DE19815552C1 - Einführungsgerät für die Einlage einer intrauterinen empfängnisverhütenden Vorrichtung - Google Patents
Einführungsgerät für die Einlage einer intrauterinen empfängnisverhütenden VorrichtungInfo
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Abstract
Einführungsgerät 1 zum Einlegen einer intrauterinen empfängnisverhütender Vorrichtung (IUP) 11 in die Gebärmutterhöhle. Das Einführungsgerät 1 besteht aus einem Hohlstab 2, der am distalen Ende zwei nach distal offene Längsschlitze 3 und 3' besitzt. Auf dem Hohlstab 2 ist ein Schieber 6 angebracht und dient zur Einstellung der Sondenlänge. Weiterhin ist ein Halteelement 7 auf dem Hohlstab angebracht. Der Hohlstab besitzt Positionierungselemente 4 und 4', welche das IUP im Hohlstab in definierter Position halten. Ein rohrförmiger Stempel 8 ist im Hohlstab leicht verschiebbar und besitzt einen Vorschiebegriff 9, welcher verschiebbar auf dem Stempel angebracht ist. Die empfängnisverhütende Vorrichtung besteht aus einem Spiralenkörper 14, 2 elastischen Armen 12 und 12' und einem Befestigungsteil 15 am proximalen Ende. Das Einführungsgerät erleichtert das Einlegen des IUP in die Gebärmutterhöhle und ist einhändig zu bedienen. Verletzungen werden verhindert und eine korrekte anatomische Lage des IUP in der Gebärmutterhöhle wird gewährleistet.
Description
IUP sind T-förmige zylindrische Kunststoffkörper mit zwei
elastischen Armen am cranialen Ende des Körpers und einer
Kupferdrahtumwicklung oder Hormonbeschichtung am vertikalen
Spiralenkörper, welche zur Einlage in die Gebärmutterhöhle
bestimmt sind. Um die in der gynäkologischen Praxis
routinemäßige Einlage zu bewerkstelligen, ist ein
Einführungsgerät notwendig, um das IUP durch die Vagina
und den Gebärmutterhals bis in die Gebärmutterhöhle
vorschieben zu können und in anatomisch korrekter Lage zu
positionieren. Durch die T-Form hat das eingelegte IUP Hält
in der dreieckigen Gebärmutterhöhle, wobei die entfalteten
horizontalen Arme in den Tubenecken der Gebärmutterhöhle zu
liegen kommen und der vertikale Spiralenkörper zum
Gebärmutterhais zeigt. Die Gebärmutterhöhle ist ein
dreidimensionaler Raum, welcher von Gebärmutterschleimhaut
ausgekleidet ist und die Form eines dreieckigen, an der
Vorder- und Hinterwand abgeplatteten Kissens hat, wobei die
horizontale Basisfläche cranial liegt und die Spitzen nach
lateral zu den Tubenabgängen sowie caudal zum
Gebärmutterhals zeigen. Die korrekte Lage des IUP in der
Gebärmutterhöhle ist Voraussetzung für die
komplikationslose Einlage, für die Beschwerdefreiheit der
Patientin sowie für eine zuverlässige empfängnisverhütende
Wirkung.
Gemäß dem Stand der Technik sind verschiedene Typen von IUP
und verschiedene Einführungsgeräte bekannt (G 92 16 851.5,
DE 43 18 941 A1, DE 42 41 662 A1, DE 42 37 950 C1, EP 0 584 628 A1,
G 5 15 092.4). Alle diese genannten Vorrichtungen
haben den Nachteil, daß eine klar definierte Positionierung
des IUP mit einer Hand schlecht möglich ist, die Handhabung
kompliziert ist, und zum Teil wie bei den zur Zeit von der
Firma Schering (Berlin) angebotenen Einführungsgeräten für
die IUP Mirena (gesch. Warenzeichen) und Nova-T (gesch.
Warenzeichen) zweihändig manipuliert werden muß. So liegt
das Problem darin, daß bei diesen Konstruktionen 3
Instrumente (Stempel, Einführungsrohr und Faßzange) mit 2
Händen gehalten und so manipuliert werden müssen, daß ihre
Position zueinander und zur Faßzange verändert wird. Die
Position der Faßzange muß jedoch während des
Einlegevorganges unverändert bleiben. Weiterhin ist die
industrielle Herstellung von technisch komplexen
Einführungsgeräten nicht sinnvoll, da diese nach der
Einführung des IUP entsorgt werden müssen und daher eine
wenig umweltbelastende und möglichst kostengünstige
Produktion und Entsorgung anzustreben ist.
Der Stand der Technik ist in DE 42 37 950 C1 ausführlich
dargelegt. Um die dem Stand der Technik zugrundeliegenden
Probleme zu lösen wird in dieser Druckschrift ein
Einführungsgerät mit einem am distalen Ende geschlossenen
Rohr und proximal davon liegender seitlicher länglicher
Öffnung beschrieben. Die seitliche Öffnung ist so breit,
daß von der Rohrwand nur ein Steg stehenbleibt, der zur
zentralen Längsachse des Einführungsgerätes hin verläuft
und dort mit kugeliger Spitze endet und somit als distales
Ende eines geschlossenen Rohres dargestellt ist. Über
einen Stempel wird das IUP soweit vorgeschoben, bis die
Arme des IUP aus dem Längsschlitz herausfedern. Danach muß
das distale Ende an dem IUP vorbei zum Stempel hin nach
proximal geschoben werden bis das IUP freigegeben ist.
Dabei muß der Stempel seine Lage zur Gebärmutter
beibehalten während das Einführungsgerät verschoben wird.
Insbesondere ist keine konstante taktile Rückmeldung über
den Stempel zu erwarten, da dieser das IUP nach distal
drücken muß, während das keilförmig verdickte Stegende
daran vorbeigezogen wird, zumal das IUP vom Stegende aus
der zentralen Längsachse des Einführungsrohres
herausgedrückt wird. Dabei entstehen veränderliche
Gleitwiderstände, da der Steg, der konstruktionsgemäß
das IUP im Einführungsgerät zurückhalten will, seine Lage
zum IUP bis zum distalen Ende dauernd ändert. Daraus
ergibt sich ein Risiko, da das IUP aus der Längsachse
des Einführungsgerätes gedrückt wird und dabei die
Gebärmutterwand verletzen kann, oder falls das
Einführungsgerät nicht vollständig gegen den Stempel
zurückgeschoben wird, das IUP sich am Stegende verhaken
kann und dann das IUP unkontrolliert beim Entfernen des
Einführungsgerätes nach distal gezogen wird und somit
wiederum die Wände der Gebärmutter verletzt werden können.
