DE3703475A1 - Werkzeugmaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Werkzeugmaschine nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1, in der einem Werkzeugmagazin
selektiv eine Vielzahl von Werkzeugen entnommen werden
kann, um ein Werkstück zu bearbeiten. Diese Aufgabe wird
durch die in den Ansprüchen 1, 3 und 6 beschriebene
Erfindung gelöst.
Eine herkömmliche Werkzeugmaschine dieser Art ist häufig
mit einer automatischen Wechselvorrichtung für Werkzeuge
ausgerüstet, in der ein scheibenförmiges Werkzeugmagazin
mit einer Anzahl von in radialer Richtung angeordneten
Werkzeugen drehbar auf einer Spindel befestigt ist, und
zur Positionierung eines gewünschten Werkzeuges gedreht
wird. Bei einer derartigen Werkzeugmaschine erfolgt das
Wechseln des Werkzeuges in folgender Weise: Der
Spindelkopf hält das Werkzeugmagazin in dem automatischen
Austauschbereich, der oberhalb des Bearbeitungsbereichs
des Spindelkopfs liegt, und anschließend wird der
Spindelkopf bezüglich des Werkzeugmagazins in eine Lage
gebracht, in der die Werkzeuge im Magazin den Spindelkopf
nicht mehr stören. Das Werkzeugmagazin wird dann gedreht,
um ein gewünschtes Werkzeug auszuwählen, und der
Spindelkopf bewegt, um dieses Werkzeug an der Spindel zu
befestigen.
In einer derartigen Werkzeugmaschine wird üblicherweise
auf dem Werkzeugmagazin eine Befestigungsvorrichtung für
Werkzeuge vorgesehen, in der die Werkzeuge abnehmbar
untergebracht sind. In einem Beispiel einer herkömmlichen
Haltevorrichtung für Werkzeuge sind in vorbestimmten
Abständen auf dem Umfang des Werkzeugmagazins Paare von
Fingern linear, kreisbogenförmig oder radial angeordnet.
Jedes Fingerpaar ist so gehaltert, daß es um eine Achse
gedreht werden kann, die parallel zur Achse eines von den
Fingern gehaltenen Werkstückes liegt. Die Finger werden
durch Federn oder dergleichen in der Position betätigt,
in der sie diametral einem Werkzeug gegenüberliegen. Auf
diese Weise wird das Werkzeug in einer Richtung gehalten,
die senkrecht zu seiner Achse liegt, und die Finger
werden in entgegengesetzter Richtung gedreht, um das
Werkzeug freizugeben. Beispielsweise beschreibt die
japanische Patentanmeldung mit der
Veröffentlichungsnummer 155338/1985 ein Werkzeugmagazin
mit einer Vielzahl von in radialer Richtung angeordneten
Werkzeugen, das zur Positionierung eines gewünschten
Werkzeuges gedreht wird. Nachdem das gewünschte Werkzeug
mit der Spindel verbunden ist, wird das zur Halterung des
Werkzeuges verwendete Paar von Fingern durch einen
Kurbelmechanismus in horizontaler Richtung gedreht, um
das Werkzeug freizugeben. Anschließend wird der die
Spindel halternde Spindelkopf in senkrechter Richtung
durch den Abstand zwischen den Fingern bewegt, um das
Werkstück zu bearbeiten.
In einer Werkzeugmaschine dieses Typs weist ein
herkömmliches Paar von Fingern eine Halteposition für das
Werkzeug auf, in der die Finger gegen das Werkzeug
gedrückt werden, und außerdem eine Freigabeposition für
das Werkzeug, in der die Finger von dem Werkzeug
weggeführt werden. Wenn das Werkzeug ersetzt werden soll,
öffnet daher die Bedienungsperson direkt die Haltefinger,
um das Werkzeug aus dem Werkzeugmagazin zu entnehmen.
Einer Werkzeugmaschine der oben beschriebenen Art sind
einige Probleme eigen. Beispielsweise wird der
Werkzeugwechsel in typischer Weise dadurch ausgeführt,
daß der Spindelkopf bezüglich des Werkzeugmagazins bewegt
wird, der in einer vorbestimmten Position festgehalten
ist. Die Länge der Bewegung des Spindelkopfes ist daher
notwendigerweise groß, d.h., der Hub des Spindelkopfes
ist lang. Der Raumbedarf für diese Werkzeugmaschine
entspricht daher der Bewegungslänge des Spindelkopfes und
die Abmessungen der Maschine werden groß. Außerdem
erfordert der Werkzeugwechsel eine relativ lange Zeit und
senkt daher die Wirtschaftlichkeit der Werkzeugmaschine.
In einer Werkzeugmaschine der oben beschriebenen Art, in
der die Fingerpaare jeweils in entgegengesetzten
Richtungen senkrecht zur Achse des Werkzeugs bewegt
werden, nimmt die Größe des Spindelkopfes zu, wenn der
Öffnungswinkel der Finger vergrößert werden soll. Die
Finger müssen dabei länger ausgestaltet und weiter vom
Spindelkopf entfernt angeordnet werden. Das kann zu
Schwierigkeiten führen, wenn benachbarte Fingerpaare sich
gegenseitig stören. Dies führt zu einer Werkzeugmaschine
mit größeren Abmessungen.
Ein weiteres Problem, das bei der oben beschriebenen
Werkzeugmaschine auftritt, besteht darin, daß das
Bedienungspersonal die Haltefinger manuell öffnen muß, um
das Werkzeug aus dem Werkzeugmagazin zu entnehmen. Dabei
besteht die Gefahr, daß sich das Bedienungspersonal bei
der Entnahme des Werkzeugs die Hände zwischen Werkzeug
und Haltefingern einklemmt und sich dadurch verletzt. Des
weiteren benötigt das Bedienungspersonal Zeit und Kraft,
um das Werkzeug aus dem Werkzeugmagazin zu entnehmen.
Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe,
eine Werkzeugmaschine der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß die oben beschriebenen Schwierigkeiten
herkömmlicher Werkzeugmaschinen mit einem Werkzeugmagazin
vermieden werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1
gekennzeichnete Erfindung gelöst. Ausgestaltungen der
Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
In der Werkzeugmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung
wird eine Spindel, an deren einem Ende eine
Werkzeughalterung angebracht ist, drehbar auf einem
Hauptspindelkopf angeordnet. Der Spindelkopf ist
bezüglich des Rahmens der Werkzeugmaschine in axialer
Richtung der Hauptspindel hin- und herbewegbar. In der
Werkzeughalterung der Hauptspindel ist ein Halteelement
für Werkzeuge angebracht. Automatische Vorrichtungen sind
vorgesehen, um ein Werkzeug zu wechseln, das in dem
Werkzeughalteelement gehaltert ist. An dem Rahmen der
Werkzeugmaschine ist eine Werkzeughalterung befestigt,
die in axialer Richtung der Hauptspindel und unabhängig
von dieser bewegt werden kann. Auf dem Rahmen der
Werkzeugmaschine ist ein Werkzeugmagazin so befestigt,
daß es in axialer Richtung der Hauptspindel - und zwar
unabhängig von dieser - gedreht werden kann. Ein
Werkzeugmagazin ist drehbar auf dem Werkzeughalter
gelagert und axial mit diesem bewegbar. Das
Werkzeugmagazin weist auf seinem Umfang eine Vielzahl von
im gegenseitigen Abstand angeordneten Werkzeughalterungen
auf, wobei jede der Werkzeughalterungen ein abnehmbares
Werkzeug aufnehmen kann. Das Werkzeugmagazin positioniert
eine ausgewählte Werkzeughalterung bezüglich der
Hauptspindel in axiale Ausrichtung und aus dieser heraus.
Eine erste Nocken- und Kurbelvorrichtung verbindet den
Kopf der Hauptspindel, den Rahmen und den Werkzeugträger,
um den Werkzeugträger zusammen mit dem Kopf der
Hauptspindel während einer "Doppelbetätigungs"-Bewegung
des Kopfs der Hauptspindel zu bewegen. Die erste Nocken
und Kurbelvorrichtung bewegt außerdem den Werkzeugträger
und den Kopf der Hauptspindel während der
"Doppelbetätigungs"-Bewegung um einen vorbestimmten
Abstand voneinander weg. Ein zweiter Nocken- und
Kurbelmechanismus verbindet den Kopf der Hauptspindel und
den Rahmen, um während eines ausgewählten Teils der
"Doppelbetätigungs"-Bewegung das Werkzeug von dem
Werkzeughalteelement zu lösen. Der Spindelkopf kann in
axialer Richtung unter eine feste Position gebracht
werden, um die Bearbeitungsfunktionen durchzuführen,
während der Werkzeugträger daran gehindert wird, sich
unter die feste, axiale Position zu bewegen. Auf diese
Weise wird eine Störung des Werkstückes während der
Bearbeitung durch den Werkzeugträger und das
Werkzeugmagazin verhindert.
