DE2931970C2 - Schneidvorrichtung zum Längsschneiden einer Papierbahn - Google Patents
Schneidvorrichtung zum Längsschneiden einer PapierbahnInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Schneidvorrichtung zum Längsschneiden einer Papierbahn oder dergleichen mit
mindestens einem in einem Messerhalter rotierenden Messer, das an ein Gegenmesser anstellbar ist und das
von einer quer zur Papierbahn verlaufenden Antriebswelle angetrieben ist, wobei eine um die Antriebswelle
konzentrisch angeordnete Riemenscheibe und eine zur Messerachse konzentrisch angeordnete Riemenscheibe
mit einem Treibriemen verbunden sind und das Messer gemeinsam mit diesem Antrieb auf der Antriebswelle
und einer dazu parallelen Führung verschiebbar ist.
Eine Schneidvorrichtung dieser Gattung ist aus der DE-OS 27 41 559 bekannt. Nachteilig ist es bei dieser
Schneidvorrichtung, daß ein individuelles Nachstellen der Messer an die Gegenmesser, das infolge von
Durchmesserverkleinerungen — bedingt durch Nachschleifen — häufig erforderlich wäre, nicht möglich ist,
so daß Messer frühzeitig ausgetauscht werden müssen. Eine derartige Nachstellung ist zwar bei einer aus der
US-PS 30 41907 bekannten Schneidvorrichtung verhältnismäßig leicht möglich, jedoch sind die dort
verwendeten Messerscheiben nicht angetrieben. Schließlich ist aus ,Wochenblatt für Papierfabrikation«
1971, Seite 854 eine Schneidvorrichtung mit angetriebenen Ober- und Untermessern bekannt, bei der spezielle
Messerköpfe einzeln zu den zugehörigen Untermessern absenkbar als auch an diese mittels Pneumatikzylinder
anstellbar sind. Diese Schneidvorrichtung ist wiederum aufwendig, teuer und kompliziert
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidvorrichtung zum Längsschneiden einer Papierbahn oder dergleichen gemäß DE-OS 27 41559
aufzuzeigen, bei der auf einfache und unkomplizierte Weise alle Messer einer Seite gemeinsam auf die
Gegenmesser der anderen Seite zu und von diesen weg verstellt werden können und dabei außerdem jede
Messerscheibe einzeln z. B. entsprechend seinem Durchmesser einstellbar sein soll, wobei alle Messer
angetrieben sind.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Patentanspruchs 1 gelöst Vorteilhafte Weiterbildungen
ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Da bei der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung Messerscheiben einzeln an je einem Halter befestigt
sind, lassen sich diese einfach und schnell ein- und ausbauen wie beim Stand der Technik. Desweiteren ist
eine individuelle Winkeleinstellung der Messerhaiter in Bezug auf die Antriebswelle möglich, so daß ein
Nachschleifen der Messerscheiben fast unbegrenzt gestattet ist und Messer mit unterschiedlichem Durchmesser verwendet werden können. Durch die Verwendung eines großen Abstellwinkels, der z. B. 20 mm
Abstand zwischen den Messerreihen bewirkt, ist es möglich, eine Einziehvorrichtung durch das Schneidwerk fahren zu lassen. Besonders bei breiten Maschinen,
wie Rotations-Druckmaschinen, ist es von Bedeutung, daß die Antriebswelle mit einer relativ niedrigen
Drehzahl betrieben werden kann, da infolge der Verwendung von Antriebszahnriemenscheiben eine
Transformierung auf die gewünschte Messergeschwindigkeit ohne weiteres durchgeführt werden kann.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Obermessers ist es mittels eines Einstellelementes
möglich, die Einstellung der jeweiligen Obermesser zu ihren Untermessern nur grob und damit schneller
vorzunehmen.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen im einzelnen
beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 einen Teilquerschnitt der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung,
Fig.2 eine Vorderansicht der Vorrichtung gemäß
Fig. 1 entlang den Ebenen l-l, die gestreckt gedacht
sind,
F i g. 3 eine detailliertere Darstellung des in der Vorrichtung gemäß F i g. I und 2 verwendeten Messerhalters, teilweise geschnitten, und
F i g. 4 einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen Messerhalter im Bereich der Linie IV-IV in Fig. 1.
