DE4120057C2 - Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit zwei Turboladern - Google Patents
Mehrzylinder-Brennkraftmaschine mit zwei TurboladernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehrzylinder-Brennkraft
maschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Sie um
faßt zwei Turbolader, welche je nach Betriebsbedingung zu
geschaltet werden.
Zum Stand der Technik zeigt die beigefügte Fig. 8 eine her
kömmliche Brennkraftmaschine 1′, die mit Turboladung arbei
tet, wobei ein erster Turbolader 7′ und ein zweiter Turbola
der 8′ mit Turbinen 7a′ bzw. 8a′ und Kompressoren 7b′ bzw.
8b′ vorhanden sind. Ein Abgas-Schaltventil 17′ liegt in
einem Abgasrohr 20b′ stromab von der Turbine 8a′. In gleich
artiger Weise ist ein Ansaug-Schaltventil 18′ in ein An
saugrohr 14b′ stromab vom Kompressor 8b′ eingebaut. Ferner
ist ein Ansaug-Umgehungsventil 33′ in einem Ansaug-Umgehungs
kanal 13′ angeordnet, der den Kompressor 8b′ umgeht. Das
Ansaug-Schaltventil 18′ und das Abgas-Schaltventil 17′
werden bei kleinen bis mittleren Ansaugluftmengen ge
schlossen, um einen "Ein-Laderbetrieb" hervorzurufen, wobei
lediglich der erste Turbolader 7′ arbeitet. Das Ansaug-
Schaltventil 18′ und das Abgas-Schaltventil 17′ werden bei
großen Ansaugluftmengen geschlossen, um einen "Dual-Lader
betrieb" zu schaffen, in welchem sowohl der erste Turbolader
7′ als auch der zweite Turbolader 8′ in Betrieb sind.
Eine ähnliche Brennkraftmaschine wie in Fig. 8 ist aus der JP
61-11 2734 A1 bekannt.
Die gattungsbildende JP 59-14 5328 A1 mit allen Merkmalen des
Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 hat zusätzlich zu den vor
an beschriebenen Merkmalen noch einen mit einem Abgas-
Umgehungsventil versehenen Abgas-Umgehungskanal, der das Ab
gas-Schaltventil derart umgeht, daß bei offenem Abgas-
Umgehungskanal Abgas durch die zweite Turbine strömt.
Sowohl die JP 59-145 328 A1 als auch die JP 61-112 734
offenbaren bereits ein Anlaufen oder Hochfahren des zweiten Turbola
ders, bevor vom Ein-Laderbetrieb auf den Dual-Laderbetrieb
übergegangen wird, mit dem Zweck, einen Drehmoment-Stoß zu
unterdrücken, wenn das Abgas-Schaltventil teilweise geöffnet
wird oder ein Abgas-Umgehungsventil vorgesehen und dieses
Umgehungsventil geöffnet wird.
Es liegen jedoch Probleme im Zusammenhang mit dem Hochfahren
des zweiten Turboladers vor.
Im einzelnen beginnt, wenn das Abgas-Schaltventil teilweise
geöffnet oder das Abgas-Umgehungsventil geöffnet wird, ein
Teil des Abgases durch die zweite Turboladerturbine zu strö
men, und die Menge des durch die erste Turboladerturbine
strömenden Abgases vermindert sich momentan, wie in Fig.
9 gezeigt ist. Als Ergebnis dessen tritt ein momentaner Ab
fall in der Turbolader-Drehzahl auf, was von einer momen
tanen Verringerung im Aufladedruck und von einem momentanen,
relativ großen Drehmomentstoß begleitet ist,
wenn der zweite Turbolader mit seinem Hochfahren beginnt.
Wird andererseits der Grad, mit dem das Abgas-Schaltventil
geöffnet wird, zu dem Zweck gering gewählt, um den oben er
wähnten Drehmomentstoß zu unterdrücken, so wird das Hochfah
ren des zweiten Turbolader unzureichend sein. Als Ergebnis
dessen wird, wie in Fig. 10 gezeigt ist, ein großer Dreh
momentstoß auftreten, wenn das Abgas-Schaltventil ganz ge
öffnet und der Motorbetrieb vom Ein-Laderbetrieb auf den
Dual-Laderbetrieb umgestellt wird.
Ferner ist noch aus DE 36 23 540 C1 eine Brennkraftma
schine mit zwei Turboladern bekannt, bei der kein Ansaug-
Schaltventil vorhanden ist. Das Zuschalten des zweiten Turbo
laders erfolgt hier im wesentlichen durch das Abgas-
Schaltventil und ein Abblaseventil. Diese beiden Ventile wer
den in geeigneter Weise über Kennlinienfelder angesteuert, um
so den Betrieb des zweiten Turboladers ist der gewünschten
Weise sicherzustellen. Über das Abblaseventil werden große
Abgasmengen entladen, ohne einen Beitrag zu einer Turboaufla
dung zu leisten. Es ist nur ein Abgas-Schaltventil vorhanden,
das entsprechend des Kennlinienfeldes schon dann voll geöff
net ist, wenn der zweite Turbolader gerade zu arbeiten be
ginnt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Mehrzylinder-Brennkraftma
schine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 derart
weiterzubilden, daß ein Drehmomentstoß beim Zuschalten des
zweiten Turboladers wirkungsvoll unterdrückt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale im
kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen de
finiert.
Erfindungsgemäß kann das Abgas-Umgehungsventil kann kontinu
ierlich geöffnet werden, wobei Abgas-Umgehungsventil-
Öffnungsgradbestimmungseinrichtungen feststellen, ob das Ab
gas-Umgehungsventil ausreichend geöffnet ist und erst dann
das volle Zuschalten des zweiten Turboladers zulassen. Damit
kann ein Drehmomentstoß wirkungsvoll unterdrückt werden.
Da das Abgas-Umgehungsventil zu
erst teilweise geöffnet wird, ist die durch die zweite Turbo
laderturbine in den frühen Stufen des Öffnens des Abgas-
Umgehungsventils strömende Menge klein und die Menge an durch den ersten
Turbolader strömendem Abgas ziemlich groß. Als Ergebnis
werden jeder Abfall in der Drehzahl des ersten Turboladers
und jeglicher resultierender Drehmomentstoß in den frühen
Stufen des Öffnens des Abgas-Umgehungsventils unterdrückt.
Weil des weiteren der Öffnungsgrad des Abgas-Umgehungsven
tils allmählich vergrößert wird, wird das Abgas-Umgehungs
ventil völlig geöffnet, bevor vom Ein-Laderbetrieb auf den
Dual-Laderbetrieb übergegangen wird. Das hat zum Ergebnis,
daß der zweite Turbolader ausreichend hochgefahren sein wird,
wenn vom Ein-Laderbetrieb auf den Dual-Laderbetrieb umge
stellt wird, und jeglicher Abfall im Laderdruck wie auch jeg
licher begleitender Drehmomentstoß bei der betrieblichen
Änderung vom Ein- auf den Dual-Laderbetrieb hinreichend
klein sein wird.
