DE3723710C2 - Verstellbeschlag für Sitze mit verstellbarer Rückenlehne - Google Patents
Verstellbeschlag für Sitze mit verstellbarer RückenlehneInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verstellbeschlag für Sitze mit verstellbarer
Rückenlehne, bei dem zwei gegeneinander bewegbare Beschlagteile über eine
Stellwelle miteinander verbunden sind, und eine die Lage der beiden
Beschlagteile zueinander bestimmende, als Getriebe ausgebildete Ver- und
Feststelleinrichtung vorgesehen ist, die einen auf der Stellwelle angeordneten
Exzenter aufweist, der von einem der beiden Beschlagteile mit einem diesem
zugehörigen Getrieberad mit Spiel umgriffen ist, und die Stellwelle von einem
an ihr in axialer Richtung abgefederten Stützglied ringförmig umgeben ist,
welches die Stellwelle in radialer Richtung belastet und einen
Toleranzausgleich bewirkt.
Bei einem aus der DE 37 05 116 A1 bekannten Verstellbeschlag dieser Art ist
das aus einem Beschlagteil ausgeprägte, als Stirnzahnrad ausgebildete und mit
einer Innenverzahnung des anderen Beschlagteiles kämmende Getrieberad auf
einem Exzenterabschnitt der Stellwelle angeordnet. Dabei greift in die durch
das Ausprägen gebildete Leerverzahnung dieses Beschlagteiles ein in
Segmente unterteiltes, federscheibenartiges Stützglied formschlüssig ein, das
sich mit dem jeweiligen Segment auf dem Höchstpunkt eines weiteren
Exzenterabschnitts der Stellwelle abstützt, wobei dieser Exzenterabschnitt
eine etwas größere Exzentrizität aufweist, als der das Stirnzahnrad
aufnehmende Exzenterabschnitt. Bei Drehung der Stellwelle kann das
jeweilige Federsegment des Stützgliedes in axialer Richtung ausweichen,
wobei das gesamte Stützglied und somit auch der damit verbundene
Beschlagteil in radialer Richtung zur Eliminierung des Radialspiels in
Zahneingriffsrichtung verschoben werden. Durch das Erfordernis, die
Stellwelle außer mit einem Exzenterabschnitt für die Lagerung des das
Stirnrad aufweisenden Beschlagteiles auch noch mit einem weiteren
Exzenterabschnitt für das Stützglied vorsehen zu müssen, fällt bei diesem
bekannten Verstellbeschlag neben der Bauraumerweiterung auch ein
aufwendiger Fertigungsvorgang für die Herstellung der Stellwelle an, da der
zusätzliche Exzenterabschnitt eine etwas größere Exzentrizität als der erste
Exzenterabschnitt aufweisen soll, wobei die Exzenterhöchstpunkte in der
gleichen Ebene liegen müssen.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Verstellbeschlag
der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß mit nur einem
einzigen Exzenterabschnitt der Stellwelle bei gleichzeitiger
Bauraumreduzierung ein sicherer Radialspielausgleich erzielt werden kann.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Stützglied an
einer den Exzenter der Stellwelle umfassenden, axial verschiebbaren Buchse
gehaltert ist. Dabei versteht es sich, für den Fall, daß die Buchse sich etwa
über die gesamte Länge des Exzenterabschnittes erstreckt, daß diese Buchse
ihrerseits von dem Getrieberad mit Spiel umgriffen ist, während sich das an
dieser Buchse gehalterte Stützglied im Bereich der dem Exzenterhöchstpunkt
entsprechenden Zahneingriffsstelle an den das Getrieberad aufweisenden
Beschlagteil in radialer Richtung anlegt, während auf der gegenüberliegenden
Seite zwischen dem Beschlagteil und dem Stützglied ein dem maximalen
Radialspiel entsprechender Abstand vorhanden ist.
Um eine leichtgängige Verstellbewegung des Verstellbeschlages zu
ermöglichen und ein Verklemmen der Druckelemente auf dem
Exzenterabschnitt auszuschließen, ist nach einem weiteren
Ausgestaltungsmerkmal der Erfindung zwischen Buchse und Exzenter der
Stellwelle ein Wälzlager, insbesondere Nadellager, angeordnet. Die
Verwendung eines Nadellagers ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil der
Unterschied der Haftreibungswerte und der Rollreibungswerte in axialer
Richtung beim Nadellager erheblich größer ist als bei anderen Lagerungen.
