DE4240342C1 - Skibindungs-Einrichtung - Google Patents
Skibindungs-EinrichtungInfo
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- DE4240342C1 DE4240342C1 DE19924240342 DE4240342A DE4240342C1 DE 4240342 C1 DE4240342 C1 DE 4240342C1 DE 19924240342 DE19924240342 DE 19924240342 DE 4240342 A DE4240342 A DE 4240342A DE 4240342 C1 DE4240342 C1 DE 4240342C1
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- A63C—SKATES; SKIS; ROLLER SKATES; DESIGN OR LAYOUT OF COURTS, RINKS OR THE LIKE
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- A63C9/20—Non-self-releasing bindings with special sole edge holders instead of toe-straps
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- A63C5/00—Skis or snowboards
- A63C5/06—Skis or snowboards with special devices thereon, e.g. steering devices
- A63C5/07—Skis or snowboards with special devices thereon, e.g. steering devices comprising means for adjusting stiffness
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Skibindungs-Einrichtung gemäß
Oberbegriff des Patentanspruchs 1, wie sie insbesondere für
Langlauf- und Tourenskier Anwendung findet.
Herkömmliche Langlauf- oder Tourenskier werden, um ein Rückrut
schen in der Abdrückphase zu verhindern oder zu minimieren, mit
Schuppen und/oder Fellstreifen ausgestattet oder mit entspre
chendem Skiwachs behandelt. Auch muß beim Kauf geeigneter Skier
darauf geachtet werden, daß sie dem Gewicht des Läufers ange
paßt sind, um in der Abdrückphase einem unter der Bindung einen
möglichst optimalen Kraftschluß zum Schnee und in der Gleitpha
se ein gutes Gleiten der Ski-Auflageflächen auf dem Schnee zu
erreichen. Dies wird bei der Skiauswahl üblicherweise dadurch
getestet, daß bei gleichmäßiger, zweibeiniger Belastung beider
Skier, wie dies in der Gleitphase der Fall ist, ein Blatt
Papier unter den Schuhteil/Belastungsteil der Skier geschoben
werden kann. Bei einbeiniger Vollbelastung, wie dies in der
Abdrückphase der Fall ist, kann das Blatt Papier nicht unterge
schoben werden.
Diese Auswahlkriterien ermöglichen es jedoch kaum, Skier zu
erwerben, die für alle Schneeverhältnisse geeignet sind.
Darüber hinaus behält ein Ski meist nur sehr kurze Zeit seine
optimale Rückfedereigenschaft/Spannung.
Es sind bereits viele Anstrengungen unternommen worden, um in
der Abdrückphase ein Rückgleiten der Skier zu verhindern. So
kann beispielsweise durch Wachsauftrag, der je nach Beschaf
fenheit des Schnees und der Außentemperatur ausgewählt wird,
auch kein Optimum erzielt werden, da sich Schneebeschaffenheit
und Temperatur relativ rasch ändern können, so daß es immer
schwierig ist, einen Langlaufski optimal zu präparieren. Das
gleiche gilt auch für die herkömmlichen, mit Schuppen oder
Fellstreifen ausgestatteten Skier.
Auch wurden Versuche unternommen, den Kraftschluß der Skier in
der Abdrückphase durch direkt in den Schnee eingreifende Brems-
Elemente wie Dorne, Krallen oder ähnliches zu verbessern, wie
beispielsweise in den Druckschriften DE-PS 85 46,
DE-PS 10 46 523, DE-PS 6 85 833, DE-PS 2 21 153, DE-PS 3 01 820,
DE-PS 5 81 920, FR-PS 1 150 320, AT-PS 50 851 und CH-PS 244 076
beschrieben. Zwar handelt es sich hier durchweg um über den
Skischuhabsatz betätigbare Skibremsen für Alpinskier, die
jedoch durchaus als Rückrutschsperre in der Abdrückphase bei
Langlauf- und Tourenskiern verwendet werden können. Allen
diesen bekannten Konstruktionen haftet jedoch der Mangel an,
daß sie nur punktuell in den Schnee eingreifen, durch Schnee
schnell verklebt werden, da sie sich nahe der Lauffläche
befinden, technisch aufwendig und schwer sind und zudem auch in
der Gleitphase, in der vorzugsweise die gesamte Schuhsohle
belastet ist, bremsend wirksam sind.
