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DE3134497C2 - - Google Patents

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DE3134497C2
DE3134497C2 DE3134497A DE3134497A DE3134497C2 DE 3134497 C2 DE3134497 C2 DE 3134497C2 DE 3134497 A DE3134497 A DE 3134497A DE 3134497 A DE3134497 A DE 3134497A DE 3134497 C2 DE3134497 C2 DE 3134497C2
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Germany
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aminopropionamide
carbon atoms
acrylamides
alkylaminoalkyl
reaction
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C231/00Preparation of carboxylic acid amides
    • C07C231/12Preparation of carboxylic acid amides by reactions not involving the formation of carboxamide groups

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  • Epoxy Resins (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von N-(Alkylaminoalkyl)-acrylamiden. Die Produkte der vorliegenden Erfindung sind zur Herstellung von Flockmitteln, Adhäsionspromotern, öllöslichen Dispersionen, Härtungsmitteln für Epoxide und Ionenaustauscherharzen geeignet. In gleicher Weise können entsprechende Methacrylamide hergestellt werden.
Es ist gut bekannt, daß bestimmte β-Aminopropionamide durch Umsetzung von Dialkylaminoverbindungen mit einer Acrylsäure oder einem Acrylester, wie in dem Artikel von J. G. Erickson, "The Preparation and Stabilities of Some β-Dialkylaminopropionamides", J. Am. Chem. Soc. 74, 6281-82 (1952), beschrieben, hergestellt werden können. In dem Artikel wird beschrieben, daß N,N-Dialkyl-β-dialkylaminopropionamide in die entsprechenden Dialkylamine und N,N-Dialkylacrylamide zerfallen, wenn sie auf Temperaturen von etwa 125-215°C erhitzt werden, und daß die Zerfallsneigung von den Dibutylamin- zu den Dimethylaminderivaten abnimmt. Es wird auch die Beobachtung einer weitgehenden Polymerisierung von substituierten Acrylamidprodukten beschrieben, wenn bestimmte β-Dialkylaminopropionamide erhitzt werden.
In US-PS 24 51 436 wird beschrieben, daß N-Alkylacrylamide hergestellt werden können, indem man ein N-Alkyl-b-alkylaminopropionamid, hergestellt durch die Umsetzung von zwei Mol eines Alkylamins oder Dialkylamins mit einem Ester der Acryl- oder Methacrylsäure, in Gegenwart eines starken Säurekatalysators erhöhten Temperaturen aussetzt. In der Patentschrift wird weiter beschrieben, daß das Säure katalysierte Verfahren zur Bildung des Aminoamidsalzes führt, das sich beim Erhitzen zum Alkylaminsalz und dem N-alkylierten Acrylamid aufspaltet, wobei letzteres während des Erhitzens abdestilliert. In US-PS 27 19 178 wird weiterhin eine durch starke Säure katalysierte Zersetzung beschrieben.
In US-PS 25 29 839 wird beschrieben, daß bestimmte N,N-Dialkylacrylamide hergestellt werden können, indem man ein Dialklyamin mit wenigstens 5 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe mit einem monomeren Acrylester unter überatmosphärischen Drücken auf Temperaturen von etwa 150-400°C erhitzt. Weiterhin wird beschrieben, daß Dialkylamine mit weniger als 5 Kohlenstoffatomen pro Alkylgruppe in dem Verfahren nicht angewendet werden können.
Es hat sich jedoch herausgestellt, daß diese Verfahren nach dem Stand der Technik für die Herstellung von bestimmten N-(Aminoalkyl)-acrylamid-Verbindungen nachteilig sind, da sie zu teer- oder gummiartigen Reaktionsgemischen führen, aus denen man nur schwer eine gute Ausbeute an reinem Produkt erzielen kann. Das in US-PS 24 51 436 beschriebene Säure katalysierte Verfahren liefert die Alkylaminoalkylacrylamide z. B. in Form von Salzen, die nicht flüchtig sind und somit nicht einfach durch Destillationsverfahren zu gewinnen sind. Das in US-PS 25 29 838 beschriebene Verfahren benötigt weiterhin sehr hohe Temperaturen und überatmosphärische Drücke, wobei die Reaktionszeiten auch noch sehr lang sind.
