DE2166728B2 - Verfahren zum kontinuierlichen schmelzen und windfrischen von kupferkonzentraten - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen schmelzen und windfrischen von kupferkonzentratenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft en Verfahren zum kontinuierlichen Schmelzen und Windfrischen von
Kupferkonzentraten zu Rohstein.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist also die
Schaffung eines Verfahrens, das die herkömmlichen Flammofen- und Konverter schmelzverfahren vorteilhaft
ersetzt Insbesondere ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein kontinuierliches Verfahren,
bei dem das Schmelzen und Windfrischen in einem Reaktionsgefäß stattfinden, das keine voneinander
getrennten Schmelz- und Windfrischzonen aufweist und in das die Konzentrate sowie ein oxydierendes Gas
kontinuierlich eingeführt werden, während Schlacken und Rohstein kontinuierlich oder nach bestimmten
Zeitabständen hieraus entfernt werden.
Die kanadische Patentschrift 7 58 020 der Anmelderin beschreibt bereits ein Verfahren zum kontinierlichen
Schmelzen und Windfrischen von Kupferkonzentraten, wobei das Schmelzen und Windfrischen in stufenweisen
und aufeinanderfolgenden Reaktionen in einer Reihe von Zonen stattfinden. Dieses Patent stellt einen
grundsätzlichen Durchbruch auf dem Gebiet der Technologie des Kupferschmelzens und Windfrischens
dar. Die vorliegende Erfindung ist eine weitere neue und SS erfinderische Weiterentwicklung des genannten grundlegenden
Verfahrens und der Vorrichtung zum kontinuierlichen Schmelzen und Windfrischen von Kupferkonzentraten,
und sie stellt ein besonders vorteilhaftes und wirtschaftliches System dar.
Es wurde gefunden, daß es bei dein neuen Verfahren
ium kontinuierlichen Schmelzen und Windfrischen von Kupferkonzentraten vorteilhaft ist, die Schmelz- und
Windfrischreaktionen in einer einzigen Reaktionszone durchzuführen. Hierdurch wird es möglich, die Produktionskapazität
eines Reaktionsgefäßes einer gegebenen Größe zu erhöhen und den Betrieb und die Regelung
des Verfahrens wesentlich zu vereinfachen. Diese FeS + I1Z2O3
FeO + SO, (I)
Jede Cu2S Verbindung, die zu Cu2O oxydiert werden
kann, reagiert sofort mit FeS nach folgender Gleichung:
Cu2O + FeS Cu2S + FeO (II)
Das Siliziumoxydflußmittel wird kontinuierlich in den Konverter gegeben, um mit dem durch durch die
Reaktion (I) und (II) erhaltenen FeO Eisensilikat-Schlakke zu bilden:
2FeO + SiO,
2FeO SiO2 (III)
Die Schlacke, die in der ersten Stufe des Einblasens
von Luft, erhalten wird, wird aus dem Konverter entfernt und in den Flammofen überführt, wo durch
Mischung und Umsetzung mit dem Ofenbad dessen Kupfergeiialt von 2 bis 3% Cu auf etwa 0,20 bis
0,75% Cu in der Flammofenschlacfcs reduziert wird.
Das im Konverter zurückgebliebene Cu2S (Spurstein)
wird nun einem zweiten Luftstrom ausgesetzt, und folgende Reaktion durchgeführt:
Cu2S + IV2O2 ^-·=^ Cu2O + SO2 (iV)
2Cu2O + Cu2S ν=- 6Cu + SO2 (V)
mit dem Gesamtresultat, daß metallisches Kupfer hergestellt wird.
In einem Gleichgewichtssystem muß der größte Teil des FeS entfernt werden, ehe metallisches Kupfer nach
Gleichung (V) abgeschieden werden kann.
