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DE3201852A1 - Verfahren zur steuerung und sicherung eines industrieroboters und industrieroboter zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents

Verfahren zur steuerung und sicherung eines industrieroboters und industrieroboter zur durchfuehrung des verfahrens

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DE3201852A1
DE3201852A1 DE19823201852 DE3201852A DE3201852A1 DE 3201852 A1 DE3201852 A1 DE 3201852A1 DE 19823201852 DE19823201852 DE 19823201852 DE 3201852 A DE3201852 A DE 3201852A DE 3201852 A1 DE3201852 A1 DE 3201852A1
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DE
Germany
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industrial robot
sensors
sound signal
acoustic sensor
robot
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DE19823201852
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Norbert Dipl.-Phys. Dr. 7000 Stuttgart Kiesewetter
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Duerr Innovation GmbH
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Duerr Innovation GmbH
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Publication date
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  • Multimedia (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Steuerung und
  • Sicherung eines Industrieroboters und Industrieroboter zur Durchführung des Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung und Überwachung von Manipulationssequenzen eines mit Sensoren und einer zugehörigen Steuereinheit ausgerüsteten Industrieroboters in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen der Sensoren und zur Sicherung des Industrieroboters bei Störfällen.
  • Bei Industrierobotern ist es allgemein bekannt, am Greifer und an den verschiedenen Gelenken eines Greiferarms bzw. ganz allgemein an allen Stellen, an denen relatir zueinander bewegliche Bauteile vorgesehen sind, entsprechende Sensoren vorzusehen, welche bei den Manipulationssequenz.en r die der Roboter in Abhängigkeit von dem in einer Steuereinheit gespeicherten Programm ausführt, entsprechende Rückkopplungssignale an die Steuereinheit liefern, die anzeigen, wieweit der Bewegungsablauf im Einzelfall fortgeschritten ist und mit welcher Genauigkeit die angesteuerten Endpositionen erreicht wurden. Die zu diesem Zweck vorgesehenen Sensoren sind dabei als Drehmelder, als Druck- oder Dehnungswandler und gegebenenfalls als optische Sensoren ausgebildet und normalerweise jeweils für eine eng begrenzte Aufgabe vorgesehen, beispielsweise für die Rückmeldung der Winkelstellung eines dreh- bzw. schwenkbaren Elements bezüglich seiner Drehachse.
  • Weiterhin ist es aus der DE-PS 27 17 871 bekannt, bei einem Industrieroboter bzw. einem Handhabungsgerät im Zuge eines Kraftübertragungsgliedes eine sensorartige Sicherungsvorrichtung anzuordnen, um bei einer Kollision zwischen Teilen des Industrieroboters und zu bearbeitenden Werkstücken und dergleichen eine Abschaltung des Industrieroboters zu bewirken und für diesen speziellen Störfall einer Kollision Schäden an dem Roboter oder an einem in eine Bewegungsbahn desselben gelangten Körper möglichst zu verhindern.
  • Nachteilig an der bekannten Sicherungsvorrichtung ist es, daß sie erst bei erheblichen, durch die Kollision ausgelösten Kräften ansprechen kann, da sie andernfalls auch aufgrund der Trägheitskräfte der zu bewegenden Teile des Roboters ansprechen müsste. Weiterhin ist es ein Nachteil der bekannten Sicherungsvorrichtung, daß hier ein eigener Sensor in Form eines Kraftsensors benötigt wird, der nur im Falle einer Kollision ansprechen soll und für keinerlei zusätzliche Steuerungs- oder berwachungsfunktionen geeignet ist.
  • Ausgehend vom Stande der Technik liegt dem erfindungsgemäßen Verfahren die Aufgabe zugrunde, die Steuerung, Sicherung und überwachung des Betriebes eines Industrieroboters dahingehend zu verbessern, daß spezielle Störfälle, insbesondere Kollisionen der vorstehend beschriebenen Art, sehr schnell erkannt werden können, so daß, wenn überhaupt, nur sehr geringfügige nachteilige Folgen eintreten, wobei gleichzeitig angestrebt wird, daß die zur Sicherung gegen Kollisionen und dergleichen vorgesehene Sensoranordnung zusätzlich der Steuerung und Überwachung weiterer Roboterfunktionen dienen kann.
  • Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß man mindestens einen im Bereich eines Greifers des Industrieroboters angebrachten, als Körperschallwandler dienenden akustischen Sensor als Eingangselement eines SChaflsigaal-naisatorkreises zur Erfassung von speziellen Störfällen, insbesondere von Kollisionen zwischen beweglichen Teilen des Industrieroboters und gegebenenfalls eines davon erfaßten Werkzeugs oder Werkstücks und unerwartet in den Arbeitsbereich des Industrieroboters gelangten Hindernissen, verwendet.
  • Der entscheidende Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehtdabei darin, daß beispielsweise bei einer Kollision bereits ein erster schwacher Kontakt zwischen dem bewegten Teil des Roboters und dem in dessen Bewegungsbahn gelangten Körper zu einem charakteristischen, als Störung des normalen Arbeitsablaufs erkennbaren Schallsignal bzw. zu einer charakteristischen Erschütterung führt, welche von dem akustischen Sensor sofort aufgenommen und in dem Rechner praktisch verzögerungsfrei erkannt wird, so daß umgehend eine Abschaltung des Roboters über dessen Steuereinheit bewirkt werden kann, ehe durch größere auftretende Kräfte Schäden am Roboter und/oder an dem getroffenen Körper auftreten können.
  • Die Möglichkeiten des erfindungsgemäßen Verfahrens sind dabei jedoch keineswegs auf einen derart massiven Störfall beschränkt, wie ihn eine Kollision darstellt; vielmehr können mit denkbar geringem zusätzlichem Aufwand auch andere spezielle Störfälle erfaßt werden, wie z.B.
  • das Schließen eines Greifers des Roboters, ohne daß -wie beabsichtigt - ein Werkstück erfaßt wird, da in diesem Fall ein typisches, von dem Geräusch beim Erfassen eines Werkstücks deutlich verschiedenes Geräusch erzeugt wird, dessen charakteristische Eigenschaften in einem dem Analysatorkreis nachgeschalteten Rechner einprogrammiert und gespeichert sein können, der folglich nunmehr nach Vergleich des analysierten Signals mit einer gespeicherten Signalcharakteristik an die Steuereinheit des Roboters die Rückmeldung liefern kann, daß abweichend vom Programm kein Werkstück erfaßt wurde.
  • In ähnlicher Weise können auch andere spezielle Störfälle, wie z.B. der Verschleiß eines Werkzeugs, Fehler im Werkstück, falsches Ansetzen eines Werkzeugs an einem zu bearbeitenden Werkstück, falsches Ablegen eines Werkstücks durch den Greifer usw." anhand der damit verbundenen charakteristischen Abweichungen der auftretenden Geräusche von den normalerweise erwarteten Geräuschen erkannt und an die Steuereinheit zurückgemeldet werden.
  • In vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens speichert man also in dem Rechner in geeigneter, in digitaler Form charakteristische Geräuschspektren für spezielle Störfälle und für typische Arbeitsvorgänge der Manipulationssequenzen und vergleicht die von dem Analysatorkreis eintreffenden Schallsignale mit diesen gespeicherten Daten, um dann aus der Übereinstimmung bzw. der Abweichung der Daten die entsprechenden Steuerbefehle abzuleiten.
  • Dabei. ergibt sich die bisher in diesem Umfang nicht vorhersehbare Möglichkeit, mit einem einzigen akustischen Sensor zahlreiche Funktionen und spezielle Störfälle zu überwachen.
