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1. Gebiet
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trennen schwerer
und leichterer Fraktionen einer Fluidprobe. Insbesondere betrifft
die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zum
Aufnehmen und Transportieren von Fluidproben, wobei die Vorrichtung
und die Fluidprobe einer Zentrifugierung ausgesetzt werden, um eine Trennung
der schwereren Fraktion von der leichteren Fraktion der Fluidprobe
zu bewirken.
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2. Beschreibung des einschlägigen Stands
der Technik
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Bei
zu Diagnosezwecken durchgeführten Tests
kann eine Trennung der gesamten Blutprobe eines Patienten in Komponenten,
wie z.B. Serum oder Plasma, der Komponente der leichteren Phase, und
rote Blutkörperchen,
der Komponente der schwereren Phase, erforderlich sein. Proben des
gesamten Bluts werden typischerweise durch Venenpunktion unter Verwendung
einer an einer Spritze angebrachten Kanüle oder Nadel oder eines evakuierten
Aufnahmeröhrchens
aufgenommen. Die Trennung des Bluts in Serum oder Plasma und rote
Blutkörperchen
erfolgt dann durch Rotation der Spritze oder des Röhrchens
in einer Zentrifuge. Bei solchen Anordnungen wird eine Sperre zum
Bewegen in einen den beiden Phasen der zu trennenden Probe benachbarten
Bereich verwendet, um die Komponenten bei einer anschließenden Untersuchung
der einzelnen Komponenten getrennt zu halten.
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Es
existiert eine Vielzahl von Vorrichtungen zum Aufteilen des Bereichs
zwischen den schwereren und leichteren Phasen einer Fluidprobe.
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Die
am häufigsten
verwendete Vorrichtung weist thixotropische Gelmaterialien, wie
z.B. Polyestergels, in einem Röhrchen
auf. Für
die derzeit verwendeten Polyestergel-Serumtrennungsröhrchen ist eine
spezielle Fertigungseinrichtung zum Herstellen des Gels und Befüllen der
Röhrchen
erforderlich. Ferner ist die Haltbarkeit des Produkts dadurch begrenzt,
dass sich mit der Zeit Kügelchen
aus der Gelmasse freisetzen können.
Diese Kügelchen
haben ein spezifisches Gewicht, das kleiner ist als das des separierten
Serums und können
in dem Serum schweben und können
die Messgeräte
verstopfen, wie z.B. die bei der klinischen Untersuchung der in dem
Röhrchen
befindlichen Probe verwendeten Gerätesonden. Eine solche Verstopfung
kann zu einer beträchtlichen
Ausfallzeit des Geräts
zwecks Beseitigung der Verstopfung führen.
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Kein
handelsübliches
Gel ist gegenüber sämtlichen
Analyten vollständig
chemisch inert. Wenn bestimmte Arzneimittel bei Entnahme in der Blutprobe
vorhanden sind, kann es zu einer nachteiligen chemischen Reaktion
mit der Gel-Grenzfläche kommen.
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Daher
besteht Bedarf an einer Separatorvorrichtung, die (i) auf einfache
Weise zum Trennen einer Blutprobe verwendbar ist; (ii) bei Lagerung
und Versand temperaturunabhängig
ist; (iii) gegenüber Strahlungssterilisierung
stabil ist; (iv) die Vorteile einer thixotropischen Gelbarriere
ausnutzt, jedoch nicht die zahlreichen Nachteile des Inkontaktbringens
eines Gels mit den separierten Blutkomponenten aufweist; (v) eine
Kreuzkontamination der schwereren und leichteren Phasen der Probe
während
des Zentrifugierens minimiert; (vi) ein Anhaften der Materialien
mit niedrigerer und höherer
Dichte an der Separatorvorrichtung minimiert; (vii) in der Lage
ist, sich in eine derartige Position zu bewegen, dass in kürzerer Zeit
als bei herkömmlichen
Verfahren und Vorrichtungen eine Barriere gebildet wird; (viii)
in der Lage ist, eine klarere Probe mit geringerer Zellkontamination
zu bieten als es bei herkömmlichen
Verfahren und Vorrichtungen der Fall ist; und (ix) zusammen mit Standard-Probeaufnahmeeinrichtungen
verwendet werden kann.