Um diese Ziele zu erreichen, verwendet die Erfindung in
einer Werkzeugmaschine eine Werkzeughaltevorrichtung mit
einem Paar von im wesentlichen L-förmigen Fingern. Jedes
Fingerpaar weist einen Grundteil auf, der drehbar auf
einem Werkzeugmagazin befestigt ist, sowie ein freies
Ende, das als Klemmklinke ausgebildet ist. Das Fingerpaar
weist eine Position für die Halterung eines Werkzeugs
auf, in der die Klemmklinken ein Werkzeug in im
wesentlichen senkrechter Richtung zu den Achsen
festhalten, um die sich die Finger drehen. Das Fingerpaar
weist weiterhin eine Werkzeugfreigabeposition auf, in der
die Klemmklinken das Werkzeug freigeben. Es sind
Betätigungsvorrichtungen für die Finger vorgesehen, um
die Klemmklinken in die Halte- und die Freigabepositionen
zu bringen.
Weiterhin schlägt die Erfindung eine
Werkzeugentnahmevorrichtung vor, in der ein Trägerstab
drehbar auf dem Werkzeugträger gehaltert ist. Ein sich
von der Mitte des Trägerstabes auf die Finger eines
Werkzeughalters erstreckender Druckhebel kann betätigt
werden, um gegen die Finger anzustoßen. Ein
Betätigungshebel, der mit einem Ende des Trägerstabes
gekoppelt ist, der außerhalb des Umfangs des
Werkzeugmagazins liegt, kann betätigt werden, um den
Druckhebel gegen die Finger anstoßen zu lassen und sie in
die Werkzeugfreigabeposition überzuführen.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine
Werkzeugmaschine mit kleinen Abmessungen, kurzen
Werkzeugwechselzeiten und hoher Wirtschaftlichkeit. Die
Werkzeughaltevorrichtung in der Werkzeugmaschine enthält
Fingerpaare, die in der Werkzeugfreigabeposition soweit
geöffnet werden können, ohne Störungen benachbarter
Fingerpaare hervorzurufen. Die
Werkzeugentnahmevorrichtung ermöglicht es, Werkzeuge
bequem und sicher aus dem Werkzeugmagazin zu entnehmen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun anhand von
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des
Aufbaus der Werkzeugmaschine gemäß
einem ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 2-6 erläuternde Darstellungen der
Betriebsweise der ersten
Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 7 eine erläuternde Darstellung der
Wirkungsweise einer Werkzeughalterung
im ersten Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 8 eine vergrößerte Vorderansicht der
Finger im zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 9 einen vergrößerten Querschnitt der
Finger im zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
Fig. 10 eine Draufsicht der Finger im zweiten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 11(a) und (b) erläuternde Darstellungen zur
Betriebsweise der Finger im zweiten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung;
Fig. 12 eine erläuternde Darstellung der
Anordnung der Werkzeugmaschine in der
zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 13 eine erläuternde Darstellung der
Betriebsweise eines Kniehebels in der
zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung;
Fig. 14 eine erläuternde Darstellung einer
Werkzeugfreigabevorrichtung in der
zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung; und
Fig. 15 eine erläuternde Darstellung der
Betriebsweise der Werkzeugfreigabevor
richtung im zweiten
Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung.
Anhand der Fig. 1-7 wird nun eine bevorzugte erste
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in Form einer
Werkzeugmaschine im einzelnen beschrieben.
Fig. 1 zeigt in schematischer Weise den Aufbau einer
Werkzeugmaschine 10 mit der vorliegenden Erfindung, bei
der ein Hauptspindelkopf 18 drehbar eine Hauptspindel 26
haltert, an deren einem Ende eine Werkzeughalterung 52
angebracht ist. Der Hauptspindelkopf 18 ist an einem
Rahmen 16 so befestigt, daß er in vertikaler Richtung
bewegbar ist und ein Werkstück in der gewünschten Weise
bearbeitet werden kann. Die Werkzeughalterung 52 ist mit
einem Werkzeughalteelement 66 zur Halterung eines
Werkzeugs 20 ausgerüstet, wobei das Werkzeug in axialer
Richtung entnehmbar ist. Ein Werkzeugmagazin 22 mit einer
Vielzahl von in radialer Richtung angeordneten
Werkzeughaltern 96 ist drehbar auf einem
Werkzeugträger 24 befestigt. Der Werkzeugträger 24 ist
ebenfalls am Rahmen 16 befestigt und kann in vertikaler
Richtung unabhängig vom Hauptspindelkopf 18 nach oben
bewegt werden.
Ein erster Nocken- und Hebelmechanismus 162, 28 ist
vorgesehen, um das an der Spitze der Hauptspindel 26
befestigte Werkzeug 20 in dem Werkzeughalter 96
festzuhalten oder freizugeben, und ein zweiter Nocken
und Hebelmechanismus 188, 30, um das Werkzeug 20 aus der
Hauptspindel 26 freizugeben und herauszuziehen.
Auf einer Grundplatte 12 der Werkzeugmaschine 10 ist eine
Säule 14 senkrecht installiert. Ein starrer Rahmen 16,
der aus einem hohlen, kastenförmigen Gehäuse besteht, ist
an der Vorderseite der Säule 14 so befestigt, daß er in
horizontaler Richtung gehaltert wird. Ein auf der Spindel
26 drehbar gehalterter Spindelkopf 18 ist auf dem
Rahmen 16 so angebracht, daß er durch die folgenden
Vorrichtungen in vertikaler Richtung bewegt werden kann:
vor der Säule 14 ist ein Paar von (nicht dargestellten)
langgestreckten Ständern 32, 32′ so angebracht, daß die
Ständer 32, 32′ ebenfalls in senkrechter Richtung längs
der Säule 14 verlaufen. Führungsschienen 36, 36′ (die
nicht dargestellt sind) sind mit den senkrechten
Endflächen der Ständer 32, 32′ in Längsrichtung so
verbunden, daß sie vertikal gehaltert sind. Zwei Paare
von rechten und linken (nicht dargestellten)
Gleitstücken 38, 38′ mit einem vorbestimmten Abstand in
vertikaler Richtung hinter dem Spindelkopf 18 gleitend
auf den Führungsschienen 36 bzw. 36′ gelagert sind. Auf
diese Weise wird der Spindelkopf 18 jederzeit stabil
geführt.
Zwischen den Oberteilen der beiden Ständer 32, 32′ ist
ein Wechselstrom-Servomotor 40 mit einem
Winkelcodierer 42 auf einer Trägerplatte 39 angeordnet.
Über eine Kupplung 43 ist am Ende der vertikalen
Drehwelle 41 des Servomotors 40 eine
Kugelumlaufspindel 44 befestigt, die zwischen dem Paar
von Führungsschienen 36, 36′ nach unten verläuft. Eine
Mutter 46 ist horizontal im nach hinten verlängerten Teil
des Hauptspindelkopfes 18 befestigt. Die
Kugelumlaufspindel 44 greift in die Mutter 46 ein.
Wenn der Wechselstrom-Servomotor 40 betätigt wird, dreht
sich die Kugelumlaufspindel 44 in der vorbestimmten
Richtung, um die Mutter 46 linear und ohne Spiel zu
bewegen. Dadurch wird auch der Hauptspindelkopf 18 frei
in senkrechter Richtung bezüglich des Rahmens 16 bewegt,
und zwar entsprechend einem vorbestimmten Hub. Der
Wechselstrom-Servomotor 40, die Kugelumlaufspindel 44 und
die damit verbundene Mutter 46 stellen also einen
Antriebsmechanismus für den Hauptspindelkopf 18 in beiden
Richtungen dar. Der vertikale Hub des
Hauptspindelkopfes 18 ist, wie später noch näher
erläutert wird, grob aufgeteilt in (1) einen
Bearbeitungsbereich A zur Bearbeitung des Werkstückes, in
dem eine normale, sich wiederholende Vertikalbewegung
durchgeführt wird, und (2) einen Bereich B für das
automatische Werkzeugwechseln, der über dem Bereich A
liegt und in dem das Werkzeug 20 durch "Doppelbetätigung"
an der Hauptspindel 26 befestigt oder von dieser gelöst
werden kann.
Während der oben erwähnten "Doppelbetätigung" im
Bereich B für das automatische Werkzeugwechseln führt der
Hauptspindelkopf 18 eine einzige Hin- und Herbewegung
durch, während der ein benütztes Werkzeug von der Spindel
abgenommen und ein neues oder anderes Werkzeug eingesetzt
wird. Selbstverständlich wird der in Fig. 1 dargestellte
Hauptspindelkopf 18 bis zur oberen Grenze des
Bearbeitungsbereichs A (oder der unteren Grenze des
Bereichs B für das automatische Werkzeugwechseln)
angehoben, nachdem die Bearbeitung beendet ist. Er bleibt
dann in einer Warteposition bis der nächste Befehl zur
Bearbeitung oder zum Werkzeugwechsel erteilt wird.
Die hohle, zylindrische Hauptspindel 26 ist unter dem
Hauptspindelkopf 18 drehbar in einem Lager 50 gehaltert.