Zudem sind aus der DE 41 00 327 A1 und der DE 22 59 375 A1
Skibindungs-Einrichtungen bekannt, die an ihrer Skioberseite
jeweils mindestens eine Platte aufweisen, die die Skibindungen
tragen. Es handelt sich dabei jedoch um Skibindungen für
Abfahrtski, bei denen die zweiteiligen Bindungen im wesent
lichen mittig auf der relativ biegesteifen oder federnd
elastischen Platte angeordnet sind. Die Platte ist jeweils an
ihrem Vorder- und Rückende an dem Ski befestigt, während
zwischen Platte und Ski längsverschiebbare oder höheneinstell
bare Abstützelemente bzw. Stellelemente vorgesehen sind. Diese
Elemente dienen der direkten Druckübertragung durch den Ski
schuh auf den Ski oder der Spannungsveränderung der federnden
Platte. Die Abstütz- oder Stellelemente sind zudem als Fersen-
oder Ballenauflagen angeordnet oder nahe der rückwärtigen Bin
dungsbacke, so daß die Druckkräfte unter Ferse oder Ballen
oder hinter der Ferse in den Ski eingeleitet werden. Für
Langlauf- und Tourenski, bei denen in der Abdruckphase die
Druckeinleitung insbesondere in der Zone vor dem vorderen
Skibindungsteil eingeleitet werden soll, sind diese bekannten
Skibindungs-Einrichtungen auch in leicht abgewandelter Form
nicht verwendbar.
Schließlich wird in der DE-OS 31 34 051 ein Langlaufski
beschrieben, der in der Gleit- und Schubphase unabhängig von
der Fußstellung umschaltbar ist. Diese bekannten Langlaufskier
sind mit einer Steuermechanik und mit quer zur Längsachse
keilförmig ausgebildeten Gleit- und Haftflächen ausgerüstet.
Die Keilkörper sind über ein flexibles Element verbunden,
während die Steuermechanik abhängig von der Fußstellung des
Skiläufers ein Anheben und Absenken des Skies im Bindungsbe
reich bewirkt, wobei die Gleitkörper über die Schneide der
Keilflächen kippen und die Haftflächen oder die Gleitflächen
auf den Schnee aufpressen, so daß eine gute Haft- und Gleit
funktion entsteht. Hier ist jedoch ein umfassender Eingriff in
die Konstruktion der Skier selber notwendig, was eine einfache
nachträgliche Ausstattung bereits vorhandener, serienmäßiger
Skier unmöglich macht und zudem sehr komplex und teuer ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Skibindungs-Einrichtung
anzugeben, die es ermöglicht, einen für das Gewicht des Läufers
härteren Ski zu verwenden, und diesem härteren Ski optimale
Eigenschaften sowohl in der Abdrück- als auch in der Gleitphase
zu verleihen und gleichzeitig eine einfache und kostengünstige
Ausbildung und Nachrüstbarkeit an herkömmlichen Skiern sicher
zustellen.
Diese Aufgabe wird durch eine Skibindungs-Einrichtung mit den
Merkmalen des Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Demgemäß weist die Skibindungs-Einrichtung eine biegestarre
Hebelplatte auf, auf deren rückwärtigen Ende eine herkömmliche
Bindung zur Befestigung der Skispitze angebracht ist. Am
anderen, d. h. vorderen Ende ist die Hebelplatte zumindest
begrenzt verschwenkbar am Ski angebracht, während in der
Mittelzone der Hebelplatte ein zwischen Skioberseite und
Plattenunterseite, die Platte gleichzeitig auf Abstand halten
des Druckstück angeordnet ist. Zusätzlich ist die Auflage für
den Skischuh im Verhältnis zu dem Abstand zwischen Platte und
Ski erhöht ausgelegt, so daß bei gleichmäßiger Belastung beider
Skier, wie dies in der Gleitphase der Fall ist, das ganze
Gewicht des Skifahrers auf den Skischuhauflagen und nicht über
die Skischuhspitze und Bindung auf die Platte einwirkt. In der
Abdrückphase wird jeweils nur ein Ski voll belastet, wobei das
ganze Gewicht des Skifahrers über die Skischuhspitze und damit
über die Bindung auf das rückwärtige Ende der Hebelplatte
einwirkt, diese niederdrückend. Durch den Druck auf das eine
Plattenende wird auch ein entsprechender Druck auf die gesamte
Platte und damit auf den mittleren Plattenteil ausgeübt, unter
dem das Druckstück angeordnet ist. Aber dieses Druckstück wird
der entsprechende Körpergewichts-Druck des Skifahrers an die
Skimittelzone weitergegeben, daß der Ski genau an der Stelle,
wo die größte Haftung benötigt wird, also in Richtung Fahr-
bzw. Schneefläche niedergedrückt und in Richtung auf das
Skivorderende hochgedrückt wird, so daß eine optimale Haftung
und somit ein optimales Abdrücken stattfindet. Dies ermöglicht,
daß ein härterer Ski verwendet werden kann, zu dessen
Durchdrücken der Läufer ohne erfindungsgemäße Bindung nicht in
der Lage wäre und trotzdem optimale Gleitwerte erreicht werden
und gleichzeitig der Ski in der Abdrückphase so durchgebogen
werden kann, daß ein optimaler Kraftschluß Ski/Schnee in
Skimitte erzielt wird.
Gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist das
zwischen Ski und Skibindungs-Platte wirksame Druckstück längs
verschiebbar und des weiteren höhenverstellbar angeordnet.
Durch die Höhen- und Längsverschiebbarkeit des Druckstückes und
damit der Druckzone kann, je nach Gewicht des Läufers und nach
Schneeverhältnissen, die Auflagesituation der Skilauffläche in
der Abdrückphase beeinflußt werden.
Die Längsverschieb- und Höheneinstellbarkeit des Druckstücks
kann durch unterschiedliche konstruktive Lösungen erreicht
werden. So kann das Druckstück am Ski befestigt sein, wobei die
Bindungsplatte auf der Oberseite des Druckstückes abhebbar
aufliegt. Hierdurch wird zwar eine sehr einfache Ausbildung der
Platte erzielt, jedoch muß der Ski zur Befestigung des Druck
stückes angebohrt werden. Die Längsverschiebbarkeit des Druck
stücks kann dabei beispielsweise durch mindestens ein im
Druckstück vorgesehenes Langloch in Verbindung mit entsprechen
den Fixierschraubelementen realisiert werden. Auch kann die
Höheneinstellung des Druckstückes durch Aufschrauben oder
Aufsetzen (auch Magnetfixierung) zusätzlicher Abstandplatten
auf der Oberseite des Druckstückes oder durch eine vertikale
Zweiteilung des Druckstückes mit Höhenverstellbarkeit des
oberen Druckstückteiles, beispielsweise über Distanzschrauben
oder ähnliches, erreicht werden.
In einer weiteren sehr vorteilhaften Ausführungsform kann das
Druckstück an der Platte befestigt sein und mit seiner Unter
seite auf dem Ski aufliegen. Über ein in der Platte vorgesehe
nes Langloch und entsprechende Schraubelemente kann das Druck
stück längsverschiebbar an der Platte befestigt werden, wobei
das Druckstück mit seiner Oberseite an der Unterseite der
Platte anliegt. Die Höhenverstellbarkeit kann dadurch reali
siert werden, daß zwischen Oberseite des Druckstückes und
Unterseite der Platte Scheiben zwischengelegt werden.
Die Anordnung des Druckstückes an der Unterseite der Platte
kann auch dadurch erreicht werden, daß ein Druckstück vorgese
hen wird, das mindestens einen vertikal nach oben herausragen
den Gewindebolzen besitzt, der durch das Langloch der Platte
hindurchragt. Mit Hilfe einer unter dem Langloch auf dem Bolzen
angeordneten Abstützmutter und einer über der Platte angeordne
ten Fixiermutter, die zwecks schnelleren Verstellens von Hand
eine Flügelmutter sein kann, kann sowohl eine Höhenverstellbar
keit als auch eine Längsverschiebbarkeit in einfacher Weise
erzielt werden. Selbstverständlich ist zweckmäßig, zwischen
Muttern und Platte jeweils eine Druck- und Verschiebescheibe
zwischenzulegen.
Es ist ersichtlich, daß eine schnellere Ver- und Einstellbar
keit durch Anordnung nur eines einzigen, mittigen Langlochs und
eines Gewindebolzens mit entsprechenden Muttern erzielt wird,
als bei einer Vielfachanordnung. Eine sicherere, insbesondere
verschwenksicherere Fixierung des Druckstückes wird durch die
Anordnung von zwei Langlöchern und entsprechend zwei Gewinde
bolzen mit entsprechenden Mutterpaaren erreicht, wodurch jedoch
die Einstellungen etwas komplexer werden.
