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Die Erfindung betrifft ein Bedienerinterface eines elektronischen Steuergeräts einer elektronisch steuerbaren oder regelbaren Wasserarmatur oder Wasseraufbereitungsvorrichtung. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine elektronisch steuerbare oder regelbare Wasserarmatur oder Wasseraufbereitungsvorrichtung.
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Wasserarmaturen sowie Wasseraufbereitungsgeräte wie Wasserfilter oder Wasserenthärter sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Zunehmend sind derartige Wasserarmaturen oder Wasseraufbereitungsvorrichtungen elektronisch steuerbar bzw. elektronisch regelbar, nämlich über ein elektronisches Steuergerät der Wasserarmatur bzw. der Wasseraufbereitungsvorrichtung.
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Die elektronischen Steuergeräte solcher Wasserarmaturen oder Wasseraufbereitungsvorrichtungen verfügen über ein Bedienerinterface, um die Anzeige und Eingabe von Betriebsparametern für den Betrieb der Wasserarmatur oder der Wasseraufbereitungseinrichtung zu ermöglichen. So verfügt ein Bedieninterface eines elektronischen Steuergeräts einer elektronisch steuerbaren oder regelbaren Wasserarmatur oder Wasseraufbereitungsvorrichtung über ein Display zur Anzeige von Betriebsparametern und über mehrere Bedienelemente, wobei bei Betätigung der Bedienelemente Betriebsparameter für den Betrieb der Wasserarmatur oder Wasseraufbereitungseinrichtung gezielt eingebbar und/oder veränderbar und/oder zur Anzeige auf dem Display abfragbar bzw. aufrufbar sind.
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Es besteht Bedarf an einem Bedieninterface eines elektronischen Steuergeräts einer elektronisch steuerbaren oder regelbaren Wasserarmatur oder Wasseraufbereitungsvorrichtung sowie an einer Wasserarmatur oder einer Wasseraufbereitungseinrichtung mit einem solchen Bedieninterface, die eine höhere Flexibilität bei der Eingabe und/oder Ausgabe von Betriebsparametern gewährleisten.
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Hiervon ausgehend liegt der hier vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neuartiges Bedieninterface für ein elektronisches Steuergerät einer elektronisch steuerbaren oder regelbaren Wasserarmatur oder Wasseraufbereitungseinrichtung sowie eine Wasseraufbereitungseinrichtung bzw. Wasserarmatur mit einem solchen Bedieninterface zu schaffen.
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Diese Aufgabe wir dadurch ein Bedieninterface für ein elektronisches Steuergerät einer elektronisch steuerbaren oder regelbaren Wasserarmatur oder Wasseraufbereitungseinrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Das erfindungsgemäße Bedieninterface für ein elektronisches Steuergerät einer elektronisch steuerbaren oder regelbaren Wasserarmatur oder Wasseraufbereitungseinrichtung verfügt über zumindest drei Bedienelemente, die derart eingerichtet sind, dass bei gleichzeitiger Betätigung von zwei Bedienelementen Betriebsparameter gezielt zurücksetzbar sind, und dass bei gleichzeitiger Betätigung von drei Bedienelementen Betriebsparameter gezielt aktivierbar und/oder deaktivierbar sind.
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Bei dem erfindungsgemäßen Bedieninterface können demnach Bedienelemente nicht nur für sich einzeln alleine betätigt werden, sondern vielmehr auch gezielt in einer Kombination von zwei Bedienelementen sowie in einer Kombination von drei Bedienelementen gleichzeitig, um hierdurch definierte Eingaben und/oder Anzeigen von Betriebsparametern zu ermöglichen.