Die Hauptspindel 26 weist an ihrem unteren Ende eine
Werkzeughalterung 52 auf. Ihr oberes Ende ist mit einem
Motor 56 verbunden, der in aufrechter Stellung oben auf
dem Hauptspindelkopf 18 angeordnet ist, sowie mit einem
Untersetzergetriebe 58.
Die Werkzeughalterung 52 haltert das abnehmbare
Werkzeug 20, das einen Dorn 62 mit konisch zulaufendem
Schaft aufweist, mit Hilfe einer konischen Öffnung zur
Aufnahme des Dorns 62. Das rückwärtige Ende des Dorns 62
des Werkzeugs 20 weist einen Zapfen 64 auf. Das
Werkzeug 20 wird an der Hauptspindel 26 befestigt, indem
der Zapfen 64 mit dem Werkzeughalteelement 66 - das in
die hohle Hauptspindel 26 eingeschoben wird - in Eingriff
gebracht wird. Das Werkzeughalteelement 66 weist eine
bekannte Hülse auf, die den Hals des Zapfens 64 mit einer
Vielzahl von Kugeln 68 umgibt, und so den Zapfen 64
festklemmt und freigibt, wenn das Werkzeughalteelement 66
in den hohlen Teil der Hauptspindel 26 gleitet.
Eine Zugstange 76 ist so in die Spindel 26 eingeführt,
daß sie längs der Mittelachse von Spindel 26 verschoben
werden kann. Das untere Ende der Zugstange 76 ist mit dem
Oberteil des erwähnten Werkzeughalteelements 66
gekoppelt. Elliptische (nicht dargestellte)
Schlitze 74, 74′ sind in dem Teil der Spindel 26, der dem
oberen Ende der Zugstange 76 gegenüberliegt, derart
ausgebildet, daß die Schlitze einander diametral
gegenüberliegen. Ein Stift 72 verläuft durch den oberen
Endteil der Zugstange 76. Beide Endteile des Stiftes 72
erstrecken sich in horizontaler Richtung nach außen durch
die Schlitze 74 bzw. 74′. Wenn das Werkzeug mit der
Werkzeughalterung 52 verbunden ist, liegt eine Gruppe
von zusammengedrückten Federringen zwischen der Stufe,
die unter der Höhlung der Spindel und einem vorbestimmten
Punkt am oberen Ende der Zugstange gebildet wird. Das
heißt, die Zugstange 76 wird längs der Mittelachse der
Federringe verlängert. Normalerweise wird die Zugstange
nach oben gedrückt und durch die Federringe 78 an Ort und
Stelle gehalten. Das Werkzeughalteelement 66 wird
ebenfalls elastisch nach oben gedrückt, um die Halterung
des Zapfens 64 sicherzustellen. Eine am Ende einer
zweiten (und später beschriebenen) Kurbel 30 gebildete
Gabel 81 mit zwei Zinken ist oberhalb des Stiftes 72
vorgesehen, der außerhalb der Spindel so verläuft, daß
die Gabel 81 den Stift 72 nicht berührt. Bei Betätigung
der Kurbel 30 wird der Stift 72 durch die Gabel 81
gestoßen, so daß die Zugstange 76 nach unten bewegt wird.
Mit anderen Worten, wenn der Stift 72 durch die
Nockenwirkung einer zweiten Nocke 188 und einer zweiten
Kurbel 30 (die später beschrieben wird) nach unten bewegt
wird, bewegt sich die Zugstange 76 längs der Achse nach
unten, um das Werkzeughalteelement 66 nach unten zu
verschieben. Der Zapfen 64 wird dadurch nicht mehr durch
die Kugel 68 zusammengedrückt, und das Werkzeug 20 kann
aus der Werkzeughalterung 52 freigegeben werden.
Der Werkzeugträger 24 ist auf dem Rahmen 16 so befestigt,
daß er unabhängig von der Hauptspindel 26 in axialer
Richtung verschoben werden kann. Dies wird nun im
einzelnen näher beschrieben. (Nicht dargestellte)
Trägerplatten 82, 82′ sind horizontal an einem Paar von
(nicht dargestellten) gegenüberliegenden Seitenwänden
befestigt, die den Rahmen 16 bilden. Ein Paar von (nicht
dargestellten) runden Führungsschienen 84, 84′ ist in
vertikaler Richtung an dem Werkzeugträger 24 befestigt
(in einer später zu erläuternden Weise) und gleitet in
einem geeigneten Durchgangsloch in jeder der horizontalen
Trägerplatten 82, 82′. Ein Paar (nicht dargestellten)
horizontaler linker und rechter Trägerplatten 86, 86′
erstreckt sich vom unteren Teil des Rahmens 16. Die
Führungsschienen 84, 84′ gleiten in den horizonalen
Trägerplatten 86, 86′. Die oberen und unteren Enden jeder
der Führungsschienen 84, 84′ sind jeweils in einer
Trägerplatte 91 befestigt, die horizontal die Oberseite
des Werkzeugträgers 24 überbrückt. Eine Trägerplatte 89
ist unten an der Trägerplatte 91 befestigt. Damit kann
der Werkzeugträger 24 um eine gewisse Höhe im Bereich B
relativ zum Rahmen 16 angehoben werden, indem die
Führungsschienen 84, 84′ auf den jeweiligen Paaren von
horizontalen Trägerplatten 82, 86 und 82′, 86′ verschoben
werden, wenn der erste Nocken- und Kurbelmechanismus 162,
28 während der "Doppelbetätigungs"-Bewegung des
Hauptspindelkopfes 18 betätigt wird. In der oben auf dem
Werkzeugträger 24 angebrachten Trägerplatte 91 ist ein
Anschlagstift 90 angebracht. Die Höhe des
Anschlagstiftes 90 ist einstellbar, so daß der
Werkzeugträger 24 in einer Position gehalten werden kann,
die eine vorbestimmte Höhe bezüglich des Rahmens 16
aufweist, wenn der Stift in der Ebene der horizontalen
Trägerplatte 82 stationär gehalten wird.
Der Werkzeugträger 24 trägt das Werkzeugmagazin 22, in
dem viele Werkzeuge 20 in radialer Anordnung
untergebracht sind, und das diese durch Rotation
positionieren kann. Vom Werkzeugträger 24 verläuft eine
dort befestigte Trägerwelle 92 mit einer Achse, die
diagonal nach unten geneigt ist und einen vorbestimmten
Winkel bezüglich der horizontalen Ebene bildet. Das
Werkzeugmagazin 22 ist drehbar auf der Haltewelle 92
befestigt. Das Werkzeugmagazin 22 stellt eine Scheibe
dar, die aus einem flachen Zahnrad 98 mit großem
Durchmesser gebildet ist und eine Vielzahl von in
radialer Richtung sich erstreckender Werkzeughalter 96
aufweist, die auf dessen äußeren Umfang angeordnet sind.
Das flache Zahnrad 98 mit großem Durchmesser ist in einem
(nicht dargestellten) Lager befestigt und greift in ein
Antriebsritzel 106 ein, das an der (nicht dargestellten)
Drehwelle eines Motors 102 befestigt ist. Der Motor 102
ist seinerseits an dem Werkzeugträger 24 befestigt. Das
flache Zahnrad 98 wird vom Motor 102 über das
Antriebsritzel 106 gedreht, um das Werkzeugmagazin 22 zu
drehen und ein gewünschtes Werkzeug 20 zu positionieren.
Im folgenden wird der an dem äußeren Umfang des
Werkzeugmagazins 22 gelegene Werkzeughalter 96
beschrieben. Entsprechend der Darstellung in Fig. 7
besteht der Werkzeughalter 96 aus einem Paar von
Greifelementen 128, 128′, die durch einem Finger 130 so
montiert sind, daß die Greifelemente gleichzeitig
geöffnet und geschlossen werden können. Eine Vielzahl von
Fingern 130 ist auf dem Umfang des die Basis des
Werkzeugmagazins bildenden flachen Zahnrads 98 unter
einem vorbestimmten Mittelwinkel angeordnet und verläuft
in radialer Richtung. Jeder Finger 130 besteht aus einer
Platte, die unter einem vorbestimmten Winkel gebogen ist.