So ist es bei diesem Einführungsgerät nicht möglich das
entfaltete IUP mit dem Stempel mit leichter Hand gegen die
craniale Gebärmutterwand zu drücken und einen federnden
Widerstand zu spüren. Verschiebt sich der Stempel beim
Zurückschieben des Einführungsgerätes nur minimal um wenige
Millimeter nach caudal, liegt das IUP nicht mehr korrekt.
Da kein Fixpunkt zur Orientierung für die Lage des
Stempels vorhanden ist, wird dies nur schwerlich gelingen.
Weiterhin ist der Stempel so gebaut, daß die Fäden des IUP
zwischen dem hohlen Einführungsgerät und dem Stempel
verlaufen. Somit ist es notwendig am Ende des
Einführungsvorganges zunächst den Stempel aus dem
Einführungsgerät zu entfernen und dann erst das
Einführungsgerät zurückzuziehen, da sonst ein Verklemmen
der Fäden zwischen Einführungsgerät und Stempel nicht
ausgeschlossen werden kann. Würde dieses eintreten, könnte
das IUP beim Entfernen des Einführungsgerätes mit
eingesetztem Stempel wieder aus der Gebärmutterhöhle
herausgezogen oder zumindest disloziert werden.
Um die gemäß dem Stand der Technik vorhandenen Probleme zu
lösen, wird ein Hohlstab verwendet, welcher in einer
vorteilhaften Ausführung zwei Öffnungen als
Positionierungselemente besitzt, in die sich die
Verdickungen der Arme des IUP teilweise einlegen können.
Weiterhin werden vom distalen Ende des Hohlstabes her in
dessen Wandung zwei Längsschlitze so angebracht, daß diese
eine Entfaltung der Arme des IUP beim Vorschieben nach
distal ermöglichen. Im Gegensatz zum beschriebenen Stand
der Technik in der Druckschrift DE 42 37 950 C1 ist das
distale Ende des Hohlstabes nicht geschlossen, sondern
offen. Die Rohrwandanteile zwischen den Längsschlitzen
können aus einem elastischen, federndem Material gebildet
sein. Am distalen Ende der Rohrwandanteile sind
Verdickungen so angebracht, daß diese den Innendurchmesser
des Hohlstabes nicht verringern. Bei Druck von lateral
können diese Rohrwandanteile sich jedoch zum Zentrum der
zentralen Längsachse hin bis zur Berührung ihrer
verdickten Enden bewegen, wobei diese eine kugelförmige
Spitze des Einführungsgerätes bilden, welche im
Durchmesser geringer als der Hohlstabdurchmesser ist und
somit eine schonende und atraumatische Aufdehnung des
Gebärmutterhalses gewährleistet ist. Wegen der Form der
Enden des Hohlstabes ist eine Federbewegung nur hin zum
Zentrum der Längsachse oder zurück in die Ausgangsposition
möglich. In der Gebärmutterhöhle werden die Rohrwandanteile
in ihre Ausgangsposition zurückkehren und den gesamten
Innendurchmesser des Hohlstabes freigeben. Durch ihre
verdickten Enden entsteht ein hoher Gewebewiderstand, so
könnte die craniale Begrenzung der Gebärmutterhöhle wie
mit einer Gebärmuttersonde ohne Risiko ertastet werden.
Beim Vorschieben des IUB nach korrekter Positionierung des
Einführungsgerätes können sich die Arme nun im oberen
Drittel der Gebärmutterhöhle nach lateral entfalten, ohne
die craniale Begrenzung zu erreichen. Dieses ist gemäß dem
Stand der Technik auch mit dem in der Druckschrift DE 42 37 950 C1
beschriebenen Einführungsgerät möglich, jedoch wird
gegenüber diesem Stand der Technik die Bewegung des IUP
durch zwei nach distal offene Längsschlitze in der
Rohrwand, welche exakt zur Längsachse des Hohlstabes
verlaufen und mit Hilfe einer Markierung auf dem Hohlstab
exakt nach lateral ausgerichtet werden können
vorgeschrieben und die Arme zwischen den zwei
Rohrwandanteilen so geschient, daß eine Drehbewegung des
IUP, bei der die Arme dann nicht mehr nach lateral zeigen
würden und eine Entfaltung dieser behindert wäre
ausgeschlossen. Weiterhin kann durch diese Form des
Hohlstabes das entfaltete IUP mit dem Stempel mit ganz
geringem Druck soweit nach distal vorgeschoben werden,
bis die Arme die craniale Begrenzung der Gebärmutterhöhle
erreichen. Durch eine entsprechend vorgegebene Position
des Vorschiebegriffes auf dem Stempel kann auch bei
starkem Druck gegen den Vorschiebegriff das IUP nicht
weiter als bis zum Anschlag des Vorschiebegriffes am
proximalen Ende des Hohlstabes vorgeschoben werden. Dadurch
wird das Verletzungsrisiko in einer heiklen Phase des
Einführungsvorganges deutlich reduziert. Wird das proximale
Ende des Stempels mit dem Daumen nach distal gehalten
während der Hohlstab mit Zeige- und Mittelfinger der
gleichen Hand an einem Halteelement gegen den Daumen
zurückgeschoben wird, ist durch eine sehr gute taktile
Rückmeldung eine optimale feinmotorische Steuerung und
Orientierung im Gegensatz zu zweihändigen Methoden
vorhanden. Beim Zurückschieben des distalen Endes des
Hohlstabes nach proximal spürt die Tastfäche des Daumens
den federnden Widerstand des entfalteten IUP beim
Andrücken gegen die kraniale Begrenzung der
Gebärmutterhöhle. Dieser leichte Druck nach distal, welcher
durch den federnden Widerstand konstant gehalten werden
kann, meldet permanent die korrekte Lage des IUP, bis der
Hohlstab und damit auch der Vorschiebegriff bis zu einer
Markierung auf dem Stempel beziehungsweise bis zum
proximalen Ende des Stempelrohres und somit bis zum
Anschlag am Daumen zurückgeschoben ist und das IUP somit
vollständig vom Hohlstab freigegeben ist. Nun kann das
gesamte Einführungsgerät nach dem Wegnehmen des Daumens
vom Stempel zwischen Zeige- und Mittelfinger zurückgezogen
werden, da die Fäden des IUP im Gegensatz zum bekannten
Stand der Technik in einem rohrförmigen Stempel verlaufen
und damit kein Widerstand das Herausgleiten der Fäden aus
dem Einführungsgerät behindern kann.
