DE19935453A1 - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäureInfo
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Abstract
Es wird ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Acrylestern der (Meth)acrylsäure durch Umsetzung von (Meth)acrylsäure mit 4 bis 8 C-Atome aufweisenden Alkanolen in einer Veresterungszone vorgeschlagen, wonach das aus der Veresterungszone abgezogene Reaktionsgemisch zunächst einer dreistufigen Vorreinigung zugeführt und anschließend zur Abrennung des Zielesters rektifikativ aufgearbeitet wird.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung
von Alkylestern der (Meth)acrylsäure durch Umsetzung von (Meth)acrylsäure mit
4 bis 8 C-Atome aufweisenden Alkanolen in einer Reaktionszone, wobei das den
Zielester enthaltende Reaktionsgemisch in sogenannter Sumpffahrweise aus der
Reaktionszone abgezogen wird, vorgereinigt und anschließend rektifikativ
aufgearbeitet wird. Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung sowie eine
Verwendung des Verfahrens.
Der Begriff (Meth)acryl- wird vorliegend als verkürzte Schreibweise für Acryl-
und/oder Methacryl- verwendet.
Alkylester der (Meth)acrylsäure sind allgemein bekannt und zum Beispiel als
reaktive monoethylenisch ungesättigte Monomere zur Herstellung wäßriger
Polymerisatdispersionen auf dem Weg der radikalischen wäßrigen Emulsions
polymerisation von Bedeutung, die zum Beispiel als Klebstoffe Verwendung
finden.
Üblicherweise erfolgt die Herstellung der (Meth)acrylsäurealkylester durch
direkte, säurekatalysierte Umsetzung (Veresterung) von (Meth)acrylsäure mit den
entsprechenden Alkanolen.
Einen Weg der großtechnischen Herstellung von (Meth)acrylsäure bietet die kata
lytische Gasphasenoxidation von geeigneten C3-/C4-Vorläufern (zum Beispiel
Propylen, Acrolein, Isobuten oder Methacrolein) mit molekularem Sauerstoff. Bei
dieser Verfahrensweise wird jedoch nicht reine (Meth)acrylsäure, sondern ein
Gasgemisch erhalten, sogenannte Roh-(Meth)acrylsäure, das neben
(Meth)acrylsäure u. a. Essigsäure als Nebenprodukt enthält, deren Abtrennung von
(Meth)acrylsäure, insbesondere auf rektifikativem Wege, aufwendig ist
(vergleiche zum Beispiel DE-A 198 14 449).
Es wurden daher Verfahren vorgeschlagen, wonach diese sogenannte Roh-
(Meth)acrylsäure unmittelbar durch Umsatz mit Alkanolen verestert wird und die
Abtrennung der Nebenkomponenten somit von der Säure- auf die Esterebene
verlagert wird. Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise in der nicht vorver
öffentlichten deutschen Patentanmeldung 198 51 983 beschrieben. Demgemäß
wird Roh-(Meth)acrylsäure mit 1 bis 8 C-Atome aufweisenden Alkanolen in an
Lösungsmittel freier Phase bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines stark
sauren Veresterungskatalysators in einer Reaktionszone umgesetzt, das während
einer Verweilzeit in der Reaktionszone gebildete Wasser als Bestandteil eines
Ausgangsalkanol umfassenden Gemisches in einer der Reaktionszone
aufgesetzten Rektifikationseinheit RI rektifikativ vom Reaktionsgemisch
abgetrennt, das den Zielester enthaltende Reaktionsgemisch aus der Reaktions
zone abgezogen und zunächst vorgereinigt, wobei der
Säureveresterungskatalysator bevorzugt durch Waschen mit Wasser abgetrennt
und diese Abtrennung vorzugsweise durch nachfolgende Waschung mit einer
wäßrigen Alkalihydroxidlösung vervollständigt wird und aus dem vorgereinigten
Reaktionsgemisch schließlich in weiteren Rektifikationseinheiten der Zielester
rektifikativ abgetrennt.
Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur
kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)acrylsäure durch
Umsetzung von (Meth)acrylsäure mit 4 bis 8 C-Atome aufweisenden Alkanolen
zur Verfügung zu stellen, das eine erhöhte Anlagenverfügbarkeit, eine
Ausbeuteverbesserung sowie eine Reduzierung der Rückstandsmenge
gewährleistet.