Jedes Paar von Greifelementen 128, 128′ ist in einem
Winkel gebogen und mit einem vorbestimmten gegenseitigen
Abstand auf dem Finger 130 so montiert, daß die Elemente
um einen vorbestimmten Winkel um die jeweiligen Stifte
134 gedreht werden können. Eine Zugfeder 136 ist
elastisch über beide Elemente gespannt. Die einander
gegenüberliegenden Greifteile der Greifelemente 128, 128′
werden durch den Kurbelmechanismus betätigt (in einer
Weise, die später beschrieben wird) und dadurch geöffnet
und geschlossen, so daß ein mit einer Rille versehener
Flansch 196 im Werkzeug 20 ergriffen oder losgelassen
werden kann. Entsprechend der Darstellung in Fig. 7 sind
die anderen Enden des Paars von unter einem Winkel
gebogenen Greifelementen 128, 128′ über einen Wellenstift
138 verbunden, der geringfügig über die Hinterseite des
Fingers 130 hervorsteht. Wenn der Wellenstift 138 in
Fig. 7 in Y-Richtung gedrückt wird, schließt sich jedes
der Greifelemente 128, 128′ und hält den mit Rillen
versehenen Flansch 196 des Werkzeugs 20 fest. Wird
umgekehrt der Wellenstift 138 in X-Richtung gedrückt, so
dreht sich jedes der Greifelemente 128, 128′ nach außen
und gibt dabei das Werkzeug 20 frei (das in Fig. 7 durch
gestrichelte Linien dargestellt ist). Der (bezüglich des
Rades 98 gemessene) Winkel der Finger 130, von denen
jeder einen der Werkzeughalter 96 am äußeren Umfang des
Werkzeugmagazins 22 trägt, wird so eingestellt, daß die
Achse des gehaltenen Werkzeugs 20 mit der Achse der
Hauptspindel 26 zusammenfällt, wenn das von dem
Werkzeughalter 96 gehaltene Werkzeug 20 an der unteren
Seite der Werkzeughalterung 52 ankommt, die an der Spitze
der Hauptspindel 26 angebracht ist, d.h., wenn das
Zahnrad 98 zur Positionierung um die Welle 92 gedreht
wird.
Im folgenden wird der Mechanismus zum Öffnen und zum
Schließen des Werkzeughalters 96 beschrieben.
Entsprechend der Darstellung in Fig. 1 wird ein geeignet
geformter Kniehebel 142 drehbar in der Mitte der
Trägerplatte 89 mit einem Stift 144 befestigt. Eine
Gabel 146 ist am unteren Ende des Kniehebels 142
ausgebildet und befindet sich an der Position, an der der
Werkzeughalter 96 an der Unterseite der Hauptspindel 26
nach der Drehung des Werkzeugmagazins 22 ankommt. Der
Wellenstift 138, mit dem die Greifelemente 128, 128′
selektiv geöffnet und geschlossen werden, wird zwischen
den Armen der Gabel 146 positioniert.
Eine vertikale Platte 148 ist an den oberen und unteren
horizontalen Trägerplatten 82 bzw. 86 befestigt, die am
Rahmen 16 aufgehängt sind. Eine Nocke oder
Steuerscheibe 152 (mit einer gebogenen Führungsnut 150
vorbestimmter Gestalt) ist an der Vorderseite einer
vertikalen Platte 148 befestigt. Ein Nockenstößel 156 ist
am oberen Ende des Kniehebels 142 befestigt und gleitet
in der Führungsnut 150 der Nocke oder Steuerscheibe 152.
Der Kniehebel 142 ist drehbar auf dem Werkzeugträger 24
befestigt und wird insgesamt nach oben gehoben, wenn der
Werkzeugträger 24 durch den ersten Nocken- und
Kurbelmechanismus 162, 28 angehoben wird (wie es später
noch beschrieben wird). Der an dem oberen Ende des
Kniehebels 142 befestigte Stift 156 folgt der gebogenen
Führungsnut 150 der Steuerscheibe 152, die am Rahmen 16
befestigt ist, so daß sich der Kniehebel 142 geringfügig
im Uhrzeigersinn um den Stift 144 dreht. Die Gabel 146
des Kniehebels 142 treibt somit den Wellenstift 138 des
Werkzeughalters 96 in Richtung des Pfeils Y in Fig. 7,
um das Paar von Greifelementen 128, 128′ zu schließen.
Dreht sich der Kniehebel 142 gegen den Uhrzeigersinn, so
bewegt die Gabel 146 den Wellenstift 138 des
Werkzeughalters 96 in Richtung des Pfeils X und öffnet
damit das Paar der Greifelemente 128, 128′.
Im folgenden wird ein Mechanismus beschrieben, mit dem
der Werkzeugträger 24 relativ zum Rahmen 16 im Bereich B
des automatischen Werkzeugwechselns angehoben werden
kann, um die "Doppelbetätigungs"-Bewegung des
Hauptspindelkopfes 18 zu erzielen. Die erste (L-förmige)
Kurbel 28 ist drehbar an jeder der inneren Flächen der
(nicht dargestellten) einander gegenüberliegenden
Seitenwände des Rahmens 16 über eine Welle 158 befestigt.
Das (nicht dargestellte) Paar erster Kurbeln 28, 28′ ist
jeweils im Inneren der Seitenwand und einander
gegenüberliegend angeordnet. Eine Walze 160 ist am Ende
des kurzen Armes 167 der Kurbel 28 drehbar angeordnet.
Auf beiden Seiten des Spindelkopfes 18 sind jeweils erste
Nocken- oder Steuerscheiben 162 befestigt. Jede der
ersten Nockenscheiben 162 weist eine erste
Nockenoberfläche 164 auf, die in einer Richtung geneigt
ist, und eine zweite Nockenoberfläche 165, die in einer
anderen Richtung geneigt ist. Die erste Nockenscheibe 162
ist in einem vorbestimmten Abstand von und unter der
Walze 160 installiert, die drehbar an der ersten
Kurbel 28 befestigt ist, um den Hauptspindelkopf 18 an
der oberen Grenze des Bereichs B für das automatische
Werkzeugwechseln zu positionieren. Ein Kontakt 170 ist an
der oberen Endfläche des langen Armes 168 der ersten
Kurbel 28 befestigt. Der Kontakt 170 weist einen geringen
Abstand vom unteren Ende der Schraube 172 auf, die in die
Trägerplatte 91 eingeschraubt ist.
Wenn der Hauptspindelkopf 18 durch Drehen des
Servomotors 40 angehoben wird, stößt die Walze 160 der
ersten Kurbel 28 an die erste Nockenoberfläche 164 der
Nockenscheibe 162 an und dreht die jeweilige Kurbel 28 im
Uhrzeigersinn um die Welle 158. Der Kontakt 170 des
langen Armes 168 stößt dann auf das untere Ende der
Schraube 172 und hebt den Werkzeugträger 24 längs der
Führungsschiene 84 um einen vorbestimmten Hub. Wenn der
Spindelkopf 18 weiter nach oben bewegt wird, stößt die
zweite Nockenoberfläche 165 gegen die Walze 160, so daß
die Kurbel 28 gegen den Uhrzeigersinn um die Welle 158
gedreht wird. Dadurch bewegt der Kontakt 170 des oben
erwähnten Arms 168 den Werkzeugträger 24 nach unten längs
der Führungsschiene 84, während die Schraube 172 am
unteren Ende verriegelt wird. Das Dimensionsverhältnis
des langen Arms 168 zum kurzen Arm 167 der ersten
Kurbel 28 und der Biegewinkel beider Arme sollten so
ausgewählt sein, daß die Anhebung des
Hauptspindelkopfes 18 mit der des Werkzeugträgers 24
übereinstimmt, der durch den ersten Nocken- und
Kurbelmechanismus 162, 28 angehoben wird, so daß deren
Geschwindigkeiten miteinander synchronisiert sind.
Im folgenden wird ein zweiter Nocken- und
Kurbelmechanismus beschrieben, mit dem das in der
Werkzeughalterung 52 enthaltene Werkzeughalteelement 66
zur Freigabe des Werkzeugs 20 veranlaßt wird, wenn der
Hauptspindelkopf 18 und der Werkzeugträger 24 durch den
Nocken- und Kurbelmechanismus 162, 28 in eine weitere
Phase der "Doppelbetätigungs"-Bewegung gebracht werden.
Eine L-förmige zweite Kurbel 30 ist so auf dem
Hauptspindelkopf 18 befestigt, daß sie um die Welle 176
um einen vorbestimmten Drehwinkel gedreht werden kann.
Eine Walze 180 ist drehbar an der Spitze des langen
Arms 178 der zweiten Kurbel 30 befestigt, während die
Spitze eines kurzen Armes 182 als Gabel 81 ausgebildet
ist. Die Gabel 81 umfaßt die Hauptspindel, wenn sie
geringfügig über dem senkrechten Stift 72 liegt, der den
oberen Teil der Zugstange 76 durchdringt. Wenn sich die
Werkzeugmaschine in dem Zustand befindet, in dem sie
einen Befehl zur Freigabe des Werkzeugs empfangen kann,
ist die Gabel 81 ohne Berührung. Obwohl die
Hauptspindel 26 während der Bearbeitung durch einen
Motor 56 gedreht wird, erfolgt eine Überwachung der
Winkelposition der Drehwelle des Motors 56, um immer in
einer festen Lage anzuhalten. Dadurch wird Stift 72, der
senkrecht zur Hauptspindel 26 verläuft, ebenfalls an der
festen Lage direkt unterhalb der Gabel 81 gestoppt, um
sicherzustellen, daß die Gabel 81 den Stift 72 berührt,
wenn die zweite Kurbel betätigt wird.