Es sei noch festzustellen, daß das Wort »Zone« in der nachfolgenden Beschreibung sich allgemein auf einen
horizontal begrenzten Abschnitt eines Schmelzbades bezieht, dessen Parameter durch den Zustand der
Schmelze in dieser »Zone« grob begrenzt ist und nicht etwa durch die Verwendung von Trennvorrichtungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann thermodynamisch als ein System beschrieben werden, bei dem ein
dynamischer Zustand herrscht bzw. keine Gleichge-
wichtsbedingungen bestehen. Frisches Konzentrat wird
kontinuierlich zu Rohstein verhüttet Heftiges Bewegen des Schmelzbades durch die Zufuhr von Luft, die durch
Winddüsen eintritt, sowie die ständige Zugabe von frischen Kupferkonzentraten halten das System in
einem solchen Nicht-Gleichgewichtszustand, wobei das
Schmelzen sowie die verschiedenen Wimifrischstufen zusammen in einer einzigen Zone stattfinden.
im folgenden wird die Erfindung an Hand der 'Zeichnungen näher erläutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht des im allgemeinen horizontal angeordneten erfmdungsgemäß
verwendetet! Reaktionsgefäßes sowie ebenfalls schematisch weitere Einrichtungen, die im Zusammenhang mit
diesem Reaktionsgefäß angewendet werden;
Fig.2 ist eine Querschnittsansicht des Reaktionsgefäßes von Fig. 1;
Fig.3 zeigt ein Fließdiagramm für eine technische
Vrrfahrensanlage für die Behandlung von 800 t Konzentrat pro Tag.
Nach F i g. 1 der Zeichnungen ist das Rer Wonsgefäß
(1) ein im allgemeinen länglicher zylinderfönniger Ofen,
der einem Pierce-Smith-Konverter ähnlich ist und gegebenenfalls um seine Längsachse drehbar ist Das
Beschickungsende 2 des Reaktionsgefäßes hat eine Beschickungsöffnung 3 und das Schlackerabstichende 4
hat ein Abstichloch 5. Eine zweite Beschickungsöffnung 37 kann an dem Schlackenabstichende 4 für die Zugabe
von Konzentraten oder festen Reduktionsmitteln in dem Schlackenbereich vorgesehen werden. Die Brenner
6 und 7 sind jeweils an dem Beschickungsende 2 und dem Schlackenabstichende 4 des Ofens angeordnet Sin
Teil des Brennstoffes von Brenner 6 kann durch die Beschickungsöffnung 3 eingespritzt oder eingesprüht
werden, um den Sauerstoff der Luft der durch diese öffnung eindringt, zu verwerten. Ein Abzugsschacht 8
ist in dem Dach bzw. oberen Teil 9 des Ofens angeordr et und eine Haube 10 deckt diesen Abzugsschacht 8 ab, wern der Ofen in aufrechter Stellung ist
Das Reaktionsgefäß hat 3 Zonen, die im allgemeinen als Einschmelz- oder Windfrischzone 11, Rohsteinabsetzzone 12 und Schiackenzone 13 bezeichnet werden.
Winddüsen oder Lanzen 17 befinden sich in dem unteren Teil des Reaktionsgefäßes in der Windfrischzone U.
Bei Inbetriebnahme enthält der Ofen ein Schmelzbad
30 mit zwei flüssigen Phasen: eine Rohstein- oder Sulfidphase 19 und eine Schlackenphase 20. Das
Schmelzbad ist an: tiefsten im Bereich des Sumpfes 15 mit zwei Abstichlöchern 16, und am flachsten in der
Nähe des Schlackenabstichendes. Die Düsen 21 können dazu verwendet werden, um Luft oder reduzierendes
Gas in uie Schlacke der Schlackenreinigungszone entweder kontinuierlich oder in vorbestimmten Abständen einzublasen.
Kupferkonzentrat 22 wird kontinuierlich aus einem Vorratsbehälter 23 mittels einer gewichtsgesteuerten
Beschickungsvorrichtung abgezogen und it· der Pelletisteigvorrichtung 25 stückig gemacht Kleine Stücke (etwa
12,7 mm bis 25,4 mm) an siliziumoxidhaltigem Flußmittel 26 werden aus einem Sammelbehälter 27 mittels
einer gesteuerten Beschickungsvorrichtung 28 abgezogen. Pelletisiertes Konzentrat und Flußmittel werden in
das Reaktionsgefäß durch die Beschickungsöffnung 3 eingeführt und über der Fläche des Schmelzbades 30
mitteis einer Schleudervorrichtung 29 verteilt Luft oder mit Sauerstoff angereicherte Luft wird durch die Düsen
17 geblasen, wobei eine stetige Wirbelströmung und
Oxydation in der Schmelz- und Windfrischzone ί Ϊ des
Schmelzbades in der Nähe der Düsen 17 bewirkt wird.