Die Lösung geht aus von einem Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von
Alkylestern der (Meth)acrylsäure durch Umsetzung von (Meth)acrylsäure mit 4
bis 8 C-Atome aufweisenden Alkanolen in an Lösungsmittel freier Phase bei
erhöhter Temperatur und in Gegenwart eines stark sauren Veresterungskata
lysators, bei dem man die (Meth)acrylsäure, das Alkanol und den Veresterungs
katalysator einer Reaktionszone zuführt, während einer Verweilzeit in der
Reaktionszone das gebildete Wasser als Bestandteil eines Ausgangsalkanol
umfassenden Gemisches in einer der Reaktionszone aufgesetzten ersten
Rektifikationseinheiten RI vom Reaktionsgemisch abtrennt, das dabei anfallende
Destillat in eine Ausgangsalkanol enthaltende organische und in eine Wasser
enthaltende wäßrige Phase auftrennt, die organische Phase in die
Rektifikationseinheit RI zurückführt, das den Zielester enthaltende Reaktions
gemisch, das aus der Reaktionszone abgezogen wird, einer Vorreinigung zuführt,
wobei
- 1. in einer ersten Vorreinigungsstufe der überwiegende Teil des Veresterungskatalysators mittels Wasserwäsche extraktiv abge trennt und
- 2. in einer zweiten Vorreinigungsstufe die stark sauren Komponenten mit einer wäßrigen Alkalilösung durch Reaktivextraktion neutralisiert und extrahiert werden,
das dabei verbleibende organische Reaktionsrestgemisch I in eine weitere
Rektifikationseinheiten umfassende Trennzone leitet und in dieser den gebildeten
Alkylester der (Meth)acrylsäure abtrennt.
Die Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Vorreinigung eine dritte Stufe
umfaßt, worin
- 1. aus dem nach der zweiten Vorreinigungsstufe verbleibenden organischen Reaktionsrestgemisch I vor dessen Weiterleitung in die weitere Rektifikationseinheiten umfassende Trennzone restliche Salze sowie wäßrige Fremdphasenanteile mit Wasser extraktiv entfernt werden.
Es wurde überraschend gefunden, daß im Verfahren gemäß der nicht
vorveröffentlichten deutschen Patentanmeldung 198 51 983 die Vorreinigung des
den Zielester enthaltenden Reaktionsgemisches durch eine weitere, dritte
Vorreinigungsstufe entschieden verbessert wird, wodurch die nachfolgende
rektifikative Abtrennung des Zielesters aus dem Reaktionsrestgemisch
ökonomisch und ökologisch verbessert wird.
Als Edukt für die Veresterung eignet sich insbesondere eine (Meth)acrylsäure, die
auf dem Weg der katalytischen Gasphasenoxidation der eingangs genannten C3-
/C4-Vorläufer mit molekularem Sauerstoff erzeugt wurde. Die auf diesem Weg
gewonnene, sogenannte Roh-(Meth)acrylsäure kann vorzugsweise unmittelbar der
Veresterung zugeführt werden, es kann jedoch als Säureedukt ebenso jede höher
gereinigte (Meth)acrylsäure verwendet werden. Roh-(Meth)acrylsäure enthält als
Verunreinigungen insbesondere bis zu 5 Gew.-% Essigsäure, daneben häufig noch
bis zu 1 Gew.-% Maleinsäure und/oder deren Anhydrid sowie niedermolekulare
Aldehyde, häufig bis zu 0,5 Gew.-% sowie bis zu 0,5 Gew.-% sonstige
Bestandteile, beispielsweise Propionsäure, Diacrylsäure sowie Polymerisations
inhibitoren, beispielsweise Phenothiazin. Der (Meth)acrylsäuregehalt der
vorzugsweise verwendbaren Roh-(Meth)acrylsäure beträgt häufig mindestens 95 Gew.-%,
vielfach mindestens 97 oder mindestens 98 oder mindestens 99 Gew.-%.
Als Alkanoledukt eignen sich prinzipiell alle 4 bis 8 Kohlenstoffatome
aufweisenden Alkanole, wobei n-Butanol sowie 2-Ethylhexanol besonders
bevorzugt sind.
Als stark saure Veresterungskatalysatoren kommen für das erfindungsgemäße
Verfahren insbesondere starke Mineralsäuren, bevorzugt Schwefelsäure aber auch
starke organische Säuren, insbesondere Sulfonsäuren wie Methansulfonsäure,
Benzolsulfonsäure, Dodecylsulfonsäure, para-Toluolsulfonsäure oder Gemische
aus einigen oder allen der vorstehend genannten Säuren in Betracht.
Die Veresterung erfolgt in der in DE 198 51 983 beschriebenen Weise in einer
Reaktionszone, die aus einem oder mehreren Reaktionsbereichen bestehen kann.
