 25 eingesetzt
sind. Das Schneckengetriebe 24 passt mit einer drehenden
Mutter 27 zusammen, deren Enden in den Öffnungen 21, 22 eingesetzt
sind. Das ist am deutlichsten in 4 gezeigt. Somit
ist die Ausrichtung der Öffnungen
jedes Paares Öffnungen
miteinander entscheidend.
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5 und 6 zeigt
das Getriebe 30 im Gebrauch. Eine Gewindespindel 26 ist
an jedem Ende durch eine Klammer, z.B. die Klammer 28 in 6,
an einem Schlitten 29 befestigt, der verschiebbar auf einer
feststehenden Schiene 31 befestigt ist. Das Getriebe 30 ist
in einem Fach in der Schiene befestigt, typischerweise mit einem
Elastomer-Band, das
das Getriebe 30 umgibt und das Getriebe 30 an seiner
Stelle in dem Fach in der feststehenden Schiene 31 sichert,
während
eine relative Bewegung dazwischen möglich ist, um eine relative
Verstellung der Ausrichtungen zu ermöglichen. Die feststehende Schiene 31 wird
an einem Boden eines Fahrgastraums eines Kraftfahrzeugs befestigt,
und ein Autositz wird an dem Schlitten 29 befestigt. Die
Gewindespindel durchläuft
eine Öffnung
in der drehenden Mutter 27 (3), und
ein Schraubengewinde an der Außenseite
der Gewindespindel 26 nimmt das passende Gewinde an der
Innenseite der drehenden Mutter 27 in Eingriff. Die Rotation
der drehenden Mutter bewirkt eine lineare Bewegung der Gewindespindel
und dadurch ein Verschieben des Schlittens 29 und des darauf
montierten Sitzes. Eine biegsame Antriebswelle 32 ist in 5 gezeigt.
Diese ist an einem Ende mit einem Elektromotor (nicht gezeigt) und
an dem anderen Ende mit dem Schneckengetriebe 24 verbunden.
Auf diese Weise kann das Schneckengetriebe 24 durch den
Elektromotor drehend angetrieben werden und dadurch die drehende
Mutter 27 drehend antreiben und die Gewindespindel und
den Schlitten 31 linear verschieben.
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Die
metallischen Gussbauteile, z.B. 10, die den Guss gerade
verlassen, sind nicht schon gut genug, um (ohne weitere Bearbeitung)
als Teile für
das Gehäuse
des Getriebes 30 zu dienen. Wie vorhergehend beschrieben,
muss die Ausrichtung zwischen den Öffnungen genau bearbeitet werden.
Auch die nach innen weisenden Flächen
der Öffnungen
müssen
eine präzise
Oberflächenbeschaffenheit
haben, um Reibung zwischen ihnen und den Bauteilen zu verringern,
die in ihnen eingesetzt sind. Ferner müssen die nach innen weisenden
flachen Flächen
der Gehäuseteile,
z.B. die Fläche 13 des
Bauteils 10, als Übertragungsflächen für die Endflächen der
drehenden Mutter dienen und daher flach und regelmäßig sein
und eine fein bearbeitete Oberfläche
aufweisen. Ferner muss der Abstand zwischen den einander zugewandten
Flächen
eng toleriert sein, wenn bei dem Getriebe auf Abstandhalter, z.B.
Unterlegscheiben verzichtet werden soll, die zwischen die drehende Mutter
und die Übertragungsflächen gesetzt
werden.
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Um
die erforderlichen Toleranzen und die Oberflächenbeschaffenheiten zu erhalten,
wird ein Paar zusammenpassender Spritzgussbauteile, etwa 10,
einem Kaltverformungsprozess unterzogen, der im Folgenden anhand
der 7 und 15 beschrieben wird. Der Begriff „Kaltverformung" beschreibt, dass
der Vorgang ohne Aufbringen einer externen Erwärmung durchgeführt wird,
auch wenn die Verformung selbst Wärme erzeugt.
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7 zeigt,
dass die beiden Druckgussbauteile 10, 20 an der
Stelle zusammengebracht werden, an der die Wurzelabschnitte der
Zapfen genau die Umfänge
der passenden Öffnungen
in Eingriff nehmen. Die zusammengebauten Bauteile 10, 20 werden
dann von zwei Paaren gefederter Blöcke 40, 41 und 42, 43 in
Eingriff genommen. Jedes Paar Blöcke ist
mit einer Feder 44, 45 ausgestattet, die zwischen ihnen
wirkt. Zunächst
wird jeder Block jedes Paares unter der Wirkung eines Paares hydraulischer
Stößel, entweder 47, 48 oder 49, 50,
zusammengebracht und dann drücken
sie die Federn 44, 45 auseinander, um die einander
zugewandten Flächen
der beiden Bauteile 11, 20 in Eingriff zu bringen.
