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DE2610325A1 - Verfahren zur herstellung texturierter filamentgarne mit verbesserten garneigenschaften aus vororientiertem polyamid 6 - Google Patents

Verfahren zur herstellung texturierter filamentgarne mit verbesserten garneigenschaften aus vororientiertem polyamid 6

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Publication number
DE2610325A1
DE2610325A1 DE19762610325 DE2610325A DE2610325A1 DE 2610325 A1 DE2610325 A1 DE 2610325A1 DE 19762610325 DE19762610325 DE 19762610325 DE 2610325 A DE2610325 A DE 2610325A DE 2610325 A1 DE2610325 A1 DE 2610325A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
yarn
texturing
yarns
twist
textured
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19762610325
Other languages
English (en)
Inventor
Michael Dipl Ing Dr Bueb
Wolfgang Dr Rellensmann
Lothar Dipl Ing Rupprecht
Herbert Schmidt
Wolfram Dipl Ing Dr Wagner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
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Priority to CH287877A priority patent/CH606529A5/xx
Priority to NL7702554A priority patent/NL7702554A/xx
Priority to BE175662A priority patent/BE852310A/xx
Priority to CA273,637A priority patent/CA1057601A/en
Priority to LU76925A priority patent/LU76925A1/xx
Priority to US05/776,412 priority patent/US4103480A/en
Priority to JP2618077A priority patent/JPS52110919A/ja
Priority to FR7707374A priority patent/FR2343841A1/fr
Priority to ES456729A priority patent/ES456729A1/es
Publication of DE2610325A1 publication Critical patent/DE2610325A1/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02GCRIMPING OR CURLING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, OR YARNS; YARNS OR THREADS
    • D02G1/00Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics
    • D02G1/02Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics by twisting, fixing the twist and backtwisting, i.e. by imparting false twist
    • D02G1/0286Producing crimped or curled fibres, filaments, yarns, or threads, giving them latent characteristics by twisting, fixing the twist and backtwisting, i.e. by imparting false twist characterised by the use of certain filaments, fibres or yarns

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Yarns And Mechanical Finishing Of Yarns Or Ropes (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

Verfahren zur Herstellung texturierter Filamentgarne mit verbesserten Garneigenschaften aus vororientiertem Polyamid 6.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von strecktexturierten, textlien Pilamentgarnen aus vororientiertem Polyamid 6, die verbesserte Qualitätsmerkmale aufweisen.
Bei der Herstellung von dehnbaren, textlien Flächengebilden, z.B. für Strümpfe oder Damenstrumpfhosen werden gekräuselte, textile Garne benötigt. Solche Garne erhalten ihre spezifischen Eigenschaften dadurch, daß sie bei der Herstellung einem Texturierverfahren unterzogen werden.
Beim Verfahren der sogenannten Torsionstexturierung von mindestens teilweise aus thermoplastischem, synthetischem Material bestehenden Garnen müssen diese eine Heiz- und eine Kühlzone nacheinander im verdrillten Zustand durchlaufen. Die Verdrillung wird üblicherweise mit Hilfe einer Falschdrallvorrichtung erzeugt, mit der auf den Faden ein Drehmoment übertragen wird.
Die verschiedenen üblichen Texturierverfahren unterscheiden sich beispielsweise darin, ob die Verstreckung des Garnes vor oder während des Texturierprozesses erfolgt. Bei dem Verfahren der
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sogenannten Simultanstrecktexturierung wird das Garn in einem Arbeitsgang kontinuierlich verstreckt und texturiert. Dabei wird das unverstreckte oder teilverstreckte Garn über ein Lieferwerk geliefert und passiert üblicherweise eine Heizschiene. Nach der Heizschiene durchläuft es eine Kühlzone und anschließend einen Drallgeber. Als Drallgeber werden bei den modernen Verfahren meist Friktionsdrallgeber eingesetzt, weil diese gegenüber der klassischen Falschdrahtspindel den Vorteil haben, größere Texturiergeschwindigkeiten zu ermöglichen.
Nach dem Verlassen des Drallgebers wird das Garn über eine Streckgalette geführt und gelangt in die weiteren Verfahrensstufen, die beispielsweise in einer Vorrichtung für eine zweite Wärmebehandlung, in einer Vorrichtung für eine Nachölung und in einer Vorrichtung für die Aufwicklung bestehen können.