In der Schneidvorrichtung gemäß F i g. 1 und 2 sind in Seitenwänden, von denen nur die linke Seitenwand 23
gezeigt ist, eine Antriebswelle 5 und eine Antriebswelle 6 parallel zueinander gelagert. Die Antriebswelle 5 dient
zum Antrieb eines Gegenmessers 1 und die Antriebswelle 6 zum Antrieb einer Messerscheibe 2, durch die
eine Papierbahn 3 geschnitten werden kann. Die Messerscheibe 2 ist fest mit einem Lagerbolzen 25
verbunden (F i g. 3), die mit Lager 32,33 in der Nabe 31 des Messerhalters 10 gelagert ist. Der Messerhalter 10
sitzt mit seiner Nabe 43 auf der Antriebswelle 6.
Die Nabe 43 des Messerhalters 10 stützt sich über Lager 45 und 46 (F i g. 3) auf einer Bundbüchse 14 ab, die
auf der Antriebswelle 6 axial verschiebbar aber drehfest angeordnet ist. An der Bundbüchse 14 ist eine
Zahnriemenscheibe 27 mit einer Schraube 41 befestigt.
Der Antrieb der Messerscheibe 2 erfolgt über den die Zahnriemenscheibe 27 umschlingenden Zahnriemen 8
und die auf dem Lagerbolzen 25 angeordnete Zahnriemenscheibe 29. Die Messerscheibe 2 sitzt in
einem Messerträger 42 und ist durch eine Druckfeder 34 belastet Der Messerträger 42 ist durch Zentrier- und
Befestigungsschrauben 37 und 38 über eine Platte 36 mit der Zahnriemenscheibe 29 verbunden. Durch Lösen
einer Schraube 35 ist die Messerscheibe 2 abnehmbar.
Wie aus F i g. 2 am besten hervorgeht, geht von der Nabe 43 des Messerhalters 10 ein Hebel 12 aus, der
zusammen mit dem Messerhalter 10 einen Winkelhebel bildet
Im Hebel 12 ist ein Langloch vorgesehen (Fig. 1), über das mittels einer Feststellschraube 20 der
Messerhalter 10 mit einem Verstellhebel 16 einstellbar verbindbar ist. Der Stellhebel 16 ist mit einem Ende an
der Nabe 43 des Messerha! -irs 10 und mit dem anderen
E^de verschiebbar auf einer um die Antriebswelle 6
verschwenkbaren Führung 18 befestigt Auf der Schraube 20 und dem Langloch des Hebels 12 kann die
Winkellage des Messerhalters 10 in bezug auf die Antriebswelle 6 eingestellt werden. Dies ermöglicht
eine individuelle Einstellung der Messerscheibe 2, beispielsweise in Abhängigkeit ihres Durchmessers
gegenüber dem Gegenmesser 1.
Die Führung 18 ist mittels einer Kolbenzylindereinheit,
die an der Seitenwand 23 angeordnet ist, und eines Verschwenkhebels 22 um die Antriebswelle 6 verschwenkbar.
Durch diese Verschwenkung kann die Messerscheibe 2 und alle weiteren nicht dargestellten,
auf der Antriebswelle 6 aufsetzbaren Messer von den jeweiligen Gegenmessern gemeinsam weggeschwenkt
werden. Die rechte Seite der Büchse 14 und das Lager 46 in der Nabe 43 sind durch eine Kappe 39 abgedeckt.
Der Aufbau der Vorrichtung für das Gegenmesser 1 und dessen Antrieb ist ähnlich dem für die Messerscheibe
2. Auf der Antriebswelle 5 sitzt drehfest aber axial verschiebbar eine Büchse 13. Auf der Büchse 13 ist der
Messerhalter 9 des Gegenmessers 1 mit seiner Nabe 44 gelagert Der Antrieb des Gegenmessers 1 erfolgt von
der Antriebswelle 5 aus über eine an der Büchse 13 fixierte Zahnriemenscheibe 26 und eine mit dem
Gegenmesser 1 unmittelbai verbundene Zahnriemenscheibe
28, die beide von dem Zahnriemen 7 umschlungen sind.
