DE4117850C2 - Fußbodenbelag - Google Patents
FußbodenbelagInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E04—BUILDING
- E04F—FINISHING WORK ON BUILDINGS, e.g. STAIRS, FLOORS
- E04F15/00—Flooring
- E04F15/12—Flooring or floor layers made of masses in situ, e.g. seamless magnesite floors, terrazzo gypsum floors
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Architecture (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Road Paving Structures (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft einen Fußbodenbelag gemäß der
Gattung des Hauptanspruchs, der unmittelbar, vorzugsweise
aber mittelbar auf die tragende Decken- oder
Fußbodenkonstruktion aufgebracht ist. Er ist sowohl
bei Fußbodenneuverlegungen als auch bei Fußbodensanierungen
und -reparaturen vor allen Dingen in Wohn- und
Bürohäusern anwendbar.
Es ist bereits bekannt, auf der tragenden Decken- oder
Fußbodenkonstruktion eine Dämmschicht und darauf einen
Estrich aus Hochofenschlacke in Granulatform zu verlegen.
Durch die Verarbeitung der Hochofenschlacke wird
nicht nur eine Entlastung der Umwelt von Abfallprodukten
erreicht, sondern auch eine Fußbodenbelagsschicht
geschaffen, die selbst schall- und wärmedämmend ist.
Allerdings ist dieser Fußboden nicht ausreichend
tritt- und abriebfest, auch dann nicht, wenn er mit
einer Folie belegt oder beklebt ist.
Aus der DE-OS 38 38 742 ist ein Fußbodenbelag gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.
Bei diesem bekannten Fußbodenbelag besteht der Granulatestrich aus
einer unverdichteten Schüttung aus gebrochenen Steinen, die
z. B. aus Hüttenschlacke gewonnen werden. Als daraufliegende Ausgleichschicht
ist beispielsweise eine Wellpappe oder Faserplatte vorgesehen.
Nachteilig ist hierbei, daß bei punktuellen Belastungen die unverdichtete Schüttung
ausweichen kann und Verformungen bzw. Brüche der Belagsoberfläche eintreten können.
Schließlich ist es bekannt, auf festen, tragfähigen
Estrichbeton eine flexible, schnell aushärtende Ausgleichsmasse
mindestens 1,5 mm dick aufzubringen. Der
im wesentlichen aus Sand bzw. Kies und Zement bestehende
nicht schall- und wärmedämmende Estrich hat eine
ausreichende Festigkeit, so daß die Ausgleichsmasse nur
die Aufgabe hat, Unebenheiten an der Oberfläche des
Estrichs auszugleichen. Bei dickschichtigen Ausgleicharbeiten
kann der Ausgleichmasse Sand beigemischt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fußbodenbelag
zu schaffen, der
einerseits eine gute Schall-
und Wärmedämmung ermöglicht und andererseits ausreichend
stabil und standfest ist. Er soll leicht
herstellbar und der Verwertung von industriellen Abfallprodukten,
zugänglich sein.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch den Anspruch 1 gelöst.
Dabei wird der Schlacke-
bzw. Granulatestrichbeton direkt oder schwimmend, d. h. über
eine weitere spezielle, die Verbindung des Estrichs
mit der Fußbodenkonstruktion verhindernde, als dämmend
wirkende Schicht auf die Fußbodenkonstruktion aufgebracht.
Die Ausgleichschicht vermeidet punktuelle Belastungen
des Granulatestrichs, versiegelt den Granulatestrich
gegen Abrieb und nivelliert seine Oberfläche.
Auf der Ausgleichschicht kann dann eine übliche Fußbodenfolie
oder ähnliches ausgebreitet sein. Die Dicke
der Ausgleichschicht beträgt zur Erfüllung der genannten
Funktion nicht mehr als 1/10 der Dicke der
Schicht des Granulatestrichbetons, wobei das Granulat vorzugsweise
aus entsprechend zerkleinerter Hochofenschlacke
besteht. Ist die Estrichschicht etwa 5 bis
7 cm dick, so genügt für die Ausgleichschicht vorteilhaft
eine Dicke von 3 bis 5 mm.
Damit die Ausgleichschicht mit dem Granulatestrichbeton in
allen Teilen ihrer Berührungsflächen verbunden ist,
ist auf der Estrichoberfläche eine geeignete Haftemulsion
aufgetragen, bevor die Ausgleichschicht aufgebracht
wird. Eine netzartige Armierung zwischen der
Ausgleichschicht und der Estrichschicht verhindert ein
Reißen der Ausgleichschicht, wenn in der Estrichschicht
aus irgendwelchen Gründen Risse entstehen.
Dabei kann das Armierungsnetz vorteilhaft aus Kunststoffasern
bestehen und mit Hilfe einer Haftemulsion
mit dem Estrich verklebt sein.
Vorzugsweise bei Reparaturarbeiten ist es von Vorteil,
wenn evtl. im Graunlatestrichbeton befindliche Risse und
Löcher vor dem Aufbringen der Ausgleichschicht in
geeigneter Weise, bspw. mit einem Epoxidharz, ausgefüllt
werden bevor die Ausgleichschicht aufgebracht
wird. In diesem Fall ist es auch möglich, defekte
Stellen in einem bereits verlegten Granulatestrich nur
auszubessern, nicht den gesamten Granulatestrich zu
entfernen und die Ausgleichschicht aufzubringen.
