DE202004019790U1 - Gassackeinrichtung mit A-Säulen-Abdeckung - Google Patents
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Abstract
Gassackeinrichtung
zum Schutz von Fahrzeuginsassen mit einem im Dachbereich des Fahrzeuges
zusammengefaltet untergebrachten und sich bei Auslösung vorhangartig
nach unten entfaltenden Gassack, wobei ein Abschnitt des zusammengefalteten
Gassacks sich in Längsrichtung
des Fahrzeuges an dessen Dachrahmen erstreckt und ein weiterer Abschnitt
des Gassackes gegenüber
dem längs
des Dachrahmens eingefalteten Gassackbereich nach Innen abgeknickt
und oberhalb der Windschutzscheibe in dem quer zur Längsrichtung
des Fahrzeuges verlaufenden Dachholm angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass der abgeknickte Gassackabschnitt (21) an dem Dachholm (15)
mittels eines gleichzeitig als Anlenkung für die am Dachholm (15) gehalterte
Sonnenblende (24) dienenden Befestigungsmittels (22) dauerhaft befestigt
und der längs
des Dachrahmens (11) verlaufende gefaltete Gassackbereich (17) mittels
eines im Bereich der Knickstelle (20) angeordneten Befestigungsmittels
(19) an dem Dachrahmen (11) befestigt ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Gassackeinrichtung zum Schutz von Fahrzeuginsassen mit einem im Dachbereich des Fahrzeuges zusammengefaltet untergebrachten und sich bei Auslösung vorhangartig nach unten entfaltenden Gassack, wobei ein Abschnitt des zusammengefalteten Gassacks sich in Längsrichtung des Fahrzeuges an dessen Dachrahmen erstreckt und ein weiterer Abschnitt des Gassackes gegenüber dem längs des Dachrahmens eingefalteten Gassackbereich nach Innen abgeknickt und oberhalb der Windschutzscheibe in dem quer zur Längsrichtung des Fahrzeuges verlaufenden Dachholm angeordnet ist.
- Eine Gassackeinrichtung mit den vorgenannten Merkmalen ist in der
EP 1 110 825 B1 beschrieben. Hierbei erstreckt sich der beispielsweise dem Fahrzeugführer zugeordnete Gassack in gefaltetem Zustand mit einem ersten Abschnitt oberhalb der Fahrertür in dem Dachrahmen, ist dann im Bereich des Ansatzes der A-Säule an dem Dachrahmen abgeknickt und verläuft mit einem zweiten, abgeknickten Gassackabschnitt im Bereich des Dachholms. Bei seiner Entfaltung behält der Gassack seinen abgeknickten Verlauf bei. Entsprechend sind den anderen Fahrzeugsitzen beziehungsweise Fahrzeuginsassen Gassackeinrichtungen mit einem entsprechenden Verlauf zugeordnet. In der gattungsbildenden Schrift sind keine Angaben über die Befestigung des Gassackes im Fahrzeug gemacht. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für eine Gassackeinrichtung mit den gattungsgemäßen Merkmalen eine geeignete Befestigung im Fahrzeug anzugeben.
- Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Schutzansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
- Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass der abgeknickte Gassackabschnitt an dem Dachholm mittels eines gleichzeitig als Anlenkung für die am Dachholm gehalterte Sonnenblende dienenden Befestigungsmittels dauerhaft befestigt und der längs des Dachrahmens verlaufende gefaltete Gassackbereich mittels eines im Bereich der Knickstelle angeordneten Befestigungsmittels an dem Dachrahmen befestigt ist. Soweit eine Sonnenblende üblicherweise an ihrer zur Fahrzeuginnenseite gelegenen Halterung losbar und um ihre zur Fahrzeugaußenseite gelegene Befestigung drehbar bzw. schwenkbar ist, ergibt sich hieraus der Vorteil, dass die dauerhafte Befestigung des abgeknickten Gassackabschnitts gleichzeitig auch als fixe Halterung für die Sonnenblende nutzbar ist, so dass weitere Befestigungsmittel nicht erforderlich sind.
- Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass sich der abgeknickte Gassackabschnitt an dem Dachholm über das Befestigungsmittel hinaus erstreckt und an seinem freien Ende mittels eines lösbaren Haltemittels an dem Dachholm festgelegt ist. Mit dieser Lösung ist der Vorteil verbunden, dass sich das über das dauerhafte Befestigungsmittel hinausreichende freie Ende des gefalteten Gassacks bei Auslösung der Gassackeinrichtung von seiner Befestigung an dem Dachholm löst und unter dem Aufblasdruck wegschwenkt und sich dabei als eine Abdeckung vor die A-Säule legt. Mit dieser Gestaltung eines zickzackartigen Verlaufs wird im oberen Bereich des Fahrzeuges eine frühzeitige Zurückhaltung des Kopfes des Insassen bei einem Schrägaufprall verwirklicht. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass der Gassack in aufgeblasenem Zustand aufgrund dieses besonderen Verlaufs eine größere Steifigkeit aufweist.
- In gleicher Weise wie für das dauerhafte Befestigungsmittel vorgesehen, kann nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung auch das lösbare Haltemittel als zweite Anlenkung für die am Dachholm gehalterte Sonnenblende ausgebildet sein, so dass auch hierfür ein zusätzlicher Halterungsaufwand nicht erforderlich ist.
- In üblicher Weise kann das Haltemittel zur lösbaren Befestigung des abgeknickten Gassackbereichs am Dachholm eine eine Sollbruchstelle aufweisende Lasche sein; alternativ kann auch eine lösbare Klipsverbindung vorgesehen sein.
- Um die Bewegung des abgeknickten Abschnitts des Gassackes möglich nahe an die A-Säule des Fahrzeuges heran zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass die Kammern des Gassackes derart ausgerichtet sind, dass deren Längsachse in einem Winkel zwischen 30° und 60° zur Vertikalen geneigt ist, und zwar in der gleichen Neigungsrichtung wie die A-Säule; vorzugsweise beträgt dieser Winkel etwa 45°. Damit kann eine Anpassung an verschiedene Fahrzeugtypen erfolgen.
- Soweit eine Gassackeinrichtung ohnehin an einen bestimmten Fahrzeugtyp anzupassen ist, kann vorgesehen sein, dass der Gassack eine Mehrzahl von einzelnen Kammern aufweist, deren Längsachse jeweils eine der Neigung der A-Säule gegen die Vertikale entsprechende Neigung aufweist.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
-
1 eine schematische Draufsicht auf die Hälfte eines Kraftfahrzeuges mit einer eingebauten Gassackeinrichtung bei eingefaltetem Gassack, -
2 den Gegenstand der1 bei entfaltetem, aufgeblasenem Gassack, -
3 den Gegenstand der1 in einer schematischen, teilweisen Seitenansicht bei eingefaltetem Gassack, -
4 das Haltemittel zur lösbaren Festlegung des abgeknickten Gassackbereichs in einer vergrößerten Einzeldarstellung, -
5 den Gegenstand der3 bei entfaltetem, aufgeblasenem Gassack. - Soweit die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben ist, betrifft dieses Ausführungsbeispiel die alternative Möglichkeit zur Verwirklichung der Erfindung bei welcher sich der abgeknickte Gassackabschnitt an dem Dachholm über das Befestigungsmittel zu seiner dauerhaften Befestigung hinaus erstreckt und an seinem freien Ende mittels eines lösbaren Haltemittels festgelegt ist, so dass das freie Ende des Gassackabschnitts bei Auslösung der Gassackeinrichtung wegschwenkt und sich vor die A-Säule legt.
