DE3151615A1 - Verfahren zur herstellung von anthrachinon - Google Patents
Verfahren zur herstellung von anthrachinonInfo
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Description
MÜLLER-BORE · D-EUr-SL-SeHON
PATÜNTANWäLTE
EUROPEAN PATEST ATTOHNEXS
DR. WOLFGANG MÜLLER-BORE (PATENTANWALT VON 1927 - 1975)
DR. PAUL DEUFEL. DIPL.-CREM. DR. ALFRED SCHÖN. DIPL.-CHEM.
WERNER HERTEL. DIPL.-PHYS.
G 3173
The Goodyear Tire & Rubber Company
Akron, Ohio 44316
USA
Akron, Ohio 44316
USA
Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon
β MÜNCHEN 86. SIEBERTSTR. 4 ■ POB 860720 · KABEL: MUEBOPAT ■ TEL. (089) 474005 · TELECOPIER XEROX 400 · TELEX 5-24 2BS
— Γ* _
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon.
Es ist bekannt, daß Anthrachinon durch Erhitzen einer Lösung oder Dispersion von Octahydroanthrachinon unter Einwirkung
von Luft oder Sauerstoff hergestellt werden kann (FR-PS 673 825). Ein anderes Verfahren besteht darin,
1, 4, 4a, 9a-Tetrahydroanthrachinon in Gegenwart von Nitrobenzol zu erhitzen (GB-PS 895 620). Ferner ist es möglich,
Anthrachinon durch Erhitzen von 1, 4, 4a, 5, 8, 8a, 9a, 10a-Octahydroanthrachinon
in Gegenwart von Nitrobenzol zu gewinnen, die Reaktionsausbeute ist jedoch schlecht und das erhaltene
Produkt nicht rein.
Die US-PS 4 152 340 beschreibt die Herstellung von Anthrachinon durch Umsetzung von 1, 4, 4a, 5, 8, 8a, 9a, 10a-Octahydroanthrachinon
mit Nitrobenzol in Gegenwart einer katalytischen Menge einer basischen Verbindung, die in
dem Reaktionsmedium löslich ist, sowie eines Inhibitors
20 für über freie Radikale ablaufende Reaktionen.
Es besteht ein fortwährender Bedarf an neuen Methoden zur
Herstellung von Anthrachinon aufgrund der Vielseitigkeit dieser Verbindung, da bisher noch kein Verfahren bekannt
geworden ist, das ohne Lösungsmittel oder Verwendung einer basischen Verbindung oder eines Inhibitors durchgeführt
werden kann.
Ferner bedingen die bisher bekannt gewordenen Syntheseverfahren komplizierte und kostspielige Abtrenn- und Reinigungsmethoden, die es zu vermeiden gilt.
Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, die den bisher bekannten Verfahren anhaftenden Nachteile zu
35
-Ί-
vermeiden.
Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren
gemäß dem Patentanspruch gelöst.
Durch die Erfindung wird ein verbessertes Verfahren zur Verfügung gestellt, das die verschiedenen Nachteile der
bekannten Verfahren vermeidet und die Abtrennung und Gewinnung
von hochreinem Anthrachinon in großtechnischem
Maßstabe gestattet.
Durch die Erfindung wird Anthrachinon durch katalytische Dehydrierung und nicht durch direkte Oxidation von Octahydroanthrachinon
(OHAQ) als Zwischenprodukt oder anderen Zwischenprodukten hergestellt. OHAQ ist das Reaktionsprodukt von zwei Moläquivalenten 1,3-Butadien mit 1 Moläquivalent Benzochinon und besitzt folgende Struktur
OHAQ (I)
Eine sich bietende Möglichkeit hätte darin bestanden, OHAQ in der Dampfphase in einer kontinuierlichen Reaktion
über einem Festbettkatalysatorsystem zu dehydrieren. Dabei wäre kein Lösungsmittel erforderlich und das OHAQ könnte
in das System als Schmelze eindosiert werden. Dieser Versuch wurde unternommen, wobei verschiedene Katalysatorsysteme
untersucht wurden. Dabei wurden jedoch nur Spuren an Anthrachinon erzeugt, während das Hauptreaktionsprodukt,
wie durch Massenspektroskopie, Gaschromatographie,
NMR- und IR-Analyse ermittelt wurde, Anthracen mit einem
Schmelzpunkt von 216°C war. Die Dehydrierung ist von einer Dehydratisierung über Palladium/Aluminiumoxid-Träger begleitet,
wobei in 83 %iger Ausbeute Anthracen plus Wasser" gemäß folgendesm Reaktionsschema erhalten wird:
+ 2H2O + Δ
Anthracen 5
Um diese unerwünschte Reaktion zu verhindern, wurden Versuche mit inerteren Katalysatoren in der Dampfphase durchgeführt.
