DE3915665A1 - Verankerung des grabsteines mit einem fundament - Google Patents
Verankerung des grabsteines mit einem fundamentInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Verankerung eines Grabsteines mit
einem Fundament, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines
Grabstein-Sockels.
Bei Grabmälern, die oftmals aus mehreren Teilen bestehen wie
zum Beispiel Grabstein, Grabstein-Sockel und Fundament aus
Ortsbeton oder einem Betonfertigteil, werden diese Teile mei
stens mit im Mörtel liegenden Dübeln aus Stahl fest miteinan
der verbunden. Diese Dübelverbindungen werden zur Erzielung
einer ausreichenden Standfestigkeit so berechnet und ausge
führt, daß sie den gegebenenfalls nach der Montage auftretenden
Stoßkräften zur Erreichung einer notwendigen Verkehrssicherheit
standhalten können.
Diese Dübelverbindungen versagen vielfach. Die in den Fugen
zwischen den einzelnen Bauteilen unvermeidliche Feuchtigkeit,
die durch eindringendes Wasser oder auch durch Kondensat ent
steht, friert im Winter auf, während gleichzeitig der Stahl der
Dübel schrumpft. Diesen Kräften können die starren unelastischen
Mörtelverbindungen nicht standhalten.
Auch bisher bekannte Verklebungen führten zu keinen besseren
Ergebnissen, da die relativ kleinen Klebeflächen und die sich
im Sackloch des Grabsteines beim Aufsetzen des Grabsteines er
gebende nicht kontrollierbare Positionierung zwangsläufig zu un
befriedigenden Ergebnissen hinsichtlich der Dauerfestigkeit der
Verbindung führen müssen.
Da es außerdem sinnvoll ist, bei Reparaturen und bei Familien
gräbern zum Zweck der Anbringung weiterer Beschriftungen den
Grabstein abnehmbar zu gestalten, wurden bereits Veränderungen vor
geschlagen, die eine Abnehmbarkeit ermöglichen.
So wurde eine lösbare Verschraubung (DE-OS 37 18 056) und Ver
hakungen vorgeschlagen (DE-PS 31 32 592, DE-Gbm 80 12 001 und
DE-Gbm 85 34 864).
Alle diese Verbindungen haben den Nachteil, daß wegen des Auf
frierens in den Fugen und wegen der unterschiedlichen Ausdeh
nungskoeffizienten der Materialien enorme Spannungen auftreten
können, deren Größenordnung von vielen Zufällen abhängt und nur
schwer voraussehbar ist.
Allen diesen Verbindungen von Grabmalbestandteilen ist gemein
schaftlich, daß sie gemäß den "Richtlinien für das Fundamen
tieren und Versetzen von Grabdenkmälern" (Herausgeber: Bundesin
nungsverband) davon ausgehen, daß die durch vorgegebene Ver
kehrslasten in den Grabmalsteilen entstehenden Kippmomente in
den Dübeln Zugkräfte hervorrufen. Dieses ist jedoch nur dann
der Fall, wenn sich der Dübel bei Beanspruchung verformt und über
die Kippkante des Grabsteines (in der Regel das Bauteil mit dem
geringsten Tiefenmaß) eine Ausziehkraft auf den Dübel wirksam
wird. Deshalb sind alle Konstruktionen so ausgelegt, daß auf
tretende Zugbeanspruchungen beherrscht werden können.
Es wurde weiterhin vorgeschlagen (Zeitschrift: Naturstein 9/87
Seiten 872 und 873), die Verbindung vom Grabstein zum Fundament
mit einem Zapfen mit berechneter Biegefestigkeit aus rostgeschütz
tem Stahl herzustellen. Dieser Vorschlag ist mit dem Fehler be
haftet, daß er eine nicht erwünschte Beweglichkeit des Grabstei
nes zuläßt. Der Grabstein kann um die Längsachse des Zapfens
unerwünscht verdreht werden.
Hier setzt nun die vorliegende Erfindung ein und hat sich zur
Aufgabe gestellt, die bei den bekannten Verbindungen bestehenden
Mängel zu vermeiden und keinen Kleber zu verwenden.