Eine zweite Nocken- oder Steuerscheibe 188 mit einer
Nockenoberfläche vorbestimmter Neigung ist so angeordnet,
daß die zweite Kurbel 30 während ihrer Aufwärtsbewegung
der Nockenbahn folgt, wenn der Hauptspindelkopf weiter in
den Bereich B für das automatische Werkzeugwechseln
angehoben wird. Die zweite Nockenscheibe 188 ist am
senkrechten Gehäuse des Wechselstrom-Servomotors 40
befestigt, der oben auf der Säule 32 mit einer (nicht
dargestellten) Schraube angeschraubt ist. Die zweite
Nockenscheibe hat eine geneigte Nockenoberfläche 186, die
senkrecht nach unten verläuft. Beim Betrieb wird während
der weiteren Anhebung des Hauptspindelkopfes 18 die an
der Spitze des langen Arms 178 der zweiten Kurbel 30
drehbar befestigte Walze 180 auf der geneigten
Nockenoberfläche 186 der Nockenscheibe 188 geführt.
Dadurch wird die zweite Kurbel 30 um einen vorbestimmten
Winkel gegen den Uhrzeigersinn um die Welle 176 gedreht.
Die an der Spitze des kurzen Armes 182 vorgesehene
Gabel 81 berührt die senkrechten Kreuzstifte und drückt
den Stift 72, während gleichzeitig die Zugstange 76 um
einen vorbestimmten Abstand nach unten gedrückt und damit
das Werkzeughalteelement 66 abgesenkt wird. Als Folge
davon werden die daran befestigten Kugeln vom Zapfen 64
gelöst und das Werkzeug 20 aus der Werkzeughalterung 52
freigegeben. Eine (nicht dargestellte) Blattfeder ist am
langen Arm der zweiten Kurbel 30 befestigt. Das freie
Ende der Blattfeder berührt die obere Endfläche einer
horizontalen Trägerplatte 194, die oben auf dem
Hauptspindelkopf 18 vorgesehen ist, so daß an der
Kurbel 30 eine im Uhrzeigersinn wirkende Rückführkraft
auftritt.
Die Betätigung des ersten Nocken- und
Kurbelmechanismus′ 162, 28 erfolgt immer vor der
Betätigung des zweiten Nocken- und
Kurbelmechanismus′ 188, 30. Wie später noch im einzelnen
beschrieben wird, berührt die erste Kurbel 28 die erste
Nockenscheibe 162 und hebt den Werkzeugträger 24 um einen
Abstand von 20 mm, wenn der Hauptspindelkopf 18 um einen
entsprechenden Abstand von ungefähr 20 mm (in diesem
Ausführungsbeispiel) von seiner Grundposition angehoben
wird (d.h., von der unteren Grenzposition des Bereichs B
für das automatische Werkzeugwechseln). Wenn der
Hauptspindelkopf 18 um einen Abstand von 30 mm angehoben
wird, stößt die zweite Kurbel 30 an die zweite
Nockenscheibe 188 an. Die sich dann ergebende
Nockenführung drückt die Zugstange 76 nach oben und gibt
den Zapfen 64 aus dem Werkzeughalteelement 66 frei.
Im folgenden wird anhand der Fig. 8-13 eine zweite
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben.
Nach der Darstellung in Fig. 12 ist in einer
Werkzeugmaschine ein Spindelkopf 18, der eine Spindel 26
drehbar haltert, auf einer Seite eines Rahmens 16
befestigt und in vertikaler Richtung bewegbar. Der so
gehalterte Spindelkopf 18 wird in vertikaler Richtung um
einen vorbestimmten Hub durch einen
Wechselstrom-Servomotor 40 bewegt, der auf der oberen
Oberfläche des Rahmens 16 montiert und mit einem (nicht
dargestellten) Kugelgewinde gekoppelt ist. Ein in beiden
Richtungen drehbarer Spindelmotor 56 ist an ein Ende der
Spindel angekoppelt und auf der oberen Oberfläche des
Spindelkopfes 18 installiert.
Ein Paar von Trägerplatten 82 und 86 ist auf einer Seite
des Rahmens 16 so vorgesehen, daß es in vertikaler
Richtung ausgelegt ist und horizontal verläuft. Die
ersten Enden der Trägerplatten 82 und 86 sind über eine
senkrechte Platte 148 miteinander verbunden. Eine in
senkrechter Richtung verlaufende Führungsschiene 84
gleitet durch die oberen und unteren Trägerplatten 82 und
86. Die oberen und unteren Enden der Führungsschiene 84
sind mit einem im wesentlichen U-förmigen
Werkzeugträgerständer 24 so gekoppelt, daß die
Führungsschiene 84 von dem Werkzeugträger 24 umfaßt wird.
Außerdem ist der Werkzeugträger 24 so konstruiert, daß er
bezüglich des Rahmens 16 in vertikaler Richtung durch die
(nicht dargestellte) Nocke und die Kurbel 28 bewegt wird,
die durch die vertikale Bewegung des Spindelkopfes 18
betätigt werden.
Auf einer Seite des Werkzeugträgers 24 ist ein zur
Aufnahme einer Vielzahl von Werkzeugen 20 vorgesehenes
Werkzeugmagazin 22 so vorgesehen, daß es um die Achse
drehbar ist, die bezüglich der Achse der Spindel 26
geneigt liegt. Das so vorgesehene Werkzeugmagazin 22 wird
von einem Motor 102, der auf dem Werkzeugträgerständer 24
befestigt ist, durch Drehen positioniert. Die
Wirkungsweise des Spindelkopfes 18 und des
Werkzeugträgers 24 ist in der vor der Prüfung
offengelegten japanischen Patentanmeldung Nr. 155338/1985
beschrieben.
Am Umfang des Werkzeugmagazins 22 sind Paare von im
wesentlichen L-förmigen Fingern 200 in radialer
Ausrichtung angeordnet. Ein im wesentlichen L-förmiger
Kniehebel 250 (in Fig. 13 dargestellt) kann um seinen
Mittelteil 251 gedreht werden und ist auf dem
Werkzeugträger 24 gehaltert. Ein Ende des Kniehebels 250
greift in die Nockenoberfläche (Führungsnut) einer
Nocken- oder Steuerscheibe 252 ein, die auf einer Seite
der vertikalen Platte 148 vorgesehen ist, und das andere
Ende in den oberen Endteil einer Verschiebestange 254.
Das untere Ende der Verschiebestange 254 ist mit einem
im wesentlichen L-förmigen Stab 256 für die Freigabe der
Finger verbunden, der sich nach unten in Richtung auf die
Finger 200 erstreckt, mit denen das unterhalb der
Spindel 26 positionierte Werkzeug 20 festgehalten wird.
Entsprechend der Darstellung in den Fig. 8-10 weisen
die Finger 200 im wesentlichen in ihrer Mitte
zylindrische Grundteile 262 bzw. 263 auf. Die Finger 200
sind an ihren Grundteilen 262 und 263 drehbar auf
Drehwellen 264 und 265 gelagert, die mit Drehwellen 264 a
in eine im wesentlichen L-förmige Platte 260 in den
Umfangsteil des Werkzeugmagazins 22 eingeschraubt sind.
Auf den oberen Oberflächen der Grundteile 262 und 263
sind zylindrische Flansche 284 und 285 mit geringerem
Durchmesser als die Grundteile 262 und 263 ausgebildet.
Unter den Grundteilen 262, 263 sind im wesentlichen
L-förmige Klemmklinken 268 und 269 gebildet. Die
Klemmklinken 268 und 269 verlaufen in Richtung des
Rahmens 16, um die mit Nuten versehenen Flansche 196 des
Werkzeugs 20 festzuklemmen.
In die Flansche 284 und 285 sind drehbar Stifte 266
bzw. 267 eingesetzt. Erste Endteile eines Paars von
ersten Verbindungsgliedern 270 sind drehbar mit beiden
Enden des linken Stiftes 266 (Fig. 8) gekoppelt. In
ähnlicher Weise sind erste Endteile eines Paars von
zweiten Verbindungsgliedern 271 drehbar mit beiden Enden
des rechten Stiftes 267 verbunden. Die verbleibenden
Endteile dieser ersten und zweiten
Verbindungsglieder 270, 271 sind drehbar mit einem
Stift 273 verbunden, der im wesentlichen in der Mitte
eines kastenförmigen Federgehäuses 272 angeordnet ist,
das zwischen diesen Verbindungsgliedern 270 und 271
liegt. Zwei nach oben verlaufende Führungsstäbe 274 sind
an dem unteren Teil der Trägerplatte 260 mit
Schrauben 275 befestigt. Ein Paar von Schraubenfedern 276
ist auf die jeweiligen Führungsstäbe 274 gewickelt. Die
Schraubenfedern 276 verlaufen weiter nach oben als die
Führungsstäbe 274 und sind in die (nicht dargestellten)
für die Federn vorgesehenen Aufnahmeteile des oben
erwähnten Federgehäuses 272 eingelegt.
In der Trägerplatte 267 ist eine Führungsnut 278 so
ausgebildet, daß sie längs der senkrechten Mittelachse
der Trägerplatte 260 verläuft. Die Führungsnut 278 nimmt
ein Lager 280 auf, das drehbar an einem Endteil des
Stiftes 273 montiert ist, so daß das Federgehäuse 272 in
horizontaler Richtung gehalten wird.