Auf Grund dieser Nachteile wurden die oben beschriebenen Verfahren als nicht anwendbar auf die Herstellung von N-(Alkylaminoalkyl)-acrylamiden befunden und mehrere andere Verfahren beschrieben. In US-PS 26 49 438 wird z. B. beschrieben, daß bestimmte N-(tert.Aminoalkyl)-acrylamide durch die Umsetzung von β-Propiolacton
mit dem gewünschten tertiären Aminodiamin und nachfolgender Destillation des Reaktionsproduktes unter vermindertem Druck, wobei die Dehydrierung leicht erfolgt, hergestellt werden können. In der Patentschrift wird weiterhin beschrieben, daß andere N-(tert.Aminoalkyl)-acrylamide durch die Umsetzung des entsprechenden Acrylchlorids mit dem gewünschten tertiären Aminodiamin erhalten werden können.
In US-PS 36 52 671 wird ein Verfahren zur Herstellung von N-(Dialkylaminoalkyl)-methacrylamiden beschrieben, worin das Michael-Addukt von Methacrylsäure und einem N,N-Dialkylalkylendiamin, das ist N-(Dialkylaminoalkyl)-2-methyl-β-alanin, auf etwa 140-230°C erhitzt wird, wobei eine nahezu vollständige Umlagerung zum N-(Dialkylaminoalkyl)-methacrylamid erfolgt. Obwohl dieses Verfahren als Verbesserung gegenüber anderen Verfahren nach dem Stand der Technik erscheint, hat es den Nachteil, daß es nur auf die Herstellung von N-(Dialkylaminoalkyl)-methacrylamiden, die aus Methacrylsäure-Addukten erhalten werden, anwendbar ist. Die Patentschrift beschreibt dazu, daß die Anwendung entsprechender Addukte der Acrylsäure beim beschriebenen Verfahren schlechte Ergebnisse bringt, wobei Nebenreaktionen überwiegen. Die durch Erhitzen dieser Addukte erhaltenen Reaktionsgemische bestehen größtenteils aus Nebenprodukten und teerartigen Materialien, aus denen nur geringe Mengen des gewünschten Acrylamids isoliert werden können.
In US-PS 38 78 247 wird ein wirksames thermisches Verfahren zur Herstellung von N-(tert.Aminoalkyl)-acrylamiden durch die Zersetzung des entsprechenden β-Aminopropionamids beschrieben, aber die dabei angewendeten relativ hohen Temperaturen führen manchmal zu thermisch induzierten Nebenreaktionen.
Die deutsche Offenlegungsschrift 28 09 102 beschreibt ein katalytisches Verfahren zur Herstellung von Acrylamiden aus Acrylestern und den entsprechenden Aminen. Es handelt sich hier um ein Syntheseverfahren und nicht um eine thermische Zersetzung des Ausgangsstoffes. Der Kataylsator gemäß dieser Vorveröffentlichung ist eine starke Säure, wie Chlorwasserstoffsäure.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von N-(Alkylaminoalkyl)-(meth)acrylamiden und besonders von N-(tert-Aminoalkyl)-(meth)acrylamiden durch die katalytische Zersetzung der entsprechenden β-Aminopropionamide bereitzustellen, welches selektiver ist und weniger unerwünschte Nebenprodukte bildet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das folgende Verfahren gelöst:
Verfahren zur Herstellung von N-(Alkylaminoalkyl)-acrylamiden und -methacrylamiden der Formel
worin R₁ Wasserstoff oder Methyl, R₂ und R₃ jeweils Wasserstoff oder niedrige Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind, wobei wenigstens einer der Reste R₂ und R₃ Alkyl ist oder R₂ und R₃ zusammen mit dem N′-Atom einen heterocyclischen Ring wie Morpholin, Pyrrolidin oder Piperidin bilden, und A eine geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, durch Erhitzen eines β-Aminopropionamids der Formel
worin R₁, R₂, R₃ und A die oben angegebene Bedeutung besitzen, auf etwa 100 bis 250°C in Gegenwart von katalytisch wirksamen Mengen eines oder mehrerer Calcium-, Magnesium- oder Aluminiumsalze starker Säuren und Abtrennung aus dem Reaktionsgemisch.
Besteht A aus einer verzweigten Alkylengruppe, ist die Kette bevorzugt von niederen Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und insbesondere von Methyl substituiert.