Gegenüber dem Stand der Technik wird bei der
erfindungsgemäßen Konstruktion des Einführungsgerätes nach
Einstellung der Sondenlänge ohne weitere
Einstellmaßnahmen immer gewährleistet sein, daß die Arme
des IUP sich im oberen Drittel der Gebärmutterhöhle exakt
in der Längsachse des Einführungsgerätes exakt nach
lateral im 90 Grad Winkel zur entsprechenden Markierung
des Einführungsgerätes entfalten und die vollständig
entfalteten Arme des IUP exakt an der cranialen Wand der
Gebärmutterhöhle zu liegen kommen und nicht in eine
Ebene, welche distal des Hohlstabes liegt, geschoben werden
können. Hieraus ergibt sich gegenüber dem Stand der Technik
ein wesentlicher Sicherheitsvorteil für die Patientin.
Gegenüber dem Stand der Technik soll eine Kombination aus
einem Einführungsgerät mit darin korrekt plaziertem IUP
steril verpackt gefertigt werden. Der Arzt soll nur noch
die Kombination aus der Verpackung nehmen, die Sondenlänge
einstellen, und dann das IUP einhändig durch Betätigung
des Vorschiebegriffes und des Haltegriffes einsetzen
können. Damit ist auch eine nicht unwesentliche
Zeitersparnis bei der Vorbereitung und beim Einlegen
gewährleistet.
In der Druckschrift DE 42 41 662 A1 wird ein Einlegegerät
beschrieben, welches in zerlegter Form an den Arzt
geliefert wird und vom Arzt zunächst zusammengebaut werden
muß. Dabei muß das IUP zunächst in das Einlegegerät
eingesetzt werden. Dies ist ein zeitraubender und
komplizierter Vorgang. Das Einführungsgerät besteht aus
einem Hohlstab mit Längsschlitz, der zum proximalen Ende
hin offen ist, einer Spange sowie einem Schieber und einem
Gleitkörper, welcher den Schieber mit dem Stempel
verbindet. Zur definierten Positionierung des IUP im
Hohlstab besitzt dieser am distalen Ende zwei Aussparungen
zur Aufnahme der Verdickungen der Arme des IUP. Diese
Ausführung ist nicht besonders vorteilhaft, da die
Produktion des Einführungsgerätes kompliziert ist, und das
Zusammenbauen des Gerätes vor der Anwendung umständlich
ist. Nach dem Zusammensetzen wird der Schieber auf die
Sondenlänge eingestellt. Nach dem Einführen in die
Gebärmutterhöhle kommt somit das nicht entfaltete IUP an
der cranialen Begrenzung der Gebärmutterhöhle zu liegen.
Wird nun der Hohlstab zurückgeschoben wollen sich die Arme
zwar nach lateral entfalten, können jedoch durch den engen
Kontakt zur cranialen Gebärmutterwand daran gehindert
werden, so daß eine Entfaltung unterbleibt. Um die korrekte
Plazierung des IUP zu erreichen müßte nach der Entfaltung
der Arme das IUP soweit nach distal geschoben werden, bis
die Arme der cranialen Gebärmutterwand anliegen. Somit ist
mit diesem System eine korrekte Einlage nicht möglich. Um
diese zu erreichen müßte der Stempel gegen den Widerstand
des Schiebers nach distal geschoben werden, wobei jedoch
der federnde Widerstand beim Erreichen der cranialen Wand
der Gebärmutterhöhle nicht ertastet werden könnte, da der
Gleitwiderstand, welcher beim Verschieben des Stempels
gegen den Schieber auftritt dies unmöglich macht.
Weiterhin ist die Handhabung schwierig, weil der Stempel
gehalten werden muß während der Hohlstab zurückgezogen
wird. Beim unbeabsichtigten vordrücken des Stempels nach
distal könnte die Gebärmutterwand verletzt werden, falls
die Arme des IUP nicht vollständig entfaltet sind.
Weiterhin muß der Stempel zunächst entfernt werden bevor
der Hohlstab entfernt wird, da der Faden des IUP zwischen
Stempel und Hohlstab verläuft und sich dort verklemmen
kann. Sonst würde das IUP wieder herausgezogen werden oder
disloziert werden.
In DE 43 18 941 A1 wird ein Einführungsgerät beschrieben,
welches bedingt durch federnde Sollknickstellen am
proximalen Ende des Hohlstabes sowie einer Abstützung
dieser Federelemente am Stempel die Einlage eines IUP
ermöglichen soll. Das Problem dabei ist, das auch hier
ein technisch aufwendig herzustellendes Einführungsgerät
beschrieben wird, das IUP vor der Einlage zunächst in das
Einführungsgerät eingesetzt und korrekt plaziert werden
muß. Weiterhin besteht der hohe Anspruch an die
Federelemente sich beim Einführen des Hohlstabes durch den
Gebärmutterhals nicht zu verschieben, jedoch dann, wenn
das distale Ende des Einführungsgerätes die craniale Wand
der Gebärmutterhöhle berührt. Entgegen der Beschreibung in
der Druckschrift liegen die Werte dieser Drücke dicht
beisammen, wobei bei engem Gebärmutterhals der Druck schon
beim Durchschieben durch diesen recht hoch und über dem
Berührungsdruck der Gebärmutterwand liegen kann. Liegt
dieser Druck relativ hoch, kann er gleich wie der
Perforationsdruck für die Wand der Gebärmutterhöhle sein.
Somit kann dieses Gerät keine Orientierung bieten, da der
dem Hohlstab entgegengesetzte Druck bei der Einlage
variabel ist und zudem noch patientenspezifisch variiert.
Somit ist dieses Gerät nicht geeignet die craniale Wand
der Gebärmutterhöhle zu ertasten, zumal ein einstellbarer
Schieber auch nicht vorhanden ist. Dieser Schieber könnte
dann auf die gemessene Sondenlänge eingestellt werden und
würde dem Untersucher die Orientierung geben, wo das
distale Ende des Einführungsgerätes liegt. Weiterhin soll
bei diesem Einführungsgerät die Spirale entfaltet werden,
wenn ihre Arme im unentfalteten Zustand noch der cranialen
Wand der Gebärmutterhöhle anliegen, zumal dies die
Entfaltung behindern kann. Die Lage des IUP ist somit nicht
korrekt, da auch nach der Entfaltung eine Distanz zwischen
den nach lateral entfalteten Armen und der cranialen Wand
der Gebärmutterhöhle verbleibt, welche durch weiteres
Vorschieben des IUP nach distal überwunden werden müßte.
Beim weiteren Vorschieben besteht jedoch wieder das
Problem, daß der Gleitwiderstand der Vorrichtung im
Gebärmutterhalskanal überwunden werden muß, und somit ein
Ertasten der cranialen Wand der Gebärmutterhöhle sehr
schwierig ist. Weiterhin muß vor dem Entfernen des
Einführungsgerätes der Stempel entfernt werden, da die
Fäden des IUP sich zwischen Stempel und Hohlstab
verklemmen könnten. Alle oben genannten Nachteile werden
bei dem im Folgenden beschriebenen erfindungsgemäßen
Einführungsgerät eliminiert.