Die Qualitätsmerkmale der texturierten Garne sind wesentlich bestimmt durch die Eigenschaften des Ausgangsmaterials, also im Falle synthetischer Garne von der Art des Polymerisates. Daneben werden sie allerdings ebenso bestimmt durch die Art und Güte des Spinnverfahrens, durch die verfahrenstechnische Ausführung des Texturierverfahrens und durch die Einstellung der Verfahrensparameter für di.e Texturierung.
Es ist erwünscht Garne herzustellen, die bestimmte Qualitätsmerkmale aufweisen, wie beispielsweise eine gute Reißfestigkeit, eine gute Kräuselgeometrie, gute Kräuselkennwerte hinsichtlich Einkräuselung, Kräuselbeständigkeit usw. und einen niedrigen Kochschrumpf haben. Daneben ist auch eine gute Gleichmäßigkeit von Garn zu Garn erforderlich, um ein gleichmäßiges Gestrick zu erhalten.
Einige ganz spezielle Anforderungen an das Garn entstehen aus Kriterien der Weiterverarbeitung ( Stricken, Nähen, Färben, Formen der Strumpfhosen etc. ). So sollte das Garn in den
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Strickautomaten nicht zu eng einarbeiten und es sollte sich eine kleine Rohstrumpflänge ergeben. Der "Einsprung" des Strumpfes, d.h. die Längendifferenz zwischen dem rohen und dem ausgerüsteten, gefärbten Strumpf sollte möglichst klein, d.h. unter 5 # sein.
Zur Erhöhung der Stricksicherheit, d.h. zur Vermeidung von Strickfehlern darf das Garn möglichst keine Schlaufen in Form abstehender, schlecht texturierter Einzelfilamente haben.
Die vorstehenden Anforderungen gelten allgemein sowohl für Garne aus Polyamid 6 als auch für Garne aus Polyamid 6,6 . Es ist allerdings bekannt, daß zwischen diesen beiden Polyamidtypen chemisch-physikalische Unterschiede bestehen, welche die Garneigenschaften spürbar beeinflussen. So ist es beispielsweise besonders schwierig, ein texturiertes Garn aus Polyamid 6 herzustellen, das die genannten günstigen Eigenschaften besitzt. Bisher gelang das im wesentlichen nur mit einem Herstellungsprozeß, bei dem das konventionell gesponnene Garn zunächst auf einer Streckmaschine glatt verstreckt und dann in einem zweiten Schritt auf einer Falschdrahtspindelmaschine texturiert wurde. Wegen der schlechten Wirtschaftlichkeit eines solchen Herstellungsprozesses ist es allerdings wünschenswert, texturiertes Garn aus Polyamid unter Umgehung der Verfahrensstufe einer separaten Glattverstreckung zu texturieren, und zwar mit möglichst großer Texturiergeschwindigkeit mit einem Friktionsdrallgeber.
Es ist bekannt, daß sich texturierte Garne in verschiedener Weise herstellen lassen. Diese Herstellungsprozesse sind im wesentlichen folgende :
a) Spinnen der Garne bei üblichen Abzugsgeschwindigkeiten zwischen 700 m/min und 1200 m/min. Verstrecken der Rohgarne auf einer Streckmaschine, Texturieren der glatt-verstreckten Garne auf einer Spindel-Texturiermaschine.
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b) Spinnen der Garne bei üblichen Abzugsgeschwindigkeiten zwischen 700 m/min und 1200 m/mln, aufeinanderfolgendes Verstrecken und Texturieren der Garne auf einer Texturiermaschine mit Friktionsdrallgeber und dem Verfahren der Konsekutiv-Texturierung.
c) Spinnen der Garne bei üblichen Abzugsgeschwindigkeiten zwischen 700 m/min und 1200 m/min, gleichzeitiges Verstrecken und Texturieren der Garne auf einer Texturlermaschine mit Friktionsdrallgeber nach dem Verfahren der Simultan-Strecktexturierung.
d) Spinnen der Garne mit erhöhten Abzugsgeschwindigkeiten zwischen 2000 m/min und 2K)OO m/min, gleichzeitiges Verstrecken und Texturieren der vororientierten Garne auf einer Texturiermaschine mit Falschdrallgebern nach
dem Verfahren der Simultan-Strecktexturierung.