Die gefederten Blöcke
sind auf Schienen, z.B. 46, angeordnet und werden an den
Schienen der beiden Bauteile 10, 20 entlang verschoben.
Die gefederten Blöcke sind
auf Schienen, z.B. 46, montiert und werden mit Hilfe hydraulischer
Betätigungselemente
in eine Arbeitsposition geschoben, in der sie von Riegeln in Eingriff
genommen werden. Die hydraulischen Stößel drücken die gefederten Blöcke zusammen,
um die Bauteile 10, 20 zu lösen, und die gefederten Blöcke werden
an den Schienen entlang zurückgezogen,
um das nächste
Paar Gussbauteile aufzunehmen.
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Als
nächstes
wird, wie in 8 gezeigt, ein Paar hydraulischer
Stößel 51, 52 zusammengebracht.
Der Stößel 51 ist
von ihm vorstehend mit einem Gusszapfen in der Form einer zylindrischen Stange 53 ausgestattet,
die durch die ausgerichteten Öffnungen 23, 25 der
Bauteile vorgeschoben wird und in eine passende zylindrische Bohrung 54 in
einer Endfläche 55 des
Stößels 52 eingreift.
Der Stößel 51 ist
von ihm vorstehend auch mit einem Gussblatt in der Form einer Platte 56 ausgestattet,
die durch den Zwischenraum vorgeschoben wird, der zwischen diesen
Teilen des Bauteils 10, 20 definiert ist, die
zusammen die Öffnungen 21, 22 ausbilden.
Die Platte 56 tritt mit einem passenden Schlitz in der
Endfläche 55 des
Stößels 52 in
Eingriff. Die Platte 56 ist mit einer Öffnung 57 ausgestattet,
die mit den Öffnungen 21, 22 ausgerichtet
ist, wenn die Platte 56 vollständig vorgeschoben ist. Die
Endfläche 58 des
Stößels 51 ist
mit flachen Abschnitten ausgestattet, die so ausgelegt sind, dass
sie mit den flachen Endabschnitten der zugewandten Endfläche des
Bauteils 10 in Eingriff stehen, und der Stößel 51 ist
mit gebogenen Abschnitten ausgestattet, um mit einem gebogenen Abschnitt
der zugewandten Endfläche
des Bauteils 10 in Eingriff zu stehen. In ähnlicher
Weise ist die Endfläche
des Stößels 52 mit
flachen Abschnitten, die so ausgelegt sind, dass sie mit den flachen
Endabschnitten der zugewandten Endfläche des Bauteils 20 in
Eingriff stehen, und einem gebogenen Abschnitt ausgestattet, der
so ausgelegt ist, dass er mit der gebogenen zugewandten Endfläche des
Bauteils 20 in Eingriff steht. Die Platte 56 ist
ein feinstbearbeitetes Gussblatt, das sehr engtoleriert bearbeitet
wurde. Die Stange 53 ist ein feinstbearbeiteter Gusszapfen,
der ebenfalls sehr engtoleriert bearbeitet wurde.
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9 zeigt
Abschnitte von zwei hydraulischen Stößeln 60, 61.
Der Stößel 61 ist
mit einem Gusszapfen in der Form einer zylindrischen Stange 62 ausgestattet,
die von ihm vorsteht. Wenn die beiden Stößel 60, 61 zusammengebracht
werden, erstreckt sich die Stange 62 durch die Öffnungen 21 und 22 und
auch durch die Öffnung 57 in
der Platte 56, die zuvor in den Zwischenraum zwischen den Rahmen
eingesetzt wurde, die die Öffnungen 21, 22 ausbilden.
Die zylindrische Stange 62 erstreckt sich in eine Bohrung
in einer Endfläche
des Stößels 60. Die
Stößel 60, 61 sind
mit flachen Endflächen
ausgestattet, die mit den flachen Endflächen der Bauteile 10, 20 in
Eingriff stehen. Die zylindrische Stange 62 ist ein feinstbearbeiteter
Gusszapfen, der engtoleriert bearbeitet wurde.