  • Die Möglichkeiten, die das erfindungsgemäße Verfahren bietet, können dabei noch dadurch erweitert werden, daß man zusätzlich einen zweiten akustischen Sensor einsetzt, der im Abstand von dem ersten akustischen Sensor angeordnet ist und beispielsweise Laufzeitmessungen ermöglicht, wobei der zweite akustische Sensor mit Vorteil als Luftschallmikrofon ausgebildet sein kann und damit geeignet ist, ergänzend zu der von dem ersten Sensor erfassten Körperschallinformation eine zusätzliche Information über die charakteristischen Einzelheiten des gleichzeitig aufgetretenen Luftschalls zu liefern.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens hat sich besonders ein Industrieroboter bewährt, der Sensoren und eine zugehörige Steuereinheit zur Steuerung und Überwachung von Manipulationssequenzen in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen der Sensoren aufweist und dadurch gekennzeichnet ist, daß mindestens einer der Sensoren als akustischer Sensor in Form eines Körperschallwandlers ausgebildet ist, welcher im Bereich eines Greifers des Industrieroboters an diesem angebracht ist. Mit einem solchen Körperschallwandler lassen sich charakteristische Schallsignale, wie sie beim unerwünschten Auftreffen des Greifers, eines Werkzeugs oder des Arms des Roboters auf ein Hindernis auftreten, sicher und schnell erfassen, um praktisch verzögerungsfrei geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten.
  • Dabei kann es im Einzelfall genügen, wenn in der Steuereinheit des Roboters einfach die Stärke des an dem akustischen Wandler wirksamen Schallsignals bzw. die Stärke der Erschütterung überwacht wird, um bei Überschreiten eines vorgegebenen Pegels eine Abschaltung oder dergleichen herbeizuführen. Wesentlich vorteilhafter ist es jedoch, wenn dem akustischen Sensor ein Analysatorkreis und ein Rechner nachgeschaltet sind, die aufgrund charakteristischer Signalformen des Schallsignals entscheiden können, ob ein Störfall oder ein normales Arbeitsgeräusch vorliegt.
  • Ganz besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn in dem Rechner die Schallsignalcharakteristik für verschiedene typische Störfälle und Arbeitsschritte gespeichert ist, so daß eine Vielzahl von unterschiedlichen Ereignissen aufgrund der damit eindeutig verknüpften Erschütterungen bzw. Körperschallfolgen unterschieden und in entsprechende Rückmeldesignale für die Steuereinheit umgesetzt werden kann.
  • Dabei kann es in Ausgestaltung der Erfindung auch vorteilhaft sein, wenn zusätzlich ein zweiter akustischer Wandler vorgesehen ist, so daß Laufzeitmessungen möglich sind, die eine "Ortung" der Schallquelle bezüglich der Wandler ermöglichen, wobei überdies der weitere akustische Sensor als Luftschallmikrofon ausgebildet sein kann, so daß die für bestimmte Ereignisse typische Kombination von Luftschall- und Körperschallsignalen eine weitere Verfeinerung der Signalauswertung ermöglicht. Ein solches Luftschallmikrofon kann dann auch frei. in der Umgebung des Maschinenteils des Industrieroboters aufgestellt werden und nur elektrisch mit dessen Steuerteil verbunden sein, so daß der von einem Punkt im Arbeitsbereich des Roboters ausgehende Schall ohne die Überlagerung durch störende Maschinenschwingungen erfasst werden kann, insbesondere wenn man die normalen Arbeitsgeräusche, beispielsweise durch den Einsatz eines Richtmikrofons mit geeigneter Charakteristik, weitgehend ausblendet.
  • Insgesamt lässt sich zusåmmenfassend sagen, daß die Einsatzmöglichkeiten von Industrierobotern durch den erfindungsgemäßen Einsatz eines oder mehrerer akustischer Sensoren erheblich erweitert werden, während gleichzeitig die Sicherheitsrisiken für Bedienungspersonal, welches in den Arbeitsbereich des Roboters gelangt, erheblich verringert werden, da bereits vor dem Auftreten gefährlicher Kräfte eine sofortige Abschaltung des Roboters und gegebenenfalls auch ein Zurückführen des in die Kollision verwickelten Maschinenelements aus dem Kollisionsbereich bewirkt werden kann.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachstehend anhand einer Zeichnung noch näher erläutert und/oder sind Gegenstand von thteranstrüchen.
  • Die einzige Figur der Zeichnung zeigt eine stark schematische Darstellung eines gerade ein Werkstück bearbeitenden Industrieroboters mit seiner zugehörigen Steuerung, deren Elemente im wesentlichen als Blockschaltbild dargestellt sind.