Es gibt eine Vielzahl von Patent- und Offenlegungsschriften, die sich auf die genannten Verfahren beziehen oder auf Details dieser Verfahren, z.B. auf die Drallgeber.
In der deutschen Offenlegungsschrift 2 Jl^ 723 ist beispielsweise ein spezieller Innenfriktionsdrallgeber beschrieben.
In der deutschen Offenlegungsschrift 2 422 690 wird ein Verfahren zur Simultan-Strecktexturierung beschrieben, das durch spezielle Verfahrensparameter gekennzeichnet ist, z.B. durch ein geringes Verhältnis S2Zs1 der Fadenzugkräfte S. vor dem Falschdrallgeber und S2 nach dem Falschdrallgeber. Auf diese Weise kann ein Garn mit verbesserten Garneigenschaften erhalten werden.
Leider haben die unter b) und c) genannten Verfahren trotz der in der Patentliteratur vorgeschlagenen Detal!Verbesserungen den Nachteil, daß die texturierten Garne nicht das gleich gute Qualitätsbild aufweisen wie beim Verfahren a).
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So sind beispielsweise für die nach Verfahren c) texturierten Garne die bevorzugt bei gröberen Titern ( größer 20 dtex ) auftretenden Schlaufen typisch.
Durch eine Vorverstreckung des Garnes, wie sie beispielsweise bei den Verfahren b) und d) realisiert ist, können solche Schlaufen vermieden werden. Andererseits hat das Verfahren b) den Nachteil, daß die Gleichmäßigkeit der texturierten Garne von Maschinenstelle zu Maschinenstelle im allgemeinen schlechter ist als beim Verfahren c).
In der neuen Patentliteratur wird auch das Verfahren d) vorgeschlagen. So wird beispielsweise in der deutschen Offenlegungsschrift 2 207 849 ein Verfahren beschrieben, bei dem das Garn mit einer Geschwindigkeit von mindestens 2500 m/min
"unter Vermeidung von Deformationen" in der Spinnerei abgezogen wird. Die vorverstreckten Garne werden auf einer "Falschzwirnmaschine" texturiert, bei der "der Faden über das Einlaufwalzenwerk und einen Heizungskanal zur Falschdrahtspindel, dann weiter zum ersten Abzugswerk und bei der Herstellung von sog. Set-Garnen durch einen weiteren Heizkanal zum zweiten Abzugswerk und schließlich zum Aufspulen"
• läuft.
In der deutschen Offenlegungsschrift 2 211 84^ ist ein Verfahren beschrieben, bei dem als Rohgarn für die Texturiermaschine Polyäthylenterephthalat oder Copolyester mit Vororientierunp; vorgelegt werden. Die Verstreckung auf der Texturiermaschine erfolgt entweder konsekutiv oder simultan.
In den Offenlegungsschriften 2 241 7l8 und 2 ^4l 748 werden ebenfalls Verfahren zur Herstellung texturierter Garne beschrieben, bei welchen als Einsatzgarn vor der Texturierung vororientierte Polyestergarne verwendet werden.
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Aus diesen Veröffentlichungen geht hervor, daß die Herstellung von schnellgesponnenen, vororientierten Garnen und die daran anschließende Texturierung hauptsächlich bei Polyester üblich ist und zumindest auf klassischen Falschdrahttexturiermaschinen mit der Spindel relativ problemlos praktiziert werden kann. Für Polyamid werden keine detaillierten Verfahrensmerkmale oder Ausführungsbeispiele angegeben. Das liegt daran, daß eine ähnliche Verfahrensweise bei der Herstellung von Strumpfgarnen aus Polyamid 6 auf größere Schwierigkeiten stößt. Diese liegen zum Teil darin begründet, daß die feinen, für die Strumpfherstellung üblichen Titer von 22 bis 55 dtex besonders schwierig zu spinnen und zu texturieren sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, schnellgesponnene, vororientierte Garne aus Polyamid 6 nach den Verfahren der Simultan-Strecktexturierung mit Friktionsdrallgebern zu texturieren, die verbesserte physikalische und textile Eigenschaften mit Hinblick auf ihre Verarbeitung zu Strümpfen bzw. Strumpfhosen besitzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemgß dadurch gelöst, daß zum einen als Rohgarn für die Texturierung Garne aus Polyamid 6 verwendet werden, die durch einen hohen Verzug im Spinnschacht stark vororientiert sind und in der ^-Modifikation vorliegen und zum anderen die Texturierung als Simultan-Strecktexturierung mit Friktionsdrallgebern unter' Einhaltung bestimmter Verfahrensparameter durchgeführt wird.
Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Verfahren zur Herstellung von texturierten Garnen aus Polyamid 6 für Feinstrumpfgewirke, die neben der überwiegenden ^^-Modifikation geringe Anteile einer Ubergangsstruktur zuriXT-Modifikation aufweisen, unter Verwendung eines in der ^-Modifikation vorliegenden, schnellgesponnenen Garnes, das dadurch gekennzeichnet ist, daß ein Garn mit einer Dehnung von 4o bis 100 % und einer Dichte von 1,130 bis 1,140, vorzugsweise 1,132 bis 1,137, bei Texturiergeschwindigkeiten von 400 "bis 1600 m/min in einem Temperaturbereich von 170 bis 220 0C
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unter Einhaltung eines konstanten Fadenspannungsverhältnisses Drallgeberauslauf zu Drallgebereinlauf von 1,0 bis 1,5 mittels eines Friktionsdrallgebers unter gleichzeitiger Verstreckung im Verhältnis 1,05 bis 1,5 texturiert.
Das Fadenspannungsverhältnis Drallgebereinlauf zu Drallgeberauslauf ist bevorzugt auf die Werte 1,1 bis 1,3 einzustellen. Überraschenderweise zeigt sich dabei, daß insbesondere die Drallgebersysteme, die in der DT-OS 2 313 723 beschrieben werden, zur Einstellung dieser Werte an erfindungsgemäß ausschließlich in der ,/^Modifikation vorliegenden Polyamid 6-Garnen geeignet sind. Diese Spannungsverhältnisse sind neben den Temperaturbedingungen,den Streckbedingungen und den zugeordneten Texturiergeschwindigkeiten dafür verantwortlich, daß sich die /°-Modif ikation nur teilweise in die oC -Modif ikatio umwandelt. Das Ausmaß der Umwandlung ist durch die Kombination der Verfahrensparameter Temperatur, Texturiergeschwindigkeit, Spannungsverhältnis und Streckverhältnis sowie durch das verwendete Garn, das im übrigen Gegenstand der deutschen Patentanmeldungen P 25 10 917.5 und P 25 50 551.5 ist, quantifizierbar festgelegt. Nur dann, wenn das texturierte Garn im geschilderten Ausmaß Ubergangsstrukturen zur ei-Modifikation aufweist, lassen sich die optimalen Garneigenschaften im Garn selbst und im Feinstrumpf feststellen.
Das Streckverhältnis in der Texturierzone wird bevorzugt auf 1 : 1,19 bis 1 : 1,25 eingestellt. Bevorzugte Texturiergeschwindigkeiten liegen zwischen 600 bis 1200 m/min. Fadenspannungsverhältnisse, die in Kombination mit den Werten für Temperatur, Geschwindigkeit und Streckverhältnisse bevorzugt werden,. liegen bei 1,1 bis 1,3.
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Vor der Aufwicklung auf Kops oder auf Wickler, bei Wlckelgeschwindigkeiten von 400 bis 1600 m/min, vorzugsweise 600 bis 1200 m/min, wird das Garn mittels bekannter Durchspulöle nachpräpariert. Gegebenenfalls kann auch kurz vor dem Aufwickeln mittels Hitzebehandlung ein Set-Prozeß durchgeführt werden. Zwischen 1. Fixierheizung und Drallgeber sollte möglichst eine der Verfahrensgeschwindigkeiten angemessene bzw. angepaßte Kühlzone durchlaufen werden. Als Kühlmedien kommen die umgebende Luft als auch Zwangskühlung mittels Leitbleche in Präge. Das Spannungsverhältnis S«/S^ muß bevorzugt etwa 1 : 1 oder geringfügig darunter oder darüber liegen. Es wird eingestellt durch die Änderung von D/Y (s. Beispiele). Das Verhältnis Drallgeberdrehzahl zu Garnabzugsgeschwindigkeit soll zwischen 30 und 40 liegen (d/G s. Beispiele). Das Garn wird innerhalb der Texturierzone so stark verdrillt, daß die titerabhängige Verdrillung um 5 bis 50 höher liegt als die beim bisher üblichen Falschdraht' verfahren mit der Spindel übliche und beispielsweise mit Hilfe der bekannten MHeberlelnw-Formel berechenbare Verdrillung.
