-
Die
Erfindung betrifft eine Rahmenbaugruppe zum Verschließen von
Gebäudeöffnungen
wie Fenster, Türen
und dgl. mit wenigstens einem Rahmenprofil und wenigstens einer
Armierungskomponente.
-
Derartige
Rahmenbaugruppen zum Verschließen
von Gebäudeöffnungen
wie Fenster, Türen und
dergleichen sind aus dem Stand der Technik hinreichend bekannt.
-
Die
Armierungskomponenten derartiger aus Rahmenprofilen bestehender
Rahmenbaugruppen beispielsweise für Blendrahmen bzw. Flügelrahmen von
Fenstern und Türen
bestehen im Allgemeinen aus prismatisch bzw. C-förmigen Stahlprofilen, welche
in bestehende Hohlkammern derartiger Rahmenprofile eingeführt sind.
-
Die
Armierungskomponenten aus dem bekannten Stand der Technik werden
erst vor dem Verschweißen
der Rahmenprofile zu beispielsweise Fenster oder Türen in die
entsprechenden Hohlkammern der Rahmenprofile eingebracht. Die Armierungskomponenten
sind dabei um ein entsprechendes Maß kürzer dimensioniert als das
beispielsweise aus einem thermoplastisch verarbeitbaren Material bestehende
Rahmenprofil. Dies resultiert daher, dass die Rahmenprofile bei
der Verschweißung
kleiner werden als sie im Rohmaß abgelängt sind.
Somit besteht zwischen den in der Hohlkammer der zu einer Rahmenbaugruppe
verschweißten
Rahmenprofile ein gewisser Abstand, der sich negativ auf die Torsionssteifigkeit
derartiger Rahmenbaugruppen auswirkt. Um den starren Schubverbund
zwischen dem Rahmenprofil und der eingebrachten Armierungskomponente
herzustellen, werden diese in ihrer Länge an verschiedenen Stellen über Befestigungselemente
wie beispielsweise Schrauben miteinander fixiert.
-
Ein
weiterer Nachteil erheblicher Art besteht darin, dass bei den bekannten
Rahmenbaugruppen eine Beeinträchtigung
der Wärmedämmung, durch die
sich quer zur beispielsweise Fenster- bzw. Türebene erstreckenden Armierungskomponenten
aus metallischen Werkstoffen ergibt.
-
Weiterhin
nachteilig wird gesehen, dass separate Materialien und separate
Arbeitszeit erforderlich sind und damit ein erheblicher Mehraufwand,
um derartige Rahmenbaugruppen herzustellen.
-
Die
Fixierung der metallischen Armierungskomponente im Rahmenprofil
durch beispielsweise Verschrauben führt zu Spannungen, welche wiederum
zu Verformungen führen
können,
die insbesondere auf der Oberfläche
des Rahmenprofils sichtbar sind.
-
Eine
gattungsgemäße Rahmenbaugruppe ist
beispielsweise in der
DE 16 59
713 offenbart. Diese Rahmenbaugruppe aus Kunststoff ist
als Mehrkammersystem ausgebildet und zeichnet sich dadurch aus,
dass das T- bzw. Z-förmige
Hauptprofil symmetrisch zu seiner senkrecht zur Fensterglasebene
liegenden Mittellinie ausgebildet ist und die einzelnen Kammern
Nocken und/oder durchlaufende Stege aufweisen, während diejenigen Profilflächen, welche
keine sichtlichen sind, durch Nasen, Nocken, Stege und dgl. gebildete
Nuten besitzen. In die Kammern derartiger Rahmenprofile sind Verstärkungselemente
aus metallischen Werkstoffen einbringbar, die durch die Nasen, Nocken,
Stege von den Wandungen der Rahmenprofile beabstandet angeordnet sind.
Diese Armierungskomponente wird ebenfalls über beispielsweise Schrauben
mit dem Rahmenprofil fixiert und weist die gleichen beschriebenen
Nachteile des bekannten Standes Technik auf.
-
Die
etwa mittig in dem Rahmenprofil angeordnete Armierungskomponente
aus Metall stellt einen sogenannten thermischen Kurzschluss dar.
Ein Großteil
des Volumens des Rahmenprofils wird durch die metallische Armierungskomponente
und bedingt durch deren hohe Wärmeleitfähigkeit
quasi thermisch kurzgeschlossen und stellt somit im Sinne einer
wärmegedämmten Rahmenbaugruppe
ein „nicht genutztes" Volumen dar.