Die Aufgabe und die Merkmale sowie
Vorteile der Erfindung werden aus dem folgenden, auf die
Zeichnungen Bezug nehmenden Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes deutlich.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Flußplan einer Steuerung zum ausgewählten
Öffnen und Schließen eines Abgas-Umgehungsventils,
das in einer Ausführungsform der
Brennkraftmaschine eingebaut ist;
Fig. 2 einen Flußplan einer Steuerung zum teilweisen Öff
nen des Abgas-Umgehungsventils und des anschließen
den Änderns des Öffnungsgrades, mit dem das Abgas-
Umgehungsventil bei dem Dual-
Turboladersystem geöffnet wird;
Fig. 3 einen Flußplan einer Steuerung für eine betriebli
che Änderung zwischen einem Ein-Laderbetrieb und
einem Dual-Laderbetrieb der mit
einem Dual-Turboladersystem ausgestatteten
Brennkraftmaschine;
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Brennkraftmaschine
mit dem Dual-Turboladersystem, das mit den Steuerun
gen nach den Fig. 1, 2 und 3 arbeitet;
Fig. 5 eine graphische Darstellung der Turbinenleistung
gegenüber einer Ansaugluftmenge als eine Datenta
fel (Map) der Brennkraftmaschine
mit einem Dual-Turboladersystem von Fig. 4;
Fig. 6 eine graphische Darstellung eines Lade
drucks über einer Drehzahl der
Brennkraftmaschine von Fig. 4;
Fig. 7 eine graphische Darstellung eines Öffnungs
grades des Abgas-Umgehungsventils, einer Turbolader
drehzahl, eines Öffnungsgrades eines Betriebsart-
Regelventils, einer Einschaltdauer des
Betriebsart-Regelventils und eines Öffnungsgrades
eines Abgas-Schaltventils über einer verstri
chenen Zeit bei der mit einem Dual-Turboladersystem
ausgestatteten Brennkraftmaschine von Fig. 4;
Fig. 8 eine schematische Darstellung einer herkömmlichen
Brennkraftmaschine mit einem Dual-Turboladersystem;
Fig. 9 eine graphische Darstellung eines Ladedrucks, eines Öffnungsgrades
eines Abgas-Schaltventils und einer Turbolader-Dreh
zahl über einer verstrichenen Zeit bei der üb
lichen Brennkraftmaschine nach Fig. 8;
Fig. 10 eine graphische Darstellung eines Ladedrucks, eines Öffnungsgrades
eines Abgas-Schaltventils und einer Turbolader-
Drehzahl über der Zeit bei der herkömmlichen,
mit einem Dual-Turboladersystem versehenen
Brennkraftmaschine, die in Fig. 8 dargestellt ist.
Die in Fig. 4 gezeigte Brennkraftmaschine mit einem
Dual-Turboladersystem ist eine Mehrzylin
dermaschine, z. B. eine Sechszylinder-Brennkraftmaschine 1,
mit einem Lufteinlaß und einem Abgasauslaß. Die Zylinder
der Maschine 1 sind zu zwei Gruppen zusammengefaßt. Mit den
Zylinderauslässen ist ein Abgassammler 3 verbunden, der
einen ersten Abschnitt, welcher an die erste Gruppe von Zy
lindern angeschlossen ist, und einen zweiten Abschnitt, wel
cher an die zweite Gruppe von Zylindern angeschlossen ist,
umfaßt. Der erste und zweite Abschnitt des Abgassammlers
3 sind untereinander durch ein Verbindungsrohr 3a verbunden.
Ein erster Turbolader 7 und ein zweiter Turbolader 8 sind
parallel zueinander vorgesehen. Der erste Turbolader 7 wird
ohne Rücksicht auf die Ansaugluftmenge betrieben, und in
der Regel wird der zweite Turbolader 8 lediglich bei großen
Ansaugluftmengen in Betrieb gesetzt. Der erste Turbolader
7 umfaßt eine Turbine 7a und einen von dieser getriebenen
Kompressor 7b. In gleichartiger Weise besitzt der zweite
Turbolader 8 eine Turbine 8a und einen von dieser getrie
benen Kompressor 8b. Die Turbine 7a ist mit dem ersten Ab
schnitt des Abgassammlers 3 und die Turbine 8a ist mit dem
zweiten Abschnitt dieses Abgassammlers 3 verbunden. Inso
fern sind die erste und zweite Turbine 7a und 8a mit den
Zylinderauslässen über den Abgassammler 3 in Verbindung.
Andererseits haben der Kompressor 7b und der Kompressor 8b
mit dem Lufteinlaß der Maschine 1 über eine Lufteinlaßleitung
Verbindung.
Die mit dem Luftansaugstutzen des Motors verbundene Luftein
laßleitung umfaßt einen ersten Ansaugkanal 15, der stromauf
der Kompressoren 7b sowie 8b angeordnet ist, und einen zwei
ten Ansaugkanal 14, der sich stromab dieser Kompressoren
7b, 8b befindet. Ferner schließt der zweite Ansaugkanal 14
ein erstes Ansaugrohr 14a, das stromab von dem Kompressor
7b angeordnet sowie mit diesem verbunden ist, ein zweites
Ansaugrohr 14b, das stromab vom Kompressor 8b angeordnet
sowie mit diesem verbunden ist, ein Verbindungsstück 14c,
durch das das erste sowie zweite Ansaugrohr 14a, 14b unterein
ander verbunden sind, und ein gemeinsames Ansaugrohr 14d,
das das Verbindungsstück 14c mit dem Lufteinlaß der Maschine
verbindet, ein. Im ersten Ansaugkanal 15 sind ein Luftfilter
23 und ein Luftströmungsmesser 24 in dieser Reihenfolge in
Richtung der Luftströmung angeordnet. Ferner liegen im ge
meinsamen Ansaugrohr 14d ein Zwischenkühler 6, eine Drossel
klappe 4 und ein Beruhigungsbehälter (Ansaugkrümmer) 22 in dieser
Reihenfolge in Richtung der Luftströmung hintereinander.
Mit den Zylinderauslässen ist eine Abgasleitung 20 verbun
den, die ein erstes Abgasrohr 20a, das mit dem ersten Ab
schnitt des Abgassammlers 3 verbunden ist und in welchem
die Turbine 7a liegt, ein zweites Abgasrohr 20b, das mit
dem zweiten Abschnitt des Abgassammlers 3 verbunden ist und
in welchem die Turbine 8a liegt, ein Verbindungsstück 20c,
durch welches das erste und zweite Abgasrohr 20a bzw. 20b
untereinander verbunden sind, und ein Auspuffrohr 20d, wel
ches stromab vom Verbindungsstück 20c angeordnet und mit
diesem verbunden ist, umfaßt. Im Auspuffrohr 20d sind ein
katalytischer Abgaskonverter 21 sowie ein Auspufftopf 22 in
der Strömungsrichtung des Abgases hintereinander angeord
net. Ferner liegt im Verbindungsstück 20c oder in der Nach
barschaft zu diesem ein Sauerstoffühler 19.
Für das Umschalten des Betriebs zwischen einem Ein-Lader
betrieb, in welchem lediglich der erste Turbolader 7 bei
kleinen oder mittleren Ansaugluftmengen betrieben wird, und
einem Dual-Laderbetrieb, in welchem sowohl der erste Turbo
lader 7 als auch der zweite Turbolader 8 bei großen Ansaug
luftmengen betrieben werden, ist im zweiten Abgasrohr 20b
stromab von der Turbine 8a ein Abgas-Schaltventil 17 ange
ordnet, während im zweiten Ansaugrohr 14b stromab vom Kompres
sor 8b ein Ansaug-Schaltventil 18 vorhanden ist. Wenn so
wohl das Abgas-Schaltventil 17 als auch das Ansaug-Schalt
ventil 18 geschlossen sind, dann ist der zweite Turbolader
8 außer und lediglich der erste Turbolader 7 in Betrieb.
Sind im Gegensatz hierzu sowohl das Abgas-Schaltventil 17
als auch das Ansaug-Schaltventil 18 offen, so sind beide
Turbolader 7 und 8 in Betrieb.
Um den Stoß, der in typischer Weise den Übergang vom Ein-
Laderbetrieb auf den Dual-Laderbetrieb begleitet, zu minimie
ren, sollte der zweite Turbolader 8 anlaufen oder hochfah
ren, bevor er seine volle Drehzahl erreicht. Bei der her
kömmlichen Maschine mit Turboaufladung wird dieses Hochfah
ren des zweiten Turboladers 8 durch ein teilweises Öffnen
des Abgas-Schaltventils erreicht. Bei der vorliegenden Erfin
dung ist dagegen ein Abgas-Umgehungskanal 40 vorgesehen,
der das Abgas-Schaltventil 17 umgeht, und das Hochfahren
des zweiten Turboladers 8 wird durch Öffnen eines Abgas-
Umgehungsventils 41, das in den Abgas-Umgehungskanal 40 ein
gebaut ist, bewirkt. Im einzelnen strömt, wenn das Abgas-
Umgehungsventil 41 geöffnet ist, eine relativ kleine Abgas
menge durch den Abgas-Umgehungskanal 40, so daß der zwei
te Turbolader 8 anlaufen kann. Wenn das Abgas-Schaltventil
17 geöffnet wird, wird die Drehzahl des zweiten Turboladers 8
von einer Anlauf- oder Hochfahrdrehzahl gesteigert
und nicht aus einem Stillstand angehoben, so daß der Über
gangsstoß wirksam unterdrückt wird.