Der Fadenlauf ergibt sich aus der Fig. 1· Von der Spinnspule 1 wird der Faden vom Lieferwerk 2 abgezogen. Zwischen Lieferwerk 2 und Abzugswerk 6 wird der Faden verstreckt. In der Streckstrecke befindet sich das Drallorgan 4/5 sowie die Fixierheizung 3. Nach dem Abzugswerk 6 wird der Faden von der Umgeftungsluft gekühlt - eine Zwangskühlung mit Luft oder Wasser 1st denkbar - außerdem wird der Faden über eine Nachöleinrichtung (hier nicht dargestellt) geführt und auf den Kops 7 mittels Ring und Läufer aufgewickelt. Zur Erzielung einer gleichbleibenden Zwirnballonspannung wird die Spindeldrehzahl nach einem speziellen Plan geregelt.
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Ein weiterer wichtiger Paktor für optimale Garneigenschaften im texturierten Endprodukt muß in der Auswahl des geeigneten Ausgangsmaterials gesehen werden. Es ist in diesem Zusammenhang von Bedeutung, nicht irgendein beliebiges Polyamid-6-Garn für die Texturierung zu verwenden, sondern ein Garn einzusetzen, aus dem unter Anwendung der obenbeschriebenen, sorgfältig aufeinander abgestimmten Verfahrensschritte das hier angestrebte, weiter unten durch seine Eigenschaften charakterisierte Garn entsteht.
Das Ausgangsgarn, das nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, wird in den älteren Anmeldungen P 25 10 917.5 und P 25 50 551.5 beschrieben. Die Garne werden hergestellt durch Verspinnen von Polyamid 6-Endlosfäden mit einer relativen Viskosität von 2,3 bis 3,1. Die Fäden werden nach Verlassen der Spinndüse durch Anblasen mit Luft abgekühlt und durch bevorzugt galettenloses Abziehen mit Geschwindigkeiten von 3000 bis 7000 m/min, bevorzugt >4000 m/min, besonders aber 4000 bis 5000 m/min, bis zu einer Bruchdehnung von 40 bis 100 $ί, bevorzugt 50 bis 80 #, vororientiert und vor dem Aufwickeln und während des Abziehens mit einer wäßrigen Präparationsöl-Zubereitung so präpariert, daß sie weniger als 3,0 Gew.-# Wasser-enthalten.
Gegebenenfalls können die so erhaltenen Garne vor dem Aufwickeln und vor der Texturierung verflochten bzw. verwirbelt werden.
Die Ausgangsgarne zeichnen eich dadurch aus, daß sie sowohl vor als auch nach einer Verstreckung bei Raumtemperatur in der ^Modifikation vorliegen. Im CuK0^-Röntgendiagramm weisen sie sowohl vor als auch nach einer Verstreckung bei Raumtemperatur keinen (020)-Reflex auf. Das Intensitätsverhältnis der Reflexe (002) und (200) liegt oberhalb 1,1 und
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ihre Orientierung des äquatorialen (200)-Reflexes, die als Reziprokwert der halben Halbwertsbreite der azimutalen Intensitätsverteilung des (200)-Reflexes definiert wird, > 0,08.
Sie so beschriebenen Ausgangsgarne werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren texturiert. Besonders charakteristisch für die erfindungsgemäß hergestellten Garne sind die röntgenographischen Strukturaufnahmen, die neben dem überwiegenden Anteil in der hochorientierten ^-Modifikation einen geringeren Anteil an Übergangsstruktur zur oo -Modifikation hin erkennen lassen. Diese neuartige Struktur läßt sich nicht, wie im Falle konventionell hergestellter Garne, eindeutig durch das Intensitätenverhältnis der Röntgenreflexe I(002)/I(200) beschreiben, da die Intensität des (200)-Reflexes nicht immer eindeutig angegeben werden kann. Im vorliegenden Falle kann man jedoch zur Beschreibung der erfindungsgemäßen, neuartigen Garne die Intensität des (002)-Reflexes auf dem Meridian auf die gesamte Fläche F unter der Äquatorstreukurve beziehen und erhält damit eine normierte Größe HQ02 = I(002)/p Q/Grad]. Für die erfindungsgemäßen Garne liegt der Wert für diese Größe im Bereich Hq02 = 0,2 bis 0,9, vorzugsweise 0,4 bis 0,6 [f/Grad].