Bei einer Ausgestaltung der Erfindung mit mehreren Reaktionsbereichen ist es
vorteilhaft, diese zu kaskadieren. Der flüssige Austragsstrom eines Reaktions
bereiches bildet dabei zweckmäßigerweise den Zulauf des nachfolgenden
Reaktionsbereiches. Dies kann in einfacher Weise mit Hilfe eines Überlaufs oder
aber auch mit Pumpen geschehen. Für den Fall, daß es sich bei den einzelnen
Reaktionsbereichen um voneinander getrennte Apparate handelt, ist deren Anzahl
unter Berücksichtigung der Investitionskosten zweckmäßig ≧ 2 und ≦ 4. Wird
mehr als ein Reaktionsbereich innerhalb ein und desselben Reaktors geschaffen
(z. B. durch den Einsatz von Trennblechen), so kann die Anzahl der
Reaktionsbereiche auch größer als 4 sein. Im Fall von mehreren Reaktions
bereichen können die Brüden der einzelnen Reaktionsbereiche einer gemeinsamen
Rektifikationseinheit RI, z. B. einer gemeinsamen Rektifikationskolonne,
zugeführt werden, deren flüssiger Ablauf zweckmäßigerweise dem ersten
Reaktionsbereich zugeführt wird. Erfindungsgemäß kann es jedoch sinnvoll sein,
auf mehrere Reaktionsbereiche, gegebenenfalls auf alle, je eine
Rektifikationseinheit RI aufzusetzen und deren flüssigen Rücklauf in einen oder
mehrere Reaktionsbereiche, zweckmäßigerweise in diejenigen, auf die die
Rektifikationseinheiten aufgesetzt sind, zurückzuführen. Häufig wird auf den
ersten Reaktionsbereich keine Rektifikationseinheit RI aufgesetzt.
Der Begriff Rektifikationseinheit RI ist hier wie auch im folgenden als allgemeine
Bezeichnung für Vorrichtungen zu verstehen, in denen durch Wärmezufuhr
erzeugte Dämpfe aufsteigen und in Kontakt mit abströmender flüssiger Phase
stehen. In der Regel handelt es sich hierbei um Rektifikationskolonnen, in denen
Einbauten für den intensiven Kontakt zwischen Flüssigkeit und Dampf enthalten
sind. Bevorzugt werden als Einbauten in sämtliche Rektifikationseinheiten Dual-
Flow-Böden und/oder strukturierte Packungen eingesetzt.
In der Regel wird die Veresterung in bekannter Weise in der Reaktionszone bei
vermindertem Druck (d. h. < 1 bar) betrieben, was die rektifikative Abtrennung
des Reaktionswassers über die Rektifikationseinheit RI erleichtert. Sie kann
jedoch auch drucklos (d. h. bei 1 bar) oder auch bei Überdruck durchgeführt
werden. Normalerweise ist die Reaktionszone mit der aufgesetzten
Rektifikationseinheit RI von den übrigen Rektifikationseinheiten sowohl räumlich
als auch regeltechnisch getrennt. Die Bedingungen im Reaktionsbereich und in
den zur Abtrennung des Zielesters verwandten Rektifikationseinheiten sind daher
sehr flexibel einstellbar. Normalerweise beträgt der Reaktionsdruck in den
Reaktionsbereichen 100 mbar bis ≦ 1 bar, häufig 100 mbar bis 800 mbar, vielfach
500 bis 700 mbar.
Die Temperatur des Reaktionsgemisches in den Reaktionsbereichen entspricht
normalerweise dem eingestellten Druck, sowie der im Reaktionsbereich
vorliegenden Zusammensetzung des Reaktionsgemisches. D. h., im Fall einer
Kaskadierung (im Fall von mehreren Reaktionsbereichen) nimmt die
Reaktionstemperatur in der Regel längs der Kaskade zu (der Reaktionsdruck wird
üblicherweise längs der Kaskade konstant gehalten).
Die Temperatur in der Reaktionszone beträgt in der Regel 70 bis 160°C. Im ersten
Reaktionsbereich beträgt sie dabei normalerweise 70 bis 150°C, vorzugsweise 80
bis 130°C, und im letzten Reaktionsbereich 100 bis 160°C, vorzugsweise 110 bis
130°C. Im Fall von n-Butanol ist es zweckmäßig, die Reaktionstemperatur in
allen Bereichen innerhalb von ≧ 100°C bis ≦ 140°C zu wählen, d. h., von einer
Temperatur ≧ 100°C im ersten Reaktionsbereich auf eine Temperatur ≦ 140°C im
letzten Reaktionsbereich ansteigen zu lassen.
Die Gesamtverweilzeit der Reaktanden in der Reaktionszone wird vorzugsweise
so eingestellt, daß ein Mindestumsatz von 90 Gew.-%, bevorzugt von 99 Gew.-%,
bezogen auf (Meth)acrylsäure erreicht wird; dies entspricht in der Regel 0,25 bis
15 h, häufig 1 bis 7 h oder 2 bis 5 h. In aufeinanderfolgenden Reaktionsbereichen
nimmt die Verweilzeit der Reaktanden normalerweise ab.
Der Gehalt an stark saurem Veresterungskatalysator beträgt in der Reaktionszone,
bezogen auf das darin enthaltene Reaktionsgemisch, zweckmäßigerweise 0,1 bis
20 Gew.-%, häufig 0,5 bis 5 Gew.-% an H2SO4, oder einer dazu äquivalenten
(normalerweise äquimolaren) Menge an organischer Sulfonsäure und/oder
Schwefelsäure.