Erreicht wird dieses erfindungsgemäß dadurch, daß die obere, ge
genüber dem normalen Ankerdurchmesser einen kleineren Durchmes
ser aufweisende Ankerspitze des Ankers mit einem mit der Anker
spitze formschlüssig und lösbar verbundenem Kopfstück ausgerüstet
ist, dessen Außendurchmesser etwas kleiner ist als der Innen
durchmesser der den oberen Bereich des Ankers aufnehmenden
Bohrung des Grabsteines, wobei das Kopfstück nach dem Auf
setzen des Grabsteines mit der Wand der Bohrung des Grabstei
nes lösbar verbindbar ist.
Weitere bevorzugte Merkmale der Erfindung sind in den Patent
ansprüchen 2 bis 6 beschrieben.
Durch die Verbindung des Kopfstückes mit der Wandung der Grab
steinbohrung ergibt sich eine problemlose Abnehmbarkeit des
Grabsteines zu Reparatur- und Neubeschriftungszwecken.
Die bisher bei Familiengräbern, an denen bei einem weiteren
Todesfall ergänzende Arbeiten vorzusehen waren, aufgetretenen
Schwierigkeiten bei ordnungsgemäß verdübelten Grabsteinen, die
auch Beschädigungsrisiken beinhalten, werden erfindungsgemäß
vermieden. Zwischen dem Kopfstück und der Grabsteinbohrung
einerseits und dem Kopfstück und dem Endbereich des Ankers an
dererseits ist weitgehend Spielfreiheit gegeben.
Die Erfindung wird anhand einer Zeichnung, die ein beliebiges
Ausführungsbeispiel darstellt, näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Teilschnittansicht durch den Grabstein mit Grab
stein-Sockel und Fundament sowie Verankerung,
Fig. 2 eine vergrößerte Teilschnittansicht des oberen Veranke
rungsbereiches, und
Fig. 3 eine gleiche Ansicht wie Fig. 3 einer anderen Kopfstück
ausbildung.
Das Grabmal gemäß Fig. 1 besteht im wesentlichen aus dem Grab
stein 12, dem Grabstein-Sockel 19 und dem Fundament 20. Die drei
Teile 12, 19 und 20 werden durch einen Anker 1 miteinander ver
bunden. Der obere Bereich 1 b des Ankers 1 endet oben mit einer
Ankerspitze 1 a, die einen gegenüber dem eigentlichen Anker
durchmesser geringeren Durchmesser aufweist. Auf dieser Anker
spitze 1 a sitzt formschlüssig und leicht lösbar ein Kopfstück 2,
welches fingerhutähnlich ausgebildet ist und die Ankerspitze 1 a
einschließt. Der Außendurchmesser des Kopfstückes 2 ist etwas
kleiner gehalten als der Innendurchmesser des den oberen Be
reich 1 b des Ankers 1 aufnehmenden Bohrung 11.
Wie Fig. 2 zeigt, ist das Kopfstück 2 fingerhutähnlich ausge
bildet und schließt den oberen Bereich der Ankerspitze 1 a ein.
Zwischen der unteren Stirnfläche 2 c des Kopfstückes 2 und der
oberen ringförmigen Stirnfläche 1 c des oberen Bereiches 1 b des
Ankers 1 ist eine elastische Büchse 3 angeordnet.
Wird nun der Grabstein 12 mit seiner Bohrung 11 über den Anker 1
gestülpt, so wird das Kopfstück 2 nach unten verschoben und
drückt dabei die elastische Büchse 3 zusammen, wobei diese ge
gen die Wand der Bohrung 11 ausweichen muß und dadurch ein
Verklemmen zwischen der Ankerspitze 1 a und der Wand der Boh
rung 11 des Grabsteines 12 stattfindet. Der Grabstein 12 ist so
mit am Anker 1 fixiert, kann aber jederzeit wieder abgehoben wer
den, wobei sich die Verklemmung automatisch wieder löst.
