DE2011888C3 - Abstandshalter für Kernreaktorbrennelemente - Google Patents
Abstandshalter für KernreaktorbrennelementeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Abstandshalter für Kernreaktorbrennelemente in Kastenform, bei dem
eine Vielzahl von Brennstoffstäben und Steuerstabführungsrohre einzeln in den quadratischen Maschen eines
durch sich einander rechtwinklig kreuzende, durchbrochene Stege gebildeten Gitters gehaltert werden, wobei
für jeden Brennstoffstab jeweils zwei feste aus den Stegen herausgearbeitete Anlageelemente in jeweils
zwei in den quadratischen Maschen rechtwinklig zueinanderstehenden Stegabschnitten und ein fedei ndes Anlageelement
vorhanden sind und die federnden Anlageelemente durch in den Kreuzungspunkten der Stege
ohne feste Anlageelemente aufgesteckte Federelemente gebildet sind.
Durch die französische Patentschrift 14 87 538 ist es
bekannt, bei einem durch sich einander rechtwinklig kreuzende Stege gebildeten Abstandshalter in den
Kreuzungspunkten federnde Elemente anzuordnen, die mit jeweils einer Nase in die vier zum Kreuzungspunkt
gehörenden Quadrate ragen und dort jeweils einen federnden Punkt zur Halterung der Brennstoffstäbe bilden.
Durch Aufsetzen solcher federnder Elemente in allen Kreuzungspunkten der Stege erhält man für jeden
Brennstoffstab nur insgesamt vier federnde Auflage punkte.
Die beschriebene Konstruktion hat zur Folge, d;iß eine genaue, zentrische Position der Brennstoffstäbe
nur erreicht wird, wenn die Federelemente genau gleiche Abmessungen haben und ihre Federkraft jeweils
gleich ist, was sich nur unvollkommen realisieren laut.
Ein unterschiedlicher gegenseitiger Abstand der Βτ-ηη-stoffstäbe
kann jedoch zu unzulässig hohen Hüi'irohrtemperaturen
führen, was zu vermeiden ist.
Ein zweiter wesentlicher Nachteil der Abstandshalterung nach dem genannten französischen Patern besteht
darin, daß durch die federnde Halterung der Brenn-■
0 stoffstäbe die Gefahr besteht, daß durch das vorbei-■
strömende Kühlmittel die Brennstoffstäbe zum. Schwingen angeregt werden.
Bei dem eingangs beschriebenen Abstandshalter nach der DT-OS 15 14 560 werden diese Nachteile dadurch
vermieden, daß jeder Brennstoffstab zwischen zwei starren und einem losen, federnden Anlageelement
aufgenommen ist, wobei die federnden Elemente als lose, an beiden Enden abgebogene längliche, bandförmige
Teile in das Steggitter derart eingesetzt sind, daß jedes Ende in zwei nebeneinanderliegenden Maschen
das dritte Anlagelement bilden. Diese Konstruktion bedingt jedoch wiederum andere Nachteile. Der
wichtigste besteht darin, daß das Einschieben der Brennstoflstäbe in die Abstandshalterung umständlich
ist. Da zunächst die Brcnnsloffstäbe auf die in die quadratischen
Maschen des Steggitters hineinragenden horizontal angeordneten Federelemente treffen würden.
muß jedes Federelement zum Einführen der Rohre von Hand zur Seite gedruckt werden. Ein zusätzlicher
Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß ein Federelement die federnden Punkte für jeweils zwei
Brennstoffstäbe bildet. Dadurch wirkt sich eine Ungenauigkeit in einem Quadrat zwangläufig auch im benachbarten
Quadrat aus. In ungünstigen Fällen kann dies zu hohe oder zu geringe Federkräfte bedingen.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, den eingangs
beschriebenen Abstandshalter dahingehend zu verbes scm, daß trotz Verwendung von Brennstoffstäben unterschiedlichen
Durchmessers, das Einführen der Brennstoffsläbe in den Abstandshalter vereinfacht
wird.
Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst.
Dabei ist aus der BE PS 7 17 112. vgl. insbesondere
deren Fig. 3, 5 und 6, sowie die zugehörige Beschreibung, ein Abstandshalter für Kernbrcnnstoflelemente
bekanntgeworden, bei dem die festen Aniageelemente durch jeweils einem S-förmigen Abschnitt vergeben
sind und die Federn der federnden Aniageelemente fm jeweils vier Brennstoffstäbe die federnde Anlage bilden.
Die übrigen Merkmale der Erfindung weist dieser Abstandshalter jedoch nicht auf.
