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Bunker für Schüttgut mit Auslaufschlitz und Barunterliegendem Abzugband
Bei den bekannten Bunkern für Schüttgut mit Auslaufschlitz und Barunterliegendem
Abzugband liegt die Längsachse des Abzugbandes entweder senkrecht zur Längsachse
des Schlitzes oder parallel dazu. Die Anordnung mit senkrechter Lage eignet sich
nicht zur Herstellung langgestreckter Bunker, da. man entweder ein sehr breites
A,bzugband erhalten würde oder mehrere solcher Bänder nebeneinanderlegen müßte.
Bei den bekannten Ausführungen, bei denen dagegen die Längsachse des Abzugbandes
parallel zur Längsachse des Schlitzes liegt, verläuft das Band sowohl in der Höhenrichtung
als auch im Grundriß parallel zum Auslaufschlitz. Der Bunkerinhalt lastet mit seinem
ganzen Gewicht auf dem Bande, so daß zu dessen Bewegung eine große Kraft erforderlich
ist, und (las im Bunker enthaltene Schüttgut einen starken Abrieb durch die Bandbewegung
erfährt. Da das Band unter dem ganzen Bunkerinhalt durchgezogen wird, findet ferner
eine Stauung des Bunkerinhaltes am Auslaufende des Bandes statt, infolgedessen leicht
eine Brückenbildung und Verstopfung des Abzuges.
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Alle diese Mängel werden nach der Erfindung dadurch vermieden, daß
die Längsachse des A!bzugbandes in der Höhenrichtung geneigt zur Längsachse des
Schlitzes liegt. Zweckmäßig wird der Auslaufschlitz in an sich bekannter Weise in
einer Seitenwand des Bunkers angeordnet, so daß sich das Schüttgut hier frei vorböschen
kann. Entweder kann hier das Abzugband unmittelbar beladen werden, oder man kann
vor dem Auslaufschlitz noch einen Vorbunker anordnen, der durch das sich frei vorböschende
Schüttgut gefüllt wird und aus dem das Abzugband das Schüttgut entnimmt. Die Längsachse
des Bandes .kann im Grundriff parallel zur Längsachse des Schlitzes liegen. Sie
kann aber auch geneigt dazu angeordnet werden, wie es an sich bereits durch das
Patent ¢52 769 vorgeschlagen worden ist. In diesem Falle verläuft also die
Längsachse des Abzugbandes in der lotrechten und in der waagerechten Ebene schräg
zur Längsachse des Schlitzes. Das ergibt eine besonders vorteilhafte Wirkung.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Abb. i
zeigt einen Längsschnitt nach x-x in Abb. a. Abb. a und 3 sind (Querschnitte
nach den Linien y-y und z-z in Abb. i.
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Der Bunker besteht aus den beiden Seitenwänden a und
b und den beiden Stirnwänden c und d. Die Seitenwand a ist in bekannter Weise
so gegen die andere Wand hin vorgezogen, d.aß sie gleichzeitig den Bunkerboden bildet.
In der Seitenwand b ist unten der Auslaufschlitz gebildet, der also durch die beiden
Kanten e und f begrenzt ist. Das im Bunker enthaltene Schüttgut tritt hier frei
im Böschungswinkel aus. Gegenüber dem Schlitz e, f ist eine niedrige Seitenwand
g angeordnet, so daß ein kleiner Vorbunker entsteht, der durch das aus dem Hauptbunker
austretende Schüttgut gefüllt wird. Unterhalb des Auslaufschlitzes e, f bzw. des
Vorbunkers g liegt das Abzugband la, das in bekannter Weise als Trogförderer gedacht
ist. Es wird mittels Laufrollen auf einer (nicht gezeichneten) Bahn geführt und
um Endscheiben i geleitet. Nach der Erfindung liegt die
Längsachse
des Abzugbandes la in der Höhenrichtung geneigt zur Längsachse des Auslaufschlitzes
e, f. Das Band bewegt sich nach dem Ende des Bunkers hin, wo es den größeren Abstand
vom Auslaufschlitz e, f hat, wie dies in Abb. i durch den Pfeil angedeutet
ist. Die Füllung des Bandes beginnt an dem Ende des Bunkers, wo der Bandabstand