-
Ein
weiterer Nachteil derartiger Rahmenbaugruppen aus dem bekannten
Stand der Technik wird darin gesehen, dass die Armierungskomponente nicht
voll umlaufend in einer aus den Rahmenprofilen hergestellten Rahmenbaugruppe
angeordnet ist insbesondere im Bereich der verschweißten Gehrungen bei
aus Kunststoff hergestellten Rahmenprofilen, was sich sehr negativ
auf die Verdrehstabilität
im besagten Gehrungs- bzw. Eckbereich auswirkt.
-
Weiterhin
wird durch die bekannte Fixierung der Armierungskomponente im Rahmenprofil
durch beispielsweise Schrauben das materialimmanente Trägheitsverhalten
der metallischen Armierungskomponente nur teilweise ausgenutzt,
was sich ebenfalls nachteilig auf die Festigkeitseigenschaften derartiger Rahmenbaugruppen
auswirkt.
-
Hier
setzt die Erfindung ein, die sich die Aufgabe gestellt hat, die
Nachteile des bekannten Standes der Technik zu überwinden und eine Rahmenbaugruppe
aufzuzeigen, die kostengünstig
und wirtschaftlich herstellbar ist, die optimierte Wärmedämmeigenschaften
bei gleich bleibender Verdrehstabilität im Gehrungsbereich aufweist
und deren Eckfestigkeiten optimiert sind.
-
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
-
Die
erfindungsgemäße Rahmenbaugruppe ist
dadurch gekennzeichnet, dass das Rahmenprofil und die Armierungskomponente
aus einem thermoplastisch verarbeitbaren Werkstoff bestehen und dass
die Armierungskomponente mit wenigstens einer ihrer zum Rahmenprofil
weisenden Seite stoffschlüssig
mit diesem verbunden ist.
-
Es
konnte überraschend
festgestellt werden, dass bei einer stoffschlüssigen Verbindung der Armierungskomponente
mit dem Rahmenprofil über beispielsweise
einen Klebstoff eine erfindungsgemäße Rahmenbaugruppe mit optimierten
Wärmedämmeigenschaften
bei gleichzeitig hoher Eckfestigkeit nach EN 514 mit Werten von
wenigstens 25 MPa zur Verfügung
gestellt werden kann.
-
Die
Armierungskomponente der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe kann mit
dieser auch verschweißt
sein.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Armierungskomponente
der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
aus einem faserverstärkten Werkstoff
hergestellt, der einen Faseranteil von etwa 5 bis 65% aufweist.
-
Durch
die Zugabe derartiger verstärkender bzw.
versteifender Fasern von bspw. bis zu 40% lassen sich norm- bzw.
gesetzeskonforme Rahmenbaugruppen mit optimierter Wärmedämmung dimensionieren.
-
Ein
weiterer Vorteil wird darin gesehen, dass bei der Verwendung von
beispielsweise thermoplastischen Fasern mit einem Faseranteil von
bis zu 65% die aus Rahmenprofilen mit den Armierungskomponenten
hergestellten Rahmenbaugruppen im Eckbereich immer noch miteinander
verschweißt
werden können.
-
Durch
die erfindungsgemäße Rahmenbaugruppe
ist es erstmals möglich,
im Bereich der Gehrung derart erfindungsgemäßer Rahmenbaugruppen sowohl
das Rahmenprofil als auch die Armierungskomponente gleichzeitig
miteinander zu verschweißen.
Vorteilhafterweise ist das thermoplastisch verarbeitbare Material
des Rahmenprofils mit dem der Armierungskomponente verträglich und
abgestimmt.
-
Es
hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass bestehende
Rahmenprofile mit entsprechenden Armierungskomponenten die bisher bekannten
Eckverbinder verdrängen,
da beide im Bereich der Gehrung, beispielsweise eines Fensterrahmens
bzw. eines Türrahmens,
miteinander stoffschlüssig
durch beispielsweise Verschweißung
verbunden sind.
-
Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe wird darin
gesehen, dass die Armierungskomponente entsprechend den Vorschriften,
Normen und Gesetzen so ausgewählt
und dimensioniert werden kann, dass sowohl bei Fenstern bzw. Türen, aber
auch Fassaden, optimierte Wärmedämmungseigenschaften
mit den erforderlichen mechanischen Eigenschaften, insbesondere
einer höheren
Verdrehsteifigkeit, vorteilhafterweise kombinierbar sind.