Dabei werden durch die Anordnung des Stützgliedes auf der axial
verschiebbaren Buchse eine hohe Tragfähigkeit und eine geringe
Verlustreibung erzielt. Dabei ist das Stützglied vorteilhaft tellerfederartig
ausgebildet und weist durch radiale Schlitzausnehmungen gebildete
Federfinger auf. Diese Federfinger können auf verschiedenartige Weise
gebildet sein. So ist es zum einen möglich, die Schlitzausnehmungen vom
Außenumfang ausgehend, zum Zentrum des Stützgliedes hinweisend, in
radialer Richtung anzuordnen. Es ist jedoch auch möglich, die
Schlitzausnehmungen vom Zentrum des Stützgliedes ausgehend, zum
Außenumfang hinweisend, in radialer Richtung anzuordnen. Schließlich ist
jedoch auch eine Kombination beider vorgenannter Ausführungsformen
möglich, wonach die Schlitzausnehmungen im Stützglied abwechselnd von
dessen Zentrum ausgehend und von dessen Umfang ausgehend in radialer
Richtung verlaufend angeordnet sind. Dabei versteht es sich, daß die
jeweiligen Schlitze nicht über die gesamte radiale Breite des Stützgliedes
verlaufen, sondern vor Austritt auf der gegenüberliegenden Seite enden.
Da der Außenumfang des Stützgliedes sich an der eine Leerverzahnung
bildenden Innenverzahnung des das Stirnzahnrad aufweisenden Beschlagteiles
im Bereich der Zahneingriffsstelle abstützt, ist vorzugsweise an dem den
Exzenter der Stellwelle umfassenden Beschlagteil ein den Außenumfang des
Stützgliedes aufnehmender Gleitring angeordnet.
Die Erfindung ist in Ausführungsbeispielen auf der Zeichnung dargestellt und
wird nachfolgend näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Verstellbeschlag in einem Vertikal
schnitt,
Fig. 2 den aus Fig. 1 ersichtlichen Verstellbeschlag in einer Ansicht
nach der Schnittlinie II-II von Fig. 1,
Fig. 3 eine gegenüber dem aus Fig. 1 ersichtlichen Verstellbeschlag
modifizierte Ausführungsform in einem Schnittausbruch nach der
Einzelheit III von Fig. 1.
Der Verstellbeschlag weist einen dem Sitzteil zugeordneten Beschlagteil 10
und einen der Rückenlehne zugeordneten Beschlagteil 11 auf, die über eine
Stellwelle 12 drehgelenkig verbunden sind. Dabei stehen die Beschlagteile
über eine Verzahnung miteinander im Eingriff. So weist beispielsweise der
dem Sitzteil zugehörige Beschlagteil 10 ein aus der Ebene dieses
Beschlagteiles ausgedrücktes Stirnzahnrad 13 auf, das mit seinen Zähnen 14
an einer Eingriffsstelle 15 in die Zähne eines Innenzahnkranzes 16 des der
Rückenlehne zugeordneten Beschlagteiles 11 eingreift. In bekannter Weise ist
die Anzahl der Zähne 14 des Stirnzahnrades 13 um wenigstens einen Zahn
kleiner als die Zähnezahl des Innenzahnkranzes 16. Die zur Bildung des
Innenzahnkranzes 16 aus dem Beschlagteil 11 ausgedrückte Stützscheibe 17
ist auf einem zentrischen Abschnitt 18 der Stellwelle 12 gelagert. Auf einem
weiteren zentrischen Abschnitt 19 der Stellwelle 12 ist ein mit dem
Beschlagteil 11 fest verbundener, den Beschlagteil 10 im Lageraugenbereich
übergreifender Lagerschild 21 abgestützt. Der dem Sitzteil zugehörige
Beschlagteil 10 umfaßt mit seinem Stirnzahnrad 13 mit Spiel eine auf dem
Exzenter 20 axial verschiebbar gelagerte Buchse 22. Diese Buchse 22 ist an
ihrem aus dem Stirnzahnrad 13 ausragenden Bereich abgesetzt und nimmt auf
diesem Absatz passend ein tellerfederartig ausgebildetes Stützglied 33 auf,
das durch einen Sicherungsring 24 in axialer Richtung auf der Buchse 22
festgelegt ist. Dieses tellerfederartige Stützglied 23 weist einen
Außendurchmesser auf, der etwas kleiner ist als der Kopfkreisdurchmesser der
zur Verzahnung des Stirnrades 13 komplementären, durch das Auspressen des
Stirnzahnrades aus dem Beschlagteil 10 entstandenen Innenverzahnung, die
eine Leerverzahnung 25 darstellt. Da es sich bei dem Stützglied 23 um eine
federnde Scheibe handelt und die Bohrung des Stirnzahnrades 13 die Buchse
22 mit Spiel umfaßt, ist aufgrund der Wahl des Außendurchmessers des
Stützgliedes 23 dieses Stützglied in der Lage, die Verzahnung des
Innenzahnkranzes 16 im Bereich der Eingriffsstelle 15 spielfrei in die
Verzahnung 14 des Stirnzahnrades 13 einzuziehen. Dabei können jedoch die
aufgrund unvermeidlicher Toleranzen entstehenden Spiele aufgrund der
Eigenelastizität des Stützgliedes 23 durch dessen axiale Ausweichbewegung
mit der Buchse 22 während der Verstellbewegung ausgeglichen werden.