Auf einer Seite des Werkzeugträgerständers 24 verlaufen
Flansche 24 a jeweils von beiden Enden des
Werkzeugträgers 24 in Richtung auf das
Werkzeugmagazin 22. Die Flansche 24 a haltern ein
Werkzeugfreigabeelement 15, mit dem das Werkzeug 20 von
den Fingern 200 freigegeben wird. Ein Trägerstab 300 ist
drehbar so in die Flansche 24 a eingesetzt, daß die Achse
des Trägerstabes 300 senkrecht zur Achse der Spindel 26
verläuft. Auf den jeweiligen Endteilen des
Trägerstabes 300 sind Kragen 302 festgemacht, um eine
horizontale Bewegung des Trägerstabes zu verhindern.
An einem Ende des Trägerstabes 300 ist ein
Betätigungshebel 304 so befestigt, daß er außerhalb des
Werkzeugträgers 24 senkrecht zur Achse des
Werkzeugträgers 24 verläuft. Ein Trägerelement 308 mit
einem Druckhebel 306 ist im wesentlichen auf dem
Mittelteil des Trägerstabes 300 angebracht und dort mit
einer Schraube 310 befestigt. Der Druckhebel 306 verläuft
in einer Richtung senkrecht zur Achse des
Trägerstabes 300, d.h., er verläuft in Richtung auf die
Finger 200.
Im folgenden wird die Wirkungsweise des ersten
Ausführungsbeispiels der Werkzeugmaschine der
vorliegenden Erfindung beschrieben. Nachdem die
Hauptspindel 18 in Fig. 1 eine normale Schneidoperation
durchgeführt hat, kehrt sie zu der Warteposition im
Bearbeitungsbereich zurück und stoppt. Zu diesem
Zeitpunkt befindet sich die Hauptspindel 26 in einer
Position, in der der Stift 72 den kurzen Arm 182 der
zweiten Kurbel 30 kreuzt. Bestimmen die nächsten
Instruktionen, daß die Schneidoperation fortgeführt
werden soll, so tritt der Hauptspindelkopf 18 in den
Bearbeitungsbereich A ein, um das Werkstück zu
bearbeiten. Betreffen die Instruktionen jedoch einen
Werkzeugwechsel, so führt der Hauptspindelkopf 18 eine
"Doppelbetätigungs"-Bewegung aus und tritt in den
Bereich B für das automatische Werkzeugwechseln ein (wie
später noch genauer beschrieben wird). Da entsprechend
Fig. 1 der Wellenstift 138 des Werkzeughalters 96 durch
die Gabel 146 des Kniehebels 142 gedrückt und in
Y-Richtung von Fig. 7 gehalten wird, öffnen sich die
Greifelemente 128, 128′ und das Werkzeug 20 wird
freigegeben. Die im Flansch 196 des Werkzeugs 20
ausgebildete Kammnut 210, die von den Greifelementen 128,
128′ gehalten wird, liegt um einen Abstand "α" unterhalb
der Greifelemente 128, 128′, so daß das Werkzeug 20 ohne
Vorrichtungen zum Kompensieren dieses Versatzes nicht in
einer festen Position gehalten werden kann, selbst wenn
die Greifelemente 128, 128′ geschlossen sind. Wird jedoch
der Hauptspindelkopf 18 angehoben und bewegt er sich von
der Position in Fig. 1 zu der in Fig. 2 dargestellten,
so bewegt sich auch die erste Nocken- oder Steuerscheibe
162, und legt dabei einen Abstand "α" zurück, bis sie an
der auf der ersten Kurbel 28 angeordneten Walze 160
anstößt. Auf diese Weise erfolgt ein Ausgleich dafür, daß
die Kammnut 210 um einen Abstand "α" unterhalb der
Greifelemente 128, 128′ liegt.
Wenn die Werkzeugmaschine in dem in Fig. 1 dargestellten
Zustand einen Befehl zum Werkzeugwechsel gibt, wird der
Wechselstrom-Servomotor 40 eingeschaltet, um das
Kugelumlaufspindel 44 zu drehen, so daß der
Hauptspindelkopf 18 in vertikaler Richtung bis in den
Bereich B für das automatische Werkzeugwechseln angehoben
wird. Der Hauptspindelkopf 18 durchläuft dabei die erste
Phase der "Doppelbetätigung", wie sie in den Fig. 2
und 3 dargestellt ist. Das heißt, der Hauptspindelkopf 18
in der in Fig. 2 dargestellten Lage wurde aus den früher
erläuterten Gründen um den Abstand "α" unabhängig
angehoben. Die erste Nocken- oder Steuerscheibe 162 wird
dann bis zum Anschlag an die Walze 160 der ersten
Kurbel 28 bewegt. Dann berührt der Kontakt 170, der auf
dem langen Arm 168 der Kurbel 28 angeordnet ist, das
untere Ende der Schraube 172, die auf der Trägerplatte 91
des Werkzeugträgers 24 vorgesehen ist. Zu dieser Zeit
wird der Wechselstrom-Servomotor 40 auf geringe
Drehgeschwindigkeit geregelt, um das Geräusch
herabzusetzen, das entsteht, wenn der Kontakt 170 die
Schraube 172 berührt. Nach diesem Zeitpunkt arbeitet der
Wechselstrom-Servomotor 40 mit der vorbestimmten
Geschwindigkeit.
Gemäß der Darstellung in Fig. 3 wird der
Hauptspindelkopf 18 um einen Abstand von beispielsweise
20 mm angehoben. Während der Anhebung von Fig. 2 nach
Fig. 3 wird die erste Kurbel 28 durch die Nockenführung
durch die erste Nocken- oder Steuerscheibe 162
weitergedreht. Dies führt dazu, daß der Werkzeugträger 24
zusammen mit dem Hauptspindelkopf 18 um im wesentlichen
den gleichen Abstand angehoben wird, in diesem Fall also
20 mm. Wenn der Werkzeugträger 24 angehoben wird, folgt
der Kniehebel 142, der drehbar an seinem oberen Ende
befestigt ist, der gekrümmten Nut 150 in der Nocken- oder
Steuerscheibe 152. Damit bewegt der Kniehebel 142 den
Wellenstift 138 des Werkzeughalters 96 in Richtung des
Pfeils Y von Fig. 7 und schließt damit das Paar von
Greifelementen 128, 128′, um den Flansch 196 des
Werkzeugs 20 zu fassen.
Der Hauptspindelkopf 18 durchläuft dann die zweite Phase
der "Doppelbetätigungs"-Bewegung bis zu der in Fig. 4
dargestellten Position. Während dieser zweiten Phase wird
der Werkzeugträger 24 zusammen mit dem
Hauptspindelkopf 18 um einen größeren Abstand angehoben,
beispielsweise 30 mm im vorliegenden Fall, da die
Walze 160 der ersten Kurbel 28 auf der geneigten
Nockensteuerfläche 164 der ersten Nocken- oder
Steuerscheibe 162 aufliegt. Während der
Hauptspindelkopf 18 die zweite Phase der
"Doppelbetätigungs"-Bewegung durchführt, liegt die
Walze 180 des langen Arms der zweiten Kurbel auf der
zweiten Nocken- oder Steuerscheibe 188 auf, die in ihrer
oberen festen Position verharrt. Dadurch wird die
Kurbel 30 um die Welle 176 gegen den Uhrzeigersinn
gedreht. Die an dem Ende des kurzen Armes 182 vorgesehene
Gabel 81 berührt dann den senkrechten Kreuzstift 72 und
drückt ihn nieder. Dadurch werden die Kugeln vom
Zapfen 64 des Werkzeugs 20 freigegeben. Das Werkzeug wird
dann von der Werkzeughalterung 52 an der Spitze der
Hauptspindel 26 freigegeben. Wie früher erwähnt, wird das
Werkzeug 20 immer noch von dem im Werkzeugmagazin
installierten Werkzeughalter 96 gehaltert, so daß das
freigegebene Werkzeug 20 nicht herabfällt. Obwohl der an
dem Werkzeugträger 24 befestigte Kniehebel 142 bezüglich
der am Rahmen 16 befestigten, mit einer Nut versehenen
Nocke 152 angehoben wird, durchläuft der Kniehebel keine
Nockensteuerung, da der Nockenstößel 144 schon den
geneigten Teil der gekrümmten Nut 150 verlassen hat und
in dem Teil der Nut liegt, der parallel zur Achse der
Hauptspindel 26 verläuft.