Das Abgas-Schaltventil 17 und das Abgas-Umgehungsventil 41
sind stromab der Turbine 8a des zweiten Turboladers 8 ange
ordnet. Da diese Turbine 8a die Wärmeenergie des sie durch
strömenden Abgases absorbiert, strömt Abgas mit einer rela
tiv niedrigen Temperatur durch das Abgas-Schaltventil 17
sowie das Abgas-Umgehungsventil 41, wodurch die Lebensdauer
und Standzeit dieser beiden Ventile 17 und 41 erhöht wird.
Das Abgas-Umgehungsventil 41 kann zuerst teilweise geöffnet
werden, und dann wird der Grad, mit dem das Abgas-Umgehungs
ventil 41 geöffnet wird, allmählich bis zu dem vollen Öffnungsgrad
geöffnet, wie in Fig. 7 dargestellt ist. Im ein
zelnen ist, wie die Fig. 4 zeigt, mit dem Abgas-Umgehungs
ventil 41 ein Membran-Stellantrieb 42 gekoppelt, durch den
das Umgehungsventil 41 in ausgewählter Weise geöffnet und
geschlossen wird. Der Membran-Stellantrieb 42 enthält eine
Membrankammer 42a, die sowohl an einen Überdruckbehälter
36 als auch den ersten Ansaugkanal 15, welcher im wesentli
chen auf Atmosphärendruck ist, angeschlossen ist. Ein
Zweiwege-Betriebsart-Regelventil 32 ist in die die Membran
kammer 42a sowie den Ansaugkanal 15 verbindende Leitung
eingebaut. Wie die Fig. 7 zeigt, wird die relative Ein
schaltdauer des Betriebsart-Regelventils 32 zwischen
einem ersten Wert, Verhältnis "c", was dem völligen Öffnen
des Betriebsart-Regelventils 32 sowie dem Schließen des
Abgas-Umgehungsventils 41 entspricht, und einem zweiten
Wert, Verhältnis "a", was dem Schließen des Betriebsart-
Regelventils 32 und dem völligen Öffnen des Abgas-Schalt
ventils 41 entspricht, verändert.
Wenn der zweite Turbolader 8 vorbereitend gedreht wird und
das Ansaug-Schaltventil 18 geschlossen ist, wird ein Teil
der unter Druck stehenden, im zweiten Ansaugrohr 14b zwi
schen dem Kompressor 8b und dem Ansaug-Schaltventil 18 be
findlichen Luft durch den Kompressor 8b sickern und zu
einem Teil des Ansaugrohres stromauf vom Kompressor 8b fließen.
Die durchgesickerte Luft wird dann wieder durch den
Kompressor 8b komprimiert und in den Abschnitt des Ansaug
rohres stromab vom Kompressor 8b gedrückt. Dieses Lecken
und erneutes Unterdrucksetzen der Ansaugluft wiederholt sich
kontinuierlich und erhöht in unerwünschter Weise die Tempera
tur der Ansaugluft sowie dadurch die Temperatur des Flügelra
des des Kompressors 8b selbst. Um derartige Temperaturerhö
hungen zu vermeiden, wird ein Ansaug-Umgehungskanal 13 vor
gesehen, der um den Kompressor 8b des zweiten Turboladers
8 herumführt. Im einzelnen verbindet der Ansaug-Umgehungska
nal 13 den zwischen dem Kompressor 8b sowie dem Ansaug-
Schaltventil 18 gelegenen Abschnitt des zweiten Ansaug
rohres 14b mit dem ersten Ansaugkanal 15 stromauf der Kom
pressoren 7b und 8b. In dem Ansaug-Umgehungskanal 13 ist
ein Ansaug-Umgehungsventil 33 angeordnet, das den Kanal 13
öffnen und schließen kann. Wenn der zweite Turbolader 8 vor
bereitend gedreht wird, so wird das Ansaug-Umgehungs
ventil 33 geöffnet, um den Temperaturanstieg der Ansaugluft
zu minimieren.
Ein Ansaug-Schaltventil-Umgehungskanal 34 ist vorgesehen,
um einen Abschnitt des zweiten Ansaugrohres 14b, der stromauf
vom Ansaug-Schaltventil 18 liegt, mit einem stromab vom An
saug-Schaltventil 18 befindlichen Abschnitt des zweiten
Ansaugrohres 14b zu verbinden und das Ansaug-Schaltventil
18 zu umgehen. In dem Ansaug-Schaltventil-Umgehungskanal
34 ist ein Rückschlagventil (Einwegventil) 12 angeordnet,
das eine Strömung der Ansaugluft in der Richtung von dem
stromauf des Ansaug-Schaltventils 18 befindlichen Abschnitt
des zweiten Ansaugrohres 14b zu dem stromab des Ansaug-Schalt
ventils 18 gelegenen Abschnitt des zweiten Ansaugrohres 14b
hin erlaubt. Wenn das Ansaug-Schaltventil 18 geschlossen
ist und der Auslaßdruck des Kompressors 8b des zweiten Tur
boladers 8 ansteigt, um den Auslaßdruck des Kompressors des
ersten Turboladers 7 zu übersteigen, so öffnet als Ergebnis
dieser Anordnung das Rückschlagventil 12 den Umgehungska
nal 34 und läßt eine Luftströmung durch diesen hindurch zu.
Ferner ist die Turbine 7a mit einem Abgas-Flügelklappenven
til 31 versehen. Der Überdruckbehälter 36 ist mit einem Ab
schnitt des gemeinsamen Ansaugrohres 14d stromauf vom Zwi
schenkühler 8 verbunden und hält einen Ladedruck.
Für die Betätigung der oben beschriebenen Ventile sind ver
schiedene Stellantriebe vorhanden. Im einzelnen wird das
Abgas-Flügelklappenventil 31 von einem Stellantrieb 9, das
Ansaug-Umgehungsventil 33 von einem Stellantrieb 10, das
Ansaug-Schaltventil 18 von einem Stellantrieb 11 und das
Abgas-Schaltventil 17 von einem Stellantrieb 16 betätigt.
Wie die Fig. 4 zeigt, unterliegt das Abgas-Umgehungsventil
41 einem Stellantrieb 42. Jeder dieser Stellantriebe ist
ein solcher mit einer einzelnen Membran.
Verschiedene Dreiwege- oder Zweiwege-Magnetventile 25, 26,
27, 28, 32 und 35 sind dazu vorgesehen, die Stellantriebe
9, 10, 11, 16 und 42 an- und auszuschalten. Wie gezeigt
ist, ist das Ventil 32 ein Betriebsart-Regelventil. Diese
Magnetventile (EM-Ventile) 25, 26, 27, 28, 32 und 35 ar
beiten in Übereinstimmung mit Befehlen von einem Motor-
Steuergerät 29. In diesem Fall betätigt entweder der
AUF-Zustand des Dreiwege-EM-Ventils 25 oder der AUF-
Zustand des Dreiwegeventils 26 den Stellantrieb 11, um
das Ansaug-Schaltventil 18 zu öffnen, und entweder der
ZU-Zustand des Dreiwege-EM-Ventils 25 oder der ZU-Zustand
des Dreiwege-EM-Ventils 26 den Stellantrieb 11, um das
Ansaug-Schaltventil 18 zu schließen. Im einzelnen umfaßt
der Ansaugluft-Schaltventil-Betätigungsmechanismus den
Membran-Stellantrieb 11, das Dreiwege-EM-Ventil 25 und
das Dreiwege-EM-Ventil 26.