Das in der Rektifikationseinheit RI, im Normalfall am Kopf einer Rekti
fikationskolonne, anfallende Destillat wird durch das Abkühlen beim Konden
sieren (alternativ kommt auch eine rektifikative Phasentrennung in Betracht), in
eine organische und in eine wäßrige Phase aufgetrennt. Die organische Phase
besteht überwiegend aus organischen Bestandteilen (hauptsächlich Alkanol,
Alkylacetat, Alkyl(meth)acrylat und Dialkylether), während die wäßrige Phase
überwiegend aus Veresterungswasser besteht. Von der Wasserphase wird in der
Regel, insbesondere bei einer Herstellung von n-Butylacrylat, nichts in die
Rektifikationseinheit RI rückgeführt. Vielmehr wird sie normalerweise
abgetrennt. Bei Bedarf kann das in der wäßrigen Phase in geringen Mengen gelöst
enthaltene Alkanol in einer Alkanolstrippkolonne durch Strippen, z. B. mittels
Wasserdampf oder Luft, abgetrennt und in die Reaktionszone, normalerweise in
den ersten Reaktionsbereich, rückgeführt werden. Eine Rückführung eines Teils
der wäßrigen Phase in die Rektifikationseinheit RI wird normalerweise nur dann
praktiziert, wenn das in der Rektifikationseinheit RI abgetrennte Destillat ohne
eine solche Rückführung (in signifikanten Mengen) (Meth)acrylsäure enthalten
würde.
Die abgetrennte wäßrige Phase, das Prozeßwasser aus der Veresterungsreaktion,
wird erfindungsgemäß bevorzugt als Extraktionsmittel dem aus der Reaktionszone
abgezogenen Reaktionsgemisch in der ersten und/oder dritten Vorreinigungsstufe
zugesetzt. Durch den Einsatz alkanolhaltigen, beispielsweise butanolhaltigen,
insbesondere butanolgesättigten Prozeßwassers wird vermieden, das Alkanol,
beispielsweise Butanol in den Vorreinigungsstufen aus der organischen in die
wäßrige Phase zu holen.
Die in die Rektifikationseinheit RI rückgeführte Menge an organischer Phase wird
in der Regel so bemessen, daß das Rücklaufverhältnis (das Verhältnis von
rückgeführter Menge zu entnommener Menge) 5 bis 40, vorzugsweise 10 bis 30
beträgt. Insgesamt wird die Trennleistung in der Rektifikationseinheit RI häufig
so gewählt, daß der Alkylacetatgehalt der entnommenen organischen Phase
wenigstens 5 Gew.-%, in der Regel wenigstens 10 Gew.-%, vielfach wenigstens
20 Gew.-% beträgt.
Bevor die alkylacetathaltige entnommene organische Phase entsorgt, z. B.
verbrannt wird, kann sie zur Erhöhung der Ausbeute einer Extraktion mit Wasser
unterworfen werden, um darin enthaltenes Alkanol, z. B. n-Butanol, in die
wäßrige Phase abzutrennen. Die Alkanol, z. B. n-Butanol, enthaltende wäßrige
Phase kann ebenfalls der oben erwähnten Alkanolstrippkolonne zugeführt und auf
diesem Weg das darin abgetrennte Alkanol in die Reaktionszone rückgeführt
werden. Das in der Alkanolstrippkolonne von Alkanol befreite Wasser kann als
behandlungsbedürftiges Abwasser entsorgt und/oder zur Extraktion wieder
verwendet werden.
Alternativ könnte die Alkylacetat enthaltende entnommene organische Phase auch
rektifikativ in ein hauptsächlich aus Alkylacetat und Alkanol bestehendes Kopf
produkt und ein hauptsächlich aus Alkyl(meth)acrylat und Alkanol bestehendes
Sumpfgemisch aufgearbeitet werden. Das Sumpfgemisch könnte unmittelbar in
die Reaktionszone rückgeführt und das Kopfprodukt entweder thermisch
verwertet oder noch wie folgt aufgearbeitet werden:
- ä Extraktion des Alkanols mit Wasser und Rückgewinnung durch Strippen, z. B. mit Wasserdampf, oder Rektifikation und Rückführung des Alkanols in die Reaktionszone;
- - Verseifung mit wäßriger Alkalilauge und nachfolgende Abtrennung des Alkanols aus der wäßrigen Phase durch Strippen oder Rektifikation und Rückführung des Alkanols in die Reaktionszone.
Vorstehende Verseifung könnte auch unmittelbar mit dem Alkylacetat
enthaltenden Purgestrom durchgeführt werden.
Im Fall einer Veresterung von 2-Ethylhexanol ist die Alkylacetat enthaltende
entnommene organische Phase zweckmäßigerweise gleichzeitig Auslaß für als
Nebenprodukt gebildetes Octen (Dehydratisierung von 2-Ethylhexanol).