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EP 1 006 360 A2 gilt
gemäß Artikel
54 (3) EPÜ als
Stand der Technik. In diesem Dokument ist ein Separator zur Verwendung
bei einem Probenaufnahmeröhrchen
zum Trennen einer Flüssigkeitsprobe
in Phasen mit unterschiedlichen Dichten beschrieben. Dem oberen
Ende benachbarte Teile des Separators bilden eine verformbare Dichtung
mit niedriger Dichte und einem zum abdichtenden Angreifen an dem
Röhrchen
ausgewählten
Außendurchmesser. Ein
Ring mit hoher Dichte ist mit dem unteren Ende der Dichtung verbunden.
Der Separator weist keine spezifische Ballastbefestigung zum Halten
des Rings mit hoher Dichte auf. In demselben Dokument ist eine weitere
Ausführungsform
beschrieben, bei der das Dichtungselement ein nachgiebiges Element
ist, welches ein Ballastelement umgibt, das am oberen Ende des nachgiebigen
Elements befestigt ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Separator zur Verwendung
bei einem Probenaufnahmeröhrchen
bereitzustellen, der eine einfache Struktur aufweist und einfach
herzustellen und zu zusammenzusetzen ist.
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Der
Separator gemäß einer
ersten Variante der vorliegenden Erfindung ist in Anspruch 1 definiert.
Ein Separator gemäß einer
zweiten Variante der vorliegenden Erfindung ist in Anspruch 10 definiert.
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Zusammenfassender Überblick über die
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Separator zum Trennen einer
Fluidprobe in eine Phase mit höherem
spezifischen Gewicht und eine Phase mit niedrigerem spezifischen
Gewicht, und eine Vorrichtung mit einem Röhrchen und einem Komposite-Separator.
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Der
Separator ist derart angeordnet, dass er sich in dem Röhrchen unter
Wirkung einer Zentrifugalkraft bewegt, um die Teile einer Fluidprobe
voneinander zu trennen.
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Der
erfindungsgemäße Separator
bietet Vorteile gegenüber
bestehenden Trennungsprodukten, bei denen Gel verwendet wird. Insbesondere
interferiert die erfindungsgemäße Vorrichtung
anders als Gel, das mit Analyten interferieren kann, nicht mit Analyten.
Ein weiteres Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
die erfindungsgemäße Vorrichtung
nicht mit Therapeutikum-Überwachungsanalyten
interferiert.
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Ein
weiterer bemerkenswerter Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt
darin, dass Fluidproben keine Rückstände von
Gel mit niedriger Dichte aufweisen, die manchmal in Produkten, bei
denen Gel verwendet wird, zu finden sind.
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Eine
weitere Eigenschaft der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
keine Interferenzen mit Gerätesonden
auftreten.
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Eine
weitere Eigenschaft der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass
Proben für
Blutbank-Tests eher akzeptiert werden als bei Verwendung eines Gel-Separators.
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Eine
weitere Eigenschaft der vorliegenden Erfindung besteht darin, dass
nur die im wesentlichen zellfreie Serumfraktion einer Blutprobe
gegenüber der
oberen Fläche
des Separators frei liegt, so dass man eine saubere Probe erhält.
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Ferner
sind bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
keine zusätzlichen
Maßnahmen
oder zusätzliche
Behandlung durch einen Mediziner erforderlich, so dass eine Blut-
oder Fluidprobe standardmäßig unter
Verwendung einer Standard-Probenentnahmeeinrichtung entnommen wird.
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Das
Röhrchen
weist eine offenes Ende, ein geschlossenes Ende und eine zwischen
dem offenen Ende und dem geschlossenen Ende verlaufende Seitenwand
auf. Die Seitenwand weist eine Außenfläche und eine Innenfläche auf.
Vorzugsweise weist das Röhrchen
ferner einen Verschluss mit einem wiederabdichtenden Septum auf,
der in das offene Ende des Röhrchens
passt. Vorzugsweise ist das Separatorelement herausnehmbar in dem
den Verschluss aufweisenden offenen Ende des Röhrchens positioniert. Alternativ
kann das Separatorelement abnehmbar an dem geschlossenen Ende des
Röhrchens
positioniert sein.
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Alternativ
können
beide Enden des Röhrchens
offen sein und können
beide Enden des Röhrchens
mit elastomeren Verschlüssen
abgedichtet sein. Mindestens einer der Verschlüsse des Röhrchens kann ein von einer
Nadel durchstechbares, wiederabdichtendes Septum aufweisen.
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Vorzugsweise
greift der Separator nahe am oberen Ende abdichtend an Teilen des
Röhrchens an.