Die Abgase strömen durch den Abzugsschacht 8 in die Abzugshaube 10 aus. Die Abgase durchlaufen einen
Cottrell-Abscheider 31, in dem Staub gewonnen und danach zurückgeführt wird. Es sollte beachtet werden,
daß sich während der Umsetzung, die ziemlich stürmisch und heftig ist, eine Schicht um die öffnung des
Abzugsschachtes 8 absetzt, die auch »Kragen« genannt
■ο wird und ein solches Ausmaß erreichen kann, daß der
Gasfluß aus dem Ofen stark behindert wird, wodurch unerwünschtes Zurückblasen des in das Reaktionsgefäß
eingeleiteten Materials erzeugt wird. Aus diesem Grunde ist es zweckmäßig, die Öffnung etwa einmal am
is Tag zu reinigen, damit sie nicht verstopft wird. Eine
besonders geeignete Methode für eine solche Reinigung besteht in der Verwendung eines Brenners, wobei ein
Brennstoff, wie z. B. Naturgas mit Sauerstoff verbrannt
wird. Die durch den Brenner entwickelte Flamme hat
eine Temperatur von etwa 2760° C und trennt die
entstandene Schicht um die öffnung 8 leicht ab, ohne daß der GesamtprozeB unterbrochen oder geändert
wird. Wenn die öffnung auf diese Weise gereinigt wurde, kann sie leicht offen bzw. frei von Verstopfungen
gehalten werden, indem frische Ansätze auf mechanischem Wege, wie z. B. durch Hammer u. dgL periodisch
entfernt werden. Aus dem Fließdiagramm (F i g. 3) einer technischen Anlage ist ersichtlich, daß die Abgase durch
einen Abhitzkessel geleitet werden und das SO2 in einer
Schwefelsäureanlage wiedergewonnen wird. Durch die
Oxydation des Bades wird eine Schlackenphase 20 oberhalb des Rohsteins 19 gebildet
Die Schlacke 20 wird in Abständen durch das Schlackenabstichloch 5 entfernt und langsam abkühlen
gelassen. Dann wird diese in der Zerkleinerungs- und Vermahlungsanlage 33 weiter bearbeitet und in eine
Flotationsanlage 34 gebracht, in der das in der Schlacke eingeschlossene Kupfer als Schlackenflotationskonzentrat 35 gewonnen und zu der Pelletisiervorrichtung 25
zurückgeführt wird. Die Schlackenflotationsabfäüe 36
werden verworfen.
Wie in F i g. 2 gezeigt wird, dringt Luft oder mit
Sauerstoff angereicherte Luft, die durch jede der Düsen 17 eingeblasen wird, in das Kupfersulfidrohsteinbad in
Form eines stark turbulenten Strahles ein. Bei dem aufwärtsgerichteten Fluß dieses Strahles erfolgt ein
Austausch des Bewegungsmomentes zwischen dem Gas und dem umgebenden Schmelzbad aus Rohstein und
Schlacken, und große Mengen des Rohsteins und der
Schlacken werden in dem Strahlkegel mitgerissen. Der
Strahl bewirkt ein leistungsfähiges Mischen, wobei die flüssige Sulfidphase durch die Schlackenschicht gestoßen wird, von wo sie sich durch Einwirkung der
Schwerkraft wieder in die Kupfersulfidschicht absetzt.
Die Energie des Strahles wird nicht vollständig für das Mischen des Bades verbraucht. Teilchen der Flüssigkeit
werden mit dem Gas über die Oberfläche des Bades hinaus in der Form von flüssigen Spritzern und
Tröpfchen getragen.
Wärme, die in dem Rohstein durch die Windfrischreaktionen und intensive Rührwirkung um die Düsen
herum erzeugt wird, hält das Bad in starker Bewegung uni2 bewirkt somit die erforderliche hohe Wärmeübertragungsgeschwindigkeit von dem Kupfersulfidrohstein
zu der Schlackenphase und zu der Konzentratbeschikkung auf der Oberfläche des Bades.