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Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist bei gleichzeitiger Betätigung einer ersten Kombination von zwei Bedienelementen für eine oder mehr als eine definierte Zeitdauer ein erster Betriebsparameter gezielt zurücksetzbar. Ferner ist bei gleichzeitiger Betätigung einer zweiten Kombination von zwei Bedienelementen für eine oder mehr als eine definierte Zeitdauer ein zweiter Betriebsparameter gezielt zurücksetzbar. Ferner ist bei gleichzeitiger Betätigung einer weiteren Kombination von zwei Bedienelementen für eine oder mehr als eine definierte Zeitdauer eine Ausgabebetriebsart des Steuergeräts bzw. des Bedieninterface gezielt auswählbar. Dies ermöglicht eine besonders vorteilhafte Eingabe sowie Ausgabe von Betriebsparametern.
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Besonders bevorzugt ist eine Variante der Erfindung, in welcher das Bedieninterface als Bedieninterface einer elektronisch steuerbaren oder regelbaren Wasseraufbereitungseinrichtung ausgebildet ist.
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In diesem Fall dient ein erstes Bedienelement bei alleiniger Betätigung als An/Aus-Bedienelement zum Anschalten und Ausschalten des Bedieninterface bzw. des Steuergeräts. Ein zweites Bedienelement dient dann bei alleiniger Betätigung als Wasserhärte-Bedienelement, um über dasselbe eine im Betrieb zu erwartende Wasserhärte, der die Wasseraufbereitungsvorrichtung ausgesetzt ist, einzustellen. Ein drittes Bedienelement dient dann bei alleiniger Betätigung als Wasserbehandlungskartuschen-Auswahl-Element, um über dasselbe bei alleiniger Betätigung im Steuergerät vordefinierte Wasserbehandlungskartuschen für den Betrieb der zu steuernden oder zu regelnden Wasseraufbereitungsvorrichtung zu dienen.
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In diesem Fall kann dann bei gleichzeitiger Betätigung einer ersten Kombination von zwei dieser drei Bedienelemente für eine oder mehr als eine definierte Zeitdauer ein Betriebsparameter zurückgesetzt werden, welcher den von der Wasseraufbereitungsvorrichtung insgesamt behandelten Volumenzählerstand repräsentiert.
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Bei gleichzeitiger Betätigung einer zweiten Kombination von zwei dieser drei Bedienelemente für eine oder mehr als eine definierte Zeitdauer kann ein anderer Betriebsparameter gezielt zurückgesetzt werden, der einen von der aktuell genutzten oder der zuvor genutzten Wasserbehandlungskartusche behandelten Volumenzählerstand repräsentiert.
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Bei gleichzeitiger Betätigung einer weiteren Kombination von zwei dieser drei Bedienelemente für eine oder mehr als eine definierte Zeitdauer kann die Ausgabebetriebsart des Steuergeräts gezielt beeinflusst werden.
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Bei Betätigung von drei Bedienelementen für eine oder mehr als eine definierte Zeitdauer kann zusätzlich zu den im Steuergerät fest hinterlegten bzw. vordefinierten Wasserbehandlungskartuschen eine weitere Wasserbehandlungskartusche als Betriebsparameter aktiviert oder deaktiviert werden.
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. In der Beschreibung wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung im Detail erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine Draufsicht auf ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bedienerinterface eines elektronischen Steuergeräts einer elektronisch steuerbaren oder regelbaren Wasseraufbereitungsvorrichtung.
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Die hier vorliegende Erfindung betrifft ein Bedieninterface eines elektronischen Steuergeräts einer elektronisch steuerbaren oder regelbaren Wasserarmatur oder Wasseraufbereitungsvorrichtung.
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Ferner betrifft die Erfindung eine elektronisch steuerbare oder regelbare Wasserarmatur oder Wasseraufbereitungsvorrichtung mit einem solchen Bedieninterface.
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Nachfolgend wird die Erfindung für den bevorzugten Anwendungsfall eines Bedieninterface für eine elektronisch steuerbare oder regelbare Wasseraufbereitungsvorrichtung beschrieben, wobei die Wasseraufbereitungsvorrichtung insbesondere der Wasseraufbereitung für Wasser eines Heizungskreislaufs dient, um im Heizungskreislauf gezielt konditioniertes Wasser bereitzustellen. Eine solche Wasseraufbereitungsvorrichtung umfasst eine Wasserbehandlungskartusche, die der Wasserbehandlung bzw. Wasseraufbereitung dient.