Der Separator kann aus einem von einer Nadel durchstechbaren, wiederabdichtenden
Material gefertigt sein, das eine Nadelkanüle zwecks Einbringens einer
Probe in das Röhrchen
durchtreten lässt. Der
Separator kann aus einem Material gefertigt sein, das gute Dichtungseigenschaften
gegenüber
der Innenfläche
der zylindrischen Seitenwand des Röhrchens aufweist und kann zwecks
abdichtenden Angreifens an der Seitenwand des Röhrchens eine Durchmesserabmessung
aufweisen.
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Somit
isoliert der Separator Material auf einer Seite des Separators gegenüber Material
auf der entgegengesetzten Seite des Separators.
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Der
Separator weist ein elastisch verformbares Material, wie z.B. einen
thermoplastischen elastomeren Schaum, auf. Die elastomeren Teile
des Separators sind leicht verformbar und bieten gewünschte Dichtungseigenschaften
gegenüber
der Seitenwand des Röhrchens.
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Der
Separator weist ferner einen Teil mit höherer Dichte auf, der einstückig mit
dem Elastomer mit niedrigerer Dichte zusammengreift oder in dieses eingebettet
ist. Das Material mit höherer
Dichte ist vorzugsweise am unteren Ende des Separators angeordnet.
Somit dient das Material mit höherer
Dichte zum Verformen des Separators bei der Zentrifugierung in Abwärtsrichtung
zu einer kleineren Querschnittsabmessung. Das Material mit höherer Dichte definiert
ein spezifisches Gesamtgewicht oder eine spezifische Gesamtdichte
für den
Separator, das/die zwischen den spezifischen Dichten der unterschiedlichen
Phasen von zu trennendem Blut oder einer anderen zu trennenden Flüssigkeit
liegt. Die elastomeren Teile des Separators können zumindest teilweise ausgehöhlt sein,
um das Verformen bei der Zentrifugierung zu erleichtern und das
Durchstechen mit einer Nadel zu erleichtern.
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Bei
Gebrauch tritt ein Fluid durch eine Nadel in die Vorrichtung ein.
Die Nadel durchdringt den Verschluss und den Schaum oder andere
elastomere Teile des Separators. Die Nadel wird aus der Vorrichtung
zurückgezogen,
und das Septum des Verschlusses und des Separators dichtet wieder
ab. Die Vorrichtung wird dann in eine Zentrifuge platziert, und es
wird eine Zentrifugalkraft aufgebracht. Durch die Zentrifugalkraft
bewegt sich Material mit einer größeren Dichte, das in das untere
Ende des Separators eingebettet ist, in dem Röhrchen nach unten, wodurch
der Separator gedehnt wird und die Querschnittsabmessungen des Separators
reduziert werden. Folglich kann sich der Separator frei in dem Röhrchen bewegen
und bewegt sich in Kontakt mit dem zu trennenden Fluid. Gleichzeitig
bewegt sich die Fluidphase mit der größeren Dichte in Richtung des
unteren Endes des Röhrchens,
während
die Fluidphase mit der niedrigeren Dichte den Separator umströmt. Das
Fluid wird schließlich
im wesentlichen in zwei separate Phasen getrennt, wobei der Separator
zwischen den jeweiligen Phasen positioniert ist. Die Zentrifuge
wird dann gestoppt, und der elastomere Teil des Separators kehrt
elastisch in seine Ausgangsform zurück, in der er in abdichtendem
Zusammengriff mit den Innenflächen
des Röhrchens
steht. Somit trennt der Separator im wesentlichen die Blutphasen
und ermöglicht
eine separate Analyse der jeweiligen Phasen.
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Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt
eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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2 zeigt
eine perspektivische Ansicht des Separators in der in 1 dargestellten
Vorrichtung.
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3 zeigt
eine Draufsicht des in 2 dargestellten Separators.
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4 zeigt
eine Querschnittsansicht des in 3 dargestellten
Separators entlang der Linie 4-4 aus 3.
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5 zeigt
eine Längsschnittansicht
der in 1 dargestellten Vorrichtung entlang der Linie
5-5 aus 1 mit Darstellung der Fluidzuführung über eine
Nadel in die Vorrichtung.
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6 zeigt
eine Querschnittsansicht der in der Zentrifugierung befindlichen
Vorrichtung und das Lösen
des Separators von dem oberen Teil des Röhrchens.
