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DE2457082A1 - Verfahren zur herstellung von 3-nitround 3,7-dinitro-dibenzothiophen-5,5-dioxid - Google Patents

Verfahren zur herstellung von 3-nitround 3,7-dinitro-dibenzothiophen-5,5-dioxid

Info

Publication number
DE2457082A1
DE2457082A1 DE19742457082 DE2457082A DE2457082A1 DE 2457082 A1 DE2457082 A1 DE 2457082A1 DE 19742457082 DE19742457082 DE 19742457082 DE 2457082 A DE2457082 A DE 2457082A DE 2457082 A1 DE2457082 A1 DE 2457082A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
dioxide
dibenzothiophene
prodn
water
nitro
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19742457082
Other languages
English (en)
Inventor
Guido Dr Skipka
Axel Dr Vogel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DE19742457082 priority Critical patent/DE2457082A1/de
Publication of DE2457082A1 publication Critical patent/DE2457082A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D333/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom
    • C07D333/50Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one sulfur atom as the only ring hetero atom condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D333/76Dibenzothiophenes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 3-Nitro- und 3,7-Dinitro-dibenzothiophen-5,5-dioxid Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 3-Nitro- und 3,7-Dinitro-dibenzothiophen-5,5-dioxid.
  • Es ist bekannt, Dibenzothiophen in Eisessig mit 30 Gew.-%igem wäßrigem Wasserstoffperoxid zu Dibenzothiophen-5,5-dioxid zu oxydieren und aus dem erhaltenen Reaktionsgemisch durch Abfiltrieren zu isolieren (J. Am. Chem. Soc. 74, 2021 (1952)). Es ist weiter bekannt, Dibenzothiophen-5,5-dioxid in konzentrierter Schwefelsäure mit 98 Gew.-%iger Salpetersäure zu nitrieren und nach anschließendem Verdürllen des Reaktionsgemisches mit Wasser das ausgefallene 3,7-Dinitro-dibenzothiophen-5,5-dioxid durch Filtration von der wäßrigen Lösung abzutrennen (J. Chem.
  • Soc. 1936, 1435).
  • Nachteile des bekannten Verfahrens sind die Isolierung des Dibenzothiophen-5,5-dioxids, die Notwendigkeit der Rückgewinnung oder der Verlust des in der ersten Stufe als Lösungsmittel verwendeten Eisessigs und der Einsatz großer Mengen Mineralsäure als Lösungsmittel bei der Nitrierung, die nach anschließender Verdünnung mit großem Aufwand aufgearbeitet werden müssen oder zu einer entsprechenden, nicht erwünschten Abwasserbelastung führen.
  • Es besteht also Bedarf für ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von 3-Nitro--und 3,7-Dinitro-dibenzothiophen-5,5-dioxid, das die beschriebenen Nachteile nicht aufweist, insbesondere deshalb, weil 3,7-Dinitro-dibenzothiophen-5,5-dioxid als Zwischen produkt zur Herstellung von Benzidinsulfon dienen kann. Die Herstellung von Benzidinsulfon durch Sulfonierung von Benzidin ist nämlich wegen der Kanzerogenität des Benzidins aus gesundheitlichen Gründen bedenklich und daher ein anderer technisch brauchbarer Weg zu diesem wichtigen Zwischenprodukt äußerst erwünscht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man 5-Nitro- und ,7-Dinitro-dibenzothiophen-5,5-dioxid in einfacher Weise und mit guten Ausbeuten herstellen kann, wenn man Dibenzothiophen in aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen, die ein oder mehrfach durch Halogen, die Nitro- oder eine Alkylsulfonylgruppe substituiert sind, löst, mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart einer starken Säure oxidiert -'nd das erhaltene 3ibenzothiophen-5,5-dioxid ohne Zwiscnenisolie mit einem Nitriermittel, gegebenenfalls unter Zusatz eines Wasser bindenden Mittels, nitriert.
  • Als substituierte Kohlenwasserstoffe, die für das erfindungsgemäß Verfahren verwendet werden können, seien aliphatische und alicyclische Kohlenwasserstoffe mit bis zu 12, bevorzugt bis zu 6 Kohlenstoffatomen genannt, die ein- oder mehrfach durch Halogen (Fluor, Chlor, Brom), die Nitro- oder eine Alkylsulfonyl-Gruppe substituiert sind.