-
Die
Armierungskomponente der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe kann dabei
prismatisch, mehreckig, rund, hohl und dergleichen ausgebildet sein.
Entsprechend den erforderlichen gesetzlichen Normen kann die Armierungskomponente
der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
U-förmig, C-förmig, Z-förmig, I-förmig, T-förmig, Doppel-T-förmig ausgebildet
sein.
-
Ein
weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe wird darin
gesehen, dass die Armierungskomponente wenigstens eine Hohlkammer aufweist.
In dieser Ausführungsform
werden die Wärmedämmeigenschaften
der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
weiter optimiert. Weiterhin besteht die Möglichkeit zusätzliche
Eckversteifungen einzubringen.
-
Es
hat sich weiterhin als sehr vorteilhaft herausgestellt, dass die
Armierungskomponente der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe wenigstens eine
Ausnehmung aufweist, die beispielsweise in Längsrichtung der Armierungskomponente
angeordnet ist. Diese Ausnehmung erhöht vorteilhafterweise die Oberfläche der
Armierungskomponente der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe, so dass
die stoffschlüssige
Verbindung wenigstens einer Seite der Armierungskomponente mit dem
Rahmenprofil weiter optimiert ist.
-
Ein
weiterer Vorteil wird darin gesehen, dass über die in dem Rahmenprofil
befindliche Armierungskammer in die Ausnehmung ein entsprechender
Klebstoff einbringbar ist. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung,
dass die Ausnehmungen der Armierungskomponente der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
quer zur Längsrichtung
der Armierungskomponente angeordnet sind, hier lässt sich der entsprechende
Klebstoff bereits im Vorfeld einbringen, so dass nach dem Einbringen
der Armierungskomponente in ein Rahmenprofil dieser durch entsprechende
Aktivierungen wie beispielsweise Temperaturerhöhung, elektrische Spannung
und dergleichen aktiviert und zu einer stoffschlüssigen Verbindung der Armierungskomponente
mit dem Rahmenprofil führt.
-
Ein
weiterer Vorteil wird darin gesehen, dass durch eine optimale Ausnutzung
des Werkstoffes der Armierungskomponente, insbesondere durch eine großflächige stoffschlüssige Verbindung
zwischen der Armierungskomponente und dem Rahmenprofil beispielsweise
sog. Rundbogenfenster sehr kostengünstig und schnell herstellbar
sind, da sowohl das Rahmenprofil als auch die Armierungskomponente aufgrund
ihrer thermoplastischen Eigenschaften entsprechend verformbar sind,
ohne dass die mechanischen Eigenschaften negativ beeinflusst sind.
-
Weiterhin
vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe wird gesehen,
dass die Armierungskomponente eine Faserverstärkung bzw. Faserversteifung
aufweist, wobei die Fasern ausgewählt sind aus der Gruppe der
Glasfasern, Kevlarfasern, Naturfasern bzw. thermoplastische Fasern.
Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, Kombinationen verschiedener
Arten von Fasern in der Armierungskomponete zusammenzuführen, um
somit optimale Eigenschaften bezüglich
Verstärkungs- bzw.
Versteifungswirkung zu erzielen.
-
Weiterhin
ist es vorteilhaft möglich,
in der Armierungskomponente einen sogenannten mehrphasigen Faseraufbau
vorzusehen, bei dem bspw. im äußeren Randbereich
der Armierungskomponente höhere
Konzentrationen von bspw. längeren
Fasern angeordnet sind, während
im Zentrum der Armierungskomponente beispielsweise Bereiche mit
wesentlich geringeren bspw. kürzeren
Faseranteilen vorgesehen sind.
-
Die
Fasern können
sowohl in Längsrichtung der
erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe,
als auch in einem definierten Winkel dazu in der Armierungskomponente
angeordnet sein.
