DE3518459C2 - Telemetrie-System - Google Patents
Telemetrie-SystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Telemetrie-System nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1, wie es aus der DE 32 48 010 A1 bekannt ist.
Allgemein betrifft die Erfindung das Gebiet von inplatierbaren
medizinischen Vorrichtungen, die einerseits von Telemetrie-Systemen
Gebrauch machen und andererseits zu der Funktionseinstellung
Zungenschalter (REED-Schalter) besitzen, die auf ein externes
magnetisches Feld ansprechen.
Um bestimmte Funktionen eines inplatierten Herzschrittmachers
einzustellen, ist es bekannt, den Herzschrittmacher mit mindestens einem
Zungenschalter (Reed-Schalter) auszustatten, der durch ein außerhalb des
Körpers erzeugtes Magnetfeld betätigt wird. Allerdings haben auch die
für den speziellen Zweck der Herzschrittmacher entwickelten Zungenschalter
gewisse Nachteile.
In den letzten Jahren wurden Telemetrie-Systeme für implantierte
Prothesen, speziell auch für Herzschrittmacher entwickelt. In dem
implatierten Herzschrittmachergehäuse befindet sich ein Telemetrie-
Sendeempfänger, so daß von außerhalb Programmierdaten wie
Empfindlichkeit, Impulsbreite und dergleichen eingegeben werden
können, gleichzeitig aber auch die Möglichkeit besteht, aus dem
Schrittmacher heraus Information nach außen zu senden, die Aufschluß
über die Arbeitsweise des Schrittmachers und dergleichen geben (DE 32 48 010 A1).
Zum Erfassen eines magnetischen Feldes mit Hilfe einer
implantierten Einrichtung ist es auch bekannt, an Stelle der oben
erwähnten Zungenschalter einen Magnetfeldsensor vorzusehen, indem
von der Tatsache Gebrauch gemacht wird, daß sich der Wert einer
Induktivität abhängig von einem externen Magnetfeld ändert.
So ist es zum Beispiel allgemein bekannt (DE 22 45 191 A1), zum
Messen von Magnetfeldern zwei Oszillatoren mit jeweils einer
zugehörigen Spule zu verwenden, wobei die eine Spule sich innerhalb
und die andere Spule sich außerhalb des zu messenden Magnetfeldes
befindet. Die Schwingungsfrequenzen hängen ab von dem Wert der
Induktivität der jeweiligen Spule. Durch Vergleich der
Schwingungsfrequenzen läßt sich ein Wert ermitteln, der zu der
Feldstärke des Magnetfeldes in Beziehung steht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Telemetrie-System
anzugeben, welches mit einem Magnetfeld-Sensor kombiniert ist, so daß
nicht nur Information mittels Telemetrie gesendet und empfangen
werden kann, sondern auch das Vorhandensein eines äußeren
Magnetfeldes einer gegebenen Mindeststärke festgestellt werden kann.
Gelöst wird diese Aufgabe mit dem Gegenstand des Anspruchs 1.
Dabei handelt es sich nicht nur um eine reine Aggregation eines
Telemetrie-Systems und eines Magnetfeldsensors, sondern der
Magnetfeldsensor macht Gebrauch von Teilen des Telemetrie-Systems.
Hierzu ist eine spezielle Erregungsschaltung vorgesehen, die dem
Schwingkreis des Telemetrie-Systems ein Erregungssignal zuführt. Weil
sich die Induktivität ändert, wenn diese von einem externen Magnetfeld
durchsetzt ist, ändert sich bei Zuführen eines Erregungssignals auch die
dann meßbare Resonanzfrequenz des Schwingkreises. Diese Änderung
läßt sich analysieren, um festzustellen, ob sich die Induktivität in einem
eine Mindeststärke aufweisenden magnetischen Feld befindet oder nicht.
In einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung wird ein Abtastfenster
gebildet, und die Nulldurchgänge der am Schwingkreis abgegriffenen
Spannung werden ermittelt. Wenn kein äußeres Magnetfeld vorhanden
ist, wird innerhalb des Abtastfensters eine bestimmte Anzahl von
Nulldurchgängen festgestellt. Ist ein eine bestimmte Mindeststärke
aufweisendes äußeres Magnetfeld im Bereich der Induktivität
vorhanden, so wird festgestellt, daß sich die Anzahl der erfaßten
Nulldurchgänge ändert. Dies ist dann ein Zeichen dafür, daß ein äußeres
Magnetfeld vorhanden ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 ein Blockdiagramm des Kopfendes eines typischen Telemetrie-
Sendeempfängers für einen Herzschrittmacher, einschließlich eines
Magnetfeldsensors,
Fig. 2 die logischen Schaltungen zum Steuern des Betriebs des Systems
nach Fig. 1 und
Fig. 3 Signalformen, die im Betrieb der Schaltung nach Fig. 1 und 2
auftreten.
Ein Magnetfeld-Test beinhaltet zwei Signale, "Erregung" und
"Abtasten", wobei das letztere dem ersten folgt und jedes dieser Signale
eine vorherbestimmte Dauer hat. Das Erregungssignal erregt eine Spule.
Die Spule ist in einem Schwingkreis enthalten, und es fließt ein
Resonanzstrom. Das Abtastsignal definiert ein Fenster, und der
Resonanzstrom zeigt unterschiedlich viele Nulldurchgänge, während des
Abtastfensters in Gegenwart bzw. bei fehlendem magnetischem Feld.
Wenn sich das System nach Fig. 1 im Sendebetrieb befindet, wird der
Magnetfeldtest gesperrt. In diesem Fall ist der Schalter N2 geschlossen,
um den Kondensator C und die Spule L parallel zu schalten. Zu sendende
Impulsstöße werden angesteuert, wenn die Sendeempfänger- und
Codecschaltung 12 (Kodierer-Dekodierer) den Schalter P1 schließt,
wodurch die Energiequelle VDD an den Schwingkreis geschaltet wird.
Die Sendeempfänger- und Codec-Schaltung 12 bestimmt die Zeitspanne
der Übertragung und der Datenrate abhängig von einer Dateneingabe.
Ein Impulsstoß wird angesteuert, wenn der Leiter TxS1 einen niedrigen
Impuls führt.
Wenn das System im Empfangbetrieb arbeitet, sind beide Schalter P1
und N2 offengeschaltet, so daß die Spule L die HF-Daten aufnehmen
kann. Die in der Spule induzierte Spannung führt zu Impulsen am
Ausgang des Komparators 10, und somit wird ein Datensignal auf den Codec
12 übertragen. Das System gemäß Fig. 1 arbeitet in herkömmlicher
Weise bei dem Senden und dem Empfang von Daten.
Die zusätzliche Funktion des Abtastens und Erkennen eines statischen
Magnetfeldes wird für eine sehr kurze Zeitspanne aktiviert, wenn das
System sich im Empfangsbetrieb befindet. Dies verringert die
Gefahr, daß ein Magnetsignal die empfangenen Daten überlagert.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die Magnetfeldabtast-
Funktion nur einmal pro Sekunde aktiviert, um so den durchschnittlichen
Stromverbrauch zu verringern.
Die Werte von L und C in dem Schwingkreis sind
so gewählt, daß dieser eine Resonanzfrequenz von 8 kHz besitzt,
geringfügig weniger als 8,192 kHz (ein binäres Vielfaches von 1 Hz).
Unter Bezugnahme auf die Fig. 3 steigen zu Beginn des Zyklus beide
Signale S4 und TxS2 an, so daß die Schalter N2 und N4 schließen. Unter
Bezugnahme auf die Signale, die im oberen Teil der Fig. 3 dargestellt sind,
werden beide Schalter 122 Mikrosekunden lang geschlossen, um den
Kondensator C durch den Widerstand R zu entladen. Der Widerstand
dient dazu, den Strom zu begrenzen und die Schalter zu schützen.