  • Als Grundkörper entsprechend substituierter Kohlenwasserstoffe seien beispielsweise genannt: Methan, Äthan, Propan, Butan, Pentan, Hexan, Cyclopentan und Cyclohexan; Unter diese beispielhafte Aufzählung fallen selbstverständlich außer den geradkettigen auch die verzweigten Isomeren sowie Alkyl-substituierte Cycloalkane.
  • Bevorzugt seien die durch Chlor substituierten Kohlenwasserstoffe genannt, z.B. Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, 1,1-Dichloräthån, 1,2-Dichloräthan, 1,1,2-Trichloräthan, 1,1,2,2-Tetrachloräthan, Pentachloräthan, 1 , 2-Dichlorpropan und 1 , 3-Dichlorpropan.
  • Für durch Brom substituierte Kohlenwasserstoffe seien beispielsweise genannt: Methylenbromid, Bromoform, Tetrabrommethan, 1,2-Dibromåthan und 1,2-Dibrompropan.
  • Ebenso können in dem erfindungsgemäßen Verfahren Kohlenwasserstoffe Verwendung finden, die beispielsweise durch Fluor oder durch verschiedene Halogene gleichzeitig substituiert sind. Z.B.
  • Fluor-trichlormethan, Difluordichlormethan, Difluordibrommethan, 1,1,2-Trifluor-1,2 ? 2-trichloräthan und Perfluor-1,3-dimethylcyclohexan.
  • Von den durch die Nitrogruppe substituierten Kohlenwasserstoffen seien insbesondere Nitromethan und Nitroäthan genannt.
  • Als durch eine Alkylsulfonylgruppe substituierte Kohlenwasserstoffe seien vorzugsweise Dimethylsulfon und Tetramethylensulfon genannt.
  • Auch Gemische zweier oder mehrere der vorgenannten substituierten Kohlenwasserstoffe können in dem erfindungsgemäßen Verfahren Verwendung finden.
  • Die Menge des bzw. der erfindungsgemäß Verwendung findenden substituierten Kohlenwasserstoffe kann in weiten Grenzen variiert werden. Im allgemeinen beträgt sie etwa 0,5 bis 25, bevorzugt etwa 1 bis etwa 10 und insbesondere von etwa 2 bis etwa 5 Vol.-Teile je Gewichtsteil des eingesetzten Dibenzothiophens.
  • Wasserstoffperoxid ist bekannt; es ist unverdünnt und in Form wäßriger Lösungen verschiedener Konzentration handelsüblich.
  • Im allgemeinen werden dem erfindungsgemäßen Verfahren bis zu 10, vorzugsweise bis zu 5, insbesondere 2 bis 4 Mol H202 je Mol Dibenzothiophen verwendet.
  • Als starke Säuren kommen bevorzugt nicht oxidierende Mineralsäuren infrage, insbesondere Schwefelsäure und Phosphorsäure.
  • Im allgemeinen werden je Mol Dibenzothiophen 0,01 bis 10 Mol, bevorzugt o,o5 bis 5 Mol, insbesondere 0,1 bis 4 Mol starke Saure verwendet.
  • Im allgemeinen wird das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt, daß man Dibenzothiophen in dem entsprechend substituierten Kohlenwasserstoff vorlegt, die gewählte Menge der starken Säure zugibt und dann die gewählte Menge Wasserstoffperoxid oder -lösung zufügt.. Dabei kann das Wasserstoffperoxid auf einmal, chargenweise oder kontinuierlich zugefügt werden.
  • Die Reaktionstemperatur beträgt im allgemeinen 0 bis 170, vorzugsweise 20 bis 130, insbesondere 30 bis 10000.
  • Da die Oxidationsreaktion exotherm ist, ist es besonders vorteilhaft, das Wasserstoffperoxid kontinuierlich in dem Maße zuzugeben, daß die Reaktionstemperatur auch ohne zusätzliche Kühlung den gewählten Bereich nicht überschreitet.
  • Nachdem die Oxidation beendet ist, was durch übliche analytische Methoden leicht festgestellt werden kann, wird eine gegebenenfalls z.B. infolge der Verwendung wässriger Wasserstoffperoxidlösung entstandene wässrige Phase abgetrennt.