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10 ist
eine Ansicht von unten und zeigt, wie die beiden Paare hydraulischer
Stößel 51, 52 und 61, 62 verwendet
werden. Der Stößel 51 wird
zunächst
in die gezeigte Position vorgeschoben, wobei die Platte 56 (in 10 gezeigt)
und die Stange 53 (in 10 nicht
gezeigt) durch die Öffnungen
in den zusammengebauten Beiteilen 10, 20 eingesetzt
werden. Dann wird der Stößel 52 in
die Stellung vorgeschoben, in der er an das Bauteil 20 stößt, wobei
die Platte 56 in einen Schlitz in der Endfläche des
Stößels 52 und
die Stange 53 in eine Bohrung gleiten. Dann wird der Stößel 61 vorgeschoben,
wobei die Stange 62 die Öffnungen in den zusammengebauten Bauteilen 10, 20 und
die Öffnung 57 in
der Platte 56 durchläuft.
Schließlich
wird der Stößel 60 in
den Eingriff mit den Bauteilen 10, 20 vorgeschoben,
wobei sich die Stange 62 in die Bohrung in der Endfläche des
Stößels 60 schiebt.
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11 zeigt,
dass die hydraulischen Stößel 60, 61 zunächst verwendet
werden, um gleichen und entgegengesetzten Druck zum Verformen der
Bauteile 10, 20 aufzubringen, so dass ihre nach
innen gerichteten Flächen
mit den Flächen des
Gussblattes 56 in Eingriff treten und Form und Abstände annehmen,
die durch das Gussblatt 56 begrenzt sind. Dann werden die
hydraulischen Stößel 51, 52 eingesetzt, um
gleichen und entgegengesetzten Druck auf die Bauteile 10, 20 aufzubringen.
Das Material der Bauteile 10, 20 wird verformt,
so dass die Zapfen, z.B. 11, 12, eines Bauteils,
z.B. 10, in die passenden Öffnungen des anderen Bauteils,
z.B. 20, gedrückt
werden. Das wird am deutlichsten in 10 gezeigt.
Das Material im Bereich des Gusszapfens 62 verformt sich, um
die Form des Zapfens 62 anzunehmen und von diesem begrenzt
zu werden und dadurch Bundlager für die drehende Mutter auszubilden.
Dieses Verfahren erbringt einen sehr guten Toleranzbereich für die Bundlager.
Die planaren Endflächen
werden ebenfalls verformt, um die Form der zugewandten Stößelflächen anzunehmen,
und erhalten eine hohe dimensionale Toleranz in dem Verfahren und
eine bessere Oberflächenbeschaffenheit
und Oberflächenhärte. Die
Kontaktbereiche zwischen den Stößeln 51, 52 und
den Bauteilen 10, 20 müssen präzise proportioniert sein, damit
eine lokale Verformung der planaren Flächen 70, 71, 72 und 73 (siehe 12)
möglich
ist, während
eine vollständige
Verformung und ein Materialfluss beim Bilden der Bundlager möglich ist.
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Ein
Paar hydraulischer Stößel dient
dazu, Druck auf die Bauteile 10, 20 aufzubringen,
und dann wird das andere Paar verwendet, um wiederholt Druck aufzubringen,
wobei zwischen den Stößelpaaren
wiederholt über
mehrere Arbeitsgänge
gewechselt wird.
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13 zeigt
eine nächste
Phase in dem Verfahren. In dieser Phase wird der Stößel 60 von
den Bauteilen 10, 20 zurückgezogen. Ein weiterer kleiner Stößel 80 ist
in der Bohrung in dem Stößel 60 verschiebbar,
der das Ende des Gusszapfens 62 aufnimmt. Der weitere Stößel 80 und
der Gusszapfen 62 sind beide mit konkav ausgeführten Endflächen ausgestattet.
Eine Karbidkugel 81 wird aus einem Kugellager in die Ausrichtung
mit dem Stößel 80 und
dem Zapfen 62 hochgehoben und dann durch sie in Eingriff
genommen. Die Karbidkugel 81 weist einen Durchmesser auf,
der etwas größer ist
als der Durchmesser der Öffnungen 21, 22 (aber
kleiner als der Durchmesser der Öffnung 57).
Die Kugel 81 wird von dem hydraulischen Stößel 80 durch
die Öffnungen 21, 22 gedrückt. Die
Karbidkugel 81 poliert die Bundlager, die von den umfänglichen
Flächen
der Öffnungen 21, 22 bereitgestellt
sind, und verleiht den Flächen
eine bessere Oberfläche
und eine bessere Härte.
Nachdem sie die Öffnungen 21, 22 durchlaufen hat,
wird die Kugel 82 gelöst
und fällt
in das Kugellager zurück.
