DE19718848A1 - Mittel zur Behandlung von Cellulite - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Mittel zur Behandlung von Cellulite und anderen, durch Strukturierung des subkutanen Bindegewebes hervorgerufene, nicht krankhafte Hauter­ scheinungen.

Für den genannten Anwendungsbereich ist bereits eine unüberschaubare Vielzahl von Mitteln bekannt, die in Fachkreisen meist kurz als "Peeling" bezeichnet werden. Sie sollen die Orangenhauterscheinungen beseitigen, d. h. straffend und glättend auf die Haut und das unmittelbar unter der Haut liegende Bindegewebe wirken. Die damit erzielten Erfolge sind sehr unterschiedlich und in den meisten Fällen nicht besonders dauerhaft, obwohl die verlangten Preise oft zu höheren Erwartungen berechtigen. Es hat daher nicht an Versuchen gefehlt, wirksamere Mittel vorzuschlagen und die Behandlungserfolge zu verbessern. Soweit ersichtlich sind dabei bisher jedoch keine nennenswerten Fortschritte erzielt worden. Es besteht somit die Aufgabe, ein Mittel der eingangs genannten Art zu konzipieren, das sich vorteilhaft von den bekannten Mitteln abhebt, das mithin eine bes­ sere Wirkung bei der Reduzierung von Cellulite und bei der Straffung und Glättung der Haut zeigt.

Überraschenderweise konnte diese Aufgabe nach umfangreichen Versuchsreihen durch ein Mittel folgender Zusammensetzung gelöst werden: 5 bis 15 Gew.% Orangenöl, 5 bis 15 Gew.% Molkepulver, 55 bis 65 Gew.% Meersalz, Rest emulgierende Salbe.

Diese Mischung hat bei einer großen Zahl von Versuchspersonen mit unterschiedlich starken Cellulite-Erscheinungen, verglichen mit allen bisher verwendeten Mitteln zu wesentlich besseren Behandlungsergebnissen geführt. Die Orangenhauterscheinung konnte nicht nur in stärkerem Maße, sondern auch dauerhafter zurückgedrängt werden. Die behandelte Haut wirkte deutlich straffer. Sie erschien wesentlich besser durchblutet und gegenüber dem unbehandelten Zustand erheblich verjüngt. Diese Ergebnisse werden auf die kombinierten Einflüsse der in der Mischung enthaltenden Bestandteile zurückge­ führt. Das Orangenöl fördert den Lymphfluß, regt die Durchblutung an und strafft die Haut. Das Molkepulver wirkt auf die Haut glättend und erweichend. Es ist außerdem leicht entgiftend und entzündungshemmend. Das Meersalz dient als eine Art Schmir­ gelmittel beim mechanischen Abrieb abgestorbener Hautpartikel, es wirkt darüber hinaus entwässernd, entgiftend und entschlackend. Die emulgierende Salbe schließlich dient dazu, die genannten Bestandteile dauerhaft in einem emulgierten und hautgeschmeidigen Zustand zu halten; sie muß außerdem bei allen Hauttypen verträglich sein.

Die Bestandteile wurden nicht nur im Hinblick auf ihre Hautwirkung ausgewählt, son­ dern auch unter dem Gesichtspunkt bemessen, eine Mischung mit einer Konsistenz zu schaffen, die unter den Aspekten Herstellung, Verpackung, Vertrieb, Lagerung, Auftra­ gen, Ablösen, usw. optimal beständig und zu handhaben ist. Für den Fall, daß einem dieser Aspekte eine besondere Bedeutung zukommt, läßt sich die Rezeptur im Rahmen der angegebenen Grenzen selbstverständlich gezielt optimieren.

Bevorzugte Zusammensetzungen sind in den Ansprüchen 2 und 3 angegeben. Da eine Reihe von Pflanzenölen bzw. alkoholischen Auszügen ähnliche Eigenschaften wie Orangenöl aufweist, kann letzteres gemäß Anspruch 4 ganz oder teilweise durch diese Öle bzw. alkoholischen Auszüge substituiert werden, wobei ggf. auch Unverträglichkei­ ten gegenüber Orangenöl umgangen werden können. In ähnlicher Weise kann Meersalz ganz oder teilweise durch Kochsalz oder Salz aus dem Toten Meer ersetzt werden. Als emulgierende Salbe sind die in Anspruch 6 genannten Stoffe brauchbar, wobei die ge­ wünschte Konsistenz und ggf. auch die Hautverträglichkeit als Auswahlkriterium maß­ gebend sein können.

Claims (6)

1. Mittel zur Behandlung von Cellulite und anderen, durch Strukturierung des sub­ kutanen Bindegewebes hervorgerufene, nicht krankhaften Hauterscheinungen, gekennzeichnet durch 5 bis 15 Gew.% Orangenöl, 5 bis 15 Gew.% Molkepulver, 55 bis 65 Gew.% Meersalz, Rest emulgierende Salbe.

2. Mittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch 7 bis 12 Gew.% Orangenöl, 7 bis 12 Gew.% Molkepulver, 58 bis 62 Gew.% Meersalz, Rest emulgierende Salbe.

3. Mittel nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch etwa 10 Gew.% Orangenöl, etwa 10 Gew.% Molkepulver, etwa 60 Gew.% Meersalz, Rest emulgierende Salbe.

4. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Oran­ genöl ganz oder teilweise durch ein Öl oder einen alkoholischen Extrakt aus einer oder mehrerer der folgenden Pflanzen substituiert ist: Zypresse, Rosmarin, Schafgarbe, Birke, Oregano, Pampelmuse, Wiesenkönigin, Wacholder, Zitrone, Efeu, Minze, Zistrose, Immortelle, Orangenblüten.

5. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Meer­ salz ganz oder teilweise durch Kochsalz und/oder Salz aus dem Toten Meer substituiert ist.

6. Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als emulgierende Salbe ein Stoff der folgenden Gruppe allein oder zusammen mit ei­ nem oder mehreren anderen Stoffen der Gruppe verwendet wird:
Unguentum emulsificans aquosum, Unguentum emulsificans non-ionicum aquo­ sum, Unguentum lanette, Unguentum leniens (Kühlsalbe), Eucerin (Unguentum alcoholes lanae), Eucerin cum aqua, Basiscreme DAC (Deutscher Arzneimittel Codex) und Polyethylen-Glykol-Salbe.