Aluminiumoxid mit geringer Oberfläche (Al2Oo)
sowie Na2CO3VAl2O3 ergaben Anthracen als Hauptprodukt,
wobei jedoch auch eine komplizierte Mischung aus teilweise dehydrierten und dehydratisierten Produkten erhalten
wurde. Tiefere Reaktionstemperaturen wurden ebenfalls eingehalten (weniger als 3250C) , wobei jedoch in diesem
Falle aus dem Reaktorsystem keine ausreichende Verdampfung der Produkte möglich war.
Versuche, ein Lösungsmittel zur Mäßigung der Reaktion einzusetzen,
ergaben eine Vielzahl von Produkten, die von den Reaktionsbedingungen abhängig waren. Der Einsatz von Wasserstoffakzeptoren
in dem Lösungsmittelsystem vermochte die Erzeugung von Anthrachinon nicht merklich zu verbessern.
Flüssigphasenreaktion von OHAQ ohne Lösungsmittel wurden mit OHAQ als Schmelze durchgeführt. Das OHAQ und pulverisierter
Katalysator wurden innig unter Stickstoff vermischt und auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunkts von
OHAQ erhitzt. Bestand der Katalysator aus 5 % Palladium/ Kohlenstoff (Pd/C), dann wurde in der Nähe von 2300C eine
ausgeprägte exotherme Reaktion festgestellt. Diese exotherme Reaktion ist, wie man annimmt, die Reaktionswärme
der Isomerisierung von OHAQ zu isomerisiertem OHAQ (i-OHAQ) entsprechend den folgenden chemischen Strukturen:
Pd/C>
Il
Il
0 i-OHAQ
(III)
Das Massenspektrum und NMR-Analysen des Produktes dieser
Reaktion ergaben, daß i-OHAQ ein Isomeres von OHAQ ist, wobei ferner das Fehlen olefinischer Protonen festgestellt
wurde. Das isolierte i-OHAQ wurde, dann bei 2730C
in Gegenwart eines 5 % Palladium/Kohlenstoff-Katalysators zur Bewirkung einer Umwandlung zu Anthrachinon gemäß
folgendem Reaktionsschema umgesetzt:
Il
It
5% Pd/C 2730C
i-OHAQ
AQ
(IV)
Die Umwandlung von OHAQ zu isomerisiertem OHAQ erfolgt
nicht ohne die Bildung eines anderen Zwischenproduktes, welches das Isomere von Tetrahydroanthrachinon (THAQ) ist:
! + A.Q.
i-THAQ
i-OHAQ
(V)
3Τ5Ί6Ί5
Das Molekulargewicht von i-THAQ wurde durch Massenspektrometrie
bestätigt, während das NMR-Analysenspektrum keine olefinischen Protonen ergab. Eine Rohmischung
aus i-OHAQ und i-THAQ (ungefähr 1:1) ergäbe eine sehr ähnliche Ausbeute an AQ, die unter den identischen
Reaktionsbedingungen erhalten wurde, wie sie zur Umwandlung von OHAQ in AQ eingehalten wurden, jedoch bei einer
tieferen Temperatur von ungefähr 2500C.
Daraus geht hervor, daß die Nebenprodukte, und zwar i-OHAQ
und i-THAQ, recycliert werden können.
Diese anfänglichen Untersuchungen ergaben die unerwartete Tatsache, daß die Länge der Zeit, während welcher
die Schmelzreaktion bei oder in der Nähe von 3000C gehalten
wird, eine ausgeprägte Wirkung auf die Anthrachinonausbeute bedingt.
