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DE3210402A1 - Bremsanlage, insbesondere fuer kraftfahrzeuge - Google Patents

Bremsanlage, insbesondere fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number
DE3210402A1
DE3210402A1 DE19823210402 DE3210402A DE3210402A1 DE 3210402 A1 DE3210402 A1 DE 3210402A1 DE 19823210402 DE19823210402 DE 19823210402 DE 3210402 A DE3210402 A DE 3210402A DE 3210402 A1 DE3210402 A1 DE 3210402A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
brake
brake system
actuator
lever
motor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19823210402
Other languages
English (en)
Inventor
Rudi Plog
Hans 7120 Bietigheim Prohaska
Wolfgang 7121 Gemmrigheim Scholl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SWF Auto Electric GmbH
Original Assignee
SWF Spezialfabrik fuer Autozubehoer Gustav Rau GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SWF Spezialfabrik fuer Autozubehoer Gustav Rau GmbH filed Critical SWF Spezialfabrik fuer Autozubehoer Gustav Rau GmbH
Priority to DE19823210402 priority Critical patent/DE3210402A1/de
Publication of DE3210402A1 publication Critical patent/DE3210402A1/de
Ceased legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T13/00Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
    • B60T13/74Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with electrical assistance or drive
    • B60T13/746Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with electrical assistance or drive and mechanical transmission of the braking action
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60TVEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
    • B60T7/00Brake-action initiating means
    • B60T7/02Brake-action initiating means for personal initiation
    • B60T7/08Brake-action initiating means for personal initiation hand actuated
    • B60T7/10Disposition of hand control
    • B60T7/107Disposition of hand control with electrical power assistance

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)
  • Braking Systems And Boosters (AREA)
  • Braking Elements And Transmission Devices (AREA)

Description

  • Bremsanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge
  • Die Erfindung betrifft eine Bremsanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Betätigungsorgan, das manuell aus einer Ruheposition in wenigstens eine arretierbare Arbeitsposition verstellbar ist, mit einer Bremse und mit einem vorzugsweise mechanischen System, über das eine Bewegung des Betätigungsorgan auf die Bremse übertragbar ist.
  • Die heute zum Verkehr zugelassenen Kraftfahrzeuge sind aus Sicherheitsgründen mit zwei Bremsanlagen ausgerüstet. Die Betriebsbremsanlage wird überwiegend während des Fahrbetriebs betätigt, während mit der Feststellbremsanlage in erster Linie das stehende Fahrzeug in seiner Position festgelegt und ein Anfahren am Berg ermöglicht wird. Beide Bremsanlagen werden üblicherweise von je einem Betätigungshebel bedient, der vom Fahrer manuell betätigt werden muß.
  • Unter manueller Betätigung ist dabei sowohl eine Betätigung mit der Hand als auch mit dem Fuß zu verstehen Meist sind die Betätigungsorgane so angeordnet, daß dasjenige der Betriebsbremsanlage mit dem Fuß, dasjenige der Feststellbremsanlage mit der Hand betätigt werden kann.
  • Bei fast allen Kraftfahrzeugen werden heute in die Betriebsbremsanlage sogenannte Bremskraftverstärker eingebaut, die den über das Bremspedal manuell eingeleiteten Druck zu einem ausreichend hohen Bremsdruck verstärken, so daß die vom Fahrer eines Kraftfahrzeugs aufzubringende Kraft zur Abbremsung kleiner ist als bei einer Betriebsbremsanlage ohne Bremskraftverstärker. Die nötige Hilfskraft wird aus unterschiedlichen Systemen gewonnen. So gibt es etwa hydraulische Bremskraftverstärker, zu deren Betrieb eine Pumpe für das Druckmittel vorhanden sein muß. In anderen Fällen wird zur Bremskraftverstärkung der Unterdruck im Ansaugrohr des Motors ausgenutzt. Auch elektromotorische Bremskraftverstärker sind bekannt. Anders als bei der Betriebsbremsanlage muß jedoch bei den bis heute bekannten Bremsanlagen bei einer Betätigung der Feststellbremse die gesamte notwendige Kraft von der Person aufgebracht werden, die die Bremse bedient.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bremsanlage; die die Merkmale aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufweist, so weiterzuentwickeln, daß die Betätigung der Feststellbremse erleichtert wird. Dabei soll das Bremsgefühl, also die Rückmeldung der Stärke des Bremsdruckes über das Betätigungsorgan zum Fahrzeugführer, in der Weise wie bei den bisher bekannten Bremsanlagen erhalten bleiben.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Bremsanlage mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß ein motorischer Hilfsantrieb vorgesehen ist, der die über das Betätigungsorgan eingeleitete Kraft verstärkt. Die Betätigung der Bremsanlage wird also durch den motorischen Hilfsantrieb erleichtert.
  • Dieser -zieht jedoch die Bremse nicht alleine an, sondern bringt lediglich einen Bruchteil der Kraft auf, die notwendig ist, um eine bestimmte Arbeitsposition zu erreichen. Der Betrag der vom Hilfsantrieb zur Verfugung gestellten Kraft ändert sich dabei mit der über das Betätigungsorgan eingeleiteten Kraft, da der Hilfsantrieb diese Kraft lediglich verstärkt.
  • Eine erfindungsgemäße Bremsanlage kann durch Merkmale aus den Unteransprüchen in vorteilhafter Weise weitergebildet werden. So enthalten die Ansprüche 2 bis 9 günstige Ausgestaltungen, die sich auf die Ansteuerung des Motors des Hilfsantriebs beziehen. Um möglichst wenig Energie fur den motorischen Hilfsantrieb zu verbrauchen, sollte dieser jeweils nur dann eingeschaltet sein, wem es gewünscht ist, die Feststellbremse zu betätigen. Um den Motor möglichst einfach einschalten zu können, ist gemäß Anspruch 2 vorgesehen, daß er bei einer Bedienung des Betätigungsorgan einschaltbar ist. Notwendige Handgriffe an anderen Stellen im Kraftfahrzeug werden damit vermieden.