  • Vorteilhaft wählt man den Temperaturbereich für die Reaktion aber so, daß das bei der Oxidation entstehende Wasser infolge der Reaktionswärme gegeLenenfalls als Äzeotrop mit dem verwendeten Lösungsmittel aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert. Dabei kann man nach der Kondensation des Destillate das Wasser von dem Lösungsmittel abtrennen und das Lösungsmittel entweder in einer späteren Charge erneut verwenden oder direkt diskontinuierlich oder kontinuierlich in das Reaktionsgemisch zurückführen.
  • Für die anschließende Nitrierung des Dibenzothiophen-5,5-dioxids verwendet man als Nitriermittel bevorzugt Salpetersäure oder solche Nitriermittel, die neben Salpetersäure andere starke Mineralsäuren oder Lewis-Säuren enthalten, z.B. Schwefelsäure, Oleum, Schwefeltrioxid, Phosphorsäure, Polyphosphorsäure, Phosphorpentoxid, Fluorwasserstoff oder Alkansulfonsäuren, z.B.
  • Methansulfonsäure, Perfluormethansulfonsäure, Perfluorbutansulfonsäure.
  • Im allgemeinen werden bis zu etwa 50, vorzugsweise bis zu etwa 15 und insbesondere etwa 1 bis 2 Mol Salpetersäure pro Mol in das Dibenzothiophen-5,5-dioxid einzuführende Nitrogruppe verwendet. Enthält das Nitriermittel neben Salpetersäure weitere der oben genannten Säuren, so beträgt der Anteil der zugesetzen Mineral- oder Lewis-Säure im allgemeinen bis zu etwa 5 Mol, bevorzugt bis zu etwa 3 Mol und insbesondere 0,5 bis 1,5 Mol, berechnet auf die molare Menge Salpetersäure.
  • Im allgemeinen wird Salpetersäure mit einem Gehalt von etwa 90 bis 100 Gew.-Yo HN03 verwendet, jedoch kann auch verdünntere Salpetersäure bis zu etwa 50 Gew.-% HN03 verwendet werden, wenn das Nitriermittel gleichzeitig starke Mineral- bzw. Lewis-Säuren enthält, die zur Wasserbindung fähig sind, z.B. die vorgenannten. Es können auch Gemische dieser Säuren im Nitriermittel vorhanden sein und die Salpetersäure kann gegebenenfalls ganz oder teilweise durch Nitrate, bevorzugt Ammonium- und Alkalinitrate ersetzt werden.
  • Dem Reaktionsgemisch können weiterhin auch Mittel zugesetzt werden, die das durch das Nitriermittel eingebrachte Wasser und/oder das bei der Reaktion entstehende Wasser binden. Im allgemeinen werden hierfür die vorgenannten Säuren sowie deren Mischungen verwendet. Diese Mittel können ihrerseits bereits bis zu 20 Gew.-%, bevorzugt jedoch bis zu 10 Gew.-% gebundenes Wasser enthalten. Im allgemeinen werden diese Mittel zusammen mit dem Nitriermittel, gegebenenfalls auch im Gemisch in die Reaktionsmischung, oder auch vor oder nach Zugabe des Nitriermittels zugesetzt. Einige, z.B. Schwefeltrioxid können auch als Lösung in einem der erfindungsgemäße verwendeten organischen Lösungsmittel zugegeben werden.
  • Zweckmäßigerweise wird die Menge des wasserbindenden Mittels entsprechend der eingesetzten Menge Nitriermittel, dem Wassergehalt und der Temperatur der Reaktionsmischung gewählt.
  • Bevorzugt werden bis zu 10, insbesondere bis zu 2 Mol des wasserbindenden Mittels, bezogen auf 1 Mol in das Dibenzothiophen-5,5-dioxid einzuführender Nitrogruppe eingesetzt. Bei dem bevorzugten Einsatz von 1 bis 2 Mol Salpetersäure pro Mol in das Dibenzothiophen-5,5-dioxid einzuführender Nitrogruppen ist die Anwesenheit des wasserbindenden Mittels im allgemeinen erforderlich.