Dadurch ergeben sich erhebliche Einsparungen an Arbeitszeit
und Material.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der
schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
Auf einer aus Stahlbeton oder dergleichen bestehenden
tragenden Konstruktion 1 befindet sich eine aus Glas-
oder Keramikfasern bestehende Dämmschicht 2. Einer
Schicht 3 aus Öl- oder Bitumenpappe folgt eine
Estrichschicht 4 aus Hochofenschlackebeton mit einem
Mischungsverhältnis von einem Anteil Zement und drei
Anteilen Hochofenschlacke. Infolge der granulatartigen
Konsistenz der Hochofenschlacke enthält die Estrichschicht
4 viele kleine und kleinste Hohlräume, die der
Estrichschicht 4 gute schall- und wärmedämmende Eigenschaften
verleihen. Andererseits beeinträchtigen diese
Hohlräume jedoch die Festigkeit der Estrichschicht 4,
insbesondere bei punktueller Belastung durch Schuhabsätze
oder kleine Möbelstandbeine u. ä. Deshalb ist
über der Estrichschicht 4 eine Ausgleichschicht 5 aus
einem ebenso harten wie elastischen Material angeordnet,
die die punktuelle Belastung abfängt und verteilt
und die Entstehung von Rissen in der Oberfläche
des Estrichs verhindert. Zu einer innigeren Verbindung
zwischen der Ausgleichschicht 5 und dem Estrich 4
kommt es, wenn zwischen beiden eine Haftemulsion 6
vorgesehen ist. Ein in dieser Haftemulsion 6 angeordnetes
Armierungsnetz 7, das über die Haftemulsion mit
dem Estrich 4 und/oder der Ausgleichschicht 5 verklebt
ist, unterstützt die Lastverteilung in der Ausgleichschicht
5 und die Verhinderung von Rissen in der
Estrichschicht 4. Bereits vor dem Aufbringen von Ausgleichschicht
5, Armierungsnetz 7 und Haftemulsion 6
in der Estrichschicht 4 vorhandene Risse 8 können mit
Epoxidharz ausgefüllt werden.
Die Estrichschicht 4 kann insbesondere bei Sanierungsarbeiten
ganz oder teilweise bewehrt werden.
Claims (7)
1. Fußbodenbelag, der auf einer tragfähigen Konstruktion aufgebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Nähe der tragenden Konstruktion
eine Schicht Granulatestrichbeton vorgesehen ist, daß auf den
Granulatestrichbeton eine netzartige Armierung aufgelegt und mit dem
Granulatestrichbeton verklebt ist und daß auf die netzartige Armierung eine aus
einem flexiblen Material bestehende Ausgleichschicht aufgebracht ist,
deren Dicke nicht größer als 1/10 der Dicke des Granulatestrichbetons ist.
2. Fußbodenbelag gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Granulatestrichbetonschicht eine Dicke in der Größenordnung
von 6 cm und die Ausgleichschicht eine Dicke von 3-5 mm
aufweist.
3. Fußbodenbelag gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Granulatestrichbeton im wesentlichen aus Hochofenschlacke
besteht.
4. Fußbodenbelag gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Granulatestrichbeton und der Ausgleichschicht eine
Haftemulsion vorgesehen ist.
5. Fußbodenbelag gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die netzartige Armierung aus Kunststoffasern besteht.
6. Fußbodenbelag gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Armierung mit Hilfe der Haftemulsion mit dem Granulatestrichbeton
verklebt ist.
7. Fußbodenbelag gemäß mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß Risse im Granulatestrichbeton
mit einem Verbundmittel, vorzugsweise Epoxidharz,
ausgefüllt sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914117850 DE4117850C2 (de) | 1991-05-31 | 1991-05-31 | Fußbodenbelag |
DE9204857U DE9204857U1 (de) | 1991-05-31 | 1992-04-03 | Fußbodenbelag |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19914117850 DE4117850C2 (de) | 1991-05-31 | 1991-05-31 | Fußbodenbelag |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE4117850A1 DE4117850A1 (de) | 1992-12-03 |
DE4117850C2 true DE4117850C2 (de) | 1995-05-18 |
Family
ID=6432879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19914117850 Expired - Fee Related DE4117850C2 (de) | 1991-05-31 | 1991-05-31 | Fußbodenbelag |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
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Families Citing this family (2)
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DE102012008486A1 (de) * | 2012-04-26 | 2013-10-31 | Bona Gmbh Deutschland | Verwendung von silanfunktionalisierten Präpolymeren in einer Formulierung zur Estrichreparatur |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR1567173A (de) * | 1967-02-13 | 1969-05-16 | ||
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DE3838742A1 (de) * | 1988-11-15 | 1990-05-17 | Wenger Wespanwerk Ag | Schuettung fuer den trockenausbau im baugewerbe |
-
1991
- 1991-05-31 DE DE19914117850 patent/DE4117850C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE4117850A1 (de) | 1992-12-03 |
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