Der Hauptspindelkopf 18 durchläuft anschließend eine
dritte Phase der "Doppelbetätigungs"-Bewegung der
vorliegenden Erfindung bis zu der in Fig. 5
dargestellten Position. In der dritten Phase wird der
Spindelkopf 18 um einen noch größeren Abstand angehoben,
beispielsweise im vorliegenden Fall 35 mm. Während der
oberen Bewegung wird die Walze 160 der ersten Kurbel 28,
die auf der zweiten Nocken- oder Steueroberfläche 165 der
ersten Nocken- oder Steuerscheibe 162 aufliegt, gedreht,
so daß die Kurbel 28 gegen den Uhrzeigersinn um die
Welle 158 gedreht wird. Während sich also der
Spindelkopf 18 weiter nach oben bewegt, bewegt sich der
Werkzeugträger 24 um 25 mm nach unten. Die Walze 180 der
zweiten Kurbel 30 läuft auf der flachen Fläche der
Nocken- oder Steuerscheibe 188, so daß Kurbel 30 keine
Nockensteuerung erfährt. Die Zugstange 76 bleibt nach
unten gedrückt, um den Zapfen 64 in Freigabestellung zu
halten. Der Werkzeughalter 96 hält das Werkzeug 20 in
einer festen Lage, so daß der Dorn 62 des Werkzeugs 20
aus der Werkzeughalterung 52 an der Spitze der
Hauptspindel 26 herausgezogen wird, wenn der
Spindelkopf 18 angehoben und der Werkzeugträger 24
abgesenkt wird.
Anschließend durchläuft der Spindelkopf 18 eine vierte
Bewegung, d.h., eine "Rückkehr"-Bewegung, wie sie in
Fig. 6 dargestellt ist. Dabei wird der Spindelkopf 18
beispielsweise um 10 mm nach oben geführt. Bei dieser
Betätigung wird die Walze 160 der ersten Kurbel 28 auf
der flachen Oberfläche der ersten Nocken- oder
Steuerscheibe 182 gehalten, so daß keine Nockensteuerung
erfolgt. Da also der Werkzeugträger 24 in einer
vorbestimmten Position festgehalten wird, bewegt sich nur
der Spindelkopf 18 nach oben. Der Spindelkopf 18 wird
gestoppt, wenn er oberhalb des Zapfens 64 des
Werkzeugs 20 liegt, das vom Werkzeughalter 96 gehalten
wird.
Anschließend positioniert der Motor 102 im
Werkzeugmagazin 22 das abgenommene Werkzeug 20 durch
Drehung weg von der Werkzeughalterung 52. Dabei gelangt
ein neues oder anderes Werkzeug 20′ in die Position unter
der Werkzeughalterung 52 und stoppt in axialer
Ausrichtung mit dem Spindelkopf 18. Anschließend werden
die oben anhand der Fig. 2-6 beschriebenen Schritte
wiederholt, aber in umgekehrter Reihenfolge, um die
"Doppelbetätigung" abzuschließen und das Werkzeug
automatisch zu ersetzen. Das heißt also, daß der
Hauptspindelkopf 18 um 45 mm abgesenkt und der Dorn 62
des Ersatzwerkzeugs in die Werkzeughalterung 52
eingesetzt wird. Der Spindelkopf 18 wird dann weiter um
30 mm abgesenkt, so daß die zweite Kurbel 30 nicht mehr
auf die Zugstange 76 drückt. Unter Wirkung der
Federringe 78 wird dann das Werkzeughalteelement 66 bis
zur Berührung mit dem Zapfen 64 des Ersatzwerkzeugs 20′
geführt. Wenn dann der Hauptspindelkopf 18 und der
Werkzeugträger 24 um 20 mm gesenkt werden, arbeitet der
Kniehebel 142 in umgekehrter Richtung, um den
Wellenstift 138 des Werkzeughalters 96 in X-Richtung von
Fig. 7 zu drücken und die Greifelemente 128 zu öffnen,
so daß das Ersatzwerkzeug aus dem Werkzeugträger 24
freigegeben wird.
Die Wirkungsweise der zweiten Ausführungsform der
Werkzeugmaschine wird nun anhand der Fig. 8-13
erläutert.
Entsprechend der Darstellung in Fig. 12 wird der
Spindelkopf 18 vertikal bis zu einer vorbestimmten
Position bewegt, wie es in der offengelegten japanischen
Patentanmeldung Nr. 155338/1985 beschrieben wird. Dann
wird das Werkzeugmagazin 22 durch den Motor 102 so
gedreht, daß ein von den Fingern 200 gehaltenes
vorbestimmtes Werkzeug 20 unter die Spindel 26
positioniert wird. Anschließend wird der Spindelkopf 18
bei festgehaltenem Werkzeugmagazin 22 nach unten bewegt,
so daß das Werkzeug 20 am unteren Ende der Spindel 26
befestigt werden kann.
Unter dieser Bedingung wird der Spindelkopf 18 um einen
vorbestimmten Abstand nach unten bewegt. Bei dieser
Betriebsweise wird das Werkzeugmagazin 22 ebenfalls
zusammen mit dem Spindelkopf 18 nach unten bewegt. Bei
dieser nach unten gerichteten Bewegung des
Werkzeugmagazins dreht sich der Kniehebel 250 unter dem
Einfluß der Nockenscheibe 252 aus der durch die
durchgezogene Linie angedeuteten Lage in die Position,
die durch eine Kettenlinie mit zwei Punkten dargestellt
ist, so daß die Verschiebestange 254 um einen bestimmten
Abstand nach unten bewegt wird. Diese Schrittfolge ist in
Fig. 13 dargestellt.
Wenn die Verschiebestange 254 nach unten bewegt wird,
bewegt sich der Stab 256 für die Freigabe der Finger
ebenfalls nach unten. Als Folge davon stößt das untere
Ende des Stabes 256 gegen die obere Oberfläche des
Federgehäuses 272. Dadurch wird das Federgehäuse 272
längs der Führungsnut 278 gegen die elastischen Kräfte
der Federn 276 nach unten bewegt (Fig. 8).
Bei diesem Betrieb wird der Stift 273 ebenfalls nach
unten bewegt, so daß die ersten Verbindungsglieder 270
eine Drehung im Uhrzeigersinn erfahren, während die
zweiten Verbindungsglieder 271 gegen den Uhrzeigersinn
gedreht werden.
Wenn die ersten und zweiten Verbindungsglieder 270 und
271 mit Hilfe der Stifte 266 und 267 entsprechend der
obigen Beschreibung gedreht werden, dreht sich der
Flansch 284 im Uhrzeigersinn um die Drehwelle 264,
während der Flansch 285 eine Drehung um die Drehwelle 265
gegen den Uhrzeigersinn ausführt (Fig. 10). Dadurch
werden die Klemmklinken 268 und 269 gedreht, um das
Werkzeug 20 aus den Fingern 200 freizugeben.
Unter dieser Bedingung durchläuft der Spindelkopf 18 den
Abstand zwischen den Klemmklinken 268 und 269, die das
Werkzeug 20 freigegeben haben, d.h., der Spindelkopf 18
wird um einen vorbestimmten Abstand nach unten bewegt und
das Werkstück bearbeitet.
Nach der Bearbeitung des Werkstücks kann das Werkzeug 20
automatisch ersetzt werden, indem die Reihenfolge der
oben beschriebenen Bedienungsschritte umgekehrt wird.
Nachdem an dem Werkstück eine Reihe von
Bearbeitungsvorgängen durchgeführt wurden, kann es
notwendig sein, die Werkzeuge 20 im Werkzeugmagazin 22
durch neue oder andere Werkzeuge zu ersetzen, und zwar in
Abhängigkeit vom Abnutzungsgrad der Werkzeuge oder dem
Zustand des bearbeiteten Werkstückes. Dieser
Werkzeugaustausch der zweiten Ausführungsform wird nun
beschrieben.
Nachdem die Betriebsart eines (nicht dargestellten) mit
der Werkzeugmaschine verbundenen numerischen Steuergeräts
auf Handbetrieb umgeschaltet wurde, wird das
Werkzeugmagazin 22 gedreht, so daß ein zu entnehmendes
Werkzeug 20 auf die Werkzeugentnahmeposition positioniert
wird, die im oberen Teil des Werkzeugmagazins vorgesehen
ist (Fig. 12).
Unter dieser in Fig. 15 dargestellten Bedingung hält die
Bedienungsperson das Werkzeug 20 und dreht den
Betätigungshebel 304 im Uhrzeigersinn aus der durch eine
durchgezogene Linie dargestellten Ruheposition in die
Betätigungsposition, die durch eine strich-punktierte
Linie angedeutet ist. Dadurch wird der Trägerstab 300 im
Uhrzeigersinn gedreht, während der Druckhebel 306 aus der
durch eine durchgezogene Linie dargestellten Ruheposition
in die Betätigungsposition gebracht wird, die durch eine
strich-punktierte Linie dargestellt ist. Wie in
Fig. 11(b) gezeigt ist, drückt das Ende des
Druckhebels 306 gegen die obere Oberfläche des erwähnten
Federgehäuses 272, die daher nach unten gegen die
elastischen Kräfte der Feder 276 bewegt wird. Während das
Federgehäuse auf diese Weise nach unten verschoben wird,
bewegen sich die Verbindungsglieder 270, 271 und die
Klemmklinken 268, 269 aus der Werkzeughalteposition (die
durch durchgezogene Linien dargestellt ist) in die
Werkzeugfreigabeposition (die durch eine
strich-punktierte Linie dargestellt ist), so daß das
Werkzeug 20 von den Klemmklinken 268 und 269 freigegeben
wird. Damit kann das Werkzeug 20 einfach aus dem
Werkzeugmagazin 22 entnommen werden.
