DE3815870C1 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schalung für Fundamentteile
der im Oberbegriff von Anspruch 1 erläuterten Art.
Eine derartige Schalung ist aus der DE-OS 34 36 690
bekannt. Die bekannte Schalung besteht aus einem
U-förmig gebogenen Streifen aus einem mit Kunststoffolie
beschrumpften Gitterwerk und bildet eine Rinne mit
senkrechten Seitenwänden, in die der Beton von oben her
eingegossen wird. Der Querschnitt des fertigen
Fundamentes ist somit über die gesamte Höhe des
Fundamentteiles konstant, wobei die Breite des
Querschnittes über die gesamte Höhe des Fundamentteiles
der für die entsprechenden Bodenverhältnisse notwendigen
Breite der Standfläche entspricht. Für die Wirksamkeit
der Fundamentteile ist es jedoch nur notwendig, eine
entsprechend große Standfläche zu haben, die die
aufzunehmenden Lasten gleichmäßig im Boden verteilt.
Demgegenüber muß die die Stützen oder die Wand
aufnehmende Oberfläche des Fundamentteiles theoretisch
nur so groß sein, daß Stützen oder Wand satt aufliegen
können. Bei der Verwendung der vorbekannten Schalung
wird somit wesentlich mehr Beton verbraucht als dies
notwendig wäre.
Die theoretisch mögliche Herstellung von betonsparenden
Fundamentteilen mit sich nach oben verjüngendem
Querschnitt scheiterte in der Praxis bislang an den
hohen Arbeitskosten zum Herstellen der dafür
erforderlichen Schalung aus Schalungsbrettern, die die
Mehrkosten für die größere Betonmenge übersteigen.
Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde,
eine Schalung bereitzustellen, die bei geringen
Arbeitskosten einen Mehrverbrauch an Beton vermeidet.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird eine
Schalung geschaffen, die ebenso leicht und kostengünstig
handhabbar ist wie die Schalung des Standes der Technik,
jedoch wesentlich weniger Beton erfordert. Durch die
Biegbarkeit des mit Kunststoffolie beschrumpften
Gitterwerkes können auch Querschnittsformen hergestellt
werden, die sich mit herkömmlichen Schalungsmitteln,
beispielsweise Brettern, nicht oder nur unter einem
unvertretbar hohen Arbeitsaufwand fertigen lassen.
Beispiele dafür wären sich unstetig verjüngende oder
unregelmäßige Querschnitte.
Die Ansprüche 2 und 3 beschreiben die Anwendung der
Erfindung auf eine verlorene (Anspruch 2) bzw.
entfernbare und wiederverwertbare (Anspruch 3) Schalung.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische, schematische Darstellung
eines ersten Ausführungsbeispieles der Erfindung,
Fig. 2 den Schnitt II-II aus Fig. 1, und
Fig. 3 einen Schnitt ähnlich Fig. 2 durch ein weiteres
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Aus Fig. 1 ist eine verlorene Schalung 1 zur Herstellung
eines Streifenfundamentes ersichtlich, die als Rinne mit
zwei die langen Begrenzungen der Rinne bildenden
seitlichen Schalungswänden 2 und 3 und einem
Schalungsboden 4 ausgebildet ist. Die seitlichen
Schalungswände 2, 3 und der Schalungsboden 4 sind
einstückig aus einem Streifen Verbundmaterial gebogen,
das aus einem Gitterwerk 5 und einer beidseitig auf das
Gitterwerk 5 aufgeschrumpften Kunststoffolie 6 besteht.
Das Gitterwerk 5 ist bevorzugt eine der üblichen
Baustahlmatten geeigneter Festigkeit mit gekreuzten
Quer- bzw. Längsstäben 5 a, 5 b. Die Kunststoffolie 6 ist
eine der üblichen Schrumpffolien geeigneter Festigkeit,
wie sie beispielsweise auch für Verpackungszwecke
eingesetzt werden können. Die Kunststoffolie 6 wurde in
zwei Bahnen, 6 a, 6 b beidseitig auf das noch flache
Gitterwerk 5 aufgelegt und unter Hitzeeinwirkung
geschrumpft, so daß sie sich durch die damit verbundene
Kontraktion eng um die Stäbe 5 a bzw. 5 b legt und beide
Lagen 6 a, 6 b durch die Öffnungen des Gitterwerkes 5
hindurch miteinander verbunden werden. Danach wird das
Gitterwerk 5 mit der aufgeschrumpften Kunststoffolie 6
zu dem gewünschten Profil gebogen.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 wurde die
Schalung derart gestaltet, daß das fertig vergossene
Fundamentteil im unteren Bereich 7 a plattenförmig mit
einem langrechteckigen Querschnitt und im
darüberliegenden oberen Bereich 7 b mit einem sich nach
oben verjüngenden, trapezförmigen Querschnitt versehen
ist. Die Bodenbreite b 1 wird nach statischen
Gesichtspunkten in Abhängigkeit auch von der
Schalungslänge l festgelegt, während die verringerte
obere Breite b 2 auf die notwendige Standfläche für die
Stützen oder Wände abgestimmt ist.