Nachdem sich der Kondensator entladen hat, sinkt das -Signal, wie in
Fig. 3 gezeigt, über eine Zeitspanne von 30,5 Mikrosekunden, während
Signale S4 und TxS2 ebenfalls niedrigen Pegel haben. Zur gleichen Zeit,
in der die Schalter N2 und N4 offen sind, ist der Schalter P3
geschlossen. Zu Ende des 30,5-Mikrosekunden-Erregungsintervalls öffnet
sich der Schalter S3, während sich der Schalter N2 für 151,5
Mikrosekunden schließt (Schalter N4 bleibt während dieses Intervalls
offen). Die Spannung VLC am Resonanzschaltkreis, besitzt zwei
aufeinanderfolgende Teile: Erregung und Ansprechen. Der Erregungsteil des Signals wird
durch Leiten des Schalters P3 bei einem Erregungsintervall von 30,5
Mikrosekunden gesteuert. Das Ansprechen erfolgt während des 151,5-
Mikrosekundenintervalls, wenn der Schalter N2 der einzige ist, der
geschlossen ist, wobei der Kondensator und die Spule schwingen, und
der Ausgang des Komparators 10 seinen Zustand ändert, sobald die
Spannung am Minuseingang des Komparators den Vref-Bezugswert
kreuzt.
Die zum Erzeugen der erforderlichen Schaltsignale dienende Logik ist als
Block 14 in Fig. 1 dargestellt, und der detaillierte Schaltkreis dieses
Blocks ist in der Fig. 2 gezeigt. Es liegen fünf Taktsignale vor, die
mit den Eingängen einer Magnetfeldabtast-Steuerlogik 14 geschaltet sind.
Die fünf Taktsignale sind am oberen Ende der Fig. 3 wiedergegeben.
Es wird ein weiteres Eingangssignal auf den Leiter 16 gegeben, nämlich
ein 1-Hz-Taktsignal, das einen Magnetfeldtest einleitet, wenn der Eingang
hohe Spannung erhält. Der Sperreingang verhindert das Abtasten des
magnetischen Feldes, er wird durch die Schaltung 12 geliefert, wenn die
Spule für eine andere Funktion benötigt wird. Weitere Eingänge zu
dem Block 14 sind der Ausgang des Komparators 10 und das von der
Schaltung 12 kommende Signal Tx. Die drei Ausgangssignale von dem
Block 14, wie in der Fig. 3 gezeigt, sind S4, TxS2 und S3.
Wenn das 1-Hz-Taktsignal ansteigt, wird das Flip-Flop FF1 getriggert.
Da sich der Q1-Ausgang normalerweise auf einer hohen Spannung befindet
und da derselbe mit dem D-Eingang verbunden ist, wird das Flip-Flop
gesetzt, und der Q1-Ausgang (MTST) steigt an. Das MTST-Signal ist
das Hauptsignal für das Triggern des Magnettests. Wenn das Sperrsignal
hoch ist, jedoch der Ausgang des Gatters G1 niedrig ist, ist somit der
Ausgang des Gatters G2 hoch, um das Flip-Flop FF1 zurückzusetzen.
Unter der Annahme, daß eine Testreihe auftritt, wird das Flip-Flop
zurückgesetzt, wenn beide der 2,048-kHz- und 8,192-kHz-Signale
zunächst hoch waren. Zu dieser Zeit fällt der Ausgang des Gatters G3,
und der Ausgang des Gatters 2 geht hoch unter Zurücksetzen des Flip-
Flops. Wenn die Takte die in der Fig. 3 angegebenen Frequenzen
aufweisen, geht der Ausgang des Gatters G3 für 305 Mikrosekunden nach
unten, nachdem das MTST-Signal sich zunächst erhöht hat. Die für
diesen Test benötigte Zeitspanne beläuft sich auf insgesamt 366
Mikrosekunden.
