DE19927803A1 - Vorrichtung zur Kontrolle der Fokuslage beim Laserstrahlschweißen - Google Patents
Vorrichtung zur Kontrolle der Fokuslage beim LaserstrahlschweißenInfo
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Abstract
Es wird eine Vorrichtung zur Kontrolle der Fokuslage beim Laserstrahlschweißen zum Einsatz zur Prozeßbeobachtung in einem Stell- und/oder Regelkreis vorgeschlagen, die einen PSD (Position Sensitive Diode) (1), ein System zur optischen Abbildung (7) und optische Filter (8) umfaßt, wobei der PSD an eine verstärker- und/oder datenverarbeitende Einheit (5) angeschlossen ist. Erfindungsgemäß erfolgt die Bestimmung der Fokuslage durch Detektion des Schwerpunkts der Abbildung der gefilterten optischen Emission der Wechselwirkungszone auf dem PSD.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Kontrolle der Fokuslage beim
Laserstrahlschweißen.
Das Laserstrahlschweißen ist ein Fügeverfahren, das durch seine vielen Vorteile ei
nen festen Platz in der Fertigung erobert hat. So wird dieses Verfahren in der Auto
mobilindustrie z. B. zum Schweißen von Dachnähten, im Schiffbau zum Schweißen
von Sandwichpaneelen, im Behälterbau etc. eingesetzt.
Eine verfahrensbedingte Anforderung ist die korrekte Einhaltung der Fokuslage, der
Abstand zwischen Fokus und Werkstückoberfläche, während des Bearbeitungspro
zesses. Abweichungen von einigen 0.1 mm können zu einer verringerten Ein
schweißtiefe und zusätzlich durch Änderung des Gesamtprozesses zur Verschlech
terung der Bearbeitungsqualität führen. Der Parameter Fokuslage ist meßtechnisch
sehr schwer zu erfassen, wie im folgenden dargelegt wird.
Sensorsysteme zur Fokuslagenkontrolle beim Laserstrahlschweißen kann man in
folgende Gruppen unterteilen:
- 1. Systeme mit Sensoren zur Ermittlung der geometrischen Größe Bearbeitungsab
stand.
Hier sind taktile Sensoren, die über einen Tastfinger im Vorlauf den Abstand messen und optische Triangulationsverfahren, wie z. B. Lichtschnitt oder Verfah ren mit pendelndem Laserstrahl zu nennen. Diesen Systemen ist gemeinsam, daß sie nur im Vorlauf betrieben werden können, da beim Bearbeitungsort zu ho he Temperaturen für einen Tastfinger und zu hohe optische Prozeßemissionen für einen Probelaserstrahl vorherrschen. Damit sind diese Verfahren nur sehr eingeschränkt einsetzbar, da z. B. beim 3-D-Laserstrahlschweißen ein vorlaufen der Sensor bei Kurven in der Bearbeitungsbahn einen falschen Meßwert liefern. - 2. Systeme mit Sensoren zur Detektion der Prozeßemission.
Hierzu zählen Systeme, die den zeitlichen Verlauf der Prozeßemission mit Senso ren wie z. B. Photodiode, Mikrophon o. ä. aufnehmen und aus dem zeitlichen Verlauf einen Zusammenhang mit der Fokuslage herstellen. Die Systeme, die die Fokuslage auf diese Weise direkt messen, haben den gemeinsamen Nachteil, daß Änderungen in der Intensität und dem zeitlichen Verlauf auf sehr viele Pro zeßparameter zurückzuführen sind, und somit nicht eindeutig der Fokuslage zu geordnet werden können. Diese Systeme werden i. a. nur zur Prozeßbeobach tung aber nicht für Regel- und Stellkreise eingesetzt. Eine Ausnahme macht das System nach DE 195 16 376.1, das die Antwort des Schweißprozesses auf eine minimale Modulation der Fokuslage analysiert. Dieses System birgt aber den Nachteil, daß es aufgrund der störsicheren Meßmethode in Form einer Relativ messung nur auf die Fokuslage z = 0 mm regeln kann. In der Praxis sind aber meist andere Fokuslagen verlangt. - 3. Systeme mit Sensoren zur Aufnahme der Intensitätsverteilung der Prozeßemissi
on am Bearbeitungsort.