Die Teilchen der Beschickung, die kontinuierlich über weite Teile der Oberfläche des Schmeizbades verteilt
werden, bleiben im wesentlichen als einzelne Stücke
erhalten, bis sie von dem Schmelzbad absorbiert werden, und die große Oberfläche pro Volumeneinheit
der Beschickung trägt zu einer hohen Schmelzgeschwindigkeit des Reaktionsgefäßes bei.
Es wird darauf hingewiesen, daß die vollkommene Kontinuierlichkeit der Einbringung des Beschickungsmaterials und der Luft für den erfolgreichen Verlauf des
Verfahrens nicht unbedingt erforderlich ist. Geringe Änderungen des Luftstroms und Unterbrechungen der
Beschickung der Materialien sind nicht kritisch oder sehr schädlich, aber der kontinuierliche Charakter des
Verfahrens ist von den getrennten Ansätzen bei der Herstellung von Kupfer durch herkömmliche Schmelzverfahren
zu unterscheiden.
Unter normalen Betriebsbedingungen wird die Geschwindigkeit, mit der Luft oder mit Sauerstoff
angereicherte Luft durch die Düsen geblasen wird, und die Geschwindigkeit, mit der die Konzentrate in das
Reaktionsgefäß eingebracht werden, so geregelt daß der zugeführte Sauerstoff gerade ausreichend ist, daß
solche Mengen an Eisen und Schwefel zusätzlich zu den anderen oxydierbaren Elementen außer Kupfer oxydiert
werden, daß Rohstein in dem Reaktionsgefäß gebildet wird. Gleichzeitig wird die Geschwindigkeit
der Flußmittelzugabe (Zuschlag) proportional zu der Geschwindigkeit der Zuführung von Luft und Konzentrat
geregelt
Die Schlacken werden in geeigneten Abständen oder kontinuierlich abgezogen, so daß der Spiegel von
Rohstein und Schlacken die gewünschte Höhe in dem Reaktionsgefäß hat
Die beständig hohe Ausnutzung des Sauerstoffs (etwa 95-100%, im allgemeinen annähernd 100%) ermöglicht
es, die Menge an Luft, die für jede Tonne an Konzentrat einer bestimmten Zusammensetzung erforderlich
ist genau vorher zu bestimmen.
Wenn auch Kupfersulfid, das in der Schlacke oder im Rauchgas eingeschlossen ist, aus dem Reaktionsgefäß
entfernt wird, wird dadurch die Regelung der Luft und der Beschickung nicht wesentlich beeinflußt
Wenn das Verhältnis von Luft zu Beschickung so erhöht wird, daß mehr Luft als zur Oxydation
erforderlich ist eingeleitet wird, wird die Rohsteinphase
erschöpft
Die erforderliche Menge an Luft pro Einheit Konzentratbeschickung wird entsprechend der Zusammensetzung
des Konzentrats und der Beschickungsgeschwindigkeit in das Reaktionsgefäß errechnet In dem
Versuchsofen wurde der Spiegel der Rohstein- und Schlackenphasen jede Stunde gemessen, um festzustellen,
ob eine Abweichung zwischen den erwarteten Betriebsbedingungen des Ofens und der tatsächlichen
Arbeitsweise vorlag. Eventuelle geringfügige Abweichungen, die während der stündlichen Tiefenmessung
festgestellt wurden, wurden durch entsprechende Änderung des Verhältnisses von Luft zu Konzentrat
berichtigt
Bei dem Betrieb des Versuchsofens wird die Geschwmdigkeit der Konzentratzugabe und Fhißnritteizagabe zu Jeder Zeit automatisch proportional zu der
Düsentaftgeschwindigkeit geregelt Wenn eine der
Düsen blockiert wird oder eichun im Luftdruck auftreten, kann die Luftzufuhr zu dem Reaktionsgefäß
schwanken.
Die Zagabegeschwindigkeit der Beschickung und des
FJaSmMeIs wM jedoch «torch die automatischen
•Bescänciaaigsvorrichtengen genau geregelt mn das
erforderliche Verhältnis von Luft zu Konzentrat und Luft zu Flußmittel aufrechtzuerhalten. In Anlagen, in
denen eine konstante Luftzufuhr erreicht werden kann, kann ein anderes System der Regelung angewendet
werden.