Es ist zu beachten, daß die Magnetfeldabtast-Steuerlogik durch eine
Vielzahl Taktsignale betrieben wird, wobei sich die höchste auf 32,768 kHz
beläuft. Die subharmonischen Taktsignale werden von der höchsten
Frequenz abgeleitet, die normalerweise durch einen 32,768-kHz-
Kristalloszillator zur Verfügung steht, wie er als Teil des Telemetrie-
Systems zur Anwendung kommt.
Der Schalter P1 gemäß Fig. 1 ist nur dann geschlossen, wenn das
System im Sendebetrieb arbeitet, und wird durch die Schaltung 12
gesteuert. Die die Schalter N2, N4 und P3 steuernden Signale werden in
dem Block 14 erzeugt. Der Schalter N2 wird durch das logische Signal
TxS2 gesteuert, das ansteigt, um den Schalter N2 in Funktion zu
bringen. Unter Bezugnahme auf die Fig. 2 ist es das Tor G9, das das
Signal TxS2 ansteigen läßt. Wenn das System Daten übermittelt,
befindet sich das Tx-Steuersignal von der Schaltung 12 auf einem hohen
Wert. Somit ist der Ausgang des Gatters G10 gemäß Fig. 2 niedrig,
und der Ausgang des Gatters G9 hoch. Wenn der TxS2-Leiter eine hohe
Spannung aufweist, ist der Schalter N2 geschlossen, so daß der
Kondensator C und die Spule L parallel geschaltet sind, wie dies für
eine Übertragung erforderlich ist. Beim Empfangsbetrieb ist das TX-
Signal niedrig, während der Ausgang des Gatters G10 sich auf einem
hohen Wert befindet. Somit hängt der Zustand des Signals TxS2
ausschließlich von dem Betrieb des Gatters G8 ab. Wenn der Magnetfeldtest
nicht ausgeführt wird, weil sich der Q1-Ausgang des Flip-Flops FF1
auf einem hohen Wert befindet, befindet sich der Ausgang des Gatters
G8 ebenfalls auf einem hohen Wert, und somit sinkt der Wert des
Ausgangs des Gatters G9, um den Schalter N2 ausgeschaltet zu halten.
Jedoch ist während des Magnetfeldtests der Q1-Ausgang des Flip-Flops
niedrig, und somit wird der Betrieb des Gatters G8 ausschließlich durch
das Gatter G11 gesteuert. Zu diesem Zeitpunkt steuern die anderen
Gatter das TxS2-Signal.
Das Gatter G11 wird durch zwei Taktsignale und das Gatter G7
gesteuert, letzteres wird noch durch ein drittes Taktsignal (wie auch das
MTST-Signal) gesteuert. Nach der Logik ist der Ausgang von G11
normalerweise niedrig, wobei der Ausgang nur hoch wird, während
eines kurzen Zeitintervalls, wenn S3, siehe Fig. 3, einen niedrigen
Wert besitzt. Es ist das Gatter G11, das die S3-Signale durch das Gatter
G12 erhält. Der Ausgang des Gatters G8 ist der gleiche wie der
Ausgang des Tors G11, sobald das MTST-Signal einen hohen Wert
besitzt. Das S4-Signal wird durch das Gatter G6 von den zwei
Taktsignalen während der Zeit abgeleitet, während derer das Flip-Flop
FF1 arbeitet.