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14 zeigt
die vorletzte Phase in dem Verfahren, in dem der Stößel 52 aus
dem Eingriff mit den Bauteilen 10, 20 zurückgezogen
wird. Ein Stößel 90 ist
in der Bohrung in dem Stößel 52 verschiebbar,
die den Gusszapfen 53 aufnimmt. Das Ende des Stößels 90 wie
auch das Ende des Gusszapfens 53 sind konkav ausgebildet.
Eine Karbidkugel 91 wird aus einem Kugellager in Ausrichtung
mit dem Stößel 90 und dem
Gusszapfen 53 angehoben. Der Stößel 90 wird vorgeschoben,
um die Karbidkugel 91 zwischen dem Stößel 90 und dem Gusszapfen 53 festzuhalten.
Der Stößel 90 wird
dann weiter vorgeschoben (wobei der Gusszapfen 53 gleichzeitig
zurückgezogen
wird), so dass die Kugel 91 durch die Öffnungen 23, 25 gedrückt wird.
Die Kugel ist mit einem Durchmesser ausgestattet, der etwas größer ist
als der Durchmesser der Öffnungen 23, 25.
Die Karbidkugel poliert die Lagerflächen der Öffnungen, um die Oberflächenbeschaffenheit
und die Oberflächenhärte zu verbessern.
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Schließlich, gezeigt
in 15, werden die hydraulischen Stößel 51, 52 und 60, 61 alle
zurückgezogen
und die Bauteile 10, 20 gewaltsam getrennt. In
dieser Phase eignen sich die Bauteile zur Verwendung als die beiden
Hälften
des Getriebegehäuses. Die
Ausrichtung der Öffnungen 23, 25 wurde
durch die Verformung des Metalls auf dem Gusszapfen 53 sichergestellt.
Die Durchmesser der Öffnungen 23, 25 sind
sehr eng toleriert. Die Innenflächen
der Öffnungen
werden poliert, bis eine sehr gute Oberflächenbeschaffenheit erreicht
ist und stellen dadurch gute Lagerflächen zur Aufnahme der Enden
des Schneckengetriebes 24 bereit. Der Abstand zwischen
den beiden Innenflächen
des Gehäuses,
die als die Druckflächen
für die
drehende Mutter 27 dienen, ist durch die Verformung der
Flächen
gegen das Gussblatt 56 sehr eng toleriert. Die Durchmesser
der Öffnungen 21, 22 sind
durch die Verformung des Materials gegen den Gusszapfen 62 mit
engen Toleranzen begrenzt. Die Innenflächen der Öffnungen 21, 22 sind
poliert und stellen eine gute Oberflächenbeschaffenheit und Oberflächenhärte bereit
und ergeben dadurch gute Bundlager für die Enden der drehenden Mutter 27.
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Das
Schneckengetriebe 24 und die drehende Mutter sind mit einem
geeigneten Schmiermittel zwischen den beiden verformten Bauteilen 10, 29 angeordnet,
und die Bauteile werden dann miteinander befestigt, wobei die Zapfen
jeweils mit den Öffnungen in
der anderen in Eingriff treten.
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Die
engen dimensionalen Toleranzen und die gute Oberflächenbeschaffenheit
der Gehäuseteile
ermöglichen
den Bau eines siebenteiligen Getriebes. Das Getriebe ist ein Reduktionsgetriebe,
das die Drehzahl von z.B. 3200 U/min eines Elektromotors auf eine
niedrigere Drehzahl der Gewindespindel absenkt.
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Bei
der Verformung des Materials der Bauteile 10, 20 handelt
es sich um eine plastische Verformung. Jedoch verformen sich im
Verformungsprozess verschiedene Bauteile, etwa die Stößeloberflächen, die
Gusszapfen und der Blattzapfen elastisch. Diese elastische Verformung
muss berücksichtigt werden,
wenn diese Bauteile erzeugt werden, um sicher zu stellen, dass eine
Genauigkeit in den Abmessungen der Fertigteile erhalten wird.
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Das
vorhergehend beschriebene Verfahren wird ohne Aufbringen von Wärme auf
die Bauteile 10, 20 durchgeführt und ist im Wesentlichen
ein Kaltverformungsprozess. Interne Belastungen können sich in
den Bauteilen 10, 20 aufbauen. Um diese Belastungen
zu vermeiden, die Ermüdungsprobleme
in dem Fertigprodukt erzeugen, kann es wünschenswert sein, die Bauteile
zu härten.
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Während das
beschriebene Verfahren an Gussbauteilen durchgeführt wird, kann es auch zum Endbearbeiten
von Bauteilen eingesetzt werden, die zunächst aus einem Raumetall hergestellt
wurden.