Andere Katalysatoren, wie Rhodium, Rh/C sowie Cobalt, lieferten nur wenig Anthrachinon aus OHAQ, jedoch hohe
Ausbeuten an isomerisiertem OHAQ. Ferner wurde festgestellt, daß verbrauchte Katalysatoren aus einem typischen
Rh/C-Versuch mit OHAQ recycliert werden konnten, wobei
praktisch identische Ergebnisse erzielt wurden.
Tetrahydronaphthochinon (THNQ) ist oft eine Verunreinigung, die bei der Herstellung von OHAQ auftritt, wobei
festgestellt wurde, daß eine 1:1-Mischung von OHAQ und THNQ annehmbare Ausbeuten an Anthrachinon und Naphthochinon
ergab, wenn kurze Reaktionszeiten nach der anfängliehen exothermen Reaktion der Schmelze eingehalten wurden.
Durch die Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon zur Verfügung gestellt, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß (1) 1, 4, 4a, 5, 8, 8a, 9a, 10a-Octahydroanthrachinon
als Schmelze mit (2) einem Katalysator in einem Verhältnis von nicht mehr als 10 000 : 1,
bezogen auf das Gewicht, OHAQ zu Katalysator kontaktiert wird, wobei (3) der Katalysator aus der Gruppe ausgewählt
wird, die aus Metallen der Gruppe 3 des Periodischen Systems sowie ihren Oxiden sowie Metallen der
Gruppe 8 des Periodischen Systems oder ihren Oxiden, abgeschieden auf einem inerten Träger, besteht, und wobei
(4) die Reaktion bei einer Temperatur von nicht mehr als 3300C, (5) während nicht länger als 10 min durchgeführt
wird und (6) das Anthrachinon von unerwünschten Nebenprodukten abgetrennt wird. Die unerwünschten Nebenprodukte
sowie die Zwischenprodukte können erneut in das Reaktionsgefäß recycliert werden.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es möglich ist, merklich die Ausbeute an Anthrachinon durch Umsetzung
von 1,4, 4a, 5, 8, 8a, 9a, 1Oa-Octahydroanthrachinon
(OHAQ) als Schmelze mit einer feinverteilten Form eines Metallkatalysators zu verbessern, wobei die Kontaktzeit
des OHAQ mit dem Katalysator und das Verhältnis von OHAQ zu dem Katalysator ein wesentlicher Paktor bezüglich
des Verhältnisses von Anthrachinon zu 1, 2, 3, 4-Tetrahydroanthrachinon (i-THAQ) und 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8-Octahydroanthrachinon
(i-OHAQ) und Anthracen ist.
Die Octahydroanthrachinon (OHAQ)-Reaktion ist anfänglich stark exotherm, worauf sich unmittelbar eine schnelle
Entfernung von Wasserstoff anschließt, die eine ausgeprägte abgekühlte Wirkung auf das Reaktionssystem ausübt.
Reaktionszeiten von weniger als 1 min nach der exothermen
Reaktion mit einem Rhodium-auf-Kohlenstoff-Katalysator
ergeben Ausbeuten von 62 % Anthrachinon zusammen mit
isomerisiertem OHAQ und isomerisiertem THAQ. Wird die
gleiche Reaktion mit Palladium auf einem Kohlenstoffträger durchgeführt, dann wird eine 75 %ige Ausbeute
an Anthrachinon zusammen mit isomerisiertem OHAQ und isomerisiertem THAQ festgestellt. Die Reaktion läßt
sich wie folgt veranschaulichen:
0 OHAQ
kein Lösungsmittel -^
Metallkatalysator und ^
Dehydro
i-OHAQ
i-THAQ
Dehydro -H2-
AQ
(IV)
Die Reaktion kann bei einer Temperatur von ungefähr bis 33O0C und vorzugsweise ungefähr 290 bis 3100C durchgeführt
werden.
Die Konzentration an Octahydroanthrachinon in dem Reak tionsmedium kann innerhalb breiter Grenzen variieren.
Aus Produktivitätsgründen ist es vorzuziehen, daß mehr als 40 Gew.-% vorliegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann unter ünteratmosphärendruckbedingungen
durchgeführt werden, dabei werden jedoch keine Vorteile erzielt, vielmehr wird die
Temperatursteuerung schwieriger.