VLC (am Minuseingang des Komparators 10) ist
normalerweise klein bezüglich der Bezugsspannung, und der
Komparatorausgang ist normalerweise hoch. Dies ist in der Fig. 3
gezeigt. Wie sich der Komparatorausgang während des Testzyklus
ändert, wird weiter unten beschrieben, ebenso die Wirkung auf die Flip-
Flops FF2 und FF3 und den Ausgang des Gatters G14. Wann immer
das Sperrsignal auf einen hohen Wert ansteigt, nimmt der Ausgang des
Gatters G1 einen niedrigen Wert an, und durch den Ausgang des Gatters
G5, der einen hohen Wert annimmt, werden beide Flip-Flops
zurückgestellt, wodurch der Ausgang des Magnetfeldtests außer Funktion
tritt. In ähnlicher Weise nimmt der Q1-Ausgang des Flip-Flops FF1
(MTST) bei Abnahme des MTST-Signals zu und der Ausgang des
Gatters G13 nimmt ab. Dies verhindert eine Taktgebung der Flip-Flops
FF2 und FF3, d. h. dieselben bleiben zurückgestellt. Wenn dieselben
zuvor während eines Testzyklus gesetzt worden sein sollten, werden sie
zurückgestellt, wenn der Ausgang des Gatters G4 niedrig wird, wodurch
der Ausgang des Gatters G5 hochgeht. Der Ausgang des Gatters G4
wird niedrig, wenn dessen zwei Takteingänge zunächst hoch sind. Dies
tritt nach 1½ Zyklen von 2,048 kHz Takten auf, wie in Fig. 3
gezeigt (am rechten Ende dieser Zeichnung) ist. Bei Vorliegen eines
hohen MTST-Signals und gesetztem Flip-Flop FF3, befindet sich der
Ausgang des Gatters G14, der Magnetfühl(M)-Leiter 18, in dem durch
den Zustand des Flip-Flops FF3 gesteuerten Zustand. Das Flip-Flop
wird während des Abtastintervalls gesetzt, wenn die Stärke des in der
Prüfung befindlichen magnetischen Feldes einen Schwellenwert
überschreitet. Das Flip-Flop FF3 sollte lediglich am Ende des gesamten
Testzyklus abgefragt werden, und zwar während der "Magnetabfühlung",
wie am unteren Ende der Fig. 3 gezeigt.
Es beläuft sich ein voller Testzyklus auf 366 Mikrosekunden in je einem
1-Sekunden-Intervall. Wenn ein Programmierer
Daten außerhalb dieser 366 Mikrosekunden sendet, in denen das Herstellen einer Telemetrie-
Kommunikationsverbindung bei dem System während der MTST-
Testperiode möglich ist, wird eine derartige
Kommunikationsverbindung nicht hergestellt werden. Dies deshalb, weil
der Programmierer ein Echo von der Telemetrie-Vorrichtung erwartet,
das den Empfang eines gültigen Befehls zur Aufnahme der
Kommunikation erhält und bestätigt. Während des Magnetfeldtests ist
jedoch die Spule nicht in der Lage, irgendein Echo zu übermitteln und
erst recht nicht das Richtige. Dies wird vom
Schrittmacher-Programmierer als ein Fehlzustand erkannt, und der
Programmierer wird die Daten nach einer kurzen Verzögerung erneut
übermitteln. Dieser Fehler ist einfach darauf zurückzuführen, daß
entweder die Telemetrievorrichtung oder der Programmierer durch das
Vorliegen falscher Signale irretiert worden ist. Bei dem nächsten
Versuch, eine Telemetrie-Kommunikationsverbindung herzustellen, wird
der Magnetfeldtest außer Funktion sein, und es kann eine
Kommunikationsverbindung hergestellt werden. Dies bedingt, daß durch
die Schaltung 12 dauernd ein Sperrsignal erzeugt wird, wodurch der
Magnetfeldtest ständig verhindert wird, bis die
Kommunikationsverbindung am Ende der Telemetriesequenz
unterbrochen wird. Zu Beginn des Magnetfeldtests schließen sich die
Schalter N2 und N4 für 122 Mikrosekunden, um jegliche Restladung aus
dem Kondensator C gemäß Fig. 1 zu entfernen. Dies stellt die
"Vorbereitungsperiode" ("Vorkonditionierung") dar. Die untere Seite des
Kondensators wird sodann 30,5 Sekunden lang auf das VDD-Potential
aufgeladen, wobei der Schalter P3 angeschaltet wird.