  • Besondere Schwierigkeiten bei der Bedienung der Feststellbremse treten manchmal dann auf, wem die Verriegelung des Betätigungsorgans gelöst werden soll. Deshalb ist es besonders günstig, wenn gemäß Anspruch 4 der Motor zumindest zum Lösen der Verriegelung des Betätigungsorgans einschaltbar ist. Besonders gut ist es natürlich, wenn gemäß Anspruch 5 jede Bedienung der Feststellbremse vom Hilfsantrieb unterstützt wird.
  • Wenn die Feststellbremse gelöst werden soll, wird mit oder an dem dafür vorgesehenen Betätigungsorgan eine Zusatzbewegung ausgeführt, an deren Ende das Betätigungsorgan gelöst ist. Sehr oft trägt das Betätigungsorgan eine Taste, die von einer Position, in der das Betätigungsorgan arretiert ist, in eine zweite Position, in der die Arretierung des Betätigungsorgans gelöst ist, gebracht werden kann.
  • Vorteilhafterweise ist dann gemäß Anspruch 7 der Motor über diese Taste einschaltbar. Ein sicheres Einschalten des Motors kann dadurch gewährleistet werden, daß ein Signal an den Motor in einer Zwischenstellung der Taste abgegeben wird. Ist in dieser Zwischenstellung das Betätigungsorgan noch voll arretiert, so wird der Entriegelungsvorgang durch den motorischen Hilfsantrieb voll unterstützt. Wird das Betätigungsorgan nicht durch eine zusätzliche Taste, sondern allein durch eine Zusatzbewegung entriegelt, so ist es ebenfalls günstig, den Motor schon in einer Phase dieser Bewegung einzuschalten, in der der Entriegelungsvorgang des Betätigungsorgans noch nicht beendet ist, beziehungsweise vorzugsweise noch nicht begonnen hat.
  • Zweckmäßigerweise wird gemäß Anspruch 10 als Hilfsmotor ein Elektromotor verwendet. Da die Feststellbremse sehr oft auch bei stillstehendem Fahrzeugmotor und ausgeschalteter Zündung betätigt wird, sollte es auch unter diesen Bedingungen möglich sein, den Hilfsmotor anzusteuern.
  • Eine Bremskraftunterstützung erhält man in vorteilhafter Weise dadurch, daß der Hilfsantrieb in das System, das eine Bewegung des Betätigungsorgans auf die Bremse überträgt, eingreift, daß die Höhe der einleitbaren Kraft von einem druckempfindlichen Element steuerbar ist und daß der Zustand des druckempfindlichen Elements von einer über das Betätigungsorgan eingeleiteten Kraft abhängt. Gehört zur Bremsanlage ein Bremsseil, so kann die Kraft des Hilfsantriebs direkt in dieses eingeleitet werden. Als druckempfindliches Element ist eine mechanische Reibungskupplung vorteilhaft, deren Zustand, der sich in erster Linie im übertragbaren Drehmoment äußert, über das Betätigungsorgan steuerbar ist. Die Hilfskraft wird günstig direkt über die Reibungskupplung in das Ubertragungssystem eingeleitet, wobei vorzugsweise die erste Kupplungshälfte einen rotierenden Abtrieb des Hilfsantriebs darstellt.
  • Besitzt die Bremsanlage ein Bremsseil, so ist auf einfache Weise ohne großen Aufwand und ohne viele Ånderungen an der Anlage eine Bremskraftunterstützung durch einen Hilfsantrieb über eine mechanische Kupplung durch eine Konstruktion möglich, bei der die vom Hilfsantrieb angetriebene erste Kupplungshälfte als Reibrad ausgebildet ist, das Bremsseil auf wenigstens einem Teil des Umfangs das Reibrad umschlingt und der Hilfsmotor so ansteuerbar ist, daß die Drehrichtung des Reibrades mit der Bewegungsrichtung des Bremsseiles bei einer Verstellung des Betätigungsorgans aus der Ruheposition in eine Arbeitsposition übereinstimmt. Eine derartige Konstruktion ist natürlich nicht darauf beschränkt, nur bei Feststellbremsen angewendet zu werden. Vielmehr ist mit ihr auch bei einer Betriebsbremsanlage eine Bremskraftverstärkung möglich, sofern die Betriebsbremsanlage ein Bremsseil im Ubertragungssystem zwischen dem Betätigungsorgan und der Bremse aufweist.
  • Um die Lagerung des Reibrades möglichst wenig zu belasten, ist gemäß Anspruch 17 das Bremsseil wenigstens in etwa in einer ganzzahligen Anzahl von Windungen um das Reibrad gewickelt.
  • Bei bremskraftunterstützten Bremsanlagen kann es vorkommen, daß der motorische Hilfsantrieb wegen eines Defektes ausfällt Auch in diesem Fall muß natürlich eine Betätigung der Bremse möglich sein. Dabei ist eine eventuelle Behinderung durch den defekten Hilfsantrieb möglichst klein zu halten. Dieses Problem wird bei einer erfindungsgemäßen Bremsanlage mit Reibrad und Bremsseil zweckmäßigerweise dadurch gelöst, daß das Reibrad über das Betätigungsorgan und das Bremsseil antreibbar ist. Dies kann zum Bespiel durch die Verwendung eines nicht selbsthemmenden Getriebes oder den Einbau eines Freilaufs im Getriebe des Hilfsantriebs ermöglicht werden.