In der Auslegeschrift DE 25 13 241 wird ein Insertionsgerät
beschrieben, bei dem ein IUP mit nach proximal zum
Spiralenkörper gebogenen Armen in einer Kappe zu liegen
kommt. Diese Kappe wird mit einem distalen Flansch bis zum
äußeren Gebärmutterhals geführt. Dann wird mit einem Rohr
das IUP mit den nach proximal geklappten Armen durch den
Gebärmutterhals geschoben. Die Kappe hat zwei U-förmige
Aussparungen, welche als Sichtfenster dienen, damit der
Arzt das nach distal gleitende IUP beobachten kann.
Nachteilig bei dieser Ausführung ist, daß das IUP mit nach
proximal geklappten Armen einen wesentlich größeren
Querdurchmesser besitzt als zum Beispiel mit nach distal
geklappten Armen, wodurch die Einlage traumatischer und
schmerzhafter wird und es somit leicht zu Verletzungen des
Gebärmutterhalskanales kommen kann. Die Kappe befindet sich
außerhalb der Gebärmutter, es ist somit keine
Lateralausrichtung des IUP in der Gebärmutterhöhle
gewährleistet. Zwei Schlitze in der Kappe dienen dazu das
IUP vor dem Einlegevorgang zu positionieren, indem die Arme
nach proximal fixiert werden. Die Ausrichtung des IUP kann
sich jedoch beim Vorschieben durch den Gebärmutterhalskanal
leicht ändern. Im Gegensatz dazu werden beim
erfindungsgemäßen nachfolgend beschriebenen Einlegegerät
die Arme des IUP nach distal zusammengeklappt in einem
Einführungsrohr gelagert, welches in die Gebärmutterhöhle
geschoben wird und die Ausrichtung des IUP in der
Gebärmutterhöhle in Lateral- und Horizontalrichtung
definiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
Einführungsgerät für ein IUP zu schaffen, das die
Einführung des Gerätes erleichtert und Verletzungen des,
Uterus beim Ausstoßen der empfängnisverhütenden Vorrichtung
ausschließt.
Die Erfindung bezieht sich auf die Einlage von T-förmigen
Spiralen wie z. B. die von der Firma Schering (Berlin)
produzierten Typen Mirena (geschütztes Warenzeichen) und
Nova-T (geschütztes Warenzeichen). Bei Spiralen dieser Art
wird bisher die Spirale in einem Hohlstab mit nach oben
geklappten Spiralenarmen gelagert. Die Spitzen der
Spiralenarme liegen direkt hinter der distalen Öffnung des
Hohlstabes. Die Fäden der Spirale werden durch den Hohlstab
geführt und ragen aus der proximalen Öffnung des Hohlstabes.
Die Fäden der Spirale werden durch den Hohlstab
geführt und ragen aus der proximalen Öffnung des Hohlstabes
heraus. Weiterhin ist ein Stempel von der proximalen
Öffnung des Hohlstabes her in diesen bis zum Spiralenkörper
hin eingeführt und dient dem Herausschieben der Spirale aus
dem Hohlstab. Die Einlage der Spirale ist nun wie folgt,
wobei bei diesem Einlagegerät ein zweihändiges Vorgehen
notwendig ist. Zunächst wird der Gebärmutterhals mit einer
Faßzange angehakt und durch Zug nach distal eine Streckung
der Gebärmutter herbeigeführt. Dann wird der Hohlstab mit
der Spirale nach Bestimmung der Sondenlänge und Einstellung
derselben mit einem Schieber durch den Gebärmutterhalskanal
geschoben bis der Schieber die Oberfläche des
Gebärmutterhalses erreicht hat und dann das distale Ende
des Hohlstabes an die craniale Begrenzung der
Gebärmutterhöhle anstößt. Durch Zurückschieben des,
Hohlstabs gegen den Stempel wird die Spirale aus dem
Hohlstab teilweise freigegeben, wobei die Lage des
Hohlstabes zur Gebärmutter, zum Stempel und zur Faßzange
dadurch verändert wird und in einem zweiten Sehritt der
Hohlstab zusammen mit dem Stempel unverschieblich
zueinander festgehalten und nach distal vorgeschoben werden
müssen um die korrekte Lage des IUP zu erreichen. Dann muß
der Hohlstab bis zum Anschlag am Stempel nach proximal
zurückgeschoben werden, um das IUP vollständig aus dem
Hohlstab freizugeben, wobei hier wieder die Lage des
Hohlstabes zur Gebärmutter, zum Stempel und zur Faßzange
verändert wird. Das IUP muß aus dem Hohlstab geschoben
werden, da sich dieser am distalen Ende im Durchmesser
verjüngt, um die Einlage zu Erleichtern, jedoch dadurch den
Spiralenkörper durch Gleitreibung am problemlosen
Herausgleiten hindert. Dann muß der Hohlstab in seiner Lage
unverändert bleiben und der Stempel vollständig entfernt
werden, weil der Faden des IUP zwischen Stempel und
Hohlstab eingeklemmt ist. Würde man den Stempel im Hohlstab
belassen, und den Hohlstab zurückziehen, würde der Faden
und somit das IUP mit zurückgezogen werden. Somit ergibt
sich eine recht umständliche Handhabung, zumal zusätzlich
noch in einer Hand die Faßzange gehalten werden muß, mit
der der Gebärmutterhals zum Untersucher hin gezogen wird,
um die Gebärmutter zu strecken.
Die nachfolgend beschriebene Erfindung bezieht sich auf ein
spezielles Einführungsgerät, welches mit nur einer Hand zu
bedienen ist und eine sichere und korrekte Plazierung des
IUP in der Gebärmutterhöhle erlaubt. Die Handhabung ist
klar definiert und einfach, das Verletzungsrisiko ist
minimiert. Die Herstellung dieser Einführungsvorrichtung
ist durch Modifikation des bekannten
Einlegeinstrumentariums ohne großen zusätzlichen
Herstellungsaufwand zu erreichen. Das Einführungsgerät mit
integriertem IUP wird vom Hersteller des IUP üblicherweise
als steril verpackte Kombination angeboten.