Unter normalen Betriebsbedingungen wird der größte Teil der erforderlichen Hitze durch Oxydation
der Sulfide in dem Konzentrat erzeugt Bei der Versuchsanlage ist es jedoch notwendig, die Wärme
ο durch Verbrennung von Brennstoff in dem Reaktionsgefäß zu erzeugen. In einer technischen Anlage wird
eine geringere Menge an solchem Brennstoff benötigt, während die Verwendung von mit Sauerstoff angereicherter
Luft die Menge an erforderlichem Brennstoff wesentlich herabsetzt, und dadurch Abgase erzeugt
werden, die eine höhere Konzentration von SO2-Gas haben, das für die Herstellung von Schwefelsäure
geeigneter ist und ebenfalls eine höhere Leistungsfähigkeit für eine gegebene Größe des Reaktionsgefäßes
erlaubt Diese Vorteile sind gegenüber den Kosten einer Sauerstoffanlage abzuwägen.
Die Beschickung zu dem Versuchsreaktionsgefäß
enthält etwa 25% Kupfer und etwa 30% Eisen. Bis zu einem bestimmten Anteil werden Eisenoxyde vor den
Kupfersulfiden oxydiert und unter typischen Betriebsbedingungen enthält das Rohsteinbad durchschnittlich
etwa 3% Eisen, wobei der Rest des Rohsteins Kupfersulfid und die üblichen Verunreinigungen enthält
Etwas an metallischem Kupfer setzt sich aus dem Rohstein in den Sumpf ab.
Siliziumoxyd wird zu der Beschickung als Flußmittel zugefügt so daß ein Verhältnis vom Fe/SiO2 von etwa
1,6/1 bis 13/1 in der Schlacke erhalten wird. Der Abstich
der Schlacke wird jedoch erst schwierig, wenn das Fe/SiO2-Verhältnis etwa 2,1/1 beträgt Wenn man die
Schlacken am Schlackenabstichloch zum Stocken kommen läßt kann sich eine viskose Schlackenschicht
über der Oberfläche der flüssigen Schlacke bilden. Um das Vermischen der Schlacke zu fördern und die Bildung
einer solchen Schicht zu vermeiden, können Düsen oder Lanzen in der Schlackenzone verwendet werden. Es
werden Schlacken mit einem niedrigen Siliziumoxydgehalt bevorzugt da dann ein geringeres Schlackenvolumen
gemahlen werden muß.
Wenn das Konzentrat auf die Oberfläche des Schmelzbades verteilt wird, kann etwas Konzentrat in
das Schlackenende des Reaktionsgefäßes fallen. Es kann auch für die Zugabe eines Teils der Konzentratbeschikkung
in die Schlackenzone eine zweite Beschickungsvorrichtung an der Wand des Schlackenabstichendes
des Reaktionsgefäßes vorgesehen sein. Durch Zugabe und Schmelzen einer Fraktion der Konzentratbeschikkung
an dem Schlackenende des Reaktionsgefäßes kann ein Teil des Magnetits und Kapfergehaltes A"
SS Schlacken reduziert und die Fließfähigkeit der SM erhöht werden. Die Beschickrn an
Schlackenabstichende kann zusätzlich zu der "-·-
schkkungsvorrichtung nach Wunsch des personals angewendet werden.
te Der bevorzugte Betrieb der Versuchsanlage führt ί
einem Schlackenabstich mk hohem Kupfergehalt, i"
nach der Behandlung dieser Schlackendurch *****
tea und Flotation wird ein hochwertiges Kopfe tratgewonnen,dasindasiteaktionsgeSB3
wed.
Das in der Schlacke vorhandene -^.
hauptsächlich metaffisches Kupfer, wenn auch
Sanier in Form von Kupfersuffid vorfiegt DeAI
und Flotationsvirsuche wurde festgestellt, daß die Menge an Abgängen aus der Schlacke im wesentlichen
von der Kopfprobe der Schlacke unabhängig ist. Dies steht im Gegensatz zu der Erfahrung, die man beim
Mahlen von natürlichen Erzen gemacht hat, wo die Abgänge und das Konzentrationsverhältnis gewöhnlich
entsprechend der Kopf probe des Erzes variieren, wenn die anderen Faktoren konstant bleiben. Schlacken
werden langsam abgekühlt, damit sich gelöstes Kupfer niederschlagen kann und feine Teilchen von Kupfer zu
größeren Teilchen anwachsen können.