Es wird somit ein Verfahren zur Herstellung von N-(Alkylaminoalkyl)-(meth)acrylamiden durch katalytische Zersetzung der entsprechenden β-Aminopropionamide bereitgestellt, welches bei relativ niedrigen Temperaturen betrieben werden kann. Die Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahrens waren überraschend. Alkylaminoalkylamine, wie das tertiäre Aminoalkylamin mit einer primären Aminogruppe, addieren sich nämlich schneller als die C-C-Doppelbindungen der Acrylsäure oder deren Ester als die sekundären Dialkylamine. Die Umkehrung der Addition mit den primären Aminen hätte schwieriger ablaufen müssen. Dies ist aber unerwarteterweise nicht der Fall. Die hohen Ausbeuten an relativ reinem, stabilem Produkt waren ebenso nicht zu erwarten, da primäre Amine normalerweise schneller unter Bildung des entsprechenden b-Aminopropionamid-Ausgangsmaterials wieder addiert werden als sekundäre Amine.
Das entstandene Produkt, ein N-(Alkylaminoalkyl)-(meth)acrylamid wird dann in hohen Ausbeuten in relativ reiner Form abgetrennt. Das β-Aminopropionamid wird bevorzugt durch Mischen und Umsetzen von wenigstens 2 Mol eines Alkylaminoalkylamins der Formel
worin R₂, R₃ und A die oben angegebene Bedeutung haben, mit einer Acrylsäure oder einem Acrylester der Formel
worin R₁ Wasserstoff oder Methyl ist und Z Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1-2 Kohlenstoffatomen ist, bei Temperaturen von etwa 20 bis etwa 200°C, bis eine ausreichende Menge des entsprechenden β-Aminopropionamids gebildet worden ist, hergestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren liefert die entsprechenden N-(Alkylaminoalkyl)-acrylamide in im wesentlichen hohen Ausbeuten, wobei wenig oder gar keine Rückaddition zum β-Aminopropionamid oder die Bildung von teer- oder gummiartigen Rückständen erfolgt, und besonders thermisch induzierte Nebenreaktionen unterbleiben. Weiterhin ist das entstandene N-(Alkylaminoalkyl)-acrylamid leicht sowohl von dem β-Aminopropionamid-Reaktionsgemisch als auch von dem darin gebildeten Alkylaminoamin durch konventionelle Verfahren wie Destillation und Kondensation abzutrennen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in chargenweisem oder vorzugsweise in einem im wesentlichen kontinuierlichen Verfahren durchgeführt werden. In Übereinstimmung mit einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden wenigstens zwei Mol des gewünschten Alkylaminoalkylamins mit der gewünschten Acrylsäure oder dem Acrylester gemischt und das Gemisch so lange auf etwa 100 bis etwa 200°C erhitzt, bis eine ausreichende Bildung des entsprechenden β-Aminopropionamids erreicht ist. Es werden bevorzugt mehr als zwei Mol des gewünschten Alkylaminoalkylamins angewendet, um eine maximale Bildung an entsprechendem β-Aminopropionamid zu gewährleisten. Die Menge des angewendeten Amins ist nicht kritisch, es gibt nur praktische Überlegungen zur Entfernung des übrigbleibenden Überschusses an nicht umgesetztem Amin aus dem Reaktionsgemisch. Gewöhnlich wird das Reaktionsprodukt in einer Zeit von etwa 0,5 bis 10 h gebildet, abhängig von dem jeweils angewendeten Ausgangsmaterial und der Temperatur. Das entsprechende β-Aminopropionamid kann, soweit gewünscht, durch konventionelle Destillationsverfahren vom Reaktionsgemisch abgetrennt werden, das gewöhnlich noch Reaktionswasser oder -alkohol und das überschüssige nicht umgesetzte Amin enthält. Das erfindungsgemäße Verfahren kann jedoch auch in kontinuierlichem Betrieb durchgeführt werden, da das Wasser oder der Alkohol und das überschüssige nicht umgesetzte Amin die Umsetzung nicht beeinträchtigen.
Die für die Praxis der vorliegenden Erfindung besonders geeigneten Alkylaminoalkylamine sind: Isopropylaminopropylamin, t-Butylaminopropylamin, 4-(Aminoäthyl)-morpholin, 2-Dibutylaminoäthylamin, 4-(Aminopropyl)-morpholin, 3-Diäthylaminopropylamin, 2-Diäthylaminoäthylamin, 1-(Aminopropyl)-piperidin, insbesondere 3-Dimethylaminopropylamin und 3-Dimethylamino-2,2-dimethyl-propylamin.
