DE3712939A1 - Greifvorrichtung zum transportieren eines stapels konturgleicher uebereinander liegender teile - Google Patents
Greifvorrichtung zum transportieren eines stapels konturgleicher uebereinander liegender teileInfo
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- B65G47/00—Article or material-handling devices associated with conveyors; Methods employing such devices
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Description
Die Erfindung betrifft eine Greifvorrichtung zum Trans
portieren eines Stapels konturgleicher übereinander lie
gender Teile, wie sie beispielsweise aus der US-PS 37 16 264
als bekannt hervorgeht.
Die in obiger Literaturstelle beschriebene Greifvorrichtung
dient dem gleichzeitigen Anheben mehrerer paralleler Reihen
von nebeneinander liegenden, zweifach aufeinandergeschich
teten Backsteinen. Zum Transportieren werden diese Back
steinreihen von formsteifen Wangen der Greifvorrichtung
übergriffen, welche Wangen aus Sperrholzbrettern gebildet
sind und einseitig von einem an eine Transporteinrichtung
ankuppelbaren Tragrahmen abstehen. Die Wangen sind an
ihren den Backsteinen zugewandten Seitenflächen mit einem
als aufblasbares Druckkissen dienenden elastischen Ma
terial überzogen, das luftdicht an den Wangenrändern anliegt
und über wangenstirnseitige und vom Tragrahmen ausgehende
Bohrungen mit Druckluft aufblasbar ist. Durch Befüllen
der Druckkissen mit Druckluft können die Backsteinreihen
gegriffen und angehoben werden. Die gesamte Last hängt
hierbei an dem Druckkissenmaterial und wird nur an der
tragrahmenseitigen Abdichtkante zwischen Druckkissen und
Wange auf diese und den Tragrahmen übertragen. Die höchsten
Zugbelastungen treten beim Druckkissenmaterial also im Be
reich dieser tragrahmenseitigen Abdichtkante mit der Wange
auf.
Für das Transportieren beispielsweise eines Stapels auf
Abstand übereinanderliegender Blechpreßteile durch Greifen
der Teile an den Schmalseiten wäre die aus der US-PS 37 16 264
hervorgehende Greifvorrichtung jedoch aus nachstehenden
Gründen nicht geeignet. Im Gegensatz zu den beim Greifen
von großflächigen, unmittelbar aufeinander liegenden und
sich gegenseitig sichernden Backsteinen gegebenen Verhält
nissen würde beim Greifen der Schmalseiten von auf Abstand
gestapelten Blechpreßteilen die Gefahr bestehen, daß dieser
Abstand sich unter Umständen beim Greifen oder beim Trans
port ein- oder beidseitig unkontrolliert verändert, dadurch
daß einzelne Teile innerhalb des Greifers verrutschen. Ins
besondere bei einer Leerposition innerhalb des Rasters von
Werkstücken baucht sich eine Membran stärker aus als ein
Schlauch und erzeugt eine vertikal gerichtete Komponente
auf die nächsten Werkstücke. Im Randbereich der Membran
ist wegen der naheliegenden Randeinspannung eine geringere
Haltekraft zu erwarten als im Mittenbereich, was ebenfalls
eine Unsicherheit der Haltekraft bedeutet. Durch die druck
entlastete aber unkontrolliert sich neben der Wange zum
Teil aufwölbende Druckkissenmembran können die einzeln
relativ leichten Teile beim Positionieren der Greifvor
richtung verschoben werden. Auch muß zur Erzeugung des für
ein Anheben erforderlichen Anpreßdruckes das gesamte Druck
kissen mit Druckluft gefüllt werden, was einen hohen Be
darf zum einen an Druckluft und zum anderen an Zeit für
den Druckaufbau im Druckkissen erfordert. Desweiteren
könnte es beim Anpressen des Druckkissenmaterials an einen
Stapel übereinanderliegender Blechpreßteile zu einer Be
rührung des Druckkissenmaterials mit scharfen Kanten der
Blechpreßteile und somit leicht zu Beschädigungen des
elastischen Materials kommen. Bei einem Druckabfall in
folge einer hierdurch verursachten Leckagestelle würde
dann die Gefahr bestehen, daß ein angehobener Teilestapel
zu Boden stürzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Greif
vorrichtung aufzuzeigen, die für das Transportieren von
auf Abstand übereinander gestapelten und an den Seiten
kanten zu ergreifenden Blechpreßteilen geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die kennzeichnen
den Merkmale des Hauptanspruches gelöst. Durch die An
ordnung der die Greifelemente aufnehmenden Nuten an we
sentlich unterschiedlichen Umfangslagen der Stapelteile
läßt sich ein kippsicheres Ergreifen sowohl einzelner
Stapelteile, als auch des gesamten Teilestapels erreichen.