  • Die Reaktionstemperatur kann in weiten Bereichen variiert werden. Im allgemeinen wird die Reaktion im Temperaturbereich zwischen -20 und +1250C, bevorzugt zwischen 0 und 105 0C und insbesondere im Temperaturbereich zwischen 20 und 90 0C durchgeführt. Das erfindungsgemäße Verfahren wird im allgemeinen bei Normaldruck durchgeführt, jedoch kann auch bei vermindertem oder erhöhtem Druck gearbeitet werden. Bei der Verwendung niedrig siedender Lösungsmittel im erfindungsgemäßen Verfahren kann zur Erreichung der gewählten Reaktionstemperatur das Arbeiten bei erhöhtem Druck gegebenenfalls zwingend notwendig sein.
  • Im allgemeinen wird die zweite Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens wie folgt durchgeführt: Nachdem die Oxidation beendet ist und gegebenenfalls eine wässrige Phase abgetrennt wurde, wird die Oxidationsmischung oder gegebenenfalls -rnlr deren organische Phase bei der für die Nitrierung gewählten Temperatur mit Nitriermittel auf einmal, chargenweise oder kontinuierlich versetzt. Dabei kann man auch so verfahren, daß man die Zugabe des -Nitriermittels bei tiefer-er Temperatur beginnt und die adiabatische Erwärmung des Reaktionsgemisches nutzt, die ur die Nitrierung gewählte Temperatur zu erreichen. Dabei wird das gegebenenfalls Verwendung findende wasserbindende Mittel vorher, gleichzeitig oder im-Gemisch mit dem Nitriermittel oder nachher ebenfalls auf einmal, chargenweise oder kontinuierlich zugefügt. GegebenenSalls kann auch hierbei eine bei Zugabe des wasserbindenden Mittels auftretende Erwärmung zur Erreichun g die -für die Nitrierung gewählten Temperatur genutzt werden.
  • Als besonders vorteilhafte %usführungsform erweist sich in diese Zusammenhang die Verwendung kle-iner Mengen Säure von etwa 0,01 bis 0,5 Mol äe Mol Dibenzothiophen bei der vorangehenden Oxidation des Dibenzothiophens, wobei das entstehende Wasser aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert wird.
  • Nach beendeter Reaktion kann man das schwer lösliche Reaktionsprodukt auf verschiedene Weise isolieren. Beispielsweise kann man das Reaktionsgemisch mit Wasser versetzen und die organische Phase abtrennen oder das organische Lösungsmittel abdestillieren und das in Wasser schwer lösliche Reaktionsprodukt z.B.
  • durch Filtration oder Abschleudern aus der wäßrigen Phase isolieren. Das abdestillierte Lösungsmittel bzw. die organische Phase kann erneut verwendet und im Kreis geführt werden, gegebenenfalls unter Einschaltung einer z.B. destillativen Aufarbeitung der organischen Phase.
  • Gegenüber den Verfahren nach dem Stand der Technik bietet das erfindungsgemäße. Verfahren bedeutende Vorteile. So kann der in dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete substituierte Kohlenwasserstoff entweder direkt oder gegebenenfalls nach Aufarbeitung, z.B. durch Destillation, wiederverwendet werden; auch die wasserhaltige Säurephase, die praktisch frei von gelösten Nebenprodukten ist, kann durch Zugabe der oben genannten Wasser bindenden Mittel oder z.B. entsprechender Säureanhydridewieder aufkonzentriert und im Kreis geführt werden.
  • Weiterhin können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Oxidation des Dibenzothiophens und die Nitrierung des Dibenzothiophen-5,5-dioxids in demselben Lösungsmittel ohne Zwischenisolierung durchgeführt werden.
  • Vor allem aber wird in dem erfindungsgemäßen Verfahren auf die Verwendung von Mineralsäure als Lösungs- oder Verdünnungsmittel vollständig verzichtet. Dies ergibt gegenüber dem Stand der Technik nicht nur eine kostenmindernde Einsparung an Mineralsäure, sonders löst gleichzeitig die Probleme, die sonst mit der Aufarbeitung oder Beseitigung derartiger Säuremengen verbunden sind.