Dies bewirkt eine kosinusartige Wellenform der Spannung des
Verstärkers VDD an der Spule. Zu Ende der 30,5-Mikrosekunden-Spanne
öffnet sich der Schalter P3, und der Schalter N2 schließt sich erneut. Zu
diesem Zeitpunkt wird die mit dem Schalter N2 verbundene Stelle des
Kondensators geerdet, wodurch ein zusätzlicher negativer
Erregungsschritt über dem Kondensator resultiert. Die Spannung über
der Spule kann von diesem Augenblick an bis zum Ende der
Magnetfeldtest-Zeit ausgedrückt werden als
VLC = -√ · VDD · sin (W₀t + π/4).
Bei Nichtvorliegen eines magnetischen Feldes ergeben die
Werte von L und C eine Resonanzfrequenz von angenähert 8 kHz.
Die Ansprech-"Schwingungs"-Wellenform und deren entsprechender
Komparatorausgang sind durch die Linien am unteren Ende der Fig. 3
gezeigt. Der Komparatorausgang weist eine einfache negative Flanke
innerhalb des Magnettestfensters auf. (Das Test- oder Abtastfenster hat
eine Dauer gleich der Dauer der zweiten Leitzeit des Schalters N2, wie
in der Fig. 3 gezeigt.) Jede Abfallflanke an dem Ausgang des
Komparators führt zu einem Signal am Ausgang des Tors G13 und
taktet die Flip-Flops FF2 und FF3. Der erste Takt bedingt einen Anstieg
des Ausgangs Q2 des Flip-Flops FF2. Soweit keine zweite Taktgebung
vorhanden ist, bleibt der Q3-Ausgang des Flip-Flops FF3 niedrig, und
das magnetische Abtastsignal an dem Ausgang verbleibt auf einem hohen
Wert. Der Zweistufen-Schalter wird während jedes Zyklus
zurückgestellt, und zwar 61 Mikrosekunden nach Ende des Testfensters.
Wenn jedoch ein ständiges magnetisches Feld auf die Spule einwirkt,
wird die relative Permeabilität des magnetischen Kerns verringert, was
dazu führt, daß die Schwingungsfrequenz sich erhöht, wie durch die
gestrichelten Wellenformen gemäß Fig. 3 wiedergegeben. Die
entsprechende Komparator-Ausgangswellenform hat nunmehr zwei oder
mehr Abfallflanken in dem Testfenster. Die zweite Abfallflanke führt
zum Setzen des Flip-Flops FF3, da dessen D-Eingang mit dem Q2-
Ausgang des Flip-Flops FF2 verbunden ist. Der Zähler wird in diesem
Zustand verriegelt, bis er zu Ende des Zyklus neu eingestellt wird.
Wenn der Ausgang M wenigstens 61 Mikrosekunden über den gesamten
Zyklus hin, d. h. die letzten 61 Mikrosekunden auf niedrigem Wert
gehalten wird, zeigt dies das Vorliegen eines Magnetfeldes an.
Unter Bezugnahme auf die VLC-Wellenform gemäß Fig. 3 ergibt sich,
daß zu Beginn des Abtastintervalls (währenddessen der Schalter N4
ausgeschaltet und der Schalter N2 angeschaltet ist) zwei Nulldurchgänge
auftreten (einer positiv, einer negativ) oder ob nicht ein Dritter vorliegen
kann (positiv, was zu einem negativen Komparatorausgang führt) hängt
von der Frequenz des Schwingkreises ab. Bei Vorliegen eines
magnetischen Feldes, erscheint der dritte Nulldurchgang im Fenster, und
bei Nichtvorliegen eines magnetischen Feldes erscheint der dritte
Nulldurchgang, nachdem das MTS-Signal auf einen niedrigen Wert
abgesunken ist, wobei gleichzeitig die Flip-Flops FF2 und FF3 nicht
getaktet werden. Nur ein Nulldurchgang von VLC in der positiven
Richtung resultiert in einer Taktgebung für die Flip-Flops. Ob der Flip-
Flop FF3 eingestellt ist oder nicht hängt davon ab, ob der dritte
Nulldurchgang innerhalb des Abtastfensters liegt. Die
Abtastempfindlichkeit kann als die Feldstärke definiert werden, die
erforderlich ist, um den dritten Nulldurchgang der Schwingungswellenform
im inneren des Testfensters zu verlagern unter der Annahme, daß
die Bezugsspannung VREF des Komparators klein ist. Die Empfindlichkeit
hängt von zwei Faktoren ab. Der erste umfaßt die magnetischen
Eigenschaften des Spulkerns. Der zweite umfaßt die
Frequenzverlagerung, um den interessierenden Nulldurchgang in eine
Lage im Inneren des Testfensters zu bringen.