Im Falle des vororientierten Ausgangsgarnes liegt die Größe Hq02 bei einem Wert von 1,1 [J/Gradj.
Vergleichsweise liegen die Werte für konventionelles Spinngut bei einem Wert Hq02 = 0,07 JT/Gradj und nach der Texturierung des konventionellen Spinngutes bei einem Wert H002 = 0,03 [T/Graä|.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen inabesondere darin, daß texturierte Garne mit verbesserten Eigenschaften hergestellt werden können, die Vorteile in der stricktechnischen Weiterverarbeitung zeigen und sich besonders für die modernen, rationellen Strumpfherstellverfahren eignen, wie beispielsweise 8- oder 12systemige one-piece-Technik oder 4systemige Schnellstricktechnik in Verbindung mit der Takatori-Nähtechnik, Verfahren also, die erhöhte Anforderungen in bezug auf Laufsicherheit und Strumpfschrumpfverhalten stellen.
In der Weiterverarbeitung der erfindungsgemäß hergestellten Garne treten bei Strickgeschwindigkeiten von beispielsweise 500 trs/min auf einer sog. one-piece-Maschine beim Stricken des Hosenteils und insbesondere des Zwickelteils auch bei extrem lockerer Strickart keine Störungen infolge Fallmaschen oder gesplissener Kapillarverbände (sog. filamentation) auf. Die ausgerüsteten Strumpfhosen besitzen gute Paßformen und ausgezeichnete Trageeigenschaften.
Auch auf den sog. Schnelläufermaschinen läßt sich das Garn ohne Störungen bei Strickgeschwindigkeiten bis zu 900 trs/min zu Strumpfhosen mit den gewünschten Dehnungsweiten und Paßformen verstricken. Die so gefertigten Einzelstrümpfe zeichnen sich insbesondere in bezug auf das Oberteil durch relativ geringe Tischmaße aus, was sich besonders günstig bei der nachfolgenden Schnellnähtechnik, beispielsweise auf den Takatori-Automaten, in bezug auf eine sichere Nahtführung auswirkt.
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Beispiele 1-6
In Tabelle 1 sind verschiedene Beispiele für Innen- und Außenfriktion und für verschiedene Texturiergeschwindigkeiten angegeben. Hierfür sei stellvertretend Beispiel 1 näher erläutert.
Einer in Fig. 1 dargestellten Strecktexturiermaschine wird ein mit 3995 m/min schnellgesponnenes FA 6-3ft.-lamentgarn.mit einem Rohtiter von dtex 52,0 vorgelegt. Die Dehnung beträgt 70 56.
Die Lieferung des Garnes erfolgt mit einer Geschwindigkeit von 413,2 m/min. Die Abzugsgeschwindigkeit beträgt 500 m/min und aus beiden Geschwindigkeiten resultierend das Streckverhältnis 1 : 1,3.
Der Titer des fertig texturierten Garnes beträgt dtex 43,7. Die Temperatur der Heizschiene zum Fixieren des Falschdrahtes beträgt 185 0C, die Drehzahl des Drallgebers 18000 U/min.
Aus der Umdrehungszahl des Falschdrallorganes pro Minute und der Abzugsgeschwindigkeit m/min errechnet sich das Verhältnis d/G (d = Umdrehung des Innenfriktionsdrallgebers, G = Abzugsgeschwindigkeit m/min), nämlich 18000 : 500 = 36.
Das Spannungsverhältnis der Fadenspannung nach dem Drallorgan (S2) und der Fadenspannung vor dem Drallorgan (S.) S2 : S. beträgt 1,3 : 1; absolut gemessen 13 P : 10 p.
Das Garn wird gemäß Fig. 1 zwischen Abzugsgalette 6 und Kops 7 mit einem geeigneten Durchspulöl versehen, um gute
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Ablaufeigenschaften des Kopses bei der späteren Verarbeitung in der Strickerei zu gewährleisten. Das auf vorgenannte Weise hergestellte Garn hat einen Kochschrumpf von 3,6 $> und einen Thermoschrumpf von 2,6 ?6. Der Einsprung
der aus diesem Material gefertigten Strümpfe beträgt
ca. 3 #.