  • In der vorteilhaften Weiterbildung gemäß Anspruch 21 nimmt die Drehachse des rotierenden Abtriebs des Hilfsantriebs eine feste Lage bezüglich des Betätigungsorgans ein. Dieses Betätigungsorgan ist vorzugsweise als Hebel ausgebildet. Damit soll jedoch nicht ausgesagt werden, daß eine Person, die die Bremse betätigen will, manuell direkt an diesen Hebel angreift. Denkbar ist zum Beispiel auch, daß manuell eine lineare Bewegung ausgeführt wird, die jedoch direkt auf einen Hebel übertragen wird. Stimmt die Drehachse des rotierenden Abtriebs mit der Drehachse des Hebels überein, so ist eine feste Zuordnung zwischen Hebel und Drehachse des rotierenden Abtriebs unabhängig davon möglich, ob der Hilfsantrieb auf dem Betätigungshebel oder an der Karosserie befestigt ist. Im ersten Fall ergibt sich eine Baueinheit zwischen dem Hebel und dem Hilfsantrieb, die leicht im Fahrzeug montiert werden kann.
  • Für die Befestigung des Hilfsantriebs auf dem Betätigungsorgan stehen zwei Möglichkeiten offen, die sich grundsätzlich voneinander unterscheiden. So kann es vorteilhaft sein, den Hilfsantrieb gemäß Anspruch 25 so auf dem Betätigungsorgan zu befestigen, daß die übertragene Reaktionskraft, die sich aus dem Widerstand, gegen den der Abtrieb gedreht werden muß, ergibt, gegen eine Verstellung des Betätigungsorgans aus der Ruheposition in eine Arbeitsposition wirkt.
  • Ist das Betätigungsorgan ein Hebel, so erhält man eine Bremskraftverstärkung vorteilhafterweise dadurch, daß das Bremsseil in einem bestimmten Abstand von der Drehachse des Hebels an diesem befestigt ist und daß der effektive Hebelarm für die Wirkung der Reaktionskraft auf den Hebel kleiner ist als der Abstand der Befestigungsstelle des Bremsseils von der Drehachse des Hebels.
  • Will man auf einfache Weise eine größere Verstärkung erreichen, so ist es günstig, wenn gemäß Anspruch 28 die vom Hilfsantrieb auf das Betätigungsorgan übertragene Reaktionskraft für eine Verstellung des Betätigungsorgans aus der Ruheposition in eine Arbeitsposition wirkt.
  • Ist bei einer Anlage gemäß Anspruch 28 das Betätigungsorgan ein Hebel, so erhält man eine Verstärkung mit dem üblichen Bremsgefühl dann, wenn der effektive Hebelarm für die Wirkung der Reaktionskraft auf den Hebel kleiner ist als der mit einem von mechanischen Eigenschaften der Kupplung abhängigen Faktor multiplizierte Abstand der Befestigungsstelle des Bremsseiles von der Drehachse des Hebels. Unter mechanischen Eigenschaften der Kupplung sind dabei vor allem der in erster Linie von den verwendeten Materialien abhängige Reibwert und der Winkel, auf dem das Bremsseil das Reibrad umschlingt, zu verstehen.
  • Völlig klare jid einfache Verhältnisse ergeben sich, wenn gemäß Anspruch 31 der Hilfsantrieb unabhängig vom Betätigungsorgan an der Karosserie eines Kraftfahrzeugs befestigt ist.
  • Ist für die Betriebsbremse eines Kraftfahrzeugs ein elektromechanischer Bremskraftverstärker vorgesehen, so ist es möglich, den Aufwand für die Bremskraftverstärkung an der Feststellbremse dadurch zu vermindern, daß gemäß Anspruch 32 der Hilfsantrieb für die Feststellbremse mit dem elektromechanischen Bremskraftverstärker für die Betriebsbremse derart kombiniert ist, daß bestimmte Bauelemente sowohl für die Unterstützung der Feststellbremse als auch für die Unterstützung der Betriebsbremse verwendet werden. Weist der elektromechanische Bremskraftverstärker für die Betriebsbremse ein rotierendes Abtriebselement auf, so wird zweckmäßigerweise dieses Abtriebselement als erste Kupplungshälfte einer mechanischen Kupplung verwendet, deren Kupplungsmoment vom Betätigungsorgan der Feststellbremse steuerbar ist. Die Ansprüche 34 bis 36 enthalten vorteilhafte Weiterbildungen einer Bremsanlage gemäß Anspruch 33.
  • Damit die Bremsen eines Kraftfahrzeugs einwandfrei funktionieren, ist es notwendig, daß sich bei einer gleichzeitigen Betätigung der Feststellbremse und der Betriebsbremse diese beiden Systeme gegenseitig nicht nachteilig beeinflussen. Dieses Problem kann am einfachsten dadurch gelöst werden, daß gemäß Anspruch 37 die Bewegung der für die Unterstützung der Feststellbremse und der Betriebsbremse gemeinsamen Bauelemente des Bremskraftverstärkers bei einer Betätigung der Feststellbremse die gleiche ist wie bei einer Betätigung der Betriebsbremse. Wird ein rotierendes Abtriebselement des elektromechanischen Bremskraftverstärkers als erste Kupplungshälfte des Hilfsantriebs für die Feststellbremse verwendet, so dreht sich dieses Abtriebselement also vorteilhafterweise bei einer Betätigung der Feststellbremse in die gleiche Richtung wie bei einer Betätigung der Betriebsbremse.
  • Das Bremsseil der Bremsanlage wird vorteilhafterweise über Umlenkrollen geführt. Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn wenigstens eine Umlenkrolle derart angeordnet ist, daß der Umschlingungswinkel des Bremsseils auf dem Reibrad unabhängig von der Position des Betätigungsorgans ist, an dem das Brernsseil befestigt ist. Damit ist gewährleistet, daß die konstruktiven Parameter der mechanischen Kupplung während einer Bremsbetätigung weitgehend konstant bleiben.
  • Mehrere erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele einer Bremsanlage sind in den Zeichnungen dargestellt. Anhand dieser Zeichnungen soll die Erfindung nun näher erläutert werden.
