DE4369C

DE4369C - Verbesserungen an Luftpumpen mit Selbstregulator zum Komprimiren von Luft

Info

Publication number: DE4369C
Application number: DENDAT4369D
Authority: DE
Original assignee: F. JÜTTNER in Dortmund

Description

PATENTSCHRIFT

Klasse 27.

FERDINAND JÜTTNER in DORTMUND. Verbesserungen an Luftpumpen mit Selbstregulator zum Comprimiren von Luft.

Zusatz-Patent zu No. 4368 vom 4. Juli 1878.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 16. Juli 1878 ab. ■-■... ' Längste Dauer: 3. Juli 1893.

Einestheils zur Verminderung des schädlichen Raumes, anderenteils zur Erreichung einer gröfseren Leistung durch Erweiterung der Ausströmungsöffnung für das gebrauchte Wasser sind folgende Neuerungen für zweckmäfsig erachtet worden.

In der Zeichnung bedeutet:

Fig. ι Verticalschnitt;

Fig. 2 Seitenansicht des Steuerungsventiles;
■ Fig. 3 Horizontalschnitt Z-Z.

Der in dem leeren Gefäfs hängende Schwimmer C₁ vermag infolge seines absoluten Gewichtes die Steuerung C bezw. den Kolben m in der in Fig. 1 dargestellten Lage zu halten. Ist m durch Druck auf den Kolben m» nach links getreten und durch Füllung des Gefäfses C₁ mit Wasser das absolute Gewicht des Schwimmers C₂ compensirt, so verharrt die Steuerung in der in Fig. 3 dargestellten Lage. Bei der erstgenannten Stellung der Steuerung gelangt das Druckwasser durch den Regulator E, die Oeffnungen e._x, den oben offenen Bolzen e_t zwischen die gleich grofsen Kolben m und M₁ und weiter durch den Kanal α in das Gefäfs A. Die Luft in letzterem wird ausgetrieben oder verdichtet, während der Wasserspiegel sich dem Schwimmer B nähert. Letzterer hebt sich entweder durch den Auftrieb im Wasser oder durch die unter dem Ventil 0 wirkende Luftspannung bezw. durch beide Umstände.

Da nun ο mit demselben in fester Verbindung steht, so kann durch die Oeffnung p Druckwasser bezw. gespannte Luft entweichen, welche durch den Schlauch/zum Kolben m.> gelangt und durch Druck auf diesen, der gröfser als der auf M₁ ausgeübte bezw. als der Zug des Schwimmers C₂ ist, eine Umsteuerung, Fig. 3, bewirkt. Das Gefäfs A communicirt alsdann mit der Ausflufsöffnung α bezw. «,, und das darin befindliche Wasser gelangt in der mit Pfeil O₁ angedeuteten Weise in den Behälter C₁. Letzterer füllt sich, indem dessen Ausströmung υ bedeutend kleiner als die Zuströmung ist, bis zum Rande und fliefst dann über, dahingegen bleibt der (in punktirter Stellung) gehobene Schwimmer so lange unter Wasser, also ohne Zugwirkung auf die Steuerung, bis die Zuströmung aus A aufhört. Je nachdem sich nun auch das Gefäfs C₁ durch ν entleert, gelangt das Uebergewicht des Schwimmers C₁ zur Geltung und zieht die Steuerung wieder in die Lage Fig. 1, worauf das Spiel von neuem bebeginnt.

Der Regulator hat eine Neuerung dahin erfahren, dafs der schlauchtragende Theil beweglich gemacht wurde. Die aufserhalb des Ausblaseventiles d im Windkessel befindliche Luft gelangt durch den Schlauch w in den feststehenden Cylinder E₁ und drückt unter die entsprechend belastete kolbenbildende Hülse e, welche sich bei beabsichtigtem Maximaldrucke der Luft im Windkessel hebt und so lange die Oeffnungen e_% schliefst, bis dieselben infolge nachgelassenen Luftdruckes und des eigenen Gewichtes wieder in die ursprüngliche Lage zurückgekehrt ist.

Der Raum unterhalb des Bolzens <?, communicirt durch die Oeffnungen r und T₁ mit der äufseren Luft, damit sich für den Auftrieb der Hülse e keine Hindernisse bilden.

Bei der Steuerung C hat die ringförmige Erweiterung c den Zweck, den auf ot, wirkenden Druck infolge von Undichtigkeiten nicht bis m₂ gelangen zu lassen, dahingegen dient die Erweiterung C₁ einestheils zur Ausübung eines gleichmäfsigen Druckes auf den Kolben m beim Durchgange durch dieselbe, anderentheils zur Stauung des Wassers beim Austreten desselben, welches ungestaut ein Nachziehen des Kolbens oder eine vorzeitige Umsteuerung herbeiführen könnte.

Der Bolzen C₂, welcher am Cylindermantel befestigt ist, und die elastischen Prellscheiben C₃ sollen den Rückstofs des Steuerungkolbens aufnehmen.

Die Ausströmungsöffnung C₄ ist im Verhältnifs zur Einströmung///, sehr klein und vermag dadurch so lange Druck auf dem Kolben ;/z₂ zu halten, bis der Kasten C₁ mit Wasser gefüllt und der Schwimmer C₁ entlastet ist.

Claims

Patent-An spruch:

Die yörbeschriebenen Neuerungen an der Steuerung und am Regulator der Luftpumpe, mit Selbstregulator zum Verdichten von Luft vermittelst directer Verwendung von Druckwasser.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.