  • Im einzelnen zeigt die Zeichnung einen Industrieroboter 10 bzw., genauer gesagt, den Maschinenteil eines solchen Industrieroboters, der einen Gelenkarm mit zwei Armteilen 12a und 12b aufweist, die im Bereich eines Gelenks 12c gelenkig miteinander verbunden sind. An dem freien Ende des Armteils 12b ist dabei mit Hilfe eines Gelenks 12d ein Greifer 14 angelenkt, welcher ein Werkzeug 16, beispielsweise einen Schleifkopf, trägt, mit dessen Hilfe ein Werkstück 18 bearbeitet, beispielsweise entgratet wird.
  • Die Steuerung des Roboters 10 erfolgt in üblicher Weise über eine zugehörige Steuereinheit 20, die mit dem Roboter 10 bzw. mit dessen Maschinenteil über ein mehradriges Kabel 22 verbunden ist, über das den einzelnen Stellmotoren und dergleichen des Roboters 10 von der Steuereinheit 20 die erforderlichen Befehle für die auszuführenden Manipulationssequenzen zugeführt werden. Außerdem werden über das Kabel 22 von den verschiedenen Sensoren des Roboters 10, wie z.B. von Drucksensoren am Greifer, von Drehmeldern im Bereich der Gelenke 12c und 12d usw. die erforderlichen Rückmeldesignale an die Steuereinheit 20 geliefert.
  • Ergänzend zu diesen Einrichtungen ist erfindungsgemäß am Greifer 14 ein Körperschallmikrofon 24 angebracht, welches über eine Leitung 26 mit einem Vorverstärker 28 verbunden ist, dessen Ausgang an einen Analysator 30 angeschlossen ist. Der Ausgang des Analysators ist mit dem Eingang eines Rechners 32 verbunden, dessen Ausgang wiederum über eine Leitung 34 mit einem Eingang der Steuereinheit 20 verbunden ist.
  • Schließlich ist bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel ein zweiter akustischer Sensor, nämlich ein Luftschallmikrofon 36 vorgesehen, welches an dem Armteil 12b befestigt und ebenfalls mit der Leitung 26 verbunden ist.
  • Der in der Zeichnung gezeigte Roboter 10 wirkt mit dem Werkstück 18 und seiner zugeordneten Steuereinheit 20 in für derartige Industrieroboter zunächst einmal in der üblichen, hier nicht näher zu beschreibenden Weise zusammen. Nähere Einzelheiten über "Struktur und Programmierung von Industrierobotern" finden sich jedoch in einem Aufsatz mit diesem Titel, der von C. Blumer und R. Dillmann in der Zeitschrift VDI -Z 122; 1980, Nr. 5 Seite 159 ff.
  • veröffentlicht wurde.
  • Ergänzend zu den bisherigen Möglichkeiten, zu denen im übrigen auch der Einsatz taktiler Sensoren und der Einsatz berührungslos arbeitender optischer Sensoren gehörte, ergeben sich erfindungsgemäß durch den Einsatz der beiden akustischen Sensoren 24, 36 verschiedene vorteilhafte zusätzliche Möglichkeiten, auf die eingangs bereits ausführlich eingegangen wurde und die beim Ausführungsbeispiel dadurch realisiert werden, daß die Ausgangssignale der Wandler 24, 36 über einen Vorverstärker 28 einem Analysator 30 zugeführt werden und dann einem Rechner 32, wo ein Vergleich der charakteristischen Schallsignalfolge, die bei einem bestimmten Ereignis aufgenommen wird, mit gespeicherten Schallsignalkurven durchgeführt wird, wobei die als Vergleichskurven gespeicherten Schallsignalkurven in den Rechner 32 einprogrammiert werden können, der gleichzeitig dazu dient, das im Einzelfall erhaltene Vergleichsergebnis in eine für die Steuereinheit 20 geeignete Signalfolge umzusetzen. Der Verstärker 28, der Analysator 30 und der Rechner 32 sind dabei handelsübliche Einheiten, beispielsweise ein Vorverstärker des Typs 2635 der Firma Brüel & Kjaer, Dänemark, ein Analysator des Typs 2031/33 derselben Firma, der als Frequenzanalysator arbeitet, - es wäre auch die Verwendung eines Amplitudenanalysators möglich - und ein Rechner des Typs HP 9845 der Firma Hewlett Packard, Deutschland, wobei diese Geräte gegebenenfalls auch durch einen Digital-Kassettenrecorder des Typs 7400 und durch ein Mess-Magnetbandgerät des Typs 7003 der Firma Brüel & Kjaer ergänzt werden können.