  • Es zeigen Figur 1 eine erste Ausführung einer erfindungsgemäßen Bremsanlage mit einem Betätigungshebel, an dem ein Hilfsantrieb befestigt ist, Figur 2 eine zweite Ausführung ähnlich der aus Figur 1, jedoch mit Umkehrung der Drehrichtung des Hilfsantriebs, Figur 3 eine erfindungsgemäße Bremsanlage, bei der der Hilfsantrieb an der Karosserie eines Fahrzeugs befestigt ist, Figur 4 ein Kraftfahrzeug mit einer Betriebs- und einer Feststellbremse und einem gemeinsamen elektromechanischen Bremskraftverstärker für beide Bremsen und Figur 5 einen Längsschnitt durch den elektromechanischen Bremskraftverstärker aus Figur 4.
  • Die Bremsanlagen aus den Figuren 1 und 2 besitzen als Betätigungsorgan einen Hebel 10, der in einem Kraftfahrzeug so gelagert ist, daß er um die Achse 11 gedreht werden kann. In verschiedenen Positionen kann der Hebel 10 durch die Sperrklinke 12 arretiert werden, die über einen Druckknopf 13 betätigbar ist. Die Klinke 12 wird zusammen mit dem Hebel 10 bewegt und wirkt mit einem feststehenden Zahnsegment 14 zusammen. Am Hebel 10 ist in einem Abstand d von der Drehachse 11 ein Bremsseil 15 befestigt, das zum Hebel über eine in einem eine stabile Lage im Kraftfahrzeug einnehmenden Gestell 16 drehbar gelagerte Umlenkrolle 17 zum Hebel 10 gelangt. Bei einer Betätigung des Hebels 10 ändert sich der Abstand zwischen dem Einhängepunkt des Bremsseils 15 am Hebel und der Drehachse der Umlenkrolle 17. Derartige Ausführungen von sogenannten Feststellbremsen sind aus der Praxis bekannt und brauchen daher nicht näher erläutert zu werden.
  • Am Betätigungshebel 10 ist ein Elektromotor 25 befestigt, dessen Getriebe als rotierenden Abtrieb ein Reibrad 26 aufweist. Dieses besitzt eine Drehachse, die identisch ist mit der Drehachse 11 des Hebels 10, und einen Radius, der bedeutend kleiner ist als der Abstand d zwischen dem Einhängepunkt des Bremsseils 10 und der Drehachse 11.
  • Der Elektromotor 25 kann über den Druckknopf 13 eingeschaltet werden.
  • Dazu sind am oberen Ende des Hebels 10 knapp unterhalb des Druckknopfs 13 zwei Festkontakte 27 vorgesehen, von denen einer über eine Leitung 28 mit einem Pol einer Spannungsquelle und der andere über eine Leitung 29 mit einem Anschluß des Elektromotors 25 verbunden ist. Der andere Anschluß des Elektromotors 25 liegt am anderen Pol der Spannungsquelle.
  • Der Druckknopf 13 trägt eine Kontaktbrücke 3G, mit der die beiden Festkontakte 27 miteinander verbunden werden können. In der gezeigten Ruheposition des Drudkknopfs 13 ist der Abstand zwischen den beiden Festkontakten 27 und der Kontaktbrücke 30 bedeutend kleiner als der Weg, um den der Druckknopf 13 eingedrückt werden muß, um die Sperrklinke 12 vollständig von dem Zahnsegment 14 zu lösen. Bei einer Betätigung des Druckknopf 13 wird der Elektromotor 25 deshalb schon zu einem Zeitpunkt eingeschaltet, in dem der Druckknopf 13 erst die durch den Pfeil A gekennzeichnete Lage einnimmt und die Sperrklinke 12 noch nicht bewegt wurde. In der durch den Pfeil B gekennzeichneten Endstellung des Druckknopfes 13 ist dann dagegen die Sperrklinke 12 vom Zahnsegment 14 gelöst.
  • Bei der Bremsanlage gemäß Figur 1 kann der Elektromotor über die Festkontakte 27 und die Kontaktbrücke 30 derart gepolt an die Spannungsquelle angeschlossen werden, daß sich das Reibrad 26 im Uhrzeigersinn dreht, wie es durch den Pfeil C angedeutet ist. In diesem Sinn wird auch der Hebel 10 gedreht, wenn die Bremse betätigt werden soll. Entsprechend der Drehrichtung des Reibrades 26 ist das Bremsseil von den Bremsen des Fahrzeugs her kommend ebenfalls im Uhrzeigersinn um das Reibrad geschlungen und führt dann über die Umlenkrolle 17 zum Hebel 10. Das Bremsseil 15 verläßt dabei das Reibrad 26 in derselben tangentialen Richtung, in der es zum Reibrad gelangt ist. Die Anzahl der Windungen des Bremsseils 15 auf dem Reibrad 26 ist also ganzzahlig.
  • Dadurch können die Kräfte auf das Lager des Reibrades 26 ziemlich klein gehalten werden.
  • In Figur 1 ist der Hebel 10 in seiner Ruheposition gezeigt, in der die Bremsen gelöst sind. Soll nun die Bremse betätigt werden, so wird zunächst der Druckknopf 13 gedrückt und damit der Elektromotor 25 eingeschaltet. Beim anschließenden Hochziehen des Hebels 10 wird das Bremsseil 15 stärker gespannt und damit eine Koppelung zwischen ihm und dem Reibrad 26 des Elektromotors 25 hergestellt, deren Stärke von der Spannung des Bremsseils 15 in seinem Abschnitt zwischen dem Reibrad 26 und der Befestigungsstelle am Hebel 10 abhängt. Der Motor 25 kann deshalb je nach der über den Hebel 10 eingeleiteten Kraft zur Spannung des Bremsseils beitragen. Zwar wirkt die der vom Motor auf das Bremsseil eingeleiteten Kraft entsprechende Reaktionskraft entgegen einer Verstellung des Hebels 10 im Uhrzeigersinn, der effektive Hebelarm fur diese Kraft ist jedoch bedeutend kleiner als der Abstand d, so daß eine Verstärkung der manuell aufgebrachten Kraft gewährleistet ist. Die gezeigte Ausführung ermöglicht es somit, einen relativ großen Weg der Befestigungsstelle des Bremsseils am Hebel mit einem kleinen effektiven Hebelarm zu kombinieren. Soll die Bremse gelöst werden, so ist der Elektromotor 25 schon eingeschaltet, noch ehe die Sperrklinke 12 das Zahnsegment 14 verlassen hat. Der Hebel 10 wird deshalb zunächst entlastet und kann leicht noch ein bißchen angehoben werden, so daß sich Sperrklinke 12 und Zahnsegment 14 leicht entkoppeln lassen.