Der Einsprung wird definiert durch die Längendifferenz in vom belasteten Roh- zum belasteten Fertigstrumpf. Zur Belastung wird ein Gewicht von 2 kp in die Strumpflänge
eingelegt.
: Rohstrumpflänge - Pertigstrumpflänge
(belastet) (belastet)
Einsprung ?C « ————————————————— . 100
Ronstrumpflänge (belastet)
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ο co co co
Tabelle ScIl-
titer
dtex
1 Text.-
gcschw.
m/min
I=d/G Ver-
str.
1 :
Hoiz-
schlengn
Temp. C
Vs 1 Ist-
titer
dtex
Dehnung Festig
keit
Rkm
Koch-
schrunpf
Thermo-
schrumpf
b. 195°C
Einsprung
44f1O 500 36 1,21 135 1/3 43,7 34,8 40,9 3,6 2,6 3,O
44f1O Frikt.
Mt
7OO 33 1,25 210 1/2 43,4 32,7 45,2 4,7 3,5 4,1
1 55f12 I 500 36 1,21 195 1/3 53,6 34,2 41,1 5,0 3,6 4,7
2 22f5 I 800 1/4 1/2 185 1,07 20,9 32,3 45,5 4/8 2,8 5,0
3 22f5 I 1000 1/4 1/2 202 1,08 20,9 30,4 42,4 4/5 3,2 4,8
4 44f1O A 800 1/4 1/2 195 1/1 42,2 31,2 42,4 5/0 3,4 4,5
5 A
6 A
co
I « Innenfriktion A « Außenfriktion
D/Y « Drallgebergeschwindigkeit n/min/Abzugsgeschwindigkeit m/min bei A d/G = Drallgebergeschwindigkeit U/min/Abzucjsgeschwindigkeit m/min bei I
Le A 17 OH
-H-
CD
LO cn
Leerseite

Claims (4)

Patentansprüche :
1. Verfahren zur Herstellung von texturierten Garnen aus Polyamid 6 für Pe ins trumpf gewir Ice, die neben der überwiegenden ^-Modifikation geringe Anteile einer Übergangsstruktur zur o6-Modifikation aufweisen, unter Verwendung eines in der /'-Modifikation vorliegenden, schnellgesponnenen Garnes, dadurch gekennzeichnet, daß ein Garn mit einer Dehnung von 40 bis 100 ?S und einer Dichte von 1,130 bis 1,140, vorzugsweise 1,132 bis 1,137, bei Texturiergeschwindigkeiten von 400 bis 1600 m/min in einem Temperaturbereich von 170 bis 220 0C unter Einhaltung eines konstanten Padenspannungsverhältnisses Drallgeberauslauf zu Drallgebereinlauf von 1,0 bis 1,5 mittels eines Priktionsdrallgebers unter gleichzeitiger Verstreckung im Verhältnis 1,05 bis 1,5 texturiert wird.
2· Verfahren nach Anspruch 1, daduroh gekennzeichnet, daß die Temperatur in der Strecktexturierzone 180 bis 200 0C, das Fadenspannungsverhältnis Drallgeberauslauf zu Drallgeber einlauf 1,1 bis 1,3 und die Texturiergeschwindigkeit 600 bis 1200 m/min betragen.
3· Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Verhältnis 1,19 bis 1,25 verstreckt wird.
4. Palschdrall-texturiertes Polyamid 6-Garn, dadurch gekennzeichnet, daß die durch Messung des CuK00-Röntgendiagramms bestimmte Intensität des normierten Meridian-Reflexes (002) bei einem Vert Hq02 von 0,3 bis 0,9 [l/Grad] liegt, wobei Hqq2 definiert ist als die Intensität des (002)-Reflexes bezogen auf die Gesamtfläche unter der Äquator streuung (Hq02 = 1(002)/·^,).
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ORIGINAL INSPECTED
DE19762610325 1976-03-12 1976-03-12 Verfahren zur herstellung texturierter filamentgarne mit verbesserten garneigenschaften aus vororientiertem polyamid 6 Pending DE2610325A1 (de)

Priority Applications (10)

Application Number Priority Date Filing Date Title
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