Fig. 3 zeigt eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Kopf
stückes 2. Das Kopfstück 2 besitzt in seinem oberen Bereich 2 a
eine Mittelbohrung 4, in welcher ein Stopfen 5 geführt ist. Die
ser Stopfen 5 ist hutförmig gestaltet und weist einen krempen
förmigen Bereich 5 a auf. Zwischen diesem krempenförmigen Bereich
5 a und der oberen Stirnfläche 2 b des Kopfstückes 2 ist eine Fe
der 7 angeordnet, deren Federkraft größer ist als die Federkraft
der elastischen Büchse 3, dagegen kleiner ist als die für das
Erreichen der Fließgrenze des Materials der elastischen Büchse 3
erforderlichen Kraft.
Die Bohrung 11 des Grabsteines ist gemäß Fig. 3 von einem Diamant
hohlbohrer erstellt worden. Das Bohrlochende wird hierbei aus
einer ringförmigen Ausnehmung 8 und dem stehengebliebenen Boh
rungskernstopfen 9 gebildet.
Claims (6)
1. Verankerung eines Grabsteines mit einem Fundament, gege
benenfalls unter Zwischenschaltung eines Grabstein-
Sockels,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere, gegenüber dem normalen Ankerdurchmesser
einen kleineren Durchmesser aufweisende Ankerspitze (1 a)
des Ankers (1) mit einem mit der Ankerspitze (1 a) form
schlüssig und lösbar verbundenem Kopfstück (2) ausge
rüstet ist, dessen Außendurchmesser etwas kleiner ist
als der Innendurchmesser der den oberen Bereich (1 b) des
Ankers (1) aufnehmenden Bohrung (11) des Grabsteines (12),
wobei das Kopfstück (2) nach dem Aufsetzen des Grabstei
nes (12) mit der Wand der Bohrung (11) des Grabsteines
(12) lösbar verbindbar ist.
2. Verankerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kopfstück (2) fingerhutähnlich ausgebildet ist
und die Ankerspitze (1 a) des Ankers (1) einschließt.
3. Verankerung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Kopfstück (2) und dem oberen Ankerbereich
(1 b) um die Ankerspitze (1 a) herum eine elastische Büchse
(3) angeordnet ist.
4. Verankerung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Bereich (2 a) des Kopfstückes (2) eine Mittel
bohrung (4) aufweist, in welcher ein mit einer Feder (7)
zusammenwirkender Stopfen (5) geführt ist.
5. Verankerung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stopfen (5) hutförmig ausgebildet ist, wobei sich die
Feder (7) einerseits gegen den krempenförmigen Bereich (5 a)
des Stopfens (5) und andererseits auf der oberen Stirnfläche
(2 b) des Kopfstückes (2) abstützt.
6. Verankerung nach den Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Federkraft der Feder (7) größer ist als die Federkraft
der elastischen Büchse (3), jedoch schwächer ist als die für
die Fließgrenze der elastischen Büchse (3) erforderlichen
Kraft.
Priority Applications (1)
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Country | Link |
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Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB2310675A (en) * | 1996-03-02 | 1997-09-03 | Nettlebank Monumental Works Li | Mounting structures, e.g. gravestones, on the ground |
DE102004014905B3 (de) * | 2004-03-23 | 2005-08-18 | Vent, Wilhelm, Dr. | Kipp- und drehsichere Monumentbefestigung, insbesondere Grabmalbefestigung |
DE102008023420A1 (de) | 2007-05-18 | 2008-12-24 | Erwin Strattner | Doppelanker |
DE202011003689U1 (de) | 2011-03-08 | 2011-06-09 | Eckardt, Olaf, 99510 | Befestigung einer Monumentplatte auf einem Fundament |
DE202015006288U1 (de) | 2015-09-11 | 2016-01-22 | Weha Ludwig Werwein Gmbh | Vorrichtung zur Befestigung einer Steinplatte auf einem Lagerfundament |
-
1989
- 1989-05-13 DE DE19893915665 patent/DE3915665A1/de not_active Withdrawn
Cited By (9)
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GB2310675B (en) * | 1996-03-02 | 1999-07-28 | Nettlebank Monumental Works Li | Mounting method |
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