-
Der
Klebstoff, mit dem die Armierungskomponente im Rahmenprofil stoffschlüssig fixiert
ist, ist vorteilhafterweise ein später aufquellender Klebstoff, der
vor dem Einbringen der Armierungskomponente in das Rahmenprofil
in den Ausnehmungen der Armierungskomponente aufgebracht wird. Dies
hat den Vorteil, dass beim Einbringen der mit Kleber versehenen
Armierungskomponente in das Rahmenprofil die Innenwand des Rahmenprofils
nicht berührt
wird und somit bei der Montage der Klebstoff im Rahmenprofil reagiert,
beispielsweise durch geeignete Treibmittel oder durch chemische
Reaktionen mit Luft und/oder Feuchtigkeit. Ein weiterer Vorteil
der Armierungskomponente der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe wird darin
gesehen, dass diese auch an anderen Stellen außer in den Hohlkammern des
Rahmenprofils anbringbar ist und die gleichen vorteilhaften Eigenschaften
der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
vorliegen. So ist es vorteilhafterweise möglich, die Armierungskomponente
bei verschieden dimensionierten Rahmenbaugruppen einzusetzen, was
die Wirtschaftlichkeit und die Lagerhaltung entschieden positiv
beeinflusst.
-
Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
wird darin gesehen, dass bei der Anbringung der Armierungskomponente
beispielsweise auf der Außenseite
des Rahmenprofils der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe diese im
nicht sichtbaren Bereich des Mauerwerks die erfindungsgemäße Rahmenbaugruppe verstärkt/versteift
und somit im Bereich der bisher für Armierungen verwendeten Hohlkammern
des Rahmenprofils anderweitige Elemente wie beispielsweise zusätzliche
Wärmedämmelemente
einbringbar sind, ohne die Steifigkeit und Verdrehsicherheit der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
negativ zu beeinflussen.
-
Die
Erfindung soll nun nachfolgend an Ausführungsbeispielen, welche die
Erfindung nicht beschränken
sollen. näher
erläutert
werden.
-
Es
zeigen:
-
1 Schnittdarstellung
einer erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
-
2 Schnittdarstellung
einer weiteren erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
-
In 1 ist
eine Querschnittsdarstellung der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe dargestellt, welche
als Rahmenprofil 1 in Form eines sog. Blendrahmens ausgebildet
ist.
-
Dieser
Blendrahmen ist für
die Herstellung von Fenstern oder Türen verwendbar. Das Rahmenprofil 1 weist
mehrere längs
verlaufende Hohlkammern 10 auf, die in an sich bekannter
Weise der Wärmedämmung bzw.
der Wärmekonfektion
dienen. Etwa im Zentrum des Rahmenprofils 1 ist eine größere Hohlkammer 10 angeordnet,
in der in diesem Ausführungsbeispiel
die Armierungskomponente 2 eingebracht ist. Die Armierungskomponente 2 weist mehrere
in Längsrichtung
angeordnete Ausnehmungen 22 auf, die in diesem Ausführungsbeispiel
halbkreisförmig
ausgebildet sind. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung,
dass die Ausnehmungen 22 andere Geometrien wie beispielsweise
mehreckig, schwalbenschwanzförmig
und dergleichen aufweisen können.
Zwischen der Armierungskomponente 2 und der Hohlkammer 10 des
Rahmenprofils 1 ist in einem Spalt ein Klebstoff 3 eingebracht,
der die Armierungskomponente 2 mit allen ihren vier Außenflächen stoffschlüssig mit
der Hohlkammer 10 des Rahmenprofils 1 verbindet.
Die Armierungskomponente 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel
aus dem gleichen thermoplastisch verarbeitbaren Werkstoff wie das
Rahmenprofil 1 hergestellt, beispielsweise aus einem an
sich bekannten Polyvinylchlorid. Um die Versteifungswirkung der
Armierungskomponente 2 noch zu erhöhen, weist diese in diesem
Ausführungsbeispiel
einen Anteil von 60% thermoplastischer Fasern auf, die in Längsrichtung
der Armierungskomponente 2 orientiert sind. Die Armierungskomponente 2 weist
in etwa die doppelte Wandstärke
der Außenkontur
des Rahmenprofils 1 auf, so dass im stoffschlüssigen Verbund
der Armierungskomponente 2 mit dem Rahmenprofil 1 eine
Behinderung der an sich bekannten Dehnung des Rahmenprofils 1 ohne Armierungskomponente 2 erfolgt.