- Wie sich aus
1 ergibt, weist ein schematisch dargestelltes Fahrzeug10 einen in seiner Längsrichtung verlaufenden Dachrahmen11 auf, an dessen vorderen Ende eine geneigte (5 ) A-Säule12 und an dessen hinteren Ende eine C-Säule13 angeordnet ist. Am Ansatz der A-Säule12 an dem Dachrahmen11 ist ein quer zur Längsachse des Fahrzeuges verlaufender oberer vorderer Dachholm15 angeordnet, der die obere Begrenzung einer Windschutzscheibe14 bildet. - In ein derartiges Fahrzeug ist eine Gassackeinrichtung
16 eingebaut, mit einem in Längsrichtung des Fahrzeuges sich erstreckenden Gassackbereich17 , der insoweit dem Dachrahmen11 folgend in dem Fahrzeug10 eingebaut und unter einer Fahrzeuginnenverkleidung montiert ist. Der sich in Längsrichtung des Dachrahmens11 erstreckende Gassackbereich17 ist mittels mehrerer, über seiner Längserstreckung verteilt angebrachter Befestigungsmittel18 an dem Dachrahmen11 befestigt. Im Bereich des Ansatzes des vorderen Dachholms15 weist die Gassackeinrichtung16 einen an einer Knickstelle20 abgeknickten und längs des vorderen Dachholms15 verlaufenden Gassackabschnitt21 auf, wobei außenseitig der Knickstelle20 ein Befestigungsmittel19 zur Befestigung dieses vorderen, an die Knickstelle20 anschließenden Gassackbereiches17 vorgesehen ist. - Der abgeknickte Gassackabschnitt
21 ist an seinem freien Ende mittels eines lösbar ausgebildeten Haltemittels23 mit dem vorderen Dachholm15 verbunden, wobei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel zusätzlich zwischen dem Haltemittel23 und der Knickstelle20 noch ein Befestigungsmittel22 zur dauerhaften Befestigung des abgeknickten Gassackabschnitts21 an dem Dachholm15 vorgesehen ist. - Wie sich hierzu aus
2 ergibt, kommt es beim Entfalten und Aufblasen des Gassacks aufgrund des einwirkenden Entfaltungsdrucks zunächst einmal zu einer Ablösung des abgeknickten Gassackabschnitts21 im Bereich des Haltemittels23 von dem vorderen Dachholm, wobei der abgeknickte Gassackabschnitt bestrebt ist, eine gestreckte Lage sozusagen in Fortsetzung des längs des Dachrahmens11 verlaufenden, entfalteten Gassackbereiches17 einzunehmen. Hierbei legt sich der losgelöste abgeknickte Gassackabschnitt21 mit seinem freien Ende vor die A-Säule des Kraftfahrzeuges10 und deckt diese ab. Soweit eine vollständige Streckung des Gassackbereichs17 mit dem daran anschließenden abgeknickten Gassackabschnitt21 über die Knickstelle20 hinaus durch die Anordnung des Befestigungsmittels22 an dem Dachholm15 verhindert wird, ergibt sich eine Art zickzackförmiger Verlauf der Gassackeinrichtung16 im Bereich des Überganges zwischen dem Dachrahmen11 und der A-Säule12 , so dass in vorteilhafter Weise eine frühzeitige Zurückhaltung des Kopfes des Insassen bei einem Schrägaufprall verwirklicht ist. - Wie sich aus
3 näher ergibt, können das Befestigungsmittel22 wie auch das Haltemittel23 gleichzeitig zur Halterung beziehungsweise Befestigung einer im Fahrzeug vorgesehenen Sonnenblende24 an dem Dachholm15 herangezogen sein, so dass zusätzliche Befestigungsmittel nicht erforderlich sind. - Wie sich aus
4 ergibt, kann beispielsweise das Haltemittel23 derart ausgebildet sein, dass zwischen der Öse25 zur Festlegung des Befestigungsmittels22 und dem an das Haltemittel23 angeschlossenen Gassack eine Sollbruchstelle26 angeordnet ist. Alternativ kann – wie nicht weiter dargestellt – jedoch auch eine lösbare Klipsverbindung vorgesehen sein. - Wie sich schließlich aus