kleiner ist. Wie Abb. 2 erkennen läßt, kann hier das Band nur mit einer dünnen Schicht
von Schüttgut beladen werden. Auf dem weiteren Wege des Bandes wächst sein Abstand
vom Auslaufschlitz e, f. Infolgedessen erhöht sich allmählich die abgelagerte
Schicht von Schüttgut, wie Abb.3 zeigt. Ist das Band ganz unter dem Bunker durchgelaufen,
so, ist es in gleichmäßiger Höhe beladen, wie Abb. i links zeigt. Durch die Einrichtung
nach der Erfindung wird der Bunkerinhalt gleichzeitig auf der ganzen Bunkerlänge
abgezogen, so daß der Spiegel des Bunkerinhaltes sich' gleichmäßig senkt. Eine Überfüllung
.des Abzugbandes ist unmöglich, da die Höhe der Beladung durch denAbstand desBandes
unterhalbdes Schlitzes bedingt ist. Ein seitliches Ücherqu.ellen von Schüttgut über
die Seitenwände des Trugförderers ist bei richtiger Formgebung ebenfalls ausgeschlossen,
wie die Querschnitte Abb. 2 und 3 zeigen. Eine Stauung des Bunkerinhaltes nach der
Auslaufseite zu ist ebenfalls vermieden, da der dem Schüttgut zur Verfügung stehende
Abzugsquerschnitt sich dauernd nach dem Austrittsende zu vergrößert. Dadurch, daß
das Abz.ugband seitlich neben dem Auslaufschlitz e, f bzw. unterhalb des Vorbunkers
g liegt, ist es durch den Inhalt des Hauptbunkers nicht belastet. Der Kraftbedarf
zur Bewegung des Bandes ist also gering und eine Zermürbung des Schüttgutes durch
die Bandbewegung findet nicht statt. Ist die Laufbahn des Abzugbandes, wie in Abb.
i gezeichnet, abwärts gerichtet, so wird auch dadurch der Kraftbedarf für die Bandbewegung
noch weiter vermindert.
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An der Seitenwand b können noch, senkrecht verstellbare Schieber h
angebracht werden, durch die man nötigenfalls den Auslauf des Schüttgutes regeln
kann. Unter Umständen wird es zweckmäßig sein, den Auslaufschlitz e, f nach dem
Abzugsende hin etwas zu verkleinern, wie Abb. i zeigt. Eine besonders vorteilhafte
Ausführungsform der Erfindung ergibt sich dann, wenn man sie mit der Anordnung nach
dem Patent .452 769 vereinigt. Nach dieser soll nämlich die Längsachse des ,Abzugbandes
im Grundriß schräg zur Längsachse des Auslaufschlitzes liegen. Wird beides vereinigt,
läuft also die Längsachse des Bandes sowohl in der waagerechten als auch in der
lotrechten Ebene schräg zur Längsachse des Schlitzes, so ergibt sich eine besonders
vorteilhafte Wirkung. Wie Versuche gezeigt haben, bilden sich in dem auf dem Bande
abgelagerten Schüttgut Schichtlinien, die diagonal über und- durch den Bandquerschnitt
verlaufen und in ihrer Länge der Länge des Schlitzes entsprechen. Diese Schichtlinienbildung
beweist, daß tatsächlich der Bunkerinhalt gleichzeitig an allen Punkten seiner Länge
abgezogen wird. Die dadurch erzielte gleichmäßige Senkung des Spiegels ist bei langgestreckten
Bunkern sehr vorteilhaft. Man kann dann nämlich einen ganzen Eisenbahnzug über den
Bunker auffahren und ihn gleichzeitig entladen, ohne Rücksicht darauf, ob einzelne
Teile des Bunkers noch stärker gefüllt sind als aridere, oder nicht.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß die
Neigung der Längsachse des Abzugbandes in der Höhen-oder in der Seitenrichtung oder
in beiden veränderlich gemacht ist. Dies wird durch die Verstellbarkeit der Führungsbahn
für das Abzugband h erreicht. Nötigenfalls kann man auch die Führungsbahn des Bandes
unter dem Auslaufschlitz nicht geradlinig, sondern in einer Krümmung verlaufen lassen,
die entweder nach oben oder nach unten gebogen ist. Man hat so verschiedene Mittel
an der Hand, um für jede Art von Schüttgut die passendsten Auslaufverhältnisse zu
erreichen.