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7 zeigt
eine Querschnittsansicht der Vorrichtung nach der Zentrifugierung
und das Trennen der Flüssigkeitsprobe
in höhere
und niedrigere spezifische Gewichte.
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8 zeigt
eine Draufsicht einer alternativen Trennvorrichtung.
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9 zeigt
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 9-9 aus 8.
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10 zeigt
eine im wesentlichen gleiche Querschnittsansicht wie 9,
jedoch mit Darstellung einer alternativen Ausführungsform der Trennvorrichtung.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
vorliegende Erfindung kann in anderen spezifischen Formen ausgeführt sein
und ist nicht auf die detailliert beschriebenen spezifischen Ausführungsformen
beschränkt,
bei denen es sich nur um Ausführungsbeispiele
handelt. Verschiedene andere Modifikationen sind für Fachleute
offensichtlich und können
von diesen durchgeführt
werden, ohne dass dadurch vom Umfang und Geist der Erfindung abgewichen
wird. Der Umfang der Erfindung ist durch die beiliegenden Patentansprüche definiert.
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Die
vorliegende Erfindung ist in 1 und 5–7 dargestellt,
wobei eine Vorrichtung 10 ein Röhrchen 12, einen Verschluss 20 und
einen Separator 30 aufweist.
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Das
Röhrchen 12 weist
einen offenen oberen Teil 14, einen geschlossenen unteren
Teil 16 und eine dazwischen verlaufende zylindrische Seitenwand 18 auf.
Die Seitenwand 18 des Röhrchens 12 weist
eine Innenfläche 19 mit
einem konstanten Innendurchmesser "a" auf.
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Der
Verschluss 20 weist eine zylindrische obere Wand 22 und
einen herabhängenden
zylindrischen Randteil 24 auf. Der Randteil 24 ist
derart bemessen, dass er nahe dem offenen oberen Teil 14 teleskopartig
eng über
Teile der zylindrischen Seitenwand 18 des Röhrchens 12 verläuft. Die
obere Wand 22 ist im wesentlichen ringförmig und weist eine mittig
angeordnete Öffnung 26 auf.
Der Verschluss 20 weist ferner eine elastomere Dichtungsschicht 28 nahe
Teilen der oberen Wand 22 auf, die von dem Randteil 24 begrenzt
ist und kontinuierlich über
die Öffnung 26 in
der Seitenwand 22 verläuft.
Die Dichtungsschicht 28 ist aus einem Material gefertigt,
das abdichtend an dem oberen offenen Teil 14 des Röhrchens 12 angreift
und nach dem Durchstechen mit einer Nadel wieder abdichtet.
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Der
Separator 30, der auch in 2–4 gezeigt
ist, weist einander entgegengesetzte obere und untere Enden 32 und 34 auf.
Teile des Separators 30 nahe dem oberen Ende 32 bilden
eine torusförmige
Dichtung 36. Die torusförmige
Dichtung 36 ist unitär
aus einem thermoplastischen Elastomer, wie z.B. einem Schaum mit
niedriger Dichte, gefertigt, das verformbar, von einer Nadel durchstechbar
und wiederabdichtend ist und an benachbarten Flächen abdichtend angreifen kann.
Die torusförmige
Dichtung 36 weist einen mittleren Teil 38 mit
einem Außendurchmesser "b" auf, der etwas größer ist als der Innendurchmesser "a" der rohrförmigen Seitenwand 18 des
Röhrchens 12.
Folglich greift der mittlere Teil 38 der Dichtung 36 abdichtend
an der Innenumfangsfläche
der zylindrischen Seitenwand 18 des Röhrchens 12 an. Teile
der Dichtung 36 greifen abdichtend an der Innenumfangsfläche der
zylindrischen Seitenwand 18 des Röhrchens 12 an. Teile
der Dichtung 36 über
und unter dem mittleren Teil 38 verjüngen sich auf kleinere Querschnittsabmessungen.
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Der
Separator 30 weist ferner eine Ballastbefestigung 40 auf,
die einstückig
von der Dichtung 36 zu dem unteren Ende 34 des
Separators 30 reicht. Die Ballastbefestigung 40 weist
einen zylindrischen Halsteil 42 mit kleinem Durchmesser
nahe der Dichtung 36 und einen Flansch 44 mit
großem
Durchmesser 44 nahe dem unteren Ende 34 auf.
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Der
Separator 30 weist ferner einen Ballastring 46 mit
hoher Dichte auf, der die Ballastbefestigung 40 fest umgreift.