  • Das Getriebe des Elektromotors 25 ist als nicht hemmendes Getriebe ausgebildet. Deshalb bereitet es keine Schwierigkeiten, den Hebel 10 auch bei stillstehendem Motor zu betätigen, da sich das Reibrad 26 dann in Richtung des Pfeiles C über das Bremsseil 15 antreiben läßt. Die Bremsen können also auch dann angezogen werden, wenn der Elektromotor 25 wegen irgendeines Defekts ausfällt oder wenn der Druckknopf 13 nicht gedrückt wird. Letzteres ist nämlich nicht unbedingt notwendig, da das Zahnsegment 14 und die Sperrklinke 12 so ausgebildet sind, daß sie bei einer Drehung des Hebels 10 im Uhrzeigersinn nicht wirksam werden. Soll die Bremse gelöst werden, so ist bei ausgefallenem Motor 25 keine Drehung des Reibrades 26 notwendig.
  • Bei der Bremsanlage aus Figur 2 ist der Elektromotor 25 über die beiden Festkontakte 27 und die Kontaktbrücke 30 so mit einer Spannungsquelle verbindbar, daß seine Drehrichtung derjenigen des Motors aus Figur 1 entgegengesetzt ist. Das Reibrad 26 dreht sich also entgegen dem Uhrzeigersinn, wie es durch den Pfeil D angedeutet ist. Entsprechend ist auch das Bremsseil 15 in gegenüber Figur 1 umgekehrter Richtung um das Reibrad 26 geschlungen. Durch die beschriebenen Nnderungen wird erreicht, daß die Reaktionskraft des Motors 25 nun in eine Richtung auf den Hebel 10 wirkt, in der dieser betätigt wird, wenn man die Bremsen anziehen will. Es lassen sich damit größere Bremskraftverstärkungen erreichen. Durch geeignete Wahl des Hebelarms der vom Motor auf das Bremsseil 15 eingeleiteten Kraft, in der betrachteten Ausführung also durch geeignete Wahl des Radius es des Reibrads 26, kann man gewährleisten, daß der Hebel 10 nicht ohne irgendeine manuell eingeleitete Kraft im Uhrzeigersinn gedreht wird, wenn der Motor 25 eingeschaltet ist. Die Größe des noch möglichen Hebelarms hängt dabei in erster Linie vom Reibwert zwischen den Materialien, aus denen das Bremsseil 15 und die Außenfläche des Reibrads 26 bestehen, und vom Umschlingungswinkel des Bremsseils 15 am Reibrad 26 ab. Abgesehen von der Änderung der Verstärkung bei gleichem Hilfsantrieb laufen die Vorgänge bei einer Bremsanlage gemäß Figur 2 ganz ähnlich wie bei der aus Figur 1 ab. Es muß deshalb nicht näher darauf eingegangen werden.
  • Die Figur 3 zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel, bei dem der Betätigungshebel 10 mit seinem Druckknopf 13 wiederum um eine Achse 11 drehbar ist. Ein als Hilfsantrieb verwendeter Elektromotor 25 ist nun jedoch getrennt vom Hebel 10 an der Karosserie eines Kraftfahrzeugs befestigt. Die Drehrichtung des Reibrads 26 in Richtung des Pfeiles C, also im Uhrzeigersinn, und die Richtung, in der das Bremsseil 15 das Reibrad 26 umschlingt, sind so aufeinander abgestimmt, daß bei geschlossener Kupplung zwischen Bremsseil 15 und Reibrad 26 die vom Reibrad auf das Bremsseil eingeleitete Kraft in Richtung einer Betätigung der Bremsen wirkt. Vom Reibrad 26 führt das Bremsseil 15 direkt zu seinem Befestigungspunkt 31 am Hebel 10. Das Reibrad 26, dessen Abstand zum Befestigungspunkt 31 sich bei einer Betätigung des Hebels 10 ändert, nimmt also auch die Funktion einer Umlenkrolle war.
  • Die Lage des Reibrads 26 bezüglich der Drehachse 11 des Hebels 10 ist so gewählt, daß in der Ruheposition des Hebels 10, die in Figur 3 gezeigt ist, der Abschnitt des Bremsseils 15 zwischen dem Reibrad 26 und der Befestigungsstelle 31 in etwa senkrecht zum Hebel 10 verläuft.
  • Damit ist gewährleistet, daß sich der Umschlingungswinkel des Bremsseils 15 am Reibrad 26 bei einer Verstellung des Hebels 10 nur wenig ändert.
  • Da der Elektromotor 25 bei dem Beispiel aus Figur 3 an der Karosserie des Fahrzeugs befestigt ist, die Reaktionskräfte also von der Karosserie aufgenommen werden, muß der Radius des Reibrads 26 keine außerhalb der konstruktiven Einzelheiten des Hilfsantriebs liegende Bedingungen erfüllen, damit eine Bremskraftverstärkung mit dem sonst üblichen Bremsgefühl erhalten wird. Im Prinzip funktioniert die Bremsanlage gemäß Figur 3 genau so wie diejenigen aus den Figuren 1 und 2, so daß sich auch hier eine nähere Beschreibung erübrigt.