Um ein neues Werkzeug 20 zu laden, wird der
Betätigungshebel 304 betätigt, um die Klemmklinken 268
und 269 so zu verschieben, daß sie das neue Werkzeug 20
greifen.
Entsprechend der obigen Beschreibung werden in der
Werkzeugmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung der
Spindelkopf und der Werkzeugträger während eines
Werkzeugaustausches in entgegengesetzte Richtungen in dem
Bereich für den Werkzeugaustausch bewegt. Dadurch kann
die Bewegung des Spindelkopfes herabgesetzt werden und es
ergibt sich eine kleinere Größe für die Werkzeugmaschine.
Außerdem wird ein Werkzeug in einer Richtung gehalten,
die im wesentlichen senkrecht zu den Achsen der
Fingerdrehung liegt. Dadurch können die Finger das
Werkzeug freigeben, ohne daß benachbarte Finger gestört
werden. Schließlich ist eine Werkzeugentnahmevorrichtung
auf dem Werkzeugträger vorgesehen, so daß ein Werkzeug
einfach und sicher aus dem Werkzeugmagazin entnommen
werden kann.
Claims (6)
1. Werkzeugmaschine zur Bearbeitung eines Werkstückes,
in der ein Hauptspindelkopf (18) eine Hauptspindel (26)
mit einer Werkzeughalterung (52) an einem Ende drehbar
haltert, und der Spindelkopf relativ zum Rahmen (16) der
Werkzeugmaschine beidseitig in axialer Richtung der
Hauptspindel bewegt werden kann,
gekennzeichnet durch
die folgenden Merkmale:
ein Werkzeughalteelement (66), das in der Werkzeughalterung der Hauptspindel installiert ist;
Vorrichtungen zum automatischen Wechseln eines vom Werkzeughalteelement gehaltenen Werkzeuges (20) während einer "Doppelbetätigungs"-Bewegung des Spindelkopfes in beiden Richtungen während des Werkzeugwechselns, wobei die automatischen Vorrichtungen enthalten:
ein Werkzeughalteelement (66), das in der Werkzeughalterung der Hauptspindel installiert ist;
Vorrichtungen zum automatischen Wechseln eines vom Werkzeughalteelement gehaltenen Werkzeuges (20) während einer "Doppelbetätigungs"-Bewegung des Spindelkopfes in beiden Richtungen während des Werkzeugwechselns, wobei die automatischen Vorrichtungen enthalten:
- a) einen Werkzeugträger (24), der auf dem Rahmen (16) montiert ist und in axialer Richtung der Hauptspindel unabhängig von der Hauptspindel bewegt werden kann;
- b) ein Werkzeugmagazin (22), das drehbar auf dem Werkzeugträger (24) montiert ist und in axialer Richtung damit bewegt werden kann, wobei das Magazin eine Vielzahl von Werkzeughaltern (96) aufweist, die jeweils in lösbarer Weise ein Werkzeug aufnehmen und am Umfang des Magazins angeordnet sind, und das Magazin zur Positionierung eines ausgewählten Werkzeughalters in axiale Ausrichtung und aus dieser heraus mit der Hauptspindel dient;
- c) eine erste Nocken- und Kurbelvorrichtung (162, 28), die den Hauptspindelkopf, den Rahmen und den Werkzeugträger verbindet, um den Werkträger zusammen mit dem Spindelkopf während der "Doppelbetätigungs"-Bewegung des Haupt spindelkopfes relativ zum Rahmen um einen vorbestimmten Abstand zu bewegen, wobei während dieser Bewegung das in der Hauptspindel gehaltene Werkzeug auch von einem aus der Vielzahl von Werkzeughaltern des Werkzeugmagazins gehaltert wird, und die erste Nocken- und Kurbelvorrichtung auch dazu dient, während der "Doppelbetätigungs"-Bewegung den Werkzeugträger und den Spindelkopf um einen vorbestimmten Abstand voneinander zu entfernen;
- d) eine zweite Nocken- und Kurbelvorrichtung (188, 30), die den Hauptspindelkopf und den Rahmen miteinander verbindet, um während eines ausgewählten Teils der "Doppel betätigungs"-Bewegung das Werkzeughalteelement zur Freigabe des vom Werkzeughalteelement gehaltenen Werkzeugs zu veranlassen; und
- e) Vorrichtungen (90), die verhindern, daß sich der Werkzeugträger unter eine festgelegte axiale Position bewegt, während der Spindelkopf in axialer Richtung unter diese feste Position bewegt werden kann, um Bearbeitungsoperationen durchzuführen.
2. Werkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die erste Nocken- und
Kurbelvorrichtung einen Kurbelmechanismus (28) und eine
Nocken- oder Steuerscheibe (162) enthält, in der eine
erste Nockenoberfläche enthalten ist, die mit dem
Kurbelmechanismus zusammenwirkt, um den Werkzeugträger
mit dem Spindelkopf zu bewegen, und eine zweite
Nockenoberfläche, die mit dem Kurbelmechanismus
zusammenwirkt, um den Werkzeugträger und den Spindelkopf
voneinander wegzubewegen.
3. Werkzeughaltevorrichtung für eine Werkzeugmaschine,
in der eine Vielzahl von Werkzeugen (20) in einem
Werkzeugmagazin (22) enthalten sind, gekennzeichnet durch
die folgenden Bestandteile:
ein Paar von im wesentlichen L-förmigen Fingern (200) mit einem Endteil (262, 263), der drehbar auf dem Werkzeugmagazin (22) befestigt ist, und einem freien Ende, das als Klemmklinke (268, 269) ausgebildet ist, wobei die Paare von Fingern eine Position zum Halten des Werkzeugs einnehmen können, bei der die Klemmklinken ein Werkzeug im wesentlichen senkrecht zu den Achsen der Fingerdrehung halten, und eine Position zur Werkzeugfreigabe, in der die Klemmklinken das Werkzeug freigeben; und
Betätigungsvorrichtungen (256) für die Finger, um die Finger (200) in die Position zum Halten des Werkzeugs und die Position zur Freigabe des Werkzeugs zu bringen.
ein Paar von im wesentlichen L-förmigen Fingern (200) mit einem Endteil (262, 263), der drehbar auf dem Werkzeugmagazin (22) befestigt ist, und einem freien Ende, das als Klemmklinke (268, 269) ausgebildet ist, wobei die Paare von Fingern eine Position zum Halten des Werkzeugs einnehmen können, bei der die Klemmklinken ein Werkzeug im wesentlichen senkrecht zu den Achsen der Fingerdrehung halten, und eine Position zur Werkzeugfreigabe, in der die Klemmklinken das Werkzeug freigeben; und
Betätigungsvorrichtungen (256) für die Finger, um die Finger (200) in die Position zum Halten des Werkzeugs und die Position zur Freigabe des Werkzeugs zu bringen.
4. Werkzeughaltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Paare von Fingern miteinander
durch Paare von Verbindungsgliedern (270, 271) verbunden
sind.
5. Werkzeughaltevorrichtung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung für die
Finger in einer Richtung senkrecht zu den Achsen der
Fingerdrehung bewegt wird.
6. Werkzeugentnahmevorrichtung für eine Werkzeug
maschine mit einem Werkzeugträger (24), der ein
Werkzeugmagazin (22) haltert, in dem eine Vielzahl von
Werkzeugen (20) in einer Vielzahl von Werkzeughaltern mit
Fingern (200) enthalten sind und sich die Werkzeughalter
am Werkzeugmagazin befinden, gekennzeichnet durch:
ein Halteelement (300), das drehbar auf dem Werkzeugträger (24) gehaltert ist;
ein Druckhebel (306), der von dem genannten Halteelement (300) in Richtung auf die Finger (200) verläuft, um gegen die Finger anzustoßen; und
ein Betätigungselement (304), das mit dem Halteelement (300) gekoppelt ist und außerhalb des Umfangs des Werkzeugmagazins (22) liegt, wobei das Betätigungselement den Druckhebel bedient, um diesen in Berührung mit den Fingern zu bringen und die Finger in eine Position überzuführen, in der das Werkzeug freigegeben wird.
ein Halteelement (300), das drehbar auf dem Werkzeugträger (24) gehaltert ist;
ein Druckhebel (306), der von dem genannten Halteelement (300) in Richtung auf die Finger (200) verläuft, um gegen die Finger anzustoßen; und
ein Betätigungselement (304), das mit dem Halteelement (300) gekoppelt ist und außerhalb des Umfangs des Werkzeugmagazins (22) liegt, wobei das Betätigungselement den Druckhebel bedient, um diesen in Berührung mit den Fingern zu bringen und die Finger in eine Position überzuführen, in der das Werkzeug freigegeben wird.
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