Das erfindungsgemäße Einführungsgerät besteht aus einem
Hohlstab, welcher am distalen Ende, in dem das IUP liegt
mindestens 2 nach distal offene Längsschlitze besitzt,
durch welche die Arme der Spirale ohne Reibung problemlos
austreten können, sowie einen Stempel, welcher rohrförmig
ausgebildet ist und welcher in den die Spirale aufnehmenden
Hohlstab eingeführt werden kann und zum Herausschieben der
Spirale dient. Durch das Stempelrohr laufen die Fäden der
Spirale. Die Schlitze am distalen Ende des Hohlstabes
liegen sich in einem Winkel von 180 Grad gegenüber und sind
um einen definierten Abstand zwischen den noch nicht
entfalteten Spiralenarmen und der Gebärmutterwand beim
Einführen herzustellen entsprechend dimensioniert. Dieser
Abstand ist so bemessen, daß beim Vorschieben des IUP die
Arme sich entfalten können, ohne dabei die craniale
Begrenzung der Gebärmutterhöhle zu berühren. Die Entfaltung
der Spiralenarme wird beim Vorschieben mit dem Stempel
erreicht, da diese durch die beiden Schlitze des Hohlstabes
nach lateral federn. Um die Lage der Spirale im Hohlstab
klar zu definieren, sind proximal der beiden Schlitze im
Hohlstab Positionselemente angebracht, in welche die
Verdickungen der Spiralenarme einrasten können. Die
Anordnung der Positionselemente, welche im 180 Grad-Winkel
angebracht sind, ist so gewählt, daß die Arme des IUP beim
Vorschieben problemlos in die Schlitze des Hohlstabes
einfedern können. Die Positionselemente können z. B. lokale
Veränderung des Wanddurchmessers des Hohlstabes zur
Lagedefinition des IUP darstellen und sind in den
Abbildungen als Öffnung der Wand des Hohlstabes
dargestellt. Die Positionselemente können auch Stellen mit
größerem Innendurchmesser und somit geringer Wandstärke
oder Stellen mit geringerem Innendurchmesser durch in das
Lumen ragende Wandstrukturelemente oder bewegliche
Wandteile oder Stellen mit verändertem Innen- und
Außendurchmesser sein. Die Positionselemente dienen dazu
das IUP im Hohlstab reversibel zu fixieren. Somit ist eine
klare Lagedefinition geschaffen, wobei eine Markierung auf
dem Hohlstab im Querschnitt bei 12 Uhr die Lage der
Schlitze und der Arme des IUP bei exakt 9 und 3 Uhr
anzeigt. Ein Schieber, welcher gegenüber dem Hohlstab
schwer verschiebbar ist und diesen ganz oder teilweise
zirkulär umgreift dient dazu die Sondenlänge, d. h. die mit
der Uterussonde bestimmte Länge zwischen äußerem Muttermund
des Gebärmutterhalses und der cranialen Begrenzung in der
Gebärmutterhöhle einzustellen. Somit kann der Hohlstab nur
bis maximal zum Erreichen der cranialen Begrenzung der
Gebärmutterhöhle eingeführt werden und Verletzungen durch
Perforationen durch den Hohlstab sind somit ausgeschlossen.
Weiterhin ist ein Halteelement, welches mit dem Hohlstab
verbunden ist an dessen proximalen Teil so angebracht daß
ein ergonomisches Halten des Hohlstabes zwischen Zeige- und
Mittelfinger möglich ist.
So wird also zunächst das IUP durch Einführen des
Hohlstabes bis zum Anschlag des Schiebers am
Gebärmutterhals in die Gebärmutter eingeführt. Die distalen
Enden des Hohlstabes berühren mit ihren wulstigen
Verdickungen die craniale Gebärmutterwand. Die distalen
Kanten des Hohlstabes sind abgerundet um eine
Gewebetraumatisierung zu verhindern. Die distalen Enden des
Hohlstabes sind verdickt um einen höheren Gewebewiderstand
wie bei dem eines kreisförmigen distalen Endes eines
konventionellen Hohlstabes bzw. der Arme der Spirale in
zusammengeklappten Zustand zu erreichen. Dieser
Gewebewiderstand liegt somit höher als bei konventionellen
Einlegevorrichtungen und bietet daher mehr Sicherheit.
Die Materialbeschaffenheit soll so sein, daß die distalen
Enden elastisch hin- und herfedern, also beim Einführen
durch den Gebärmutterhals zum Kreiszentrum des
Querschnittes des Hohlstabes federn können, und nach dem
Erreichen der Gebärmutterhöhle in die Ausgangslage
zurückfedern und den ursprünglichen Innenquerschnitt des
Hohlstabes freigeben um diesen ohne Widerstand über den
Spiralenkörper am Ende des Einführungsvorganges
zurückschieben zu können. Dann wird im nächsten Schritt der
Stempel mit dem Daumen an einem Vorschiebegriff nach distal
geschoben, während der Hohlstab zwischen Zeige- und
Mittelfinger am Halteelement gehalten wird. Der Stempel
verschiebt sich leicht gegenüber dem Hohlstab, welcher
durch einen Schieber auf die korrekte Sondenlänge
eingestellt ist, und somit nicht weiter nach distal
vorgeschoben werden kann. Der Vorschiebegriff des Stempels
kann dazu aus einem Kunststoffteil bestehen, welches
ergonomisch günstig geformt ist und eine zumindest
weitgehend zirkuläre Öffnung besitzt, welche so weit ist,
daß der Vorschiebegriff auf dem Stempel nur schwer hin- und
hergeschoben werden kann. Dieser Vorschiebegriff ist so auf
dem Stempel positioniert, daß dieser als Begrenzung beim
Vorschieben des Stempels nach distal dient. So gleiten die
Arme des IUP beim Vorschieben aus den Positionselementen
heraus und federn nach lateral in die Längsschlitze hinein
und entfalten sich. Der Stempel kann nun soweit
vorgeschoben werden, bis die entfalteten horizontal
liegenden Spiralenarme auf der Ebene des distalen Ende des
Hohlstabes zu liegen kommen. In dieser Position wird das
Einlegesystem entfernt, indem das Halteelement und der
Vorschiebegriff in gleicher Position gehalten werden und
gleichzeitig das gesamte Einführungsgerät nach proximal
zurückgezogen wird und damit entfernt wird. Der
Spiralenkörper gleitet dabei aus dem Hohlstab heraus, da
die Spirale durch die entfalteten Arme in der
Gebärmutterhöhle gehalten wird. Am Ende des Vorganges
gleitet der Faden aus dem proximalen Ende des Stempel
heraus. Alternativ kann das System so angewendet werden,
daß nach dem Vorschieben des Vorschiebegriffes der Daumen
gegen das proximale Ende des Stempels drückt und somit der
Vorschiebegriff an das proximale Ende des Hohlstabes
gedrückt wird. Der fühlbare Widerstand stellt den Druck
der Arme des IUP gegen die craniale Wand der Gebärmutter
dar. Dann kann das Halteelement und damit der Hohlstab
nach proximal verschoben werden wobei der Stempel in seiner
ursprünglichen Lage mit dem Daumen gehalten wird. Der
Vorschiebegriff auf dem Stempel wird dabei durch den
Hohlstab soweit über den Stempel zurückgeschoben, bis
dieser eine Markierung auf dem Stempel erreicht. Der
Schieber wird dadurch vom Gebärmutterhals distanziert. Wenn
diese Markierung erreicht ist, zeigt dies an, daß der
Hohlstab komplett hinter den Spiralenkörper zurückgeschoben
wurde, und dieser jetzt frei in der Gebärmutterhöhle liegt.