Für die vorliegende Erfindung geeignete Acrylsäuren und -ester sind: Acrylsäure, Methacrylsäure, Methylacrylat, Methylmethacrylat, Äthylacrylat, Äthylmethacrylat, wobei von den Estern der Methylester besonders geeignet ist.
Das oben beschriebene β-Aminopropionamid wird dann in Gegenwart eines Katalysators auf etwa 100-250°C erhitzt, wobei das gewünschte entsprechende N-(Alkylaminoalkyl)-acrylaminoalkylamin über Kopf abgezogen wird, sobald es gebildet ist. Die bevorzugten angewendeten Temperaturen sind natürlich vom Siedepunkt des jeweiligen β-Aminopropionamids abhängig, welches aus dem entsprechenden Alkylaminoalkylamin und der Acrylsäure oder dem Acrylester erhalten wurde. Die für das jeweilige β-Aminopropionamid, das entsprechende Amidprodukt und das abgespaltene Alkylaminoalkylamin geeigneten Temperaturen können von Fachleuten mit Leichtigkeit bestimmt werden. In Versuchen mit z. B. dem β-Aminopropionamid-Reaktionsprodukt von 3-Dimethylaminopropylamin und Methylmethacrylat wurde festgestellt, daß die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn das Reaktionsgemisch auf etwa 150-220°C erhitzt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann entweder bei vermindertem Druck oder bei niedrigen überatmosphärischen Drücken durchgeführt werden, ohne daß die gewünschten Ergebnisse davon beeinflußt werden. Der angewendete Druck ist nicht kritisch und hängt von den eingesetzten Ausgangsmaterialien und der Temperatur sowie von dem Verhältnis der Bestandteile im Reaktionsgemisch ab, so z. B. vom Gehalt an Reaktionsalkohol oder -wasser und/oder nicht umgesetztem Amin im β-Aminopropionamid-Reaktionsprodukt. Höhere Drücke werden im allgemeinen bei höheren Temperaturen angewendet.
Bei kontinuierlichen Verfahren wird das Erhitzen bevorzugt bei vermindertem Druck von etwa 0,003 bis 1,013 bar (2 bis 760 mm Hg) oder erhöhtem Druck bis zu etwa 11,3 bar durchgeführt. Die besten Ergebnisse werden bei etwa 0,003 bis 0,667 bar (2-500 mmg Hg) erreicht. Bei chargenweisem Betrieb liegt der Druck bevorzugt bei etwa 1,3 bis 6,85 bar.
Versuche haben gezeigt, daß beim Erhitzen von β-Aminopropionamiden in Gegenwart eines geeigneten Katalysators auf die obengenannten Temperaturen die entsprechenden gewünschten N-(Alkylaminoalkyl)-acrylamide in im wesentlichen hohen Ausbeuten erhalten werden, wobei keine oder nur geringe Polymerisation des Reaktionsgemisches erfolgt und die β-Aminopropionamide nur in geringen Mengen zurückgebildet werden. Das gewünschte N-(Alkylaminoalkyl)-acrylamid und das bei der Zersetzung abgespaltene tertiäre Aminoalkylamin können leicht durch Fachleuten bekannte konventionelle Trennverfahren, wie z. B. fraktionierte Destillation, abgetrennt werden. Somit kann jede konventionelle Trenn- und/oder Destillationsapparatur eingesetzt werden. Es ist möglich, das N-(Alkylaminoalkyl)-acrylamid selektiv aus den Dämpfen des Reaktionsgemisches zu kondensieren und das Amidprodukt in einer im wesentlichen reinen Form zu erhalten. Das ist möglich, wenn sich die Siedepunkte des Amidproduktes und des entsprechenden Diaminausgangsmaterials beim Reaktionsdruck genügend unterscheiden, um eine selektive Kondensation zu erlauben.