  • 3-Nitro- und 3,7-Dinitrodibenzothiophen-5,5-dioxid sind we wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Farbstoffen; beispielsweise werden sie durch Reduktion in die entsprechenden Aminoverbindungen übergeführt, die als Kupplungskomponenten für die Herstellung von Azofarbstoffen von besonderer Bedeutung sind.
  • In den nachstehenden Beispielen beziehen sich Prozentangaben auf das Gewicht, soweit nichts anderes vermerkt ist. Gehaltsangaben der Mineralsäuren sind in Gewichtsprozent gemacht, der nicht erwähnter Rest ist Wasser.
  • Das bei der azeotropen Desti]lation des Wassers mitübergehende Lösungsmittel wird in allen Beispielen wieder zurückgeführt.
  • Beispiel 1 In einer Glasapparatúr, bestehend aus einem 1 1 Vierhalskolben mit eingesetztem Rühren und Innenthermometer sowie Rückflußkühler und Tropftrichter wird zu einer Lösung von 92 g (0,5 Mol) Dibenzothiophen in 200 ml Methylenchlorid und 3 ml Monohydrat unter Rückfluß während 70 Mirniten 80 ml (1,65 Mol) 50 Gew.-Oiges Wasserstoffperoxid zugetropft und das Wasser am Wasserabscheider azeotrop abdestilliert. Nach 2 Stunden ist die Reaktion beendet und die Reaktionsmischung wird mit 22 ml 98 4-iger Salpetersäure bei einer Temperatur von 40°C versetzt. Dann wird während etwa 3 Stunden bei der gleichen Temperatur 30 ml 100 %ige Schwefelsäure zugetropft und anschließend eine Stunde nachgerührt. Nach Abkühlen auf Zimmertemperatur wird die Reaktionsmischung in 500 ml Wasser gegossen und das organische Lösungsmittel anschließend abdestilliert. Die verbleibende wäßrige Suspension wird filtriert, der Rückstand mit Wasser neutral gewaschen und getrocknet. Die Ausbeute beträgt 125,2 g 3-Nitro-dibenzothiophen-5,5-dioxid (96 % der Theorie).
  • Beispiel 2 Zu einer Lösung von 18,4 g (0,1 Mol) Dibenzothiophen, 120 ml Athylenchlorid und 8,3g 96 %iger Schwefelsäure werden gleichzeitig 19,6 g 96 %ige Schwefelsäure und 16 ml (0,339 Mol) 50 %ige wäßrige Wasserstoffperoxid-Lösung bei einer Temperatur von 400C zugetropft. Anschließend wird 3 Stunden bei gleicher Temperatur gerührt und die Suspension dann mit 28 g 98 Voiger Salpetersäure versetzt, wobei das ausgefallene Kristallisat in Lösung geht und sich zwei Phasen bilden. Die organische Phase wird abgetrennt, mit 4,5 g 98 %iger Salpetersäure versetzt und anschließend 56,3 g 20 %iges Oleum bei einer Temperatur von 400C zugetropft. Die entstehende Suspension wird bei gleicher Temperatur 3 Stunden nachgerührt und anschließend mit 300 ml Wasser versetzt. Das ausgefallene Reaktionsprodukt wird abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Ausbeute 28,5 g 3,7-Dinitrodibenzothiophen-5,5-dioxid (93,3 % der Theorie).
  • Beispiel 3 In-eine Lösung von 92 g (0,5 Mol) Dibenzothiophen in 500 ml Äthylenchlorid und 3 ml Monohydrat wird unter Rückfluß während 30 Minuten 80 ml. (.1,65 Mol) 50 5%iges wäßriges Wasserstoffperoxid eingetropft und das Wasser azeotrop abdestilliert. Anschließend versetzt man die entstandene Suspension mit 80 ml 98 %iger Salpetersäure und tropft bei einer Temperatur von 600C langsam 80 ml 20 %iges Oleum zu. Danach wird bei gleicher Temperatur 5 Stunden nachgerührt, anschließend auf Raumtemperatur abgekühlt und 800ml Wasser zugegossen. Nach Abiestillieren des orgànischen~Lösutigsmlttels wird die verbleibende wäßrige Suspension filtriert, der Filterkuchen neutral gewaschen und getrocknet.
  • Es werden 148-,5 g 3, 3-,7-Dinitrosdibenzothiophen-5,5-dioxid (97-,% der Theorie) erhalten.