Obschon die Buchse 22 unmittelbar auf dem Exzenter 20 gelagert sein könnte,
so ist es doch zur Erleichterung der Stellbewegung vorteilhaft, wenn die
Buchse 22 über ein Wälzlager 26 auf dem Exzenter 20 gelagert ist. Dabei
eignet sich als Wälzlager in diesem Fall ein Nadellager besonders, da das
Nadellager während des Stillstandes in axialer Richtung Haftreibungswerte
besitzt, die denjenigen von Gleitlagern entsprechen und in diesem Fall
erwünscht sind. Wenn nämlich der Druck aus der Verzahnung bei
stillstehendem Exzenter über das Stützglied 23 in einem Winkel, der kleiner
als der Haftreibungswinkel ist, über das Nadellager auf den Exzenter
übertragen wird, so ist infolge der anfallenden Selbsthemmung eine
Spieleinstellung im Eingriffsbereich der Verzahnung verhindert. Bei
beispielsweise über ein nicht dargestelltes Antriebsrad in die Stellwelle 12
eingeleiteter Drehbewegung wird das unter axialer Federkraft stehende
Stützglied 23 verformt und führt zu einer Axialverschiebung seines
Innendurchmessers. Die dadurch bedingte Radialverschiebung seines
Außendurchmessers drückt die Verzahnungen in ihrer Eingriffsstelle 15
spielfrei ineinander. Die Exzentrizität des Exzenters 20 ist so groß zu wählen,
daß dabei der benötigte Spielausgleich erreicht wird.
Zur Anpassung an die erforderlichen Stützkräfte kann die Wandstärke des
tellerfederartig ausgebildeten Stützgliedes 23 relativ dünn sein. Es ist jedoch
auch denkbar, bei einem Stützglied mit größerer Wandstärke die erforderliche
Federungsbewegung zu erzielen, indem eine Vielzahl von Federfingern 27
durch radiale Schlitzausnehmungen 28 gebildet sind. Bei dem aus Fig. 2
ersichtlichen Ausführungsbeispiel sind die Schlitzausnehmungen 28 derart
angeordnet, daß sie vom Außenumfang des Stützgliedes 23 ausgehen und in
radialer Richtung zum Zentrum des Stützgliedes hinweisen. Dabei enden die
Schlitzausnehmungen vor Erreichen des Innendurchmessers des
tellerfederartigen Stützgliedes. Außer dieser dargestellten Ausführungsform
ist es auch denkbar, daß die Schlitzausnehmungen sich in radialer Richtung
vom Zentrum ausgehend erstrecken und etwas vor dem Außendurchmesser des
Stützgliedes enden. Schließlich ist es außerdem noch möglich,
Schlitzausnehmungen in beiden Kombinationen zu verwenden und einerseits
Schlitzausnehmungen 28, vom Außendurchmesser ausgehend, in radialer
Richtung auf das Zentrum hin anzuordnen und jeweils dazwischen
Schlitzausnehmungen, ausgehend vom Zentrum, in radialer Richtung auf den
Außendurchmesser hinweisend, vorzusehen.
Bei dem aus Fig. 3 ersichtlichen und lediglich als Einzelheit 111 nach Fig. 1
dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Leerverzahnung 25 des
Beschlagteiles 10 durch einen Gleitring 29 abgedeckt, der sich schließend an
den Kopfkreis dieser Leerverzahnung 25 anlegt. Dabei versteht es sich, daß
der Außendurchmesser des Stützgliedes 23 um die Stärke dieses Gleitringes
29 geringer ist als der Außendurchmesser des aus den Fig. 1 und 2
ersichtlichen Stützgliedes.