  • Aufgrund der beschriebenen, ergänzenden Ausstattung des Roboters können die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens, nämlich die hohe Empfindlichkeit der akustischen Sensoren und die schnelle Signalverarbeitung in den nachgeschalteten Einrichtungen voll genutzt werden.
  • Damit wird es aber möglich, zahlreiche Aufgaben zu lösen, die bisher nicht oder nur unbefriedigend mit Industrierobotern gelöst werden können. Beispielsweise zählt das Entgraten von Werkstücken zu den Tätigkeiten, die einen Arbeiter besonders belasten, da schwere Werkstücke zu bewegen sind und da das Entgraten mit einer starken Lärm- und Schmutzentwicklung verbunden ist und das Tragen von Schutzkleidung erforderlich macht. Bisher konnte das Entgraten mit Industrierobotern praktisch nicht durchgeführt werden, was auf die nicht exakt vorherbestimmbare Einflussparameter bei der Bearbeitung, wie z.B. auf die uneinheitliche Gratgeometrie zurückzuführen war. Diese Schwierigkeiten können mit dem erfindungsgemäß ausgestatteten Industrieroboter überwunden werden, da sich das Schleif geräusch mit dem Anpressdruck eines Schleifwerkzeugs an dem Grat ändert. Dieser Zusammenhang ermöglicht eine kraftabhängige Steuerung des Schleifgeräts in Abhängigkeit von einer Analyse des mit einem Körperschallwandler oder einem Luftschallmikrofon aufgenommenen Schleifgeräuschs. Außerdem kann mit Hilfe der akustischen Sensoren auch festgestellt werden, wann das Schleifwerkzeug so weit abgenutzt ist, daß es ausgewechselt werden muß.
  • Weiterhin besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, beim Bahnschweißen das von dem Lichtbogen erzeugte Schallsignal zu analysieren und entsprechende Steuervorgänge auszulösen. Wenn beispielsweise die Elektrode am Werkstück kleben bleibt, so erlischt der Lichtbogen und das Ausbleiben des Schallsignals wird von dem Sensorsystem als Störfall erkannt. Auch dann, wenn sich die Elektrode zu weit vom Werkstück entfernt, ändert sich das von dem Lichtbogen erzeugte Geräusch. Es kann also eine Bahnsteuerung in Abhängigkeit von den durch die akustischen Sensoren erfassten Schallsignalen durchgeführt werden. In entsprechender Weise lässt sich auch beim automatischen Lackieren mit einem Industrieroboter der Lackiervorgang durch Überwachung des Düsengeräusches mit einem Luftschallmikrofon überwachen bzw.
  • steuern.
  • Beim Erfassen eines Werkstücks oder Werkzeugs durch den Greifer des Roboters entsteht ebenfalls ein Schallsignal, welches mit einem in der Umgebung des Greifers angebrachten Körperschallwandler erfasst und anschlie-Bend ausgewertet werden kann. Auf diese Weise lässt sich z.B. feststellen, ob ein Werkzeug- oder Werkstückwechsel planmäßig durchgeführt wurde.
  • Jedes Werkstück bzw. Werkzeug besitzt ferner ein von seiner Form und seinem Material abhängiges charakteristisches Klangspektrum. Wenn man das Werkzeug oder Werkstück mit einem im Greifer eingebauten Hammer anschlägt, so kann das dabei entstehende Luft- und/oder Körperschallsignal wieder mit gespeicherten bzw. einprogrammierten Schallsignalmustern verglichen werden, wodurch ebenfalls eine erhöhte Flexibilität hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten und eine erhöhte Sicherheit bei der automatischen Bearbeitung erreicht wird.
  • Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß erfindungsgemäß nicht nur besonders typische Störfälle erfasst werden können, wie z.B. Kollisionen zwischen dem Roboter und Hindernissen im Arbeitsbereich oder ein Abgleiten des Greifers von einem zu erfassenden Werkstück; vielmehr können auch spezielle Betriebsbedingungen als "Störfälle" erfasst werden,wie z.B. der Verschleiß eines Werkzeugs oder das Auftreten eines Grats der in Form und Stärke von dem normalerweise zu erwartenden Grat abweicht, da auch in diesem Fall ein charakteristisches Schallsignal auftritt, durch welches dann eine von dem programmierten Arbeitsablauf abweichende Bahnsteuerung und/oder Vorschubgeschwindigkeit ausgelöst werden kann. Damit wird im Endergebnis mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. mit einem Industrieroboter gemß der Erfindung trotz des vergleichsweise geringen z.usätzlichen Aufwands eine erhebliche, bisher in dieser Form nicht erreichbare Flexibilität hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten und der Möglichkeit der Erfassung von Stör- bzw. Sonderfällen eröffnet.

Claims (10)

  1. Patentansprüche rB Verfahren zur Steuerung und Uberwachung von Manipulationssequenzen eines mit Sensoren und einer zugehörigen Steuereinheit ausgerüsteten Industrieroboters in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen der Sensoren und zur Sicherung des Industrieroboters bei Störfällen, dadurch g e k e n n z e i c h -n e t , daß man mindestens einen im Bereich eines Greifers (14) des Industrieroboters (10) angebrachten, als Körperschallwandler dienenden akustischen Sensor (24) als Eingangselement eines -Schallsignal-Analysatorkreises (30) zur Erfassung von speziellen Störfällen, insbesondere von Kollisionen zwischen beweglichen Teilen (12a, 12b, 14) des Industrieroboters (10) und gegebenenfalls eines davon erfaßten Werkzeugs (16) oder Werkstücks und unerwartet in den Arbeitsbereich des Industrieroboters (10) gelangten Hindernissen, verwendet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man zusätzlich zu dem als Körperschallwandler dienenden Sensor (24) einen weiteren akustischen Sensor (36) verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Analysator (30) einen Rechner (32) nachschaltet, daß man in dem Rechner einprogrammierte charakteristische Geräuschspektren für spezielle Störfälle und typische Arbeitsvorgänge der Manipulationssequenzen in digitaler Form speichert und daß man die Ausgangssignale des Analysatorkreises (30) mit den gespeicherten Daten vergleicht, um aus der Ubereinstimmung der zu vergleichenden Daten miteinander bzw. aus der Abweichung der zu vergleichenden Daten voneinander entsprechende Steuerbefehle für die Steuereinheit (20) des Industrieroboters (10) abzuleiten.
  4. 4. Industrieroboter mit Sensoren und einer zugehörigen Steuereinheit zur Steuerung und Uberwachung von Manipulationssequenzen in Abhängigkeit von den Ausgangssignalen der Sensoren zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der Sensoren als akustischer Sensor (24) in Form eines Körperschallwandlers ausgebildet ist, welcher im Bereich eines Greifers (14) des Industrieroboters (10) an diesem angebracht ist.
  5. 5. Industrieroboter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem akustischen Sensor (24) ein Frequenz-Analysatorkreis (30) und ein Rechner (32) nachgeschaltet sind, mit deren Hilfe aufgrund charakteristischer Signalformen eines erfaßten Schallsignals eine Entscheidung darüber, ob ein Störfall oder ein normales Arbeitsqeräusch vorliegt, herbeiführbar ist.
  6. 6. Industrieroboter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rechner (32) die Schallsignalcharakteristik für verschiedene typische Störfälle und Arbeitsschritte gespeichert ist.
  7. 7. Industrieroboter nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein weiterer akustischer Sensor (36) vorgesehen ist.
  8. 8. Industrieroboter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere akustische Sensor als Luftschallmikrofon (36) ausgebildet ist.
  9. 9. Industrieroboter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Eingangsseite des Schallsignal-Analysatorkreises (30) zwei akustische Sensoren (24, 36) über eine gemeinsame Anschlußleitung (26) angeschlossen sind.
  10. 10. Industrieroboter nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Schallsignal-Analysatorkreis ein Frequenz-Analysatorkreis (30) vorgesehen ist.
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