Obwohl es nicht notwendig ist, kann das Erhitzen des β-Aminopropionamids in Gegenwart eines Polymerisierungsinhibitors durchgeführt werden, um die Vinylpolymerisation zu verhindern oder zu verringern. Die für das Verfahren geeigneten Polymerisierungsinhibitoren sind: Hydrochinon, p-Methoxyphenol, 2,6-Di-t-butyl-p-kresol, N-Phenyl-2-naphthylamin, N,N-Diphenyl-p-phenylendiamin, 2-Mercaptobenzothiazol oder Kupferpulver.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist besonders auf die kontinuierliche Herstellung von N-Dimethylaminopropylacrylamid-Verbindungen in hohen Ausbeuten, bezogen auf die Mengen an 3-Dimethylaminopropylamin- und Acrylverbindung-Ausgangsmaterialien, anwendbar. Somit werden in Übereinstimmung mit einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung 3-Dimethylaminopropylamin und die Acrylsäure oder der Acrylester kontinuierlich gemischt und wie vorher beschrieben bei erhöhten Temperaturen in einem Molverhältnis von wenigstens 2 : 1 umgesetzt; die Reaktionstemperatur beträgt dabei 150-220°C und der Druck 0,0067 bis 0,1 bar (5-75 mm Hg). Das gewünschte Reaktionsprodukt, N-Dimethylaminopropylmethacrylamid wird dann in hohen Ausbeuten durch kontinuierliche Destillation mit nur wenig oder gar keiner Polymerisation oder Rückaddition gewonnen. Das Verfahren kann kontinuierlich in einer einzigen Reaktionszone mit kontrollierten Temperaturen und Drücken durchgeführt werden, oder das Reaktionswasser oder der Reaktionsalkohol und das überschüssige Dimethylaminopropylamin können wie bereits beschrieben aus dem β-Aminopropionamid-Reaktionsprodukt entfernt werden, während es gebildet wird. Das nicht umgesetzte überschüssige Dimethylaminopropylamin und das entsprechende nicht gespaltene β-Aminopropionamid können zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit nach bekannten Methoden wiedergewonnen und bei den entsprechenden Umsetzungen erneut eingesetzt werden.
Die hier wirksamen Katalysatoren sind die Magnesium-, Calcium- und Aluminiumsalze von starken Säuren. Starke Säuren haben gewöhnlich einen pKa-Wert von weniger als etwa -1 und können z. B. Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure oder Salpetersäure sein.
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der vorliegenden Erfindung.
Beispiel 1 (Vergleichsbeispiel)
100 g Methylmethacrylat, 251 g 3-(Dimethylamino)-propylamin und 15 g Magnesiumchlorid (MgCl₂) wurden in einen 1-l-Autoklaven aus rostfreiem Stahl gegeben. Der Inhalt wurde in einer Stickstoffatmosphäre auf 85°C erhitzt und 8 h bei dem sich bei dieser Temperatur einstellenden Druck (0,69 bar) gehalten. Beim Abkühlen zeigte die GC-Analyse eine 100%ige Umsetzung des Methylmethacrylats.
334 g des Gemisches wurden bei 90°C im Vakuum auf 307 g abgezogen. 251 g dieses Produktes wurden in einen Tropftrichter gegeben, der auf einem 250-ml-Glasreaktor, ausgestattet mit Magnetrührer, Thermometer, einer 20,3-cm-Vigreaux-Kolonne und Destillationskopf, angebracht war. Der Reaktor wurde mit 2 g N,N′-Diphenyl-p-phenylendiamin und 35 ml des Tropftrichterinhalts beschickt und auf 180°C erhitzt. Das Material wurde schnell destilliert und aus dem Trichter wurde neues Material zugegeben, um das Originalvolumen etwa beizubehalten. Die Reaktionstemperatur lag zwischen 180 und 212°C, Nach 45 min waren 100 ml Ausgangsmaterial zugegeben und 82 g über Kopf abgezogen worden. Die GC-Analyse des Produkts ergab 2,3% Methanol, 43,5% 3-(Dimethylamino)-propylamin und 53,0% N,3-(Dimethylamino)-propylmethacrylamid, der Rest waren nicht identifizierte Spurenkomponenten.
Beispiele 2-7
Für die folgenden Versuche wurde ein Katalysator freies Ausgangsmaterial hergestellt, das 83,2% 3-(3-Dimethylamino)-propylamino-N-(3-dimethylaminopropyl)- 2-methylpropionamid und 12,1% N-3-(Dimethylamino)-propyl­ methacrylamid (DMAPMA) enthielt (bestimmt durch Gelpermeationschromatographie). Der Rest bestand aus unbekanntem Material, das meistens leichter flüchtig war als DMAPMA. Es wurde kein 3-(Dimethylamino)-propylamin (DMAPA) festgestellt.