Die aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsbeispiele zeigen beide, daß
das Stützglied 23 den mit dem Innenzahnkranz 16 versehenen Beschlagteil 11
auf das Stirnzahnrad 13 des auf dem Exzenter 20 abgestützten Beschlagteiles
10 drückt. Es ist jedoch denkbar, statt dessen den mit dem Innenzahnkranz 16
versehenen Beschlagteil 11 unter Zwischenschaltung der Buchse 22 den
Exzenter 20 umfassen zu lassen und dieses Beschlagteil 11 durch das
Stützglied 23 in radialer Richtung so anzustellen, daß der Innenzahnkranz 16
im Sinne einer Radialspielreduzierung in die Verzahnung des Stirnzahnrades
13 am Beschlagteil 10 gedrückt wird. Dabei ist dann dafür Sorge zu tragen,
daß sich das Stützglied an einem Kreisringansatz des Beschlagteiles 11
ab stützen kann, wobei der Außendurchmesser des Stützgliedes 23 auch in
diesem Fall etwas kleiner ist als der Innendurchmesser des Kreisringansatzes
am Beschlagteil 11.
Bezugszeichenliste
10 Beschlagteil
11 Beschlagteil
12 Stellwelle
13 Stirnzahnrad
14 Zähne von 13
15 Eingriffsstelle
16 Innenzahnkranz
17 Stützscheibe
18 Abschnitt, zentrisch
19 Abschnitt, zentrisch
20 Exzenter
21 Lagerschild
22 Buchse
23 Stützglied
24 Sicherungsring
25 Leerverzahnung
26 Wälzlager/Nadellager
27 Federfinger
28 Schlitzausnehmung
29 Gleitring
11 Beschlagteil
12 Stellwelle
13 Stirnzahnrad
14 Zähne von 13
15 Eingriffsstelle
16 Innenzahnkranz
17 Stützscheibe
18 Abschnitt, zentrisch
19 Abschnitt, zentrisch
20 Exzenter
21 Lagerschild
22 Buchse
23 Stützglied
24 Sicherungsring
25 Leerverzahnung
26 Wälzlager/Nadellager
27 Federfinger
28 Schlitzausnehmung
29 Gleitring
Claims (7)
1. Verstellbeschlag für Sitze mit verstellbarer Rückenlehne, bei dem zwei
gegeneinander bewegbare Beschlagteile über eine Stellwelle miteinander
verbunden sind, und eine die Lage der Beschlagteile zueinander
bestimmende, als Getriebe ausgebildete Ver- und Feststelleinrichtung
vorgesehen ist, die einen auf der Stellwelle angeordneten Exzenter
aufweist, der von einem der beiden Beschlagteile mit einem diesem
zugehörigen Getrieberad mit Spiel umgriffen ist, und die Stellwelle von
einem an ihr in axialer Richtung abgefederten Stützglied ringförmig
umgeben ist, welches die Stellwelle in radialer Richtung belastet und einen
Toleranzausgleich bewirkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützglied (23) an einer den Exzenter (20) der Stellwelle (12)
umfassenden, axial verschiebbaren Buchse (22) gehaltert ist.
2. Verstellbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Buchse (22) und Exzenter (20) der Stellwelle (12) ein Wälzlager (26),
insbesondere Nadellager, angeordnet ist.
3. Verstellbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützglied (23) tellerfederartig ausgebildet ist und durch radiale
Schlitzausnehmungen (28) gebildete Federfinger (27) aufweist.
4. Verstellbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitzausnehmungen (28) vom Außenumfang ausgehend zum Zentrum des
Stützgliedes (23) hinweisend in radialer Richtung angeordnet sind.
5. Verstellbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitzausnehmungen vom Zentrum des Stützgliedes (23) ausgehend zum
Außenumfang hinweisend in radialer Richtung angeordnet sind.
6. Verstellbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schlitzausnehmungen im Stützglied (23) abwechselnd von dessen Zentrum
ausgehend von dessen Außenumfang ausgehend in radialer Richtung
angeordnet sind.
7. Verstellbeschlag nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem den Exzenter (20) der
Stellwelle (12) umfassenden Beschlagteil (10) ein den Außenumfang des
Stützgliedes (23) aufnehmender Gleitring (29) angeordnet ist.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Owner name: KEIPER GMBH & CO, 42855 REMSCHEID, DE |
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