5 ergibt, kann zur Einstellung einer entsprechenden Aufblasrichtung vorgesehen sein, dass die Gassackeinrichtung16 eine Mehrzahl von einzelnen Kammern27 aufweist, deren Längsachse jeweils eine der Neigung der A-Säule12 gegen die Vertikale entsprechende Neigung aufweist. Hiervon abweichend kann generell vorgesehen sein, dass die Neigung der Längsachse der entsprechenden Kammern27 gegen die Vertikale etwa 30° bis 60° vorzugsweise 45° beträgt. - Die in der vorstehenden Beschreibung, den Schutzansprüchen, und den Zeichnungen offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
Claims (7)
- Gassackeinrichtung zum Schutz von Fahrzeuginsassen mit einem im Dachbereich des Fahrzeuges zusammengefaltet untergebrachten und sich bei Auslösung vorhangartig nach unten entfaltenden Gassack, wobei ein Abschnitt des zusammengefalteten Gassacks sich in Längsrichtung des Fahrzeuges an dessen Dachrahmen erstreckt und ein weiterer Abschnitt des Gassackes gegenüber dem längs des Dachrahmens eingefalteten Gassackbereich nach Innen abgeknickt und oberhalb der Windschutzscheibe in dem quer zur Längsrichtung des Fahrzeuges verlaufenden Dachholm angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der abgeknickte Gassackabschnitt (
21 ) an dem Dachholm (15 ) mittels eines gleichzeitig als Anlenkung für die am Dachholm (15 ) gehalterte Sonnenblende (24 ) dienenden Befestigungsmittels (22 ) dauerhaft befestigt und der längs des Dachrahmens (11 ) verlaufende gefaltete Gassackbereich (17 ) mittels eines im Bereich der Knickstelle (20 ) angeordneten Befestigungsmittels (19 ) an dem Dachrahmen (11 ) befestigt ist. - Gassackeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der abgeknickte Gassackabschnitt (
21 ) an dem Dachholm (15 ) über das Befestigungsmittel (22 ) hinaus erstreckt und an seinem freien Ende mittels eines lösbaren Haltemittels (23 ) an dem Dachholm (15 ) festgelegt ist. - Gassackeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (
23 ) für die Festlegung des freien Endes des abgeknickten Gassackabschnitts (21 ) als Anlenkung für die am Dachholm (15 ) gehalterte Sonnenblende (24 ) ausgebildet ist. - Gassackeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (
23 ) als eine eine Sollbruchstelle (26 ) aufweisende Lasche ausgebildet ist. - Gassackeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack eine Mehrzahl von einzelnen Kammern (
27 ) aufweist, deren Längsachse in einem Winkel zwischen 30° und 60° zur Vertikalen in der gleichen Neigungsrichtung wie die A-Säule (12 ) ausgerichtet ist. - Gassackeinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Längsachse der Kammern (
27 ) in einem Winkel von 45° zur Vertikalen angeordnet ist. - Gassackeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack eine Mehrzahl von einzelnen Kammern (
27 ) aufweist, deren Längsachse jeweils eine der Neigung der A-Säule (12 ) gegen die Vertikale entsprechende Neigung aufweist.
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Cited By (2)
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2004
- 2004-12-23 DE DE200420019790 patent/DE202004019790U1/de not_active Expired - Lifetime
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CN101410277B (zh) | 2006-03-27 | 2011-02-09 | 高田-彼得里公开股份有限公司 | 用于机动车辆乘员的约束设备的气囊装置 |
DE102008034332B4 (de) | 2008-07-23 | 2024-02-08 | Zf Automotive Germany Gmbh | Fahrzeuginsassen-Schutzeinrichtung |
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R079 | Amendment of ipc main class |
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Effective date: 20071109 |
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R151 | Term of protection extended to 8 years |
Effective date: 20101105 |
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R152 | Term of protection extended to 10 years |
Effective date: 20121017 |
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R071 | Expiry of right |