Um den Widerstand der Schalung 1 gegen den Betondruck
beim Vergießen zu erhöhen, sind in der Nähe der oberen
Ränder der seitlichen Schalungswände 2 bzw. 3
Versteifungselemente 8 bzw. 9 angeordnet, die aus drei
im Dreieck zusammengestellten geraden Längsstäben 8 a
bzw. 9 a und gebogenen Längsstäben 8 b, 9 b bestehen, wobei
die gebogenen Längsstäbe 8 b, 9 b jeweils zwei der geraden
Längsstäbe 8 a bzw. 9 a miteinander verbinden. Dabei
können jeweils nur zwei gebogene Längsstäbe 8 b bzw. 9 b
pro Versteifungselement 8 bzw. 9 vorgesehen sein. Die
Versteifungselemente 8 bzw. 9 sind bevorzugt mit Hilfe
eines Abstandshalters 10 an den Seitenwänden 2 bzw. 3
befestigt. Dabei durchstoßen die Abstandshalter 10 die
Kunststoffolie 6 und umgreifen mit geeigneten, bekannten
Verbindungsmitteln, im einfachsten Fall Rödeldraht,
sowohl einen Quer- bzw. Längsstab 5 a bzw. 5 b des
Gitterwerks als auch einen der Längsstäbe 8 a bzw. 9 a der
Versteifungselemente 8 bzw. 9. Diese Abstandshalter 10
sorgen dafür, daß sowohl die Breite b 2 der oberen
Öffnung der Schalung 1 als auch der Abstand zwischen den
Schalungswänden 2 bzw. 3 über die gesamte Höhe der
Schalungswände im wesentlichen unverändert bleibt. Falls
gewünscht, können die Schmalseiten der Schalung 1 mit
geeigneten Materialstücken verschlossen werden. Dazu
eignen sich sowohl übliche Schalungsbretter als auch ein
entsprechend zugeschnittenes und befestigtes Stück des
auch für die Schalung 1 verwendeten Materials aus mit
Kunststoffolie beschrumpftem Gitterwerk.
Fig. 3 zeigt einen Schnitt ähnlich Fig. 2 durch ein
weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form einer
wiederverwendbaren Schalung 11. Die Schalung 11 besteht
aus mindestens zwei sich gegenüberliegenden
Schalungswänden 12 bzw. 13, die aus je einem
zugeschnittenen Streifen des bereits für die Schalung 1
verwendeten, mit Kunststoffolie 6 beschrumpften
Gitterwerks 5 bestehen. Danach wurden die beiden
seitlichen Schalungswände 12 bzw. 13 stufenförmig
gebogen und mittels der bereits beschriebenen
Abstandshalter 10 spiegelbildlich und im vorbestimmten
Abstand in Parallellage zueinander fixiert und auf eine
Betonierunterlage 14 aufgestellt. Die größte Breite b 1
der Schalung 11, die Breite der Bodenfläche, wird
wiederum auf die statischen Gegebenheiten abgestellt,
während die Breite b 2 an der Oberseite der Schalung 11
der erforderlichen Standfläche für Stützen bzw. Wände
angepaßt ist. Der Querschnitt des mit der Schalung 11
hergestellten Fundamentteiles weist somit einen
plattenförmigen unteren Bereich 15 a mit einem
langrechteckigen Querschnitt, einen mittleren Bereich
15 b mit einem sich trapezförmig nach oben verjüngenden
Querschnitt und einen oberen Bereich 15 c auf, der
wiederum plattenförmig aber mit einem kürzeren
rechteckigen Querschnitt ausgebildet ist.
Selbstverständlich können auch hier wiederum
Versteifungselemente 8 bzw. 9 vorgesehen werden, die
jedoch aus Gründen der Übersichtlichkeit in der
Zeichnung weggelassen wurden. Auch die Schalung 11 kann
wie die Schalung 1 an ihren Schmalseiten verschlossen
werden. Soll die Schalung entfernt werden, so werden die
Befestigungen der Abstandshalter 10 mit den
Schalungswänden 12 bzw. 13 gelöst (bei Verwendung von
Rödeldraht wird dieser abgezwickt), so daß die
Schalungswände 12 bzw. 13 und gegebenenfalls auch die
die Schmalseiten bedeckenden, nicht gezeichneten
Schalungswände nach dem Aushärten des Betons entfernt
werden können.
In Abwandlung der beschriebenen und gezeichneten
Ausführungsbeispiele können die Schalungen ohne weiteres
auch als Schalungen für Einzelfundamente ausgebildet
werden. Durch die Biegbarkeit des Gitterwerkes sind
darüber hinaus die Querschnittsformen der erzielbaren
Fundamentteile im wesentlichen frei wählbar, so daß sie
jeweils an die baulichen Gegebenheiten und die
Berechnungen angepaßt werden können, ohne daß ein
merklich erhöhter Arbeitsaufwand anfällt, wie dies bei
herkömmlichen Schalungen der Fall wäre. Notfalls kann
auch ein nur einseitig mit Kunststoffolie beschrumpftes
Gitterwerk verwendet werden, wenn es die zu erwartenden
korrosiven Belastungen zulassen. Als Abstandshalter bzw.
Versteifungselemente können alle bekannten Typen
eingesetzt werden.
Claims (3)
1. Schalung für Fundamentteile, mit seitlichen
Schalungswänden aus einem mit Kunststoffolie
beschrumpften Gitterwerk, dadurch gekennzeichnet, daß
die seitlichen Schalungswände (2, 3, 12, 13) einen sich
nach oben verjüngenden Querschnitt (7 a, 7 b, 15 a, 15 b,
15 c) einschließen.
2. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei sich gegenüberliegende Schalungswände
(2, 3) durch einen Schalungsboden (4) einstückig
miteinander verbunden sind.
3. Schalung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schalungswände (12, 13) aus mindestens zwei sich
gegenüberliegenden Streifen des mit Kunststoffolie (6)
beschrumpften Gitterwerkes (5) bestehen, die durch
Abstandshalter (10) in einem vorbestimmten Abstand
gehalten sind.
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