In der Regel wird sowohl die (Meth)acrylsäure (normalerweise mit 200 bis
1000 Gew.-% ppm an Polymerisationsinhibitor - in der Regel Phenothiazin -
stabilisiert) als auch der stark saure Veresterungskatalysator der Reaktionszone
(räumlich getrennt und/oder vereint) direkt zugeführt. Das zu veresternde
Ausgangsalkanol wird vorzugsweise der Reaktionszone über die auf diese
aufgesetzte Rektifikationseinheit RI zugeführt. Selbstredend könnte das
Ausgangsalkanol aber auch direkt der Reaktionszone zugeführt werden.
Die Rektifikationseinheit RI kann aus einer oder mehreren Rektifikationskolonnen
bekannter Bauart, insbesondere mit Dual-Flow-Böden oder strukturierten
Packungen oder Siebböden bestehen. Normalerweise wird sie durch zugehörige
Kondensatoren und Trenngefäße ergänzt. Die Reaktionsbereiche können z. B. aus
Reaktoren mit Natur- oder Zwangsumlaufverdampfer bestehen. D. h., die
Durchmischung des Reaktionsgemischs kann durch Rühren, Umpumpen und/oder
Naturumlauf erfolgen. Die Wärmezufuhr erfolgt in an sich bekannter Weise, z. B.
durch Doppelwandbeheizung oder außen- und/oder innenliegende
Wärmetauscher.
Zur Stabilisierung der Rektifikationseinheit RI gegen unerwünschte Bildung von
radikalisch initiiertem Polymerisat wird, zweckmäßigerweise auf deren Kopf, eine
Lösung eines Polymerisationsinhibitors aufgebracht. Als Lösungsmittel eignet
sich diesbezüglich z. B. das als Zielprodukt angestrebte Alkyl(meth)acrylat oder
die in die Rektifikationseinheit RI rückzuführende organische Phase des in der
Rektifikationseinheit RII abgetrennten Destillats. Vorzugsweise wird als
Polymerisationsinhibitor Phenothiazin eingesetzt.
Die Kondensatoren (z. B. Platten- oder Rohrbündelkondensatoren), in welchen
die in der Rektifikationseinheit RI aufsteigenden Brüden zum Gewinn des in der
Rektifikationseinheit RI abzutrennenden Destillates kondensiert werden, werden
zweckmäßigerweise ebenfalls mittels an sich bekannten Polymerisations
inhibitoren stabilisiert. Mit Vorteil wird dazu eine wäßrige Lösung (ca. 0,1-1 gew.-%ig)
wenigstens eines (in der Regel wenigstens eine Wasserlöslichkeit
von 1 Gew.-% (25°C, 1 bar) aufweisenden) Inhibitors auf den Kondensator
aufgebracht und/oder dem Kondensat zugegeben. Als solche wasserlöslichen
Inhibitoren kommen z. B. Hydrochinon, p-Nitrosophenol, Phenylendiamine wie
Kerobit BPD (N,N'-Diisobutyl-p-phenylendiamin), p-Nitrosodiethylanilin,
2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-N-oxyl, 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethyl
piperidin-N-oxyl oder Gemische aus den vorgenannten Vertretern in Betracht.
Bevorzugt wird, insbesondere im Fall einer Herstellung von n-Butylacrylat, eine
wäßrige Lösung die 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-N-oxyl enthält
(vorzugsweise als alleinigen Inhibitor) verwendet.
Bevor der in der Regel im wesentlichen aus Zielester, nicht umgesetzter
(Meth)acrylsäure, leichter als der Zielester siedenden Nebenprodukten wie
Alkylacetat oder Dialkylether, stark saurem Veresterungskatalysator, durch
Michael-Addition gebildeten höher siedenden Oxyestern und
Polymerisationsinhibitor bestehende Austrag aus der Reaktionszone der weitere
Rektifikationszonen umfassenden Trennzone zugeführt wird, wird zunächst der
überwiegende Teil des stark sauren Veresterungskatalysators aus dem
Reaktoraustrag in einer ersten Vorreinigungsstufe abgetrennt.
Dies kann in Einzelheiten auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen.