Verschiedene Verbindungen können erfindungsgemäß als Katalysatoren
eingesetzt werden, solange sie dazu in der Lage sind, das Ausgangsmaterial ohne Dehydratisierung zu
isomerisieren und zu dehydrieren. Bevorzugte Metalle der Gruppe 8 des Periodischen Systems der Elemente, die zur
Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet
sind, sind Palladium, Rhodium, Ruthenium und Oxide dieser Metalle, die gegebenenfalls auf einem inerten Träger
abgeschieden sein können. Das Verhältnis des Katalysators zu OHAQ in der Reak'tions schmelze sollte weniger als 1 :
10 000 betragen. Höhere Mengen können gegebenenfalls
verwendet werden, wobei jedoch keine wirtschaftlichen Vorteile erzielt werden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist es möglich,
erheblich die Bildung des unerwünschten Produktes Anthracen bei der Herstellung von Anthrachinon zu unterdrücken.
Ferner kann die Abtrennung der Reaktionsprodukte wesentlich problemloser durchgeführt werden, da Verbindungen
mit hohen Siedepunkten sowie andere unerwünschte Reaktionsprodukte
in kleinerer Menge erzeugt werden.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß alle Abtrennmaßnahmen nach einer Vielzahl von Methoden durchgeführt werden können. Daher ist
die Anthrachinonhersteilung besonders einfach in technischem
Ausmaße durchzuführen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken.
Das verwendete Reaktionsgefäß besteht aus einem 100 ml-Kolben,
der mit einem Stickstoffeinlaß und einem luftgekühlten
Kühler mit einer Gaslüftung versehen ist. 5 g
-VS-
OHAQ und 0,1 g 5 % Pd/C-Katalysator werden innig unter
Stickstoff vermischt und auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes von OHAQ erhitzt. Liegt die Reaktionstemperatur
in der Nähe von 200 bis 2300C, dann entwickelt sich eine exotherme Reaktion und die Heizquelle
wird derart eingestellt, daß die Temperatur 10 min lang bei 3000C gehalten wird. Bei 3000C wird eine schnelle
Gasfreisetzung beobachtet. Die Reaktionsmischung wird auf Zimmertemperatur abgekühlen gelassen und dann in ungefahr
400 ml heißem Aceton aufgelöst und filtriert.
Man läßt das Aceton eindampfen, worauf eine gaschromatographische
Analyse verwendet wird, um die Anthrachinonkonzentration zu bestimmen.
Die in Beispiel 1 beschriebene Arbeitsweise wird eingehalten,
mit der Ausnahme, daß die Reaktionsmischung bei 3000C
während verschiedener Zeitspannen gehalten wird. Die Analyse des Reaktionsproduktes der Beispiele 1 bis 8 geht
aus der Tabelle I hervor.
- - - | 10 | A.Q.- | ------ | -■ 3151615 | 5 | |
20 | Ausbeute, | • | - | 43 | ||
- X- | 30 | % | 68 | |||
10 (30 s Ab | 75 | g OHAQ | 6 | |||
Tabelle I | kühlen auf Um- | 28 | i-OHAQ | |||
0,1 g 5 % | Pd/C-Katalysator mit 5 | gebungstemp.) | 14 . | i^IHAQ | als Schmelze | |
Beispiel | Verweilzeit | 1 | 71 | % | Anthracen und | 4 |
Nr. | bei 3000C, | 1 (30 s Ab | 20 | andere | 4 | |
min | kühlen auf Um- | 29 | % | |||
1 | gebungstemp.) | 72 | 18 | |||
2 | 1/60 | 72 | 23 | 3 | ||
3 | 1/60 (30 s Ab | 4 | ||||
4 | kühlen auf Um | |||||
gebungstempe | 71 | 24 | ||||
ratur) | 68 | 24 | ||||
5 | ||||||
6 | ||||||
26 | ||||||
28 | ||||||
7 | ||||||
8 | ||||||
Es wurde gefunden, daß Umsätze von ungefähr 60 bis 7 5 %
AQ zweckmäßig sind, da es einfacher ist, das sehr unlösliche A.Q. abzutrennen und die teilweise umgesetzten Zwischenprodukte
über den gleichen Katalysator zu recyclieren als die Reaktion auf eine ungefähr 20 min dauernde
Reaktionszeit auszudehnen, da die Beseitigung von Wasser ein Problem wird und Anthracen zum Hauptprodukt wird.