Jetzt wird der Daumen wieder vom Ende des Stempels entfernt
und das Einführungsgerät wird nur durch Zug am
Halteelement, welches zwischen Mittel- und Zeigefinger
liegt nach proximal bewegt und damit entfernt. Der Vorgang
ist beendet wenn die Fäden aus dem Stempel herausgegleitet
sind. Der Faden kann durch den Hohlraum des Stempels ohne
Widerstand hindurchgleiten.
Erläuterung der verwendeten medizinischen Begriffe:
Cranial heißt in Richtung zum Kopf hin der Patientin.
Das caudale Ende weist in die entgegengesetzte Richtung.
In Bezug auf das Einführungsgerät bedeutet proximal den
Teil des Gerätes, welcher zum Untersucher zeigt, distal den
Teil der zur Patientin zeigt.
Die Einstellung des Schiebers auf dem Hohlstab ist mit
schwer verschiebbar bezeichnet, was bedeutet, daß die
Kräfte, welche notwendig sind diesen Schieber auf dem
Hohlstab zu verschieben größer sein müssen als die
üblicherweise aufgewendete Kraft, welche auf den Schieber
wirkt, wenn dieser beim Einführen den Gebärmutterhals
berührt. Der Schieber wird somit nicht in seiner Position
verändert und zeigt dem Arzt somit an, daß die korrekte
Sondenlänge erreicht ist. Der Vorschiebegriff kann
ebenfalls nur schwer auf dem Stempel verschoben werden,
somit ist beim Vorschieben des Stempels im Hohlstab der
Widerstand zwischen Stempel und Hohlstab geringer als der
Widerstand welcher zum Verschieben des Vorschiebegriffes
notwendig wäre. Beim Einlegemodus, bei dem der
Vorschiebegriff gegen den Stempel durch Zurückschieben des
Hohlstabes nach proximal verschoben wird, geschieht dies
gegen einen gewissen Widerstand, welcher zur kontrollierten
Handhabung des Einlegegerätes beiträgt. Das Haltelement ist
auf dem Hohlstab fixiert. Günstig ist dabei, daß alle
Manipulationen durch die Finger einer Hand kontrolliert
werden.
Eine bevorzuge Ausführungsform ist in den folgenden
Abbildungen dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen Hohlstab, einen Stempel und eine
empfängnisverhütende Vorrichtung (IUP) in Aufsicht.
Fig. 2 zeigt das distale Ende des Einführungsgerätes in
dreidimensionaler Darstellung.
Fig. 3 und 4 zeigen Schnittbilder durch Fig. 2 im
Lateral- und Frontalschnitt.
Fig. 5 zeigt die Ansicht von Fig. 4 in Aufsicht von
distal.
Fig. 6 zeigt das distale Ende des Einführungsgerätes beim
Einführen durch den Gebärmutterhals.
Fig. 7-11 zeigen die Handhabung des Einführungsgerätes.
In Fig. 1 ist ein Einführungsgerät 1 und eine
empfängnisverhütende Vorrichtung 11 zu sehen. Das
Einführungsgerät 1 besteht aus einem Hohlstab 2 und einem
Stempel 8. Der Hohlstab 2 ist in Lateral- und
Frontalansicht dargestellt. Die distalen und proximalen
Enden sind ebenfalls bezeichnet. Der Hohlstab 2 besitzt am
distalen Ende mindestens zwei nach distal offene
Längsschlitze 3 und 3', welche nach lateral ausgerichtet
sind und sich in einem Winkel von 180 Grad gegenüberliegen.
Proximal der Längsschlitze 3 und 3' sind zwei
Positionierungselemente 4 und 4' auf zwei Längsachsen,
welche durch die Mitte der Längsschlitze 3 und 3' laufen
mittig angeordnet. In diesen Positionierungselemente 4 und
4' kommen die Verdickungen 13 und 13' der Arme 12 und 12'
zum liegen und definieren die Lage der
empfängnisverhütenden Vorrichtung 11 im Hohlstab 2. Durch
Schub des IUP nach distal gleiten die Verdickungen 13 und
13' aus den Positionierungselemente 4 und 4' und federn in
die Längsschlitze 3 und 3' ein. Der Hohlstab 2 besitzt am
proximalen Ende ein Halteelement 7, welches die Außenfläche
des Hohlstabes zumindest teilweise zirkulär umfaßt und fest
mit dem Hohlstab 2 verbunden ist und in einer vorteilhaften
Ausführung eine ergonomische Form besitzt, so daß dieses
zwischen Zeige- und Mittelfinger gehalten werden kann.
Weiterhin ist ein Schieber 6 schwer verschiebbar am
Hohlstab 2 angebracht, welcher die Außenfläche des
Hohlstabes 2 zumindest teilweise zirkulär umfaßt und durch
Gleitreibung auf dieser schwer verschiebbar ist. Auf der
Frontalseite (im Querschnitt und Aufsicht von proximal bei
12 Uhr) des Hohlstabes 2 ist eine Markierung 5 zur
Einstellung der Sondenlänge in Zentimetern vorhanden, um
den Schieber 6 darauf einstellen zu können. Die Sondenlänge
bedeutet die Länge in Zentimetern, welche vom distalen Ende
des Hohlstabes 2 bis zur distalen Kante des Schiebers 6
gemessen wird. Die distale Kante berührt beim Einführen
dann den Gebärmutterhals und das System wird dadurch am
weiteren Vorschieben nach distal gehindert. Der Stempel 8
besitzt am proximalen Ende einen Vorschiebegriff 9, welcher
die Außenfläche des Stempels 8 zumindest teilweise zirkulär
umfaßt und auf dieser schwer verschiebbar ist. In einer
vorteilhaften Ausführung ist der Vorschiebegriff 9
ergonomisch so geformt, daß der Daumen von proximal her in
einer Mulde des Griffes zu liegen kommt, und dieser so den
Griff bequem nach distal drücken kann. Am proximalen Ende
des Stempels 8 ist eine zirkuläre Markierung 10 angebracht,
welche die Lage zwischen Hohlstab 2 und Stempel 8
definiert. Wird der Hohlstab 2 gegen den Stempel 8 nach
proximal verschoben bis die Markierung 10 vom proximalen
Ende des Stempels 8 beziehungsweise dem Vorschiebegriff
erreicht wird, kennzeichnet dies die Situation wenn der
größte Umfang des Spiralenkörpers 14 distal des Hohlstabes
2 liegt und somit freigegeben ist. Der Vorschiebegriff
wird dabei auf dem Stempel nach proximal geschoben. Die
empfängnisverhütende Vorrichtung 11 besteht aus einem
zentralen zylinderförmigen. Spiralenkörper 14 an dessen
cranialem Ende zwei elastische Arme 12 und 12' befestigt
sind. Die lateralen Enden der Arme 12 und 12' besitzen je
eine Verdickung 13 und 13'. Am caudalen Ende des
Spiralenkörpers 14 ist ein Befestigungsteil 15 angeordnet,
das in seiner Mitte ein Auge 16 besitzt. Durch das ein oder
zwei Kunststoffäden 17 und 17' gezogen sind.