Die Menge des in der abgezogenen Schlacke enthaltenen Kupfers ist !kein, entscheidender Faktor, da
bei der Behandlung der Schlacke durch Mahlen und Flotation die Menge des Kupfers, das durch die
Abgänge aus der behandelten Schlacke verloren geht, auf einen vorher bestimmten Wert reduziert wird,
unabhängig davon, ob die abgezogene Schlacke einen hohen Gehalt £in Kupfer oder einen niedrigen Gehalt an
Kupfer aufweist
Aus Tabelle I sind die Ergebnisse der verschiedenen Mahl- und Flotationsversuche, die mit den Schlacken
durchgeführt vmrden, angegebea Die letzte Spalte der
Tabelle I zeigt, daß der Kupferverlust in den Abfällen ais
Prozentwert des Kupfers, das dem Reaktionsgefäß zugeführt wurde, innerhalb eines mäßig engen Bereichs
fällt, obwohl der Kupfergehalt des Kopfmaterials (Spalte 3) einen großen Bereich von Werten umfaßt
Mahlversuche im großen Maßstab haben gezeigt, daß Schlacke aus der Versuchsanlage durch herkömmliches
Mahlen oder durch autogenes Mahlen zerkleinert werden kann.
Das Verhältnis der Konzentration (Spalte 6 von Tabelle I) aus der Mahl- und Flotationsstufe der
Schlacke liegt im Bereich von etwa 4,5 zu 5,5 für Schlacken, die etwa 10% bis 12% Kupfer enthalten. Das
Konzentrat hat einen Kupfergehalt von etwa 50% bis 60%.
Die Versuchsanlage ähnelt einem Pierce-Smith-Konverter und ist drehbar, um die Düsen aus dem Bad
herauszubringen oder, falls es sich in einem Notfall als notwendig erweisen sollte, um das Schmelzbad durch
den Abzugsschacht 8 des Reaktionsgefäßes entleeren zu können.
Das Reaktionsgefäß ist mit 13 Standard-Luftdüsen (etwa 50 mm) ausgerüstet, deren Zentren etwa 15,2 cm
voneinander entfernt und etwa 53,4 cm über dem Boden des Sumpfes angeordnet sind. Die Düsenreihe beginnt
nach mehr als etwa 1,83m ab Beschickungsseite des Reaktionsgefäßes. Wenn die Düsen näher an der
Beschickungsöffnung gelegen wären, könnte durch die heftige Bewegung der Düsen Schmelzmaterial aus der
Beschickungsöffnung herausspritzen. Es können wenigstens etwa 4 und höchstens etwa 12 solcher Düsen
verwendet werden, vorzugsweise werden etwa 8 solcher Düsen verwendet, und Oxydationsgas wird mit
ίο einem Druck von etwa 1,05 atü eingeleitet
Das pelletisierte Beschickungsmaterial enthält etwa 2 bis 15% Feuchtigkeit Stücke von einheitlicher Größe
sind nicht erforderlich. Das Reaktionsgefäß kann auch mit nicht stückig gemachtem Material beschickt werden,
jedoch ist dann der Anteil an mitgeführtem Staub in den Abgasen etwas größer.
Die automatische Regelung des Verhältnisses" der
Mengen von Konzentrat Flußmittel und Luftzufluß zu dem Reaktionsgefäß kann entsprechend den verschie-
denen Arten von Konzentraten eingestellt werden. Die
Brennstoffzufuhr zu den Brennern wird automatisch mittels eines elektronischen Pyrometers geregelt um
eine eventuelle Abnahme oder Zunahme der Wärme der Windfrischreaktionen der Konzentratbeschickung
zu dem Reaktionsgefäß auszugleichen.