Im entspannten Zustand ist das Greifelement vollständig hinter
die Außenkontur der Nut in die Nut eingezogen, so daß beim
Übergreifen eines Stapels Blechpreßteile das elastische
Material der Greifelemente nicht von den scharfen Seiten
kanten der Blechpreßteile beschädigt werden kann. Um mit
Hilfe der linear in Teile-Stapelrichtung sich erstreckenden
Greifelemente dennoch schwere Lasten transportieren zu
können, wölbt sich das Greifelement im aufgeweiteten Zu
stand unter Anlage an den Nutflanken aus der Nut heraus,
wodurch eine Übertragung der Last entlang des gesamten
Greifelementes auf die Wangen der Greifvorrichtung möglich
ist.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den Unter
ansprüchen entnommen werden. Im übrigen wird nachfolgend
die Erfindung anhand eines in den Zeichnungsfiguren dar
gestellten Ausführungsbeispieles noch näher erläutert.
Hierbei zeigen:
Fig. 1 eine an eine Transporteinrichtung ange
kuppelte Greifvorrichtung und einen Stapel
zu transportierender Blechpreßteile,
Fig. 2 die vergrößerte Darstellung eines Greif
armes der Greifvorrichtung im Längsschnitt
und
Fig. 3 die vergrößerte Darstellung eines Schnittes
durch den Greifarm nach Schnittverlauf III-
III aus Fig. 2.
In Fig. 1 sind die Greifvorrichtung 1, die Transportein
richtung 2 und der in einem Stapelgestell 3 befindliche
Blechpreßteile-Stapel 4 dargestellt, welcher aus einer
Vielzahl von im Stapelgestell 3 auf Abstand übereinander
gestapelten Blechpreßteilen 5 besteht. Die Greifvorrichtung
1 weist die Greifarme 6 und den an die Transporteinrichtung
2 ankuppelbaren Tragrahmen 7 auf, wobei der Abstand
zwischen den Greifarmen 6 dem Greifmaß des Stapels 4
entspricht. Die in Fig. 1 dargestellte Transporteinrichtung
ermöglicht ein Anheben und Absenken der Greifvorrichtung
in Richtung des Doppelpfeiles 8, eine Drehung um die
Achse 9 und ein Verfahren entlang der gebäudeseitig ver
ankerten Führungsschiene 10.
Fig. 2 zeigt einen Teil des Tragrahmens 7 und einen
Greifarm 6 der Greifvorrichtung 1 sowie strichpunktiert
Blechpreßteile 5. Der Greifarm 6 besteht im wesentlichen
aus einem eine hohe Formsteifigkeit aufweisenden und
von daher zur Aufnahme der Einspannkräfte gut geeigneten
U-Profilträger 11 und aus einem gestreckten Stück eines
schlauchlosen Fahrrad-Rennreifens 12, dessen Enden mittels
mit dem U-Profilträger 11 verschraubbarer Querleisten 13
luftdicht einklemmbar sind. Seitlich, in Längsrichtung
des Fahrrad-Rennreifens 12 wird dieser durch Längsleisten
14 lagefixiert, welche zusammen mit dem U-Profilträger 11
eine trapezförmige Nut 15 (siehe Fig. 3) ausbilden und
welche gleichfalls mit dem U-Profilträger 11 verschraubt
sind. Über den Druckluft-Anschluß 16 kann der entlang
seiner Mantellinie 17 mit dem U-Profilträger 11 im Boden
bereich der Nut 15 verklebte Fahrrad-Rennreifen 12 aufge
blasen bzw. evakuiert werden, wobei durch Evakuierung ein
sehr sicheres Einziehen des Reifens 12 in die Nut 15
erreichbar ist.