Das Reaktionsgefäß, die Reaktionsbedingungen sowie die
Ausgangsmaterialien sind die gleichen wie in Beispiel 1,
wobei jedoch 0,1 g 5 % Rh/C-Katalysator verwendet und
die Reaktionszeit und die Temperatur variiert werden. Die Ergebnisse gehen aus der folgenden Tabelle hervor.
5,0 g OHAQ als Schmelze mit 0,1 g 5 % Rh/C-Katalysator
Reaktionstemperatur Beispiel (0C) nach Erreichen
Nr. der exothermen Reak
tion bei 3000C
9 300
10 275 *
11 250 *
12 200 *
13 25 *.
Reaktionszeit nach Erreichen der exothermen Reaktion (min)
60 60 60 60 1
A.Q. | i-OHAQ | Anthracen und |
Ausbeute | i-THAQ | andere Bestand |
% | Ausbeute | teile |
4 | ||
26 | 13' | 70 |
.47 | 19 | 40 |
36 | 27 | 45 |
40 | 28 | 33 |
60 | 12 |
* Nach Erreichen von 3000C wird die Reaktion abgekühlt und auf diesem Wert gehalten.
O,Ol g des verbrauchten Katalysators aus Beispiel 13
(Rh/C) werden mit frischem OHAQ (5 g OHAQ/0,01 g 5 % Rh/C-Katalysator)
recycliert und ergeben unter den Reaktionsbedingungen des Beispiels 13 Ergebnisse, die mit denen
des Beispiels 13 praktisch identisch sind. Wird das Reaktionsheizgerät entfernt, wenn die exotherme Reaktion
die Temperatur auf über 3000C hoch drückt, und wird gleichzeitig gekühlt, dann wird die A.Q.-Ausbeute verbessert.
Die genauen Werte zeigen, daß längere Reaktionszeiten nicht zweckmäßig sind.
Um die Wirkung des Trägers auf die Katalysatorsysteme zu zeigen, werden folgende Beispiele durchgeführt.
Der Reaktor und die Reaktionsbedingungen sind die gleichen wie in Beispiel 1, es wird nur der Katalysatorträger verändert.
In der folgenden Tabelle sind die ermittelten Daten zusammengefaßt.
Tabelle III 5 g OHAQ als Schmelze mit 0,1 g Katalysator
Beispiel Nr./Katalysator system
Reaktionstemperatur hach Erreichen von 3000C, abgekühlt
gehalten bei 0C
Reaktionszeit nach A.Q.- i-OHAQ Anthracen
der exothermen Reak- Ausbeute i-THAQ und andere
tion (min) % Ausbeute %
5% Pd/C
25 75
20
0.5% Pd/Al2O3
(* 1/Og verbrauchter Katalysator)
300 10
72
«'S
fl
Aus den Werten geht hervor, daß der Träger, auf dem die
Metalle der Gruppe 8 des Periodischen Systems der Elemente abgeschieden sind, nur eine geringe oder überhaupt
keine Wirkung auf das erfindungsgemäße Verfahren ausübt.
Die folgenden Beispiele zeigen, daß andere Metalle der Gruppe 8 und Oxide dieser Metalle als Katalysatoren zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ebenfalls wirksam sind.
Die Reaktion und die Reaktionsbedingungen entsprechen dem Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß verschiedene Katalysatoren
verwendet werden und die Reaktionstemperatur auf 3300C erhöht
wird.
5 g OHAQ als Schmelze mit 0 | 10 | 44 | ,1 g Katalysator | |
Beispiel 20 Nr. /Kata lysator system |
Reak- Reaktionszeit tions- bei Tempera- A.Q.- tempe- tür (min) Ausbeute ratur |
i-OHAQ Anthracen und i-THAQ andere Ausbeute |
||
16 | 33O0C | 10 | 14 | 43 13 |
25 Ni/SiO2 | ||||
17 | 33O°C | 10 | 53 | 83 2 |
Co/SiOp | ||||
30 18 | 33O°C | 45 2 | ||
NiO |
19
33O0C
10
28
Die Werte in der Tabelle IV zeigen, daß andere Metalle der Gruppe 8 des Periodischen Systems der Elemente sowie
ihre Oxide zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt werden können. Die Erhöhung der Reaktionstemperatur
auf 3300C ist erforderlich, um die Wasserstoff
freisetzung infolge der geringeren Katalysatoraktivität zu bewirken.