Der Ring 46 hat eine gestufte rohrförmige Konfiguration und weist
einen oberen Teil 48 mit einem Innendurchmesser auf, der
dem Durchmesser des Halsteils 42 der Befestigung 40 ungefähr gleich
ist. Der Ring 46 mit hoher Dichte weist ferner einen unteren
Teil 50 mit einem Innendurchmesser auf, der dem Durchmesser
des Flansches 44 der Befestigung 40 ungefähr gleich
ist. Der Ring 46 kann durch bloße Verformung des Flansches 44 der Befestigung 40,
die ausreicht, damit der obere Teil 48 des Rings 46 nach
oben und über
den Flansch 44 hinaus verläuft, fest an der Befestigung 40 angreifen. Wenn
der Ring 46 an der Dichtung 36 des Separators 30 anliegt,
kehrt der Flansch 44 der Befestigung 40 zum festen
Angreifen an dem oberen Teil 48 des Rings 46 zwischen
dem Flansch 44 und der Dichtung 36 elastisch in
seine Ausgangsposition zurück.
Der Ring 46 ist vorzugsweise aus einem Metall gefertigt, das
im wesentlichen nicht mit der in der Vorrichtung 10 aufzunehmenden
und zu trennenden Flüssigkeit reagiert.
Ferner ist der Ring 46 derart bemessen, dass er dem Separator 30 ein
spezifisches Gesamtgewicht verleiht, das zwischen den jeweiligen
spezifischen Gewichten der getrennten Phasen der Flüssigkeitsprobe
liegt, die in das Röhrchen 12 eingebracht
wird.
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Die
Vorrichtung 10 wird durch Einsetzen des unteren Endes 34 des
Separators 30 in das offene obere Ende 14 des
Röhrchens 12 zusammengesetzt. Der
Separator 30 wird in ausreichendem Maße in das Röhrchen 12 gedrückt, so
dass das obere Ende 32 des Separators 30 im wesentlichen
mit dem offenen oberen Ende 14 des Röhrchens 12 ausgerichtet
ist. Der Verschluss 20 wird dann teleskopartig derart über das
offene obere Ende 14 des Röhrchens 12 platziert,
dass die Dichtungsschicht 28 des Verschlusses 20 abdichtend
an dem offenen oberen Teil 14 des Röhrchens 12 angreift.
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Gemäß 5 wird
eine Flüssigkeitsprobe
B dem Röhrchen
zugeführt,
die den Verschluss 20 und mittlere Teile des Separators 30 durchdringt.
Bei der Flüssigkeitsprobe
handelt es sich nur zu Erläuterungszwecken
um Blut.
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Gemäß 6 bewegt
sich der Ring 46 mit hoher Dichte in Richtung des unteren
Endes 16, wenn er einer Zentrifugallast ausgesetzt ist.
Durch die durch die aufgebrachte Zentrifugalkraft bewirkte Bewegung
des Rings 46 wird die Dichtung 36 gedehnt und
bewegt sich der mittlere Teil 38 der Dichtung 36 aus
dem abdichtenden Zusammengriff mit der Innenfläche 19 der zylindri schen
Seitenwand 18 des Röhrchens 12.
Durch diese Trennung des mittleren Teils 38 von der Seitenwand 18 des
Röhrchens 12 kann
sich der Separator 30 in Reaktion auf die Zentrifugalkraft
in Richtung des unteren Endes 16 des Röhrchens 12 bewegen.
Gleichzeitig trennt sich das in das Röhrchen 12 eingebrachte
Blut in die Flüssigkeitsphase
mit niedriger Dichte "L" und die Phase "H" mit hoher Dichte. Das durchschnittliche
spezifische Gewicht des Separators 30 liegt im wesentlichen
zwischen den spezifischen Gewichten der getrennten Phasen "L" und "H" des
Bluts "B". Somit positioniert
sich der Separator 30 selbst im wesentlichen zwischen die
Phasen "L" und "H", wie in 7 gezeigt.
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Die
Zentrifuge wird nach einer ausreichenden Trennung der Phasen "L" und "H" der
Flüssigkeitsprobe
gestoppt. Bei Wegnahme der Zentrifugallast kehrt der Separator 30 im
wesentlichen in seine Ausgangsform zurück, wobei der mittlere Teil 38 abdichtend
an der Innenumfangsfläche 19 der
zylindrischen Seitenwand 18 des Röhrchens 12 angreift.
Die getrennte Phasen "L" und "H" sind dann zugänglich und können getrennt
analysiert werden.