Um eine gute Kraftübertragung zu erhalten und gleichzeitig eine
Deformation der Hebelplatte zu vermeiden, ist von Vorteil, wenn
das Druckstück und auch die zugehörigen Scheiben im wesentli
chen die gleiche Querdimension aufweisen wie die Hebelplatte.
In einer anderen Weiterbildung des Erfindungsgedankens kann die
Schuhauflage, auf welcher der Läufer Fersen und Ballen auf
stützt, längsverschieblich am Ski befestigt sein. Hierdurch
kann die Auslösezeit des Hebels in Abhängigkeit von der Stellung
des Schuhs, durch Verändern der Ballenauflage-Situation
verändert werden. Dabei ist von Vorteil, wenn die Schuhauflage
aus zwei in Skilängsrichtung hintereinander angeordneten und
zueinander beabstandeten Teilen besteht, nämlich einer fest
angeordneten Fersenauflage und einer längsverschiebbaren
Ballenauflage. Durch die Zweiteilung der Schuhauflage besteht
die Möglichkeit, die Fersenauflage in optimaler Position zu
fixieren, während lediglich die kürzere Ballenauflage verscho
ben werden muß bzw. werden kann, wodurch eine genauere Seiten
führung bzw. Positionierung des Schuhs in der Gleitphase
sichergestellt ist.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist zudem von großem
Vorteil, wenn die Hebelplatte über ein an deren Vorderende
vorgesehenes Scharnier am Ski verschwenkbar befestigt ist.
Dabei kann die Scharnierplatte, an der die Hebelplatte ange
lenkt ist, im Verhältnis zur Schwenkachse einseitig oder
beidseitig symmetrisch ausgebildet sein, wodurch sich verschie
dene Befestigungsmöglichkeiten, die ein Ausreißen der Schar
nierplattenbefestigung aus dem Ski sicher verhindern, erzielen
lassen. Durch die Anordnung einer Scharnierbefestigung für die
Hebelplatte ist der große Vorteil erreicht, daß die Platte
beispielsweise für Einstellarbeiten am Druckstück leicht
hochgeschwenkt werden kann. Zudem kann eventuell sich unter der
Platte ansammelnder Schnee leicht entfernt werden.
In einer weiteren Ausführungsform kann die Hebelplatte an ihrem
Vorderende eine federnde Abkantung aufweisen, über die sie am
Ski befestigt wird. Dabei kann diese federnde Abkantung U-
förmig zurückführend ausgebildet sein, wodurch die Platte dann
aus einem unteren, kürzeren Befestigungs-Plattenteil und einem
oberen längeren, die Bindung tragenden Druckplattenteil zusam
mengesetzt ist. Um das Anschrauben der U-Platte zu erleichtern,
ist zweckmäßig, in dem Druckplattenteil in Höhe der Anschraub
löcher des Befestigungs-Plattenteiles zu den Fixierschrauben
koaxiale Durchgangslöcher vorzusehen, die dem Hindurchführen
der Schraubwerkzeuge dienen. Die U-Abkantung hat jedoch den
Nachteil, daß eine längere Ausführung der Platte notwendig ist,
wodurch das Gewicht der Bindung erhöht wird.
Von Vorteil ist, wenn die federnde Abkantung Z-förmig ausgebil
det ist, wobei der Befestigungs-Plattenteil in einer zum
Druckplattenteil parallel versetzten Ebene nach vorn verlaufend
angeordnet ist. Durch diese Anordnung des unteren Plattenteiles
wird eine einfache Befestigung der Hebelplatte erreicht, ohne
daß der Querschnitt des Druckplattenteils durch irgendwelche
Durchgangslöcher geschwächt wird und ohne daß das Gewicht der
Bindungs-Einrichtung wesentlich erhöht wird.
Sehr vorteilhaft ist auch, wenn die Hebelplatte über ihr
Vorderende direkt auf der Oberseite des Skis befestigt ist,
wobei zu beachten ist, daß die Biegesteifigkeit der Platte
erhöhende Verstärkungen nicht zu weit ans Vorderende gezogen
werden. Hierdurch wird die gewichtoptimalste Ausführung er
reicht.