  • Das Kraftfahrzeug aus Figur 4 ist mit einer Feststellbremsanlage, zu der ein Hebel 10 mit dem Druckknopf 13 und ein Bremsseil 15 gehören, sowie mit einer Betriebsbremsanlage ausgerüstet, die unter anderem ein Fußpedal 40, einen Hauptbremszylinder 41 und einen elektromechanischen Bremskraftverstärker 70 aufweist. Das Bremsseil 15 wird von den Bremsen an den Hinterrädern kommend über Umlenkrollen 43 zum Bremskraftverstärker 70 und von dort über weitere Umlenkrollen 43 und die Umlenkrolle 17 zum Betätigungshebel 10 geführt. Der Bremskraftverstärker 70 wird zugleich als Bremskraftverstärker für die Feststellbremse benutzt. Er ist in Figur 5 näher dargestellt.
  • Bremskraftverstärker dieser Art sind sehr eingehend in der Patentanmeldung P 30 31 643.9 beschrieben, auf die hier ausdrücklich Bezug genommen wird. Es genügt daher, wenn im folgenden nur die für die Funktion wesentlichen Komponenten beschrieben werden.
  • Der Bremskraftverstärker 70 hat eine Eingangsstange 71, die mit dem Fußpedal 40 verbunden ist. Eine Ausgangsstange 72 wird von einer Spindel 90 betätigt und drückt auf den Kolben des Hauptbremszylinders 41. Ein nicht näher dargestellter Elektromotor besitzt eine Schneckenwelle 73, deren Drehbewegung über ein Schneckenrad 74 und einen Freilauf 75 auf eine Hülse 76 übertragen wird, die das erste, rotierende Abtriebselement des Bremskraftverstärkers bildet. Die Spindel 90 ist in der Hülse 76 axial verschiebbar und hat ein Außengewinde, in dessen Gewindegängen Kugeln 77 laufen, die an der Hülse 76 abgestützt sind. Die Spindel 90 ist das erste, über ein Schraubgelenk mit der Hülse 76 gekoppelte Bauelement eines zweiten Abtriebselements des Bremskraftverstärkers 70. Zu dem zweiten Abtriebselement gehört noch ein zweites halbkugelförmiges Bauelement 85, das über ein Schubgelenk mit dem Gehäuse 80 des Bremskraftverstärkers gekoppelt ist. Die Spindel 90 und die Halbkugel 85 können über eine Kupplung 79 kraftschlüssig miteinander verbunden werden. Bei gelöster Kupplung 79 ist die Spindel 90 über das Kugellager 87 frei gegenüber der Halbkugel 85 drehbar. Durch Druck auf die Eingangsstange 71, also durch die vom Fahrer aufgebrachte Bremskraft der Betriebsbremse wird die Kupplung geschlossen. Da die an der Halbkugel 85 sitzende Kupplungshälfte unverdrehbar ist, wird dann eine Drehbewegung der Spindel 90 gebremst bzw. gehemmt.
  • Damit kann die Funktionsweise des Bremskraftverstärkers für die Betriebsbremse bereits erläutert werden. Wird nämlich die Hülse 76 gedreht und ist die Kupplung 79 gelöst, so kann sich die Spindel 90 mit der Hülse 76 aufgrund der Reibung mitdrehen. Eine axiale Verstellung der Spindel 90 und der an ihr anliegenden Ausgangsstange 72 ist dann nicht gegeben. Wird nun aber die Kupplung 79 betätigt und damit die Drehbewegung der Spindel 90 gehemmt, so schraubt sich diese innerhalb der Hülse 76 in Richtung des Pfeiles E, so daß die manuell aufgebrachte Bremskraft für die Betriebsbremse verstärkt wird Dabei ist das vom Elektromotor erzeugte unterstützende Bremsmoment um so größer, je größer die vom Fahrer über die Eingangsstange 71 aufgebrachte Bremskraft und damit der Kraftschluß an der Kupplung ist. Läßt die vom Fahrer aufgebrachte Bremskraft nach, wird die Spindel 90 durch eine Druckfeder 82 in die dargestellte Ausgangslage zurückgestellt. Die Funktion bei einer Betätigung der Betriebsbremse entspricht also völlig derjenigen der bekannten Systeme, die in der zuvor erwähnten Patentanmeldung beschrieben sind.
  • Es sei noch einmal ins Gedächtnis zurückgerufen, daß eine Rotation der Hülse 76 ohne Einfluß auf die Betriebsbremse bleibt, wenn die Kupplung 79 gelöst, das Bremspedal also nicht betätigt ist. Die rotierende Hülse 76 läßt sich deshalb als Reibrad für das Bremsseil 15 der Feststellbremse benutzen, ohne daß bei einer Betätigung der Feststellbremse die Betriebsbremse beeinflußt wird. Bei dem Bremskraftverstärker aus Figur 5 besitzt demnach die Hülse 76 zwei Abschnitte 90 und 91, wobei sie auf dem Abschnitt 91 über den Freilauf 75 mit dem Schneckenrad 74 gekoppelt und auf dem Abschnitt 90 mehrmals vom Bremsseil 15 umschlungen ist, das durch eine Öffnung 93 in das Gehäuse 80 eintritt und dieses wieder verläßt. Damit das Bremsseil 15 nicht von der Hülse 76 abgleitet, ist der die Aufnahmen 94 für die Kugeln 77 verschließende Ring 95 mit einem Flansch 96 versehen.
  • Bei einer Betätigung der Feststellbremse über den Hebel 10 wird zunächst mit dem Druckknopf 13 der die Schnecke 73 antreibende Elektromotor eingeschaltet. Es dreht sich das Schneckenrad 74 und mit ihm über den Freilauf 75 die Hülse 76, so daß die manuell eingeleitete Kraft in der schon im Hinblick auf die Figuren 1 bis 3 erklärten Weise verstärkt wird. Die Drehrichtung des Elektromotors stimmt bei einer Betätigung der Feststellbremse mit derjenigen bei der Betätigung der Betriebsbremse überein. Beide Bremsen können deshalb völlig unabhängig voneinander verstärkt werden. Fällt der Elektromotor wegen eines Defektes aus, oder wird bei einem Anziehen des Betätigungshebels 10 der Druckknopf 13 nicht gedrückt, so kann wegen des Freilaufs 75 die Hülse 76 über das Bremsseil 15 ohne weiteres mitgedreht werden. Sowohl die Feststellbremse als auch die Betriebsbremyse sind also voll funktionsfähig und erfüllen die an sie zu stellenden Sicherheitsnormen.