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16 zeigt
eine Vorrichtung zum Formen einer drehenden Mutter 27,
die in dem vorhergehend beschriebenen Getriebe verwendet werden
kann. Die Mutter 27 wird hergestellt, indem zunächst ein Stahlrohling
bearbeitet wird, um ein Bauteil auszubilden, das mit einer Zylinderwelle
ausgestattet ist, wobei sich ein einstöckiges Getrieberad radial von
einem Wellenmittelpunkt erstreckt. Die Außenzähne werden auf der umfänglichen
Fläche
des Getrieberades gewalzt. Eine Bohrung wird durch die Zylinderwelle
bearbeitet und angezapft und einer Einsatzhärtung unterzogen. Alternativ
und vorzugsweise wird das Innengewinde in der Bohrung durch die
Welle einem Flow-Forming-Verfahren unterzogen. Das Getrieberad ist
mit einem Paar allgemein planar ausgebildeter Seitenflächen ausgestattet,
die mit sich radial erstreckenden Einkerbungen bereitgestellt sind.
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Der
bearbeitete Rohling wird als nächstes zwischen
ein Paar Stahl- oder Bronzeunterlegscheiben 107, 108 gelegt
und die Anordnung von Rohling und Unterlegscheiben befindet sich
an einem konisch ausgeführten
Endanschlag 100, der in den axialen Durchgang vorsteht,
der durch das Bauteil 27 läuft. Ein zweiter konisch ausgeführter Endan schlag 101 ist
an einem Federelement 102 bereitgestellt, der verschiebbar
in einem Stößel 103 angeordnet
ist. Das gefederte Element wird durch eine Feder 104 vor den
Stößel vorgespannt.
Beim Vorschieben des Stößels 103 tritt
der konisch ausgeführte
Endanschlag 101 mit dem Bauteil 27 in Eingriff,
indem er in eine Öffnung
in einer Endfläche
eingreift, die sich zum Innendurchgang öffnet. Die beiden konisch ausgeführten Endanschläge 100 und 101 bewirken
das genaue Zentrieren des Bauteils 27 an seiner Stelle
in dem Maschinenwerkzeug.
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Der
hydraulische Stößel 103 bewegt
sich weiter vor, wobei sich das Federelement 102 gegen die
Vorspannkraft der Feder 104 in den Stößel 103 zurückzieht.
Schließlich
nimmt ein Werkzeug 105, das an dem Stößel 103 angeordnet
ist, die Unterlegscheibe 107 in Eingriff und ein Werkzeug 106 greift
in die andere Unterlegscheibe 108 ein. Die Werkzeuge 105, 106 bewirken
eine lokale Verformung des Materials der Belegscheiben 107, 108,
deren Material in die Einkerbungen auf den planaren Seitenflächen des
Getrieberades des Bauteils fließt.
Die Unterlegscheiben 107, 108 werden dadurch an
dem Bauteil 27 befestigt.
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In
einer geänderten
Form ist die Vorrichtung in 16 in 17a und 17b gezeigt.
In der Veränderung
sind beide konisch ausgeführten
Endanschläge 100 und 101 auf
dieselbe Weise auf den durch eine Feder vorgespannten verschiebbaren Elementen
montiert, auch wenn der Einfachheit halber nur das Element 102 gezeigt
ist. 17a zeigt, dass zusätzlich zur
vorspannenden Feder 104 eine Tellerfeder 109 bereitgestellt
ist. Für
die erste Bewegung des Elementes 102 relativ zum Stößel 103 trifft die
Tellerfeder 109 nicht auf das Element 102. Die Tellerfeder 109 kommt
aber im letzten Teil der Bewegung des Elementes 102 ins
Spiel. Die Tellerfeder 102 ist eine starre Feder. Unter
dem Einfluss der Tellerfeder bringen beide konisch ausgeführten Endanschläge 100, 101 radial
nach außen
gerichtete Kräfte auf die
Ränder 110 und 111 der
drehenden Mutter 27 auf. Diese Kräfte bewirken, dass sich das
Material der Ränder
radial ausdehnt, so dass sich der Außendurchmesser der Ränder genau
dem Durchmesser der Bohrungen in den Werkzeugen 105 und 106 anpasst.
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Durch
Verwendung der in 16, 17a und 17b gezeigten Vorrichtung kann die drehende Mutter 27 mit
Druckscheiben 107, 108 bereitgestellt sein, die
Flächen
bereitstellen, die mit den Reaktionsflächen des Getriebegehäuses in
Eingriff bringbar sind, wobei die Unterlegscheiben aus einem Material
mit guten Reibungs- und Abnutzungseigenschaften beschaffen sind.