Insgesamt wird durch die direkt angeschraubte Plattenform und
durch die U- oder Z-förmige Abkantungs-Ausführung der Hebel
platte eine sehr einfache Konstruktion erreicht. Jedoch ist die
Verschwenkbarkeit der Platte insgesamt relativ begrenzt, in
Abhängigkeit von den Federeigenschaften des PLatten-Endteiles.
Um die Federeigenschaften zu verbessern, könnte die Platte aus
zwei Teilen zusammengesetzt sein, beispielsweise durch Vernie
ten, wobei dann die Möglichkeit besteht, unterschiedliche
Materialien für den biegestarren Druckteil und den federnden
Abkantungsteil zu wählen.
Die erfindungsgemäße Bindungseinrichtung kann auch konstruktiv
so weitergebildet sein, daß der biegestarre Druckplattenteil
der Befestigungsplatte einen im wesentliche U-förmigen Quer
schnitt aufweist, wobei die beiden Seitenschenkel nach unten
weisend so angeordnet sind, daß sie die Seitenflächen des Skis
zumindest teilweise parallel überdecken. Hierdurch wird eine
wesentliche Erhöhung der Biegesteifheit des Druckplattenteiles
erreicht und gleichzeitig ein schneeabweisender Schutz geschaf
fen. Dabei können die Seitenschenkel des U-förmigen Druckplat
tenteiles in Richtung auf das rückwärtige Ende der Platte
verjüngend abgeschrägt sein. Hierdurch können die Seitenschen
kel länger nach unten gezogen ausgebildet sein, ohne in der
Andrückphase bremsend in den Schnee einzugreifen. Die Schenkel
können jedoch auch unabgeschrägt belassen werden und entspre
chend tief herabgezogen werden, wenn ein solches zusätzliches
Eingreifen in der Abdrückphase erwünscht ist.
Schließlich ist von Vorteil, wenn die Hebelplatte vertikale
Durchbrüche aufweist, so daß sie im wesentlichen gitterförmig,
z. B. streckmetallähnlich ausgebildet ist. Die Gitterform
ermöglicht, daß zwischen Platte und Ski sich ansammelnder Schnee
nach oben durch die Plattenöffnungen durchgedrückt wird und
sich nicht festdrückt und die Rückfederung behindert.
Es ist zu erkennen, daß die erfindungsgemäße Skibindungs-
Einrichtung es erlaubt, einen härteren Ski, d. h. einen Ski mit
größerer Spannung als bisher möglich, zu verwenden, da die
Durchbiegung des Skis je nach Läufergewicht und Schneebeschaf
fenheit einstellbar ist, wodurch jeweils optimalere Eigenschaf
ten in der Abstoßphase und in der Gleitphase erzielt werden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht auf einen Ski mit einer erfindungs
gemäßen Skibindungs-Einrichtung, während der Gleitpha
se,
Fig. 2 die gleiche Ansicht wie in Fig. 1, während der Ab
drückphase,
Fig. 3 eine Draufsicht nach Pfeil III aus Fig. 1 auf die
Skibindungs-Einrichtung,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht auf eine Hebelplatte
der Skibindungs-Einrichtung mit direkter Vorderend-
Befestigung auf dem Ski,
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht auf eine Hebelplatte
der Einrichtung mit Z-Abkantungs-Befestigung,
Fig. 6 einen Querschnitt nach VI-VI durch ein Befestigungs
stück in erster Ausführung, und
Fig. 7 einen Schnitt wie in Fig. 5 mit einem Druckstück in
zweiter Ausführung.
Wie insbesondere in Fig. 1 und 2 dargestellt, besteht eine
auf einem Ski 1 vorgesehene Skibindungs-Einrichtung 2 im
wesentlichen aus einer verbiegestarren Hebelplatte 3, die über
ein Scharnier 4 am Ski 1 in vertikaler Richtung verschwenkbar
befestigt ist. Das Scharnier 4 weist eine Scharnierplatte 5
auf, die am Ski 1 angeschraubt ist. Die Anlenkung der Hebel
platte 3 erfolgt über ein Scharnierauge/-Achse 6 in an sich
bekannter Weise.