Im Fall von starken Mineralsäuren, z. B. Schwefelsäure, und/oder organischen
Sulfonsäuren kann diese Abtrennung in besonders einfacher, an sich bekannter,
Weise z. B. durch Waschen des Veresterungsaustrags mit Wasser erfolgen. Die
dabei anfallende, den stark sauren Veresterungskatalysator und nicht umgesetzte
(Meth)acrylsäure sowie gegebenenfalls Prozeßpolymerisationsinhibitor ent
haltende, wäßrige Phase kann in zweckmäßiger Weise unmittelbar in die
Reaktionszone rückgeführt, entsorgt und/oder mit der im nächsten Abschnitt
erwähnten alkalischen wäßrigen Phase zum Zweck der Rückextraktion vereinigt
werden. Durch eine Kreisführung wird der Bedarf an frischem, stark saurem
Veresterungskatalysator reduziert. Dabei werden auch schwersiedende
Komponenten, die in Wasser löslich sind, im Kreis gefahren, insbesondere
Maleinsäureanhydrid; um eine Apparateverschmutzung, insbesondere der Wärme
tauscher, als Folge der Schwersiedeanreicherung zu reduzieren oder zu
vermeiden, wird daher vorteilhaft ein Teilstrom der erwähnten wäßrigen Phase,
bevorzugt etwa 5 Gew.-%, besonders bevorzugt etwa 10 Gew.-% der wäßrigen
Phase, aus dem Kreisstrom ausgeschleust. Es wurde gefunden, daß der
Verschmutzungsgrad der Wärmetauscher, gemessen an der maximalen
Betriebsdauer nach der der Betrieb aufgrund von unzureichendem Wärmeeintrag
abgebrochen werden mußte, durch Ausschleusung eines Teilstroms von ca. 10 Gew.-%
der wäßrigen Phase gegenüber der vollständigen Rückführung derselben
in die Veresterung um den Faktor 4 reduziert werden kann.
Die organische Phase aus der ersten Vorreinigungsstufe, die neben dem Zielester
insbesondere noch das Ausgangsalkanol, (Meth)acrylsäure sowie Schwefel
säurealkylester enthält, wird einer zweiten Vorreinigungsstufe zugeführt, worin
die stark sauren Komponenten mittels einer wäßrigen Alkalilösung durch Reaktiv
extraktionen neutralisiert und extrahiert werden. Die als Extraktionsmittel
eingesetzte Alkalilösung ist vorzugsweise eine wäßrige Natrium- und/oder
Kaliumhydroxidlösung, bevorzugt in einer Konzentration von 1 bis 50 Gew.-%,
besonders bevorzugt von 6 bis 15 Gew.-%. Ganz besonders vorteilhaft ist die
Verwendung einer 6 gew.-%igen Natriumhydroxidlösung. Die Menge der
zugegebenen wäßrigen Natriumhydroxidlösung wird durch pH-Messung
überwacht, sie richtet sich nach dem Äquivalenzpunkt des Natriumacrylats.
Das so gewonnene Gemisch läuft in einen Phasenscheider ab, wo sich die wäßrige
Phase absetzt, die etwa 10 Gew.-% Natriumacrylat enthält. Durch Ansäuern,
insbesondere mit Schwefelsäure, besonders bevorzugt mit dem in der ersten
Vorreinigungsstufe ausgeschleusten wäßrigen Teilstrom, wird Acrylsäure
freigesetzt und in einer Gegenstromkolonne mit im wesentlichen Alkanol,
beispielsweise n-Butanol extrahiert. Das resultierende, Acrylsäure enthaltende
Extrakt wird in die Reaktionszone in die Veresterung zurückgeführt. Das
Abwasser wird, nach Freistrippung des Alkanols, beispielsweise des n-Butanols,
zur Kläranlage geführt.
Die leichtere, organische Phase, die noch etwa 0,5 bis 15 Gew.-%, insbesondere 1
bis 10 Gew.-% Fremdphasenanteile, d. h. wäßrige Phasenanteile enthält, wird einer
dritten Vorreinigungsstufe zugeführt, worin erfindungsgemäß restliche Salze,
insbesondere Natriumsalze der Acrylsäure und der Schwefelsäure sowie wäßrige
Fremdphasenanteile mit Wasser erfindungsgemäß extraktiv entfernt werden.
Dazu wird die aus der zweiten Vorreinigungsstufe abgezogene organische Phase
mit Wasser, bevorzugt mit alkanol-, insbesondere butanolgesättigtem Wasser
durchmischt und in einem weiteren Phasenscheider in eine leichtere organische
und eine schwerere wäßrige Phase aufgetrennt.
Das aus der zweiten Vorreinigungsstufe verbleibende organische Reaktions
restgemisch I wird mit Wasser erfindungsgemäß bevorzugt in einem Rührkessel
vermischt, der grundsätzlich mit einem Rührertyp beliebiger Bauart ausgestattet
sein kann. Besonders bevorzugt ist der Rührkessel mit einem ein- oder mehr
stufigen Impellerrührer bestückt.
Vorteilhaft wird in der dritten Vorreinigungsstufe zum organischen
Reaktionsrestgemisch I eine Wassermenge im Bereich von 0,05 bis 1, bevorzugt
von 0,1 bis 0,5, besonders bevorzugt von 0,2 Gewichtsteilen auf 1 Gewichtsteil
organische Phase zugegeben.
In bevorzugter Weise kann das in der dritten Vorreinigungsstufe zugegebene
Wasser vorab eingesäuert werden, insbesondere in der Weise, daß die wäßrige
Phase nach der Extraktion einen pH-Wert ≦ 6 aufweist, bevorzugt einen pH-Wert
im Bereich von 3 bis 6.