Hierfür werden CCD-, CMOS- oder Hochgeschwindigkeitskameras in entweder on-axis oder off-axis Beobachtungsrichtung verwendet. Diese Systeme bieten über digitale Bildverarbeitung die Möglichkeit eine Vielzahl von Prozeßkenngrö ßen aufzunehmen und sie mit großer Sicherheit auch in einen Zusammenhang mit der Fokuslage bringen zu können. Als Beispiel sei hier das System "QUALAS" (Patentanmeldung DE 197 16 293 A1) aufgeführt, das im wesentlichen aus ei ner Kamera, die Off-axis am Bearbeitungskopf angebracht ist, einer geeigneten Optik, die den Bearbeitungsort abbildet und ein DSP (Digital-Signal-Processing)- Boards besteht. Durch leistungsfähige Bidverarbeitungsalgorithmen kann eine Vielzahl von Prozeßkenngrößen in Echtzeit abgeleitet werden, deren Zusammen hang mit der Fokuslage bereits nachgewiesen sind. Nachteil dieses oder ähnli cher Systeme ist der hohe systemtechnische Aufwand bei gleichzeitig geringer Meßfrequenz. Die Meßfrequenz ist z. Zt. durch den Takt der CCD-Kamera von 50 Hz und der Leistungsfähigkeit des DSP-Boards beschränkt. Der hohe system technische Aufwand ist durch den Einsatz des schnellen DSP-Boards bedingt.
Das dem Sensor zu Grunde liegende Meßprinzip der Triangulation ist hinreichend
bekannt. Eine Variation hiervon stellt die aktive Triangulation dar. Als Erzeugende für
eine Leuchtquelle auf dem Meßobjekt wird nicht ein Signallaser (z. B. Lasertriangula
tion), sondern die thermische Emission des Bearbeitungsorts verwendet. Stand der
Technik ist, daß dieses Verfahren für das Laserstrahlschweißen nicht eingesetzt
wird, da es als zu ungenau gilt:
Zum einen weist die Fläche des Schmelzbads in der Draufsicht im wesentlichen die Form eines langgestreckten Tropfens auf. Der Schwerpunkt der thermischen Emissi on liegt somit nicht im Mittelpunkt der Laser-Material-Wechselwirkungszone. Der gemessene Abstand ändert sich somit mit der Beobachtungsrichtung des Sensors. Zum zweiten befindet sich oberhalb der Dampfkapiliare die Metalldampffackel. Die optische Emission der Metalldampffackel verschiebt den Schwerpunkt der gesamten optischen Emission des Bearbeitungsorts in Richtung der Oberflächennormalen der Werkstückoberfläche. Der gemessene Abstand ändert sich in Abhängigkeit von der optischen Emission der Metalldampffackel.
Zum einen weist die Fläche des Schmelzbads in der Draufsicht im wesentlichen die Form eines langgestreckten Tropfens auf. Der Schwerpunkt der thermischen Emissi on liegt somit nicht im Mittelpunkt der Laser-Material-Wechselwirkungszone. Der gemessene Abstand ändert sich somit mit der Beobachtungsrichtung des Sensors. Zum zweiten befindet sich oberhalb der Dampfkapiliare die Metalldampffackel. Die optische Emission der Metalldampffackel verschiebt den Schwerpunkt der gesamten optischen Emission des Bearbeitungsorts in Richtung der Oberflächennormalen der Werkstückoberfläche. Der gemessene Abstand ändert sich in Abhängigkeit von der optischen Emission der Metalldampffackel.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine kostengünstige Vorrichtung zur Kontrolle der Fokuslage mit hoher Auflösung
beim Laserstrahlschweißen bereitzustellen, die auf einem robusten, zuverlässigen
Meßverfahren basiert.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung zur Kontrolle der
Fokuslage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorgeschlagen.
Demnach erfolgt eine Kontrolle der Fokuslage in Abhängigkeit der Position des In
tensitätsschwerpunkts der optischen Emission der Schweißkapillare. Diese Position
wird durch die Abbildung der Dampfkapillare auf einen PSD (position sensitive diode)
detektiert, vor dem optische, wellenlängenselektive Filter positioniert sind. Die
Schwerpunktsermittlung ist durch die Funktionsweise der PSD gegeben. Durch Mes
sungen ist ein direkter Zusammenhang zwischen Lage des Schwerpunkts und der
Fokuslage nachgewiesen. Diese Relation wird erfindungsgemäß zur Kontrolle der
Fokuslage genutzt, so daß dieses Sensorsystem im Gegensatz zu Systemen nach
(1) 3d-fähig ist, im Gegensatz zu Systemen nach (2) auf einem sehr robusten Meß
verfahren beruht, und im Gegensatz zu Systemen nach (3) keine aufwendigen Bild
verarbeitungsalgorithmen benötigt und sehr hohe Meßfrequenzen ermöglicht. Durch
die geeignete Wahl der wellenlängenselektiven, optischen Filter ist es möglich die
optischen Emissionen des Schmelzbades und der Metalldampffackel derart abzu
schwächen, daß der ermittelte Intensitätsschwerpunkt hinreichend genau in der Mitte
der Dampfkapillarenaustrittsöffnung liegt. Somit weist diese Vorrichtung im Gegen
satz zu der bekannten aktiven Triangulation eine deutlich höhere Meßgenauigkeit
auf.
Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich
erläutert.
Fig. 1 zeigt in stark schematischer Darstellung eine Draufsicht auf ein Schmelzbad,
wie es typischerweise beim Laserstrahlschweißen auftritt. Das Schmelzbad befindet
sich auf einem in Schweißbearbeitung befindlichen Werkstück (1), das in der Dar
stellung der Fig. 1 von rechts nach links verschweißt wird, wobei die Betrachtungs
richtung mit dem Poyntingschen Vektor des Bearbeitungslasers (2) einen 45°-Win
kel einschließt und wobei die rechts hinter dem Schmelzbad befindliche Schweißnaht
aus Gründen der Darstellungsvereinfachung nicht gezeigt ist.
Das Schmelzbad (3) weist im wesentlichen die Form eines langgestreckten Tropfens
mit einem Intensitätsschwerpunkt S auf. Am schweißrichtungsseitigen breiteren
Kopfende des Schmelzbads (in der Darstellung der Fig. 1 links) befindet sich der
Einstrahlpunkt des Laserstrahls und das diesen umgebende Keyhole (4), die Öffnung
der Dampfkapillare, das im wesentlichen kreisförmig mit einem Durchmesser d und
einem Intensitätsschwerpunkt M ist. Das Schmelzbad besteht aus flüssigem Werk
stoff, beispielsweise Eisen mit einem Schmelzpunkt von 1535°C. Die Dampfkapillare
besteht aus Werkstoffdampf, beispielsweise Eisen mit einem Siedepunkt von
2880°C. Die Position des gesamten Schwerpunkts projiziert auf eine Parallele der
Verbindungslinie zwischen S und M berechnet sich zu
XMS = (XM.IM + xS.IS)/(IM + IS)
mit:
xMS: Auf die Parallele projizierte Position des gemeinsamen Schwerpunkts von M und S
xM: Auf die Parallele projizierte Position des gemeinsamen Schwerpunkts von M
xS: Auf die Parallele projizierte Position des gemeinsamen Schwerpunkts von S
IM: Gesamte empfangene Strahlungsintensität des Schmelzbads
IS: Gesamte empfangene Strahlungsintensität der Öffnung des Dampfka pillare.
xMS: Auf die Parallele projizierte Position des gemeinsamen Schwerpunkts von M und S
xM: Auf die Parallele projizierte Position des gemeinsamen Schwerpunkts von M
xS: Auf die Parallele projizierte Position des gemeinsamen Schwerpunkts von S
IM: Gesamte empfangene Strahlungsintensität des Schmelzbads
IS: Gesamte empfangene Strahlungsintensität der Öffnung des Dampfka pillare.
Der Abstand zwischen dem gesamten Schwerpunkt XMS und dem Intensitätsschwer
punkt der Öffnung der Dampfkapillare XM wird mit x bezeichnet.
Die Abstand x wird kleiner je geringer die empfangene Strahlungsintensität des
Schmelzbads ist. Diese Betrachtung zeigt lediglich die räumliche Verteilung der bei
den, zum Phänomen beitragenden Lichtquellen, zur Realisierung der Erfindung ist es
jedoch notwendig zusätzlich die verschiedenen spektralen Intensitätsverteilungen zu
verwenden.
Wie bereits dargestellt herrschen in den beiden Bereichen verschiedene Temperatu
ren vor. Dementsprechend ist die spektrale Verteilung unterschiedlich. Die Gesam
tintensität der Strahlung hängt von der Temperatur, der Emissivität des Werkstoffs
und der Fläche ab.
Fig. 2 steigt das Ergebnis einer beispielhaften Berechnung der spektralen Intensi
tätsverteilung mit den Parametern:
TDampfkapillare = 6000°C: Temperatur des Metalldampfs
Tschmelzbad = 1600°C: Temperatur des Schmelzbads
AKeyhole = 0.2826.10-6 mm2: Fläche des Keyholes
ASchmelzbad = 5.10-6 mm2: Fläche des Schmelzbads
ε = 1: Emissionsgrad des Keyholes
ε = 0.67: Emissionsgrad des Schmelzbads.