Der Membran-Stellantrieb 11 enthält eine arbeitssei
tig mit dem Ansaug-Schaltventil 18 verbundene Membran, eine
erste Kammer 11a auf der einen Seite sowie eine zweite Kammer
11b auf der anderen Seite dieser Membran. Das EM-Ventil 25
ist mit der ersten Kammer 11a verbunden und imstande, zwi
schen einer Verbindung des Überdrucks vom Überdruckbehälter
36 zur ersten Kammer 11a bei großen Ansaugluftmengen für
ein Öffnen des Ansaug-Schaltventils 18 und einem Verbinden
des Atmosphärendrucks mit der ersten Kammer 11a bei kleinen
bis mittleren Ansaugluftmengen sowie bei kleinen bis mitt
leren Motordrehzahlen, um das Ansaug-Schaltventil 18 zu
schließen, zu schalten. Das Dreiwege-EM-Ventil 26 ist an
die zweite Kammer 11b angeschlossen und imstande, zwischen
einer Verbindung des Atmosphärendrucks mit der zweiten Kammer
11b bei hohen Motorlasten, um das Ansaug-Schaltventil 18
zu schließen, und einem Verbinden eines Unterdrucks vom
Ansaugkrümmer 2 mit der zweiten Kammer 11b bei niedrigen
Motorlasten, um das Ansaug-Schaltventil 18 trotz der klei
nen bis mittleren Ansaugluftmengen zu öffnen, zu schalten.
In ähnlicher Weise betätigt der AUF-Zustand des Dreiwege
EM-Ventils 28 den Stellantrieb 16, um das Abgas-Schaltventil
17 zu öffnen, und der ZU-Zustand dieses Ventils 28 den
Stellantrieb 16, um das Abgas-Schaltventil 17 zu schließen.
Der AUF-Zustand des Dreiwege-EM-Ventils 27 betätigt den
Stellantrieb 10 zum Schließen des Ansaug-Umgehungsventils
33, während der ZU-Zustand dieses EM-Ventils 27 den Stell
antrieb 10 zum Öffnen des Ansaug-Umgehungsventils 33 be
tätigt. Ferner umfaßt der Stellantrieb 16 eine Membrankammer
16a, der Stellantrieb 10 eine Membrankammer 10a, der
Stellantrieb 11 Membrankammern 11a sowie 11b und der Stellan
trieb 9 eine Membrankammer 9a. Der Stellantrieb 42 besitzt,
wie gezeigt ist, die Membrankammer 42a.
Wie in Fig. 7 gezeigt ist, bringt ein Schließen des Zweiwege
Betriebsart-Regelventils (EM-Ventil) 32 durch eine Be
triebsart-Regelung den Stellantrieb 42 zum Öffnen des Ab
gas-Umgehungsventils 41, während das Öffnen dieses Betriebs
art-Regelventils 32 durch die Betriebsart-Regelung den
Stellantrieb 42 zum Schließen des Umgehungsventils 41 veran
laßt.
Es sind verschiedene Fühler vorgesehen, um die Motor-Be
triebszustände zu ermitteln, und die Ausgänge dieser Fühler
werden dem Steuergerät 29 zugeführt. Im einzelnen umfassen
diese Fühler einen Ansaugdruckfühler 30, einen Drossel
klappen-Öffnungsgradfühler 5, einen die Ansaugluftmenge
ermittelnden Fühler, z. B. einen Luftströmungsmesser 24,
den bereits erwähnten Sauerstoffühler 19, einen (nicht dar
gestellten) Motordrehzahl- oder Kurbelwinkelfühler und einen
(nicht dargestellten) Fahrgeschwindigkeitsfühler (Tachome
ter). Das Motor-Steuergerät 29 umfaßt eine Zentralverarbei
tungseinheit (ZE), einen Festwertspeicher (ROM), einen Spei
cher mit wahlfreiem Zugriff (RAM), ein Ein-Ausgabe-Inter
face und einen Analog-/Digital-Umsetzer, wie das bei einem
typischen Mikrocomputer der Fall ist. Die Fig. 1, 2 und 3
zeigen Programme, gemäß welchen die Brennkraftmaschine mit
Turboaufladung betrieben wird. Diese Programme sind im ROM
gespeichert und werden der ZE zugeführt, in welcher die Pro
gramme abgearbeitet werden, um die oben beschriebenen Ventile
und Stellantriebe zu betätigen.
Steuerstrukturen und die Arbeitsweise der aufgeladenen Ma
schine werden im folgenden unter Bezugnahme auf die Fig.
1-3 erläutert. Im Schritt 50 wird die Routine von Fig. 1
gestartet. Dann werden im Schritt 51 die aktuelle Motordreh
zahl NE, die ein Ausgangssignal vom Motordrehzahlfühler ist,
die aktuelle Ansaugluftmenge Q, die ein Ausgangssignal vom
Luftströmungsmesser 24 ist, und der aktuelle Ladedruck PM,
der ein Ausgangssignal vom Ansaugdruckfühler 30 ist, jeweils
in das Steuergerät eingegeben. Dann geht die Routine zum
Schritt 52 über, in welchem entschieden wird, ob die aktuel
le Motordrehzahl NE höher als eine vorbestimmte Drehzahl,
z. B. 4000 U/min, ist oder nicht.
Wenn im Schritt 52 die Motordrehzahl auf oder unter der vor
bestimmten Motordrehzahl ist, so geht die Routine zum Schritt
55 über, in welchem bestimmt wird, ob der aktuelle Ansaug
druck PM höher als ein erster vorbestimmter Ansaugdruck,
z. B. 6,66×10⁴ Pa (500 mm Hg), ist oder nicht. Wird im
Schritt 55 entschieden, daß der Ladedruck PM höher als der
erste vorbestimmte Ladedruck ist, dann geht die Routine zum
Schritt 54 über, in welchem ein Unterprogramm von Fig. 2
für den Zweck aufgerufen wird, den zweiten Turbolader 8
hochzufahren, so daß das Zweiwege-EM-Betriebsart-Regelventil
32 zuerst teilweise geschlossen und dann allmählich geschlossen
wird, bis es völlig geschlossen ist, wodurch das Abgas-Umge
hungsventil 41 zuerst teilweise geöffnet und dann allmählich
geöffnet wird, bis es völlig geöffnet ist. Ist der Ladedruck
PM gleich dem oder niedriger als der erste vorbestimmte La
dedruck im Schritt 55, dann geht die Routine zum Schritt
56 über, in welchem das Betriebsart-Regelventil 32 geöff
net wird, so daß das Abgas-Umgehungsventil 41 geschlossen
wird.
Wenn im Schritt 52 die Motordrehzahl höher ist als die vor
bestimmte Motordrehzahl, so geht die Routine zum Schritt
53 weiter, in dem entschieden wird, ob die aktuelle Ansaug
luftmenge Q größer als eine zweite vorbestimmte Ansaugluft
menge, z. B. 4000 l/min, ist oder nicht. (Eine "erste"
vorbestimmte Ansaugluftmenge wird unter Bezugnahme auf den
Schritt 102 der Fig. 3 noch erläutert werden.) Ist die An
saugluftmenge Q größer als die zweite vorbestimmte Ansaug
luftmenge im Schritt 53, so erfolgt ein Übergang im Programm
zum Schritt 54, in welchem das Unterprogramm von Fig. 2 auf
gerufen wird, so daß das Abgas-Umgehungsventil 41 allmählich
geöffnet wird. Wenn im Schritt 53 die Ansaugluftmenge Q
gleich der oder kleiner als die zweite vorbestimmte Ansaug
luftmenge ist, dann geht das Programm zum Schritt 56, in
welchem das Abgas-Umgehungsventil 41 geschlossen wird. Von
den Schritten 54 und 56 geht das Programm zum Schritt 57
und zum Schritt 100 des in Fig. 3 dargestellten Programms.