Der Rührkessel ist bevorzugt in der Weise ausgelegt, daß der Leistungseintrag
über den Rührer im Bereich von 0,1 bis 2 kW/m3, bevorzugt im Bereich von 0.5
bis 1 kW/m3, besonders bevorzugt bei 0,8 kW/m3 liegt.
Bevorzugt wird eine Verweilzeit im Rührkessel im Bereich von 0,5 bis 60 min,
insbesondere von 10 bis 30 min, weiter bevorzugt von 20 min eingestellt. Das
insbesondere im Rührkessel erhaltene Gemisch wird in einen weiteren Phasen
scheider geleitet, wo es sich in eine schwerere wäßrige und eine leichtere
organische Phase auftrennt. Die wäßrige Phase kann vorteilhaft zur Verdünnung
der in der zweiten Vorreinigungsstufe einzusetzenden Alkalilösung eingesetzt
werden. In der wäßrigen Phase noch enthaltenes Rest-Natriumacrylat kann auf
dem Extraktionsweg (Ansäuern und anschließend Gegenstromextraktion mit
Alkanol) zurückgewonnen und in die Veresterung rückgeführt werden.
Die leichtere organische Phase wird anschließend der rektifikativen Aufarbeitung
zur Gewinnung des Zielesters, insbesondere nach der in der nicht veröffentlichten
deutschen Patentanmeldung 198 51 983 dargestellten Weise, zugeführt.
Zur Durchführung der ersten und/oder dritten Vorreinigungsstufe wird
erfindungsgemäß vorzugsweise eine Vorrichtung in Form einer Mixer-Settler-
Anordnung eingesetzt, wobei der Mixer als mit losen Füllkörpern oder Einbauten
gefülltes Rohr ausgebildet ist. Dadurch wird eine besonders gute Phasen
durchmischung gewährleistet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert.
In einer Produktionsanlage zur kontinuierlichen Herstellung von Butylacrylat,
bestehend aus einer Reaktorkaskade von drei Reaktoren mit außenliegenden
Umlaufverdampfern und aufgesetzten Destillationskolonnen zur Abtrennung des
Veresterungswassers, wurde Butylacrylat aus Acrylsäure und Butanol unter
Verwendung von Schwefelsäure als Katalysator synthetisiert. Die Temperaturen
in den Reaktionsblasen betrugen 115, 118 bzw. 120°C. Es wurde ein Druck von
500 mbar konstant gehalten. Das Verhältnis von Butanol zu Acrylsäure betrug
1,2 kg/kg. Die Schwefelsäure wurde so eingestellt, daß am Ausgang der
Veresterungsblase 3 eine Konzentration von 1,5 Gew.-% konstant gehalten wurde.
Die Verweilzeit in der Synthesestufe betrug 2 Stunden. Der Reaktionsaustrag
wurde einer ersten Vorreinigungsstufe zugeführt, wobei in einer Mixer/Settler-
Apparatur bestehend aus einem statischen Mischer in Form eines W-förmigen,
mit Pall-Ringen gefüllten Rohrreaktor (V = 0,45 m3) und einem Phasenscheider
(V = 10 m3) der größte Teil der Schwefelsäure aus dem Reaktionsaustrag durch
kontinuierliche Extraktion mit 0,5 Gew.-% Wasser abgetrennt wurde. Die
organische Phase aus dem Phasenscheider wurde einer zweiten
Vorreinigungsstufe zugeführt, wobei diese in einer analog zur ersten
Vorreinigungsstufe aus Mixer-Settler und Phasenscheider ausgestalteten
Apparatur durch Zugabe eine 6 gew.-%igen NaOH-Lösung neutralisiert wurde.
Die leichtere, organische Phase wies noch Restmengen an Natrium von 150 bis
4000 ppm auf. Der Betrieb der nachfolgenden destillativen Aufreinigung mußte
regelmäßig auf 7 bis 10 Tage begrenzt werden, da die Natriumsalzverbindungen
unter den Bedingungen der Destillation ausfielen und den Kolonnenquerschnitt
verengten. Eine Abstellung und nachfolgende Wasserreinigung war notwendig.
Die Anlagenverfügbarkeit wurde dadurch vermindert.
Die organische Phase aus der zweiten Vorreinigungsstufe (entsprechend dem
Vergleichsbeispiel) mit einem Na-Restgehalt zwischen 150 und S00 ppm, wurde
bei Raumtemperatur in einem 1-l-Rührgefäß mit Wasser (0,2 Gew.-%) bei einem
pH-Wert von 6 versetzt und bei unterschiedlichen Drehzahlen vermischt. Nach
dem Abstellen des Rührers trennten sich die Phasen nach kurzer Zeit und die
Analyse der organischen Phase ergab Na-Werte von 1 ppm. Die Tabelle 1 zeigt
die Na-Werte des Rohbutylacrylats vor und nach der Extraktion mit Wasser (dritte
Vorreinigungsstufe).