In Fig. 3 sind der U-Profilträger 11, der Fahrrad-Renn
reifen 12 jeweils im aufgeblasenen und im evakuierten Zu
stand, die Längsleisten 14, die von den Längsleisten 14 und
dem U-Profilträger 11 gebildete trapezförmige Nut 15,
der Druckluftanschluß 16, die Druckluftleitung 18 mit
der Schlauchklemme 19 und die Nutflanken 20 dargestellt.
Zum Transportieren des Blechpreßteile-Stapels 4 wird
dieser von den als Greifarme 6 ausgebildeten Wangen der
Greifvorrichtung 1 übergriffen. Hierbei ist das in Form
eines gestreckten Stückes eines schlauchlosen Fahrrad-Renn
reifens 12 ausgebildete schlauchförmige Greifelement evakuiert
und dadurch vollständig hinter die Außenkontur der Nut
15 in diese eingezogen (siehe Fig. 3), so daß der Reifen
12 beim Übergreifen des Stapels 4 nicht von den scharfen
Kanten der Blechpreßteile 5 beschädigt werden kann. Zum
Greifen und Anheben des Blechpreßteile-Stapels 4 wird
der Fahrrad-Rennreifen 12 über die auf den Druckluftan
schluß 16 aufgesteckte Druckluftleitung 18 aufgepumpt,
wobei sich der Reifen 72 unter Anlage an den Nutflanken
20 und den Schmalseiten der Blechpreßteile 5 aus der Nut
15 und zwischen den Blechpreßteilen 5 herauswölbt (siehe
Fig. 2). Damit der Reifen 12 im aufgepumpten Zustand sich
an die Nutflanken 20 der Nut 15 anlegen kann und gleich
zeitig sicher in der Nut 15 gehaltert ist, ist der Nut
querschnitt im Öffnungsbereich der Nut 15 verengt und
die Öffnungsbreite der Nut 15 kleiner als der Durch
messer des aufgepumpten Reifens 12.
Durch die Auswölbungen des Reifens 12 zwischen den einzel
nen Blechpreßteilen 5 wird die kraftschlüssige Anlage des
Reifens 12 an den Blechpreßteilen 5 verstärkt und eine
sichere Lagefixierung der Blechpreßteile 5 auch beim An
heben, Verschwenken und Verfahren des Stapels 4 erzielt.
Die verschleißfeste Lauffläche eines Fahrrad-Rennreifens
12 verringert hierbei die Gefahr eines plötzlichen, bei
spielsweise durch Berührung mit scharfen Kanten der Blech
preßteile 5 verursachten Druckabfalles und gewährleistet
eine hohe Zuverlässigkeit des Greifelementes im Alltags
betrieb.
Die von dem aufgepumpten Reifen 12 aufgenommene Gewichts
kraft wird von dem Reifen 12 aufgrund seiner über seine
gesamte Länge erfolgenden Anlage an beiden Nutflanken 20
auf die Längsleisten 14 und somit auf den U-Profilträger 11
übertragen. Sie wird zusätzlich an der tragrahmenseitigen
Einspannstelle des Reifens 12 über die Querleiste 13 auf
den U-Profilträger 71 und den Tragrahmen 7 übertragen.
Durch zusätzliches Verkleben des Reifens 12 mit dem Boden
bereich der Nut 15 entlang seiner im aufgepumpten Zustand
mit diesem Bodenbereich in Berührung stehenden Mantel
linie läßt sich die Lagefixierung des Reifens 12 in der
Nut 15 weiter verbessern. So kann durch Verkleben die
Dehnung des elastischen Reifens 12 in Lastrichtung mög
lichst gering gehalten und die lastübertragende Wirkung
vom Reifen 12 auf den U-Profilträger 11 weiter verbessert
werden.
Um auch bei sehr langen Greifarmen 6 die Blechpreßteile 5
sicher greifen zu können, können die Greifarme entsprechend
ihrer lastbedingten Auffederung im entlasteten Zustand
an ihren freien Enden einander angenähert sein.
Zum Absetzen des Stapels 4 werden die Reifen 12 über die
Druckluftleitung 18 und den Druckluftanschluß 16 evakuiert.