Der Klebstoff 3, der vor dem Einbringen der Armierungskomponente 2 in das
Rahmenprofil 1 in die Ausnehmung 22 eingebracht
wurde, ist durch den Kontakt mit beispielsweise Luft aufgequellt
und verbindet die Armierungskomponente 2 stoffschlüssig mit
dem Rahmenprofil 1. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Klebstoff 3 so
angeordnet, dass er die Armierungskomponente 2 von der
Hohlkammer 10 des Rahmenprofils 1 beabstandet
fixiert. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die
Armierungskomponente 2 kraftschlüssig in die Hohlkammer 10 des
Rahmenprofils 1 eingebracht und über in der Ausnehmung 22 der
Armierungskomponente 2 eingebrachten Klebstoff 3 stoffschlüssig mit
der Hohlkammer 10 des Rahmenprofils 1 verbunden
ist. Die Armierungskomponente 2 weist in diesem Ausführungsbeispiel
eine Hohlkammer 21 auf, die die Wärmedämmeigenschaften der aus dem
Rahmenprofil 1 mit der stoffschlüssig verbundenen Armierungskomponente 2 gebildeten
Rahmenbaugruppe positiv beeinflusst.
-
Durch
die stoffschlüssige
Verbindung der Armierungskomponente 2 in der Hohlkammer 10 des Rahmenprofils 1 ist
es möglich,
bestimmte, hier nicht dargestellte, Beschlagselemente der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
direkt kraftschlüssig über die
Wandung des Rahmenprofils 1 mit der Armierungskomponente 2 zu
verbinden. Durch die in diesem Ausführungsbeispiel beschriebene
vollflächige stoffschlüssige Verbindung
der Außenseiten
der Armierungskomponente 2 in der Hohlkammer 10 des Rahmenprofils 1 erfolgt
eine optimale Ausnutzung des Werkstoffes der Armierungskomponente 2,
so dass eine hohe Verdrehsteifigkeit der aus dem mit der Armierungskomponente 2 stoffschlüssig verbundenen
Rahmenprofil 1 hergestellten erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
durch insbesondere über die
Ecken verschweißten
Rahmenprofile 1 und Armierungskomponenten 2. In
die Hohlkammer 21 der Armierungskomponente 2 kann
vorteilhafterweise ein zusätzliches
Wärmedämmelement
eingebracht werden, welches die Wärmedämmeigenschaften der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
noch weiter optimiert. Durch den Einsatz des gleichen thermoplastisch
verarbeitbaren Werkstoffes beim Rahmenprofil 1 und der
Armierungskomponente 2 ist es möglich, auf bisher übliche Eckverbinder
zu verzichten, was die Wirtschaftlichkeit der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
noch weiter verbessert.
-
Die
Herstellung einer erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
auf Basis von durch Armierungskomponenten 2 stoffschlüssig verstärkten Rahmenprofilen 1 erfolgt
in an sich bekannter Weise so, dass die mit der Armierungskomponente 2 versteiften Rahmenprofile 1 abgelängt werden.
Die freien Enden der Rahmenprofile 1 sind beispielsweise
in einem 45°-Winkel
auf Gehrung geschnitten und werden an vier Stellen zur Herstellung
bspw. eines Fensters oder einer Tür miteinander verschweißt.
-
Vorteilhaft
bei der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
wird gesehen, dass sowohl das Rahmenprofil 1 als auch die
Armierungskomponente 2 miteinander verschweißt und somit
stoffschlüssig verbunden
sind, so dass die aus dem mit der Armierungskomponente 2 stoffschlüssig verbundenen Rahmenprofil 1 hergestellten
erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
eine extrem hohe Steifigkeit aufweisen, ohne dass zusätzliche
beispielsweise metallische Verstärkungskomponenten
eingebracht werden müssen.
Durch die stoffschlüssige
Verbindung der Armierungskomponente 2 im Rahmenprofil 1 und die
durch die Verschweißung
erzeugte stoffschlüssige
Verbindung des Rahmenprofils 1 mit einem weiteren, hier
nicht dargestellten Rahmenprofil 1 und einer Armierungskomponente 2 mit
einer weiteren, hier nicht dargestellten Armierungskomponente 2 weist die
erfindungsgemäße Rahmenbaugruppe
optimierte Festigkeitseigenschaften auf..
-
In 2 ist
ein weiterer Querschnitt einer erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe dargestellt. Diese
Rahmenbaugruppe besteht aus dem Rahmenprofil 1, welches
als sogenannter Blendrahmen ausgebildet ist und dem Rahmenprofil 1', welches als
sogenannter Flügelrahmen
ausgebildet ist. Das Rahmenprofil 1 weist an seiner dem
Rahmenprofil 1' gegenüberliegenden
Außenseite
Rastelemente 11 auf, zwischen denen eine Armierungskomponente 2 angeordnet
ist. Diese Armierungskomponente 2 weist in diesem Ausführungsbeispiel
einen prismatischen Querschnitt auf und erstreckt sich über die
gesamte Länge
des Rahmenprofils 1. Die Armierungskomponente 2 ist über einen
Klebstoff 3 mit dem Rahmenprofil 1 stoffschlüssig verbunden.