Dasselbe Produkt wie in Beispiel 1 beschrieben wurde bei Raumtemperatur in
einem 100-l-Rührgefäß mit Wasser (0,2 Gew.-%) bei einem pH-Wert von 6
versetzt und bei unterschiedlichen Drehzahlen vermischt. Nach dem Abstellen des
Rührers trennten sich die Phasen nach kurzer Zeit und die Analyse der
organischen Phase ergab Na-Werte von 2 ppm. Die Tabelle 2 zeigt die Na-Werte
des Rohbutylacrylats vor und nach der Extraktion mit Wasser (dritte
Vorreinigungsstufe):
Die Verfügbarkeit der Anlagen zur destillativen Aufreinigung der Produkte, die
entsprechend den Beispielen 1 und 2 erhalten wurden, war nicht durch
Verschmutzung beeinträchtigt.
Claims (11)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Alkylestern der (Meth)-
acrylsäure durch Umsetzung von (Meth)acrylsäure mit 4 bis 8 C-Atome
aufweisenden Alkanolen in an Lösungsmittel freier Phase bei erhöhter
Temperatur und in Gegenwart eines stark sauren Veresterungskatalysators,
bei dem man die (Meth)acrylsäure, das Alkanol und den Veresterungs
katalysator einer Reaktionszone zuführt, während einer Verweilzeit in der
Reaktionszone das gebildete Wasser als Bestandteil eines Ausgangs
alkanol umfassenden Gemisches in einer der Reaktionszone aufgesetzten
ersten Rektifikationseinheit RI vom Reaktionsgemisch abtrennt, das dabei
anfallende Destillat in eine Ausgangsalkanol enthaltende organische und in
eine Wasser enthaltende wäßrige Phase auftrennt, die organische Phase in
die Rektifikationseinheit RI zurückführt, das den Zielester enthaltende
Reaktionsgemisch, das aus der Reaktionszone abgezogen wird, einer
Vorreinigung zuführt, wobei
- 1. in einer ersten Vorreinigungsstufe der überwiegende Teil des Veresterungskatalysators mittels Wasserwäsche extraktiv abgetrennt und
- 2. in einer zweiten Vorreinigungsstufe die stark sauren Komponenten mit einer wäßrigen Alkalilösung durch Reaktivextraktion neutralisiert und extrahiert werden,
das dabei verbleibende organische Reaktionsrestgemisch I in eine weitere
Rektifikationseinheiten umfassende Trennzone leitet und in dieser den
gebildeten Alkylester der (Meth)acrylsäure abtrennt, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorreinigung eine dritte Stufe umfaßt, worin
- 1. aus dem nach der zweiten Vorreinigungsstufe verbleibenden organischen Reaktionsrestgemisch I vor dessen Weiterleitung in die weitere Rektifikationseinheiten umfassende Trennzone restliche Salze sowie wäßrige Fremdphasenanteile mit Wasser extraktiv entfernt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Extraktions
mittel in der ersten und/oder dritten Vorreinigungsstufe mit n-Butanol
gesättigtes Wasser, insbesondere Prozeßwasser aus der Veresterung, ein
gesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in
der dritten Vorreinigungsstufe zugegebene Wasser angesäuert wird, in der
Weise, daß die wäßrige Phase nach der Extraktion einen pH-Wert 6
aufweist, bevorzugt einen pH-Wert im Bereich von 3 bis 6.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
in der dritten Vorreinigungsstufe eine Wassermenge im Bereich von 0,05
bis 1, bevorzugt vom 0,1 bis 0,5, besonders bevorzugt von 0,2 Gewichts
teilen auf ein Gewichtsteil organische Phase zugegeben wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Reaktionsrestgemisch I und das Wasser in der dritten
Vorreinigungsstufe in einem Rührkessel vermischt werden, insbesondere
in einem mit einem ein- oder mehrstufigen Impellerrührer bestückten
Rührkessel.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Leistungseintrag über den Rührer im Bereich von 0,1 bis 2 kW/m3,
bevorzugt im Bereich von 0,5 bis 1 kW/m3, besonders bevorzugt bei
0,8 kW/m3 liegt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verweilzeit im Rührkessel im Bereich von 5 bis 60 min, bevorzugt von
10 bis 30 min, besonders bevorzugt 20 min liegt.
8. Vorrichtung zur Abtrennung der Säurekomponenten aus dem Reaktions
gemisch mittels Wasser- oder Alkaliwäsche in der ersten und/oder dritten
Vorreinigungsstufe gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 in Form einer
Mixer-Settler-Anordnung, dadurch gekennzeichnet, daß der Mixer als mit
losen Füllkörpern oder Einbauten gefülltes Rohr ausgebildet ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Einbauten in sämtlichen Rektifikationseinheiten Dual-Flow-Böden
und/oder strukturierte Packungen sind.
10. Verwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und 9 zur
Umsetzung von Roh-(Meth)acrylsäure.
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