Vorteile des Abstandshalters gemäß der Erfindung liegen darin, daß trotz einfachster Bauweise die Nachteile
bekannter Abstandshalter, wie z. B. das Schwingen der Brennstoffstäbe oder ein ungleichmäßiges gegenseitiges
Distanzieren vermieden werden. Hinzu kommt, daß auf Grund der Form der auf die Kreuzungspunkte
aufzusteckenden Federelemente es möglich wird, die f>o Brennstoffstäbe einfach in den Abstandshalter hineinzuschieben,
während bei anderen Konstruktionen die Federelemente von Hand zur Seite gedrückt werden
müssen. Auch können sich bei der Erfindung l.ngenauigkciten
in einer quadratischen Masche nicht über fi.s die Federelemente auf benachbarte quadratische Maschen
übertragen, und die Strömung des vorbeifließenden Kühlmittels wird nicht behindert.
An Hand der Zeichnung wird nun die Erfindung nä-
tier beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 erne Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiei «les Abstandshalter nach der Erfindung,
F i g. 2 einen Steg mit fesien Anlageelementen in Vorderansicht für die Ausführung nach F i g. 1,
F i g. 3 den Steg nach F i g. 2 in Seitenunsicht,
F i g. 4 ein in den Kreuzungspunkten des Abstandshalter
aufzusetzendes Federelement in Vorderansicht, F i g. 5 das Fedei element nach F i g. 4 in Draufsicht.
Zunächst wird nun auf die l· i g. 1 Bezug genommen. Der Abstandshalter wird aus einer größeren Anzahl
einander rechtwinklig kreuzender Stege gebildet. Dabei sind wechselweise in beiden Koordinatenrichtungen
Stege mit festen Anlageelementen 1 und 2, Γ und 2' ©der 1" und 2" usw. und Stege ohne Anlageelemente
eingesetzt. Die Stege mit festen Anlageelementen sind in der F i g. I mit 3, 3', 3" usw., die ohne Anlageelemente
mit 4, 4', 4" usw. bezeichnet. Durch diese Anordnung entstehen quadratische Maschen mit jeweils zwei benachbarten
glatten Stegabschnitten und zwei benachharten Stegabschnitten mit festen Anlageelementen 1
und 2, Γ und 2' usw. Da nicht alle Quadrate Brennstoffstabe 5 aufnehmen sollen, sind für fallweise zu bestimmende
Quadrate die in sie hineinragenden festen Anlageelemente vor dem Zusammensetzen der Stege entfernt
worden, damit mehr Raum zur Aufnahme von Steuerstabführungsrohren 6 zur Verfügung steht. Auf
den Kreuzungspunkten der Stege ohne feste Anlageelemente 4, 4', 4" usw. sind Federelemente 7 angeordnet,
die für vier zum Kreuzungspunkt gehörende Brennstoffstabe einen federnden Anschlag bilden. Dadurch
wird jeder Brennstoffstab von zwei festen und einem federnden Anlageelement gehaltert. Die Federelemente
7 sind derart gestaltet, daß sie für quadratische Maschen, in denen ein Führungsrohr 6 eingeschoben
ist, leicht derart umgebildet werden können, daß in solche quadratische Maschen kein federndes Anlagcelcnient
reicht.
Nähere Einzelheiten zu den Stegen mit festen Anlageelementen
können aus der F i g. 2 entnommen werilen. Bei der Gestaltung dieser Stege wurde darauf gelichtet,
möglichst wenig Strukturmaterial zu verwenden, um eine Querströmung des Kühlmittels zu ermöglichen
und einen möglichst geringen Absorptionsquerschnitt au erhalten.
Der Steg besteht aus T-förmigen Abschnitten 9', welche des besseren Erkennens wegen teilweise in der
F i g. 2 schraffiert wurden. Die T-förmigcn Abschnitte fußen auf einem gemeinsamen Längssteg 8, während
lic am oberen Ende jeweils durch U-förmige Abschnit- 5"
Ie 9', die ebenfalls schraffiert wurden, miteinander verbunden sind. Die U-förmigen Abschnitte 9' bilden
Schlitze 10 solcher Weite, daß sich die Stege darin zur Bildung des Gitters ineinandersiecken lassen.
Betrachtet man die Stege von der Seite, wie es in F i g. 3 dargestellt ist, so erkennt man, daß die vertikalen
Abschnitte der T-Iormigen Abschnitte 9 S-förmig gebogen sind. Dadurch bilden sich die berei.s erwähnten
festen Anlageelemente 1 und 2 bz.v. Γ und 2' usw. (Fig. 1), und zwar zu einer Stegseite hin im oberen und
zur anderen Stegseite hin im unteren Teil der Stege. Wie zu Beginn der Beschreibung erläutert, müssen fur
die quadratischen Maschen des Abstandshalters, welche Führungsrohre 6 aufnehmen sollen, die festen Anlageelemente
aus den betreffenden .Siegabschnitten entfernt werden. Das geschieht in einfacher Weise dadurch,
daß ein Bogenstück des S-förmigen Abschnitts abgetrennt wird. Dies ist mittels einer einlach herzustellenden
Vorrichtung leicht möglich. Das verbleibende Bogenstück wird dann durch Anschweißen mit dem
U-förmigen Abschnitt 9 jeweils verbunden. Hierzu haben die vertikalen Abschnitte der T-förmigen Abschnitte
9 jeweils in halber Höhe eine Nase 11, die die U-förmigen
Abschnitte 9' nahezu berührt.