Die Zahnriemenscheibe 28 ist auf einem Lagerbolzen 24 fixiert, der über entsprechende, nicht näher
dargestellte Lager in der Nabe 30 des Messerhalters 9 gelagert ist
Entsprechend der bereits beschriebenen Anordnung für die Messerscheibe 2 kann der Mesrerhalter 9 über
ein Langloch und eine Feststellschraube 19 in seinem Hebel 11 in einer gewünschten Winkellage in bezug auf
die Antriebswelle 5 an dem Verstellhebel 15 fixier; werden. Der Verstellhebel 15 ist einerseits an der Nabe
44 des Messerhalters 9 befestigt und andererseits an der Führung 17 verschieblich gelagert Im Gegensatz zu der
verschwenkbaren Führung 18 ist die parallel zu der Antriebswelle 5 angeordnete Führung 17 mit einem
Flansch 21 stationär, d. h. nicht verschwenkbar am Maschinengestell befestigt Sie dient lediglich zur
Fixierung bzw. Halterung des Gegenmessers 1, so daß dieses in einer definierten Stellung auf der Antriebswelle
5 gehalten wird.
Aufgrund der beschriebenen Ausbildung der beiden Messerhalter 9, 10 können das Gegenmesser 1 und die
Messerscheibe 2 axial auf den Antriebswellen 5 und 6 in gewünschte Positionen verschoben werden. Mittels des
Verstellhebeis 16 und dem mit diesem verbindbaren Hebel 12 kann außerdem eine individuelle Anstellung
unter Berücksichtigung des Messerscheibendurchmessers vorgenommen werden. Das gleiche gilt für das
Gegenmesser 1.
Bei der Ausführung nach F i g. 4 wird anstelle des in den F i g. 1 bis 3 verwendeten Bolzens 25 eine Hohlwelle
25' zur Messerscheibenlagerung verwendet, die in ihrem Inneren einen Bolzen 50 enthält. Parallel zur Platte 36 ist
eine weitere Platte 47 angeordnet. Mit Hilfe einer Druckfeder 48 und eines einseitig wirkenden Pneumatikzylinders
49, der über ein Drucklager 40 mit dem Bolzen 50 verbunden ist, kann die Messerscheibe 2 an
das Gegenmesser 1 angestellt bzw. von diesem zunächst von dem Untermesser weg, d. h. nach rechts, bewegt
werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
- Patentansprüche:Ί. Schneidvorrichtung zum Längsschneiden einer Papierbahn oder dergleichen mit mindestens einem in einem Messerhalter rotierenden Messer, das an ein Gegenmesser ansteilbar ist und das von einer quer zur Papierbahn verlaufenden Antriebswelle angetrieben ist, wobei eine um die Antriebswelle konzentrisch angeordnete Riemenscheibe und eine zur Messerachse konzentrisch angeordnete Riemenscheibe mit einem Treibriemen verbunden sind und das Messer gemeinsam mit diesem Antrieb auf der Antriebswelle und einer dazu parallelen Führung verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerhaiter (10) als zweischenkliger Winkelhebel ausgebildet ist, an dessen einem Ende das Messer (2) gelagert ist und der in seinem Eckpunkt um die Antriebswelle (6) verschwenkbar und dadurch mit seinem anderen Ende an einem Verstellhebel (16) einstellbar fixierbar ist, wobei der VerstellhebeJ (16) einerseits an der Antriebswelle (6) und andererseits an der dazu parallelen Führung (18) gelagert ist und die Führung (18) über einen Verstellantrieb (4, 22) um die Antriebswelle (6) verschwenkbar ist
- 2. Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Messerhalter (10) eine Nabe (31) befestigt ist, in der über Lager (32, 33) eine Hohlwelle (25) drehbar angeordnet ist, auf welcher die das Messer (2) drehende Riemenscheibe (29) aufgezogen ist und in der ein das Messer (2) tragender Bolzen (50) durch Druckmittel (49) verschiebbar ist.
- 3. Schneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Druckmittel (49) ein Pneumatikzylinder vorgesehen ist, der über ein Axiallager (40) auf den Bolzen (50) wirkt.
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