Im evakuierten Zustand ziehen sich die Reifen 12 vollstän
dig in ihre Nuten zurück, wobei durch die sich zum Nut
inneren hin trapezförmig erweiternde Nut 15 genügend
Platz zur Aufnahme des Reifens geschaffen wird. Dieser
vollständige Einzug des Reifens 12 in die Nut 15 kann
durch das Verkleben des Reifens 12 mit dem Bodenbereich
der Nut 15 weiter verbessert werden.
Um die Greifvorrichtung 1 auch zum Transportieren von
unterschiedliche Greifmaße aufweisenden Blechpreßteile-
Stapeln 4 einsetzen zu können, wäre es denkbar, die
Greifarme 6 am Tragrahmen 7 verstellbar und an das je
weils erforderliche Greifmaß anpaßbar auszubilden.
Claims (11)
1. Greifvorrichtung zum Transportieren eines Stapels
konturgleicher übereinanderliegender Teile, mit einem
von einer Transporteinrichtung aufnehmbaren Tragrahmen
und mit wenigstens zwei von diesem Tragrahmen nach einer
Seite abstehenden, formsteifen, lastübergreifenden Wangen,
welche bezüglich ihres gegenseitigen Abstandes dem Greif
maß der zu transportierenden Teile entsprechen und an
ihren den Stapelteilen zugewandten Seitenflächen mit einem
aus einem elastischen Material bestehenden, mit einem
Druckfluid reversibel aufweitbaren und im aufgeweiteten
Zustand sich kraftschlüssig an die Stapelteile anlegenden
Greifelement versehen sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wangen an ihren den Stapelteilen (5) zugewandten
Seitenflächen zusammen wenigstens drei in Teile-Stapel
richtung verlaufende Nuten (15) aufweisen, die an wesentlich
unterschiedlichen Umfangslagen der Stapelteile (5)
angeordnet sind und die jeweils ein linear sich er
streckendes Greifelement aufnehmen, wobei Nut (15) und
Greifelement derart aufeinander abgestimmt sind, daß das
Greifelement im entspannten Zustand vollständig hinter
die Außenkontur der Nut (15) in diese eingezogen ist und
sich im aufgeweiteten Zustand aus der Außenkontur der Nut
(15) unter Anlage an den Nutflanken (20) herauswölbt.
2. Greifvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Wangen als Greifarme (6) ausgebildet sind, von
denen jeweils einer eine Nut (15) trägt.
3. Greifvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Greifelement schlauchförmig ausgebildet ist.
4. Greifvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Greifelement wenigstens streifenweise mit einem
verschleißfesten Belag versehen ist.
5. Greifvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Greifelement durch ein gestrecktes Stück eines
schlauchlosen Fahrrad-Rennreifens (12) gebildet ist.
6. Greifvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Querschnitt der Nut (15) im Öffnungsbereich ver
engt ist.
7. Greifvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nut (15) trapezförmig ausgebildet ist.
8. Greifvorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Greifelement mit dem Bodenbereich der Nut (15)
verklebt ist.
9. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Enden des schlauchförmigen Greifelementes fluiddicht
am Greifarm (6) befestigt sind.
10. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Greifarm (6) im Querschnitt im wesentlichen
U-förmig ausgebildet und die Nut (15) am querliegenden
Schenkel auf der den freien Schenkeln des U-Profiles
(11) gegenüberliegenden Flachseite angeordnet ist.
11. Greifvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Greifarme (6) entsprechend ihrer lastbedingten
Auffederung in entlastetem Zustand an ihren freien Enden
einander angenähert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712939 DE3712939A1 (de) | 1987-04-16 | 1987-04-16 | Greifvorrichtung zum transportieren eines stapels konturgleicher uebereinander liegender teile |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873712939 DE3712939A1 (de) | 1987-04-16 | 1987-04-16 | Greifvorrichtung zum transportieren eines stapels konturgleicher uebereinander liegender teile |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3712939A1 true DE3712939A1 (de) | 1988-11-03 |
DE3712939C2 DE3712939C2 (de) | 1989-03-23 |
Family
ID=6325770
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873712939 Granted DE3712939A1 (de) | 1987-04-16 | 1987-04-16 | Greifvorrichtung zum transportieren eines stapels konturgleicher uebereinander liegender teile |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3712939A1 (de) |
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---|---|
DE3712939C2 (de) | 1989-03-23 |
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