Fig. 2 zeigt das distale Ende des Hohlstabes 2. In der
dreidimensionalen Abbildung erkennt man die sich
gegenüberliegende Längsschlitze 3 und 3' sowie ein proximal
davon angeordnetes Positionierungselement 4. Die Endkante
18 des Hohlstabes 2 ist im Querschnitt abgerundet und
verläuft kurvenförmig. Die distalen Enden 19 und 19' des
Hohlstabes 2 besitzen wulstförmige Verdickungen 20 und 20',
welche den Innendurchmesser des Hohlstabes nicht einengen
sondern den Außendurchmesser vergrößern.
Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt (frontal) duch das
distale Ende des Hohlstabes 2 mit eingelegter
empfängnisverhütender Vorrichtung 11. Die Verdickungen 13
und 13' der Arme 12 und 12' liegen teilweise in den
Positionierungselemente 4 und 4'.
Fig. 4 zeigt einen Längsschnitt (lateral) durch das
distale Ende des Hohlstabes 2 mit eingelegter
empfängnisverhütender Vorrichtung 11.
Fig. 5 zeigt die Aufsicht auf Fig. 4 von distal.
Fig. 6 zeigt das distale Ende des Einführungsgerätes in
Situ beim Einführen durch den Gebärmutterhalskanal. Die
distalen Enden 19 und 19' können beim Einführen durch den
Gebärmutterhals durch Verwendung eines Materials mit
Gedächtniseffekt zum Zentrum des Innendurchmessers des
Hohlstabes 2 zusammenfedern und durch Berührung ihrer
verdickten Enden eine kugelförmige Spitze bilden, da im
Gebärmutterhals das umliegende Gewebe einen entsprechenden
Druck zum Zentrum hin ausübt. Somit vermindert sich dadurch
der Außendurchmesser des distalen Endes des Hohlstabes 2,
was sich beim Einführen des Hohlstabes 2 durch den
Gebärmutterhalskanal sehr positiv bemerkbar macht, da
dieser so beim Vorschieben des Hohlstabes zunächst von der
distalen Spitze mit geringerem Durchmesser passiert wird
und dann beim weiteren Vorschieben zum endgültigen
Außendurchmesser des Hohlstabes 2 stufenlos aufgedehnt
wird. Damit ist auch die Einlage eines Gestagen-IUP z. B.
vom Typ Mirena (geschütztes Warenzeichen, Firma Schering),
welches im Vergleich zu den konventionellen IUP einen
größeren Durchmesser des Spiralenkörpers 14 besitzt,
erleichtert. Beim konventionellen Einlegesystem besitzt das
distale Ende nahezu den gesamten Außendurchmesser des
Hohlstabes 2. Dieser muß durch den Gebärmutterhalskanal
geschoben werden, wobei durch den großen Durchmesser eine
plötzliche Dehnung des Gewebes verursacht wird und daher
Schmerzen auftreten können. Manchmal gelingt es nicht den
Gebärmutterhalskanal mit dem Hohlstab zu passieren, so daß
eine vorhergehende Dilatation mit Hegarstiften nötig sein
kann, welche nicht ohne Anästhesie durchgeführt werden kann
und somit den Eingriff für die Patientin erweitert.
Erreicht das distale Ende des Hohlstabes 2 die weite
Gebärmutterhöhle, federn die Enden 19 und 19' wieder in
Ausgangsposition zurück und geben damit den ursprünglichen
Innendurchmesser des Hohlstabes 2 wieder frei.
Die distale Kante 18 des Hohlstabes 2 soll im Querschnitt
gerundet sein um die Gewebetraumatisierung beim Einlegen so
gering wie möglich zu halten und im Verlauf keine scharfen
Kanten oder Ecken aufweisen, also kurvenartig verlaufen.
Die Länge der Längsschlitze 3 und 3' ist so bemessen, daß
zwischen distalen Ende 19 und 19' des Hohlstabes 2 und den
proximalen Begrenzungen der Längsschlitze 3 und 3' so viel
Raum bleibt, daß die Arme 12 und 12' sich beim Vorschieben
nach lateral entfalten können, ohne die Ebene des distalen
Endes des Hohlstabes 19 und 19', welche der
Gebärmutterschleimhaut anliegt zu berühren. Nur so kann
eine korrekte Entfaltung bei definierter Lage in der
Gebärmutterhöhle gewährleistet werden. Die Breite der
Längsschlitze 3 und 3' ist so gewählt, daß die Arme 12 und
12' ohne Reibung in die Schlitze einfedern können und sich
so lateral entfalten können. Die Positionierungselemente 4
und 4' sind so angeordnet, daß die Verdickungen das IUP 13
und 13' teilweise in Öffnungen der Wand einfedern ohne die
Außenfläche des Hohlstabes 2 zu überragen. Somit ist die
Lage der Spirale im Hohlstab klar definiert. Bei Schub der
Vorrichtung 11 nach distal gleiten die Arme 12 und 12'
leicht aus der Öffnung der Positionierungselemente in
Richtung auf die Längsschlitze 3 und 3' heraus und federn
in diese Längsschlitze ein und entfalten sich dabei nach
lateral. Die Begrenzungen der als Fenster dargestellten
Positionierungselemente sind im Querschnitt abgerundet, die
Form der Positionierungselemente ist den Verdickungen 13
und 13' angepaßt. Die Positionierungselemente sollen die
Arme 12 und 12' bis zum Einfedern in die Längsschnitte 3
und 3' führen.
Fig. 7 zeigt das Einführungsgerät, welches soweit
eingeführt wurde, bis der Schieber den Gebärmutterhals
berührt.