Die Hebelplatte 3 trägt an ihrem rückwärtigen, der Scharnier
schwenkachse 6 entgegengesetzten Ende vorzugsweise eine her
kömmliche Bindung 7, in der in bekannter Weise die Spitze eines
Schuhes 8 festgehalten wird. Dieser Schuh 8 ruht auf einer
Fersenauflage 9 und einer Ballenauflage 10, die höhenmäßig so
ausgelegt sind, daß der Schuh 8 in der in Fig. 1 dargestellten
Gleitphase im wesentlichen belastungslos auf der Platte 3
aufliegt. Die Fersenauflage 9 ist dabei unverschiebbar und die
Ballenauflage 10 längsverschiebbar angeordnet, beispielsweise
mit Hilfe eines Langlochesund entsprechender Schraubmittel.
Etwa im Mittelfeld der Hebelplatte 3 ist ein Druckstück 12, 13
in einem Langloch 11 längsverschiebbar und höhenverstellbar an
der Platte 3 über in Verbindung mit den Fig. 6 und 7 näher
beschriebenen Schraubelemente befestigt.
In Fig. 2 ist dargestellt, wie der Läufer in der Abdrückphase
eine Belastungsveränderung dergestalt ausführt, daß er das
Gewicht von der Fersen- und Ballenauflagen 9 und 10 auf die in
der Bindung 7 festgehaltene Spitze des Schuhes 8 verlagert und
dadurch das hintere Ende der Hebelplatte 3 voll belastet.
Diese Belastung bewirkt ein Abwärtsdrücken des rückseitigen
Hebelplattenendes, wobei durch die Anlenkung der Platte 3 im
Scharnier 6 und durch die Zwischenauflage durch das Druckstück
12, 13 eine Hebelwirkung dergestalt auftritt, daß durch das
Druckstück 12, 13 eine Pressung/Druck in Richtung des Pfeiles
14 und beim Scharnier 4 eine Zugbelastung nach Pfeil 15 statt
findet. Dementsprechend wird der Ski 1 im Bereich des Druck
stückes 12 niedergedrückt und im Bereich der Vorderendbe
festigung, hier der Scharnieranlenkung 4, 6 hochgezogen. Durch
diese auf den Ski verformend wirkenden Druck- und Zugbelastun
gen wird eine flache Auflage des Skis auf dem Schnee erreicht.
Sollte dies, beeinflußt von den Schneeverhältnissen, nicht
erwünscht sein, kann eine partielle Auflage der Skilauffläche
durch Verschiebe-Verstellen des Druckstückes im Langloch 11
erreicht werden. Auch der Anpreßdruck im Bereich des Druck
stückes 12 kann durch Höhenverstellung erreicht werden, während
die Auslösezeit des Hebels in Abhängigkeit der Stellung des
Schuhs 8 durch Verschieben der Ballenauflage 10 einstellbar
ist. Dies kann nötig werden, wenn die Spannung des Skis 1
nachläßt oder wenn sich die Schneeverhältnisse ändern. Dies ist
jedoch mit wenigen Handgriffen in kürzester Zeit möglich.
In den Fig. 4 und 5 sind zwei Ausführungsbeispiele für eine
weitere Befestigungsmöglichkeit der Hebelplatte 3 am Ski 1
dargestellt. So zeigt Fig. 4 eine Ausführungsform der Platte
3, in der diese einstückig ausgeführt ist, wobei die Befesti
gung über Schraubelemente 18 am Ski 1 stattfindet.
In dem in Fig. 5 dargestellten weiteren Ausführungsbeispiel der
Platte 3 ist eine Z-Abkantung 21 zwischen Befestigungsende,
hier Befestigungs-Plattenteil 17 und biegestarrem Druckplatten
teil 16 vorgesehen, durch die das Plattenteil 17 weniger
geneigt, bis im wesentlichen parallel verlaufend, ausgeführt
ist. Das Anschrauben der Platte 3 über das Plattenteil 17
erfolgt mit Hilfe von Schrauben 18.
In den Fig. 6 und 7 sind zwei Ausführungsbeispiele des
Druckstückes 12, 13 bzw. der Befestigungs- und Einstellungswei
se des Druckstückes an der Platte 3 im Schnitt dargestellt,
wobei beide Ausführungsformen Druckstücke zeigen, die an der
Hebelplatte 3 befestigt sind und vorzugsweise die gleiche
Querdimension wie die Hebelplatte 3 aufweisen.