Um die Grenzen der Verhältnisse Katalysatoren zu OHAQ zu zeigen, werden folgende Beispiele durchgeführt.
Die Reaktion und die Reaktionsbedingungen sind die gleichen wie in Beispiel 1, mit der Ausnahme, daß das Verhältnis
von Katalysator zu OHAQ variiert wird. Die Ergebnisse gehen aus der Tabelle V hervor.
5 g OHAQ als Schmelze mit 0,1 bis 0,001 g 5 % Pd/C
Beispiel Nr./ Verweilzeit Reaktions- A.Q,- i-OHAQ Anthracen
Katalysator- bei Tempera- temperatur Ausbeute i-THAQ und andere menge tür Ausbeute %
1 10 3000C 75 20
0,1 g
20 10 0,01 g
21 10 0,005 g
22 20 3000C - Spur 96 4
0,001 g 33O0C
* Dieses Beispiel wird bei einem Verhältnis OHAQ zu Katalysator von
10000:1 durchgeführt.
3000C | 51 | 47 | 2* | - |
3000C - | Spur | 96 | 2 | |
3300C |
-Λ -
Die Werte in der Tabelle V zeigen/ daß Verhältnisse von
mehr als 10000:1 von OHAQ zu Metallen der Gruppe 8 des Periodischen Systems der Elemente, bezogen auf das Gewicht,
weder wirksam noch wirtschaftlich sind. Es wurde gefunden,
daß höhere Verhältnisse von OHAQ zu Metallen der Gruppe 8 des Periodischen Systems der Elemente zwar funktionieren,
jedoch kein wirtschaftlicher oder praktischer Grund zur Einhaltung
höherer Verhältnisse gegeben ist.
Es wurden verschiedene Methoden untersucht, um das A.Q.
von der Reaktionsmischung abzutrennen. Es wurde gefunden, daß Aceton und Toluol sowie Pentan/Chloroform zufriedenstellende
Lösungsmittel zur Entfernung von A.Q. aus der Reaktionsmischung sind. Es kommen jedoch auch andere Lösungsmittel
und ümkristallisationsmethoden infrage. Die
Wasserdampfdestillation der Reaktionsmischung ist eine für wirtschaftliche Zwecke geeignete Methode zur Abtrennung.
Nachdem das A.Q. von der Reaktionsmischung abgetrennt worden ist, können die Reaktionszwischenprodukte, und zwar
i-OHAQ und i-THAQ, zusammen mit Anthracen erneut dem Reaktionsgefäß
zugeführt werden.
Es wurde ferner gefunden, daß das erfindungsgemäße Verfahren
auch unter Einsatz von OHAQ durchgeführt werden kann, das Tetrahydronaphthochinon enthält.
Claims (5)
- Patentansprüche1J Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Temperatur von nicht mehr als 3300C während nicht mehr als 10 Minuten 1, 4, 4a, 5, 8, 8a, 9a, 1Oa-Octahydroanthrachinon (OHAQ) als Schmelze mit einem Katalysator kontaktiert wird, wobei das Gewichtsverhältnis des OHAQ zu dem Katalysator nicht mehr als 10000 zu 1 beträgt und der Katalysator aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Metallen der Gruppe 8 des Periodischen Systems der Elemente oder Oxiden davon besteht, wobei die Metalle oder ihre Oxide als solche oder abgeschieden auf einem inerten Träger eingesetzt werden, und das Anthrachinon von unerwünschten Nebenprodukten abgetrennt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß unerwünschte Reaktionsprodukte und Zwischenprodukte erneut in das Reaktionsgefäß recycliert werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eingesetzte Katalysator aus Palladium auf einem Kohleträger besteht.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionstemperatur bei 3100C während 5 mingehalten wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendete Katalysator aus Palladium auf einem Kohleträger besteht und die Reaktionstemperatur 3000C beträgt und die Reaktion während nicht mehr als 10 min durchgeführt wird.
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