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8 und 9 zeigen
einen alternativen Separator 130. Der Separator 130 weist
ein oberes Ende 132, ein unteres Ende 134 und
einen dazwischen verlaufenden Dichtungsteil 136 auf. Der
Dichtungsteil 136 ist unitär aus einem thermoplastischen Elastomer
geformt und hat vorzugsweise eine niedrige Dichte. Ein mittlerer
Abschnitt des Dichtungsteils 136 ist derart bemessen, dass
er abdichtend an der Innenfläche 19 der
zylindrischen Seitenwand 18 des Röhrchens 12 angreift.
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Der
Separator 130 weist ferner Metallring 146 auf,
der in Teile des Separators 130 eingebettet ist, welche
im wesentlichen nahe dem unteren Ende 134 des Separators
angeordnet sind. Der Ring 146 kann beispielsweise in restliche,
eine niedrige Dichte aufweisende Schaumteile des Separators 130 eingeformt
sein.
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Der
Separator 130 wird zusammengesetzt und funktioniert im
wesentlichen so wie die oben beschriebene erste Ausführungsform.
Insbesondere wird das untere Ende 134 des Separators 130 in
das offene obere Ende 14 des Röhrchens 12 gedrückt. Der
Verschluss 20 wird dann im wesentlichen so wie oben beschrieben
auf das offene obere Ende 14 des Röhrchens 12 aufgesetzt.
Eine zu analysierende Probe von Blut oder einer anderen Flüssigkeit
wird dann wie oben beschrieben in die Röhrchenvorrichtung eingebracht,
und die Röhrchenvorrichtung
wird dann zentrifugiert. Durch die von der Zentrifuge aufgebrachte
Zentrifugalkraft bewegt sich der Metallring 146 in der
Vorrichtung 10 nach unten und dehnt dadurch den Separator 130.
Durch diese Dehnung kann sich der Separator 130 in Reaktion
auf die Zentrifugallasten in Richtung des unteren Endes des Röhrchens
bewegen und kann sich ferner die Blutphase mit niedriger Dichte
um den Separator 130 herum und an diesem vorbei bewegen.
Die Vorrichtung 10 stabilisiert sich, wenn die Phasen der
Probe von Blut oder einer anderen Flüssigkeit vollständig voneinander
getrennt sind und sich der Separator 130 zwischen den Phasen
befindet. Die Zentrifuge kann dann gestoppt werden, wodurch die
mittleren Teile 136 des Separators 130 elastisch
in ihre Ausgangsform zurückkehren.
In dieser Ausgangsform greift der Separator 130 abdichtend
an der Innenfläche 19 der zylindrischen
Seitenwand 18 des Röhrchens 12 an, um
die Trennung zwischen den Blutphasen aufrechtzuerhalten.
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Eine
dritte Ausführungsform
des Separators ist in 10 gezeigt und ist mit dem Bezugszeichen 230 bezeichnet.
Der Separator 230 ist dem in 8 und 9 gezeigten
Separator 130 strukturell und funktionell sehr ähnlich.
Insbesondere weist der Separator 230 ein oberes Ende 232 und
ein entgegengesetztes unteres Ende 234 auf. Ein Metallring 246 ist
in Teile des Separators 230 nahe dem unteren Ende 234 eingebettet.
Der Separator 230 unterscheidet sich dahingehend von dem
Separator 130, dass der Dichtungsteil 236 im wesentlichen
hohl ist. Die hohle Konfiguration des Dichtungsteils 236 erleichtert
das Verformen in Reaktion auf Zentrifugallasten und erleichtert
ferner das Durchstechen des Separators 230 mit einer Nadelkanüle zum Einbringen
einer zu trennenden Probe von Blut oder einer anderen Flüssigkeit.
Die Dicke der Wände
des hohlen Dichtungsteils 236 kann derart gewählt sein,
dass ein spezifisches Soll-Gesamtgewicht oder eine spezifische Soll-Gesamtdichte
des Separators 230 erreicht wird, das/die zwischen den
jeweiligen spezifischen Gewichten der Phasen der zu trennenden Flüssigkeit liegt.
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Obwohl
die Erfindung anhand bestimmter bevorzugter Ausführungsformen beschrieben worden
ist, ist offensichtlich, dass die erste Ausführungsform mit einem hohlen
Dichtungsteil ausgebildet sein kann, wie anhand der dritten Ausführungsform
dargestellt.