Folgendes Verfahren wurde zum Vergleich der Katalysatoren angewendet. In einen 250 ml-Glasreaktor, ausgestattet mit Magnetrührer, Thermometer und Destillationsauffanggefäß wurden 100 g des obengenannten Ausgangsmaterials gegeben. Bei einem Vakuum von 0,0067 bar (5 mm Hg) wurde der Inhalt auf 180°C erhitzt und 0,5-1 h bei dieser Temperatur gehalten. Die Bildungsgeschwindigkeit des sich über Kopf ansammelnden Produktes wurde bestimmt. Dann wurde der Katalysator zugegeben und diese Geschwindigkeit wieder bestimmt. Wirksame Katalysatoren zeigten ein meßbares Ansteigen der über Kopf Ansammlung, ein Zeichen dafür, daß die Bildung von DMAPMA mit Katalysator schneller erfolgt.
Die folgende Tabelle enthält die Daten der getesteten Katalysatoren. Es ist ersichtlich, daß der Katalysator ein Magnesium-, Calcium- oder Aluminiumsalz einer starken Säure sein muß, um wirksam zu sein. Andere gleichartig erscheinende Materialien sind bei der Umsetzung unwirksame Katalysatoren oder haben gegenüber den Katalysatoren der vorliegenden Erfindung eine stark verminderte Wirksamkeit.
Tabelle I
Beispiel 8
In einem 250 ml-Glasreaktor, ausgestattet mit Tropftrichter, Magnetrührer, Thermometer, Vigreaux-Kolonne und Destillationskopf und -auffanggefäß wurden 4,2 g Magnesiumchlorid, 75,8 g Propionamid-Ausgangsmaterial der Beispiele 2-7 und 1 g N,N′- Diphenyl-p-phenylendiamin gegeben. Bei einem Druck von 0,003 bar (2 mm Hg) wurde der Reaktorinhalt auf 178°-180°C erhitzt. Als die Destillation begann, wurde im gleichen Maße neues Ausgangsmaterial durch den Tropftrichter zugegeben. Insgesamt wurden über 7 h 374 ml Ausgangsmaterial zugesetzt und dabei 375 g über Kopf abgezogen. 68 g verblieben im Reaktor.
Das über Kopf abgezogene Produkt bestand nach GC aus 31,1% DMAPA und 67,9% DMAPMA, der Rest waren β-Aminopropionamid-Ausgangsmaterial und nicht identifizierte Materialien. Die Produkte waren durch Destillation leicht zu trennen.
Dieses Beispiel zeigt die kontinuierliche Pyrolyse von β-Aminopropionamid unter katalytischen Bedingungen.
Beispiel 9
Gemäß dem in den Beispielen 2-7 beschriebenen Verfahren wurde als Ausgangsmaterial ein aus Isopropylaminopropylamin wie in Beispiel 1 beschrieben hergestelltes Propionamid eingesetzt. Der verwendete Katalysator war MgCl₂.
Beispiel 10
Gemäß dem in den Beispielen 2-7 beschriebenen Verfahren wurde als Ausgangsmaterial ein aus t-Butylaminopropylen wie in Beispiel 1 beschrieben hergestelltes Propionamid eingesetzt. Der verwendete Katalysator war MgCl₂.

Claims (2)

1. Verfahren zur Herstellung von N-(Alkylaminoalkyl)-acrylamiden und -methacrylamiden der Formel worin R₁ Wasserstoff oder Methyl, R₂ und R₃ jeweils Wasserstoff oder niedrige Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind, wobei wenigstens einer der Reste R₂ und R₃ Alkyl ist oder R₂ und R₃ zusammen mit dem N′-Atom einen heterocyclischen Ring wie Morpholin, Pyrrolidin oder Piperidin bilden, und A eine geradkettige oder verzweigte Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, durch Erhitzen eines β-Aminopropionamids der Formel worin R₁, R₂, R₃ und A die oben angegebenen Bedeutungen besitzen, auf etwa 100 bis 250°C in Gegenwart von katalytisch wirksamen Mengen eines oder mehrerer Calcium-, Magnesium- oder Aluminiumsalze starker Säuren und Abtrennung aus dem Reaktionsgemisch.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß N-(Alkylaminoalkyl)-acrylamide und -methacrylamide der Formel I hergestellt werden, worin R₁, R₂ und R₃ die angegebene Bedeutung besitzen und A eine verzweigte Alkylengruppe mit 2 bis 6 Kohlenstoffatome ist, wobei niedere Alkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und insbesondere Methyl die Kette substituieren.
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