Claims (42)

  1. Bremsanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge Patentansprüche: Betät, Bremsanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Betätigungsorgan (10), das manuell aus einer Ruheposition in wenigstens eine arretierbare Arbeitsposition verstellbar ist, mit einer Bremse und mit einem vorzugsweise mechanischen System (15), über das eine Bewegung des Betätigungsorgans (10) auf die Bremse übertragbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein motorischer Hilfsantrieb (25, 70) vorgesehen ist, der die über das Betätigungsorgan (10) eingeleitete Kraft verstärkt.
  2. 2. Bremsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (25) des Hilfsantriebs (25, 70) bei einer Bedienung eines Betätigungsorgans (10) einschaltbar ist.
  3. 3. Bremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (25) bei der Verstellung eines Betätigungsorgans (10) aus der Ruheposition in eine Arbeitsposition einschaltbar ist.
  4. 4. Bremsanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (25) zum Lösen der Verriegelung eines Betätigungsorgans (10) einschaltbar ist.
  5. 5. Bremsanlage nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (25) bei jeder Bedienung eines Betätigungsorgans (10) einschaltbar ist.
  6. 6. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (25) über ein separates, an einem Betätigungsorgan (10) gehaltenes, gegenüber diesem jedoch verstellbares Schaltelement (13) einschaltbar ist.
  7. 7. Bremsanlage nach Anspruch 6 mit einer Taste (13) an einem Betätigungsorgan (10), die aus einer Position, in der das Betätigungsorgan (10) arretiert ist, in eine zweite Position, in der die Arretierung des Betätigungsorgans (10) gelöst ist, gebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (25) über die Taste (13) einschaltbar ist.
  8. 8. Bremsanlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Signal an den Motor (25) in einer Zwischenstellung der Taste (13) abgegeben wird.
  9. 9. Bremsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zwischenstellung der Taste (13) das Betätigungsorgan (10) noch voll arretiert ist.
  10. 10. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor ein Elektromotor (25) ist.
  11. 11. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsantrieb (25, 70) in das System (15), das eine Bewegung des Betätigungsorgans (10) auf die Bremse überträgt, eingreift, daß die Höhe der einleitbaren Kraft von einem druckempfindlichen Element (15, 26; 15, 76) steuerbar ist und daß der Zustand des druckempfindlichen Elements (15, 26; 15, 76) von einer über das Betätigungsorgan (10) eingeleiteten Kraft abhängt.
  12. 12. Bremsanlage, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 1L, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft des Hilfsantriebs (25, 70) in ein zum Ubertragungssystem gehörendes Bremsseil (15) eingeleitet wird.
  13. 13. Bremsanlage, insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das druckempfindliche Element eine mechanische Reibungskupplung (15, 26; 15, 76) ist, deren Zustand über das Betätigungsorgan (10) steuerbar ist.
  14. 14. Bremsanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraft des Hilfsantriebs (25, 70) über die Reibungskupplung (15, 26; 15, 76) in das Ubertragungssystem (15) eingeleitet wird.
  15. 15. Bremsanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsbetrieb (25, 70) einen rotierenden Abtrieb (26, 76) besitzt, der die erste Kupplungshälfte darstellt.
  16. 16. Bremsanlage nach den Ansprüchen 12 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Kupplungshälfte als Reibrad (26, 76) ausgebildet ist, daß das Bremsseil (15) auf wenigstens einem Teil des Umfangs das Reibrad (26, 76) umschlingt und daß der Hilfsmotor (25) so ansteuerbar ist, daß die Drehrichtung des Reibrades (26, 76) mit der Bewegungsrichtung des Bremsseiles (15) bei einer Verstellung des Betätigungsorgans (10) aus der Ruheposition in eine Arbeitsposition übereinstimmt.
  17. 17. Bremsanlage nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsseil (15) wenigstens in etwa in einer ganzzahligen Anzahl von Windungen um das Reibrad (26) gewickelt ist.
  18. 18. Bremsanlage nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibrad (26, 76) über das Betätigungsorgan (10) und das Bremsseil (15) antreibbar ist.
  19. 19. Bremsanlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die beweglichen Elemente (26) des Hilfsantriebes (25) über das Betätigungsorgan (10) und das Bremsseil (15) antreibbar sind.
  20. 20. Bremsanlage nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß in das Getriebe des Hilfsantriebs (70) ein Freilauf (25) eingebaut ist.
  21. 21. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 15 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (11) des rotierenden Abtriebs (26) des Hilfsantriebs (25) eine feste Lage bezüglich des Betätigungsorgans (10) einnimmt.
  22. 22. Bremsanlage nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan ein Hebel (10) ist.
  23. 23. Bremsanlage nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (11) des rotierenden Abtriebs (26) mit der Drehachse (11) des Hebels (10) übereinstimmt.
  24. 24. Bremsanlage nach Anspruch 21, 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsantrieb (25) auf dem Betätigungsorgan (10) befestigt ist.
  25. 25. Bremsanlage nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Hilfsantrieb (25) auf das Betätigungsorgan (10) übertragene Reaktionskraft gegen eine Verstellung des Betätigungsorgans (10) aus der Ruheposition in eine Arbeitsposition wirkt.