  • Beispiel: 4 23 g (0,125 Mol) Dibenzothiophen werden in 432 ml Methylenchlorid gelöst, mit 1 ml Monohydrat versetzt und unter Rückfluß 24 ml (0,508 Mol) 50 %iges wäßriges Wasserstoffperoxid zugetropft. Das Wasser wird durch azeotrope Destillation am Wasserabscheider abgetrennt. Nach 2 Stunden wird die Lösung auf - 1500 abgeküh-it, mit 374 ml 9,8 %-iger Salpetersaure versetzt und bei dieser Temperatur 4 Stunden gerührt. AnschlieBend wird das Reaktiorsgemisch in 500 ml Wasser eingegossen und das organische Lösungsmittel abdestilliert. Dieverbleibende wässrige Suspension wird filtriert, der Rückstand mit Wasser neutral gewaschen und getrocknet.
  • Ausbeute: 31,2 -g 3-,7-Dinitro-dibenzothiophen-5,5-dioxid (81,5 Vo der Theorie).
  • Beispiel 5 23 g (0,125- Mol) Dibenzothiophen werden in 432 ml Methylenchlorid gelöst, mit einem ml Monohydrat versetzt und unter Rückfluß 24 ml (0,508 Mol) 50 %iges wäßriges Wasserstoffperoxid' zugetropft. Das Wasser wird durch azeotrope Destillation am Wasserabscheider abgetrennt. Nach Beendigung der Reaktion wird die Lösung auf OOC abgekühlt und bei dieser Temperatur 210 ml 98 yO-ige Salpetersäure zugetropft und 4 Stunden nachgerührt. Anschließend wird auf Zimmertemperatur erwärmt und das Reaktionsgemisch in 500 ml Wasser eingegossen. Dann wird das organische Lösungsmittel abdestilliert und die verbleibende wäßrige Suspension filtriert; der Rückstand wird mit Wasser neutral gewaschen und getrocknet.
  • Ausbeute: 34,5 g 3, 7-Dinitro-dibenzothiophen-5, 5-dioxid (90 % der Theorie).
  • Beispiel 6 Einer Lösung von 23 g (0,125 Mol) Dibenzothiophen in 108 ml Nitromethan werden 1 ml Monohydrat zugesetzt und anschließend unter Rückfluß 24 ml (0,508 Mol) 50 %iges wäßriges Wasserstoffperoxid zugetropft und das entstehende Wasser azeotrop aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert. Nach beendeter Reaktion werden der entstandenen Suspension 20 ml 98 %ige Salpetersäure zugefügt und dann bei einer Temperatur von 400C 20 ml 20 %iges Oleum in das Reaktionsgemisch eingetropft. Nach 4-stündigem Nachrühren wird die Reaktionsmischung in 500 ml Wasser eingegossen und anschließend das organische Lösungsmittel abdestilliert. Die verbleibende wäßrige Suspension wird filtriert, der Rückstand mit Wasser neutral gewaschen und getrocknet. Ausbeute: 35,7 g 3,7-Dinitro-dibenzothiophen-5,5-dioxid (93,3 % der Theorie).

Claims (1)

  1. Patentanspruch
    Verfahren zur Herstellung von 3-Nitro- und 3,7-Dinitro-dibenzothiophen-5,5-dioxid, dadurch gekennzeichnet, daß man Dibenzothiophen in aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen, die ein- oder mehrfach durch Halogen, die Nitro- oder eine Alkylsulfonyl-Gruppe substituiert sind, löst, mit Wasse,rstoffperoxid in Gegenwart einer starken Säure oxidiert und das erhaltene Dibenzothiophen-5 ,5-dioxid ohne Zwischenisolierung mit einem Nitriermittel, gegebenenfalls unter Zusatz eines Wasser bindenden Mittels, nitriert.
DE19742457082 1974-12-03 1974-12-03 Verfahren zur herstellung von 3-nitround 3,7-dinitro-dibenzothiophen-5,5-dioxid Withdrawn DE2457082A1 (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0382206A1 (de) * 1989-02-10 1990-08-16 Sagami Chemical Research Center Eine Perfluoralkylgruppe enthaltende Verbindung

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