Fig. 8 zeigt, daß bei Betätigung des Vorschiebegriffes die
Spiralenarme sich nach lateral entfalten, jedoch noch eine
Distanz zur cranialen Gebärmutterwand vorhanden ist.
Fig. 9 zeigt, daß bei vollständig vorgeschobenem
Vorschiebegriff die Spiralenarme durch den Stempel soweit
vorgedrückt werden, bis diese ihre endgültige Position
erreicht haben und der cranialen Wand der Gebärmutterhöhle
anliegen.
Fig. 10 zeigt, wie der Stempel mit dem Daumen vom
proximalen Ende her gehalten wird. Ist der Hohlstab gegen
den Stempel bis zur Markierung zurückgeschoben, liegt der
Spiralenkörper frei in der Gebärmutterhöhle und wird nicht
mehr vom Hohlstab umschlossen.
Fig. 11 zeigt das Einlegegerät während der Entfernung aus
der Gebärmutterhöhle.
Der in Fig. 10 dargestellte Schritt kann entfallen, wenn
das IUP leicht aus dem Hohlstab herausgleiten kann, d. h.
wenn der Gleitwiderstand des Spiralenkörpers im Hohlstab
geringer ist, als die Kraft, welche von den Spiralenarmen
ausgeht und das IUP am Herausgleiten aus der
Gebärmutterhöhle hindern will. Somit kann bei
entsprechender Konstruktion des Hohlstabes der in Fig. 10
dargestellte Schritt entfallen, und nach dem in Fig. 9
dargestelltem Schritt direkt das Entfernen des
Einführungsgerätes wie in Fig. 11 dargestellt erfolgen.
1
= Einführungsgerät
2
= Hohlstab
3
,
3
'= Längsschlitze
4
,
4
'= Positionierungselemente
5
= Markierung
6
= Schieber
7
= Halteelement
8
= Stempel
9
= Vorschiebegriff
10
= Markierung
11
= empfängnisverhütende Vorrichtung
12
,
12
'= Arme
13
,
13
'= Verdickungen
14
= Spiralenkörper .
15
= Befestigungsteil
16
= Auge
17
,
17
'= Kunststoffäden
18
= abgerundete Endkante des Hohlstabes
2
19
= distales Ende des Hohlstabes
2
20
,
20
'= wulstige Verdickungen
Claims (14)
1. Einführungsgerät für die Einlage einer intrauterinen,
empfängnisverhütenden Vorrichtung (11), bestehend aus einem
Hohlstab (2) zur Aufnahme der empfängnisverhütenden
Vorrichtung (11), mit
- a) einem Positionierungselement (4, 4') für jeden Arm (12, 12') der empfängnisverhütenden Vorrichtung (11) zu deren definierten Lagerung im Hohlstab (2) und
- b) pro Arm (12, 12') der empfängnisverhütenden Vorrichtung (11) mit einem parallel zur Längsachse des Hohlstabes (2) verlaufenden und zum distalen Ende hin offenen Längsschlitz (3, 3') mit einer an den Armdurchmesser angepaßten Breite in der am distalen Ende verdickten Wand des Hohlstabes (2), sowie
- c) einem auf der Mantelfläche des Hohlstabes (2) verschiebbaren Schieber (6) zur Einstellung der Länge eines Abschnitts des Hohlstabes, der beim Gebrauch in den Uterus einer Benutzerin der empfängnisverhütenden Vorrichtung (11) einführbar ist,
- d) einem im Hohlstab (2) verschiebbaren, rohrförmigen Stempel (8), auf dessen Mantelfläche ein Vorschiebegriff (9) verschiebbar angeordnet ist, dessen Haftreibung auf der Mantelfläche des Stempels (8) größer ist als die gemeinsame Haft- und die gemeinsame Gleitreibung des Stempels (8) und der empfängnisverhütenden Vorrichtung (11) im Hohlstab (2).
2. Einführungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Hohlstab (2) und Stempel (8) aus Kunststoff gefertigt
sind und flexibel sind.
3. Einführungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Positionierungselemente (4, 4') in
Form von flächigen Vergrößerungen des Innendurchmessers
oder flächige Verkleinerungen des Innendurchmessers durch
in das Lumen vorspringende Strukturelemente der Wand oder
federnde Elemente der Wand oder Stellen mit vergrößertem
Innen- und Außendurchmesser oder Öffnungen der Wand sind,
in welche Verdickungen der Arme (12, 12') reversibel
einfedern und proximal der Längsschlitze angeordnet sind.
4. Einführungsgerät nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, das am proximalen Ende des Hohlstabes (2)
auf dessen Mantelfläche ein Halteelement (7) fest angebracht
ist.
5. Einführungsgerät nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Markierung (5) zur Einstellung des
Schiebers (6) auf dem Hohlstab (2) vorgesehen ist.
6. Einführungsgerät nach einem der Ansprüche 1-5, mit einem
Hohlstab, dadurch gekennzeichnet, daß dieser eine Markierung
zur lateralen Ausrichtung der Arme der
empfängnisverhütenden Vorrichtung hat.
7. Einführungsgerät nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kanten der Längsschlitze (3, 3') im
Querschnitt abgerundet sind und der Verlauf der distalen
Endkante kurvenförmig ist.
8. Einführungsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Begrenzungen der Positionierungselemente im
Querschnitt abgerundet sind.
9. Einführungsgerät nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch
gekennzeichnet, daß die distalen Enden wulstförmig verdickt
sind ohne dabei den Innendurchmesser des Hohlstabes zu
verkleinern.
10. Einführungsgerät nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch
gekennzeichnet, daß die distalen Enden durch Druck von
lateral gegen das Kreiszentrum des Querschnittes des
Hohlstabes gedrückt werden können und beim Nachlassen des
lateralen Druckes wieder in ihre Ausgangsposition
zurückfedern.
11. Einführungsgerät nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser des Stempels (8)
kleiner oder gleich dem Außendurchmesser der
empfängnisverhütenden Vorrichtung im zusammengefalteten
Zustand ist.
12. Einführungsgerät nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Befestigungsteil (15) der
empfängnisverhütenden Vorrichtung ohne Reibung in das
Stempelrohr einführbar ist.
13. Einführungsgerät nach Anspruch 12, dadurch
gekennzeichnet, daß am Befestigungsteil (15) Fäden
vorgesehen sind, deren Reibung an der Innenwand des
Stempels (8) vernachlässigbar ist.
14. Einführungsgerät nach einem der Ansprüche 1-13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Stempel (8) eine Markierung (10) zur
Kennzeichnung der Lage des Hohlstabes (2) zum Stempel (8)
besitzt.
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