Die magnetischen Eigenschaften des Spulenkerns hängen von der Form
des Kerns und dessen magnetischen Eigenschaften ab, d. h. der B-H-
Kurve. Um eine hohe Empfindlichkeit zu erreichen, sollte die
dynamische Permeabilität des Kerns sich um eine beträchtlichen Betrag
bei der niedrigsten interessierenden Feldstärke verändern. Der Kern
sollte großflächige Polflächen, jedoch einen kleinen Durchmesser
besitzen.
Was die Frequenzverlagerung betrifft, um den interessierenden
Nullkreuzungspunkt in die angestrebte Lage innerhalb des Testfensters
zu bringen, so hängt dies von der ursprünglichen Lage des
Nullkreuzungspunktes ab. Dies ist wiederum eine Funktion der
Resonanzfrequenz der LC-Schaltung. Wenn der Schaltkreis auf eine
geringfügig niedrige Frequenz, jedoch sehr nahe bei 8,192 kHz,
abgestimmt ist, wird die Empfindlichkeit extrem hoch sein, jedoch kann
das System durch Störgeräusche oder Interferenz angegriffen werden.
Eine ausgezeichnete Störgeräuschunterbindung und gute Empfindlichkeit
können erreicht werden, wenn die Resonanzfrequenz auf 8 kHz
eingestellt wird. In der Praxis kann die Empfindlichkeit zu derjenigen
von Miniatur-Zungenschaltern vergleichbar gemacht werden.
Ausgezeichnete Störgeräuschunterbindung ergibt sich aus zwei
unterschiedlichen Gründen. Zunächst wird der Magnetfeldtest 366
Mikrosekunden pro jeder Sekunde durchgeführt; ein Störgeräusch kann
nur dann wirksam werden, wenn es in diese kurze Zeitspanne fällt.
Zweitens hilft die hohe Empfindlichkeit der Resonanzschaltung, alle
Störgeräuschkomponenten abzuweisen, auf die die Resonanzschaltung
nicht abgestimmt ist.
Das Anfügen einer Magnetfeldtest-Steuerlogik zu einem gegebenen
Telemetriesystem führt zu einer geringfügigen Zunahme im gesamten
Gleichstrom. Unter Anwenden von Standard-CMOS-Logik-Chips kann
der Strom bei weniger als 0,1 Mikroampere gehalten werden. Bezüglich
des zum Betreiben der Resonanzschaltung erforderlichen Stroms, wobei
eine Spule mit Q = 20 und mit VDD = 2,8 Volt vorliegt, betrug der
Spitzenstrom durch die Spule 120 Mikroampere, und der
Durchschnittswert lag bei 2,3 Nanoampere. Somit wird der gesamte
Systemstrom um unter 0,2 Mikroampere erhöht. Es ist ebenfalls zu
beachten, daß bei Speisen des Systems von einer Batterie hoher
Impedanz mit einem Standard-Überbrückungskondensator von 10
Mikrofarad, die Betriebsspannung während des LC-Spitzenstromstoßes
geringfügig unter ihren ursprünglichen Wert abfällt. Der Abfall beträgt
jedoch weniger als 5 Millivolt und hat somit keinerlei schädliche
Wirkung auf den Gesamtbetrieb des Systems.