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1 zeigt ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines Bedieninterface 10 für das elektronische Steuergerät einer solchen steuerbaren oder regelbaren Wasseraufbereitungsvorrichtung.
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Das Bedieninterface 10 verfügt über ein Display 11 zur Anzeige und damit Ausgabe von Betriebsparametern der Wasseraufbereitungsvorrichtung.
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Ferner verfügt die Wasseraufbereitungsvorrichtung über mehrere Bedienelemente 12, 13 und 14, mit Hilfe derer bei Betätigung Betriebsparameter für den Betrieb der Wasseraufbereitungsvorrichtung gezielt eingegeben und/oder verändert und/oder zur Anzeige auf dem Display 11 abgefragt bzw. aufgerufen werden können.
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So kann über ein erstes Bedienelement 12 bei alleiniger Betätigung desselben das Bedieninterface 10 angeschaltet und ausgeschaltet werden, beim ersten Bedienelement 12 des Bedieninterface 10 handelt es sich demnach um ein An/Aus-Bedienelement zum Anschalten und Ausschalten des Bedieninterface 10. Ferner können bei alleiniger Betätigung dieses ersten Bedienelements 12 dann, wenn über eine Betätigung dieses Bedienelements 12 das Bedieninterface 10 zuvor eingeschaltet wurde, durch mehrfaches aufeinanderfolgendes Drücken gezielt Information abgefragt werden, ferner kann Betriebsparameter eine Lautstärke einer akustischen Ausgabe des Bedieninterface 10 angepasst werden.
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Ein zweites Bedienelement 13 des Bedieninterface 10 dient im gezeigten Ausführungsbeispiel bei alleiniger Betätigung desselben dem Einstellen bzw. Auswählen einer im Betrieb der Wasseraufbereitungsvorrichtung zu erwartenden Wasserhärte, sodass das zweite Bedienelement 13 demnach als Wasserhärte-Einstell-Bedienelement ausgeführt ist. Durch mehrmaliges aufeinanderfolgendes alleiniges Betätigen dieses zweiten Bedienelements 13 des Bedieninterface 10 kann der im Betrieb zu erwartende Wasserhärtegrad schrittweise variiert werden.
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Ferner umfasst das Bedieninterface 10 ein drittes Bedienelement 14, welches bei alleiniger Betätigung desselben als Wasserbehandlungskartuschen-Auswahl-Bedienelement ausgeführt ist, welches demnach der Auswahl einer im Betrieb eingesetzten und im Steuergerät fest hinterlegten bzw. im Steuergerät vordefinierten Wasserbehandlungskartusche dient. So kann durch mehrmaliges aufeinanderfolgendes alleiniges Betätigen des dritten Bedienelements 14 für den Betrieb der Wasserbehandlungsvorrichtung eine im Steuergerät vordefinierte Wasserbehandlungskartusche ausgewählt oder ein Betrieb der Wasseraufbereitungsvorrichtung ohne jegliche Wasserbehandlungskartusche steuerungsseitig festgelegt werden.
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Über diese Betätigung der Bedienelemente 12, 13, 14 hinaus, also zusätzlich zu der alleinigen einfachen oder alleinigen mehrfach hintereinander folgenden Betätigung dieser Bedienelemente 12, 13 und 14 sind die Bedienelemente 12, 13 und 14 des Bedieninterface 10 derart ausgerichtet, dass bei gleichzeitiger Betätigung von zwei Bedienelementen dieser mindestens drei Bedienelemente 12 bis 14 Betriebsparameter gezielt zurücksetzbar sind, und dass bei gleichzeitiger Betätigung von drei Bedienelementen dieser mindestens drei Bedienelemente 12 bis 14 Betriebsparameter gezielt aktivierbar und/oder deaktivierbar sind.