Bei dem Programm von Fig. 1 bilden die Schritte 52, 53 und
55 eine erste Abgas-Umgehungsventil-Regeleinrichtung, um
eine Bedingung für ein Öffnen und Schließen des Abgas-Um
gehungsventils 41 auf der Grundlage eines Ladedrucks bei
Motordrehzahlen auf oder unter der vorbestimmten Motordreh
zahl und auf der Grundlage einer Ansaugluftmenge bei Motor
drehzahlen, die größer sind als die vorbestimmte Motordreh
zahl, zu bestimmen. Wenn der Öffnungszustand des Abgas-
Umgehungsventils 41 lediglich auf der Grundlage einer An
saugluftmenge geregelt würde, so würde in diesem Fall ein
Absinken im Drehmoment im Übergang vom Ein- auf den Dual-
Laderbetrieb eintreten. Wenn, wie in Fig. 6 gezeigt ist,
das Abgas-Umgehungsventil 41 eingestellt wird, um beispiels
weise bei 4000 l/min zu öffnen, so verschiebt sich der Öff
nungspunkt des Abgas-Umgehungsventils auf Grund einer
Turbolader-Zeitverzögerung vom Punkt A zum Punkt B, weil
sich eine NE-PM-Linie von der Linie E zur Linie F hin än
dert, wenn die Motordrehzahl ansteigt. Als Ergebnis dessen
würde das Abgas-Umgehungsventil 41 bei einem Ladedruck
(Punkt B) öffnen, der niedriger ist als 6,66×10⁴ Pa
(Punkt C). Wenn das Abgas-Umgehungsventil 41 einmal im
Punkt B geöffnet ist, so würde sich der Ladedruck nicht
auf 6,66×10⁴ Pa erhöhen, weil ein Teil der Ansaugluft
zum zweiten Turbolader 8 fließt und insofern der erste Tur
bolader 7 nicht voll angetrieben wird. Deshalb wird der
Motorbetrieb vom Ein-Laderbetrieb zum Dual-Laderbetrieb bei
einem unter 6,66×10⁴ Pa liegenden Ladedruck verändert,
und ein Abfall im Drehmoment wird während des Übergangs
auftreten.
Wenn andererseits die Öffnungsbedingung des Abgas-Umge
hungsventils 41 nur auf der Grundlage eines Ladedrucks ge
regelt würde, d. h., wenn das Abgas-Umgehungsventil 41 nur
geöffnet würde, nachdem der Ladedruck 6,66×10⁴ Pa er
reicht hat, so würde das Abgas-Umgehungsventil 41 bei hohen
Motordrehzahlen nicht öffnen bis nach dem Zeitpunkt des
Übergangs vom Ein-Laderbetrieb auf den Dual-Laderbetrieb.
Dieser Wechsel würde von einem relativ großen Drehmomentstoß
begleitet sein. Steigt die Ladedruck- gegenüber der Motor
-drehzahl-Kennlinie (s. Fig. 6) längs der Linie D bei hohen
Motordrehzahlen an, so kreuzt die Kennlinie die Ansaug
luftlinie G von 6000 l/min, bevor sie die Ladedrucklinie
H von 6,66×10⁴ Pa erreicht. Deshalb wird der Motorbe
trieb, bevor der Ladedruck 6,66×10⁴ Pa erreichen kann,
vom Ein-Laderbetrieb auf den Dual-Laderbetrieb im Punkt I,
der der Schnittpunkt der Linien D und G ist, umgestellt.
Der wirkliche oder aktuelle Ventilschaltvorgang sollte im
Punkt I′ erfolgen, welcher der Schnittpunkt der Linie D und
der Linie von 5500 l/min ist, wobei die Zeitverzögerung in
Betracht gezogen wird. Das bedeutet, daß ein Schritt des
Hochfahrens des zweiten Turboladers 8 übersprungen wird.
Da jedoch bei der Steuerung von Fig. 1 das Öffnen des Abgas-
Umgehungsventils 41 auf der Grundlage eines Ladedrucks bei
Motordrehzahlen auf oder unter der vorbestimmten Motordreh
zahl, z. B. 4000 U/min, festgesetzt und auf der Grundlage
einer Ansaugluftmenge bei Motordrehzahlen, die größer
als die vorbestimmte Motordrehzahl sind, bestimmt wird,
werden die oben erläuterten Probleme vermieden. Im einzel
nen ändert sich bei relativ niedrigen Motordrehzahlen die
Ladedruck- gegenüber der Motordrehzahl-Kennlinie längs der
Linie F, und der Motorbetrieb wird vom Ein- auf den Dual-
Laderbetrieb im Punkt C (nicht im Punkt B) umgestellt.
Als Ergebnis dessen kann der Ladedruck bis auf
6,66×10⁴ Pa ansteigen, und es wird während des Über
gangs kein Drehmomentabfall auftreten. Andererseits ändert
sich bei relativ hohen Motordrehzahlen die Ladedruck- gegen
über der Motordrehzahl-Kennlinie längs der Linie D, wobei
das Abgas-Umgehungsventil 41 im Punkt J, welches der
Schnittpunkt der Linie D und der Linie für 4000 l/min
ist, geöffnet wird, um das Hochfahren des zweiten Turbo
laders 8 zu beginnen, bevor der Motorbetrieb vom Ein
auf den Dual-Laderbetrieb im Punkt I umgestellt wird.
Die Fig. 2 zeigt ein Unterprogramm, das im Schritt 54 der
Fig. 1 aufgerufen wird. Das Unterprogramm von Fig. 2 wird
im Schritt 60 initiiert. Dann geht das Programm zum Schritt
61, in welchem bestimmt wird, ob der gegenwärtige Zyklus
ein erster Zyklus ist oder nicht. Wird im Schritt 61 für
den gegenwärtigen Zyklus als einen erstmals initiierten
Zyklus erkannt, so geht das Programm zum Schritt 62, in
welchem die Einschaltdauer "DUTY" des Zweiwege
Betriebsart-Regelventils 32 auf einen Wert "c-a" festgesetzt
wird, so daß dieses Regelventil 32 teilweise geschlossen
und das Abgas-Umgehungsventil teilweise geöffnet wird
(s. Fig. 7). Wird für den gegenwärtigen Zyklus im Schritt
61 auf einen zweiten oder folgenden Zyklus erkannt, so
geht das Programm zum Schritt 63, in welchem die aktu
elle Einschaltdauer "DUTY" des Betriebsart-Regelven
tils 32 auf einen Wert "DUTY - b" gesetzt wird, so daß sich
die Einschaltdauer um "b" pro Zyklus vermindert. In Überein
stimmung mit der Verminderung der Einschaltdauer
wird der Wert oder Grad, mit welchem das Betriebsart-
Regelventil 32 geöffnet wird, allmählich vermindert, und
der Grad, mit welchem das Abgas-Umgehungsventil 41 geöffnet
wird, allmählich vergrößert.
Das Programm geht dann zum Schritt 64, in welchem bestimmt
wird, ob die gegenwärtige Einschaltdauer "DUTY"
des Betriebsart-Regelventils 32 gleich oder kleiner als Null
ist. In diesem Fall entspricht Null für "DUTY" dem völligen
Schließen des Zweiwege-Betriebsart-Regelventils 32 und dem
völligen Öffnen des Abgas-Umgehungsventils 41. Wird im
Schritt 64 entschieden, daß die Einschaltdauer
"DUTY" gleich oder kleiner als Null ist, so geht das Pro
gramm zum Schritt 65, in welchem für "DUTY" Null gesetzt wird.
Wird im Schritt 64 für "DUTY" größer als Null erkannt, so
geht das Programm zum Schritt 66 über und kehrt zum Pro
gramm von Fig. 1 zurück.
Mit der zweiten Abgas-Umgehungsventil-Regeleinrichtung von
Fig. 2 werden sowohl ein Drehmomentstoß, der bei Beginn des
Hochfahrens des zweiten Turboladers 8 auftritt, und ein Dreh
momentstoß, der bei der Änderung vom Ein- auf den Dual-La
derbetrieb hervorgerufen wird, wirksam unterdrückt.