Die in der F i g. 1 mit 4, 4', 4" usw. bezeichneten Stege unterscheiden sich von den zu\i>r beschriebenen
Stegen 3, 3', 3" usw. im wesentlichen dadurch, daß keine S-förmigen Abschnitte vorhanden sind.
Die den Abstandshalter begrenzenden äußeren Stege sind derart ausgebildet, daß das Prinzip, in jed-.'r
quadratischen Masche zwei feste Anlageelemente und ein federndes Anlageelement zu erhalten, beibehalten
wird.
Nunmehr wird Bezug auf F i g. 4 genommen, die ein
Federelement 7 zeigt. Dieses besteht aus einem nach dem Einsetzen in die Kreuzungspunkte des Abstandshalters
zusammengeschweißten und/oder mit dem Abstandshalter verschweißten Strukttirkorper 12 von quadratischem
Querschnitt. Die Seitenwände des .Strukturkörpers 12 haben verschiedenartig bemessene Ausstanzungen
13, 14 und 15, die zur Aufnahme einer Feder 16 pro Seitenwand dienen. Es wird dadurch möglich, für
Kreuzungspunkte, bei denen nur zwei federnde AnIageelemcnle
erforderlich sind, den Strukturkörper mit zwei Seitenwänden und damit zwei Federn 16 auszustatten.
Die Feder 16 hat die Form einer Haarspange. Ein Federschenkel wird zur Einführung in den .Strukturkörper
12 jeweils in das Innere des Strukturkörpers geschoben, während der andere durch die obere Ausstanzung
13 außerhalb verläuft. Die beiden Federschenkel liegen erst in der unteren Ausstanzung 15 wieder aneinander.
Die l'edcrwirkung kommt dadurch zustande, daß der äußere Federschenkel, welcher den federnden
Anlagepunkt für jeweils einen Brennstoffstab bildet, an den einander zugewandten Kanten der Aussparungen
13 und 15 aufliegen und zur Mitte hin auf Grund ihrer Form Abstand von dem Strukturkörper haben. Zur
leichteren Einführbarkeit der Feder 16 besitzen die oberen Aiisstanzungen 13 kurze Abbiegungen zum inneren
des Strukturkörpers 12 hin.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Abstandshalter für Kernreaktorbrennelemente in Kastenform, bei dem eine Vielzahl von Brennstoffstäben
und Steuerstabführungsrohre einzeln in den quadratischen Mascher, eines durch sich einander
rechtwinklig kreuzende, durchbrochene Stege gebildeten Gitters gehaltert werden, wobei für jeden
Brennstoffstab jeweils zwei feste aus den Stegen herausgearbeitete Anlageelemente in jeweils
zwei in den quadratischen Maschen rechtwinklig zueinanderstehenden Siegabschnitten und ein
federndes Anlageelement vorhanden sind und die federnden Aniageelemente durch in den Kreuzungspunkten
der Stege ohne fe<te Anlageelcmente aufgesteckte Federelemente gebildet sind, d a durch
gekennzeichnet, daß für die Brennstoffstäbe (5) die festen Anlageelemente {1-2, Γ-2',
l"-2" usw.) in an sich bekannter Weise durch jeweils
einen S-förmigen Abschnitt vorgegeben sind, daß die federnden Anlageelemente (7) aus einem
nicht Teil der Stege bildendem .Strukturkörper (12) bestehen, in den die Federn (16) eingesetzt sind, daß
diese Federn (16) in an sich bekannter V/eise für jeweils vier Brennstoffstäbe die federnde Anlage
bilden und daß für die Steuerstabführungsrohre (6) durch Abtrennen jeweils eines Bogenstücks des
S-förmigen Abschnitts und Umgestaltung der federnden Anlageelemente (7) der volle Querschnitt
der quadratischen Maschen zur Verfügung steht.
2. Abitandshalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Strukturkörper (12) aus gleichen Seitenwänden besteht und die Zahl der Seitenwände
sich nach der Zahl der erforderlichen federnden Anlageelemente pro Kreuzungspunkt bestimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702011888 DE2011888C3 (de) | 1970-03-13 | Abstandshalter für Kernreaktorbrennelemente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702011888 DE2011888C3 (de) | 1970-03-13 | Abstandshalter für Kernreaktorbrennelemente |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2011888A1 DE2011888A1 (en) | 1971-10-14 |
DE2011888B2 DE2011888B2 (de) | 1975-08-07 |
DE2011888C3 true DE2011888C3 (de) | 1976-03-18 |
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