So zeigt Fig. 6 ein Druckstück 12, in dem ein Gewindebolzen 22
vertikal emporragend, im wesentlichen mittig eingeschraubt oder
eingeführt und verklebt angeordnet ist. Der Gewindebolzen 22
ragt dabei durch das Langloch 11 in dem oberen Druckplattenteil
16 der Platte 3 hindurch. An der unteren Seite der Platte 3 ist
eine auf dem Gewindebolzen 22 laufende Abstützschraube 24
vorgesehen, wobei zudem für eine bessere Abstützung wegen des
Langlochs 11 eine Abstützscheibe 25 zwischengesetzt ist. Diese
Abstützmutter 23 dient gleichzeitig der Höheneinstellung, indem
eine Schraubverstellung nach oben oder nach unten bedarfsweise
vorgenommen wird. An der Oberseite der Platte 3 ist auf dem
Gewindebolzen 22 eine Fixiermutter 25 vorgesehen, die mit einer
Beilegscheibe 26 unterlegt ist. Über diese Fixierscheibe 25
wird die Höheneinstellung gekontert und die Längsverschiebungs-
Einstellung fixiert.
Die Druckplatte 3 ist im wesentlichen auf ganzer Länge des
oberen Druckplattenteiles 16 im Querschnitt U-förmig ausge
führt. Die beiden vertikalen Seitenschenkel 27 sind vertikal so
nach unten gezogen, daß sie die Seitenflächen 28 des Skis 1 nur
knapp beabstandet teilweise überdecken.
Bei dem in Fig. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel des Druck
stückes 13 ist ebenfalls ein Gewindebolzen 22 im Druckstück
vertikal mittig angeordnet. Zwischen oberer Fläche des Druck
stückes 13 und unterer Fläche des oberen Druckplattenteils 16
ist eine Einstell-Scheibe 29 vorgesehen, die je nach Höhenbe
darf durch eine dickere oder dünnere Scheibe ausgewechselt
werden kann. An der Oberseite des Druckplattenteils 16 sind auf
dem Gewindebolzen 22, in gleicher Weise wie in Fig. 6, eine
Fixiermutter 25, unterlegt durch eine Beilegscheibe 26, ange
ordnet. Die Fixiermutter 25 ist zwecks schnellerer Einstellbar
keit von Hand als Flügelschraube ausgebildet, während die
Scheiben 26 und 29 im wesentlichen die gleiche Querdimen
sionierung wie die Platte 3 und das Druckstück 13 aufweisen.
Bezugszeichenliste
1 Ski
2 Skibindungs-Einrichtung
3 Hebelplatte
4 Scharnier
5 Scharnierplatte
6 Scharnierachse/-Auge
7 Bindung
8 Schuh
9 Fersenauflage
10 Ballenauflage
11 Langloch
12 Druckstück
13 Druckstück
14 Pfeil/Druck
15 Pfeil/Zug
16 Druckplattenteil
17 Befestigungs-Plattenteil
18 Schraubelemente
19 U-Abkantung
20 Durchtrittsöffnung
21 Z-Abkantung
22 Gewindebolzen
23 Abstützmutter
24 Abstützscheibe
25 Fixiermutter
26 Beilegscheibe
27 Seitenschenkel
28 Ski-Seitenflächen
29 Einstell-Scheibe
30
2 Skibindungs-Einrichtung
3 Hebelplatte
4 Scharnier
5 Scharnierplatte
6 Scharnierachse/-Auge
7 Bindung
8 Schuh
9 Fersenauflage
10 Ballenauflage
11 Langloch
12 Druckstück
13 Druckstück
14 Pfeil/Druck
15 Pfeil/Zug
16 Druckplattenteil
17 Befestigungs-Plattenteil
18 Schraubelemente
19 U-Abkantung
20 Durchtrittsöffnung
21 Z-Abkantung
22 Gewindebolzen
23 Abstützmutter
24 Abstützscheibe
25 Fixiermutter
26 Beilegscheibe
27 Seitenschenkel
28 Ski-Seitenflächen
29 Einstell-Scheibe
30
Claims (21)
1. Skibindungs-Einrichtung für Langlauf- und Tourenski, mit
einer die Skischuhspitze haltenden herkömmlichen Bindung und
auf der Skioberfläche vorgesehenen Schuhauflage,
dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Bindung (7) am rückwärtigen Ende einer biegestarren Hebelplatte (3) befestigt ist, die mit ihrem anderen, vorderen Ende schwenkbar am Ski (1) angebracht ist,
- - daß in der Mittelzone der Hebelplatte (3), zwischen Ski oberseite und Plattenunterseite ein die Platte (3) zum Ski (1) auf Abstand haltendes Druckstück (12, 13) angeordnet ist, und
- - daß die Auflage (9,10) für die Schuhe im wesentlichen um die neue Distanz zwischen Skibindung (7) und Skioberseite erhöht ist.