Tschmelzbad = 1600°C: Temperatur des Schmelzbads
AKeyhole = 0.2826.10-6 mm2: Fläche des Keyholes
ASchmelzbad = 5.10-6 mm2: Fläche des Schmelzbads
ε = 1: Emissionsgrad des Keyholes
ε = 0.67: Emissionsgrad des Schmelzbads.
Die Darstellung Fig. 2 zeigt, daß das Schmelzbad unterhalb von 750 nm nahezu kei
ne Strahlung emittiert. Die Strahlung der Dampfkapillare besitzt in dem Bereich um
800 nm ihr Strahlungsmaximum. Erfindungsgemäß wird ein wellenlängenselektiver
optischer Filter verwendet, der Strahlung oberhalb von 750 nm reflektiert oder absor
biert, um den Anteil der empfangenen Intensität des Schmelzbads zu verkleinern und
den Abstand x aus Fig. 1 zu verringern.
Fig. 3 zeigt in stark schematischer Darstellung den Schnitt einer Seitenansicht auf
eine Wechselwirkungszone, wie sie typischerweise beim Laserstrahlschweißen auf
tritt. Die Dampfkapillare (1) befindet sich in einem in Schweißbearbeitung befindli
chen Werkstück (5), das in der Darstellung der Fig. 3 von rechts nach links ver
schweißt wird, wobei die Betrachtungsrichtung mit dem Poyntingschen Vektor des
Bearbeitungslasers (4) einen 90°-Winkel einschließt und wobei die rechts hinter
dem Schmelzbad befindliche Schweißnaht aus Gründen der Darstellungsvereinfa
chung nicht gezeigt ist.
Fig. 3 zeigt weiterhin die Metalldampffackel (2) in stark vereinfachter Darstellung. Die
Metalldampffackel emittiert vor allem Strahlung, wenn durch die Laserstrahlung ein
Plasma (3) induziert (Metalldampfplasma) wird. Diese Strahlung kann analog der
Darstellung der Schmelzbadstrahlung zu einer Verschiebung des Gesamtschwer
punkts in Richtung der Oberflächennormalen führen. Der Schwerpunkt der optischen
Emission der Dampfkapillare wird mit S, der Schwerpunkt des induzierten Plasmas
mit P und der gemeinsame Schwerpunkt mit PS bezeichnet. Die Projektionen der
Schwerpunkte auf eine Parallele der Verbindungslinie der Schwerpunkte werden
entsprechend mit ZS, ZP und ZPS bezeichnet.
Aus vielen Untersuchungen ist bekannt, daß die Strahlung des laserinduzierten
Plasmas im wesentlichen (werkstoffabhängig) im Bereich bis 550 nm emittiert wird.
Erfindungsgemäß wird ein wellenlängenselektiver optischer Filter verwendet, der
Strahlung unterhalb von 550 nm reflektiert oder absorbiert, um den Anteil der emp
fangenen Intensität aus der Metalldampffackel zu verkleinern und, um den Abstand Z
des Gesamtschwerpunkts PS von dem Schwerpunkt S zu verringern.
Die Detektion des Schwerpunkts wird erfindungsgemäß von einem PSD-Sensor
durchgeführt. Das Halbleiter-Bauelement (PSD) wird erfindungsgemäß beispielswei
se derart beschaltet, daß es über eine Verstärkereinheit und eine analoge oder digi
tale Datenverarbeitungseinheit ein Spannungssignal ausgibt, das proportional zur
Position des Intensitätsschwerpunkts eines Lichtflecks auf dem PSD ist. Erfindungs
gemäß ist dieser Lichtfleck das Bild der Wechselwirkungszone nach dem Filter. Die
Meßfrequenz ist im wesentlichen durch die Verstärker- und Datenverarbeitungsein
heit bestimmt und kann ohne technische Probleme im KHz-Bereich und höher liegen.
Der PSD besitzt eine Anstiegszeit von einigen zehn Nanosekunden.
Das Bild wird durch ein optisches System erzeugt, das die Lage der Objektebene,
der Bildebene und der Linsenhauptebene sowie die Brechkraft der optischen Ele
mente und die Anzahl und Position der Blenden festlegt. Erfindungsgemäß werden
zwei Varianten für das optische System vorgeschlagen.