Claims (7)
1. Telemetrie-System, umfassend.
- a) einen LC-Schwingkreis (L, C);
- b) eine Telemetrie-Logikschaltung (12), die im Sendebetrieb ein Zuführen von Erregungsimpulsen zu der Induktivität (L) des LC- Schwingkreises steuert, und die im Empfangsbetrieb Potentiale an der Induktivität (L) abtastet;
- c) wobei die Resonanzfrequenz des Schwingkreises (L, C) sich in Abhängigkeit eines die Induktivität (L) durchsetzenden äußeren magnetischen Feldes ändert, gekennzeichnet durch einen Magnetfeld-Sensor, der Gebrauch von Elementen des Telemetrie-Systems macht und eine Abtasteinrichtung (14, 16) aufweist, die das Vorhandensein eines magnetischen Feldes im Bereich der Induktivität (L) periodisch feststellt, bestehend aus
- d) einer Erregungsschaltung (14, S3, P3), die dem Schwingkreis (L, C) ein Erregungssignal (VDD) zuführt, dessen Folgereaktion eine Funktion der magnetischen Feldstärke im Bereich der Induktivität (L) ist, und
- e) einer Analysierschaltung (10; 14, FF2, FF3), die die Reaktion des Schwingkreises auf das von der Erregungsschaltung (14, S3, P3) zugeführten Erregungssignals (VDD) analysiert.
2. Telemetrie-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Erregungsschaltung (14, S3, P3) das Erregungssignal während einer
vorbestimmten Zeitspanne (P3 ein) zugeführt, daß eine Einrichtung (14,
TxS2) zum Bilden eines Abtastfensters (N2 ein) ein Abtastfenster derart
bildet, daß dieses zu vorbestimmten Zeitpunkten nach dem Erregen des
Schwingkreises (L, C) beginnt und endet, und daß die
Analysierschaltung eine Detektoreinrichtung (10, G13, G5, FF2, FF3)
aufweist, die feststellt, wie sich der Signalpegel an einem ausgewählten
Punkt des Schwingkreises in bezug auf einen Schwellenwert (Vref)
während der Dauer des Abtastfensters verhält.
3. Telemetrie-System nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Telemetrie-Logikschaltung (12) und die Abtasteinrichtung
(14, 16) die Detektoreinrichtung (10 . . .) gemeinsam
benutzen.
4. Telemetrie-System nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schwingkreis (L, C) im Anschluß an die Beendigung
des Zuführens des Erregungssignals weiterschwingt, daß die Detektoreinrichtung
(10 . . .) eine Spannung an der Induktivität (L) erfaßt, und daß das
Abtastfenster eine solche Dauer besitzt, daß während dieser Dauer nur
dann eine vorbestimmte Anzahl von Nulldurchgängen der Spannung
auftritt, wenn im Bereich der Induktivität ein äußeres magnetisches Feld
mit einer vorbestimmten Minimalstärke vorhanden ist.
5. Telemetrie-System nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Erregungssignal dem Schwingkreis (L, C) in periodischen Intervallen
wiederholt zugeführt wird, und daß die Einrichtung zum Bilden eines
Abtastfensters ebenso wie die Detektoreinrichtung (10 . . .) in denselben
periodischen Intervallen arbeiten.
6. Telemetrie-System nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Telemetrie-Logikschaltung (12) den Betrieb der Abtasteinrichtung
(14, 16) während des Sendens und des Empfangens von Telemetrie-
Signalen sperrt.
7. Telemetrie-System nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem Start jedes Abtastzyklus der Schwingkreis
(LC) vorkonditioniert wird (N2 ein).
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US06/652,290 US4541431A (en) | 1984-09-20 | 1984-09-20 | Use of telemetry coil to replace magnetically activated reed switch in implantable devices |
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