Im einzelnen wird, wie in Fig. 7 gezeigt ist, das Abgas-Um
gehungsventil 41 zuerst teilweise geöffnet, so daß ledig
lich eine relativ kleine Abgasmenge durch den zweiten Tur
bolader strömt und eine relativ große Abgasmenge darin fort
fährt, durch den ersten Turbolader 7 zu strömen. Deshalb
wird ein Abfall in der Drehzahl des ersten Turboladers 7
bei Beginn des Hochfahrens des zweiten Turboladers 8 unter
drückt. Als Ergebnis dessen werden jeglicher Abfall im Lade
druck und jeglicher die Drehzahländerung des ersten Turbola
ders 7 begleitender Drehmomentstoß ebenfalls unterdrückt.
Da auch, wie in Fig. 7 gezeigt ist, der Grad, mit welchem
das Abgas-Umgehungsventil 41 geöffnet wird, allmählich grö
ßer wird, bis es völlig geöffnet ist, ist der zweite Turbo
lader 8 ausreichend hochgefahren worden, wenn der Motorbe
trieb vom Ein- auf den Dual-Laderbetrieb umgestellt wird.
Als Ergebnis dessen sind jeglicher Abfall im Ladedruck und
jeglicher Drehmomentstoß im Übergang vom Ein- auf den Dual-
Laderbetrieb gering.
Das Programm von Fig. 3 wird im Schritt 100 initiiert.
Dann wird im Schritt 101 entschieden, ob die gegenwärtige
Einschaltdauer "DUTY" gleich Null ist. Wird hier
auf erkannt und ist damit das Abgas-Umgehungsventil 41 gänz
lich geschlossen, so geht das Programm zum Schritt 102 über,
in dem entschieden wird, ob der gegenwärtige Motorbetriebs
zustand ein solcher ist, der unter dem Dual-Laderbetrieb
abzulaufen hat. Wenn im Schritt 101 darauf erkannt wird,
daß "DUTY" größer als Null ist und dementsprechend das Ab
gas-Umgehungsventil 41 nicht völlig geschlossen ist, so geht
das Programm zum Schritt 107, weil das Hochfahren des zwei
ten Turboladers 8 unzureichend ist und das Abgas-Umschalt
ventil 17 noch nicht geöffnet werden soll. Der Schritt 101
stellt eine Abgas-Umgehungsventil-Öffnungsgradbestimmungs
einrichtung dar, die entscheidet, ob ein Öffnungsgrad des
Abgas-Umgehungsventils gleich einem oder größer als ein vor
bestimmter Öffnungsgrad ist, und die ermöglicht, sowohl den
ersten Turbolader 7 als auch den zweiten Turbolader 8 nur
dann zu betreiben, wenn der Öffnungsgrad, mit welchem das
Abgas-Umgehungsventil offen ist, gleich dem oder größer als
der vorbestimmte Öffnungsgrad ist.
Im Schritt 102 wird entschieden, ob die Ansaugluftmenge Q
größer als eine vorbestimmte Ansaugluftmenge, z. B.
5500 l/min, ist oder nicht, d. h., ob der gegenwärtige Mo
torbetriebszustand ein solcher ist, für welchen der Dual-
Laderbetrieb vorgenommen werden sollte. Im einzelnen wird,
wenn Q größer als 5500 l/min ist, der gegenwärtige Zu
stand als ein solcher angesehen, der einen Dual-Laderbetrieb
erfordert. Da eine Zeitverzögerung für den Ladedruck vorhan
den ist, um 6,66×10⁴ Pa nach dem Schalten der Ventile
17 und 18 zu erreichen, sollte jedoch das Schalten der Ven
tile 17 und 18 eher bei 5500 l/min als bei 6000 l/min aus
geführt werden, wie im Schritt 102 von Fig. 3 angegeben ist,
so daß das tatsächliche Schalten vom Ein- auf den Dual-La
derbetrieb bei etwa 6000 l/min stattfinden wird.
Wird für den gegenwärtigen Motorbetriebszustand auf einen
solchen erkannt, der einen Dual-Laderbetrieb erfordert (im
Schritt 102), so geht das Programm zum Schritt 103 über,
in welchem in dem Fall, da das Ansaug-Schaltventil 18 teil
weise geöffnet ist, das EM-Dreiwegeventil 26 auf ZU geschal
tet wird, um das Ansaug-Schaltventil 18 zu schließen. Dann
wird im Schritt 104 das EM-Dreiwegeventil 27 auf AUF geschal
tet, um den Ansaugdruck in einem Abschnitt des Ansaugrohres
stromab vom Kompressor (den Ladedruck) in die Membrankammer
10a des Stellantriebs 10 einzuführen, so daß das Ansaug-
Umgehungsventil 33 geschlossen wird.
Das Programm geht dann zum Schritt 105 weiter, in welchem
nach einem kurzen Intervall, das zum Hochfahren des zweiten
Turboladers 8 notwendig ist, z. B. eine Sekunde nach
dem AUF-Schalten des Dreiwegeventils 27, das EM-Dreiwege
ventil 28 auf AUF geschaltet wird, um den Ladedruck in die
Membrankammer 16a des Stellantriebs 16 einzuführen und damit
das Abgas-Schaltventil 17 zu öffnen. Steigt der Auslaß
druck am Kompressor 8b des zweiten Turboladers 8 über den
Auslaßdruck des Kompressors 7b des ersten Turboladers 7 an,
so tritt die vom zweiten Turbolader 8 unter Druck gesetzte
Ladeluft durch das Rückschlagventil 12 und wird der Ma
schine 1 zugeführt. Dann wird im Schritt 106 nach einem
kurzen Intervall, z. B. 0,5 s, nach dem AUF-Schalten des
EM-Dreiwegeventils 28 das Dreiwegeventil 25 auf AUF ge
schaltet, um den Ladedruck in die Membrankammer 11a des
Stellantriebs 11 zum Öffnen des Ansaug-Schaltventils 18 ein
zuführen. Zu diesem Zeitpunkt sind sowohl der erste als
auch der zweite Turbolader 7 und 8 im Betrieb. Dann geht
das Programm zum Schritt 114 über und kehrt zurück.
Ist im Schritt 102 der Maschinenbetriebszustand ein Ein-La
derbetrieb, dann geht das Programm zum Schritt 107, in wel
chem das Dreiwegeventil 25 auf ZU geschaltet wird, um das
Ansaug-Schaltventil 18 zu schließen. Im Schritt 108 wird
dann das Dreiwegeventil 28 auf ZU geschaltet, um das Ab
gas-Schaltventil 17 zu schließen. Hierauf wird im Schritt
109 das Dreiwegeventil 27 auf ZU geschaltet, um das Ansaug-
Umgehungsventil 33 zu öffnen. Zufolge der Schritte 107,
108 und 109 wird der Ein-Laderbetrieb hervorgerufen.
Wenn in diesem Zustand der zweite Turbolader 8 durch den
Motor-Abgasdruck gedreht wird, so kehrt die vom Kompressor
8b unter Druck gesetzte Luft zum ersten Ansaugkanal 15 durch
den Ansaug-Umgehungskanal 13 zurück.
Die Routine geht dann zum Schritt 110 über, in welchem der
Ansauggasdruck PM in das Steuergerät eingegeben wird. An
schließend erfolgt ein Übergang zum Schritt 110, in welchem
bestimmt wird, ob die Motorlast niedrig ist, ob beispiels
weise der Ansaugdruck PM kleiner ist als ein zweiter Ansaug
druck, z. B. -1,33×10⁴ Pa (-100 mm Hg), oder nicht.