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So kann bei gleichzeitiger Betätigung einer ersten Kombination von zwei Bedienelementen ein erster Betriebsparameter gezielt zurückgesetzt werden. Im in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist bei gleichzeitiger Betätigung einer ersten Kombination von zwei Bedienelementen, insbesondere bei gleichzeitiger Betätigung des ersten Bedienelements 12 und des zweiten Bedienelements 13, ein Betriebsparameter gezielt zurücksetzbar, der einen von der Wasseraufbereitungsvorrichtung insgesamt in der Vergangenheit behandelten Volumenzahlerstand repräsentiert. Hierzu müssen die jeweiligen beiden Bedienelemente 12 und 13 für eine oder für mehr bzw. länger als eine definierte Zeitdauer gleichzeitig betätigt werden.
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Bei gleichzeitiger Betätigung einer zweiten Kombination von zwei Bedienelementen der Bedienelemente 12 bis 14 ist ein zweiter Betriebsparameter gezielt zurücksetzbar, im gezeigten Ausführungsbeispiel bei gleichzeitiger Betätigung des zweiten und dritten Bedienelements 13 und 14 ein Betriebsparameter, der einen von der aktuell oder zuletzt genutzten Wasserbehandlungskartusche behandelten Volumenzählerstand repräsentiert. Hierzu müssen die beiden jeweiligen Bedienelemente 13 und 14 für eine oder für mehr bzw. länger als eine definierte Zeitdauer gleichzeitig betätigt werden.
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Bei gleichzeitiger Betätigung einer weiteren Kombination von zwei Bedienelementen, im gezeigten Ausführungsbeispiel bei gleichzeitiger Betätigung des ersten Bedienelements 12 und des dritten Bedienelements 14, ist eine Ausgabebetriebsart des Steuergeräts gezielt auswählbar, um zum Beispiel eine drahtlose Kommunikation per SMS mit einem übergeordneten Steuergerät zu ermöglichen. Hierzu müssen die beiden jeweiligen Bedienelemente 12 und 14 für eine oder für mehr bzw. länger als eine definierte Zeitdauer gleichzeitig betätigt werden.
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Die ersten, zweiten und dritten Bedienelemente 12, 13, 14 sind vorzugweise in eine Reihe nebeneinander positioniert, wobei das zweite Bedienelement 13 zwischen dem ersten Bedienelement 12 und dem dritten Bedienelement 14 positioniert ist.
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Ferner sind die Bedienelemente 12, 13 und 14 derart eingerichtet, dass bei gleichzeitiger Betätigung aller drei Bedienelemente 12, 13 und 14, wiederum für oder länger als eine definierte Zeitdauer, ein Betriebsparameter gezielt aktiviert und/oder deaktiviert werden kann, insbesondere eine Aktivierung oder Deaktivierung einer steuerungsseitig nicht fest hinterlegten oder nicht vordefinierten Wasserbehandlungskartusche, um dann den Betrieb des Steuergeräts an eine solche nicht steuerungsseitig fest hinterlegte bzw. nicht vordefinierte Wasserbehandlungskartusche anzupassen.
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Das Bedienerinterface 10 und/oder das Steuergerät schaltet bei Vorliegen einer Wasserströmung ohne die Notwendigkeit einer Betätigung eines Bedienelements oder bei Betätigung des Bedienelements 12 automatisch ein und schaltet bei Ausbleiben einer Wasserströmung dann automatisch aus, wenn keines der Bedienelemente 12, 13, 14 für eine vordefinierte Zeitdauer betätigt wird. Hierdurch kann eine im Steuergerät genutzte Batterie geschont werden.
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Eine erfindungsgemäße, elektronisch steuerbare oder regelbare Wasserarmatur oder Wasseraufbereitungsvorrichtung umfasst ein elektronisches Steuergerät und einem solchen Bedienerinterface 10.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bedienerinterface
- 11
- Display
- 12
- Bedienelement
- 13
- Bedienelement
- 14
- Bedienelement