Beim Einbau der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
in eine Gebäudeöffnung wie
beispielsweise ein Fenster oder eine Tür ist diese Armierungskomponente 2 am
Mauerwerk positioniert und führt
somit zu einer zusätzlichen
Versteifung sowie einer Begrenzung der Wärmedehnung der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
und ist andererseits vorteilhafterweise im Sichtbereich der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
nicht mehr erkennbar. Das Rahmenprofil 1', welches in an sich bekannter
Weise drehbar bzw. schwenkbar am Rahmenprofil 1 angeordnet
ist, weist in seinem Falzgrund 12 eine Armierungskomponente 2 auf,
die einen ebenfalls prismatischen Querschnitt aufweist. Die Armierungskomponente 2 ist
in diesem Ausführungsbeispiel
aus einem glasfaserverstärkten Werkstoff
hergestellt mit einem Faseranteil von etwa 30%. Die Armierungskomponente 2 ist über drei
Außenseiten
stoffschlüssig über den
Klebstoff 3 im Falzgrund 12 des Rahmenprofils 1' fixiert. Das
Rahmenprofil 1',
welches aus einem thermoplastischen Werkstoff ähnlich dem der Armierungskomponente 2 hergestellt
ist, wird durch diese stoffschlüssige
Verbindung an der sonst möglichen
Dehnung behindert. Ein weiterer Vorteil der stoffschlüssig angeordneten
Armierungskomponente 2 im Falzgrund 12 des Rahmenprofils 1' liegt darin
begründet,
dass zusätzlich einzubringende
Beschlagselemente, welche in dieser Abbildung nicht dargestellt
sind, direkt in dieser Armierungskomponente 2 fixierbar
sind.
-
Durch
das Einbringen eines Flächentragelementes 5,
beispielsweise als Isolierglasverbund, in den Falzgrund 12 des
Rahmenprofils 1' erfolgt
die Abtragung der Last des Flächentragelementes 5 über die
stoffschlüssig
im Falzgrund 12 des Rahmenprofils 1' angeordnete Armierungskomponente 2.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
ist es somit möglich,
in die bisher für
beispielsweise metallische Verstärkungselemente
genutzte Hohlkammern 10 der Rahmenprofile 1, 1' nun zusätzliche,
beispielsweise Wärmedämmelemente und/oder
Versteifungselemente einzubringen, die insbesondere die Wärmedämmeigenschaften
der erfindungsgemäßen Rahmenbaugruppe
noch optimieren.
-
Es
liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass die Armierungskomponente 2 in
den kleineren Hohlkammern 10 der Rahmenprofile 1, 1' stoffschlüssig angeordnet
sind und so neben der versteifenden und dehnungsbehindernden Wirkung
eine zusätzliche
einbruchshemmende Wirkung aufweisen. Dies ist durch die Armierungskomponente 2' realisiert,
welche im Rahmenprofil 1' als
Doppel-T-förmige Armierungskomponente 2' mit einem thermoplastischen
Faseranteil von ca. 65% stoffschlüssig in der Hohlkammer 10 des
Rahmenprofils 1 angeordnet ist. Zusätzlich wurde die Armierungskomponente 2' in der Hohlkammer 10 des
Rahmenprofils 1 stoffschlüssig über einen Klebstoff 3 angeordnet,
so dass im Verbund der Armierungskomponenten 2' eine einbruchshemmende
Wirkung erreichbar ist ohne die an sich bekannte Verschlechterung
der Wärmedämmung durch
beispielsweise metallische Verstärkungselemente.
Mit der stoffschlüssigen
Anordnung der Armierungskomponente 2, 2' im Rahmenprofil 1, 1' sind somit
optimal geformte und wirtschaftlich herstellbare beispielsweise
Rundbogenfenster herstellbar, die optimale mechanische Eigenschaften
mit optimalen Wärmedämmeigenschaften
verbinden und die sich im Design und insbesondere der Wirtschaftlichkeit
von den bisher bekannten Rundbogenfenstern erfindungsgemäß abheben.