  26. 26. Bremsanlage nach den Ansprüchen 22 und 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsseil (15) in einem bestimmten Abstand (d) von der Drehachse (11) des Hebels (10) an diesem befestigt ist und daß der effektive Hebelarm für die Wirkung der Reaktionskraft auf den Hebel (10) kleiner ist als der Abstand (d) der Befestigungsstelle des Bremsseiles (15) von der Drehachse (11) des Hebels.
  27. 27. Bremsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung des Reibrades (26) des auf dem Betätigungshebel (10) befestigten Hilfsantriebs (25) mit der Drehrichtung des Hebels (10) bei einer Umstellung aus der Ruheposition in eine Arbeitsposition übereinstimmt.
  28. 28. Bremsanlage nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Hilfsantrieb (25) auf das Betätigungsorgan (10) übertragene Reaktionskraft für eine Verstellung des Betätigungsorgans (10) aus der Ruheposition in eine Arbeitsposition wirkt.
  29. 29. Bremsanlage nach den Ansprüchen 22 und 28, dadurch gekennzeichnet, daß der effektive Hebelarm rur die Wirkung der Reaktionskraft auf den Hebel (10) kleiner ist als der mit einem von mechanischen Eigenschaften der Kupplung (15, 26) abhängigen Faktor multiplizierte Abstand (d) der Befestigungsstelle des Bremsseiles (15) von der Drehachse (all) des Hebels (10).
  30. 30. Bremsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung des Reibrades (26) des auf dem Betätigungshebel (10) befestigten Hilfsantriebs (25) der Drehrichtung des Hebels (10) bei einer Verstellung aus der Ruheposition in eine Arbeitsposition entgegengesetzt ist.
  31. 31. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsantrieb (25) unabhängig vom Betätigungsorgan (10) an der Karosserie eines Kraftfahrzeugs befestigt istl
  32. 32. Bremsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsantrieb für die Bremse, die über das arretierbare Betätigungsorgan (10) steuerbar ist, die sogenannte Feststellbremse, mit einem Bremskraftverstärker (70) für die Betriebsbremse eines Kraftfahrzeugs derart kombiniert ist, daß bestimmte Bauelemente (73, 74, 75, 76) sowohl ur die Unterstützung der Feststellbremse als auch für die Unterstützung der Betriebsbremse verwendet werden.
  33. 33. Bremsanlage nach Anspruch 32 mit einem Bremskraftverstärker (70) für die Betriebsbremse, dessen Motor ein rotierendes Abtriebselement (76) aufweist, dessen Drehbewegung über ein Getriebe (80, 85, 90) und eine Kupplung (79) mit einem vom Bremspedaldruck abhängigen Kupplungsmoment in eine Verstellung eines Ausgangselements (72) umgewandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtriebselement (76) die erste Kupplungshälfte einer mechanischen Kupplung (15, 76) ist, deren Kupplungsmoment vom Betätigungsorgan (10) der Feststellbremse steuerbar ist.
  34. 34. Bremsanlage nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß das rotierende erste Abtriebselement (76) des Motors über ein Schraub-oder Schubgelenk mit einem zweiten Abtriebselement (85, 90) und das zweite Abtriebselement (85, 90) über ein Schub- oder Schraubgelenk mit dem Gehäuse (80) des Bremskraftverstärkers (70) gekoppelt ist; daß das zweite Abtriebselement (85, 90) zwei Bauelemente (85, 90) aufweist, von denen das eine (90) mit dem ersten Abtriebselement (76) und das andere (85) mit dem Gehäuse (80) gekoppelt ist, daß die vom Druck auf das Bremspedal (40) abhängige Kupplung (79) zwischen den beiden Bauelementen (85, 90) des zweiten Abtriebselements (85, 90) angeordnet ist und daß das mit dem Gehäuse (80) gekoppelte Bauelement (85) des zweiten Abtriebselements (85, 90) über das Bremspedal (40) der Betriebsbremse beaufschlagbar ist.
  35. 35. Bremsanlage nach Anspruch 33 oder 34, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Abtriebselement (76) in axialer Richtung hintereinander zwei Abschnitte (90, 91) aufweist, daß es auf dem ersten Abschnitt (91) eine Verzahnung (74) trägt und daß um den zweiten Abschnitt (90) das Bremsseil (15) geschlungen ist.
  36. 36. Bremsanlage nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Abtriebselement eine Hülse (76) ist, daß in dieser Hülse (76) das zweite Abtriebselement (85,s90) verläuft, daß das Gelenk zwischen dem ersten Abtriebselement (76) und dem zweiten Abtriebselement (85, 90) im Innern der Hülse (76) angeordnet ist und daß das Bremsseil (15) außen auf die Hülse (76) geschlungen ist.
  37. 37. Bremsanlage nach einem der Ansprüche 32 bis 36, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der für die Unterstützung der Feststellbremse und der Betriebsbremse gemeinsamen Bauelemente (73, 74, 75, 76) bei einer Betätigung der Feststellbremse die gleiche ist wie bei einer Betätigung der Betriebsbremse.
  38. 38. Bremsanlage nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehrichtung des rotierenden ersten Abtriebselements (76) bei einer Betätigung der Feststellbremse die gleiche wie bei einer Betätigung der Betriebsbremse ist.
  39. 39. Bremsanlage nach Anspruch 38, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsmotor ein Elektromotor ist, der bei einer Betätigung der Feststellbremse in die gleiche Drehrichtung wie bei einer Betätigung der Betriebsbremse ansteuerbar ist.
  40. 40. Bremsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsseil (15) über Umlenkrollen (17, 43) geführt ist.
  41. 41. Bremsanlage nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Umlenkrolle (17, 43) derart angeordnet ist, daß der Umschlingungswinkel des Bremsseils (15) auf dem Reibrad (26, 76) unabhängig von der Position des Betätigungsorgans (10) ist, an dem das Bremsseil (15) befestigt ist.
  42. 42. Bremsanlage nach Anspruch 40, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibrad (26) als Umlenkrolle dient, an der sich der Umschlingungswinkel bei einer Verstellung des Betätigungshebels (10) ändert.
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