An Stelle der Vermahlungs- und Flotationsbehandlung der Schlacke kann erfindungsgemäß auch die
Behandlung der Schlacke mit einem reduzierenden Gas oder anderen Mitteln durchgeführt werden, mit dem
Ziel, den Kupfergehalt entweder in einem entsprechenden Verlängerungsteil des Reaktionsgefäßes selbst oder
in einem getrennten .Ofen zu reduzieren. So kann zum Beispiel ein getrennter Mischofen vorgesehen werden,
in welchem Schlacke mit hohem Kupfergehalt aus dem Reaktionsgefäß abgeschöpft oder abgestoßen wird. Die
Schlacke wird dann reduziert, indem sie mit einem
reduzierenden Gas verblasen, mit Eisen- oder Kupfersulfiden,
wie ζ B. Pyrit, Pyrrhotit oder Chalcopyrit,
behandelt und dann absetzen gelassen wird. Dabei wird der Kupfergehalt in Form eines abgesetzten hochwertigen
Rohsteins, der aus dem unteren Teil des Ofens abgezogen wird, gewonnen.
Das erimdüiigsgemäßc Verfahrer, and die Anlage
bedeuten also einen überraschenden Fortschritt auf dem Gebiet des kontinuierlichen Umschmelzens und Windfrischens
von Kupferkonzentraten zu Rohstein.
45
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
«9530/2f
11571}
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum kontinuierlichen Schmelzen und Windfrischen von Kopferkonzentraten zu Rohstein in einem Ofen mit einer Schmelzzone, einer Windfrischzone und einer Schlackenzone, wobei Kupferkonzentrate und Flußmittel im wesentlichen der Schmelzzone und der Windfrischzone zugeführt werden, der Ofen bei einer Temperatur gehalten >j wird, bei der Schmelzbedingungen herrschen, wobei ferner ein Oxydationsgas der Schmelzzone und der Windfrischzone des Ofens zugeführt wird und wobei Rohstein und Schlacke kontinuierlich oder intermittierend aus Abstichöffnungen in der Schlackenzone abgezogen werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Oxydationsgas in die Schmelz- und Windfrischzone derart eingeblasen wird, daß in dieser Zone im wesentlichen eine Turbulenz erzeugt wird, daß die Zufuhrgeschwindigkeit der Kupferkonzentrate und des Flußmittels mit der eingeblasenen Menge des Oxydationsgases in einem Gleichgewicht derart gesteuert wird, daß eine ausreichende Menge des in den Konzentraten vorhandenen Eisens und Schwefels kontinuierlich oxydiert wird, um die Kupferkonzentrate zu Rohstein zu schmelzen und zu konvertieren.Entwicklung bringt somit einen bemerkenswerte] technischen Fortschritt mit sich und zwar nicht mi gegenüber den bekannten Systemen, sondern auel hinsichtlich des Verfahrens und der Vorrichtung nacl der kanadischen Patentschrift 7 58 020. Große, ΰ Versuchsanlagen durchgeführte Versuchsreihen de neuen Verfahrens und der Vorrichtung haben gezeigt daß es sich bei der vorliegenden Erfindung um eii wirksames und wirtschaftliches, fortschrittliches lndu strieverfahren handelt, das ein kontinuierliches Schmel zen und Windfrischen von Kupf ermaiterial ermöglichtZum Vergleich sei bemerkt, daß die herkömmlichei Verführen zum Schmelzen und Windfrischen da Schmelzen der Konzentrate und Füußmittel in einen Flammofen oder Hochofen erforderüch machen, ii welchem zwei getrennte Schichten gebildet werden, um zwar eine schwerere aus Rohstein (CLkS- FeS) um eine sich darüber befindliche Schlackenschicht Du obere Schlackenschicht läßt man absetzen und befrei: sie vom größten Teil ihres Kupfergehalts. Der Rohsteir aus dem Flammofen wird dann in den Konverterkesse eingesetzt und dort zweistufig mit Luft verblasen Während der ersten Stufe des Windfrischens reagien der Sauerstoff mit FeS wie folgt:
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CA104111 | 1971-02-01 | ||
CA104111A CA931358A (en) | 1971-02-01 | 1971-02-01 | Process for continuous smelting and converting of copper concentrates |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2166728A1 DE2166728A1 (de) | 1975-08-14 |
DE2166728B2 true DE2166728B2 (de) | 1976-07-22 |
DE2166728C3 DE2166728C3 (de) | 1977-02-24 |
Family
ID=
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DE3321687A1 (de) * | 1982-06-18 | 1983-12-22 | Noranda Mines Ltd., Toronto, Ontario | Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen windfrischen von nichteisen-lechen |
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CA931358A (en) | 1973-08-07 |
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