Ist der Ansaugdruck PM gleich oder größer als 1,33×10⁴ Pa
und ist deshalb die Motorlast hoch, dann geht das Pro
gramm zum Schritt 113, in welchem das Dreiwegeventil 26 auf
ZU geschaltet wird, um das Ansaug-Schaltventil 18 zu schlie
ßen. Da in diesem Zeitpunkt das Ansaug-Schaltventil 18 ge
schlossen und das Abgas-Schaltventil 17 geschlossen ist,
arbeitet das aufgeladene System gemäß dem Ein-Laderbetrieb,
und es wird ein gutes Drehmoment-Ansprechverhalten er
langt.
Wenn im Schritt 111 der Druck PM geringer als
-1,33×10⁴ Pa und demzufolge die Motorlast niedrig ist,
so erfolgt ein Übergang zum Schritt 112, in welchem das Drei
wegeventil 26 auf AUF geschaltet wird, um den Unterdruck
des Ansaugkrümmers 2 an die Membrankammer 11b des Stellan
triebs 11 zu legen, so daß das Ansaug-Schaltventil 18 geöff
net wird. Da in diesem Zeitpunkt das Abgas-Schaltventil 17
geschlossen ist, wird der zweite Turbolader nicht betrieben,
d. h., es ist allein der erste Turbolader 7 in Betrieb. Weil
das Ansaug-Schaltventil 18 geöffnet ist, kann jedoch die
Ansaugluft sowohl durch das erste Ansaugrohr 14a als auch
durch das zweite Ansaugrohr 14b angesaugt werden. Als Ergeb
nis dessen kann eine große Ansaugluftmenge der Maschine 1
zugeführt werden, und damit wird die Beschleunigungscharak
teristik für eine niedrige Motorlast verbessert. Anschlie
ßend geht das Programm zum Schritt 114 über und kehrt dann
zurück.
Es werden die folgenden Vorteile erzielt.
Erstens ist, weil die Brennkraftmaschine mit einem Dual-
Turboladersystem mit einer zweiten Abgas-Umgehungsventil-
Regeleinrichtung einschließlich der Routine von Fig. 2 ver
sehen wird, jeglicher Abfall in der Drehzahl des ersten
Turboladers bei Beginn dessen Hochfahrens klein und eben
falls jeglicher Abfall im Ladedruck am Übergang vom Ein-La
derbetrieb auf den Dual-Laderbetrieb ebenfalls klein. Als
Ergebnis dessen wird ein Drehmomentstoß unter
drückt.
Weil zweitens die Brennkraftmaschine mit einem Dual-Turbo
ladersystem mit einer ersten Abgas-Umgehungsventil-Regel
einrichtung einschließlich der Mittel in den Schritten 52,
53 und 55 von Fig. 1 ausgestattet ist, wird nicht nur jeg
liche Drehmomentverminderung verhindert, sondern wird
auch ein Überspringen eines Schritts im Hochfahren des zwei
ten Turboladers während eines Übergangs vom Ein- auf den
Dual-Laderbetrieb vermieden. Als Ergebnis dessen kann ein
glatter, störungsfreier Übergang erfolgen.
Weil drittens der zweite Turbolader 8 nicht durch ein teil
weises Öffnen des Abgas-Schaltventils, sondern durch ein
Öffnen des Abgas-Umgehungsventils 41 hochgefahren wird,
kann die durch die Turbine 8a des zweiten Turboladers 8
strömende Abgasmenge ohne Schwierigkeiten und genau geregelt
werden.
Weil viertens das Abgas-Schaltventil 17 sowie das Abgas-
Umgehungsventil 41 stromab der Turbine 8a des zweiten Turbo
laders angeordnet sind und die Abgastemperatur an der
Turbine des zweiten Turboladers herabgesetzt ist, wird
die thermische Standzeit des Abgas-Schaltventils wie auch
die des Abgas-Umgehungsventils erhöht.
Claims (15)
1. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine, die umfaßt:
- - einen Lufteinlaß und einen Abgasauslaß,
- - einen ersten sowie zweiten Turbolader (7, 8), die zueinander parallel angeordnet sind und von denen jeder eine Turbine (7a, 8a) sowie einen turbinengetriebenen Kompressor (7b, 8b) besitzt, wobei die Turbinen (7a, 8a) in einer Abgasleitung (20) und die Kompressoren (7b, 8b) in einer Lufteinlaßleitung (15) liegen,
- - ein stromab vom zweiten Turboladerkompressor (8b) angeordnetes Ansaug-Schaltventil (18) sowie ein stromab von der zweiten Turboladerturbine (8a) angeordnetes Abgas- Schaltventil (17), wobei das Ansaug- sowie das Abgas- Schaltventil (18, 17) bei Ansaugluftmengen unterhalb einer ersten vorbestimmten Ansaugluftmenge geschlossen werden, so daß nur der erste Turbolader (7) arbeitet, und bei Ansaugluftmengen oberhalb der ersten vorbestimmten Ansaugluftmenge geöffnet werden, so daß sowohl der erste als auch der zweite Turbolader (7, 8) arbeitet, und
- - einen das Abgas-Schaltventil (17) umgehenden Abgas-
Umgehungskanal (40) sowie ein in diesem Umgehungskanal
angeordnetes Abgas-Umgehungsventil (41), welcher das Abgas-
Schaltventil derart umgeht, daß bei offenem Umgehungskanal
Abgas durch die zweite Turbine (8a) strömt,
gekennzeichnet durch: - - Abgas-Umgehungsventil-Steuereinrichtungen (60-66) für ein teilweises Öffnen des Abgas-Umgehungsventils (41) sowie für ein folgendes, allmähliches Vergrößern seines Öffnungsgrades, und
- - Abgas-Umgehungsventil-Öffnungsgradbestimmungsein richtungen (101), die entscheiden, ob der Öffnungsgrad gleich einem oder größer als ein vorbestimmter Öffnungsgrad ist, und nur dann ein Arbeiten von sowohl dem ersten als auch zweiten Turbolader (7, 8) zulassen, wenn der Öffnungsgrad gleich dem oder größer als der vorbestimmte Öffnungsgrad ist.
2. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen mit dem Abgas-Umgehungsventil (41)
für dessen selektives Öffnen und Schließen verbundenen
Membran-Stellantrieb (42), der eine Membrankammer (42a)
besitzt, welche sowohl mit einem Überdruckbehälter (36) als
auch einem auf Atmosphärendruck befindlichen Ansaugkanal (15)
in Verbindung ist, und durch ein elektromagnetisches Zweiwege
Betriebsart-Regelventil (32), das in eine die Membrankammer
(42a) sowie den Ansaugkanal (15) verbindende Leitung
eingesetzt ist.
3. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abgas-Umgehungsventil-
Steuereinrichtungen (60-66) zuerst die gegenwärtige
Einschaltdauer des Zweiwege-Betriebsart-Regelventils (32) als
eine erste vorbestimmte Einschaltdauer festsetzen und dann
allmählich die Einschaltdauer auf eine zweite vorbestimmte
Einschaltdauer verändern.
4. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Öffnungsgrad des Abgas-
Umgehungsventils dadurch bestimmt ist, daß die Abgas-
Umgehungsventil-Öffnungsgradbestimmungseinrichtungen (101)
bestimmen, ob die gegenwärtige Einschaltdauer des Zweiwege
Betriebsart-Regelventils (32) gleich der zweiten vorbestimmten
Einschaltdauer ist oder nicht, und ein Arbeiten von sowohl dem
ersten Turbolader (7) als auch dem zweiten Turbolader (8) nur
zulassen, wenn die gegenwärtige Einschaltdauer gleich der
zweiten vorbestimmten Einschaltdauer ist.
5. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite vorbestimmte
Einschaltdauer gleich Null ist.
6. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch weitere Abgas-
Umgehungsventil-Steuereinrichtungen (52, 53, 55), die von
einer vorbestimmten Motordrehzahl ausgehen und bei
Überschreiten dieser Drehzahl in Abhängigkeit von einer
vorgegebenen Ansaugluftmenge oder wenn die Drehzahl kleiner
oder gleich der vorbestimmten Motordrehzahl ist in
Abhängigkeit von einem vorgegebenen Ladedruck bestimmen, ob
das Abgas-Umgehungsventil geöffnet oder geschlossen wird.
7. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Abgas-
Umgehungsventil-Steuereinrichtungen (52, 53, 55) mit
Motordrehzahl-Meßeinrichtungen, Ladedruck-Meßeinrichtungen
(30), Ansaugluftmengen-Meßeinrichtungen (24) sowie dem Abgas-
Umgehungsventil (41) in Wirkverbindung stehen und das Abgas-
Umgehungsventil (41) öffnen, wann immer die Motordrehzahl
gleich oder kleiner als eine vorbestimmte Motordrehzahl und
der Ladedruck größer als ein erster vorbestimmter Ladedruck
sind oder wann immer die Motordrehzahl größer als die
vorbestimmte Motordrehzahl und die Ansaugluftmenge größer als
eine zweite vorbestimmte Ansaugluftmenge sind, welche kleiner
als die erste vorbestimmte Ansaugluftmenge ist, und das Abgas-
Umgehungventil (41) schließen, wann immer die Motordrehzahl
gleich oder kleiner als die vorbestimmte Motordrehzahl und der
Ladedruck gleich dem oder geringer als der erste vorbestimmte
Ladedruck sind oder wann immer die Motordrehzahl größer als
die vorbestimmte Motordrehzahl und die Ansaugluftmenge gleich
der oder geringer als die zweite vorbestimmte Ansaugluftmenge
sind.
8. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorbestimmte Motordrehzahl im
wesentlichen 4000 U/min beträgt.
9. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine nach Anspruch 7 oder
8, dadurch gekennzeichnet, daß der erste vorbestimmte
Ladedruck im wesentlichen 6,66×10⁴ Pa (500 mm Hg) beträgt.
10. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine nach einem der
Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite
vorbestimmte Ansaugluftmenge 4000 l/min ist.
11. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Maschine des weiteren umfaßt:
- - eine Abgasleitung (20) mit einem ersten Abgasrohr (20a), in dem die erste Turboladerturbine (7a) angeordnet ist,
- - ein zweites Abgasrohr (20b), in dem die zweite Turboladerturbine (8a) angeordnet ist,
- - ein Abgasrohr-Verbindungsstück (20c), das das erste Abgasrohr (20a) sowie das zweite Abgasrohr (20b) untereinander verbindet,
- - ein stromab von dem Verbindungsstück (20c) angeordnetes sowie mit diesem verbundenes Auspuffrohr (20d),
- - und daß der Abgas-Umgehungskanal (40) einen Abschnitt des zweiten Abgasrohres (20b) stromab der zweiten Turboladerturbine (8a) und stromauf des Abgas-Schaltventils (17) mit entweder einem Abschnitt des zweiten Abgasrohres stromab vom Abgas-Schaltventil (17) oder einem Abschnitt des das erste und zweite Abgasrohr verbindenden Abgasrohr- Verbindungsstücks (20c) oder einem Abschnitt des ersten Abgasrohres (20a) stromab von der ersten Turboladerturbine (7a) verbindet.
12. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch
- - eine erste sowie zweite Gruppe von Zylindern, einen mit dem Abgasauslaß verbundenen Abgassammler (3), der einen ersten, mit der ersten Zylindergruppe verbundenen Abschnitt sowie einen zweiten, mit der zweiten Zylindergruppe verbundenen Abschnitt aufweist, wobei der erste und der zweite Abschnitt des Abgassammlers untereinander durch ein Verbindungsrohr (3a) verbunden sind, wobei die Turbinen (7a, 8a) mit dem Abgasauslaß durch den Abgassammler (3) und die Kompressoren (7b, 8b) mit dem Lufteinlaß (15) verbunden sind,
- - eine Ansaugleitung, die ein mit dem ersten Turboladerkompressor (7b) verbundenes erstes Ansaugrohr (14a), ein zweites, mit dem zweiten Turboladerkompressor (8b) verbundenes Ansaugrohr (14b), ein Ansaugrohr-Verbindungsstück (14c), das das erste und das zweite Ansaugrohr (14a, 14b) verbindet, sowie ein gemeinsames Ansaugrohr (14d), welches das Verbindungsstück (14c) und den Lufteinlaß der Maschine verbindet, enthält,
- - wobei die Abgasleitung (20) ein erstes, mit dem ersten Abschnitt des Abgassammlers (3) verbundenes Abgasrohr (20a), in welchem die erste Turboladerturbine (7a) angeordnet ist, das zweite, mit dem zweiten Abschnitt des Abgassammlers (3) verbundene Abgasrohr (20b), in dem die zweite Turboladerturbine (8a) angeordnet ist, das Abgasrohr- Verbindungsstück (20c), und das stromab vom Abgasrohr- Verbindungsstück (20c) angeordnete sowie mit diesem verbundene Auspuffrohr (20d) einschließt,
- - wobei das Ansaug-Schaltventil (18) stromab von dem zweiten Turboladerkompressor (8b) im zweiten Ansaugrohr (14b) für dessen Öffnen und Schließen angeordnet ist, und wobei das Abgasschaltventil (17) stromab von der zweiten Turboladerturbine (8a) im zweiten Abgasrohr (20b) für dessen Öffnen und Schließen angeordnet ist,
- - Einrichtungen zum Öffnen des Ansaug-Schaltventils (18), wann immer die Ansaugluftmenge größer als eine erste Ansaugluftmenge ist oder wann immer die Ansaugluftmenge gleich einer oder geringer als eine erste vorbestimmte Ansaugluftmenge und der Ladedruck kleiner als ein zweiter vorbestimmter Ladedruck ist, und zum Schließen des Ansaug- Schaltventils (18), wann immer die Ansaugluftmenge gleich der oder geringer als die erste vorbestimmte Ansaugluftmenge und der Ladedruck größer als der zweite vorbestimmte Ladedruck ist, und
- - Einrichtungen zum Öffnen des Abgas-Schaltventils (17), wann immer die Ansaugluftmenge größer als die erste vorbestimmte Ansaugluftmenge ist, und zum Schließen des Abgas- Schaltventils (17), wann immer die Ansaugluftmenge gleich der oder geringer als die erste vorbestimmte Luftmenge ist.
13. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite vorbestimmte Ladedruck
im wesentlichen -1,33×10⁴ Pa (-100 mm Hg) beträgt.
14. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine nach Anspruch 12 oder
13, gekennzeichnet durch
- - einen Ansaug-Umgehungskanal (13), der einen Abschnitt des zweiten Ansaugrohres (14b) stromab vom zweiten Turboladerkompressor (8b) sowie stromauf vom Ansaug- Umschaltventil (18) mit einem Abschnitt der Ansaugleitung stromauf vom zweiten Turboladerkompressor (8b) sowie vom ersten Turboladerkompressor (7b) verbindet,
- - ein Ansaug-Umgehungsventil (33), das in den Ansaug- Umgehungskanal (13) für dessen Öffnen und Schließen eingebaut ist, und
- - Einrichtung zum Öffnen des Ansaug-Umgehungsventils (33) bei Ansaugluftmengen, die gleich der oder geringer als die zweite vorbestimmte Ansaugluftmenge sind, und zum Schließen des Ansaug-Umgehungsventils (33) bei Ansaugluftmengen, die größer als die zweite vorbestimmte Ansaugluftmenge sind.
15. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine nach einem der
Ansprüche 12 bis 14, gekennzeichnet durch einen Ansaug-
Schaltventil-Umgehungskanal (34), der das Ansaug-Schaltventil
(18) umgeht, und durch ein in den Ansaug-Schaltventil-
Umgehungskanal (34) eingebautes Rückschlagventil (12), das
eingerichtet ist, eine Luftströmung lediglich von einem
stromaufwärtigen Abschnitt des Ansaug-Schaltventils zu einem
stromabwärtigen Abschnitt dieses Schaltventils zuzulassen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US07/713,466 US5154058A (en) | 1991-06-11 | 1991-06-11 | Internal combustion engine with a dual turbocharger system |
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