In Fig. 4 ist ein telezentrischer Aufbau dargestellt. Hierbei ist die Detektorebene (1)
parallel zu den Hauptebenen des Linsensystems (2) und senkrecht zur Beobach
tungsrichtung (3). Im hinteren Brennpunkt des Linsensystems (2) ist eine Blende (4)
positioniert, die einen offenen Durchmesser aufweist, so daß eine telezentrische Ab
bildung gewährleistet ist. Der Vorteil an dieser Variante ist, daß die transmittierte In
tensität unabhängig von der Lage des Objektpunkts ist und die Kennlinie des Detek
tors durch diesen Aufbau linearisiert ist. Zudem kann durch diese Blende die trans
mittierte Intensität eingestellt werden.
Alternativ hierzu wird ein Aufbau nach dem Hinge-/und Scheimpflug Prinzip (Patent
1904 Großbritannien GB 1196/1904) vorgestellt. Diese Prinzipien verknüpfen die La
ge der Ebenen (u. a. Gegenstands- und Bildebene) derart, daß über den gesamten
Abbildungsbereich, im Gegensatz zum telezentrischen Aufbau, eine "scharfe Abbil
dung" ermöglicht wird. Der Vorteil dieser Variante ist, daß während des Schweißpro
zesses über eine zusätzliche CCD-Kamera der Prozeß vom Anwender beobachtet
werden kann und die Entfernungseinstellung des Sensors einfacher durchgeführt
werden kann.
Fig. 5 zeigt in schematischer Darstellung die Anordnung eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt
einen PSD-Sensor (1), der zur Detektion des Intensitätsschwerpunkts, wie vorste
hend erläutert wurde, mit Abbildungsoptik (7) und optischen Filter (8) ausgerüstet ist.
Der PSD-Sensor ist auf das Keyhole (2) gerichtet, das durch einen Laserschweiß
prozeß mittels Laserstrahl (3) in einem Werkstück (4) entstanden ist. Der PSD-
Detektor ist an eine Verstärker- und Datenverarbeitungseinheit (5) angeschlossen.
Die Datenverarbeitungseinheit ist mit der Laseranlagensteuerung (6) verbunden, die
wiederum (in nicht dargestellten Art und Weise) mit der Strahlführungsmaschine ver
bunden ist. Gegebenenfalls kann im PSD-Sensorgehäuse zusätzlich eine Kamera für
einen Kontrollmonitor und/oder Videorecorder integriert werden. Erfindungsgemäß ist
durch diese Anordnung die Detektion und Kontrolle des Bearbeitungsabstands mög
lich.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Kontrolle der Fokuslage während des Laserstrahlschweißens
mit einer positionsempfindlichen Diode, wobei die positionsempfindliche Diode
an eine datenverarbeitende Einheit angeschlossen ist, dadurch gekennzeich
net, daß die Kontrolle der Fokuslage in Abhängigkeit der Position des Schwer
punkts der optischen Emission der Dampfkapillare, die durch optische Filterung
selektiv erfaßt wird, erfolgt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das resultierende
Signal als Führungsgröße in einen Stellkreis eingesetzt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das resultierende
Signal als Führungsgröße in einen Regelkreis eingesetzt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das resultierende
Signal zur Prozeßbeobachtung eingesetzt wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktor im
Stell- oder Regelkreis den Bearbeitungsabstand ändert.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Aktor im
Stell- oder Regelkreis eine adaptive Optik zur Änderung der Bildweite ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die wellen
längenselektiven Filter die Wellenlänge des Bearbeitungslasers absorbieren
oder vollständig reflektieren.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die wellen
längeselektiven Filter die Prozeßemissionen derart filtern, daß die Intensitäts
verteilung des resultierenden Bilds ihren Schwerpunkt an der Öffnung der
Dampfkapillare hat.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Beob
achtungsrichtung nicht mit dem Poyntingschen Vektor des Bearbeitungslaser
strahls identisch ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das optische
System einen telezentrischen Aufbau hat.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das optische
System und die räumliche Lage der Objekt- und Bildebene so ausgelegt sind,
daß es dem Scheimpflug- und/oder dem Hingeprinzip entspricht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die positi
onsempfindliche Diode eine ein- oder zweidimensionale Diode ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die daten
verarbeitende Vorrichtung analog und/oder digital arbeitet.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Kennli
nie des Sensorsystems durch das optische System, oder die analoge oder di
gitale Verarbeitung linearisiert ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale
oder die laterale Position des Schwerpunkts erfaßt wird.
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