2. Skibindungs-Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (12, 13) längsver
schiebbar angeordnet ist.
3. Skibindungs-Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (12, 13) in der Höhe
einstellbar ist.
4. Skibindungs-Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (12, 13) am Ski (1)
befestigt ist und die Platte (3) auf seiner Oberseite abhebbar
aufliegt.
5. Skibindungs-Einrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höheneinstellung des Druckstückes
durch die Anbringbarkeit zusätzlicher Abstandsplatten auf
dem Druckstück (Anschrauben) erreicht wird.
6. Skibindungs-Einrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Höheneinstellung des Druckstückes
durch eine vertikale Zweiteilung des Druckstückes und
Höhenverstellbarkeit des oberen Druckstückteiles über Distanz
schrauben oder ähnliches erreicht wird.
7. Skibindungs-Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (12, 13) an der
Hebelplatte (3) befestigt ist und mit seiner Unterseite auf dem
Ski (1) abhebbar aufliegt.
8. Skibindungs-Einrichtung nach den Ansprüche 2 und 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (12, 13) über ein in
der Hebelplatte (3) vorgesehenes Langloch (11) und Schraubele
menten längsverschiebbar angeordnet ist.
9. Skibindungs-Einrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (13) eine Gewindeboh
rung aufweist und über eine das Langloch (11) durchsetzende
Schraube an der Platte (3) fixierbar ist.
10. Skibindungs-Einrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Höheneinstellung zwischen
Druckstück (13) und Platte (3) Einstellscheiben (29) einlegbar
sind.
11. Skibindungs-Einrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück (12, 13) an seiner
Oberseite einen vertikal herausragenden und durch das Langloch
(11) hindurchtretenden Gewindebolzen (22) aufweist und über
Abstützmutter (23) und Konter- bzw. Fixiermutter längs- und
höhenverstellbar angeordnet ist.
12. Skibindungs-Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß das Druckstück in (12, 13) im
wesentlichen die gleiche Querabmessung wie die Platte (3)
aufweist.
13. Skibindungs-Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Schuhauflage (9, 19) vorge
sehen ist, die als Fersen- und Ballenauflage dient und längs
verschiebbar am Ski (1) befestigt ist.
14. Skibindungs-Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zwei in Längsrichtung hintereinan
der liegenden und zueinander beabstandete Schuhauflagen (9, 10)
vorgesehen sind und zwar eine feste Fersenauflage (9) und eine
längsverschiebbare Ballenauflage (10).
15. Skibindungs-Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelplatte (3) über ein am
Plattenvorderende vorgesehenes Scharnier (4) am Ski (1)
schwenkbar befestigt ist.
16. Skibindungs-Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelplatte (3) über ihr
Vorderende direkt am Ski (1) befestigt ist.
17. Skibindungs-Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelplatte (3) an ihrem
Vorderende eine federnde Abkantung (19, 21) aufweist, über die
die Befestigung der Platte (3) am Ski (1) erfolgt.
18. Skibindungs-Einrichtung nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die federnde Abkantung (21) Z-
förmig so ausgebildet ist, daß der Befestigungs-Plattenteil
(17) vor dem Druckplattenteil (16) angeordnet ist.
19. Skibindungs-Einrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckplattenteil (17) einen
im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei die
beiden Seitenschenkel (27) vertikal nach unten weisend an
geordnet sind und nahe beabstandet zu den Seitenflächen (28)
des Skis (1) verlaufen.
20. Skibindungs-Einrichtung nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschenkel (27) am rück
wärtigen Ende abgeschrägt sind.
21. Skibindungs-Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelplatte (3) gitterförmig
angeordnete, vertikale Durchbrüche aufweist.
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DE19924240342 DE4240342C1 (de) | 1992-12-01 | 1992-12-01 | Skibindungs-Einrichtung |
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